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Rain of Blood

von LaMiKa
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Het
11.09.2023
02.10.2023
10
15.202
4
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19.09.2023 1.456
 
Now I need you more than ever
Let’s spend the night together



Kapitel III | Lets’s Spend The Night Together – Rolling Stones

Als sie wieder vor der Türe standen, atmete Nathan merklich aus und verzog das Gesicht etwas, während er vorsichtig eine Hand an seine Seite legte.
Lauryn hatte natürlich bemerkt, dass Nathan die Farbe aus dem Gesicht gewichen war, als die zwei Kinder ihn überfallen hatten. „Tut es sehr weh?”, wollte sie besorgt wissen. Nachdem sich Nathan mit der rechten Hand die Schläfe gerieben hatte, antwortete er: „Nein, es geht. Es war nur ein langer Tag, es wird Zeit das wir uns endlich einmal ausruhen können.”
So ganz schien ihm Lauryn wohl nicht zu glauben, denn sie erwiderte mit einem misstrauischen Blick: „Hm, trotzdem werde ich dir den Verband noch einmal wechseln. Wir wollen ja nicht, dass sich noch etwas entzündet.“
Ergeben stöhnend, wenn auch mit einem schellmischen Grinsen im Gesicht sagte Nathan: „Wenn es das ist, was meine Freundin von mir verlangt... Wie könnte ich dir widersprechen?”
Augenrollend nahm sie ihre Tasche in die Hand und folgte Nathan zu dem größeren Hauptteil des Hauses. Sie konnte nicht viel von dem Haus sehen, denn nirgendwo brannte Licht.
Leise gingen sie die Treppe hinauf ins zweite Stockwerk und Nathan blieb vor der zweiten Tür stehen. Offen gestanden fühlte er sich wieder wie siebzehn, als er mit seiner damaligen Freundin spät in der Nacht nachhause kam und in sein Zimmer schlich. Normalerweise hatte ihn seine Mutter jedes Mal gehört und nächsten Tag hatte er sich jedes Mal dieselbe Leier anhören müssen.
„Nun hier wären wir”, sagte Nathan, während er das Licht einschaltete. Lauryn musste zuerst ihre Augen schließen, bei der plötzliche Helligkeit im Zimmer.
Das Zimmer schien zwei Teile zu haben, jedoch erleuchtete das Licht nur den ersten Teil, in welchem in der Mitte ein großes Bett stand, das mit blauen Laken bezogen worden war. An der gegenüberliegenden Wand waren zwei wandhohe Fenster eingelassen, wodurch sanftes Mondlicht fiel.
Auf der rechten Seite neben der Türe stand ein Schreibtisch, auf dem ein uralter Computer stand. Außerdem lagen auf der Oberfläche einige Stifte und Zettel, worauf einige Wörter und Skizzen zu sehen waren. Als sie ihren Blick weiter nach links schweifen ließ blieb er an einer Pinnwand mit unzähligen Fotos hängen. Offenbarbar war Nathan beliebt gewesen, doch auf den meisten Fotos waren nur er ein blondes Mädchen und ein Junge zu sehen. Ein weiteres Bild zeigte ihn und den Jungen, die beiden waren oberkörperfrei und aus ihren Haaren ran Wasser, sie lachten, jedoch sahen sie nicht direkt in die Kamera.
Neben dem Bett stand ein Wandhohes Regal, das mit sehr vielen Pokalen gefüllt war, im unteren Teil des Regals stapelten sich haufenweise CDs und vereinzelt konnte sie auch das ein oder andere Buch erkennen. Gespannt ging sie auf das Regal zu, auf den Pokalen konnte sie verschieden Inschriften lesen, die alle etwas mit High-School Football zu tun hatten. Sie hätte sich eigentlich schon denken können, dass Nathan früher in Footballteam seiner Schule war. Ohne näher darüber nachzudenken, zog sie eines der wenigen Bücher aus dem Regal und war ganz schön überrascht, als sie den Titel las.
„Hamlet? Das hast du doch nur wegen der Schule gelesen, oder?”, fragte Lauryn mit einem sehr belustigten Gesichtsausdruck. Nathan sah etwas beleidigt aus und erwiderte: „Sollte die Frage nicht eher „Sein oder nicht sein?” lauten? Nur weil ich auf dem Land aufgewachsen bin, heißt das noch lange nicht, dass ich mich nicht mit Literatur beschäftige und mich nur am Bauernhof zurechtfinde.”
Mit wenigen Schritten war er schon neben ihr und nahm ihr das Buch aus der Hand, um es wieder ins Regal einzuordnen. Lauryn merkte, dass sie hier wohl einen Nerv getroffen hatte und ließ vom Thema ab. Sie sah sich noch ein wenig im Raum um, an den Wänden hingen einige Rolling Stones, ACDC und Iron Maiden Poster, alles in Allem nichts, was Lauryn noch weiter überraschen würde.
Wahrscheinlich führte die Tür neben dem Bett zu einem Badezimmer. Nathan hatte ihr den Rücken zugewandt und knöpfte offensichtlich sein Hemd auf. Lauryn hatte sich währenddessen neben ihn gestellt. Ungeduldig versuchte er einen Knopf zu öffnen, als ihm das jedoch nach ein paar Sekunden nicht gelang, begann er zu fluchen. Wortlos nahm Lauryn seine Hand und zog sie von seinem Hemd weg, sodass sie nun die restlichen Knöpfe öffnen konnte.
Sanft strich sie ihm über die muskulöse Brust bis zum Rand seines Verbandes. Vorsichtig wickelte sie den Verband von seinem Oberkörper, die Wunde sah schon etwas besser aus. Auch wenn die Ränder noch etwas rot waren. Zärtlich berührte sie, mit den Fingerkuppen den Rand seiner Narbe.
Langsam hob Nathan wieder seine Hand und zog die ihre hin zu seinem Mund und küsste ihre Handinnenfläche.
„Was hältst du davon, wenn wir das hier unter die Dusche verlegen?”, fragte Nathan mit einem anzüglichen Gesichtsausdruck.
Lauryn sah ihn mit einer erhobenen Augenbraue an. „Was ich davon halte... Hm, du weißt doch was der Arzt zu dir gesagt hat”, doch ihre letzten Worte kamen wenig überzeugend heraus. Dies hatte Nathan ebenfalls bemerkt und platzierte kleine Küsse auf ihrem Arm, während er langsam rückwärtsgehend zum angrenzenden Badezimmer ging und sie mit sich zog und so ihr schwacher Widerstand immer mehr zu bröckeln begann.
Die Mundwinkel leicht nach oben gezogen, folgte sie ihm willig. Mit jedem weiteren Schritt zog er ihr nach und nach ihre Kleidung aus, bis sie nur noch in ihrer Spitzenunterwäsche vor ihm stand.
„Und das wolltest du mir vorenthalten?”, fragte Nathan gespielt beleidigt, doch sie konnte die Erregung in seiner Stimme hören.
Mit einem verführerischen Grinsen löste sie den Verschluss ihres BHs, woraufhin dieser zu Boden fiel. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, um ihn von dem störenden Stoff zu befreien, während er seine Hände zu ihren Brüsten bewegte. Ein verhaltenes Stöhnen entkam ihr, als er mit dem Daumen über ihre Nippel strich. Hinter ihm befand sich die Glastür zur Dusche, welche Lauryn mit einem Griff hinter seinen Rücken öffnete und er sie mit hineinzog.
Das Wasser rann angenehm warm über ihre Körper, Lauryn zog Nathans Kopf etwas zu ihr hinunter, um ihn in einen Kuss zu verwickeln. Ihre Küsse waren hart und fordernd, zu lange hatten sie getrennt verbracht. Verspielt biss sie ihm sanft in die Unterlippe und schob ihre Zunge in seinen Mund.
Nach einigen Minuten wilder Knutscherei stellte Nathan mit einer Hand das Wasser ab und griff nach dem Duschgel. Mit sanften Bewegungen begann er ihren Körper einzuseifen. Provokativ fuhr er mit seiner Hand immer tiefer, doch ging nie weiter als bis zu ihrem Nabel. Frustriert stöhnte sie auf, was ihm ein belustigtes Schnauben entlockte.
„Was? Quäle ich dich zu sehr”, fragte er sie, mit leiser Stimme.
Ohne auf seine Frage zu antworten, kam sie mit ihrem Gesicht weiter zu Nathans Hals und biss ihn leicht in das weiche Fleisch.
„Oh, du Biest. Du verdienst es aber auch nicht anders”, sagte er und im selben Moment drehte er sie um, sodass sie mit dem Rücken seine Brust berührte. Die andere Hand legte an die Seite ihres Halses, sodass sie sich nicht bewegen konnte.
„Nur weil ich nicht ganz in Top-Form bin, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht stärker wäre als du”, sagte er rau.
Dies Aussage ließ sie nur leicht Lächeln, er hatte wohl vergessen welche Waffen eine Frau besaß. Langsam ließ sie ihre Hüften kreisen, woraufhin ihm ein leises „Fuck” entfuhr. Mit etwas Druck umfasste er mit der freien Hand ihre Taille und hinderte sie so daran sich zu bewegen.
Nachdem das Wasser ihre Körper wieder von dem Schaum befreit hatte, sagte Nathan etwas außer Atem: „So sehr ich auch unser kleines Tête-à-Tête genieße, muss ich gestehen, dass es wohl nicht das Beste ist, es hier in der Dusche fortzuführen.”
Grinsend stieg sie wieder aus der Dusche und befreite zuerst sich selbst von dem Wasser und dann drehte sie sich um und trocknete auch Nathan sanft ab, um ja seine Wunde nicht zu reizen, ab.
Nachdem sie sich die Zähne geputzt hatten und Lauryn sich abgeschminkt hatte, folgte sie ihm ins Bett. Nathan hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und sah zur Decke. Vorsichtig legte sie sich neben ihn und stütze ihren Kopf an seiner Brust.
Und so lagen sie still nebeneinander, keiner sagte ein Wort. Leise konnte man die Zikaden zirpen hören und der Mond tauchte das ansonsten dunkle Zimmer in ein milchiges Weiß.
Nathan lag noch lange wach, er musste daran denken, als er zum letzten Mal bei seiner Familie gewesen war. Was wäre nur gewesen, hätte er nur damals gewusst, dass es das letzte Mal sein würde, dass sie alle gemeinsam an einem Tisch sitzen würden und unbeschwert reden konnten.  

Entschuldigung für den verspäteten Upload des Kapitels :/
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