Sollte ich heute für immer die Augen schließen, wird niemand sagen: Marcus Agrippa war ein Mann der Tugend. Alles, was man über mich sagen kann, ist dies: Er war ein Feldherr - nicht einmal ein herausragender.
Was noch? Er war Caesars Freund [Caesar heute bekannt unter dem Namen Kaiser Augustus]. Er kannte nur Gehorsam und das Schwert. Immerhin: Der Tod kann ehrenhaft sein - aber nur dann, wenn er dem Guten dient. Ja, ich habe die Tugenden bewiesen, die Rom groß gemacht haben: Treue und Mut. Ehre? Vielleicht. Aber mir scheint plötzlich, als genüge das nicht, um eine bessere Welt zu begründen. In mir reift die Erkenntnis, dass ein wirkliches Reich des Glücks mehr ist. Größere Werte müsste es tragen!
Aber welche? Platon, hast du mich gelehrt, bezeichnet Klugheit, Mut, Gerechtigkeit und Mäßigung als Grundlage verantwortlichen menschlichen Handelns. Vielleicht erfülle ich die ersten beiden. Doch Gerechtigkeit, vor allem aber Mäßigung habe ich bislang nicht gezeigt. Ich brannte nur vor maßlosem Ehrgeiz!

Ein etwas pathetischer Einstieg... Diese Stelle ist aus einem meiner Lieblingsbücher: "Bruderschwur" von Claudia Magerl (swb-verlag). Wie Ihr es wahrscheinlich auch kennt, ändert sich beinahe wöchentlich das Buch, welches den stolzen Titel Lieblingsbuch tragen darf. Aber dieses gehört ganz klar zu denen, die immer wiederkommen.
Ich bin ein begeisterter Leser historischer Geschichten, wobei ich mich in der Antike am wohlsten fühle. Ebenso gerne lese ich Fantasy und Science-Fiction.
An meinem Schreibstil muss ich noch gewaltig arbeiten, deshalb freue ich mich immer über Kritik, egal ob positiv oder negativ.