[HP-Countdown – noch 21 Tage]"Hüte deine Zunge!"
von Phoenicis
Kurzbeschreibung
Minerva erlebt als Schulleiterin wiederholt ein Dejâ Vu und stellt fest, dass sich manche Dinge nie ändern
GeschichteHumor, Freundschaft / P6 / Gen
Minerva McGonagall
05.06.2023
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Hallo und herzlich Willkommen zu meinem fünften Beitrag für die Challenge: Harry Potter Countdown 2023. Die Geschichte ist ein Ersatzbeitrag und der Zauberspruch, den ich von Caralia bekommen habe ist, Langlock. Harry wendet den Zauberspruch in Harry Potter und der Halbblutprinz an, um Peeves den Mund zu verbieten und ihn loszuwerden.
Es ist wieder ein kleiner Einblick in meinen HeadCanon der nächsten Generation geworden, in dem Minerva McGonagall wiederholt ein Dejâ Vu hat.
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch, Nati
PS: Die zweite Korrekturlesung und etwaige Überarbeitung stehen noch aus.
In den vergangenen Jahren seit Minerva das Amt der Schulleiterin übernommen hatte, war ihr das Gefühl ein Déjà-vu zu erleben, derart vertraut geworden, dass sie nun kaum noch etwas überraschte.
Die beiden Erstklässler, die vor ihrem Schreibtisch standen und von ihr mit strenger Miene gemustert wurden, waren da keine Ausnahme. Ein Gryffindor und ein Slytherin.
Minerva konnte schon nicht mehr zählen wie oft, sie in ihrer Laufbahn, Konflikte zwischen den beiden Häusern geschlichtet hatte. Doch dieser Vorfall unterschied sich durch eine nicht unbedeutende Kleinigkeit von den vielen anderen. Die beiden Erstklässler hatten zwar Streit angefangen, aber nicht miteinander.
„Setzten sie sich.“ Zögernd kamen die beiden Jungen ihrer Aufforderung nach. „Ich möchte, dass sie mir erklären warum sie gegen die Schulregel, die ausdrücklich besagt, dass es verboten ist in den Korridoren zu zaubern, verstoßen haben, um Mr. Gibbons‘ Zunge an seinem Gaumen fest zu kleben.“
Nachdem sie einen kurzen Blick ausgetauscht hatten, räusperte sich der Slytherin. „Nun wissen Sie Professor, er wollte einfach nicht aufhören Blödsinn zu reden und da mussten wir einfach etwas tun.“
Bevor Minerva ansetzen konnte etwas zu sagen, richtete sich der Gryffindor ein wenig auf und fuhr fort. „Wir haben ja versucht ihn zur Vernunft zu bringen, aber er wollte nicht hören.“
„Oh, und da haben Sie sich gedacht Wer nicht hören will muss fühlen, verstehe ich Sie richtig?“
Sarkasmus war in dieser Situation nicht gerade angebracht, aber Minerva konnte sich nicht helfen.
Die beiden Jungen hatten zumindest den Anstand betreten zu nicken. Minerva schob die kleine Dose mit den Ingwerkeksen über den Schreibtisch und schloss kurz die Augen.
Bevor sie den beiden ihre Strafe mitteilte, wollte sie zumindest den Grund für ihr Verhalten erfahren.
Ihr strenger Blick wanderte von dem Gryffindor, der mit gestrafften Schultern dasaß, dessen Augen aber ein wenig verunsichert zur Keksdose huschten, zu dem Slytherin, der seine Hände im Schoß verkrampft hatte, ihren Blick jedoch geradeheraus erwiderte. Minerva seufzte und machte eine einladende Handbewegung.
„Nehmen Sie sich einen Ingwerkeks.“. Der Slytherin blinzelte überrascht, ehe er vorsichtig die Dose öffnete und sich einen Keks nahm. Der Gryffindor tat es ihm nach, drehte den Keks aber kurz zwischen den Fingern, ehe er davon abbiss.
„Ich hoffe Sie hatten gute Gründe für Ihre Tat und ich hoffe, dass Ihnen ebenfalls klar ist, dass Sie um eine Strafe nicht herumkommen werden.“
Wie auf Kommando schluckten die beiden Jungen die Kekse hinunter und sprudelten gleichzeitig los.
„Wir hatten mehr als gute Gründe!“ „Das war jede Strafe wert!“
Die unverhohlene Empörung in ihren Stimmen ließ Minerva aufhorchen. Seit Ende des Krieges waren sie und ihre Kollegen mehr den je darum bemüht ihren Schützlingen zu vermitteln, dass der Blutstatus vollkommen irrelevant war, aber die Ideale der Reinblutfanatiker, die über Generationen weitergegeben wurden, ließen sich nicht von heute auf morgen aus den jungen Köpfen verdrängen.
Obwohl Minerva ein ungutes Gefühl beschlich, sah sie die beiden Erstklässler auffordernd an. „Gibbons hat doch tatsächlich behauptet, dass beim Finale der Quidditch-Weltmeisterschaft im Jahr 1994, Bulgarien gewonnen hat.“ Der Gryffindor schüttelte ungläubig den Kopf. „Dabei weiß doch jeder, dass Victor Krum zwar den Schnatz gefangen, Irland aber durch den Punktevorsprung gewonnen hat.“
Der Slytherin schnaubte abfällig. „Und dann behauptet er es gäbe niemanden, der mehr über Quidditch weiß als er. Mein Dad war bei diesem Spiel, er hat mir schon oft davon erzählt.“
Der Gryffindor nickte bekräftigend. „Mein Paps auch.“
Ein schwärmerischer Ausdruck war auf den Gesichtern der beiden Jungen erschienen und Minerva war für einen Moment sprachlos. Dann schüttelte sie innerlich über sich selbst den Kopf. Natürlich ging es um Quidditch! Wie hatte sie überhaupt von etwas anderem ausgehen können. Die Leidenschaft für das Spiel wurde den Jungen wortwörtlich in die Wiege gelegt. Sie kamen ganz nach ihren Vätern.
Minerva erlaubte sich ein kleines Lächeln, ehe sie wieder vollkommen ernst wurde. „Nun, ich kann Ihre Beweggründe zwar verstehen, aber ich heiße ihre Tat keinesfalls gut. Das nächste Mal stellen Sie die Sachlage mit Worten und nicht mithilfe Ihrer Zauberstäbe richtig. Und sollten Worte nicht helfen, bleibt Ihnen immer noch die Möglichkeit die Sache auf sich beruhen zu lassen, denn Sie wissen wie es sich wirklich zugetragen hat.“
Sie wusste, dass ihr letzter Ratschlag auf taube Ohren stoßen würde und die verhaltenen Mienen, der beiden Jungen bestätigten sie darin.
„Nun, da heute der letzte Tag vor den Osterferien ist, werden Sie Ihre Strafe antreten, sobald Sie aus den Ferien zurückkommen. Glauben Sie ja nicht, ich würde es so einfach vergessen. Sie werden das Pokalzimmer auf Hochglanz polieren, ohne Hilfe von Magie wohlgemerkt und ich werde noch heute Briefe an Ihre Familien schreiben.“
Minerva entging nicht, dass sowohl der Gryffindor, als auch der Slytherin den erleichterten Ausdruck auf ihren Gesichtern nicht verbergen konnten. Sie nickten schweigend.
„Mr. Wood, Mr. Flint, ich wünsche Ihnen schöne Ferien und frohe Ostern.“ Mit diesen Worten war das Gespräch beendet. „Frohe Ostern, Professor.“ Sie erhoben sich und verließen mit schnellen Schritten das Büro der Schulleiterin. Bevor die Tür ins Schloss fiel, konnte Minerva gerade noch hören wie Thomas Wood und Robin Flint leise miteinander sprachen: „Ich hab‘ gehofft, dass sie uns das Pokalzimmer polieren lässt.“ „Ja, dann haben wir endlich einmal genug Zeit uns die vielen Medaillen und Pokale genauer anzusehen.“
Minerva nahm sich schmunzelnd einen Ingwerkeks, während Sie sich daran machte die Briefe an Oliver Wood und Marcus Flint zu verfassen, um sie über die Eskapaden ihrer Söhne zu unterrichten.
Die Freundschaft der beiden Jungen war wirklich außergewöhnlich, gänzlich entsprungen aus ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Quidditch und Besenfliegen. Minerva griff nach ihrer Feder. Es war schön, dass sich manche Dinge nie änderten und so wie sie sich an Wood und Flint erinnerte, würden sie ihre Söhne eher loben als bestrafen.
Schließlich hatten Thomas und Robin trotz ihres jungen Alters gezeigt, dass sie wussten, wie man Prioritäten setzte und ganz nebenbei war es ihnen gelungen einen neuen Zauber zu erlernen. Mehr konnte man sich als Vater wohl nicht wünschen. Mit einem kaum merklichen Lächeln auf den Lippen begann Minerva zu schreiben…
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Es ist wieder ein kleiner Einblick in meinen HeadCanon der nächsten Generation geworden, in dem Minerva McGonagall wiederholt ein Dejâ Vu hat.
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch, Nati
PS: Die zweite Korrekturlesung und etwaige Überarbeitung stehen noch aus.
”Hüte deine Zunge!”
In den vergangenen Jahren seit Minerva das Amt der Schulleiterin übernommen hatte, war ihr das Gefühl ein Déjà-vu zu erleben, derart vertraut geworden, dass sie nun kaum noch etwas überraschte.
Die beiden Erstklässler, die vor ihrem Schreibtisch standen und von ihr mit strenger Miene gemustert wurden, waren da keine Ausnahme. Ein Gryffindor und ein Slytherin.
Minerva konnte schon nicht mehr zählen wie oft, sie in ihrer Laufbahn, Konflikte zwischen den beiden Häusern geschlichtet hatte. Doch dieser Vorfall unterschied sich durch eine nicht unbedeutende Kleinigkeit von den vielen anderen. Die beiden Erstklässler hatten zwar Streit angefangen, aber nicht miteinander.
„Setzten sie sich.“ Zögernd kamen die beiden Jungen ihrer Aufforderung nach. „Ich möchte, dass sie mir erklären warum sie gegen die Schulregel, die ausdrücklich besagt, dass es verboten ist in den Korridoren zu zaubern, verstoßen haben, um Mr. Gibbons‘ Zunge an seinem Gaumen fest zu kleben.“
Nachdem sie einen kurzen Blick ausgetauscht hatten, räusperte sich der Slytherin. „Nun wissen Sie Professor, er wollte einfach nicht aufhören Blödsinn zu reden und da mussten wir einfach etwas tun.“
Bevor Minerva ansetzen konnte etwas zu sagen, richtete sich der Gryffindor ein wenig auf und fuhr fort. „Wir haben ja versucht ihn zur Vernunft zu bringen, aber er wollte nicht hören.“
„Oh, und da haben Sie sich gedacht Wer nicht hören will muss fühlen, verstehe ich Sie richtig?“
Sarkasmus war in dieser Situation nicht gerade angebracht, aber Minerva konnte sich nicht helfen.
Die beiden Jungen hatten zumindest den Anstand betreten zu nicken. Minerva schob die kleine Dose mit den Ingwerkeksen über den Schreibtisch und schloss kurz die Augen.
Bevor sie den beiden ihre Strafe mitteilte, wollte sie zumindest den Grund für ihr Verhalten erfahren.
Ihr strenger Blick wanderte von dem Gryffindor, der mit gestrafften Schultern dasaß, dessen Augen aber ein wenig verunsichert zur Keksdose huschten, zu dem Slytherin, der seine Hände im Schoß verkrampft hatte, ihren Blick jedoch geradeheraus erwiderte. Minerva seufzte und machte eine einladende Handbewegung.
„Nehmen Sie sich einen Ingwerkeks.“. Der Slytherin blinzelte überrascht, ehe er vorsichtig die Dose öffnete und sich einen Keks nahm. Der Gryffindor tat es ihm nach, drehte den Keks aber kurz zwischen den Fingern, ehe er davon abbiss.
„Ich hoffe Sie hatten gute Gründe für Ihre Tat und ich hoffe, dass Ihnen ebenfalls klar ist, dass Sie um eine Strafe nicht herumkommen werden.“
Wie auf Kommando schluckten die beiden Jungen die Kekse hinunter und sprudelten gleichzeitig los.
„Wir hatten mehr als gute Gründe!“ „Das war jede Strafe wert!“
Die unverhohlene Empörung in ihren Stimmen ließ Minerva aufhorchen. Seit Ende des Krieges waren sie und ihre Kollegen mehr den je darum bemüht ihren Schützlingen zu vermitteln, dass der Blutstatus vollkommen irrelevant war, aber die Ideale der Reinblutfanatiker, die über Generationen weitergegeben wurden, ließen sich nicht von heute auf morgen aus den jungen Köpfen verdrängen.
Obwohl Minerva ein ungutes Gefühl beschlich, sah sie die beiden Erstklässler auffordernd an. „Gibbons hat doch tatsächlich behauptet, dass beim Finale der Quidditch-Weltmeisterschaft im Jahr 1994, Bulgarien gewonnen hat.“ Der Gryffindor schüttelte ungläubig den Kopf. „Dabei weiß doch jeder, dass Victor Krum zwar den Schnatz gefangen, Irland aber durch den Punktevorsprung gewonnen hat.“
Der Slytherin schnaubte abfällig. „Und dann behauptet er es gäbe niemanden, der mehr über Quidditch weiß als er. Mein Dad war bei diesem Spiel, er hat mir schon oft davon erzählt.“
Der Gryffindor nickte bekräftigend. „Mein Paps auch.“
Ein schwärmerischer Ausdruck war auf den Gesichtern der beiden Jungen erschienen und Minerva war für einen Moment sprachlos. Dann schüttelte sie innerlich über sich selbst den Kopf. Natürlich ging es um Quidditch! Wie hatte sie überhaupt von etwas anderem ausgehen können. Die Leidenschaft für das Spiel wurde den Jungen wortwörtlich in die Wiege gelegt. Sie kamen ganz nach ihren Vätern.
Minerva erlaubte sich ein kleines Lächeln, ehe sie wieder vollkommen ernst wurde. „Nun, ich kann Ihre Beweggründe zwar verstehen, aber ich heiße ihre Tat keinesfalls gut. Das nächste Mal stellen Sie die Sachlage mit Worten und nicht mithilfe Ihrer Zauberstäbe richtig. Und sollten Worte nicht helfen, bleibt Ihnen immer noch die Möglichkeit die Sache auf sich beruhen zu lassen, denn Sie wissen wie es sich wirklich zugetragen hat.“
Sie wusste, dass ihr letzter Ratschlag auf taube Ohren stoßen würde und die verhaltenen Mienen, der beiden Jungen bestätigten sie darin.
„Nun, da heute der letzte Tag vor den Osterferien ist, werden Sie Ihre Strafe antreten, sobald Sie aus den Ferien zurückkommen. Glauben Sie ja nicht, ich würde es so einfach vergessen. Sie werden das Pokalzimmer auf Hochglanz polieren, ohne Hilfe von Magie wohlgemerkt und ich werde noch heute Briefe an Ihre Familien schreiben.“
Minerva entging nicht, dass sowohl der Gryffindor, als auch der Slytherin den erleichterten Ausdruck auf ihren Gesichtern nicht verbergen konnten. Sie nickten schweigend.
„Mr. Wood, Mr. Flint, ich wünsche Ihnen schöne Ferien und frohe Ostern.“ Mit diesen Worten war das Gespräch beendet. „Frohe Ostern, Professor.“ Sie erhoben sich und verließen mit schnellen Schritten das Büro der Schulleiterin. Bevor die Tür ins Schloss fiel, konnte Minerva gerade noch hören wie Thomas Wood und Robin Flint leise miteinander sprachen: „Ich hab‘ gehofft, dass sie uns das Pokalzimmer polieren lässt.“ „Ja, dann haben wir endlich einmal genug Zeit uns die vielen Medaillen und Pokale genauer anzusehen.“
Minerva nahm sich schmunzelnd einen Ingwerkeks, während Sie sich daran machte die Briefe an Oliver Wood und Marcus Flint zu verfassen, um sie über die Eskapaden ihrer Söhne zu unterrichten.
Die Freundschaft der beiden Jungen war wirklich außergewöhnlich, gänzlich entsprungen aus ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Quidditch und Besenfliegen. Minerva griff nach ihrer Feder. Es war schön, dass sich manche Dinge nie änderten und so wie sie sich an Wood und Flint erinnerte, würden sie ihre Söhne eher loben als bestrafen.
Schließlich hatten Thomas und Robin trotz ihres jungen Alters gezeigt, dass sie wussten, wie man Prioritäten setzte und ganz nebenbei war es ihnen gelungen einen neuen Zauber zu erlernen. Mehr konnte man sich als Vater wohl nicht wünschen. Mit einem kaum merklichen Lächeln auf den Lippen begann Minerva zu schreiben…
Den vorherigen Beitrag von AlansSuende findet ihr hier: [HP-Countdown – noch 22 Tage]Vom Verletzen und Heilen
Und hiert geh'ts weiter zum nächsten Beitrag von Demelza: [HP-Countdown - Noch 20 Tage] Ratzeputz