Give me Love
von lilyspointofview
Kurzbeschreibung
In der Geschichte geht es im Grunde um ein Kind, welches von seinem Umfeld so beeinflusst und geformt wurde, dass es sich so verhält, wie es sich eben verhält. Es geht um einen Jungen, der den Erwartungen der Gesellschaft und denen seiner Eltern gerecht werden möchte und dabei eigentlich nur frei sein will. Ich denke, es geht jedem von uns einmal so, dass man sich so unter Druck gesetzt fühlt von den Erwartungen anderer über das eigenes Leben. Naja , so geht es irgendwie auch Draco, der einfach nur geliebt werden möchte und lieben möchte. Aber diese Geschichte handelt eher von dem Mut, den man braucht, um den richtigen Weg zu gehen.
GeschichteAllgemein / P16 / MaleSlash
Draco Malfoy
Harry Potter
15.06.2023
21.09.2023
11
24.519
4
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
1 Review
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18.09.2023
2.066
Das Harry mich mied, war offensichtlich. Auf meine Sticheleien, egal wo wir uns trafen, ging er nicht ein und ignorierte sie einfach. In Pflege magischer Geschöpfe, in Zaubertränke und in Verteidigung, sowie auf den Fluren generell. Nie gab er mir einen Grund, ihm Punkte abziehen zu können. Die einzige Möglichkeit die sich mir bot, war, als ich von Umbridge geschickt wurde, um Professor Snape darüber zu informieren, dass Montague wieder aufgetaucht sei. Als ich durch seine Bürotür stürmte, war ich gelinde gesagt überrascht, Harry dort vor zu finden. „Professor, Professor es …. Oh - äh ….“ Er stand gegenüber von Professor Snape, zwischen den beiden der Schreibtisch und mein Hauslehrer hatte seinen Zauberstab auf Harry gerichtet, beide drehten sich synchron Richtung Tür und sahen erschrocken aus. Besonders Harry biss sich auf die Lippe, als würde er es ganz und gar nicht gut finden, dass ich ihn hier sah. „Alles in Ordnung, Draco, Potter ist hier um Nachhilfe in Zaubertränke zu nehmen.“ Harrys Gesicht glühte. Na sicher, Zaubertränke. Als ich den Professor über Montagues Auftauchen berichtet hatte und er sogleich zur Tür hinaus rauschte, blieb ich kurz zurück. „Zaubertranknachhilfe mmmh?“ fragte ich herausfordernd. Harry sah auf und nach einer langen Zeit sahen mich die Smaragde, die er als Augen trug, wieder direkt an. Fasziniert starrte ich sie an. Wer hätte gedacht, dass ich tatsächlich AUGEN vermisste. Ich war verdammt tief gesunken, aber es gab rein gar nichts, was ich dagegen tun konnte. Harry Potter hatte mich bereits in seinen Bann gezogen. „Das geht dich rein gar nichts an Malfoy, kümmere dich um deine eigenen Probleme, genug davon hast du ja“ motzte mich Dumbledores Goldjunge an. Ich zog die Augenbrauen hoch und trat näher an ihn heran. Nervös beobachtete er meine Bewegungen. „Da hast Du ausnahmsweise mal Recht, Potter. Und soll ich dir was sagen:“ ich trat vor und beugte mich zu seinem Ohr als ich flüsterte: „Eines meiner Probleme bist du“ Und ich meinte es auch so. Nur vermutlich anders als Harry dachte. Ich drehte mich zur Tür und wollte auf den Flur hinaustreten. „Warum hast du mich geküsst, Malfoy?“ haspelte Harry hinter mir. Ich blieb stocksteif stehen, bevor ich mich wieder zu ihm umdrehte . Zu seiner großen Verwunderung grinste ich leicht. „Potter, Ich muss schon sagen, dass du Gryffindor alle Ehre machst. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass du das so offen ansprichst, wirklich“ Am liebsten wollte ich meine Hände in meine Hosentaschen stecken, damit er nicht bemerkte, wie sehr sie zitterten. Aber es war für einen Malfoy unter seiner Würde. Jedenfalls in der Öffentlichkeit. Harry vor mir verschränkte die Arme und lehnte sich an Professor Snapes Denkarium und sah mich an. „Du weichst meiner Frage aus. Der supercoole Draco Malfoy will keine einfache Frage beantworten“ Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Super- was?“, fragte ich irritiert. Der Schwarzhaarige vor mir winkte ab. „Muggelbegriff, lenk nicht ab“ Er fixierte mich abwartend. Ich stieß die Luft aus und suchte nach meiner Fassung. „Du bist verdammt gut in diesem Spielchen, Potter. Sehr Slytherin.“ Meine Hände steckte ich nun doch in meine Taschen. Harry blinzelte nur und sah mich weiter an. Ich zuckte die Schultern. „Ehrlich gesagt, geht es dich einen Scheißdreck, Potter, und wenn ich mich vor dir nackt ausgezogen hätte, ich bin dir keine Erklärung schuldig. Und jetzt verzieh ich mich.“ Bevor ich mich jedoch abwenden konnte, packte Harry mich mal wieder (ehrlich, warum machte er das dauernd?) am Handgelenk, um mich an meiner Flucht zu hindern. Ich versuchte ihn von mir zu stoßen, weshalb er nach hinten taumelte und kopfüber ins Denkarium stürzte. Geschockt sah ich auf seine Hand, die meine umschlossen hatte, bevor ich ebenfalls mit einem Ruck ins Denkarium gezogen wurde.
Ich stürzte durch kalte Schwärze und wirbelte dabei um mich selbst, bis ich auf einmal In der großen Halle stand. Dort standen statt den Haustischen viele kleinere Tische, an denen Schüler saßen und eifrig auf Pergament schrieben, während strahlendes Sonnenlicht, das durch die Fenster schien die Halle erhellte. Rechts neben mir sah ich Harry, wie er sich ebenfalls umsah. Neben uns saß ein 15-jähriger Snape. Ich knurrte Harry an. „POTTER! Was zum Henker fällt dir eigentlich ein? Wir sind jetzt in Snapes Erinnerungen! Lass uns sofort gehen!“ Harry grinste mich an „Angst, Malfoy?“ „Du hast echt ne Meise Potter, wenn du glaubst, dass du ungeschoren davon kommst, dich in Snapes Erinnerungen zu schleichen!“, erwiderte ich hitzig. Mein Begleiter sah mich nur arrogant an. „Wenn du weißt, wie man hier rauskommt, Malfoy, dann bitte, ich war nur einmal in Dumbledores Denkarium und er hat mich wieder rausgeholt.“ Ich schwieg. Natürlich wusste ich, was ein Denkarium war aber nicht, wie man wieder hinaus kam, da ich vorher noch nie eines benutzt hatte. Das schien Harry jetzt auch zu kapieren. „Du hast noch nie eines benutzt oder ?“ Ich lachte hohl auf. „Wie denn auch, Potter? Hätte ich meinen Vater fragen sollen, ob er mir seines mal ausleiht. Ha!“ Unsere Diskussion wurde ruppig von einer lauten Stimme unterbrochen, die „Noch fünf Minuten!“ in den Raum hineinrief. Wir wandten synchron den Kopf um und sahen Professor Flitwick, wie er durch die Reihen schritt. Vorbei an einem Jungen mit schwarzem, verstrubbeltem Haar. Ich sog die Luft ein. Er sah genauso aus wie Harry, weshalb ich ihn sofort erkannte. „Potter“ sagte ich und ging auf den Tisch zu. Harry folgte mir wohl mit seinen Augen, denn jetzt ertönte hinter mir ein Keuchen von ihm. Gemeinsam standen wir vor dem 15 jährigen James Potter. Ich musterte ihn. Er war wirklich das verblüffende Abbild von Harry, bis auf die braunen Augen, der fehlenden Narbe und der etwas längeren Nase. „Verdammt“ murmelte ich. „Du siehst aus wie er“ „Ich weiß“, flüsterte Harry. „Das müssen die ZAG-Prüfungen sein“, meinte er dann, seinen Blick nicht von seinem Vater abwendend. Ich verdrehte die Augen, stieß ihn an und deutete auf eine Tafel, auf der stand: Zaubergrad-Prüfungen, Prüfungsfach: Verteidigung gegen die dunklen Künste. „Oh“, meinte Harry etwas beschämt, wandte sich dann aber wieder James Potter zu, der gerade einem Jungen, der vier Tische Hinter ihm saß zu grinste. „Sirius“, sagte Harry verblüfft, aber erfreut. Seine Augen strahlten, während er den Austausch der beiden Freunde beobachtete. Mein Herz hüpfte in mir auf und ab, weil ich mich freute, dass Harry sich freute. Als die Prüfung beendet wurde und die Schüler aus der Halle strömten, folgten wir also automatisch James Potter, aber ich sah genau, wie Harry auch Snape im Blick behielt, der immer noch auf seinen Prüfungsbogen schaute. Ich wusste nicht, dass mein Pate so ein Streber gewesen war. Sowohl Snape als auch James, der in Begleitung seiner Freunde war, gingen hinunter zum See und setzten sich mit Abstand unter die schattigen Bäume. Ich betrachtete einen von James Freunden. Er kam mir bekannt vor. Dieselben Narben hatte doch auch…. „Ist das Professor Lupin?“, fragte ich laut und Harry nickte lächelnd. „Ja, er war ein guter Freund meiner Eltern.“ „Kein Wunder, dass Black im dritten Jahr ins Schloss gekommen ist. Habe mich immer gefragt, wie er das fertig gebracht hat.“ „Ach komm schon, Malfoy. Tu bloß nicht so, als hättest du keinen Schiss gehabt.“ Ich biss mir auf die Lippe. „Nur zu deiner Information, Potter: Ich wusste schon immer, dass Black kein Mörder oder Todesser war.“ Harry sah verblüfft aus, fragte dann aber listig: „Von deinem Vater?“ „Ja, von meinem Vater. Das war eines der wenigen Dinge, die er mir je anvertraut hat.“, erwiderte ich bissig. Jetzt wandte sich Harry mir zu und warf mir einen seltsamen Blick zu. „Mir ist langweilig“, meinte da der junge Sirius Black schleppend, während er aus dem Prüfungsbogen einen Flieger bastelte. Professor Lupin sah von seinem Buch auf und erwiderte nur: „Dann kannst du mich ja in Verwandlung abfragen. Hier…“ und hielt seinem Freund das Buch hin. Black schnaubte. „Ich kann das alles schon“ „Hey Tatze, das wird dich aufmuntern, schau mal, wer da sitzt“, mischte sich jetzt James Potter ein und deutete auf Professor Snape, der in einigen Metern Entfernung gerade den Prüfungsbogen in seine Tasche steckte und gehen wollte. „Schniefelus. Hervorragend“, murmelte Black und er stand gleichzeitig mit James Potter auf. „James!“ meinte Professor Lupin gequält, aber dieser hörte nicht mehr hin, da her genau auf Snape zuging. „Na, alles klar, Schniefelus?“ sagte James Potter laut. Snape reagierte umgehend, schmiss seine Tasche auf das Gras und zückte seinen Zauberstab. Da aber hatte der Entwaffnungszauber ihn schon getroffen und sein Zauberstab flog einige Meter weiter ins Gras. Umgehend folgte der Impedimenta, Snape knallte auf den Boden und keuchte dort auf. Black und Potter bauten sich mit erhobenen Zauberstäben vor ihm auf und in mir stieg ein mulmiges Gefühl auf. Natürlich duellierten Harry und ich uns hin und wieder, dennoch blieben wir meistens fair und kämpften nicht zwei gegen einen. Auch Harry neben mir biss die Zähne zusammen. Umstehende Schüler beobachteten die Szene neugierig und belustigt. Offenbar war Snape nicht sehr beliebt gewesen. Unter den wenigen argwöhnischen war Remus Lupin, der mit einer tiefen Stirnfalte zuschaute. „Wie ist die Prüfung gelaufen, Schniefelus“ höhnte James arrogant und strich sich immer wieder durch die Haare, die dadurch noch verstrubbelter wurden. Fast könnte man denken, er tue es mit Absicht. „Der war mit der Nase auf dem Pergament“, erwiderte Black erheitert. „Werden bestimmt so viele Fettflecken darauf sein, dass die Schrift unlesbar wird“ Verhaltenes Lachen ertönte unter den Zuschauern. Snape starrte mit purem Hass hoch zu James. „Ihr- wartets nur ab!“ keuchte er. „Worauf denn ? Willst du deine Nase an uns abwischen Schniefelus“ Snape fluchte und beschimpfte die beiden Gryffindors, doch James sagte nur kühl. „Dein Schandmaul kann einen Wäsche gebrauchen“. Und schon quollen Seifenblasen aus Snapes Mund. Mitleid regte sich in mir. Warum machte den keiner etwas ? Müsste nicht ein Lehrer eingreifen? Der Schaum verstopfte die Lungen und Snape bekam langsam keine Luft mehr. „Lasst ihn sofort IN RUHE“ brüllte plötzlich ein dunkelrothaariges Mädchen und stapfte wütend auf Potter und Black zu. Auch ihre Augen funkelten angriffslustig. Grüne, mandelförmige Augen. Harrys Augen. Sofort wusste ich, dass es sich hier um Lily Potter handeln musste. James fuhr sofort wieder durch seine Haare und strahlte sie an. „Na Evans?“ seine Stimme war ohne Hohn sondern freundlich und tief. Wir beobachteten, wie Lily Evans versuchte, Snape zu beschützen. James versuchte, sie zu einem Date zu überreden aber sie wies ihn rigoros ab und meinte, da würde sie lieber den Riesenkraken wählen. Ich grinste, versuchte es aber als Husten zu tarnen. Verdammt. Lily Potter war eine Stimmung. Snape nutzte den Moment der Ablenkung, um James eine blutende Wunde zuzufügen und James schoss einen Fluch zurück, der Snape Kopfüber in die Luft beförderte. Sein Umhang rutschte nach unten und entblößte eine graue Unterhose. Lily stellte sich zwischen die beiden und hielt ihren gezückten Zauberstab Richtung James und Sirius, die ihn beäugten. Die beiden gaben murrend nach. „Dein Glück, Schniefelus, dass Evans hier ist“ Dieser richtete sich Wut schnaubend auf, da James den Zauber zuvor gelöst hatte und er auf den Boden geknallt war. „Ich brauche keine Hilfe von einer Schlammblüterin wie ihr.“ Lily Potter blinzelte. Offenbar waren die beiden enger befreundet als gedacht, denn es tat ihr offenbar weh, dass er sie so nannte. Dennoch versteckte sie es und meinte dann kühl. „Schön, schön. Ab jetzt ist es mir egal. Und an deiner Stelle würde ich mir mal die Unterhose waschen Schniefi“ Sie drehte zum Gehen. „Entschuldige dich“ brüllte James wütend. Jetzt richtete sich Lilys Blick auf ihn. „Ich will nicht, dass du ihn zwingst, sich zu entschuldigen. Du bist genauso schlimm wie er“ „Wass ? NIEMALS würde ich dich so nennen“ „Deine Art macht mich krank. Tust immer so cool und verhext jeden, der dir in die Quere kommt, nur weil du’s kannst. Und dieses dämlichen Affengehabe mit dem Schnatz und deinen Haaren! Du bist echt so ein Idiot“ Sie stapfte aufgebracht davon. Ihre roten Haare wehten ihr hinterher. James sah Sirius fragend an. „Was hat sie?“ „Ich denke, sie hält dich für arrogant oder so“ James blickte nun wütend. „Was soll’s. Wer will sehen, wie ich Schniefelus die Unterhose ausziehe?“
Schnell drehte ich mich um. Ich war nicht sonderlich scharf darauf, meinen Professor entblößt zu sehen. Harry hatte offenbar den selben Gedanken und so starrten wir beide James Potter an, der verächtlich in Snapes Richtung grinste. Es war das Letzte was wir sahen, denn jemand packte mich am Arm und ich wurde aus dem Denkarium gezogen. Um mich herum verschwamm der Sommertag und wurde zu weißem Dunst.
Ich stürzte durch kalte Schwärze und wirbelte dabei um mich selbst, bis ich auf einmal In der großen Halle stand. Dort standen statt den Haustischen viele kleinere Tische, an denen Schüler saßen und eifrig auf Pergament schrieben, während strahlendes Sonnenlicht, das durch die Fenster schien die Halle erhellte. Rechts neben mir sah ich Harry, wie er sich ebenfalls umsah. Neben uns saß ein 15-jähriger Snape. Ich knurrte Harry an. „POTTER! Was zum Henker fällt dir eigentlich ein? Wir sind jetzt in Snapes Erinnerungen! Lass uns sofort gehen!“ Harry grinste mich an „Angst, Malfoy?“ „Du hast echt ne Meise Potter, wenn du glaubst, dass du ungeschoren davon kommst, dich in Snapes Erinnerungen zu schleichen!“, erwiderte ich hitzig. Mein Begleiter sah mich nur arrogant an. „Wenn du weißt, wie man hier rauskommt, Malfoy, dann bitte, ich war nur einmal in Dumbledores Denkarium und er hat mich wieder rausgeholt.“ Ich schwieg. Natürlich wusste ich, was ein Denkarium war aber nicht, wie man wieder hinaus kam, da ich vorher noch nie eines benutzt hatte. Das schien Harry jetzt auch zu kapieren. „Du hast noch nie eines benutzt oder ?“ Ich lachte hohl auf. „Wie denn auch, Potter? Hätte ich meinen Vater fragen sollen, ob er mir seines mal ausleiht. Ha!“ Unsere Diskussion wurde ruppig von einer lauten Stimme unterbrochen, die „Noch fünf Minuten!“ in den Raum hineinrief. Wir wandten synchron den Kopf um und sahen Professor Flitwick, wie er durch die Reihen schritt. Vorbei an einem Jungen mit schwarzem, verstrubbeltem Haar. Ich sog die Luft ein. Er sah genauso aus wie Harry, weshalb ich ihn sofort erkannte. „Potter“ sagte ich und ging auf den Tisch zu. Harry folgte mir wohl mit seinen Augen, denn jetzt ertönte hinter mir ein Keuchen von ihm. Gemeinsam standen wir vor dem 15 jährigen James Potter. Ich musterte ihn. Er war wirklich das verblüffende Abbild von Harry, bis auf die braunen Augen, der fehlenden Narbe und der etwas längeren Nase. „Verdammt“ murmelte ich. „Du siehst aus wie er“ „Ich weiß“, flüsterte Harry. „Das müssen die ZAG-Prüfungen sein“, meinte er dann, seinen Blick nicht von seinem Vater abwendend. Ich verdrehte die Augen, stieß ihn an und deutete auf eine Tafel, auf der stand: Zaubergrad-Prüfungen, Prüfungsfach: Verteidigung gegen die dunklen Künste. „Oh“, meinte Harry etwas beschämt, wandte sich dann aber wieder James Potter zu, der gerade einem Jungen, der vier Tische Hinter ihm saß zu grinste. „Sirius“, sagte Harry verblüfft, aber erfreut. Seine Augen strahlten, während er den Austausch der beiden Freunde beobachtete. Mein Herz hüpfte in mir auf und ab, weil ich mich freute, dass Harry sich freute. Als die Prüfung beendet wurde und die Schüler aus der Halle strömten, folgten wir also automatisch James Potter, aber ich sah genau, wie Harry auch Snape im Blick behielt, der immer noch auf seinen Prüfungsbogen schaute. Ich wusste nicht, dass mein Pate so ein Streber gewesen war. Sowohl Snape als auch James, der in Begleitung seiner Freunde war, gingen hinunter zum See und setzten sich mit Abstand unter die schattigen Bäume. Ich betrachtete einen von James Freunden. Er kam mir bekannt vor. Dieselben Narben hatte doch auch…. „Ist das Professor Lupin?“, fragte ich laut und Harry nickte lächelnd. „Ja, er war ein guter Freund meiner Eltern.“ „Kein Wunder, dass Black im dritten Jahr ins Schloss gekommen ist. Habe mich immer gefragt, wie er das fertig gebracht hat.“ „Ach komm schon, Malfoy. Tu bloß nicht so, als hättest du keinen Schiss gehabt.“ Ich biss mir auf die Lippe. „Nur zu deiner Information, Potter: Ich wusste schon immer, dass Black kein Mörder oder Todesser war.“ Harry sah verblüfft aus, fragte dann aber listig: „Von deinem Vater?“ „Ja, von meinem Vater. Das war eines der wenigen Dinge, die er mir je anvertraut hat.“, erwiderte ich bissig. Jetzt wandte sich Harry mir zu und warf mir einen seltsamen Blick zu. „Mir ist langweilig“, meinte da der junge Sirius Black schleppend, während er aus dem Prüfungsbogen einen Flieger bastelte. Professor Lupin sah von seinem Buch auf und erwiderte nur: „Dann kannst du mich ja in Verwandlung abfragen. Hier…“ und hielt seinem Freund das Buch hin. Black schnaubte. „Ich kann das alles schon“ „Hey Tatze, das wird dich aufmuntern, schau mal, wer da sitzt“, mischte sich jetzt James Potter ein und deutete auf Professor Snape, der in einigen Metern Entfernung gerade den Prüfungsbogen in seine Tasche steckte und gehen wollte. „Schniefelus. Hervorragend“, murmelte Black und er stand gleichzeitig mit James Potter auf. „James!“ meinte Professor Lupin gequält, aber dieser hörte nicht mehr hin, da her genau auf Snape zuging. „Na, alles klar, Schniefelus?“ sagte James Potter laut. Snape reagierte umgehend, schmiss seine Tasche auf das Gras und zückte seinen Zauberstab. Da aber hatte der Entwaffnungszauber ihn schon getroffen und sein Zauberstab flog einige Meter weiter ins Gras. Umgehend folgte der Impedimenta, Snape knallte auf den Boden und keuchte dort auf. Black und Potter bauten sich mit erhobenen Zauberstäben vor ihm auf und in mir stieg ein mulmiges Gefühl auf. Natürlich duellierten Harry und ich uns hin und wieder, dennoch blieben wir meistens fair und kämpften nicht zwei gegen einen. Auch Harry neben mir biss die Zähne zusammen. Umstehende Schüler beobachteten die Szene neugierig und belustigt. Offenbar war Snape nicht sehr beliebt gewesen. Unter den wenigen argwöhnischen war Remus Lupin, der mit einer tiefen Stirnfalte zuschaute. „Wie ist die Prüfung gelaufen, Schniefelus“ höhnte James arrogant und strich sich immer wieder durch die Haare, die dadurch noch verstrubbelter wurden. Fast könnte man denken, er tue es mit Absicht. „Der war mit der Nase auf dem Pergament“, erwiderte Black erheitert. „Werden bestimmt so viele Fettflecken darauf sein, dass die Schrift unlesbar wird“ Verhaltenes Lachen ertönte unter den Zuschauern. Snape starrte mit purem Hass hoch zu James. „Ihr- wartets nur ab!“ keuchte er. „Worauf denn ? Willst du deine Nase an uns abwischen Schniefelus“ Snape fluchte und beschimpfte die beiden Gryffindors, doch James sagte nur kühl. „Dein Schandmaul kann einen Wäsche gebrauchen“. Und schon quollen Seifenblasen aus Snapes Mund. Mitleid regte sich in mir. Warum machte den keiner etwas ? Müsste nicht ein Lehrer eingreifen? Der Schaum verstopfte die Lungen und Snape bekam langsam keine Luft mehr. „Lasst ihn sofort IN RUHE“ brüllte plötzlich ein dunkelrothaariges Mädchen und stapfte wütend auf Potter und Black zu. Auch ihre Augen funkelten angriffslustig. Grüne, mandelförmige Augen. Harrys Augen. Sofort wusste ich, dass es sich hier um Lily Potter handeln musste. James fuhr sofort wieder durch seine Haare und strahlte sie an. „Na Evans?“ seine Stimme war ohne Hohn sondern freundlich und tief. Wir beobachteten, wie Lily Evans versuchte, Snape zu beschützen. James versuchte, sie zu einem Date zu überreden aber sie wies ihn rigoros ab und meinte, da würde sie lieber den Riesenkraken wählen. Ich grinste, versuchte es aber als Husten zu tarnen. Verdammt. Lily Potter war eine Stimmung. Snape nutzte den Moment der Ablenkung, um James eine blutende Wunde zuzufügen und James schoss einen Fluch zurück, der Snape Kopfüber in die Luft beförderte. Sein Umhang rutschte nach unten und entblößte eine graue Unterhose. Lily stellte sich zwischen die beiden und hielt ihren gezückten Zauberstab Richtung James und Sirius, die ihn beäugten. Die beiden gaben murrend nach. „Dein Glück, Schniefelus, dass Evans hier ist“ Dieser richtete sich Wut schnaubend auf, da James den Zauber zuvor gelöst hatte und er auf den Boden geknallt war. „Ich brauche keine Hilfe von einer Schlammblüterin wie ihr.“ Lily Potter blinzelte. Offenbar waren die beiden enger befreundet als gedacht, denn es tat ihr offenbar weh, dass er sie so nannte. Dennoch versteckte sie es und meinte dann kühl. „Schön, schön. Ab jetzt ist es mir egal. Und an deiner Stelle würde ich mir mal die Unterhose waschen Schniefi“ Sie drehte zum Gehen. „Entschuldige dich“ brüllte James wütend. Jetzt richtete sich Lilys Blick auf ihn. „Ich will nicht, dass du ihn zwingst, sich zu entschuldigen. Du bist genauso schlimm wie er“ „Wass ? NIEMALS würde ich dich so nennen“ „Deine Art macht mich krank. Tust immer so cool und verhext jeden, der dir in die Quere kommt, nur weil du’s kannst. Und dieses dämlichen Affengehabe mit dem Schnatz und deinen Haaren! Du bist echt so ein Idiot“ Sie stapfte aufgebracht davon. Ihre roten Haare wehten ihr hinterher. James sah Sirius fragend an. „Was hat sie?“ „Ich denke, sie hält dich für arrogant oder so“ James blickte nun wütend. „Was soll’s. Wer will sehen, wie ich Schniefelus die Unterhose ausziehe?“
Schnell drehte ich mich um. Ich war nicht sonderlich scharf darauf, meinen Professor entblößt zu sehen. Harry hatte offenbar den selben Gedanken und so starrten wir beide James Potter an, der verächtlich in Snapes Richtung grinste. Es war das Letzte was wir sahen, denn jemand packte mich am Arm und ich wurde aus dem Denkarium gezogen. Um mich herum verschwamm der Sommertag und wurde zu weißem Dunst.
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