Tutorial: Wie übernehme ich glaubwürdig Charaktere aus meiner Vorlage in meine FF?
Du hast dich nach einigem Überlegen dazu entschieden, eine Geschichte zu einem Film, einer Serie oder irgendetwas anderem zu schreiben. Die Grundidee ist da, vielleicht schon der ein oder andere eigene Charakter, aber nachdem du bereits ein wenig geschrieben hast, kommen dir Zweifel. Würde sich der eigentliche Held des Originals wirklich so verhalten? Habe ich den Bösewicht nicht doch zu nett geschrieben? Wie schafft man es also, Charaktere, die sich ein anderer ausgedacht hat, möglichst originalgetreu zu übernehmen?
Zuerst eine kleine Ermutigung für alle, die denken, dass sie mit der Darstellung von Charakteren aus dem Originalwerk Probleme haben: Wenn du dir darüber Gedanken machst, wie die Charaktere wirken und ob du sie gut getroffen hast, dann ist das schon die halbe Miete. Du zweifelst nämlich an dir selbst und kannst dadurch Fehler finden, die dir nicht auffallen würden, wenn du dir sicher wärst. Leider lassen einen diese Zweifel manchmal vor der Aufgabe zurückschrecken, weil man Angst hat, es falsch zu machen. Eine gute Möglichkeit, um diese Angst (oder zumindest Sorge) zu überwinden, ist die so übermächtig erscheinende Aufgabe zu unterteilen, damit man sie sukzessive abarbeiten kann. Eine Variante dafür ist folgende Aufteilung.
Wie wichtig ist der Charakter für deine Geschichte?
Zuerst solltest du darüber nachdenken, welche Rolle der Charakter in deiner Geschichte hat. Ist es ein Nebencharakter, der nur einmal vorkommt? In dem Fall musst du nicht erst stundenlang über die Person recherchieren. Achte darauf, dass die Handlungen und die Sprache, sollte es einen kurzen Dialog geben, in etwa so sind, wie du es aus der Vorlage kennst. So sollte zum Beispiel eine Person, die bekanntermaßen auf der Straße aufgewachsen ist und im Original eher in einfachen Sätzen spricht, auch als Nebencharakter deiner Geschichte keine Bandwurmsätze verwenden. Für solche einzelnen Auftritte brauchst du dir aber keine großen Gedanken über die Hintergründe oder versteckte Persönlichkeitszüge machen. Die Leser bekommen keinen wirklichen Einblick in den Charakter, weshalb ein großer Teil dessen Verhaltens und vor allem seiner Hintergründe stark von der bereits vorhandenen Interpretation des Einzelnen abhängt.
Taucht ein Charakter hingegen häufiger auf oder ist vielleicht sogar einer der Hauptcharaktere, ist es umso wichtiger, diesen auch charaktergetreu darzustellen. Der Leser liest schließlich eine Fanfiction, um mehr Zeit mit Charakteren zu verbringen, die er bereits im Original kennengelernt hat. Es kommt hier also nicht nur darauf an, ihn glaubwürdig handeln zu lassen, sondern auch, seine Gefühle und Gedanken so darzustellen, dass ein anderer Fan ihn wiedererkennt. Dafür reicht es meist nicht, sich nur oberflächlich mit dem Charakter zu beschäftigen. Du musst nicht nur wissen, wie er sich verhält, sondern auch warum, damit es sich möglichst gut in das Original einfügt. Für jede Änderung an der Persönlichkeit solltest du eine Erklärung haben, die auch deine Leser durch die Geschichte erfahren. Ansonsten wird sich der ein oder andere nicht wohlfühlen und trotz eines Plots, der ihm gefällt, deine Geschichte nicht weiter verfolgen.
Generell gilt also: Je wichtiger der Charakter für deine Geschichte ist, desto besser solltest du ihn kennen. Unwichtige Nebencharaktere gehen unter und ein Großteil ihrer Persönlichkeit entstammt mehr der Fantasie des Lesers als deiner Geschichte. Bei Hauptcharakteren hingegen werden die Gefühle beschrieben, die sie in gewissen Situationen haben. Es gibt also gar keinen Interpretationsspielraum für den Leser und bereits kleine Fehler in der Charakterisierung können den Lesefluss stören.
Recherche
Du hast dir nun also alle Charaktere, die du aus dem Original übernehmen möchtest, angeschaut und bei einigen festgestellt, dass oberflächliche Informationen nicht ausreichen. Jetzt steht also die Frage im Raum, wie du an Informationen über diese Charaktere kommst.
Der offensichtlichste Weg ist über das Originalwerk. Du schaust dir also die Szenen, in denen die Charaktere vorkommen, an und überlegst, welche Charaktereigenschaften hinter den Handlungen stehen. Ist jemand aufbrausend, weil er keine Geduld hat, oder versteckt er dadurch vielleicht doch nur seine eigene Unsicherheit? Um diese Nuancen herauszufinden, hilft es manchmal auch, einen Blick auf eine Wikiseite deines Fandoms zu werfen. Bist du noch nicht auf dem aktuellsten Stand des Originalwerkes, besteht dabei allerdings die Gefahr, dass du Spoiler liest. Es ist meist hilfreich, auch einen Blick in das englische Wiki zu werfen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in vielen Fällen deutlich ausführlicher ist.
Eine andere Möglichkeit ist, sich Fanfictions mit dem Charakter von anderen Autoren durchzulesen. Du bekommst dadurch eine größere Auswahl an Beispielen, wie sich der Charakter in bestimmten Situationen verhält. Auch hier kannst du wieder analysieren, wieso er gerade so handelt.
Wenn du Glück hast, findest du sogar eine Charakteranalyse zu deinem Charakter. Hier wird aufgeschlüsselt, welche Verhaltensweisen für welchen Charakter typisch sind. Einige geben dazu auch noch Hintergrundinformationen und erklären, woher das Verhalten kommt oder zumindest kommen könnte. Damit hast du dann eine schöne übersichtliche Anleitung, anhand derer du den Charakter schreiben kannst.
Bei allen Quellen, die nicht von dem Autor des Originals stammen, solltest du allerdings im Hinterkopf behalten, dass es sich dabei nur um die Interpretation eines Fans handelt. Du solltest es also nicht als einzig richtige Darstellung oder Persönlichkeitsbeschreibung des Charakters sehen, sondern als einen Vorschlag, der dir Denkanstöße gibt.
Punkte auf die es sich besonders zu achten lohnt:
- Die Vergangenheit des Charakters
-
Woher kommt er, was hat er in seiner Kindheit erlebt, wie war sein Verhältnis zu seinen Eltern, hat er vielleicht schwere Schicksalsschläge erlebt? All das prägt einen Menschen und formt seine Persönlichkeit. Genauso, wie du auch im echten Leben Menschen, die du schon lange und gut kennst, besser verstehen kannst, als solche, die du gerade erst getroffen hast, ist es auch einfacher, sich in einen fiktiven Charakter hineinzuversetzen, mit dessen Lebensgeschichte man vertrauter ist.
- Ticks und Macken
-
Ist dein Charakter dafür bekannt, sich ständig durch die Haare zu fahren oder ein totaler Sauberkeitsfanatiker? Dann ist es wichtig, dass diese Dinge auch in deiner Geschichte vorkommen. Sie lassen sich meist recht einfach einbauen und geben dem Leser sofort ein vertrautes Gefühl. Das Schwierigste an diesen Ticks ist vermutlich, einen guten Mittelweg zwischen "kaum vorhanden" und "viel zu präsent" zu finden. Wenn du alle zwei Sätze schreibst, wie sich Person A durch die Haare fährt, wird das deine Leser nur nerven. Lässt du es komplett außen vor, fehlt ihnen hingegen ein wichtiges Merkmal eines ihnen bekannten Charakters.
Auch wichtig ist, dass du solche Ticks mit all ihren Konsequenzen einbaust. Nun ist das bei kleineren Dingen wie gewissen Denkerposen oder wiederholtem Richten der Brille nicht weiter schwer, aber wenn es um Dinge wie Tollpatschigkeit geht, solltest du das auch in allen Situationen so schreiben. Wenn ein Charakter nur dann tollpatschig ist, wenn es für den Plot relevant wird, er in kritischen Situationen hingegen nie stolpert oder etwas fallen lässt, wirkt es schnell aufgesetzt.
Gibt es generell wenig zu dem Charakter, über den du schreiben möchtest, lohnt es sich, auch Gründe für diese Besonderheiten zu suchen. Natürlich muss das dann nicht unbedingt das sein, was sich der Autor des Originals gedacht hat, aber wenn du für dich einen Grund hast, ist es einfacher, den Charakter konsistent zu schreiben. Sein Verhalten lässt sich dadurch einfacher auf neue Situationen übertragen, als wenn du nur versuchst sein Handeln aus dem Original zu kopieren.
- Sprechweise
-
Neben der Tatsache, dass du für eine glaubwürdige Darstellung natürlich eine ähnliche Sprache wie das Original wählen solltest, gibt es auch noch einen weiteren Grund, den Dialogen besondere Aufmerksamkeit zu schenken: Über die Sprache lassen sich eine Menge Aussagen zu der Persönlichkeit treffen.
So wird zum Beispiel ein Bauer andere Wörter verwenden als ein Adliger. Aber auch ansonsten lassen sich aus der Art und Weise, mit der ein Charakter sich ausdrückt, eine Menge Rückschlüsse ziehen. Redet der Charakter relativ wenig und wenn, dann sehr leise? Selbst wenn er dabei nicht offensichtlich stottert oder sich zu verstecken versucht, kann das ein Hinweis darauf sein, dass er eher zur schüchternen Sorte gehört. Verwendet der Charakter harte und direkte Worte und nimmt generell kein Blatt vor den Mund, egal wen er vor sich hat? Dann ordnet er sich vermutlich nicht gerne unter und hat eine ganze Menge Selbstvertrauen. Ein Charakter, der viele Fremdworte benutzt und in langen verschachtelten Sätzen spricht, ist wahrscheinlich gebildet oder hält sich zumindest für schlau.
Besonders die letzten beiden Punkte müssen natürlich nicht zwingend auf jeden Charakter zutreffen. Nicht immer gibt es einen Tick und auch die Sprechweise kann durchschnittlich sein. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass sich für die meisten fiktiven Personen zumindest in einem der beiden Punkte etwas finden lässt. Der erste Punkt ist vor allem für Nebencharaktere aus dem Original teilweise schwer herauszufinden. Sollte das bei deinem Charakter der Fall sein, empfehle ich dir, ihm eine eigene Hintergrundgeschichte zu geben. Damit ist es leichter, den Charakter innerhalb der Geschichte konsistent zu schreiben.
Umsetzung
Jetzt hast du also zu den für deine Geschichte wichtigen Charakteren eine Liste an Persönlichkeitsmerkmalen und eine ganze Menge Handlungsbeispiele. Natürlich reicht es nicht, in deiner Geschichte diese Liste als Adjektive zur Beschreibung des Charakters zu verwenden. Es liest sich flüssiger und lebendiger, wenn du nicht einfach eine Charakterbeschreibung in eines der ersten Kapitel packst, sondern die Personen durch ihre Handlungen und Gefühle charakterisierst. Damit dir das besser gelingt, kannst du dir zu jeder Eigenschaft zwei oder drei Handlungsweisen aufschreiben, in denen sich der Charakterzug der Person zeigt. Am besten nimmst du dafür eigene Situationen und keine aus dem Original. Sonst drehst du dich letztlich nur im Kreis.
Als kleines Beispiel nehmen wir Rotkäppchen. Als Charaktereigenschaften haben wir unter anderem "naiv" aufgeschrieben. Im Original (also was man bei Rotkäppchen so Original nennen kann) wird das dadurch deutlich, dass sie dem Wolf gegenüber nicht misstrauisch ist und ihm auf Nachfragen ohne zu zögern erzählt, wo sie denn hingeht und was sie alles so bei sich trägt. Auf eine andere Situation übertragen, würde sie zum Beispiel einem Klassenkameraden, der sie fragt, ob er sich ihre Hausaufgaben anschauen könnte, um sie zu vergleichen, diese sofort geben. Sie käme gar nicht auf die Idee, dass er nur bei ihr abschreiben würde. Ungünstig wäre es, hier eine Situation zu wählen, die dem Original zu sehr ähnelt. Machst du aus dem Wolf zum Beispiel einfach eine fragwürdig aussehende Person, hilft dir das vermutlich nicht wirklich.
Wichtig ist auch, dass du aufpasst eine Situation zu wählen, in der die Eigenschaft tatsächlich zum Vorschein kommt. Spielt noch eine andere Eigenschaft mit in das Verhalten rein, solltest du natürlich auch diese gleich mit beachten. Nehmen wir zum Beispiel einen Test statt einer Hausaufgabe und ein Schüler fragt Rotkäppchen, ob sie nicht besonders deutlich schreiben könnte, würde sie das beim ersten Mal vermutlich einfach machen. Sieht sie aber, wie der Schüler ständig in Richtung ihres Blattes schaut, wird sie auf die Idee kommen, dass dieser Schüler abschreiben wollte und es von dem Moment an nicht mehr machen. Schließlich ist sie nicht dumm. Dem Wolf hat sie schließlich auch Fragen gestellt, als ihr die Situation komisch vorkam.
Durch dieses Vorgehen werden einige Kombinationen von Charaktereigenschaften und auch Nuancen deutlicher. Zwei Menschen können als "zurückhaltend" beschrieben werden, obwohl sie sich unterschiedlich verhalten. Beide werden zwar nicht diejenigen sein, die liebend gerne von sich aus eine Unterhaltung anfangen. Aber bei Person A ist es vielleicht noch mit Schüchternheit gepaart, sodass diese, selbst wenn es dann zu einem Gespräch kommt, sich versucht so gut es geht in den Hintergrund zu rücken. Person B hingegen weiß, was sie kann, schiebt sich nur nicht gerne in den Mittelpunkt. In einer Unterhaltung würde B also selbstsicher auf Fragen antworten (wenn nötig auch länger) und A vielleicht stottern oder viele Füllwörter verwenden und sich so kurz wie möglich (vielleicht auch zu kurz) halten. Außerdem hast du damit schon eine Art Vorübung für den nächsten Schritt.
Übungskapitel
Du hast nun also nicht nur eine Liste an Persönlichkeitsmerkmalen, sondern weißt auch, wie sich die einzelnen Punkte bei genau diesem Charakter zeigen. Trotzdem bist du dir unsicher, wie du es am besten in deine Geschichte einbauen sollst. Oder es ist eine bestimmte Stelle, an der du das Gefühl hast, dem Charakter einfach nicht gerecht zu werden.
Auf der einen Seite könntest du einfach losschreiben. Nichts, was du aufs Papier bringst, tut weh. Wenn es dir nicht gefällt, kannst du es im Nachhinein immer noch ändern. Manchmal machen einen sogar erst Leser auf einige kleine Unstimmigkeiten aufmerksam.
Solltest du dich damit unwohl fühlen, bietet es sich an, kleine Kapitel mit dem Charakter im Hauptfokus zu schreiben. Zum Beispiel nimmst du dir eine Stelle des Originalwerkes und schreibst sie so um, dass sie aus Sicht des Charakters ist, der dir schwerfällt. Dadurch sind die Handlungen deines Charakters schon vorgegeben und du kannst dich vorerst ganz auf seine Gedanken und Gefühle konzentrieren. Sobald du damit zufrieden bist, kannst du kurze und für dich einfache Szenen aus deiner geplanten Geschichte schreiben. Stück für Stück arbeitest du dich so zu längeren und komplexeren Szenen vor.
Wenn du eher zu der Sorte Autor gehörst, die lieber drauf los schreibt, und deshalb noch nicht weißt, was für Szenen du überhaupt einbauen wirst, kannst du willkürlich Situationen nehmen, in die du den Charakter wirfst. Am Anfang sind das zum Beispiel alltägliche Dinge, die keine schwierigen Entscheidungen erfordern. Du kannst die Situation dann mit jedem Mal komplizierter gestalten und damit langsam ein Gefühl für den Charakter entwickeln. Sobald du mit diesen Übungsszenen zufrieden bist, kannst du dich ruhigen Gewissens an deine Geschichte setzen.
Lesermeinungen
Nachdem du nun also all das nach bestem Wissen und Gewissen gemacht oder auch einen völlig anderen Weg gewählt hast, schreibst du deine Geschichte. Und - wenn du Glück oder einen Betaleser hast - auf einmal schreibt dir jemand seine Meinung zu deiner Darstellung der Charaktere. Prinzipiell gibt es jetzt zwei Varianten: Entweder der Leser findet deine Darstellung gut, oder er ist der Meinung, dass deine Charaktere (oder auch nur einer oder einige wenige deiner Charaktere) sich anders verhalten, als sie es seiner Meinung nach sollten.
Im ersten Fall ist natürlich alles super. Du hast dir eine ganze Menge Arbeit gemacht und ein anderer erkennt diese Mühe an. Du kannst dich jetzt also mit ruhigem Gewissen dem nächsten Kapitel oder der nächsten Geschichte zuwenden.
Bei der zweiten Variante sieht das Ganze auf den ersten Blick nicht so schön aus. Aber eigentlich, ist auch das gar nicht so schlimm. Prinzipiell solltest du mit dieser Rückmeldung genauso verfahren, wie mit jeder anderen Kritik auch. Also erst einmal ein bisschen Abstand nehmen und sie dann erneut lesen 1 . Generell lässt sich sagen, dass du konstruktive Rückmeldungen nicht als einen Angriff sehen solltest, sondern als eine Hilfestellung. Du hast dadurch eine zweite Meinung bekommen und kannst nun schauen, ob die vorgeschlagenen Veränderungen nicht auch in deinen Augen besser zu dem Charakter passen. Wenn du das nicht so siehst, ist das auch kein Beinbruch. Jede Darstellung eines Charakters aus einem anderen Werk ist schließlich eine Interpretation. Zwei Personen können also den gleichen Charakter durchaus unterschiedlich schreiben und keiner von beiden hat mit seiner Darstellung mehr oder weniger Recht. Sieh es also als einen Vorschlag und überlege, was du davon hältst.
Schreibst du eine Geschichte zu einem noch nicht beendeten Werk, solltest du auch beachten, dass sich in ein paar Monaten oder Jahren deine Darstellung als nicht vollständig oder nicht exakt herausstellen könnte. Das ist aber nicht schlimm. Zu dem Zeitpunkt, zu dem du deine Geschichte geschrieben hast, gab es die nötigen Informationen noch nicht, sodass es deiner eigenen Interpretation überlassen war. Dass sich der Charakter im Original nun anders entwickelt hat, muss dich nicht weiter stören. Schließlich bist du kein Hellseher und kannst auch nicht in den Kopf des Autors schauen.
Wie bei allen Dingen gilt auch bei der Darstellung von Charakteren, seien es nun die eines anderen Autors oder eigene, dass du nur durch Übung besser wirst. Verlange nicht von dir selbst, dass du es auf Anhieb schaffst, komplizierte Charaktere originalgetreu darzustellen. Schreibe deine Geschichte und schaue, was daraus wird. Welche Herangehensweise funktioniert für dich? Mit was kommst du gar nicht klar? Merke dir diese Dinge für die nächste Geschichte und nach einiger Zeit hast du dein ganz eigenes Rezept, um Charaktere aus deiner Vorlage glaubwürdig zu übernehmen.
1 In diesen Tutorials findest du weiterführende Hilfestellungen zu den Themen Kritikfähigkeit und "Show, don’t tell".