SunshineAndSnowflake

Es waren einmal zwei kleine Mädchen, die Geschichten über alles liebten. Geschichten von Drachen und Prinzen, von Helden und Heldinnen, Krimis, Fantasy, Lovestories... . Geschichten, die einen zum Lachen brachten oder die einem etwas über das Leben erzählten.
Zuerst zwangen sie ihre armen Eltern, ihnen Geschichten vorzulesen. Sie revolutionierten die Physikgesetze, sodass, sehr zum Pech ihrer Eltern, Gute-Nacht-Geschichten nicht nur in der Nacht, sondern immer vorgelesen werden konnten (was nicht bedeutet, dass sie danach schlafen gingen). Aber dies war ihnen nicht genug, weshalb sie so schnell wie möglich lesen lernten.
Denkt aber nicht, dass ihre Eltern dadurch erlöst wurden. Sie mussten eine Menge Geld ausgeben für Bücher, Bücherregale, Lesezeichen, noch mehr Bücher, Büchereipässe etc.
Doch schon bald waren die beiden Mädchen auch davon gelangweilt. Sie hatten die meisten Bücher gelesen und waren eingebildet (oder verrückt?) genug, bei einigen Büchern zu sagen, dass sie das besser könnten.
Und so fanden sie eine neue Spezies, die sie quälen konnten: Lehrer! Sie trieben sie in den Wahnsinn, mit ihren mehrseitigen Aufsätzen, die zu kontrollieren waren.
Es wurde sogar noch schlimmer, als sie Freundinnen wurden und in jeder freien Minute zusammenhockten, quatschten und all dies in einem "Hochgeschwindigkeitsstakkato".
Doch eines Tages erkannten die Mädchen, wie grausam und herzlos sie ihrer Umwelt gegenüber waren und suchten nun verzweifelt nach einer Methode, dies zu ändern. Sie kamen zu dem Schluss, dass man die Folgen ihrer Freundschaft nicht vollständig auslöschen konnte, doch sie fanden eine Möglichkeit, sie ein wenig einzudämmen.
Sie entließen ihren Wahnsinn in die Weiten des Internets und meldeten sich auf einer FanFiktion-Seite an. Dort schrieben sie Geschichten über die Gilde der Schwarzen Magier, Doctor Who, Torchwood und Harry Potter. Die Opfer ihrer Geschichtenfluten konnten ihnen im Gegenzug über Reviews schreiben, wie sehr sie sie dafür verfluchten... doch das war den beiden Mädchen egal, denn sie wussten ja nicht, wen sie vor sich hatten.
Gemeinsam beschlossen sie, ihrer Lebensgeschichte ein schmalziges Ende zu geben und liefen gemeinsam der untergehenden Sonne entgegen, während sie böse darüber lachten, wie gut sie ihr Problem gelöst hatten.