serpens ignis - Das Leben von Salazar Slytherin
von MaKu
Kurzbeschreibung
Salazar Slytherin hasste Muggel. Er hasste einfach alles was mit ihnen zu tun hatte. Doch war er immer so gewesen? Wenn ihr immer wissen wolltet, wie das Leben von Salazar Slytherin war - kommt mit auf die Reise, durch seine Lebensjahre. (UMBENENNUNG!! Früher unter den Titel: jainko maitea)
GeschichteMystery, Historisch / P18 / Het
Salazar Slytherin
18.04.2023
18.09.2023
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18.09.2023
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Kapitel 3
Ein neues Leben
Ein neues Leben
Rudon Slytherin brachte den Jungen auf einen Karren durch Weiler und Dörfer. Die Fahrt war lang - der Junge müde. Die Eisen beschlagene Räder rumpelten über den unebenen Weg hinweg. Salazar hatte die erste Zeit versucht zu Fliehen - hatte nach Bruder Lucien geschrien.
Doch sein Gezetere hatte nichts gebracht. Rudon war ein Mann, den man sich nicht zum Feind machen wollte. Es ging weiter - bis man Bauern und Edelleute ausschließlich Französisch sprechen hörte. Weiter vorbei an Weiler und Dörfer. Bis sie an einer verlassen Hütte hielten.
Rudon zerrte persönlich den Jungen vom Karren und stieß ihn unsanft in die Hütte. Sonnenlicht fiel durch eine Lücke des kaputten Daches. Salazar sah sich ängstlich um, der Kampfwille hatte sich während der langen Reise - wegen dem wenig Brot und Wasser - in Angst gewandelt.
Der Baskenjunge wimmerte leise, fast wie ein Tier. Rief nach den Mönchen des Klosters, welches er nie wieder betreten würde. „Halt still“, blaffte Rudon seinen vermeintlichen Sohn in Parselzunge an. Er zog einen schmalen dunklen Stock - und tippte den Jungen an.
Bevor Salazar fragen konnte, was das für ein seltsamer Stock war - mit verschnörkelten Schlangenlinien - wurde er ohnmächtig. Sein kleiner Körper erschlaffte, als hätte jemand die Fäden einer Puppe gekappt. Rudon fing den Jungen auf, und lächelte eisig. „Mein Sohn...“, raunte er.
Anschließend griff er nach einem Holzeimer, welcher unangerührt auf dem unebenen Boden der schäbigen Hütte stand. Ein Sog saugte Vater und Sohn ein - und der Eimer verschwand. Mit dem Eimer auch der Grad und der Junge. Seine Leibeigenen und Soldaten, zurücklassend.
In der Heimat - tauchte der Eimer auf einer Klippe wieder auf - zusammen mit dem Eimer auch Graf Rudon und der Junge, den er wohlbehütet in seinem Arm trug. Erhaben schritt der Rothaarige Mann mit dem Jungen in seinen Arm - auf die Burg seiner Väter zu.
Rudon trug Salazar in die Burg. Durch die Gänge. Knechte und Mägde sprangen ihm aus dem Weg - wer ihn überrascht anschaute - wurde zurechtgewiesen. In einem kleinen leeren Turmzimmer ohne Fenster - legte er den Jungen ab. Der Junge hatte von den letzten Augenblicken nichts mitbekommen.
Krampfhaft versuchte der Rothaarige die verkrampften Finger des Kindes zu lösen, um den Inhalt hinaus zu zwiebeln. Doch der Griff des Jungen war eisern und so fest, dass es dem Mann schwer fiel. Wütend darüber, zog Rudon einen dünnen Lederriemen hervor.
Der Graf schleuderte den Riemen auf die Finger des schlafenden Jungen, welcher abrupt die Augen aufriss und schrie. Der Schmerz traf den Knaben so unerwartet, dass Salazar beinah sofort anfing zu wimmern. Tränen liefen ihm unaufhaltsam, unvermeidbar über das Gesicht.
„Hör auf zu flennen“, zischte Rudon auf Parsel erbost und ließ den Lederriemen erneut auf die schmalen Finger sausen, die sich dadurch nur noch mehr verkrampften. Dicke Stiemen zeichneten die Handoberflächen und Fingerknöchel des Jungen. „Zeig mir, was du in der Hand hast! Wird´s bald!“
Der Knabe zuckte zusammen, wenn er nur das Geräusch des durch die Luft schnellenden Lederriemen hörte. Dieser Riemen ließ ihn vor Schmerz nur noch bitterlicher Weinen, bis er plötzlich verstummte. Kein Wort fiel. Kein Fluch. Keine Drohung.
Doch dann gab der Junge artikulierte Schreie von sich, die das Blut in Rudons Adern gefrieren ließ. Er riss den Riemen zurück, drehte sich um und stürmte mit wehenden Haaren aus dem Zimmer. Salazar zitterte und kroch in der plötzlichen Dunkelheit zur Wand, wo er einschlief.
Ob Tag oder Nacht - Salazar wusste es nicht. In seinem neuen Heim war er oft alleine. Eine Frau mit rotem Haar kam jeden Tag zur selben Zeit hinein und brachte ihm Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Die Frau sprach mit ihm - freundlich. Sie schien nett zu sein.
Regina - war Rudons jüngere Schwester. Selbst Mutter eines Sohnes, der vielleicht einige Tage älter war als dieser fremde baskische Junge. Sie versuchte Salazar aus der Reserve zu locken. Kümmerte sich um die Striemen und Verletzungen des Knaben , bis sie bestmöglich geheilt waren.
Die Heilfähigkeiten der Hexe waren bemerkenswert. Natürlich wusste Salazar zu diesem Zeitpunkt noch nichts davon. Die Sanftheit und Liebe, die Regina den Jungen entgegenbrachte, war beruhigend. Die Sprache der Frau klang fremd in den Ohren des Knaben.
Salazar verstand größenteils nicht, was die Frau von ihm wollte. Es dauerte beinah bis zum Mittagessen, bis er begriff - dass sie Regina hieß und wissen wollte, wie sein Name war. „Salazar“, flüsterte der Junge und deutete auf sich. Regina lächelte ihn voller Wärme an.
„Es freut mich, dich kennenzulernen, Salazar“, erwiderte sie auf ihre Sprache. Sie sah das Stirnrunzeln des Jungen - die Unverständnis in seinen Augen. Deswegen versuchte die Frau ihm so sanft wie möglich - die Worte noch einmal auf Parsel mitzuteilen. Da lächelte der Junge auch.
Die Güte und Wärme, die dieses Lächeln ausstrahlte war überwältigend. Regina begann den Knaben täglich zu Besuchen, um ihm die Sprache näher zu bringen. Salazar war strebsam - und lernwillig. Er brachte einzelne Worte, schnell in die richtigen Reihenfolge.
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