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Die Weltenwandlerin, Teil 2

Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Legolas OC (Own Character) Thranduil
18.09.2023
18.09.2023
2
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18.09.2023 935
 
Haaallo, ihr Lieben!
Man, ist das lang her, dass ich hier was geschrieben habe...!
Mein Leben ist so ... anders seit damals. Es ist so viel passiert und ich bin so anders und ... ach, ich freue mich einfach wieder hier zu sein :D
Ich hoffe, ihr habt die Hoffnung auf ein Weiterführen dieser Geschichte noch nicht ganz aufgegeben... Ich würde mich freuen, wenn der/die eine oder andere wieder hierher zurückfindet - so wie ich :)

GLG eure Ithil

P.S. Ich habe jetzt entschieden, aus dieser Fortsetzung eine eigene Geschichte zu machen. Nach all den Monaten und Jahren bin ich ein ganz anderer Mensch und schreibe vielleicht auch anders. Ich möchte nicht, dass ein Bruch entsteht zwischen diesem Kapitel und dem letzten. Daher hier also eine neue, "eigene" FF.

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5 Jahre später

Es ist eine Ewigkeit her, seit ich zuletzt im Düsterwald war. Eine Ewigkeit, seit ich Thranduil das letzte Mal gesehen habe.
So viele Dinge sind passiert in der Zwischenzeit… Ich bin nicht mehr die, die ich noch vor einigen Jahren war, und gleichzeitig viel mehr die, die ich immer schon bin.

Es ist ein kalter Januartag in meiner Welt, als ich beschließe, dass es an der Zeit ist zurückzukehren. Zurück in den Düsterwald; zurück zu denen, die mir so nahe sind – egal wie fern sie auch sein mögen.
Ich habe es schon einige Male, ja mehrere Male versucht, wieder nach Mittelerde zu gelangen… aus irgendeinem Grund hat es bisher nicht geklappt.
Ich war oft verzweifelt nach meinen misslungenen Versuchen; hatte Angst, dass ich nie mehr an jenen Ort gelangen würde, nach dem sich mein Herz so sehr sehnte. Doch heute bin ich zuversichtlich. „Es wird schon gehen, wenn die Zeit reif dafür ist“, sage ich mir, während ich mich rücklings auf den warmen Holzboden in meinem Wohnzimmer lege und die Augen schließe. Ich versuche, mich zu entspannen. Mental, körperlich, emotional. Alles wird gut werden. Irgendwie. Das sage ich mir immer wieder.
Ich versuche, meinem Gefühl zu folgen. Nicht zu denken, sondern zu spüren. Es klappt immer besser seit ich angefangen habe das zu üben – und darüber bin ich froh.
Ich folge dem Lichtstrahl in mir. Dem sanften Auf und Ab der Gefühle, die kommen und gehen wie die Wellen. Ich versuche mich zu entspannen und mich fallen zu lassen. Ich lasse mich auf sie ein; lasse mich von ihnen tragen. Vertrauen. Auf das, was von innen kommt; was alleine entsteht, ohne mein bewusstes Zutun. Vertrauen. Fließen. Sein.

Ich falle von oben in den Raum hinein, als wäre ich ein Geist, der Mauern durchdringen kann. Auf meinem Weg zum Boden reiße ich einen Bücherstapel mit, der sich mit lautem Poltern im Raum verteilt.
Ich habe kaum Zeit, mich über meine unsanfte Landung zu beklagen, als auch schon die Tür aufgerissen wird und ein Elb hereinstürmt, mit erhobenem Schwert. „Was zum… !“
Graublaue Augen treffen auf meine. Ich würde sie unter Tausenden und Abertausenden wiedererkennen.
„Ithil?“ Thranduil wird blass; so blass, dass ich glaube, er muss jeden Moment umfallen. Das Schwert fällt ihm aus der Hand.
In diesem Moment, gerade als ich etwas sagen will, neigt sich ein weiterer beinahe deckenhoher Bücherstapel Richtung Boden – vermutlich eine verspätete Kettenreaktion meiner Ankunft. Das ganze geschieht so schnell, dass ich keine Zeit habe, um Thranduil zu warnen – noch immer leichenblass im Gesicht wird er unter den Büchern begraben und zu Boden gerissen, wo er liegen bleibt und sich nicht mehr regt.
Ich starre erschrocken auf die Szene vor mir, ehe sich meine Gliedmaßen aus ihrer Starre lösen und ich zu Thranduil eile.
„Nein, nein, nein, nein, nein…!“
So schnell ich nur kann, befreie ich den Elbenkönig von den teilweise echt schweren Wälzern. Ich wühle in den Büchern herum, schubse und schmeiße sie zur Seite.
Das Gesicht des Elben kommt darunter zum Vorschein. Seine Augen sind geschlossen, er regt sich nicht. Panik überkommt mich.
„Thranduil… Thranduil!“
Keine Reaktion.
In diesem Moment nähern sich Schritte. „Was ist denn hier l…?“
Legolas biegt um die Ecke, gefolgt von zwei Wachen.
Das reicht mir. Ich breche in Tränen aus.
Ich bin wieder hier und Thranduil ist verletzt – oder schlimmer? - und Legolas ist auch hier und ich kann einfach nicht mehr.
So lange habe ich auf diesen Augenblick gewartet, so viele Monate und Jahre, und jetzt kommt all die Anspannung dieser langen Wartezeit, all die Frustration meiner vorigen vergeblichen Versuche hierher zu gelangen, zum Vorschein.
„Ithilarinia!“
Legolas scheint mehr als nur erstaunt, mich zu sehen.
„Legolas, ich… dein Vater… da waren all diese Bücher und … oh…“
In diesem Moment regt sich der Mann unter mir. Ein Stöhnen ist zu hören.
Ich blicke hinab. Augenlider flattern und heben sich schließlich an.
Als Thranduil mich sieht, erschrickt er so sehr, dass er auffährt, zuckt dann aber zusammen, gefolgt von einem erneuten Stöhnen. „Es dreht sich alles…“
„Sch…, Liebling. Leg dich bitte wieder hin…“, sage ich so sanft und liebevoll, dass mir wieder die Tränen in die Augen schießen.
„Ithil… ich… du bist hier…“, flüstert Thranduil und legt seine Hand an meine Wange.
Ich lege meine eigene Hand darüber, so gerührt von dieser liebevollen Geste, dass sich zwei Tränen aus meinen Augen lösen und ich glücklich schniefe: „Ja…! Ja, ich bin hier…!“
Legolas hat inzwischen ein Kissen besorgt, das er seinem Vater unter den Kopf schiebt. „Bleib liegen, adar. Ich werde einen Heiler holen…“
Thranduil nickt nur, den Blick nicht von mir lösend. Da scheint ihm plötzlich etwas aufzufallen. „Hm, Ithil… du sitzt ja auf mir drauf…“
Ein Lachen löst sich aus meiner Kehle. Ich lache und weine gleichzeitig; hebe Thranduils Hand an meinen Mund und küsse seine Fingerknöchel.
Ja, ich bin hier. Ich bin wirklich wieder hier.
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