Illusion - Mehr als schwarz und weiß
von Cariossa
Kurzbeschreibung
„Bei Merlin, Granger! Verfolgst du mich etwa?“, fragte er eisig. Irritiert starrte sie ihn an. „Warum sollte ich?“ „Egal, wohin ich gehe, du bist auch da.“ Er schnaubte leise. „Wenn Professor McGonagall dir aufgetragen haben sollte, mir nachzuspionieren, hat sie aber auf die falsche Hexe gesetzt. Du bist eine lausige Spionin!“ Obwohl Draco Malfoy in seinem 8. Schuljahr alles tut, um unauffällig zu bleiben, wird ausgerechnet Hermine Granger immer aufmerksamer auf ihn. Immer wieder ergeben sich kleine Verdachtsmomente, die nichts Gutes erahnen lassen. Doch je näher sie dem charismatischen Slytherin kommt, desto mehr zerschlagen sich alle Zweifel. Ist Malfoy wirklich so geläutert, wie er sie glauben lassen will oder täuscht er am Ende doch alle?
GeschichteAbenteuer, Romance / P18 / Het
Draco Malfoy
Hermine Granger
13.08.2023
01.10.2023
43
137.503
15
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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18.09.2023
4.486
VORAB: Dieses Kapitel enthält FSK 18 Inhalte
Es ist zudem nicht nur der Sicht einer Person sondern wechselt immer wieder mal. Ich hoffe, ich habe es trotzdem halbwegs hinbekommen, dass es sich flüssig lesen lässt. Schreibt gerne, wie ihr es findet :)
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Kaum hatte Professor McGonagall das Anwesen wieder verlassen, da war Narzissa wie ein junges Reh aus ihrem Sessel gesprungen und hatte die Kinder in den Garten entlassen. Immer noch perplex war Hermine der Aufforderung nachgekommen. Sie hatte das ganze Theater mit stummen Erstaunen verfolgt. Wie nahtlos Draco sich eingefügt und die Rolle des besorgten Sohnes übernommen hatte. Und wie schwach und kränklich Narzissa sich geben konnte… es war einfach ein erstaunlich perfektes Theater.
Sie hatte sich eine gemütliche Ecke in der Gartengarnitur ausgesucht. Draco war an ihrer Seite, aber er wirkte ziemlich unbekümmert. Als würde er keinen Gedanken an diese Schmierenkomödie verschwenden. Wahrscheinlich war es für ihn gar kein großes Ding. Hermine überlegte, ob sie ihn danach fragen sollte, aber als er sie ansah, mit diesem neckischen Funkeln in den Augen und diesem befreiten Lächeln, konnte sie nur noch daran denken, dass sie einfach froh war, mit ihm hierbleiben zu dürfen. Egal wie sie Professor McGonagall überzeugt hatten.
Sie schmiegte sich in seine Arme und hörte ihm zu, als er Geschichten aus seiner Kindheit und über dieses Haus erzählte. Sie war erstaunt, wie fast normal sich seine Schilderungen anhörten. Narzissa hatte mit ihm Sandburgen gebaut, Lucius mit ihm im Garten gespielt. Dieses Domizil war so abgeschirmt und vor jedem Eindringling geschützt, dass die Familie hier tatsächlich ihren Rückzugsort hatte, an dem sie nicht auf ihre Außenwirkung achten musste. Sie waren jedes Jahr über Wochen hier gewesen. Besuch wurde nur von den engsten Freunden geduldet, niemals für einen öffentlichen Anlass. Die definitiv beste Zeit seiner Kindheit. Und irgendwie bereitete es Hermine ein Gefühl tiefster Zufriedenheit, ihn sich als glückliches, geliebtes Kind vorzustellen.
Während er erzählte, wanderten ihre Finger zärtlich und vorsichtig über seine Seite, als sie sich ein wenig gegen ihn lehnte. Noch war es ungewohnt und sie wusste nicht, wie sie ihn berühren konnte, ohne zu weit zu gehen. Aber sie wusste, dass es morgen anders sein würde. Nach heute Nacht wäre diese Hemmschwelle gefallen. Sie hoffte so sehr, dass er dann auch etwas offensiver werden würde, denn selbst jetzt blieben seine Hände brav, strichen maximal ein wenig über ihren Rücken.
Als sie zum Abendessen gerufen wurden, hielt er ihr die Hand entgegen, zog sie elegant auf die Beine und direkt in einen Kuss. Weich, entspannend, einfach schön, bevor es gleich zurück in die Höhle der Löwen ging. Aber mit einem Schlag wurde der Kuss intensiver und die Art, wie er sie dabei an sich zog und sich in ihren Mund drängte, jagte ein Kribbeln bis in ihren Unterleib. Als er mit dem Daumen mit leichtem Druck über ihren Poansatz kratzte, entkam ihr ein überraschtes Wimmern. Wow!
Doch viel zu schnell löste er sich von ihr. Er sah ihr in die Augen mit glühendem Blick und einem frechen Grinsen auf den Lippen. „Lass uns gehen.“ Er legte einen Arm um ihre Taille, ließ flüchtig, fast als wäre nichts dabei, seine Hand über ihren Hintern gleiten, ehe er sie mit sich zog. Dieser kleine-! Er verstand es, sie zu reizen. Und schon diese kleinen Gesten reichten, um ihre Vorfreude auf später ins Unermessliche zu steigern. Sie wollte so sehr mit ihm schlafen und der kleine Vorgeschmack reichte, um zu wissen, dass er durchaus wusste, was er tat.
Aber vorher folgte noch das Abendessen.
Draco führte sie in ein Esszimmer, in dem sie schon zu Mittag gegessen hatten. Ein Zimmer mit hellen Wänden voller teuer wirkender Gemälde und dunklem Boden. Die Tafel selbst war aus bläulich schimmerndem Glas. Draco rückte ihr den Stuhl zurecht, ehe er ihr gegenüber Platz nahm. Rechts und links flankierten sie seine Eltern. Vor ihnen waren feinstes Porzellan, Kristallgläser und Besteck für mehrere Gänge eingedeckt. Wie schon beim Mittagessen. Obwohl Hermine sich für kultiviert hielt, waren ihr die vielen Bestecke ein Graus gewesen und sie dankbar dafür, dass Draco immer auffallend langsam das Richtige gegriffen hatte, damit sie es ihm gleichtun konnte.
Hermine riss überrascht die Augen auf, als in der Mitte des Tisches drei große Pizzen auftauchten. Auch Draco wirkte etwas irritiert. Zweifelnd sah er zu seiner Mutter. Aber Narzissa legte ungerührt die Serviette auf ihren Schoss. „Greif ruhig zu, Liebes.“
„J-ja. Danke.“ Etwas zögerlich beugte sie sich vor und zog ein Stück mit Salami und eines mit Pesto und Schinken auf ihren Teller.
„Wir hätten dort auch Besteck, Liebes.“
Schlagartig errötete Hermine.
„Pizza isst man mit den Händen, Mutter.“, meinte Draco mit hochgezogener Augenbraue.
„Ist das so?“, fragte Lucius kühl, während er pikiert das Essen betrachtete.
„Deswegen ist es bereits geschnitten.“ Draco schwang seinen Zauberstab und ließ jeweils zwei Stücke auf die Teller seiner Eltern schweben, ehe zwei weitere auf seinem Teller landeten.
„Sei nicht albern, Liebling!“, tadelte ihn Narzissa. „Selbst Muggel wissen, was Besteck ist.“
Hermine beobachtete das Ganze schmunzelnd. Sie wusste, dass Draco eher der Typ war, der selbst für Pizza Besteck benutzte, weil er das Gefühl von heißem fettigen Essen an den Fingern nicht mochte. Aber statt seine Eltern darauf hinzuweisen, wartete er ab.
„Mir wurde gesagt, Pizza wäre ein gern gesehenes Essen bei Muggeln.“ Narzissa atmete leise schnaubend aus, ehe sie ihre Gestalt straffte und ein Stück mit spitzen Fingern anhob. Sie biss ein winziges Stückchen ab, kaute andächtig, während sie den Rest sorgsam wieder ablegte. „Nun… es ist interessant.“
Draco und Lucius starrten sie dermaßen fassungslos an, dass Hermine sich ein Lachen verkneifen musste. Narzissa war schon ziemlich abgebrüht.
„Du solltest probieren, Liebling. Du musst schließlich wissen, was Du Deiner Freundin zu essen vorsetzen kannst.“
Dracos Augenbrauen zuckten flüchtig. „Sie ist nicht mein Haustier!“
„Wortwahl, Liebling!“, mahnte sie.
„Implikation, Mutter!“
Hermine biss sich auf die Lippe, um sich ein Lachen zu verkneifen. Irgendwo waren seine Eltern bemüht, ihren guten Willen zu zeigen, aber es war eine große Herausforderung für sie.
Seufzend griff Draco sein Besteck und zerschnitt die Stücken auf seinem Teller.
„Sagtest du nicht, man müsse es mit der Hand essen?“, fragte Lucius misstrauisch.
„Für gewöhnlich isst man sie so.“, murmelte Draco.
„Besteck ist auch in Ordnung.“, warf Hermine schnell ein.
Narzissa kniff leicht die Augen zusammen, als fühlte sie sich von ihrem Sohn überlistet. Aber ihr Stolz ließ auch keinen Rückzug zu. Sie hob ihr Stücken erneut an und aß es mit der Hand. Lucius schnaubte darüber leise, aber Hermine tat es ihr schnell gleich, damit es nicht ganz so merkwürdig wurde. Sie sah, wie Draco darüber die Augen verdrehte, aber trotzdem leicht lächelte. Er blieb genau wie sein Vater bei Besteck. Wenigstens blieb das Essen friedlich, auch wenn es nach wie vor ziemlich schräg war, ausgerechnet mit den Malfoys Pizza zu essen.
Danach begaben sie sich in den Salon. Lucius zog sich fast augenblicklich seinen Sohn zur Seite, so dass Hermine erneut mit Narzissa allein blieb.
„Möchtest du Wein, Liebes? Wir haben ganz exquisiten Elfenwein.“
Ihr Blick glitt flüchtig zu Draco, der gerade ein Glas Whiskey ausschlug. Vielleicht ging es ihm ja ähnlich, dass er darauf bedacht war, die hoffentlich bevorstehende Nacht nicht durch Alkohol einzutrüben. „Nein danke.“
„Gut.“ Narzissa genehmigte sich trotzdem ein Glas und lehnte sich in ihrem Sessel zurück.
Obwohl Hermine immer wieder erstaunt war, wie leicht man sich mit Narzissa unterhalten konnte, konnte sie sich nicht so recht auf das Gespräch konzentrieren. Ihr Blick glitt immer wieder flüchtig zu Draco und Lucius. Die beiden sprachen leise und es schien weder besonders ernst noch besonders lustig zu sein. Sie wollte auch niemanden unterbrechen, wenn es vielleicht wichtig war, aber sie war nervös und ungeduldig. Würden sie überhaupt noch ihre Zweisamkeit bekommen, wenn sich das hier bis tief in die Nacht zog?
„Als Mutter weiß man, dass man irgendwann den Sohn mit einer anderen Frau teilen muss.“, meinte Narzissa schließlich, lenkte damit wieder Hermines Aufmerksamkeit auf sich. „Ich weiß, ihr seid jung und verliebt und dass ihr nur an das Eine denken könnt. Also hier mein Vorschlag, Liebes.“, sagte Narzissa beängstigend sanft. „Du lässt uns unseren Sohn morgen den ganzen Tag. Im Gegenzug gehört er dir die ganze Nacht.“
Hermine öffnete erstaunt den Mund, brachte aber keinen Ton über die Lippen. Das klang, als würde sie Draco verkaufen. Dabei hatte sie doch gar kein Recht, so einen Anspruch zu erheben.
Narzissa lächelte, hob herausfordernd eine Augenbraue. „Wir können uns auch gerne bis tief in die Nacht unterhalten. Gerade Lucius wird nicht müde, Draco in Beschlag zu nehmen. Da habe sogar ich es teilweise schwer, gegen anzukommen.“
Hermine schluckte. Sie brauchte diese Nacht. Sie beide taten das. Also nickte sie es hastig ab. „In Ordnung.“
Narzissas Augen blitzten auf, als hätte sie eine interne Schlacht gewonnen. „Draco, Liebling.“, rief sie. „Sei so gut und zeig Hermine ihr Gästezimmer. Sie möchte ins Bett.“
Draco sah zu ihnen herüber. Schnell kam er auf die Beine. „Ja, Mutter.“
Während er auf sie zukam, stand Hermine ebenfalls auf. „Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft“, sagte sie höflich. Schon als sie sich abwandte, konnte sie ein Grinsen kaum noch unterdrücken. Sie bekam den Sohn für die Nacht. Der Deal klang ziemlich fair.
Immer noch erstaunt darüber, wie friedlich der Abend verlaufen war, ließ Hermine sich von Draco nach oben führen. Im Flur blieb er stehen, sah sie stumm an. Er überließ ihr die Entscheidung, ob sie ins Gästezimmer oder in sein Zimmer wollte. Beide Räume lagen Im selben Flur, nur drei Türen auseinander. Die Frage stellte sich für sie allerdings gar nicht. Entschlossen packte sie seine Hand und zog ihn in sein Zimmer. Das Grinsen, was sich dafür auf seinem Gesicht ausbreitete, war jungenhaft und einfach anziehend.
Während er die Tür schloss, sah sie sich um. Ein großes Bett mit silberner und smaragdgrüner Bettwäsche, Schreibtisch, großes Bücherregal, Sitzecke, Kleiderschrank. Nicht weiter ungewöhnlich. Viel Silber und Grün, das durch weiße Akzente tatsächlich stilvoll und freundlich wirkte.
Hermine drehte sich um und sah, dass Draco gerade seinen Zauberstab sinken ließ. Sie hatte nicht darauf geachtet, was er alles gemurmelt hatte, aber es würde ihnen diese Nacht wohl ungestörte Zweisamkeit ermöglichen.
Lächelnd ging sie näher heran. Draco passte so gut in dieses Zimmer. Auf den ersten Blick kühl, aber insgesamt einfach nur schön. Sie schmiegte sich in seine Arme und sah erwartungsvoll zu ihm auf. Auch wenn sie beide wussten, worauf das hier hinauslaufen sollte, war sie etwas nervös.
„Alles klar?“, fragte er leise.
Ehe sie antwortete, ließ sie ihre Finger in seine Haare gleiten. Sie zog kritisch die Augenbraue hoch, als diese augenblicklich wieder perfekt in Form fielen.
Leise seufzend richtete er den Zauberstab auf sein Haar. Hermine konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen, als sie nun durch die blonden Strähnen wuschelte und sie dadurch etwas abstanden. „Ich hatte recht.“, hauchte sie begeistert.
„Womit?“
Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn. „Dass du mit verwuschelten Haaren verdammt sexy aussiehst.“
Er lachte leise, zog sie fest an seinen Körper. „Trotzdem werde ich nicht auf den Zauber verzichten.“
„Absolut nicht.“ Ihr Blick bohrte sich in seinen. „Den Anblick will ich ja auch nur für mich allein.“
Er schluckte leicht und sie sah, wie seine Augen glühten. Der Gedanke gefiel ihm wohl. Aber ohne ein Wort zog er sie in den nächsten Kuss. Hermine genoss es, wie weich er sie küsste, wie sanft und vertrauenserweckend. Sie wollten beide das Gleiche, aber er machte keinen Druck, ließ ihr Zeit.
Ihre Hand wanderte von seinem Nacken über seine Schulter, sein Schlüsselbein und seine Brust. Sie wollte ihn berühren, erkunden. Als sie ihre Hand über sein Herz legte, spürte sie, wie schnell und kräftig es schlug. Und irgendwie beruhigte es sie, dass sie beide aufgeregt waren.
Fahrig tastete sie nach den Hemdknöpfen und öffnete einen nach dem anderen. Jeder Millimeter freigelegte Haut mehr ließ ihr Herz höher schlagen. Sie hatte schon immer bei jeder innigen Umarmung gespürt, dass er muskulös gebaut war. Aber es jetzt mit eigenen Augen sehen zu können, sprach direkt ihren Unterleib an. Vorsichtig, fast fragend legte sie ihre Hände auf seine Brust. Die Haut war warm und weich, die Muskeln darunter fest und wohl definiert.
Sie biss sich auf die Unterlippe, als er das Hemd von den Schultern streifte und nun mit freiem Oberkörper vor ihr stand. Dieser Mann war wirklich attraktiv. Sie beugte sich vor und küsste ihn erneut, genoss, dass auch seine Küsse langsam an Intensität gewannen. Derweil erkundete sie seine Muskulatur mit den Händen, streichelte die erhitze Haut und drückte ihn dabei näher an sich. Ihr lief ein wohliger Schauer über den Rücken, als seine Finger dezent und unaufdringlich ihre Bluse aufknöpften. Als wäre nichts dabei. Er schob sie von ihren Körper, betrachtete sie eingehend. Trotzdem fühlte sie sich unter seinem Blick nicht unwohl.
Vorsichtig glitten seine Finger über ihren Rücken, über den Verschluss ihres BHs. Sein Blick fragte stumm um Erlaubnis. Bis jetzt konnten sie noch einen Gang runterschalten und es heute dabei bewenden lassen. Aber wenn sie jetzt diesen Schritt gingen, dann definitiv in eine eindeutige Richtung. Und genau das wollte sie. Also nickte sie schwach.
Während er sie in einen neuen Kuss verwickelte, glitt eine Hand über ihre Seite. Die zweite öffnete so gekonnt den Verschluss, dass sie dahinter eine gewisse Übung erahnen konnte. Darüber wollte sie allerdings nicht weiter nachdenken. Sie half nur zu bereitwillig dabei, den Stoff zu Boden gleiten zu lassen, ehe sie sich mit nacktem Oberkörper an seine Brust drückte. Haut an Haut. Sein Atem beschleunigte sich ein wenig und seine Zunge drang noch fordernder in ihren Mund. Besitzergreifend packte er sie an der Hüfte, drängte sie langsam zum Bett. Sie folgte der Richtung nur zu gerne.
Als sie in die kühlen Laken sank, folgte er ihr bereitwillig. Er küsste sie fest, streichelte ihre Seite hinauf, während die andere Hand in ihr Haar glitt. Seine Berührungen waren geprägt von Lust, dabei aber sanft und geduldig. Ein vorfreudiges Kribbeln jagte durch ihren Unterleib, als er federleicht, fast provokativ ihre Brustwarze streifte. Sie keuchte leise. Automatisch spreizte sie die Beine, damit er dazwischen gleiten konnte. Und sie spürte durch den Stoff der Hose, dass er erregt war. Diese Gefühl war absolut berauschend. Ihre Finger krallten sich in seinen nackten Rücken, zogen ihn weiter zu sich. Sie wollte so viel mehr spüren. Ungeduldig öffnete sie seine Hose, übte sanften Druck aus, damit er sie abstreifte. Ihre eigene folgte direkt.
Normalerweise liebte Draco es, wenn es schnell zur Sache ging. Nicht zu viel Gefühlsduselei, eine klare Linie. Aber diesmal kam es ihm einfach zu rasant vor. Die Situation war besonders, verdiente viel mehr Würdigung als eine schnelle Nummer.
Er löste sich ein wenig von ihr, unterbrach den fast schon gierigen Kuss. Hermine sah fragend zu ihm auf, die Lippen gerötet, die Augen glasig vor Lust.
„Wir haben Zeit.“, wisperte er.
Ein wenig verständnislos neigte sie den Kopf. Verstand sie denn nicht, was es hieß, einander zu genießen? Die Nähe des anderen auszukosten und sich zu erkunden? Sollte man sich nicht wenigstens beim ersten Mal viel Zeit dafür nehmen, um herauszufinden, wo der Partner empfindlich war? Was er mochte und was nicht?
Er legte sich auf sie, ließ sie sein Gewicht spüren und küsste sie weich und innig. Fast augenblicklich spürte er ihre Oberschenkel an den Flanken und ihre Hände auf dem Rücken, die ihn verzweifelt an sie drückten. Der Gedanke, dass sie ihn so sehr wollte und darüber sämtliche Kontrolle über sich verlor, war absolut berauschend. Er genoss noch einen Moment dieses Gefühl, ihre wachsende Ungeduld, ehe er begann, seine Hände zärtlich über ihren Körper wandern zu lassen.
Er strich federleicht über ihre Seite, neckte gleichzeitig ihre Brustwarze, während seine Lippen an ihrem Hals abwärts wanderten. Schon darauf reagierte ihr Körper äußerst impulsiv. Ihr Atem streifte in hektischen Stößen sein Ohr, trug leise Seufzer mit sich, die seine Lenden vibrieren ließen. Trotzdem arbeitete er sich nur langsam weiter. Seine Lippen streiften die zweite Brust, die Hand wanderte über ihre Hüfte runter zum Oberschenkel. Als Reaktion krallte sie sich so fest in seine Haut, dass es fast schmerzhaft war.
„So empfindlich?“, fragte er leise. Seine glühenden Augen beobachteten sie genau. Aber was sollte sie darauf antworten? Dass es einfach schon verdammt lange her war und er ziemlich effektiv darin, genau die richtigen Knöpfe zu drücken? Er beugte sich zu ihr, küsste sie besänftigend weich. „Ist okay.“
Als er sich schließlich zu ihrem Bauchnabel küsste und seine Finger dezent in ihrem Slip hakte, drückte sie ihm ihren Unterleib regelrecht flehend entgegen. Mit den Fingernägeln krallte er sich in ihren festen kleinen Hintern, kratzte darüber, als er das Höschen nach unten zog. Ein intensiver Reiz, der sie dazu brachte, sich aufzubäumen und ihm die Gelegenheit gab, sie schnell auszuziehen.
Hermine stöhnte überrascht auf, als sie seinen Mund plötzlich zwischen ihren Beinen spürte. Das war… ungewohnt und gleichzeitig unfassbar intensiv. Sie spürte seine Lippen, seine Zunge und es machte sie wahnsinnig! Als er dann auch noch mit zwei Fingern vorsichtig in sie eindrang und sie zusätzlich stimulierten, konnte sie einfach nicht mehr. Ihr Unterleib zog sich unkontrolliert zuckend zusammen und jagte Stromstöße durch ihren ganzen Körper, die sie Sterne sehen ließen.
Atemlos rang sie um Fassung. Dass er sie so berührte und sie es einfach genießen konnte, ohne auch nur einen Anflug von Scham zu verspüren, war unglaublich. Sie spürte, wie er seinen Kopf auf ihrem Bauch ablegte und automatisch wanderten ihre Finger in seinen Schopf und strichen durch die weichen Strähnen. Hinter ihrer Stirn herrschte gähnende Leere, da war nur das Gefühl, als wäre sie in Watte gepackt. Ihr Körper fühlte sich angenehm leicht an.
Aber das konnte es doch nicht gewesen sein, oder? Sie wollte ihn immer noch endlich spüren, wissen, wie er sich anfühlte. Und sie wusste genau, dass er erregt war.
Nach einigen Minuten drückte sie ihre Oberschenkel gegen seine Seiten, da kam wieder Leben in ihn. Er stützte sich neben ihr auf und schob sich ein Stück nach oben. So leicht, dass es sie wahnsinnig machte, glitten seine Lippen über ihre Brustwarze, ehe er sie küsste. Hungrig, regelrecht verhungernd erwiderte sie den Kuss, während ihre Arme um seine Taille glitten und ihn fest an sich zogen.
„Lust auf mehr?“ Sie spürte sein Grinsen förmlich, als er sich erneut auf sie sinken und sie diesmal seine Erregung deutlich zwischen ihren Beinen spüren ließ. Sie wimmerte leise vor Lust. Währenddessen zogen ihre Finger ungestüm an seinen Shorts, damit er das verdammte Teil endlich mal auszog. Den Gefallen tat er ihr sogar. Und kaum war der Stoff weg, krallte sie sich in die festen Rundungen seines Hinterns und zog ihn noch energischer an sich. Er keuchte, gab ein wenig nach und ließ seine Erregung an der Innenseite ihres Oberschenkels entlang gleiten bis zu ihrer Körpermitte.
Und obwohl er wusste, dass sie gerade absolut willig war, suchte er ihren Blick, die stumme Bestätigung.
„Mach endlich!“, raunte sie halb flehend, halb fordernd.
Er nickte leicht und verwickelte sie in einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss. Als er langsam und vorsichtig in sie eindrang, stöhnte sie erstickt an seinen Lippen, drängte sich ihm entgegen. Er zwang sich, ruhig zu bleiben, langsam und tief zuzustoßen, obwohl sie so eng und feucht war, dass er stark an sich halten musste, um nicht den Verstand zu verlieren. Sie war so erregt, dass sie diesen betörenden Duft aus jeder Pore verströmte und ihre Augen waren verschleiert vor Lust und Glückseligkeit.
Nur langsam lösten sich die eiserne Umklammerung ihrer Beine und der feste Griff ihrer Hände. Sie entspannte sich, genoss das hier in vollen Zügen. Obwohl er viel ihrer Dynamik herausgenommen hatte, könnte es sich einfach nicht besser anfühlen. Diese Reibung, die Hitze, sein Geruch… Sie streichelte über seinen Rücken, zog ihn damit deutlich zärtlicher als zuvor an sich. Als sie zu ihm aufsah, war sein Blick verklärt vor Lust, seine Wangen gerötet und das Haar zerzaust. Der Anblick war schön. Einfach nur schön. Sein Atem streifte stoßweise ihre Haut, wenn sich ihre Lippen trafen.
Er änderte seine Position ein wenig, stieß härter zu und sie spürte, wie ihre Erregung schlagartig anstieg. Ihr ganzer Unterleib kribbelte und sie stöhnte gegen seinen Mund, als er einen empfindlichen Punkt traf. Unweigerlich presste sie sich ihm entgegen, erzitterte bei jedem Stoß. Dieses Gefühl war wie ein Rausch. Sie wollte mehr davon, von diesem Gefühl, dass ihre Körpermitte gleich vor Wollust zerbarst. Und er tat ihr den Gefallen. Seine Finger stimulierten sie zusätzlich, während er jetzt schnell und kraftvoll zustieß, bis ihr Unterleib explodierte und sie nur noch Sterne sah. Ihr Inneres zog sich vibrierend zusammen und ihr Körper zitterte und bebte unter ihm.
Sie spürte, dass auch sein Körper erzitterte und er stieß in einem heiseren Ächzen den Atem aus.
Erschöpft aber befriedigt sank er auf ihr nieder und sie konnte sich nichts besseres vorstellen, als ihn so nah bei sich zu haben. Ihre Lippen trafen sich für einen letzten trägen Kuss, ehe er ihre Verbindung löste und neben ihr in die Laken glitt.
Die kühle Luft war angenehm auf der Haut, half ihr dabei, sich zu akklimatisieren. Trotzdem fehlte ihr seine Nähe sofort. Sie rollte auf die Seite und schmiegte sich an seine Brust. Zufrieden bemerkte sie, wie er einen Arm um ihre Taille legte und sie nah bei sich hielt.
Die Stille war angenehm. Sie lagen einfach nur da und ließen das Erlebte auf sich wirken. Er fragte sie auch nicht, ob es gut für sie gewesen sei. Wahrscheinlich weil er die Antwort eh wusste und keine Bestätigung brauchte. Hermine schloss glücklich die Augen. So sollte es sich also anfühlen, wenn es passte. Einfach schön und erfüllend, ohne jede Beklemmung. Es fühlte sich absolut perfekt an.
Gedankenversunken fuhr sie mit dem Finger seine Bauchmuskeln nach. So leicht es war, seine Berührungen zu genießen, so einfach war es auch, ihn zu berühren. Er ließ es zu, er mochte es und das machte es noch viel besser. Endlich war die letzte Hemmschwelle gefallen. Hermine hatte das Gefühl, ihre Finger nicht mehr von ihm lassen zu können. Sie musste ihn einfach berühren, streicheln, seinen ganzen Oberkörper Stück für Stück mit den Händen erkunden.
Nach einer Weile beugte er sich zu ihr und küsste sie einnehmend und weich. Das konnte er wirklich gut. Sie sah ihm in die Augen, in denen ein zufriedenes Glühen zu erkennen war. Das könnte sie sich wirklich stundenlang anschauen, während seine Hand zärtlich in ihr Haar glitt und durch einzelne Strähnen strich.
„Geht es dir gut?“, fragte er leise.
Darüber konnte sie nur lächeln. Was für eine Frage. „Absolut!“
Zufrieden küsste er sie erneut, wieder sehr weich und gleichzeitig mit etwas mehr Nachdruck als zuvor. „Und? Willst du nochmal?“, fragte er rau gegen ihre Lippen.
Nochmal? „Ja.“ Die Antwort kam schnell und ohne große Überlegung. Dazu konnte sie einfach nicht nein sagen.
Er grinste flüchtig, während das Glühen seiner Augen wieder zunahm. Sie wollte ihn zu sich ziehen, damit er wieder auf ihr war, doch er stemmte sich dagegen. Stattdessen drehte er die Spieß um und zog sie auf sich. Erschrocken starrte sie ihn an. Sie sollte führen?
Anscheinend bemerkte er ihre Zweifel. Langsam und vorsichtig setzte er sich auf, hielt sie dabei fest auf seinem Schoß. „Entspann dich!“, hauchte er gegen ihre Lippen. „So kannst du komplett entscheiden und ausprobieren, wie es dir am besten gefällt.“ Sie spürte sein anzügliches Grinsen. „Und ich kann sehen, worauf die reagierst.“
Seine Arme umfingen sie, während seine Hände sanft aber nachdrücklich ihren Hintern massierten. Derweil knabberte er zärtlich an ihrer Brust. Das fühlte sich gut an. Seine Haut direkt an ihrer. Der Kontakt war schon ziemlich intensiv, aber seine Lippen trieben sie bald in den Wahnsinn. Eine Hand krallte sie ihn sein Haar, die andere wanderte haltlos über seinen Nacken. Automatisch drückte sie sich fester in seinen Schoß, entlockte ihm damit ein gedämpftes Stöhnen. Er zog sie zu sich und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss.
Langsam und vorsichtig, immer darauf achtend, ob es ihm missfiel, ließ sie ihre Finger von seiner Schulter über sein Schlüsselbein, seine Brust weiter nach unten bis zu seiner Körpermitte wandern. Aber da musste sie sich wohl keine Gedanken machen. Sie spürte, wie sein Körper erzitterte und er leise stöhnte. Als sie einmal über die gesamte Länge fuhr und ihn dann massierte, lehnte er seinen Stirn schwer ausatmend an ihre Schulter und genoss es einfach. Für Hermine war es ungewohnt, so deutlich gezeigt zu bekommen, ob ihre Berührungen willkommen waren oder nicht, aber es gefiel ihr. Das Gefühl, wie er unter ihrer Behandlung richtig hart wurde und sich ihr mit wachsender Ungeduld entgegen drängte, ließ ihren Unterleib kribbeln.
Nach einer Weile drückte er dezent ihre Hand weg und küsste sie erneut. Auch gut. Sie wollte auch endlich zur Sache kommen. Ihre Finger glitten erneut in sein Haar, strichen zärtlich durch die weichen Strähnen, während sie seinen weichen Kuss erwiderte, der trotz ihrer beider Erregung einfach nur liebevoll, nicht von Lust getragen war.
Trotzdem rückte er sie auf seinem Schoß langsam aber sicher zurecht. Sie spürte ihn an ihrem Eingang, ließ sich langsam auf ihm nieder. Dieses Gefühl… sie keuchte heiser in seinen Mund, drückte den Rücken durch. Das war so wunderbar. Sie krallte sich in sein Haar, genoss dieses erregende Ziehen, das durch ihren ganzen Unterleib jagte und immer intensiver wurde.
Derweil behielt er seine Hände an ihrem Becken, hielt sie sicher und dirigierte sie leicht in ihren Bewegungen. Diese langsame Reibung war unglaublich. Intensiv und einfach nur schön. Hermine konnte sich ganz in Ruhe ausprobieren, sehen wie es sich am besten anfühlte. Seine Hände hielten sie, übten aber keinen Druck aus. Alles lag bei ihr. Als schließlich auch noch seine Lippen zu ihrer Brust wanderten und zärtlich an der Knospe knabberten, hatte sie das Gefühl im Himmel zu sein.
Erschöpft lehnte sie an ihm. Ihr Körper bebte noch vom vorangegangenen Orgasmus und sie spürte, dass auch er leicht zitterte. Sein Kopf ruhte auf ihrer Brust. Sein warmer Atem streifte immer wieder ihre Brustwarze, jagte wohlige kleine Stromstöße bis in ihren Unterleib. Obwohl sie vollkommen befriedigt war, schien ihr Hunger nach diesem Mann unersättlich zu sein. Kein Wunder. Seine Nähe war das schönste, was sie je erlebt hatte.
Ihre Finger strichen durch sein Haar, zupften immer mal wieder zärtlich an einigen Strähnen, während ihre andere Hand in kreisenden Bewegungen über seinen Rücken wanderte. Reiner Trost, unter dem er ganz handzahm wurde. Aber sie merkte auch, dass er immer wieder ein wenig gegen sie sackte, nur um dann schnell wieder das Gewicht von ihr zu nehmen.
Schmunzelnd küsste sie ihn auf den Schopf, ehe sie sich ein wenig von ihm löste, um in seine verklärten müden Augen zu schauen. Der Anblick war verdammt nett. „Schlafen?“, fragte sie leise.
Er nickte stumm. Als sie sich hinlegten und Hermine noch dabei war, die Bettdecke zu sortieren, war er schon fast eingeschlafen. Mit letzter Kraft legte er noch seine Arme um sie und zog sie nah an seinen Körper. Dann war er weg. Zufrieden suchte sie sich eine bequeme Position und schloss ebenfalls die Augen.
Und irgendwie war es genau so einfach perfekt.
Es ist zudem nicht nur der Sicht einer Person sondern wechselt immer wieder mal. Ich hoffe, ich habe es trotzdem halbwegs hinbekommen, dass es sich flüssig lesen lässt. Schreibt gerne, wie ihr es findet :)
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Kaum hatte Professor McGonagall das Anwesen wieder verlassen, da war Narzissa wie ein junges Reh aus ihrem Sessel gesprungen und hatte die Kinder in den Garten entlassen. Immer noch perplex war Hermine der Aufforderung nachgekommen. Sie hatte das ganze Theater mit stummen Erstaunen verfolgt. Wie nahtlos Draco sich eingefügt und die Rolle des besorgten Sohnes übernommen hatte. Und wie schwach und kränklich Narzissa sich geben konnte… es war einfach ein erstaunlich perfektes Theater.
Sie hatte sich eine gemütliche Ecke in der Gartengarnitur ausgesucht. Draco war an ihrer Seite, aber er wirkte ziemlich unbekümmert. Als würde er keinen Gedanken an diese Schmierenkomödie verschwenden. Wahrscheinlich war es für ihn gar kein großes Ding. Hermine überlegte, ob sie ihn danach fragen sollte, aber als er sie ansah, mit diesem neckischen Funkeln in den Augen und diesem befreiten Lächeln, konnte sie nur noch daran denken, dass sie einfach froh war, mit ihm hierbleiben zu dürfen. Egal wie sie Professor McGonagall überzeugt hatten.
Sie schmiegte sich in seine Arme und hörte ihm zu, als er Geschichten aus seiner Kindheit und über dieses Haus erzählte. Sie war erstaunt, wie fast normal sich seine Schilderungen anhörten. Narzissa hatte mit ihm Sandburgen gebaut, Lucius mit ihm im Garten gespielt. Dieses Domizil war so abgeschirmt und vor jedem Eindringling geschützt, dass die Familie hier tatsächlich ihren Rückzugsort hatte, an dem sie nicht auf ihre Außenwirkung achten musste. Sie waren jedes Jahr über Wochen hier gewesen. Besuch wurde nur von den engsten Freunden geduldet, niemals für einen öffentlichen Anlass. Die definitiv beste Zeit seiner Kindheit. Und irgendwie bereitete es Hermine ein Gefühl tiefster Zufriedenheit, ihn sich als glückliches, geliebtes Kind vorzustellen.
Während er erzählte, wanderten ihre Finger zärtlich und vorsichtig über seine Seite, als sie sich ein wenig gegen ihn lehnte. Noch war es ungewohnt und sie wusste nicht, wie sie ihn berühren konnte, ohne zu weit zu gehen. Aber sie wusste, dass es morgen anders sein würde. Nach heute Nacht wäre diese Hemmschwelle gefallen. Sie hoffte so sehr, dass er dann auch etwas offensiver werden würde, denn selbst jetzt blieben seine Hände brav, strichen maximal ein wenig über ihren Rücken.
Als sie zum Abendessen gerufen wurden, hielt er ihr die Hand entgegen, zog sie elegant auf die Beine und direkt in einen Kuss. Weich, entspannend, einfach schön, bevor es gleich zurück in die Höhle der Löwen ging. Aber mit einem Schlag wurde der Kuss intensiver und die Art, wie er sie dabei an sich zog und sich in ihren Mund drängte, jagte ein Kribbeln bis in ihren Unterleib. Als er mit dem Daumen mit leichtem Druck über ihren Poansatz kratzte, entkam ihr ein überraschtes Wimmern. Wow!
Doch viel zu schnell löste er sich von ihr. Er sah ihr in die Augen mit glühendem Blick und einem frechen Grinsen auf den Lippen. „Lass uns gehen.“ Er legte einen Arm um ihre Taille, ließ flüchtig, fast als wäre nichts dabei, seine Hand über ihren Hintern gleiten, ehe er sie mit sich zog. Dieser kleine-! Er verstand es, sie zu reizen. Und schon diese kleinen Gesten reichten, um ihre Vorfreude auf später ins Unermessliche zu steigern. Sie wollte so sehr mit ihm schlafen und der kleine Vorgeschmack reichte, um zu wissen, dass er durchaus wusste, was er tat.
Aber vorher folgte noch das Abendessen.
Draco führte sie in ein Esszimmer, in dem sie schon zu Mittag gegessen hatten. Ein Zimmer mit hellen Wänden voller teuer wirkender Gemälde und dunklem Boden. Die Tafel selbst war aus bläulich schimmerndem Glas. Draco rückte ihr den Stuhl zurecht, ehe er ihr gegenüber Platz nahm. Rechts und links flankierten sie seine Eltern. Vor ihnen waren feinstes Porzellan, Kristallgläser und Besteck für mehrere Gänge eingedeckt. Wie schon beim Mittagessen. Obwohl Hermine sich für kultiviert hielt, waren ihr die vielen Bestecke ein Graus gewesen und sie dankbar dafür, dass Draco immer auffallend langsam das Richtige gegriffen hatte, damit sie es ihm gleichtun konnte.
Hermine riss überrascht die Augen auf, als in der Mitte des Tisches drei große Pizzen auftauchten. Auch Draco wirkte etwas irritiert. Zweifelnd sah er zu seiner Mutter. Aber Narzissa legte ungerührt die Serviette auf ihren Schoss. „Greif ruhig zu, Liebes.“
„J-ja. Danke.“ Etwas zögerlich beugte sie sich vor und zog ein Stück mit Salami und eines mit Pesto und Schinken auf ihren Teller.
„Wir hätten dort auch Besteck, Liebes.“
Schlagartig errötete Hermine.
„Pizza isst man mit den Händen, Mutter.“, meinte Draco mit hochgezogener Augenbraue.
„Ist das so?“, fragte Lucius kühl, während er pikiert das Essen betrachtete.
„Deswegen ist es bereits geschnitten.“ Draco schwang seinen Zauberstab und ließ jeweils zwei Stücke auf die Teller seiner Eltern schweben, ehe zwei weitere auf seinem Teller landeten.
„Sei nicht albern, Liebling!“, tadelte ihn Narzissa. „Selbst Muggel wissen, was Besteck ist.“
Hermine beobachtete das Ganze schmunzelnd. Sie wusste, dass Draco eher der Typ war, der selbst für Pizza Besteck benutzte, weil er das Gefühl von heißem fettigen Essen an den Fingern nicht mochte. Aber statt seine Eltern darauf hinzuweisen, wartete er ab.
„Mir wurde gesagt, Pizza wäre ein gern gesehenes Essen bei Muggeln.“ Narzissa atmete leise schnaubend aus, ehe sie ihre Gestalt straffte und ein Stück mit spitzen Fingern anhob. Sie biss ein winziges Stückchen ab, kaute andächtig, während sie den Rest sorgsam wieder ablegte. „Nun… es ist interessant.“
Draco und Lucius starrten sie dermaßen fassungslos an, dass Hermine sich ein Lachen verkneifen musste. Narzissa war schon ziemlich abgebrüht.
„Du solltest probieren, Liebling. Du musst schließlich wissen, was Du Deiner Freundin zu essen vorsetzen kannst.“
Dracos Augenbrauen zuckten flüchtig. „Sie ist nicht mein Haustier!“
„Wortwahl, Liebling!“, mahnte sie.
„Implikation, Mutter!“
Hermine biss sich auf die Lippe, um sich ein Lachen zu verkneifen. Irgendwo waren seine Eltern bemüht, ihren guten Willen zu zeigen, aber es war eine große Herausforderung für sie.
Seufzend griff Draco sein Besteck und zerschnitt die Stücken auf seinem Teller.
„Sagtest du nicht, man müsse es mit der Hand essen?“, fragte Lucius misstrauisch.
„Für gewöhnlich isst man sie so.“, murmelte Draco.
„Besteck ist auch in Ordnung.“, warf Hermine schnell ein.
Narzissa kniff leicht die Augen zusammen, als fühlte sie sich von ihrem Sohn überlistet. Aber ihr Stolz ließ auch keinen Rückzug zu. Sie hob ihr Stücken erneut an und aß es mit der Hand. Lucius schnaubte darüber leise, aber Hermine tat es ihr schnell gleich, damit es nicht ganz so merkwürdig wurde. Sie sah, wie Draco darüber die Augen verdrehte, aber trotzdem leicht lächelte. Er blieb genau wie sein Vater bei Besteck. Wenigstens blieb das Essen friedlich, auch wenn es nach wie vor ziemlich schräg war, ausgerechnet mit den Malfoys Pizza zu essen.
Danach begaben sie sich in den Salon. Lucius zog sich fast augenblicklich seinen Sohn zur Seite, so dass Hermine erneut mit Narzissa allein blieb.
„Möchtest du Wein, Liebes? Wir haben ganz exquisiten Elfenwein.“
Ihr Blick glitt flüchtig zu Draco, der gerade ein Glas Whiskey ausschlug. Vielleicht ging es ihm ja ähnlich, dass er darauf bedacht war, die hoffentlich bevorstehende Nacht nicht durch Alkohol einzutrüben. „Nein danke.“
„Gut.“ Narzissa genehmigte sich trotzdem ein Glas und lehnte sich in ihrem Sessel zurück.
Obwohl Hermine immer wieder erstaunt war, wie leicht man sich mit Narzissa unterhalten konnte, konnte sie sich nicht so recht auf das Gespräch konzentrieren. Ihr Blick glitt immer wieder flüchtig zu Draco und Lucius. Die beiden sprachen leise und es schien weder besonders ernst noch besonders lustig zu sein. Sie wollte auch niemanden unterbrechen, wenn es vielleicht wichtig war, aber sie war nervös und ungeduldig. Würden sie überhaupt noch ihre Zweisamkeit bekommen, wenn sich das hier bis tief in die Nacht zog?
„Als Mutter weiß man, dass man irgendwann den Sohn mit einer anderen Frau teilen muss.“, meinte Narzissa schließlich, lenkte damit wieder Hermines Aufmerksamkeit auf sich. „Ich weiß, ihr seid jung und verliebt und dass ihr nur an das Eine denken könnt. Also hier mein Vorschlag, Liebes.“, sagte Narzissa beängstigend sanft. „Du lässt uns unseren Sohn morgen den ganzen Tag. Im Gegenzug gehört er dir die ganze Nacht.“
Hermine öffnete erstaunt den Mund, brachte aber keinen Ton über die Lippen. Das klang, als würde sie Draco verkaufen. Dabei hatte sie doch gar kein Recht, so einen Anspruch zu erheben.
Narzissa lächelte, hob herausfordernd eine Augenbraue. „Wir können uns auch gerne bis tief in die Nacht unterhalten. Gerade Lucius wird nicht müde, Draco in Beschlag zu nehmen. Da habe sogar ich es teilweise schwer, gegen anzukommen.“
Hermine schluckte. Sie brauchte diese Nacht. Sie beide taten das. Also nickte sie es hastig ab. „In Ordnung.“
Narzissas Augen blitzten auf, als hätte sie eine interne Schlacht gewonnen. „Draco, Liebling.“, rief sie. „Sei so gut und zeig Hermine ihr Gästezimmer. Sie möchte ins Bett.“
Draco sah zu ihnen herüber. Schnell kam er auf die Beine. „Ja, Mutter.“
Während er auf sie zukam, stand Hermine ebenfalls auf. „Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft“, sagte sie höflich. Schon als sie sich abwandte, konnte sie ein Grinsen kaum noch unterdrücken. Sie bekam den Sohn für die Nacht. Der Deal klang ziemlich fair.
Immer noch erstaunt darüber, wie friedlich der Abend verlaufen war, ließ Hermine sich von Draco nach oben führen. Im Flur blieb er stehen, sah sie stumm an. Er überließ ihr die Entscheidung, ob sie ins Gästezimmer oder in sein Zimmer wollte. Beide Räume lagen Im selben Flur, nur drei Türen auseinander. Die Frage stellte sich für sie allerdings gar nicht. Entschlossen packte sie seine Hand und zog ihn in sein Zimmer. Das Grinsen, was sich dafür auf seinem Gesicht ausbreitete, war jungenhaft und einfach anziehend.
Während er die Tür schloss, sah sie sich um. Ein großes Bett mit silberner und smaragdgrüner Bettwäsche, Schreibtisch, großes Bücherregal, Sitzecke, Kleiderschrank. Nicht weiter ungewöhnlich. Viel Silber und Grün, das durch weiße Akzente tatsächlich stilvoll und freundlich wirkte.
Hermine drehte sich um und sah, dass Draco gerade seinen Zauberstab sinken ließ. Sie hatte nicht darauf geachtet, was er alles gemurmelt hatte, aber es würde ihnen diese Nacht wohl ungestörte Zweisamkeit ermöglichen.
Lächelnd ging sie näher heran. Draco passte so gut in dieses Zimmer. Auf den ersten Blick kühl, aber insgesamt einfach nur schön. Sie schmiegte sich in seine Arme und sah erwartungsvoll zu ihm auf. Auch wenn sie beide wussten, worauf das hier hinauslaufen sollte, war sie etwas nervös.
„Alles klar?“, fragte er leise.
Ehe sie antwortete, ließ sie ihre Finger in seine Haare gleiten. Sie zog kritisch die Augenbraue hoch, als diese augenblicklich wieder perfekt in Form fielen.
Leise seufzend richtete er den Zauberstab auf sein Haar. Hermine konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen, als sie nun durch die blonden Strähnen wuschelte und sie dadurch etwas abstanden. „Ich hatte recht.“, hauchte sie begeistert.
„Womit?“
Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn. „Dass du mit verwuschelten Haaren verdammt sexy aussiehst.“
Er lachte leise, zog sie fest an seinen Körper. „Trotzdem werde ich nicht auf den Zauber verzichten.“
„Absolut nicht.“ Ihr Blick bohrte sich in seinen. „Den Anblick will ich ja auch nur für mich allein.“
Er schluckte leicht und sie sah, wie seine Augen glühten. Der Gedanke gefiel ihm wohl. Aber ohne ein Wort zog er sie in den nächsten Kuss. Hermine genoss es, wie weich er sie küsste, wie sanft und vertrauenserweckend. Sie wollten beide das Gleiche, aber er machte keinen Druck, ließ ihr Zeit.
Ihre Hand wanderte von seinem Nacken über seine Schulter, sein Schlüsselbein und seine Brust. Sie wollte ihn berühren, erkunden. Als sie ihre Hand über sein Herz legte, spürte sie, wie schnell und kräftig es schlug. Und irgendwie beruhigte es sie, dass sie beide aufgeregt waren.
Fahrig tastete sie nach den Hemdknöpfen und öffnete einen nach dem anderen. Jeder Millimeter freigelegte Haut mehr ließ ihr Herz höher schlagen. Sie hatte schon immer bei jeder innigen Umarmung gespürt, dass er muskulös gebaut war. Aber es jetzt mit eigenen Augen sehen zu können, sprach direkt ihren Unterleib an. Vorsichtig, fast fragend legte sie ihre Hände auf seine Brust. Die Haut war warm und weich, die Muskeln darunter fest und wohl definiert.
Sie biss sich auf die Unterlippe, als er das Hemd von den Schultern streifte und nun mit freiem Oberkörper vor ihr stand. Dieser Mann war wirklich attraktiv. Sie beugte sich vor und küsste ihn erneut, genoss, dass auch seine Küsse langsam an Intensität gewannen. Derweil erkundete sie seine Muskulatur mit den Händen, streichelte die erhitze Haut und drückte ihn dabei näher an sich. Ihr lief ein wohliger Schauer über den Rücken, als seine Finger dezent und unaufdringlich ihre Bluse aufknöpften. Als wäre nichts dabei. Er schob sie von ihren Körper, betrachtete sie eingehend. Trotzdem fühlte sie sich unter seinem Blick nicht unwohl.
Vorsichtig glitten seine Finger über ihren Rücken, über den Verschluss ihres BHs. Sein Blick fragte stumm um Erlaubnis. Bis jetzt konnten sie noch einen Gang runterschalten und es heute dabei bewenden lassen. Aber wenn sie jetzt diesen Schritt gingen, dann definitiv in eine eindeutige Richtung. Und genau das wollte sie. Also nickte sie schwach.
Während er sie in einen neuen Kuss verwickelte, glitt eine Hand über ihre Seite. Die zweite öffnete so gekonnt den Verschluss, dass sie dahinter eine gewisse Übung erahnen konnte. Darüber wollte sie allerdings nicht weiter nachdenken. Sie half nur zu bereitwillig dabei, den Stoff zu Boden gleiten zu lassen, ehe sie sich mit nacktem Oberkörper an seine Brust drückte. Haut an Haut. Sein Atem beschleunigte sich ein wenig und seine Zunge drang noch fordernder in ihren Mund. Besitzergreifend packte er sie an der Hüfte, drängte sie langsam zum Bett. Sie folgte der Richtung nur zu gerne.
Als sie in die kühlen Laken sank, folgte er ihr bereitwillig. Er küsste sie fest, streichelte ihre Seite hinauf, während die andere Hand in ihr Haar glitt. Seine Berührungen waren geprägt von Lust, dabei aber sanft und geduldig. Ein vorfreudiges Kribbeln jagte durch ihren Unterleib, als er federleicht, fast provokativ ihre Brustwarze streifte. Sie keuchte leise. Automatisch spreizte sie die Beine, damit er dazwischen gleiten konnte. Und sie spürte durch den Stoff der Hose, dass er erregt war. Diese Gefühl war absolut berauschend. Ihre Finger krallten sich in seinen nackten Rücken, zogen ihn weiter zu sich. Sie wollte so viel mehr spüren. Ungeduldig öffnete sie seine Hose, übte sanften Druck aus, damit er sie abstreifte. Ihre eigene folgte direkt.
Normalerweise liebte Draco es, wenn es schnell zur Sache ging. Nicht zu viel Gefühlsduselei, eine klare Linie. Aber diesmal kam es ihm einfach zu rasant vor. Die Situation war besonders, verdiente viel mehr Würdigung als eine schnelle Nummer.
Er löste sich ein wenig von ihr, unterbrach den fast schon gierigen Kuss. Hermine sah fragend zu ihm auf, die Lippen gerötet, die Augen glasig vor Lust.
„Wir haben Zeit.“, wisperte er.
Ein wenig verständnislos neigte sie den Kopf. Verstand sie denn nicht, was es hieß, einander zu genießen? Die Nähe des anderen auszukosten und sich zu erkunden? Sollte man sich nicht wenigstens beim ersten Mal viel Zeit dafür nehmen, um herauszufinden, wo der Partner empfindlich war? Was er mochte und was nicht?
Er legte sich auf sie, ließ sie sein Gewicht spüren und küsste sie weich und innig. Fast augenblicklich spürte er ihre Oberschenkel an den Flanken und ihre Hände auf dem Rücken, die ihn verzweifelt an sie drückten. Der Gedanke, dass sie ihn so sehr wollte und darüber sämtliche Kontrolle über sich verlor, war absolut berauschend. Er genoss noch einen Moment dieses Gefühl, ihre wachsende Ungeduld, ehe er begann, seine Hände zärtlich über ihren Körper wandern zu lassen.
Er strich federleicht über ihre Seite, neckte gleichzeitig ihre Brustwarze, während seine Lippen an ihrem Hals abwärts wanderten. Schon darauf reagierte ihr Körper äußerst impulsiv. Ihr Atem streifte in hektischen Stößen sein Ohr, trug leise Seufzer mit sich, die seine Lenden vibrieren ließen. Trotzdem arbeitete er sich nur langsam weiter. Seine Lippen streiften die zweite Brust, die Hand wanderte über ihre Hüfte runter zum Oberschenkel. Als Reaktion krallte sie sich so fest in seine Haut, dass es fast schmerzhaft war.
„So empfindlich?“, fragte er leise. Seine glühenden Augen beobachteten sie genau. Aber was sollte sie darauf antworten? Dass es einfach schon verdammt lange her war und er ziemlich effektiv darin, genau die richtigen Knöpfe zu drücken? Er beugte sich zu ihr, küsste sie besänftigend weich. „Ist okay.“
Als er sich schließlich zu ihrem Bauchnabel küsste und seine Finger dezent in ihrem Slip hakte, drückte sie ihm ihren Unterleib regelrecht flehend entgegen. Mit den Fingernägeln krallte er sich in ihren festen kleinen Hintern, kratzte darüber, als er das Höschen nach unten zog. Ein intensiver Reiz, der sie dazu brachte, sich aufzubäumen und ihm die Gelegenheit gab, sie schnell auszuziehen.
Hermine stöhnte überrascht auf, als sie seinen Mund plötzlich zwischen ihren Beinen spürte. Das war… ungewohnt und gleichzeitig unfassbar intensiv. Sie spürte seine Lippen, seine Zunge und es machte sie wahnsinnig! Als er dann auch noch mit zwei Fingern vorsichtig in sie eindrang und sie zusätzlich stimulierten, konnte sie einfach nicht mehr. Ihr Unterleib zog sich unkontrolliert zuckend zusammen und jagte Stromstöße durch ihren ganzen Körper, die sie Sterne sehen ließen.
Atemlos rang sie um Fassung. Dass er sie so berührte und sie es einfach genießen konnte, ohne auch nur einen Anflug von Scham zu verspüren, war unglaublich. Sie spürte, wie er seinen Kopf auf ihrem Bauch ablegte und automatisch wanderten ihre Finger in seinen Schopf und strichen durch die weichen Strähnen. Hinter ihrer Stirn herrschte gähnende Leere, da war nur das Gefühl, als wäre sie in Watte gepackt. Ihr Körper fühlte sich angenehm leicht an.
Aber das konnte es doch nicht gewesen sein, oder? Sie wollte ihn immer noch endlich spüren, wissen, wie er sich anfühlte. Und sie wusste genau, dass er erregt war.
Nach einigen Minuten drückte sie ihre Oberschenkel gegen seine Seiten, da kam wieder Leben in ihn. Er stützte sich neben ihr auf und schob sich ein Stück nach oben. So leicht, dass es sie wahnsinnig machte, glitten seine Lippen über ihre Brustwarze, ehe er sie küsste. Hungrig, regelrecht verhungernd erwiderte sie den Kuss, während ihre Arme um seine Taille glitten und ihn fest an sich zogen.
„Lust auf mehr?“ Sie spürte sein Grinsen förmlich, als er sich erneut auf sie sinken und sie diesmal seine Erregung deutlich zwischen ihren Beinen spüren ließ. Sie wimmerte leise vor Lust. Währenddessen zogen ihre Finger ungestüm an seinen Shorts, damit er das verdammte Teil endlich mal auszog. Den Gefallen tat er ihr sogar. Und kaum war der Stoff weg, krallte sie sich in die festen Rundungen seines Hinterns und zog ihn noch energischer an sich. Er keuchte, gab ein wenig nach und ließ seine Erregung an der Innenseite ihres Oberschenkels entlang gleiten bis zu ihrer Körpermitte.
Und obwohl er wusste, dass sie gerade absolut willig war, suchte er ihren Blick, die stumme Bestätigung.
„Mach endlich!“, raunte sie halb flehend, halb fordernd.
Er nickte leicht und verwickelte sie in einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss. Als er langsam und vorsichtig in sie eindrang, stöhnte sie erstickt an seinen Lippen, drängte sich ihm entgegen. Er zwang sich, ruhig zu bleiben, langsam und tief zuzustoßen, obwohl sie so eng und feucht war, dass er stark an sich halten musste, um nicht den Verstand zu verlieren. Sie war so erregt, dass sie diesen betörenden Duft aus jeder Pore verströmte und ihre Augen waren verschleiert vor Lust und Glückseligkeit.
Nur langsam lösten sich die eiserne Umklammerung ihrer Beine und der feste Griff ihrer Hände. Sie entspannte sich, genoss das hier in vollen Zügen. Obwohl er viel ihrer Dynamik herausgenommen hatte, könnte es sich einfach nicht besser anfühlen. Diese Reibung, die Hitze, sein Geruch… Sie streichelte über seinen Rücken, zog ihn damit deutlich zärtlicher als zuvor an sich. Als sie zu ihm aufsah, war sein Blick verklärt vor Lust, seine Wangen gerötet und das Haar zerzaust. Der Anblick war schön. Einfach nur schön. Sein Atem streifte stoßweise ihre Haut, wenn sich ihre Lippen trafen.
Er änderte seine Position ein wenig, stieß härter zu und sie spürte, wie ihre Erregung schlagartig anstieg. Ihr ganzer Unterleib kribbelte und sie stöhnte gegen seinen Mund, als er einen empfindlichen Punkt traf. Unweigerlich presste sie sich ihm entgegen, erzitterte bei jedem Stoß. Dieses Gefühl war wie ein Rausch. Sie wollte mehr davon, von diesem Gefühl, dass ihre Körpermitte gleich vor Wollust zerbarst. Und er tat ihr den Gefallen. Seine Finger stimulierten sie zusätzlich, während er jetzt schnell und kraftvoll zustieß, bis ihr Unterleib explodierte und sie nur noch Sterne sah. Ihr Inneres zog sich vibrierend zusammen und ihr Körper zitterte und bebte unter ihm.
Sie spürte, dass auch sein Körper erzitterte und er stieß in einem heiseren Ächzen den Atem aus.
Erschöpft aber befriedigt sank er auf ihr nieder und sie konnte sich nichts besseres vorstellen, als ihn so nah bei sich zu haben. Ihre Lippen trafen sich für einen letzten trägen Kuss, ehe er ihre Verbindung löste und neben ihr in die Laken glitt.
Die kühle Luft war angenehm auf der Haut, half ihr dabei, sich zu akklimatisieren. Trotzdem fehlte ihr seine Nähe sofort. Sie rollte auf die Seite und schmiegte sich an seine Brust. Zufrieden bemerkte sie, wie er einen Arm um ihre Taille legte und sie nah bei sich hielt.
Die Stille war angenehm. Sie lagen einfach nur da und ließen das Erlebte auf sich wirken. Er fragte sie auch nicht, ob es gut für sie gewesen sei. Wahrscheinlich weil er die Antwort eh wusste und keine Bestätigung brauchte. Hermine schloss glücklich die Augen. So sollte es sich also anfühlen, wenn es passte. Einfach schön und erfüllend, ohne jede Beklemmung. Es fühlte sich absolut perfekt an.
Gedankenversunken fuhr sie mit dem Finger seine Bauchmuskeln nach. So leicht es war, seine Berührungen zu genießen, so einfach war es auch, ihn zu berühren. Er ließ es zu, er mochte es und das machte es noch viel besser. Endlich war die letzte Hemmschwelle gefallen. Hermine hatte das Gefühl, ihre Finger nicht mehr von ihm lassen zu können. Sie musste ihn einfach berühren, streicheln, seinen ganzen Oberkörper Stück für Stück mit den Händen erkunden.
Nach einer Weile beugte er sich zu ihr und küsste sie einnehmend und weich. Das konnte er wirklich gut. Sie sah ihm in die Augen, in denen ein zufriedenes Glühen zu erkennen war. Das könnte sie sich wirklich stundenlang anschauen, während seine Hand zärtlich in ihr Haar glitt und durch einzelne Strähnen strich.
„Geht es dir gut?“, fragte er leise.
Darüber konnte sie nur lächeln. Was für eine Frage. „Absolut!“
Zufrieden küsste er sie erneut, wieder sehr weich und gleichzeitig mit etwas mehr Nachdruck als zuvor. „Und? Willst du nochmal?“, fragte er rau gegen ihre Lippen.
Nochmal? „Ja.“ Die Antwort kam schnell und ohne große Überlegung. Dazu konnte sie einfach nicht nein sagen.
Er grinste flüchtig, während das Glühen seiner Augen wieder zunahm. Sie wollte ihn zu sich ziehen, damit er wieder auf ihr war, doch er stemmte sich dagegen. Stattdessen drehte er die Spieß um und zog sie auf sich. Erschrocken starrte sie ihn an. Sie sollte führen?
Anscheinend bemerkte er ihre Zweifel. Langsam und vorsichtig setzte er sich auf, hielt sie dabei fest auf seinem Schoß. „Entspann dich!“, hauchte er gegen ihre Lippen. „So kannst du komplett entscheiden und ausprobieren, wie es dir am besten gefällt.“ Sie spürte sein anzügliches Grinsen. „Und ich kann sehen, worauf die reagierst.“
Seine Arme umfingen sie, während seine Hände sanft aber nachdrücklich ihren Hintern massierten. Derweil knabberte er zärtlich an ihrer Brust. Das fühlte sich gut an. Seine Haut direkt an ihrer. Der Kontakt war schon ziemlich intensiv, aber seine Lippen trieben sie bald in den Wahnsinn. Eine Hand krallte sie ihn sein Haar, die andere wanderte haltlos über seinen Nacken. Automatisch drückte sie sich fester in seinen Schoß, entlockte ihm damit ein gedämpftes Stöhnen. Er zog sie zu sich und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss.
Langsam und vorsichtig, immer darauf achtend, ob es ihm missfiel, ließ sie ihre Finger von seiner Schulter über sein Schlüsselbein, seine Brust weiter nach unten bis zu seiner Körpermitte wandern. Aber da musste sie sich wohl keine Gedanken machen. Sie spürte, wie sein Körper erzitterte und er leise stöhnte. Als sie einmal über die gesamte Länge fuhr und ihn dann massierte, lehnte er seinen Stirn schwer ausatmend an ihre Schulter und genoss es einfach. Für Hermine war es ungewohnt, so deutlich gezeigt zu bekommen, ob ihre Berührungen willkommen waren oder nicht, aber es gefiel ihr. Das Gefühl, wie er unter ihrer Behandlung richtig hart wurde und sich ihr mit wachsender Ungeduld entgegen drängte, ließ ihren Unterleib kribbeln.
Nach einer Weile drückte er dezent ihre Hand weg und küsste sie erneut. Auch gut. Sie wollte auch endlich zur Sache kommen. Ihre Finger glitten erneut in sein Haar, strichen zärtlich durch die weichen Strähnen, während sie seinen weichen Kuss erwiderte, der trotz ihrer beider Erregung einfach nur liebevoll, nicht von Lust getragen war.
Trotzdem rückte er sie auf seinem Schoß langsam aber sicher zurecht. Sie spürte ihn an ihrem Eingang, ließ sich langsam auf ihm nieder. Dieses Gefühl… sie keuchte heiser in seinen Mund, drückte den Rücken durch. Das war so wunderbar. Sie krallte sich in sein Haar, genoss dieses erregende Ziehen, das durch ihren ganzen Unterleib jagte und immer intensiver wurde.
Derweil behielt er seine Hände an ihrem Becken, hielt sie sicher und dirigierte sie leicht in ihren Bewegungen. Diese langsame Reibung war unglaublich. Intensiv und einfach nur schön. Hermine konnte sich ganz in Ruhe ausprobieren, sehen wie es sich am besten anfühlte. Seine Hände hielten sie, übten aber keinen Druck aus. Alles lag bei ihr. Als schließlich auch noch seine Lippen zu ihrer Brust wanderten und zärtlich an der Knospe knabberten, hatte sie das Gefühl im Himmel zu sein.
Erschöpft lehnte sie an ihm. Ihr Körper bebte noch vom vorangegangenen Orgasmus und sie spürte, dass auch er leicht zitterte. Sein Kopf ruhte auf ihrer Brust. Sein warmer Atem streifte immer wieder ihre Brustwarze, jagte wohlige kleine Stromstöße bis in ihren Unterleib. Obwohl sie vollkommen befriedigt war, schien ihr Hunger nach diesem Mann unersättlich zu sein. Kein Wunder. Seine Nähe war das schönste, was sie je erlebt hatte.
Ihre Finger strichen durch sein Haar, zupften immer mal wieder zärtlich an einigen Strähnen, während ihre andere Hand in kreisenden Bewegungen über seinen Rücken wanderte. Reiner Trost, unter dem er ganz handzahm wurde. Aber sie merkte auch, dass er immer wieder ein wenig gegen sie sackte, nur um dann schnell wieder das Gewicht von ihr zu nehmen.
Schmunzelnd küsste sie ihn auf den Schopf, ehe sie sich ein wenig von ihm löste, um in seine verklärten müden Augen zu schauen. Der Anblick war verdammt nett. „Schlafen?“, fragte sie leise.
Er nickte stumm. Als sie sich hinlegten und Hermine noch dabei war, die Bettdecke zu sortieren, war er schon fast eingeschlafen. Mit letzter Kraft legte er noch seine Arme um sie und zog sie nah an seinen Körper. Dann war er weg. Zufrieden suchte sie sich eine bequeme Position und schloss ebenfalls die Augen.
Und irgendwie war es genau so einfach perfekt.