Tutorial: Vom richtigen Umgang mit Zeitformen
Einleitung
Alle kennen sie, viele hassen sie, die Wenigsten perfektionieren sie - die Zeitformen in der deutschen Grammatik stellen zugegebenermaßen einen der schwierigsten Bereiche überhaupt dar. Nicht nur für die Personen, die Deutsch als Fremdsprache erlernen, auch für die meisten Muttersprachler sind die Zeitformen ein Buch mit sieben Siegeln. Doch im Gegensatz zu anderen Büchern, die man getrost zur Seite liegen kann, weil sie für einen einfach nicht schlüssig sind, sind die Zeitformen etwas, dem man nicht entkommen kann. Ihr benötigt sie nicht nur in Geschichten, sondern auch in allen anderen Texten und sogar im alltäglichen Geplauder mit den Menschen um euch herum. Natürlich herrschen dort weitaus lockerere Regeln, doch ein paar Grundstrukturen bezüglich der korrekten Tempora (lat.: tempus = Zeitform) sollten auch dort beachtet werden. Und sei es nur, um eurem Gegenüber eure sprachliche Eloquenz zu vermitteln, ohne groß in Fremdworte ausschweifen zu müssen.
Tipp: Wer nur schnell etwas nachlesen möchte, findet am Ende des Tutorials alle Zeitformen kurz und knapp in einer Tabelle.
Allgemeines
Bevor wir uns in die Einzelheiten stürzen, zunächst ein paar allgemeine Dinge für einen besseren Gesamtüberblick. Das wird jetzt sehr abstrakt, aber die Grundsätze muss man leider zuerst behandeln, bevor man sich den Feinheiten widmen kann, ohne vollends verwirrt zu werden.
Für die Zeitformen der Verben gibt es drei große Zeitstufen: Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Diese sind meist nochmals unterteilt, doch diese drei absoluten Blöcke bilden den Grundbaustein.
Ebenfalls gilt es zu beachten, dass die Zeitformen nicht nur im "gewöhnlichen" Gebrauch, also im Indikativ, stattfinden. Der Indikativ ist eine der möglichen Formen eines Verbs. Hier ein kurzes Beispiel:
Neben der Tatsache, dass es sich bei dieser Zeitstufe um die Präsensform des Wortes "gehen" handelt, ist das Verb in der Indikativ-Form gehalten, die immer für ein tatsächliches Geschehen benutzt wird. Die anderen beiden Verbkategorien sind die Imperativ- oder Befehlsform und die Konjunktiv- oder auch Möglichkeitsform. Hier sind abermals zwei kurze Beispiele, wie der obige Satz in die beiden anderen Modi umgeändert werden kann:
Geh zur Bushaltestelle!
Er sagt, er gehe zur Bushaltestelle.
Um einen gründlichen Überblick über die Zeitformen zu bekommen, reicht es nicht, nur beim Indikativ zu bleiben, da vor allem der Konjunktiv immer für Verwirrung und Verzweiflung sorgt. Deshalb beschäftigt sich dieses Tutorial auch mit den anderen beiden Modi eines Verbs.
Da im Gegensatz zur Indikativ-Form die beiden anderen Modi nur teilweise in andere Zeiten versetzt werden können, werden diese getrennt behandelt. Fangen wir also mit dem Horrorszenario der meisten Schüler an: die Bildung von ganz normalen Verben durch alle sechs Zeitformen.
Die Indikativ-Konjugation
Wie bereits erwähnt wurde, gibt es drei Zeitstufen, die ihrerseits erneut unterteilt werden. Fangen wir zunächst mit den Zeitformen der Gegenwart an: Präsens und Perfekt.
- Gegenwartsformen
- 1. Präsens
-
Das Präsens, oder auch die einfache Gegenwart, wird im Deutschen nicht nur für gerade passierende Dinge verwendet, wie die folgenden Beispielsätze zeigen:
Viele Köche verderben den Brei.Morgen gehe ich in die Stadt.Als Nordkorea am 25. Juni 1950 die Grenze überschreitet, sind die Südkoreaner zunächst machtlos.Diese Beispielsätze sind nur ein paar Verwendungsformen der Präsensform: Man verwendet diese für aktuelle Dinge, generell feststehende Dinge (Beispiel 1), zukünftig geplante Sachen (Beispiel 2), historische Schilderungen (Beispiel 3) oder eben auch für Erzählhandlungen, die in der Präsensform geschildert werden.
Ich sehe das Entsetzen in den Gesichtern um mich herum, als ich mich wie ferngesteuert in Richtung des Podiums bewege.Ob man seine Geschichten besser in der Gegenwarts-Form wie hier oder in der Vergangenheits-Form schreibt, sei dahingestellt. Jedenfalls kann man das Präsens als allgemeine Erzähl-Zeitform benutzen.
- 2. Perfekt
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Das Perfekt, auch die vollendete Gegenwart oder Vorvergangenheit genannt, bildet die zweite Gegenwartsform von Verben. Kurz zur Bildung des Perfekts: Man nimmt das zu verwendende Verb und konjugiert es zusammen mit einem der beiden Hilfsverben "sein" oder "haben", wobei "haben" weitaus häufiger verwendet wird.
Präsensformen: sagen, gehenPerfektformen: gesagt haben, gegangen seinDas Perfekt selbst hat nicht so viele unterschiedliche Verwendungsformen wie das Präsens, sondern wird im Hochdeutschen nur in zwei Konstellationen verwendet.
Ich habe gestern trainiert (und habe jetzt einen Muskelkater).Bis in zwei Monaten habe ich die Geschichte bestimmt fertiggeschrieben.Im ersten Satz ist die Handlung abgeschlossen (=vollendet), die Folgen oder das Ergebnis davon dauern aber noch an.
Der zweite Satz beruht auf der Tatsache, dass man für zukünftige Ereignisse das Präsens verwendet, demnach wird für zukünftige, abgeschlossene Ereignisse das Perfekt verwendet.
Daraus folgt: Wenn man mit einer Zeitstufe angefangen hat, bleibt man auch in dieser. Auf die Präsensform kann NIEMALS eine andere Zeitform folgen als das Perfekt, wenn man eine Handlung bezeichnet, die vor der gegenwärtigen stattgefunden hat (auch in diesem Satz: Erzählung im Präsens, deshalb abgeschlossene Handlung im Perfekt).
Bei der wörtlichen Rede spielt das eine große Rolle. Wörtliche Rede, die sich auf die Gegenwart bezieht, wird generell im Präsens geschrieben. Daraus folgt logischerweise die Verwendung des Perfekts, wenn man eine Handlung beschreibt, die bereits abgeschlossen oder vor der aktuellen Handlung geschehen ist.
"Es regnet?""Nein. Es hat geregnet, jetzt scheint die Sonne."Anmerkung: In einigen Dialekten oder auch umgangssprachlich gibt es das sogenannte doppelte Perfekt (Bsp: "Es hat geregnet gehabt"). Der Duden lässt diese Formulierungen trotz der Merkwürdigkeit zwar zu, jedoch sollte man diese aufgrund der etwas plumperen Wirkung durch die Dopplung von "haben" meiden. Meist geht es darum, in der Konjunktivform eine Vorzeitigkeit auszudrücken, denn diese Form existiert im Konjunktiv nicht.
Er sagt, es habe geregnet gehabt, bevor die Sonne wieder hinter den Wolken hervorgekommen sei. - Vergangenheitsformen
- 1. Präteritum / Imperfekt
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Das Präteritum, auch erste Vergangenheit (österr.: Mitvergangenheit) genannt, wird zur Beschreibung von vergangenen Ereignissen verwendet. Teilweise wird auch vom "Imperfekt" gesprochen. Allerdings stammt diese Bezeichnung aus dem Lateinischen und entspricht nicht der deutschen Verwendung der Vergangenheitsform, weshalb man diese Bezeichnung eher vermeiden sollte. Das lateinische Imperfekt unterscheidet sich vom deutschen Präteritum erheblich in seiner Verwendung. Hier einige Beispielsätze für das Präteritum:
Er ging die Straße entlang.Sie fragte nach einem Bleistift.Das Auto stand am Straßenrand.Diese Form wird hauptsächlich zur Erzählung in Romanen verwendet, wobei es dort die geschichtliche Gegenwart ausdrückt und dementsprechend dieselbe Funktion wie die Präsensform hat. Für bereits geschehene Ereignisse innerhalb der Geschichte wird hingegen das Plusquamperfekt verwendet (siehe unten).
Bei Texten außerhalb der Literatur wird das Präteritum benutzt, um bereits abgeschlossene Geschehnisse zu schildern, die keinen direkten Bezug zur Gegenwart haben (bei Bezug: Verwendung des Perfekts).
In der gesprochenen Sprache kommt das Präteritum nur im Rahmen von wenigen Verben zum Ausdruck. Generell wird das Perfekt verwendet, um vergangene Ereignisse zu schildern.
haben, sein, wissen, heißen, denken, finden (empfinden)Modalverben: dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen - Plusquamperfekt
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Das Plusquamperfekt entspricht, wie der Name auch andeutet, dem Perfekt, nur in der Vergangenheitsform. Es wird auch vollendete Vergangenheit, Vorvergangenheit oder Präteritumperfekt genannt. Die Bildung eines Verbs erfolgt wie im Perfekt: Man nimmt das verwendete Verb und fügt eines der beiden Hilfsverben "sein" oder "haben" hinzu - mit dem Unterschied, dass diese hier im Präteritum verwendet werden, beispielsweise "waren" und "hatten".
Präsens: sagen, gehenPerfekt: gesagt haben, gegangen seinPräteritum: sie sagten, sie gingenPlusquamperfekt: sie hatten gesagt, sie waren gegangenEs gibt keinen Infinitiv in der Vergangenheitsform, deshalb wurde hier die dritte Person Plural gebildet.
Wie bereits oben erwähnt, wird das Plusquamperfekt verwendet, um eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit zu beschreiben. Mit anderen Worten: Es verdeutlicht, dass eine Aktion vor einer anderen stattgefunden hat und nimmt damit bei den Vergangenheitsformen dieselbe Funktion ein wie das Perfekt in den Gegenwartsformen eines Verbs.
Anmerkung: Neben dem oben erwähnten doppelten Perfekt gibt es auch das doppelte Plusquamperfekt, das ebenfalls überwiegend umgangssprachlich und in verschiedenen Dialekten für die gleichen Situationen verwendet wird.
Er sagte, sie wären bereits gegangen gewesen. - Zukunftsformen
- Futur I
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Wie auch in den anderen beiden Zeitstufen gibt es im Futur erneut zwei verschiedene Formen. Wie der lateinische Name bereits verkündet, geht es bei den Zukunftsformen darum, Dinge zu schildern, die zum Sprechzeitpunkt noch nicht geschehen sind. Futur I beschreibt dabei die einfache Zukunft und wird gebildet, indem man die Grundform eines Verbs mit einer Form des Modalverbs "werden" verwendet.
Nächste Woche werden die Großeltern zu Besuch kommen.Martin Luther schlägt am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an der Kirchentür in Wittenberg an, und deren Wirkung wird sich bis in die heutige Zeit auswirken.Das wird so in Ordnung sein.Du wirst das machen!Diese Sätze zeigen die unterschiedlichen Funktionen der einfachen Zukunftsform. Der erste Satz ist die geläufige Variante, um ein zukünftiges Ereignis auszudrücken. Auch wenn zukünftige Ereignisse umgangssprachlich überwiegend im Präsens ausgedrückt werden, ist die Zukunftsform in der geschriebenen Sprache weiterhin die Regel. Eine Ausnahme besteht, wenn der Satz an sich ohne die Verbform bereits eine zukünftige Handlung ausdrückt, dann darf man auch das normale Präsens verwenden.
Der zweite Satz ist zwar ein historisches Ereignis und damit vergangen, doch innerhalb des Satzes wird ein Zukunftsbezug ausgedrückt. Dementsprechend kann das Futur I verwendet werden. Es wird also in derselben Art und Weise gehandhabt wie die Präsensform bei historischen Schilderungen.
Der dritte Satz drückt eine Vermutung aus. Diese werden immer als Futur I ausgedrückt, um zu kennzeichnen, dass das Ereignis nicht zwingend eintreffen muss.
Der letzte Satz wiederum hat keinen zeitlichen Bezug, sondern ist eine Aufforderung (Imperativ: "Mach das!"). Bei einer Umformulierung des Beispielsatzes als Frage gibt es wiederum einen Zukunftsbezug.
- Futur II
-
Das Futur II ist die zweite Form der Zukunftsformen und wird auch als Zukunftsperfekt bezeichnet, was die Funktion dieser Form ausdrückt: Es wird die Vorzeitigkeit einer zukünftigen Handlung vor einer anderen ausgedrückt. Gebildet wird es mit der Perfektform des Hauptverbs und dem Modalverb "werden", wie man im folgenden Beispielsatz sehen kann:
Es wird bereits geschehen sein, wenn ich zu Hause ankommen werde.Wichtig ist, dass es vollkommen egal ist, ob die Handlung abgeschlossen wurde und wie lange sie gedauert hat. Es geht einzig und allein um die Verdeutlichung des früheren Beginns der Handlung.
Umgangssprachlich wird diese Form auch oft durch das Perfekt ersetzt.
Wenn ich morgen zu Hause ankomme, ist es wahrscheinlich bereits geschehen.Ansonsten kann das Futur II ebenfalls genutzt werden, um eine Vermutung zu verdeutlichen.
Da die Apokalypse bald eingetreten sein wird, werden Außerirdische den Planeten übernehmen.
Die Konjunktiv-Konjugation
Der Konjunktiv ist eine weitere Verbform und wird auch als Möglichkeitsform bezeichnet. Wie der Name verrät, wird sie meist dazu verwendet, um möglicherweise eintretende Ereignisse zu verdeutlichen. Generell gibt es zwei verschiedene Konjunktivstufen (I und II), die ebenfalls in drei verschiedenen Zeitstufen ausgedrückt werden können. Als kleiner Tipp nebenbei: Bei Unsicherheiten über die Bildung von Konjunktiv-Formen kann einfach die Online-Seite des Dudens verwendet werden. Dort ist die Konjugation jedes Verbs in allen Modi zu finden.
- Konjunktiv I
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Bei den Zeiten im Konjunktiv lässt sich eines sagen: Sie funktionieren exakt so wie die Zeitstufen im Indikativ, also gibt es drei: Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Deshalb wird es hier, abgesehen von der eventuell anderen Verbform, nichts Überraschendes geben.
- Gegenwart
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Diese Form wird verwendet, wenn in der indirekten Rede eine Aktion geschildert wird, die in der Gegenwart stattfindet. Mit anderen Worten: Sie findet zeitgleich mit der Wiedergabe durch die Person statt, welche die indirekte Rede verwendet. Dabei orientiert sie sich am Indikativ Präsens.
Sie behauptet, er rede sich um Kopf und Kragen. (Indikativ: Er redet)Sie behauptet, dass er sich um Kopf und Kragen rede.Beide Formulierungen sind richtig. Außerdem kann man bei der "dass"-Konstruktion auch die Indikativ-Form verwenden (dies gilt für alle Zeitformen).
- Vergangenheit
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Der Konjunktiv der Vergangenheit wird verwendet, wenn man in der indirekten Rede etwas bereits Geschehenes schildert. Das Ereignis liegt also in der Vergangenheit in Bezug auf die Schilderung der indirekten Rede. Hier orientiert sich die Form am Indikativ Perfekt, auch wenn dieses in der Indikativ-Form zur Gegenwart zählt.
Sie behauptet, er habe sich gestern um Kopf und Kragen geredet. (Indikativ: Er hat geredet)Sie behauptet, dass er sich gestern um Kopf und Kragen geredet habe. - Zukunft
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Die dritte und letzte Zeitstufe des Konjunktivs beschäftigt sich mit den Ereignissen, die zum Zeitpunkt der indirekten Rede noch nicht eingetroffen sind. Die Form orientiert sich dabei am Indikativ Futur I.
Sie behauptet, er werde sich um Kopf und Kragen reden. (Indikativ: Er wird reden)Sie behauptet, dass er sich um Kopf und Kragen reden werde. - Konjunktiv II
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Der Konjunktiv II wird benutzt, um etwas Irreales auszudrücken, und ist auch unter der Bezeichnung Irrealis bekannt. Er drückt aus, dass eine bestimmte Folge unmöglich oder nur sehr unwahrscheinlich ist.
Wenn er käme, träfe sie auf ihn.Wenn er gekommen wäre, wäre sie auf ihn getroffen."Ich hätte gerne einen Kaffee."In der indirekten Rede verwendet man den Konjunktiv II, wenn die Konjunktiv-I-Form mit der Indikativ-Form des Verbs in der jeweiligen Zeitstufe identisch ist. Ansonsten ist der Konjunktiv II auch als Höflichkeitsform bekannt, wie man am dritten Beispielsatz sieht.
- Gegenwart
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Der Konjunktiv II in der Gegenwart wird mit dem Präteritumstamm des Verbs und der entsprechenden Konjunktivendung gebildet.
Zur Verwendung gelten dieselben Regeln wie bei der Verwendung des Konjunktiv I im Präsens. Etwas geschieht zu der Zeit, in der man von dem irrealen Ereignis spricht, oder ist ein genereller Wunsch ohne bestimmte Zeitfestlegung. Dazu eine Zeile aus einem Kinderlied, die das wunderbar ausdrückt:
Wenn ich ein Vöglein wär" und auch zwei Flügel hätt", flög" ich zu dir. - Vergangenheit
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Die Vergangenheitsform wird aus der Perfektform des Indikativs gebildet. Der einzige Unterschied besteht darin, dass man das Hilfsverb in den Konjunktiv II setzt.
Hättest du das bloß nicht getan.Bei der Verwendung gelten ebenfalls dieselben Regeln wie in der Vergangenheitsform des Indikativs: Etwas muss zeitlich vor dem Sprechzeitpunkt geschehen sein.
Die Imperativ-Konjugation
Der Imperativ, auch Befehlsform genannt, unterscheidet sich nicht nur in der Anzahl der Personen, von denen es im Singular und Plural immer nur die zweite Person gibt.
Generell wird der Imperativ nur im Präsens verwendet, wenn auch in verschiedenen Variationen, auf die hier jedoch nicht eingegangen wird. Typische Beispiele für Imperativ Präsens sind unter anderem:
Kurzer Überblick
Die Zeitformen sind sehr umfangreich. Deshalb folgt hier ein kurzer Überblick in Tabellenform, falls nur etwas nachgeschlagen werden muss.
- Indikativ
-
ZeitformBildungVerwendungPräsensInfinitivstamm + Personenendung
- Ereignis zur gleichen Zeit
- generelle Ereignisse
- zukünftige Ereignisse
- historisches Präsens
PerfektPartizip des Verbs + Hilfsverb im Präsens ("haben", "sein")- abgeschlossene Handlungen, deren Folgen noch andauern
- abgeschlossene Handlungen in der Zukunft
PräteritumPräteritumstamm + Personenendung- geschichtliches Präsens
- vergangene Dinge ohne Bezug zur Gegenwart
PlusquamperfektPartizip + Hilfsverb im Präteritum ("haben", "sein")- "Perfekt der Vergangenheit"
- gleiche Verwendung wie Perfekt
Futur IInfinitiv des Verbs + Hilfsverb "werden"- zukünftiges Ereignis
- historische Schilderungen mit Zukunftsbezug
- Vermutungen
- Aufforderungen
Futur IIPerfektform des Verbs + Hilfsverb "werden"- Vorzeitigkeit einer zukünftigen Handlung vor einer anderen
- Konjunktiv und Imperativ
-
ZeitformBildungVerwendungKonjunktiv I GegenwartInfinitivstamm Verb + Personenendung Konjunktiv
- indirekte Rede mit Gleichzeitigkeit
Konjunktiv I VergangenheitPartizip des Verbs + Hilfsverb im Konjunktiv- indirekte Rede bei Vorzeitigkeit
Konjunktiv I ZukunftInfinitiv des Verbs + Hilfsverb im Konjunktiv- indirekte Rede mit Zukunftsbezug
Konjunktiv II GegenwartPräteritumstamm des Verbs + Personenendung Konjunktiv- Irreale Ereignisse, die zur gleichen Zeit passiert wären
- indirekte Rede
- Höflichkeitsform
Konjunktiv II VergangenheitPartizip des Verbs + Konjunktivform des Hilfsverbs- irreale Ereignisse, die vor der Sprechzeit geschehen wären
ImperativInfinitivstamm Verb + Personenendung Imperativ- Aufforderungen, Befehle