Profil von AFormOfInsanity
Inhalt ist versteckt.
AFormOfInsanity
Vorname:
Violet
Wohnort:
Berlin
Geschlecht:
weiblich
Vorschau Bücherregal
Über mich Geschichten Reviews favorisierte Geschichten favorisierte Autoren
Inhalt ist versteckt.
Ich sitze auf einem Hochhaus, genauer genommen Skyscraper, denn der Ausblick, den ich von hier aus erlebe, erinnert stark an die Skyeline von New York. Oder Los Angeles. Oder irgendeiner anderen Stadt in Nordamerika.
Nicht das ich je in irgendeiner von ihnen war. Geschweige denn in Amerika, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es eine von ihnen sein muss. Das Gefühl, was mich hier oben erfasst, ist nicht anders als das, welches mich überfällt, wenn ich mir Fotos von diesen berühmten Städten angucke nur viel, viel intensiver.
Die Straßengeräusche dringen nicht zu mir herauf. Hier oben spürt man nur den frischen Wind, der einem um die Ohren weht, das verlockende Rauschen der Freiheit. Ich lasse meine Beine über die Balustrade baumeln. Schon lange habe ich jede Vorsichtsmaßnahme aufgegeben. Ich brauchte pure Gefühle, pures Adrenalin und das finde ich hier, indem ich nur hier sitze und in die Tiefe schaue. Zusehe wie sich das Bild von Sekunde zu Sekunde, von Minute, zu Minute, von Stunde zu Stunde ändert. Gelb vermengt sich mit grün, blaue Pfützen entstehen, verdunsten wieder. Pinke Blasen schlängeln sich durch das Geschehen, zerplatzen nach einer bestimmten Zeit. Es ist als würde ich in einen ständigen wechselnden Regenbogen schauen. Eine ständige Wechselwirkung, Dinge ziehen sich an, der Magnetismus, und stoßen sich wieder ab, werden wieder zu eins und vereinigen sich neu. Ich bin Zeuge stetiger Veränderung. Zeuge ständigen Wandels. Es wird nicht langweilig. Denn es ist anders als würdest du die Bewegung nur vom Fernseher aus verfolgen. Denn hier oben schmeckst du die Luft, spürst sie sanfte Versprechen in dein Ohr murmeln. Hier wirbeln Windzüge deine Haare aus. Während dein Lächeln da unten sehnsüchtig ist, bist du hier oben erfüllt. Erfüllt von der Omnipräsenz der Freiheit.
Wieder schaue ich nach unten und sehe sich winzige Flecken bewegen. Menschen. Sie gehen alle in verschiedene Richtungen und doch sehen sie aus wie ein einziger mitreißender Strom. Vereinigt, alle Unterschiede hatten ihre Bedeutung verloren. Wir waren nicht so verschieden wie wir sagten. Würden mehr Menschen diese Tatsache akzeptieren, wäre die Welt ein viel besserer Ort. Von hier oben gibt es keine Hautfarben, keine Religionen, keine sexuellen Orientierungen. Hier oben gibt es das Ganze, die Bewegung, die Veränderung mehr nicht. Ich verstehe nicht wieso es da unten nicht auch so leicht ist. Es erschließt sich mir einfach nicht.
Ich seufze leise. Es geht im Rauschen des Windes unter. Unmerklich hatte es sich verstärkt bis es an meinem Körper zerrte, mich dem Abgrund näher kommen ließ. Meine Finger schließen sich fester um die Balustrade, ich trotze dem Wind dem Verlangen.
Plötzlich ändert sich das Umfeld. Es verschwamm einfach, die Farben änderten. Das strahlende Blau, wurde zu einem Grau. Kein trostloses Grau, eher ein schöpfendes, energiereiches Grau. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Die Hochhäuser wandelten sich in epische, stolz aufgerichtete Berge. Während vom Fuße des Berges bis zu eben dieser Mitte noch grünes Gras sprieß, wechselte die Vegetation urplötzlich. Oder verschwand wohl eher. Jedem dem das seine. Stattdessen befand sich nun vereinzelt Schnee auf den Bergen. Ich ließ meinen Blick über die Landschaft gleiten und augenblicklich schießt mir ein Gedanke durch das Hirn. Himalaya. Ich stehe im Himalaya-Gebirge. Wahnsinn. Ein glückliches Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht. Ich atme tief ein. Spüre wieder die Freiheit, auch wenn sie hier ein wenig frischer schmeckt. Ein bisschen mehr nach Gras und... vielleicht Blumen? Ich versuche jede Kleinigkeit der Umgebung in mich aufzunehmen doch im nächsten Moment schleicht sich eine Überlegung in meine Gedanken. Wieso verbinde ich Freiheit mit Plätzen, die unmittelbar mit Gefahr verbunden sind? Unmittelbar mit der Gefahr abzustürzen oder zu springen. Vielleicht weil ich hier ein kleines bisschen die Wahl habe? Und im Alltag nicht? Alltag. Ich mag das Wort nicht, ich fühle Beklemmung, wenn ich es höre. Ich fühle Beklemmung und ich fühle mich eingesperrt. In Traditionen, Konventionen, Gesellschaft.
Ich mochte diese Orte hier. Sie waren freier als alles zu Hause. Es haftete kein fader Beigeschmack an ihnen. Ich drehte mich langsam um und auf einmal erblickte ich eine kleine Blockhütte am Ende des Trampelweges auf dem ich stand. Die kleinen Fenster brachten warmes Licht in die Dunkelheit, von der ich erst jetzt feststellte, dass sie längst eingetreten war, fröhliche Lieder tönten zu mir hinüber, lockten mich. Mit zögerlichen Schritten bewegte ich mich auf das Blockhaus zu, spürte das kühle Gras unter mir (erst jetzt bemerkte ich, dass ich barfuß war. Ich komme näher, es war als würden mich gestaltlose Stimmen locken.
"Komm her!"
"Ruh dich aus."
"Genieße Die Aussicht!"
"SUMMER!"
Ich runzelte die Stirn. Es passte nicht. Wieder verschwamm das Bild vor meinen Augen, doch diesmal sah ich wieder in einen strahlend-blauen Himmel, noch in einen inspirierend-grauen Himmel. Ich sah... einen Computer-Bildschirm mit Text...
Ich kniff die Augen zusammen. Was zum...?
"SUMMER!"
"WAS?!"
Ich warf einen letzten sehnsüchtigen Blick auf den Computerbildschirm und mir war als würde ich einen letztes Mal die verlockenden Stimmen hören.
"Komm her!", rief Sherlock.
"Ruh dich aus!", ordnete Mrs Hudson an.
"Genieße die Aussicht!", dozierte Mycroft.
Ich seufzte auf, Beklemmung machte sich in mir breit. Ich erhob mich von meinem Stuhl und folgte dem Ruf meiner Mutter. Ihrer Stimme nach zu urteilen würde es lange dauern. Ergo wird es auch lange dauern wieder in meine Gedanken zurückzukehren. Ich war dem "Hier-und-Jetzt", dem Alltag, der Realität ausgeliefert.
Die Fesseln legten sich wieder um mich.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Da ich denkbar schlecht in Selbstbeschreibungen bin- und sie eigentlich auch nicht für dermaßen wichtig halte- habe ich einfach mal eine Situation niedergeschrieben, die mir in ähnlichen Variationen oft vor dem Laptop beziehungsweise Computer widerfährt. Ich hoffe ich habe keinen, der sich womöglich auf mein Profil verirrt hat, damit verschreckt.
(Anmerkung: Ich heiße nicht wirklich Summer- wie man oben sieht- nur meine Mutter benutzt eine russische Abkürzung für meinen Namen und dieser heißt übersetzt Sommer. Da ich aber nicht unbedingt Sommer heißen wollte, habe ich mich mit mir selbst letztendlich auf Summer geeinigt.)
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Ich bin stolze Verfechterin der Theorie, dass man sich nicht in ein Geschlecht verliebt- man verliebt sich in eine Person. Ich variiere nicht zwischen homo- und heterosexuell. Für mich nennt sich das einfach nur LIEBE.
Ganz liebe Grüße
Violet♥
01. 01. 2015
Nicht das ich je in irgendeiner von ihnen war. Geschweige denn in Amerika, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es eine von ihnen sein muss. Das Gefühl, was mich hier oben erfasst, ist nicht anders als das, welches mich überfällt, wenn ich mir Fotos von diesen berühmten Städten angucke nur viel, viel intensiver.
Die Straßengeräusche dringen nicht zu mir herauf. Hier oben spürt man nur den frischen Wind, der einem um die Ohren weht, das verlockende Rauschen der Freiheit. Ich lasse meine Beine über die Balustrade baumeln. Schon lange habe ich jede Vorsichtsmaßnahme aufgegeben. Ich brauchte pure Gefühle, pures Adrenalin und das finde ich hier, indem ich nur hier sitze und in die Tiefe schaue. Zusehe wie sich das Bild von Sekunde zu Sekunde, von Minute, zu Minute, von Stunde zu Stunde ändert. Gelb vermengt sich mit grün, blaue Pfützen entstehen, verdunsten wieder. Pinke Blasen schlängeln sich durch das Geschehen, zerplatzen nach einer bestimmten Zeit. Es ist als würde ich in einen ständigen wechselnden Regenbogen schauen. Eine ständige Wechselwirkung, Dinge ziehen sich an, der Magnetismus, und stoßen sich wieder ab, werden wieder zu eins und vereinigen sich neu. Ich bin Zeuge stetiger Veränderung. Zeuge ständigen Wandels. Es wird nicht langweilig. Denn es ist anders als würdest du die Bewegung nur vom Fernseher aus verfolgen. Denn hier oben schmeckst du die Luft, spürst sie sanfte Versprechen in dein Ohr murmeln. Hier wirbeln Windzüge deine Haare aus. Während dein Lächeln da unten sehnsüchtig ist, bist du hier oben erfüllt. Erfüllt von der Omnipräsenz der Freiheit.
Wieder schaue ich nach unten und sehe sich winzige Flecken bewegen. Menschen. Sie gehen alle in verschiedene Richtungen und doch sehen sie aus wie ein einziger mitreißender Strom. Vereinigt, alle Unterschiede hatten ihre Bedeutung verloren. Wir waren nicht so verschieden wie wir sagten. Würden mehr Menschen diese Tatsache akzeptieren, wäre die Welt ein viel besserer Ort. Von hier oben gibt es keine Hautfarben, keine Religionen, keine sexuellen Orientierungen. Hier oben gibt es das Ganze, die Bewegung, die Veränderung mehr nicht. Ich verstehe nicht wieso es da unten nicht auch so leicht ist. Es erschließt sich mir einfach nicht.
Ich seufze leise. Es geht im Rauschen des Windes unter. Unmerklich hatte es sich verstärkt bis es an meinem Körper zerrte, mich dem Abgrund näher kommen ließ. Meine Finger schließen sich fester um die Balustrade, ich trotze dem Wind dem Verlangen.
Plötzlich ändert sich das Umfeld. Es verschwamm einfach, die Farben änderten. Das strahlende Blau, wurde zu einem Grau. Kein trostloses Grau, eher ein schöpfendes, energiereiches Grau. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Die Hochhäuser wandelten sich in epische, stolz aufgerichtete Berge. Während vom Fuße des Berges bis zu eben dieser Mitte noch grünes Gras sprieß, wechselte die Vegetation urplötzlich. Oder verschwand wohl eher. Jedem dem das seine. Stattdessen befand sich nun vereinzelt Schnee auf den Bergen. Ich ließ meinen Blick über die Landschaft gleiten und augenblicklich schießt mir ein Gedanke durch das Hirn. Himalaya. Ich stehe im Himalaya-Gebirge. Wahnsinn. Ein glückliches Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht. Ich atme tief ein. Spüre wieder die Freiheit, auch wenn sie hier ein wenig frischer schmeckt. Ein bisschen mehr nach Gras und... vielleicht Blumen? Ich versuche jede Kleinigkeit der Umgebung in mich aufzunehmen doch im nächsten Moment schleicht sich eine Überlegung in meine Gedanken. Wieso verbinde ich Freiheit mit Plätzen, die unmittelbar mit Gefahr verbunden sind? Unmittelbar mit der Gefahr abzustürzen oder zu springen. Vielleicht weil ich hier ein kleines bisschen die Wahl habe? Und im Alltag nicht? Alltag. Ich mag das Wort nicht, ich fühle Beklemmung, wenn ich es höre. Ich fühle Beklemmung und ich fühle mich eingesperrt. In Traditionen, Konventionen, Gesellschaft.
Ich mochte diese Orte hier. Sie waren freier als alles zu Hause. Es haftete kein fader Beigeschmack an ihnen. Ich drehte mich langsam um und auf einmal erblickte ich eine kleine Blockhütte am Ende des Trampelweges auf dem ich stand. Die kleinen Fenster brachten warmes Licht in die Dunkelheit, von der ich erst jetzt feststellte, dass sie längst eingetreten war, fröhliche Lieder tönten zu mir hinüber, lockten mich. Mit zögerlichen Schritten bewegte ich mich auf das Blockhaus zu, spürte das kühle Gras unter mir (erst jetzt bemerkte ich, dass ich barfuß war. Ich komme näher, es war als würden mich gestaltlose Stimmen locken.
"Komm her!"
"Ruh dich aus."
"Genieße Die Aussicht!"
"SUMMER!"
Ich runzelte die Stirn. Es passte nicht. Wieder verschwamm das Bild vor meinen Augen, doch diesmal sah ich wieder in einen strahlend-blauen Himmel, noch in einen inspirierend-grauen Himmel. Ich sah... einen Computer-Bildschirm mit Text...
Ich kniff die Augen zusammen. Was zum...?
"SUMMER!"
"WAS?!"
Ich warf einen letzten sehnsüchtigen Blick auf den Computerbildschirm und mir war als würde ich einen letztes Mal die verlockenden Stimmen hören.
"Komm her!", rief Sherlock.
"Ruh dich aus!", ordnete Mrs Hudson an.
"Genieße die Aussicht!", dozierte Mycroft.
Ich seufzte auf, Beklemmung machte sich in mir breit. Ich erhob mich von meinem Stuhl und folgte dem Ruf meiner Mutter. Ihrer Stimme nach zu urteilen würde es lange dauern. Ergo wird es auch lange dauern wieder in meine Gedanken zurückzukehren. Ich war dem "Hier-und-Jetzt", dem Alltag, der Realität ausgeliefert.
Die Fesseln legten sich wieder um mich.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Da ich denkbar schlecht in Selbstbeschreibungen bin- und sie eigentlich auch nicht für dermaßen wichtig halte- habe ich einfach mal eine Situation niedergeschrieben, die mir in ähnlichen Variationen oft vor dem Laptop beziehungsweise Computer widerfährt. Ich hoffe ich habe keinen, der sich womöglich auf mein Profil verirrt hat, damit verschreckt.
(Anmerkung: Ich heiße nicht wirklich Summer- wie man oben sieht- nur meine Mutter benutzt eine russische Abkürzung für meinen Namen und dieser heißt übersetzt Sommer. Da ich aber nicht unbedingt Sommer heißen wollte, habe ich mich mit mir selbst letztendlich auf Summer geeinigt.)
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Ich bin stolze Verfechterin der Theorie, dass man sich nicht in ein Geschlecht verliebt- man verliebt sich in eine Person. Ich variiere nicht zwischen homo- und heterosexuell. Für mich nennt sich das einfach nur LIEBE.
Ganz liebe Grüße
Violet♥
01. 01. 2015