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Zwischen Himmel und Hölle

Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Anthony J. Crowley Erziraphael OC (Own Character)
29.08.2023
03.10.2023
60
86.586
2
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18.09.2023 1.258
 
Crowley



Der Schrei war ohrenbetäubend. Er riss Aziraphale und mich blitzschnell auseinander. Wir blickten uns um und erkannten Julia, die neben Richard kniete, der am Boden lag. „Richard!“ Julias Stimme war voller Angst und Panik. Sie zitterte am ganzen Körper. Hilflos sah sie ihn an. Richard krümmte sich vor Schmerzen. Er kauerte sich zusammen und wandt sich. Das Gesicht war leichenblass und er schwitzte heftig. Mit Tränenerstickter Stimme fragte Julia:“Schatz, was ist mit dir?“ Hektisch und von Panik gepackt, rannten der Engel und hinüber zu den zweien. „Julia.“krächzte Richard ihr entgegen. „Es tut so weh! Bitte mach das es aufhört.“ Dabei hielt er sich seine Schulter, aus der schwarzer Nebel an die Oberfläche trat. Erneut schrie er seinen Schmerz hinaus und bäumte sich auf. „Dad! Engel! Was ist das?“  Ihre Stimme zitterte. „Bitte helft mir.“ Sie wimmerte und kauerte neben ihrem Mann. „Engel was ist das für eine Teufelei?“fragte ich, doch Aziraphale rannte bereits zu Diamond, der noch immer schlafend auf dem Boden lag. Er durchwühlte seine Tasche. „Du musst es dabei haben.“raunte er, während er weiter suchte. Dann plötzlich zog er eine Flasche aus der Manteltasche. „Geh weg Crowley!“rief Aziraphale mir entgegen. Ich erkannte die Flasche allerdings sofort. Sie war voll mit Weihwasser. Mir zog es die Schuppen zusammen. Der Engel entkorkte die Flasche. Sofort umspülte das Wasser die Hände des Engels. Vorsichtig glitt er über die Wunde, die sich an der Schulter von Richard gebildet hatte. Schwarzer Nebel quoll hervor und füllte das Tal. „Nein bitte hör auf.“flehte Richard, während Aziraphale weiter machte. „Richard es ist alles gut. Mein Engel hilft dir.“versuchte ich ihn zu beruhigen. Doch das Weihwasser half nicht. Immer weiter zog sich der Nebel über den Körper von Richard.  „Julia bitte hilf mir.“bettelte er, während ihm Tränen aus den Augen rannen. „Ich bin hier, natürlich helfe ich dir.“ Sie nahm seine Hand und hielt sie fest umklammert. Seine Schreie wurden immer lauter, je mehr Weihwasser der Engel benutzte. Ich konnte nicht fassen, was da passierte. Irgendwie konnte es alles nicht wahr sein. Warum half das verdammte Wasser nicht. „AHHH!“ Ich schrie meinen Ärger in den Wind. Bis plötzlich. Ein Gedanke blitzte auf. Das konnte doch nicht sein! Aber es musste so sein! Es gab keinen Zweifel. „Engel stop hör auf damit!“schrie ich und packte die Hände meines Engels. „Was tust du Liebster?“keuchte Aziraphale aufgebracht. Bevor ich antwortete, blickte ich in die Augen von Richard. Das braun seiner Augen war fast verschwunden und würde bald dem schwarz Platz machen. „Das ist ein Irrlicht!“sagte ich fast tonlos. „Was?“ Die Augen des Engels wurden groß. Er keuchte aufgeregt. „Bist du dir sicher?“  Ich nickte nur. „Oh nein, dann hab ich es  nur noch schlimmer gemacht.“sagte Aziraphale aufgebracht, stand auf und lief ein paar Meter weg von uns. Ich hörte ihn schluchzen.  Aufgeregt fragte unsere Tochter:“Was ist ein Irrlicht?“  Dabei hielt sie die Hand ihres Mannes immer noch fest umklammert. „Ein dämonisches Wesen. Es frisst die reine Seele seines Wirts, um danach gestärkt weiter zu ziehen. Manche dienen am Ende selbst als Futter für Satan.“  „Was passiert mit Richard, wenn das Irrlicht seine Seele gefressen hat.“  Ich ließ den Kopf hängen. „Er stirbt.“   „Was muss ich tun?“fragte Julia mutig und entschlossen.  „Irrlichter sind Wesen der Hölle. Sie können nur durch das Feuer eines Dämonen zerstört werden.“ Ein Funken Hoffnung ging durch den Körper unserer Tochter. „Dad ich bitte dich, hilf Richard.“ Ich hatte befürchtet, das sie mich darum bitten würde.  „Julia ich weiß, du möchtest Richard helfen,“begann ich. „Doch ich bin nicht der Dämon, der ihn von diesem Irrlicht befreien kann. Lass uns Beelzebub holen.“ „Bis Beelzebub hier ist, ist mein, ist mein.“ Julia zwang sich den Satz zu ende zu sprechen. „Ist mein Richard tot! Lass ihn nicht sterben.“  Dann nahm sie meine Hände in ihre. „Ich liebe ihn Crowley!“ Ihr Augen waren voller Tränen.  Das tat mir in der Seele weh. „Crowley, Liebster warum zögerst du?“ Aziraphale war neben mich getreten und legte mir seine Hand auf die Schulter. Das Stöhnen von Richard wurde immer leiser. Die Zeit lief uns davon. Verärgert sagte ich:“Engel mein Feuer ist nicht dafür da, anderen zu helfen. Es kann nur Zerstörung bringen. Was ist wenn ich Richard umbringe? Was ist wenn ich ihn im Feuer Qualen leiden lasse?“  „Dann willst du lieber nichts tun?“ Julia sah mich zornig an. „Wenn ich mein Feuer frei lasse, dann besteht die Möglichkeit das er stirbt.“ „Tust du nichts, stirbt er defintiv!“brüllte Julia mich an. Ihr ganzer Körper zitterte. Ihre Hände fühlten sich eiskalt an. „Julchen, die Aussicht auf Erfolg ist nicht groß. Deine Hoffnung ist mehr als klein.“erwiderte ich.  „Aber sie ist da!“ Noch nie hatte ich meine Tochter so entschlossen gesehen. Sie war bereit, ihr Leben zu geben, um diesen Mann zu retten. Aziraphale wandte sich nun an mich:“Crowley, du hast mit Julia alles getan, um mich zurück zu holen, nun bitte ich dich inständig, unternehm alles dafür das Richard wieder gesund wird.“ Er drehte sich zu mir, so das ich ihn direkt in die blauen Augen sehen musste. „Du bist mein Lebenselixier, so wie ich deins bin. Nun nimm nicht unserer Tochter das ihre.“  Die Angst griff nach mir und meinem Herzen. Ich war starr vor Schreck. Ich hörte wie die Atmung von Richard immer leiser wurde. „Julia.“hauchte er. Sie kniete sich wieder neben ihn. „Ich bin hier.“  „Ich liebe dich, es war so schön, bei dir zu sein. Bitte vergiss mich nicht.“brachte er unter stöhnen hervor. „Nein Richard, verlass mich nicht.“ Das ging so nicht weiter. „Engel, du hälst dich bereit. Nimm das Weihwasser und wenn ich es dir sage, heilst du Richard damit.“ Ich musste etwas tun. Ich zog mein Jackett aus, warf es achtlos auf den Boden und krempelete die Ärmel hoch. „Julia,“herrschte ich meine Tochter an. „Irrlichter sind hart im Kämpfen und widerspenstig. Sobald ich dieses Drecksvieh aus Richards Körper geholt habe, fesselst du es mit deinen Ranken. Ich werde es dann in das Höllenfeuer schicken.“sagte ich sauer. Dann kniete ich mich neben Richard. Seine Augen verloren das braun immer mehr. Das schwarz nahm überhand. „Es tut mir Leid Richard, aber das wird weh tun. Es ist nur zu deinem besten.“ Dann legte ich meine Hände auf die Wunde an seiner Schulter. „Mächtiges Feuer, das du die Liebe beherrscht, schicke dieses Irrlicht zu mir.“ Richard kreischte vor Schmerzen. Ich begann das Irrlicht aus seinem Körper heraus zu ziehen. Der Nebel der noch seinen Körper umhüllte wurde schwächer. „Erscheine vor dem Herren der Hölle. Komm zu mir Irrlicht. Dein Gebieter ruft nach dir.“ Ich versuchte es zu locken und es im Glauben zu lassen, das Satan es persönlich brauchte. Dann ging ein kräftiger Ruck durch Richards Körper und es löste sich eine schwarzer Gestalt, die nur aus Nebel bestand. „Julia jetzt!“rief ihr zu und sofort umhüllten Ranken das Wesen. „Engel tu etwas.“ Aziraphale hatte bereits die Flasche mit dem Weihwasser im Anschlag und begann die Wunde damit zu behandeln. „Nein du bist nicht mein Herr.“fluchte das Irrlicht. „Nein bin ich nicht, aber du wirst jetzt im Feuer verbrennen. Kehre zurück zu deinem Ursprung.“  Bevor ich das Irrlich in Feuer aufgehen ließ, blickte ich auf Julia und meinen Engel. Sie waren alles was ich brauchte. Mein Herz wurde erfüllt von Liebe. Dort war meine Familie. Nicht würde mich mehr von ihr trennen. Und so ließ ich, ganz entgegen eines Dämonen würdig, kein Höllenfeuer auf das Irrlicht los, sondern das Feuer meiner Liebe.
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