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Gaby und Tim / A Midsummer Night's Dream

von LeonardBe
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Het
Gabriele "Gaby" Glockner Karl "der Computer" Vierstein OC (Own Character) Peter "Tim" Carsten Willi "Klößchen" Sauerlich
20.05.2023
30.08.2023
15
15.113
2
Alle Kapitel
16 Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
 
 
20.05.2023 1.154
 
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Dies ist meine erste FF im TKKG-Franchise, und ich hoffe, sie gefällt euch! Updates kommen, wenn ich Zeit habe. Lasst mir doch gerne etwas Feedback da :)
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1. Filmabend


Es war nun drei Jahre her, seit Tim auf die Internatsschule gewechselt war. Nachdem sie ihren ersten Fall zusammen gelöst hatten, hatte sich die Freundschaft von TKKG herausgebildet und Gaby hatte innerhalb der Gruppe immer mehr Zeit mit Tim verbracht.
Vor zwei Jahren, als TKKG gemeinsam in dem Sommerlager waren, hatte „Tarzan“, wie sie ihn damals noch nannten, sie das erste Mal geküsst. Sie waren im Wald gewesen und hatten Brennholz für das abendliche Lagerfeuer gesucht, als Gaby in hingefallen war. Tim half ihr auf und bot an, übrig gebliebene Erdreste von ihrem Gesicht zu entfernen. Als er dann über ihre Wange gestrichen hatte, hatte er sich nach vorne gelehnt und sie geküsst.
Es war wie in einem Märchentraum gewesen und sie musste immer noch lächeln, wenn sie daran zurückdachte. Karl sagte später, es sei vorauszusehen gewesen, weil Tim ihr schon die ganze Zeit Komplimente gemacht habe. Seit diesem Moment war Gaby glücklicher gewesen, als sie es sich je hätte vorstellen können. Sie hatte mit TKKG viele Fälle gelöst, ihr Freund beschützte sie immer und als Dank dafür bekam er oft ein „Bussi“. Und bisher hatte sie auch nicht mehr gewollt.

Aber so lief ihre Beziehung eben nun schon seit zwei Jahren. Letzten Monat war sie 16 geworden und ihre Mutter hatte plötzlich augenzwinkernd von „wilderen Zeiten“ gesprochen, welche kommen würden. Auch ihre Freundin Jenny aus der Schule hat seit neuestem einen Freund, Ralf, doch irgendwie kam Gaby deren Beziehung doch … anders vor, als bei ihr und Tim. Sie war überhaupt nicht unzufrieden über ihre Beziehung mit dem TKKG-Häuptling, aber es musste doch mehr geben in einer Beziehung? Irgendeine Entwicklung, die mit dem fortschreitendem Alter kommt? Aber wie kommt man dahin? Vielleicht sollte sie einfach mit Tim reden. Aber er verstand nichts von so welchen Gefühlsthemen, er würde sonst was denken.


Gaby starrte nun schon seit fünf Minuten den Spiegel an. Die Bürste, mit der sie eigentlich ihre Haare kämmen wollte, hing nur noch schlaff in ihrer Hand. Das Geräusch der Türklingel riss sie aus ihren Gedanken. Sie schaute auf die Uhr. Schon sechs? Das musste Tim sein. Sie hatten sich gestern verabredet, um heute gemeinsam „Alarm für Cobra 11“ zu schauen. Natürlich wusste sie, dass der „Häuptling“ so welche TV-Shows grundsätzlich als unrealistisch empfand, aber darum war es umso süßer, dass er es trotzdem für sie mitschaute.
Gaby machte Tim die Tür auf. Ein Kuss zur Begrüßung. Sie holte noch Popcorn während Tim sich schonmal auf dem Wohnzimmersofa einrichtete. Dann ging sie ins Wohnzimmer, machte den Fernseher an und kuschelte sich in Tims Arm. Das blonde Mädchen schmiegte sich an seinen Hals und sie konnte deutlich sein Rasierwasser riechen. Verspielt bis sie ihm leicht in den Hals und kicherte. Tim küsste sie auf die Stirn und sah ihr tief in die Augen. Vielleicht waren ihm auch schonmal ähnliche Gedanken gekommen? Vielleicht wollte er auch schon länger mehr als nur Küssen, traute sich aber nicht zu fragen, um sie nicht zu verletzen oder unter Druck zu setzen. Vielleicht wartete er darauf, dass sie ihm quasi die Erlaubnis gab?
Langsam legte sie eines ihrer Beine über seine, sodass sie nun halb auf seinem Schoß saß. Auf einmal begann Tim zu reden: „Sag mal Gaby, hast du eigentlich schon etwas Neues von dieser Einbruchserie im Internat gehört? Seit Tagen verschwinden ja schon Wertgegenstände aus allen Zimmern, zum Glück sind Klößchen und ich bisher verschont geblieben. Ich habe deinen Vater heute beim Direx gesehen, weiß er schon irgendwas oder hat er schon irgendeine Spur?“
Aber Gaby hatte gerade keine Lust sich damit zu befassen. Sie wollte aktuell nicht darüber nachdenken, was ihr Vater ihr alles beim Abendessen erzählt hatte. Sie führte ihren Mund nahe an sein Ohr und hauchte dann hinein: „Nicht, dass ich wüsste.“
Wieder fing der ältere Junge an über Kriminalfälle zu reden, doch sie hörte ihm gar nicht mehr zu. Seine Worte waren wie ein Rauschen in weiter Ferne. Alles, wofür sie gerade einen Blick hatte, waren seine starken Wangenknochen und der Geruch seines Parfums.

Sie setzte sich nun ganz auf seinen Schoß und richtete sich auf, sodass ihr Gesicht nun ganz nah an seinem war. Tim hörte auf zu reden und schaute sie erwartungsvoll an. Sie spürte noch, wie er eine Hand um ihre Taille legte. Dann legte sie ihren Mund zu einem innigen Kuss an, doch nein, diesmal sollte es anders, sollte es mehr sein. Noch während sie ihre Lippen auf seine presste, noch während alles so wie immer die letzten zwei Jahre war, glitt ihre Hand langsam runter. Von seiner Brust, über seinen Bauch und noch tiefer.

Gaby wusste nicht genau, was sie eigentlich tat, sie konnte später nicht mehr sagen, warum sie es tat oder was sie sich erhofft hatte. Doch ihre Finger gingen über seinen Hosenbund weiter runter, bis sie schließlich seinen Penis berührten. Natürlich hatte sie nicht sein Genital fest umgriffen, jedoch spürte sie ihre Fingerknochen klar und es gab keinen Platz für Missverständnisse.
Tim hielt inne. Seine Lippen waren zwar immer noch auf ihren, jedoch küsste er sie nicht mehr aktiv, sondern es war eher, als mache er gerade eine „Kusspause“. Plötzlich bekam Gaby Angst. Was hatte sie nur getan? Was, wenn sie nun alles der letzten Jahre zerstört hatte, durch ihre vordringende Art, ohne zu fragen? Sie wollte nun nur noch weg hier. Schnell zog sie ihre Hände wieder von seiner Hose hoch und verschränkte sie hinterm Rücken. Mit klopfendem Herzschlag wartete sie, wie Tim sich nun verhalten würde. Seine Hände berührten noch immer ihren Rücken und er tat einfach gar nichts.

Da löste sich Gaby aus dem Kuss, stammelte etwas von „aufs Klo gehen“ und verschwand im Badezimmer. Als sie die Tür hinter sich verschloss, wollte sie fast anfangen zu heulen. Sie schaffte es aber dennoch sich zusammenzureißen und ging fünf Minuten später wieder zurück ins Wohnzimmer. Den Rest des Abends lang war es, als ob eine Blockade zwischen Tim und ihr wäre. Sie redeten nur noch vereinzelte Worte und starrten stattdessen auf den Fernseher. Dennoch konnte Gaby nicht sagen, dass sie irgendeine Spur von Wut oder Enttäuschung bei Tim bemerken konnte. Er war einfach apathisch und bei der Verabschiedung gab der TKKG-Häuptling ihr denselben Kuss wie immer.


Als Gaby zu Bett ging, hatte sie sich schon wieder etwas beruhigt. Wahrscheinlich würde sich das ganze wieder einrenken. Sie würde morgen in der Schule einfach so tun, als sei nichts passiert und werde stattdessen den anderen Mitgliedern von TKKG neues über die Einbruchsserie im Internat berichten. Dafür musste sie morgen nur ihren Vater noch beim Frühstück ausfragen. Dann würde TKKG sich der Sache annehmen, wie immer. Auch mit Tim war ja eigentlich schon alles wieder, wie immer. Eigentlich war ja gar nichts passiert. Aber wollte sie nicht eigentlich, dass etwas passiert wäre?
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