Profil von Schokokuchen
Inhalt ist versteckt.
Schokokuchen
Vorname:
Schoko
Nachname:
Kuchen
Wohnort:
Schokoladenfabrik
Land:
Deutschland
Geschlecht:
weiblich
Alter:
23
Vorschau Bücherregal
Über mich Geschichten Reviews favorisierte Geschichten favorisierte Autoren
Inhalt ist versteckt.
Die Leiden des Schokokuchen (Der Tragödie erster Teil)
Die Schöpfung des Schokokuchen
Es war zweimal vor vielen tausend Jahren im finstersten Mittelalter; so finster, dass die Leute vergessen hatten, wie die Sonne aussah und so lang her, dass sie noch auf Dinosauriern ritten; ein Alchemist. Dieser war verrückt. Ja, er war sogar so verrückt, dass seine Haare sich grün verfärbt hatten. Grün, wie die Farbe der radioaktiven Stoffe mit denen er des Öfteren experimentierte und die wohl auch für die ein oder andere Veränderung an ihm sorgten. Er war so verrückt, dass er seinen eigenen Namen verschluckt hatte und sich seit dem nicht mehr an diesen erinnern konnte. Fortan nannte er sich Erdbert van Törtschen. Lies den Namen dann aber doch wieder fallen, da er seiner Verrücktheit nicht gerecht wurde.
Eines finsteren Tages jedoch, denn im finstersten Mittelalter waren natürlich alle Tage finster, da saß der Alchemist in seiner Küche und ging wie jeder brave Alchemist seinem Handwerk nach. Auch er hatte den Stein der Weisen bisher nicht entdecken können. Das mochte daran liegen, dachte der Alchemist, dass er es so wie alle anderen bisher immer nur mit Kochen versucht hatte. Also beschritt der namenlose, grünhaarige und sehr verrückte Alchemist einen mutigen, wenn nicht sogar tollkühnen Weg. Er tat etwas, das noch nie ein Alchemist vor ihm zu tun gewagt hatte. Er buk!!
So suchte er sich die Zutaten zusammen - darunter Mehl, ein wenig Salz, Ziegenmilch, zwei Dinosauriereier, ein paar (ominöse auf dem Schwarzmarkt erworbene) Samen namens Kakao, ein wenig angereichertes Uran, Benzin und Orangenkonzentrat zu gleichen Teilen gemischt, Schwefelsäure, einige flüssige Metalle und viel Zucker- und buk daraus etwas, dass einen lang gehegten Traum des Alchemisten erfüllen sollte.
Denn da er so verrückt war, redeten nicht nur die Bewohner des kleinen Dorfes in dem er lebte nicht mit ihm, auch die Jungfrauen -die Schönen wie die Hässlichen- mieden ihn, denn seine Haarfarbe verschreckte sie. Sie alle erkannten weder sein Genie, noch seinen weit vorrauseilenden Modegeschmack.
Doch wünschte sich der Alchemist sehnlichst ein Kind. Einen Sohn, mit dem er zusammen auf Dinosauriern reiten konnte oder eine Tochter, der er lustige, leuchtende Haustiere schaffen konnte. Doch ohne eine Frau konnte dieser Traum nicht erfüllt werden. Bis heute, denn heute war der Tag, an dem sich sein Traum erfüllen sollte!
Heute würde er sich sein eigenes Kind backen!
Und so geschah es. Mit viel Liebe knetete der Alchemist die Zutaten zu einem Teig, bis er sich ganz nach (ein wenig ätzender) Kinderhaut anfühlte und leicht im Grün seiner Haare leuchtete. Da wusste er; dies wird Blut von meinem Blut werden, und legte den Teig in seinen kleinen über 1000° heißen Schmelzofen. Voller Vorfreude wartete der namenlose, grünhaarige und sehr verrückte Alchemist darauf, dass seine Kreation vollendet würde, doch leider handelt es sich bei dieser Geschichte nicht um ein Märchen mit Happyend.
So flogen durch die entstehenden stark exothermen Reaktionen nicht nur das Haus des Alchemisten, sondern auch alle anderen Häuser des Dorfes in die Luft und der Alchemist verbrannte.
Doch dies ist nicht das Ende der Geschichte.
Aus den Flammen hervor quoll eine braunschwarz (und leicht grün)-glühende Masse an Kreatur, so schrecklich, dass selbst personifizierte Albträume das Fürchten bekamen, und so duftend, dass sowohl die Pest ausbrach als auch die Dinosaurier ausgelöscht und so tief in die Erde gedrückt wurden, dass man sie später für viel älter hielt.
Wie durch ein Wunder hatten jedoch die meisten Dorfbewohner die Explosion überlebt und sie würden erst in ein paar Jahren an der dabei entstandenen Strahlung sterben. So krochen sie, angelockt vom verführerischen Duft der Kreatur, herbei und betrachteten aus großen runden Kulleraugen, was sich ihnen auftat. Monströse Böden, getrennt von zarter Buttercreme, verstreute Stücken und eine herrliche Glasur ragte vor ihnen ein Kuchen auf, so groß, dass ihn die Welt noch nicht gesehen hatte. Allein vom Anblick dieses riesigen Wunderwerks der Backkunst lief den ausgehungerten Mittelaltlern das Wasser in langen, gierigen Fäden aus dem Mund heraus, so begierig wollten sie ihn kosten. Da rief der Schokokuchen: „Fürchten sollt ihr mich, nicht essen!“, doch der Verstand der Menschen war bereits zu getrübt und sie verstanden ihn nicht. Mit Fackeln und Heugabeln, wie es im Mittelalter bei Verfolgungsjagden üblich war, jagten sie den Schokokuchen aus dem nicht mehr vorhandenen Dorf und weit hinaus in die Wildnis. Doch er entkam und als sie ihn nicht mehr finden konnten, verfielen die Menschen in immerwährende Trauer und gründeten zur Verarbeitung dieser eine neue Religion, deren Name heute völlig unbekannt ist, aber deren Rituale wir immer noch an jedem Geburtstag unserer Kinder und auch einigen anderen Festen vollziehen; das Kuchenbacken.
Der Schokokuchen jedoch floh weiter und weiter. Er durchquerte Wüsten, Gebirge und Flüsse, reiste bis nach Mordor und zurück, ja er gelangte sogar bis auf den Grund der Tiefsee und die Oberfläche des Mondes (wie, spielt für diese Geschichte keine Rolle), doch nirgendwo war er willkommen. Nun, eigentlich war er sehr willkommen, aber er wollte nicht gegessen werden. So reiste er weiter und reformierte dabei ungewollt die Backkultur. Irgendwann fragte er sich: Wo ist er? Der Sinn des Lebens? Doch er konnte niemanden danach fragen, denn jeder wollte ihn nur essen. So blieb er einsam, wie einst der Alchemist -sein Schöpfer- nur aus den gegenteiligen Gründen.
Doch soll dies die Moral dieser Geschichte sein? So sage ich euch, liebe Gemeinde: Nein! Nachdem der Kuchen auf seinen Reisen von einem alten Mann, der seiner Umwelt wohl sehr auf den Wecker ging, denn sie hatten ihm den Mund zugenäht, sodass er den Kuchen nicht essen konnte, das schreiben lernte, fand er einen Sinn in seinem Leben. Er verschrieb sich (im wahrsten Sinne des Wortes) auf ewig dieser Kunst und konnte ihr so nicht mehr entkommen. So war er verdammt den Rest seines Lebens hier zu schreiben, bis er dann doch irgendwann seinem Schicksal nicht mehr entgehen könnte und gegessen würde. Guten Appeti- äh, ich meine Amen.
Und diese kleine Geschichte sind nun meine Memoiren, mit denen ich versuche sowohl meine Vergangenheit zu verarbeiten, als auch meine Autorenschaft hier zu rechtfertigen. Wenn beides nicht erfolgreich war, hoffe ich zumindest noch, das euch die Geschichte gefallen hat. Wenn das auch nicht der Fall sein sollte... dann habt ihr keinen Humor!! *schnaub*
LG und viel Spaß mit all meinem fabrizierten Unsinn,
euer Schokokuchen
___________________________________________________________________________________
Ein kleine Weisheit, die euer Leben verändern wird: Der Kern einer jeden Geschichte sollte Schokolade sein! Oder Fleisch!!
__________
-|__________|-
This is Nudelholz.
Copy Nudelholz in your Signature to make better Kuchens and other Teigprodukte