A thousand years - or: The true story of Sleeping Beauty
von GaarasTwinMizu
Kurzbeschreibung
Das Märchen von der schlafenden Prinzessin mal mit Law und Luffy etwas anders erzählt...
KurzgeschichteSchmerz/Trost, Liebesgeschichte / P12 / MaleSlash
Monkey D. Ruffy
Trafalgar Law
19.03.2023
19.03.2023
1
2.663
6
19.03.2023
2.663
Wunderschönen Sonntagmorgen meine lieben Leser!
Willkommen zu meinem neuen Märchen.
Diesmal an Dornröschen angelehnt, hab ich mir gedacht, ich erzähle diese Geschichte mal neu.
Ich habe in dieser Version die Namen aus dem Anime komplett übernommen, aber ich denke, das wird nicht sonderlich stören ^^
Viel Spaß beim Lesen und bis bald!
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A thousand years…
Or – the true story about Sleeping Beauty
Habt ihr schonmal von Dornröschen gehört? Von der schlafenden Schönheit, die durch einen Kuss wieder zum Leben erweckt wurde?
Ein schönes Märchen, nicht wahr?
Aber… Was, wenn die Geschichte eigentlich gar nicht so schön war, wie gern erzählt wird?
Wollt ihr wissen, wie es wirklich war?
Dann hört gut zu…
Bereits in frühen Jahren war Law bei seinem Volk beliebt und obwohl sein Vater ein gütiger Herrscher war, fieberte das Königreich dem Tag entgegen, an dem der junge Prinz die Regentschaft übernehmen würde. Denn Law war nicht nur gütig wie sein Vater und seine Mutter, er verstand sich auch hervorragend auf Medizin und war immer dort, wo er gebraucht wurde.
Bis er eines Tages dafür beinahe mit dem Leben bezahlte.
Neid und Missgunst hatten ein böses Wesen dazu verleitet, Hass gegen den Prinzen zu schüren, ihn zu verfluchen mit jeder Faser seiner Existenz.
Und so wurde der Prinz nach mehreren Tagen des Verschwindens in einem Wald am Rand des Königreichts gefunden. Schlafend.
Hätte das Volk geahnt, was es erwartete, hätte es den jungen Prinzen vielleicht im Wald zurückgelassen. Doch zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, welch Unglück über das Land hereinbrechen würde, nachdem sie ihn ins Schloss gebracht hatten.
Sie betteten ihn auf weichen Kissen und dutzende Blumen, schickten nach den besten Ärzten des Landes, ihn aufzuwecken. Doch niemand konnte ihm helfen.
Und nach einem Tag, den der Prinz schlafend im Schloss verbracht hatte, brach das Unheil über sie herein. Ein gigantischer, Feuer speiender, blauer Drache brach aus den schwarzen Wolken hervor, brannte alles um das Schloss nieder.
In Windeseile verbreitete sich die Kunde vom Untergang des Königreichs und von überall her schwärmten Freunde des Königs, Freunde des Prinzen, die Kreatur zu besiegen und ihn zu retten.
Auch Luffy machte sich mit seinen Freunden auf den Weg. Sie wollten als Gruppe gegen den Drachen ziehen, um das Land zu retten – oder zumindest das, was davon noch übrig war.
Doch das Ungetüm hielt jedem ihrer Angriffe stand. Weder Schwert noch Kugeln konnten es verletzen, kein Feuer konnte ihm etwas anhaben und nicht einmal mit Gift hatten sie eine Chance. Doch Luffy gab nicht auf. Immer und immer wieder kämpfte er sich zu der Bestie vor, stellte sich ihr – und unterlag.
Tag um Tag, Jahr um Jahr verging. Seine Freunde fielen, einer nach dem anderen, im Kampf gegen das Monster, doch Luffy gab nicht auf. Er konnte nicht. Zu viel bedeutete ihm der schlafende Prinz dort oben im vom Feuer und Dornenranken umwucherten Schloss. Zu teuer war ihm die Erinnerung an ihre gemeinsame Kindheit, an all das, was sie gemeinsam erlebt hatten und dem, worauf sie gehofft hatten, zu erleben.
Er konnte nicht aufgeben.
Zoro war der letzte seiner Freunde, der fiel. Unbändiger Hass loderte in dem jungen Krieger, als der Schwertkämpfer in seinen Armen starb. Mit einem Lächeln auf den Lippen um ihm das Versprechen abnehmend, dass er nie aufgeben würde, bis das Monster endlich besiegt wäre.
Und Luffy schwor Rache. Vergeltung. Tod.
Für jeden seiner Freunde. Für jeden der Bewohner des Königreichs. Für Law.
Er kehrte zurück. Immer wieder, egal, wie lange es dauerte. Egal, wie stark er verwundet wurde. Nichts war mehr von Bedeutung, wenn er es nicht schaffte, wenigstens Law zu retten. Er konnte nicht zulassen, dass alle umsonst gestorben waren.
Und eines Tages stellte er sich der Bestie zum letzten Mal.
Jahre waren vergangen, seit er das erste Mal den inzwischen ausgebrannten Bereich vor dem einst so prachtvollen Schloss betreten hatte. Und doch schien es ihm, als hätte er erst gestern noch mit Law Abenteuer bestritten und sich heimlich geschworen, für immer zusammen zu bleiben.
Mit flammenden Augen betrat er den mit Asche überzogenen Platz. Der blaue Drache wartete schon auf ihn. Das flügellose Ungetüm verließ seinen Platz oben auf den Türmen und Erkern des Schlosses und glitt in einer viel zu eleganten Bewegung für seine unglaubliche Größe zu ihm herunter.
„Du wirst niemals aufgeben, oder?“, hörte Luffy ihn fauchen und er glaubte, das Monster lachen zu hören.
Entschlossen schüttelte er den Kopf.
„Nicht, bevor du tot bist!“, schrie er ihm entgegen und packte das Schwert seines besten Freundes fester. Die weiße Klinge blitzte in dem wenigen Sonnenlicht, das durch die dicke Decke aus schwarzen Wolken fiel und unwirkliche Lichtkegel in den staubigen Morgen brannte.
Das unheimliche Lachen der Kreatur ertönte erneut, dann stürmte es auf Luffy zu.
Der Kampf währte nicht lang. Luffy hatte keine Erfahrungen mit dem Schwert, er verfehlte die Kehle des Monsters und war nicht schnell genug, als sich ein langer Zahn der Bestie wie ein heißes Messer durch seinen Unterarm bohrte.
Gellend vor Schmerz schrie Luffy auf, Tränen schossen in seine brennenden Augen, doch statt sich zurückzuziehen, preschte er erneut voran. Er riss die Klinge herum und tat einen gewaltigen Satz, bis er auf dem Kopf des Drachen saß, der einen Moment zu perplex war, um zu reagieren. Doch dann wand er sich, warf den Kopf herum, um den unliebsamen Reiter abzuwerfen. Er stieg hoch hinauf in die schwarzen Wolken, um Luffy aus dieser Entfernung zielsicher in den Tod zu befördern, doch der junge Krieger hielt sich mit aller Kraft an dem Geweih des blauen Ungetüms fest.
Sein Arm schmerzte, er war sicher, dass der Zahn Sehnen und Muskeln zerfetzt, wenn nicht sogar den Knochen zersplittert hatte. Eine Verletzung, von der er sich nicht so leicht erholen würde. Aber er durfte nicht scheitern! Nicht schon wieder! Mit zusammengebissenen Zähnen und allein aus purem Willen und Verzweiflung hielt er sich auf dem Monster, bis es aufhörte, sich wie wild zu winden und wieder gen Erdboden sank.
Und Luffy versuchte diesen Moment zu nutzen, diese winzige Chance, als er dem Boden nahe genug war, dass ein Sturz ihn nicht mehr töten würde. Er ließ den sicheren Halt los, griff das Schwert mit beiden Händen und hieb mit aller Kraft, die er noch aufbringen konnte, die Klinge in den schmalen Zwischenraum der Schuppen im Nacken. Doch die Bestie bewegte sich zu viel, der Hieb war unsauber und zu ungeschickt geführt, die Klinge rutschte ab, verfehlte ihr Ziel. Luffy verlor den Halt und stürzte mit dem Schwert in die Tiefe.
Er prallte mit dem Rücken auf den steinharten Boden, etwas knackte bedrohlich in seinem Rücken und er blieb einen Moment benommen liegen. Zu lange, um sich vor dem nächsten Angriff zu schützen.
Die Bestie drückte ihn mit seiner riesigen Pranke in den Boden, zerquetschte ihm dabei schier den Brustkorb und die Lunge. Röchelnd japste er nach Luft. Blut strömte aus einer Platzwunde an seiner Schläfe, verschleierte seine ohnehin verschwommene Sicht.
„Wie schade, Menschlein. Ist das Spiel schon wieder vorbei?“, schnaubte das zu einer Grimasse verzerrte Antlitz des Drachen.
Luffy hätte nicht antworten können, selbst wenn er gewollt hätte. Seine kraftlosen Hände ballten sich zu Fäusten, er tastete verzweifelt nach dem Schwert, doch er war schier bewegungsunfähig. Die Kreatur über ihm lachte. Der Drache neigte das gigantische Haupt und schnaubte ihn an, Luffys Lunge fühlten sich an, als würde der heiße Atem sein Inneres endgültig verbrennen.
Blanke Verzweiflung stand in seinen Augen und alles in ihm schrie danach, nicht aufzugeben, sich nicht schon wieder besiegen zu lassen und endlich all jene zu rächen, die sich auf ihn verließen!
„Du wirst es niemals schaffen“, lachte die tiefe Stimme und seine Verzweiflung schlug in Hass um. Und der Hass verlieh ihm ungeahnten, nie dagewesenen Mut. Er stemmte sich trotz seiner Verletzungen mit aller Kraft gegen die tonnenschweren Klauen des Drachen, schrie sich die Anstrengung aus dem Leib und spürte ganz deutlich, wie zwei Rippen dabei brachen, doch er gab nicht auf. Und wenn es das Letzte war, was er in seinem Leben tat, er würde Law retten!
Zu oft hatte er bereits versagt, zu viele in diesem Kampf verloren, der schon viel zu lange andauerte!
Er würde nicht mehr aufgeben, nicht mehr zurückweichen! Nie wieder!
Das Feuer in seinen Augen gewann neue Ausmaße, Hitze flutete seinen Körper und plötzlich spürte er etwas, das er noch nie gefühlt hatte. Neue Kraft strömte durch seine Adern, als würde er innerlich verbrennen, doch auf eine gute, lebendige Art und er sah dem Monster in die Augen, die es ungläubig aufriss. Er sah zu, wie sich seine sonst so dunklen Augen verfärbten, wie das dunkle Braun einem leuchtenden Rot wich und sein schwarzes Haar verlor jegliche Farbe, als neue Kraft in jede einzelne Faser seines Seins strömte.
Luffy verstand nicht, was mit ihm geschehen war, doch es spielte keine Rolle! Er hätte dem Teufel seine Seele verkauft, hätte er dafür die Kraft erhalten, Law zu retten und egal, wer ihm diese Macht geliehen hatte, er würde sich dafür bedanken, wenn er den Drachen zur Hölle geschickt hätte!
Fast schon spielerisch befreite er sich aus dem Griff der Klauen und der Unglaube in den großen Augen nahm weiter zu.
Selbst überwältigt von dem, zu dem er plötzlich fähig war, zitterte Luffy am ganzen Leib. Zum ersten Mal, seit er sich dem Monster gestellt hatte, fühlte es sich so an, als könnte er tatsächlich gewinnen!
Und das würde er auch!
Mit blanken Fäusten drosch er auf das Wesen ein, hielt es schier mühelos am Boden, um es nicht entkommen zu lassen und brach ihm schließlich mit einem Schrei voller Wut und mehr Kraft, als er jemals gespürt hatte, das Genick.
Der Blick der großen Augen fixierte ihn noch einen unendlich langen Augenblick, ehe er brach. Ein ungläubiges Seufzen entkam dem riesigen Maul.
Luffy starrte die leblose Gestalt an, wie sie in sich zusammensank, ihm war, als könnte er zusehen, wie das Leben aus ihm wich. Doch er hatte keine Zeit, hier zu verweilen und sich von dem Anblick gefangen nehmen zu lassen. Er musste zu Law!
Sein Kopf schnellte herum und er registrierte nur aus den Augenwinkeln, dass seine Haare noch immer weiß waren. Sie standen ihm zu Berge, weißer Dunst umschloss seine Gestalt, als wäre er nur ein Schatten seiner Selbst.
Er musste zu Law! Danach konnte er sich um alles andere kümmern!
Auf viel zu leichten Schritten rannte er auf das Schloss zu. Zoros weißes Schwert wieder in der Hand schnitt er sich einen Weg durch die Dornenhecken, die über das Schloss gewuchert waren in all den Jahren, die niemand mehr hier war.
Atemlos und erschöpft taumelte Luffy im obersten Turm schließlich in Laws Gemach.
Fahles Sonnenlicht brach durch die Wolken und die schmalen Fenster, erhellte die Schlafstatt des Prinzen, der in seinem Schlaf um keinen Tag gealtert zu sein schien.
Klirrend fiel das Schwert zu Boden, als Luffy innehielt. Sein Herz pochte hart und viel zu schnell in seiner Brust, als er mit erstaunlich schweren und langsamen Schritten auf die schlafende Gestalt zuging.
Wie lange war es her, dass er ihn gesehen hatte?
Luffy erschien es wie eine Ewigkeit. Und doch… Law hatte sich nicht verändert. Nicht einmal die Augenringe waren heller geworden, obwohl er doch schon so lange schlief…. Ein wehmütiges Seufzen entkam Luffys Lippen, als er neben dem Bett stehen blieb.
Endlich.
Nach all den Jahren… hatte er es geschafft. Er hatte die Bestie besiegt. Jetzt konnte er Law retten.
Mit Tränen in den noch immer rot glühenden Augen schluckte er und neigte sich nach vorne. Er war Law so nahe, er konnte seinen Atem bereits auf der Haut spüren, als ihn eine Stimme innehalten ließ.
„Tu es nicht“, hörte er eine viel zu vertraute Stimme hinter sich brummen.
Alarmiert fuhr er herum.
Zwei Gestalten standen an der schmalen Tür. Zwei, die er viel zu gut kannte. Zwei, die ebenfalls von weißem Nebel umgeben schienen. Doch ihre Gestalt sah nicht anders als damals.
„Zoro?“, murmelte Luffy verwirrt, „Sanji?“
Ungläubig schüttelte er den Kopf.
„Was… tut ihr hier? Ihr… Ihr… seid tot!“
Luffy traute seinen Augen nicht. Es konnte nicht echt sein, was er dort sah. Beide waren vor viel zu langer Zeit in seinen Armen gestorben! Er hatte sie eigenhändig beerdigt! Es war ganz unmöglich, dass sie nun hier waren! Und wenn er ganz genau hinsah, sah er, dass sie tatsächlich nicht echt wirkten. Welch Teufelei holte ihn da nur wieder ein?
„Ihr seid tot!“, wiederholte er kraftlos.
„Ja, das sind wir. In dieser Welt sind wir tot, Luffy. In einer anderen Welt nicht. Und dort… gehörst du auch hin“, sagte Sanji langsam, trat vorsichtig einen Schritt auf ihn zu.
Instinktiv wich Luffy vor ihm zurück. Noch immer schüttelte er den Kopf.
„Sieh dich an. Du bist kein Mensch mehr“, deutete Zoro auf seine Haare, „hast du deine roten Augen gesehen? Luffy… du bist ein Gott. Du kannst nicht hierbleiben.“
„Ihr lügt! Ich habe die Bestie erschlagen. Ich kann Law endlich aufwecken! Dafür hab ich all die Jahre gekämpft!“, stieß er verzweifelt hervor, Tränen brannten in seinen Augen.
Er wollte nichts davon hören, was sie sagten. Wofür hatte er gekämpft, wenn er nicht bei dem sein konnte, für den er gekämpft hatte? Wofür hatte er alles geopfert, seine Freunde, sein Zuhause, sein… Leben?
„Du darfst ihn nicht wecken, Luffy“, schüttelte da Sanji den Kopf, doch Luffy schlug sich nun tatsächlich die Hände an die Ohren. Nichts davon wollte er hören. Gar nichts!
Er warf sich wieder herum, warf sich an Laws Bett. Tränen strömten seine Wangen hinab, verschleierten seine Sicht. Sein Arm brannte, die Stimmen seine Freunde hallten in seinem Kopf nach. Doch er sah nur Law. Alles, was er je gewollt hatte, alles, wofür er das alles auf sich genommen hatte, war Law.
Er schloss den schlafenden Prinz in die Arme, zog ihn an seine Brust, vergrub das Gesicht in den weichen, schwarzen Haaren.
„Wenn du ihn weckst, wird…“, setzte der Schwertkämpfer an, doch Luffy schrie ihn an.
„NEIN! Er wird leben! Mit mir zusammen! Genauso, wie wir es immer wollten! Ganz egal, wie lange es dauern würde, wir haben uns geschworen, zusammen zu bleiben! Für immer!“
Und ohne auf die Widerworte zu hören, die ihm entgegenschallten, ohne auf die Vernunft in sich zu hören, presste er dem Schlafenden seine Lippen auf.
Wie lange hatte er darauf gewartet, Law wieder zu küssen…?
Tausend… Jahre?
Er wünschte sich nichts sehnlicher, als ihm wieder in die Augen sehen zu können. Und als er sich von ihm löste und die Augen wieder öffnete, schien sich sein größter Wunsch endlich zu erfüllen.
Law öffnete die Augen. Goldene Augen funkelten ihm entgegen. Ein sanftes Lächeln zierte die weichen Lippen, die eben noch so kalt gewesen waren. Und Law hob den rechten Arm, um Luffy damit über die Wange zu streicheln.
„Luffy“, hauchte er und Luffy lächelte durch all die Tränen hindurch
Doch er sollte die Hand niemals spüren.
Noch ehe der Prinz die Bewegung zu Ende führen konnte, noch ehe Luffy etwas hätte erwidern können, zerfiel zu zarte und viel zu leichte Gestalt in seinen Armen zu Staub.
Und mit einem schmerzerstickten Schrei brach der junge Gott auf dem Bett zusammen, schlang die nun leeren Arme um seinen eigenen Körper und schrie sich den Schmerz aus dem Leib.
Tausend Jahre lang… war er wieder und wieder gegen den Drachen in den Kampf gezogen. Tausend Jahre war er gestorben und wiedergeboren worden, nur um Law zu retten… Und nun… war er fort.
Es gab nichts mehr für ihn.
Absolut nichts.
„Komm mit uns, Luffy.“
„Vertrau uns“
Und langsam hob er den Kopf, sah seine besten Freunde an und nickte.
Was sollte er noch in einer Welt, in der es Law nicht mehr gab. Es spielte keine Rolle mehr. Nichts mehr…
Ungelenk stand er auf und ließ sich von den beiden an den Händen nehmen. Und ehe sie durch den weißen Nebel traten, der sich an der schmalen Tür zu verdichten, sich mit dem Nebel, der Luffy umgab, zu vereinen schien, hörte Luffy noch Zoro flüstern:
„Es gibt da jemanden, der auf dich wartet.“
the End.
Willkommen zu meinem neuen Märchen.
Diesmal an Dornröschen angelehnt, hab ich mir gedacht, ich erzähle diese Geschichte mal neu.
Ich habe in dieser Version die Namen aus dem Anime komplett übernommen, aber ich denke, das wird nicht sonderlich stören ^^
Viel Spaß beim Lesen und bis bald!
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A thousand years…
Or – the true story about Sleeping Beauty
Habt ihr schonmal von Dornröschen gehört? Von der schlafenden Schönheit, die durch einen Kuss wieder zum Leben erweckt wurde?
Ein schönes Märchen, nicht wahr?
Aber… Was, wenn die Geschichte eigentlich gar nicht so schön war, wie gern erzählt wird?
Wollt ihr wissen, wie es wirklich war?
Dann hört gut zu…
Bereits in frühen Jahren war Law bei seinem Volk beliebt und obwohl sein Vater ein gütiger Herrscher war, fieberte das Königreich dem Tag entgegen, an dem der junge Prinz die Regentschaft übernehmen würde. Denn Law war nicht nur gütig wie sein Vater und seine Mutter, er verstand sich auch hervorragend auf Medizin und war immer dort, wo er gebraucht wurde.
Bis er eines Tages dafür beinahe mit dem Leben bezahlte.
Neid und Missgunst hatten ein böses Wesen dazu verleitet, Hass gegen den Prinzen zu schüren, ihn zu verfluchen mit jeder Faser seiner Existenz.
Und so wurde der Prinz nach mehreren Tagen des Verschwindens in einem Wald am Rand des Königreichts gefunden. Schlafend.
Hätte das Volk geahnt, was es erwartete, hätte es den jungen Prinzen vielleicht im Wald zurückgelassen. Doch zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, welch Unglück über das Land hereinbrechen würde, nachdem sie ihn ins Schloss gebracht hatten.
Sie betteten ihn auf weichen Kissen und dutzende Blumen, schickten nach den besten Ärzten des Landes, ihn aufzuwecken. Doch niemand konnte ihm helfen.
Und nach einem Tag, den der Prinz schlafend im Schloss verbracht hatte, brach das Unheil über sie herein. Ein gigantischer, Feuer speiender, blauer Drache brach aus den schwarzen Wolken hervor, brannte alles um das Schloss nieder.
In Windeseile verbreitete sich die Kunde vom Untergang des Königreichs und von überall her schwärmten Freunde des Königs, Freunde des Prinzen, die Kreatur zu besiegen und ihn zu retten.
Auch Luffy machte sich mit seinen Freunden auf den Weg. Sie wollten als Gruppe gegen den Drachen ziehen, um das Land zu retten – oder zumindest das, was davon noch übrig war.
Doch das Ungetüm hielt jedem ihrer Angriffe stand. Weder Schwert noch Kugeln konnten es verletzen, kein Feuer konnte ihm etwas anhaben und nicht einmal mit Gift hatten sie eine Chance. Doch Luffy gab nicht auf. Immer und immer wieder kämpfte er sich zu der Bestie vor, stellte sich ihr – und unterlag.
Tag um Tag, Jahr um Jahr verging. Seine Freunde fielen, einer nach dem anderen, im Kampf gegen das Monster, doch Luffy gab nicht auf. Er konnte nicht. Zu viel bedeutete ihm der schlafende Prinz dort oben im vom Feuer und Dornenranken umwucherten Schloss. Zu teuer war ihm die Erinnerung an ihre gemeinsame Kindheit, an all das, was sie gemeinsam erlebt hatten und dem, worauf sie gehofft hatten, zu erleben.
Er konnte nicht aufgeben.
Zoro war der letzte seiner Freunde, der fiel. Unbändiger Hass loderte in dem jungen Krieger, als der Schwertkämpfer in seinen Armen starb. Mit einem Lächeln auf den Lippen um ihm das Versprechen abnehmend, dass er nie aufgeben würde, bis das Monster endlich besiegt wäre.
Und Luffy schwor Rache. Vergeltung. Tod.
Für jeden seiner Freunde. Für jeden der Bewohner des Königreichs. Für Law.
Er kehrte zurück. Immer wieder, egal, wie lange es dauerte. Egal, wie stark er verwundet wurde. Nichts war mehr von Bedeutung, wenn er es nicht schaffte, wenigstens Law zu retten. Er konnte nicht zulassen, dass alle umsonst gestorben waren.
Und eines Tages stellte er sich der Bestie zum letzten Mal.
Jahre waren vergangen, seit er das erste Mal den inzwischen ausgebrannten Bereich vor dem einst so prachtvollen Schloss betreten hatte. Und doch schien es ihm, als hätte er erst gestern noch mit Law Abenteuer bestritten und sich heimlich geschworen, für immer zusammen zu bleiben.
Mit flammenden Augen betrat er den mit Asche überzogenen Platz. Der blaue Drache wartete schon auf ihn. Das flügellose Ungetüm verließ seinen Platz oben auf den Türmen und Erkern des Schlosses und glitt in einer viel zu eleganten Bewegung für seine unglaubliche Größe zu ihm herunter.
„Du wirst niemals aufgeben, oder?“, hörte Luffy ihn fauchen und er glaubte, das Monster lachen zu hören.
Entschlossen schüttelte er den Kopf.
„Nicht, bevor du tot bist!“, schrie er ihm entgegen und packte das Schwert seines besten Freundes fester. Die weiße Klinge blitzte in dem wenigen Sonnenlicht, das durch die dicke Decke aus schwarzen Wolken fiel und unwirkliche Lichtkegel in den staubigen Morgen brannte.
Das unheimliche Lachen der Kreatur ertönte erneut, dann stürmte es auf Luffy zu.
Der Kampf währte nicht lang. Luffy hatte keine Erfahrungen mit dem Schwert, er verfehlte die Kehle des Monsters und war nicht schnell genug, als sich ein langer Zahn der Bestie wie ein heißes Messer durch seinen Unterarm bohrte.
Gellend vor Schmerz schrie Luffy auf, Tränen schossen in seine brennenden Augen, doch statt sich zurückzuziehen, preschte er erneut voran. Er riss die Klinge herum und tat einen gewaltigen Satz, bis er auf dem Kopf des Drachen saß, der einen Moment zu perplex war, um zu reagieren. Doch dann wand er sich, warf den Kopf herum, um den unliebsamen Reiter abzuwerfen. Er stieg hoch hinauf in die schwarzen Wolken, um Luffy aus dieser Entfernung zielsicher in den Tod zu befördern, doch der junge Krieger hielt sich mit aller Kraft an dem Geweih des blauen Ungetüms fest.
Sein Arm schmerzte, er war sicher, dass der Zahn Sehnen und Muskeln zerfetzt, wenn nicht sogar den Knochen zersplittert hatte. Eine Verletzung, von der er sich nicht so leicht erholen würde. Aber er durfte nicht scheitern! Nicht schon wieder! Mit zusammengebissenen Zähnen und allein aus purem Willen und Verzweiflung hielt er sich auf dem Monster, bis es aufhörte, sich wie wild zu winden und wieder gen Erdboden sank.
Und Luffy versuchte diesen Moment zu nutzen, diese winzige Chance, als er dem Boden nahe genug war, dass ein Sturz ihn nicht mehr töten würde. Er ließ den sicheren Halt los, griff das Schwert mit beiden Händen und hieb mit aller Kraft, die er noch aufbringen konnte, die Klinge in den schmalen Zwischenraum der Schuppen im Nacken. Doch die Bestie bewegte sich zu viel, der Hieb war unsauber und zu ungeschickt geführt, die Klinge rutschte ab, verfehlte ihr Ziel. Luffy verlor den Halt und stürzte mit dem Schwert in die Tiefe.
Er prallte mit dem Rücken auf den steinharten Boden, etwas knackte bedrohlich in seinem Rücken und er blieb einen Moment benommen liegen. Zu lange, um sich vor dem nächsten Angriff zu schützen.
Die Bestie drückte ihn mit seiner riesigen Pranke in den Boden, zerquetschte ihm dabei schier den Brustkorb und die Lunge. Röchelnd japste er nach Luft. Blut strömte aus einer Platzwunde an seiner Schläfe, verschleierte seine ohnehin verschwommene Sicht.
„Wie schade, Menschlein. Ist das Spiel schon wieder vorbei?“, schnaubte das zu einer Grimasse verzerrte Antlitz des Drachen.
Luffy hätte nicht antworten können, selbst wenn er gewollt hätte. Seine kraftlosen Hände ballten sich zu Fäusten, er tastete verzweifelt nach dem Schwert, doch er war schier bewegungsunfähig. Die Kreatur über ihm lachte. Der Drache neigte das gigantische Haupt und schnaubte ihn an, Luffys Lunge fühlten sich an, als würde der heiße Atem sein Inneres endgültig verbrennen.
Blanke Verzweiflung stand in seinen Augen und alles in ihm schrie danach, nicht aufzugeben, sich nicht schon wieder besiegen zu lassen und endlich all jene zu rächen, die sich auf ihn verließen!
„Du wirst es niemals schaffen“, lachte die tiefe Stimme und seine Verzweiflung schlug in Hass um. Und der Hass verlieh ihm ungeahnten, nie dagewesenen Mut. Er stemmte sich trotz seiner Verletzungen mit aller Kraft gegen die tonnenschweren Klauen des Drachen, schrie sich die Anstrengung aus dem Leib und spürte ganz deutlich, wie zwei Rippen dabei brachen, doch er gab nicht auf. Und wenn es das Letzte war, was er in seinem Leben tat, er würde Law retten!
Zu oft hatte er bereits versagt, zu viele in diesem Kampf verloren, der schon viel zu lange andauerte!
Er würde nicht mehr aufgeben, nicht mehr zurückweichen! Nie wieder!
Das Feuer in seinen Augen gewann neue Ausmaße, Hitze flutete seinen Körper und plötzlich spürte er etwas, das er noch nie gefühlt hatte. Neue Kraft strömte durch seine Adern, als würde er innerlich verbrennen, doch auf eine gute, lebendige Art und er sah dem Monster in die Augen, die es ungläubig aufriss. Er sah zu, wie sich seine sonst so dunklen Augen verfärbten, wie das dunkle Braun einem leuchtenden Rot wich und sein schwarzes Haar verlor jegliche Farbe, als neue Kraft in jede einzelne Faser seines Seins strömte.
Luffy verstand nicht, was mit ihm geschehen war, doch es spielte keine Rolle! Er hätte dem Teufel seine Seele verkauft, hätte er dafür die Kraft erhalten, Law zu retten und egal, wer ihm diese Macht geliehen hatte, er würde sich dafür bedanken, wenn er den Drachen zur Hölle geschickt hätte!
Fast schon spielerisch befreite er sich aus dem Griff der Klauen und der Unglaube in den großen Augen nahm weiter zu.
Selbst überwältigt von dem, zu dem er plötzlich fähig war, zitterte Luffy am ganzen Leib. Zum ersten Mal, seit er sich dem Monster gestellt hatte, fühlte es sich so an, als könnte er tatsächlich gewinnen!
Und das würde er auch!
Mit blanken Fäusten drosch er auf das Wesen ein, hielt es schier mühelos am Boden, um es nicht entkommen zu lassen und brach ihm schließlich mit einem Schrei voller Wut und mehr Kraft, als er jemals gespürt hatte, das Genick.
Der Blick der großen Augen fixierte ihn noch einen unendlich langen Augenblick, ehe er brach. Ein ungläubiges Seufzen entkam dem riesigen Maul.
Luffy starrte die leblose Gestalt an, wie sie in sich zusammensank, ihm war, als könnte er zusehen, wie das Leben aus ihm wich. Doch er hatte keine Zeit, hier zu verweilen und sich von dem Anblick gefangen nehmen zu lassen. Er musste zu Law!
Sein Kopf schnellte herum und er registrierte nur aus den Augenwinkeln, dass seine Haare noch immer weiß waren. Sie standen ihm zu Berge, weißer Dunst umschloss seine Gestalt, als wäre er nur ein Schatten seiner Selbst.
Er musste zu Law! Danach konnte er sich um alles andere kümmern!
Auf viel zu leichten Schritten rannte er auf das Schloss zu. Zoros weißes Schwert wieder in der Hand schnitt er sich einen Weg durch die Dornenhecken, die über das Schloss gewuchert waren in all den Jahren, die niemand mehr hier war.
Atemlos und erschöpft taumelte Luffy im obersten Turm schließlich in Laws Gemach.
Fahles Sonnenlicht brach durch die Wolken und die schmalen Fenster, erhellte die Schlafstatt des Prinzen, der in seinem Schlaf um keinen Tag gealtert zu sein schien.
Klirrend fiel das Schwert zu Boden, als Luffy innehielt. Sein Herz pochte hart und viel zu schnell in seiner Brust, als er mit erstaunlich schweren und langsamen Schritten auf die schlafende Gestalt zuging.
Wie lange war es her, dass er ihn gesehen hatte?
Luffy erschien es wie eine Ewigkeit. Und doch… Law hatte sich nicht verändert. Nicht einmal die Augenringe waren heller geworden, obwohl er doch schon so lange schlief…. Ein wehmütiges Seufzen entkam Luffys Lippen, als er neben dem Bett stehen blieb.
Endlich.
Nach all den Jahren… hatte er es geschafft. Er hatte die Bestie besiegt. Jetzt konnte er Law retten.
Mit Tränen in den noch immer rot glühenden Augen schluckte er und neigte sich nach vorne. Er war Law so nahe, er konnte seinen Atem bereits auf der Haut spüren, als ihn eine Stimme innehalten ließ.
„Tu es nicht“, hörte er eine viel zu vertraute Stimme hinter sich brummen.
Alarmiert fuhr er herum.
Zwei Gestalten standen an der schmalen Tür. Zwei, die er viel zu gut kannte. Zwei, die ebenfalls von weißem Nebel umgeben schienen. Doch ihre Gestalt sah nicht anders als damals.
„Zoro?“, murmelte Luffy verwirrt, „Sanji?“
Ungläubig schüttelte er den Kopf.
„Was… tut ihr hier? Ihr… Ihr… seid tot!“
Luffy traute seinen Augen nicht. Es konnte nicht echt sein, was er dort sah. Beide waren vor viel zu langer Zeit in seinen Armen gestorben! Er hatte sie eigenhändig beerdigt! Es war ganz unmöglich, dass sie nun hier waren! Und wenn er ganz genau hinsah, sah er, dass sie tatsächlich nicht echt wirkten. Welch Teufelei holte ihn da nur wieder ein?
„Ihr seid tot!“, wiederholte er kraftlos.
„Ja, das sind wir. In dieser Welt sind wir tot, Luffy. In einer anderen Welt nicht. Und dort… gehörst du auch hin“, sagte Sanji langsam, trat vorsichtig einen Schritt auf ihn zu.
Instinktiv wich Luffy vor ihm zurück. Noch immer schüttelte er den Kopf.
„Sieh dich an. Du bist kein Mensch mehr“, deutete Zoro auf seine Haare, „hast du deine roten Augen gesehen? Luffy… du bist ein Gott. Du kannst nicht hierbleiben.“
„Ihr lügt! Ich habe die Bestie erschlagen. Ich kann Law endlich aufwecken! Dafür hab ich all die Jahre gekämpft!“, stieß er verzweifelt hervor, Tränen brannten in seinen Augen.
Er wollte nichts davon hören, was sie sagten. Wofür hatte er gekämpft, wenn er nicht bei dem sein konnte, für den er gekämpft hatte? Wofür hatte er alles geopfert, seine Freunde, sein Zuhause, sein… Leben?
„Du darfst ihn nicht wecken, Luffy“, schüttelte da Sanji den Kopf, doch Luffy schlug sich nun tatsächlich die Hände an die Ohren. Nichts davon wollte er hören. Gar nichts!
Er warf sich wieder herum, warf sich an Laws Bett. Tränen strömten seine Wangen hinab, verschleierten seine Sicht. Sein Arm brannte, die Stimmen seine Freunde hallten in seinem Kopf nach. Doch er sah nur Law. Alles, was er je gewollt hatte, alles, wofür er das alles auf sich genommen hatte, war Law.
Er schloss den schlafenden Prinz in die Arme, zog ihn an seine Brust, vergrub das Gesicht in den weichen, schwarzen Haaren.
„Wenn du ihn weckst, wird…“, setzte der Schwertkämpfer an, doch Luffy schrie ihn an.
„NEIN! Er wird leben! Mit mir zusammen! Genauso, wie wir es immer wollten! Ganz egal, wie lange es dauern würde, wir haben uns geschworen, zusammen zu bleiben! Für immer!“
Und ohne auf die Widerworte zu hören, die ihm entgegenschallten, ohne auf die Vernunft in sich zu hören, presste er dem Schlafenden seine Lippen auf.
Wie lange hatte er darauf gewartet, Law wieder zu küssen…?
Tausend… Jahre?
Er wünschte sich nichts sehnlicher, als ihm wieder in die Augen sehen zu können. Und als er sich von ihm löste und die Augen wieder öffnete, schien sich sein größter Wunsch endlich zu erfüllen.
Law öffnete die Augen. Goldene Augen funkelten ihm entgegen. Ein sanftes Lächeln zierte die weichen Lippen, die eben noch so kalt gewesen waren. Und Law hob den rechten Arm, um Luffy damit über die Wange zu streicheln.
„Luffy“, hauchte er und Luffy lächelte durch all die Tränen hindurch
Doch er sollte die Hand niemals spüren.
Noch ehe der Prinz die Bewegung zu Ende führen konnte, noch ehe Luffy etwas hätte erwidern können, zerfiel zu zarte und viel zu leichte Gestalt in seinen Armen zu Staub.
Und mit einem schmerzerstickten Schrei brach der junge Gott auf dem Bett zusammen, schlang die nun leeren Arme um seinen eigenen Körper und schrie sich den Schmerz aus dem Leib.
Tausend Jahre lang… war er wieder und wieder gegen den Drachen in den Kampf gezogen. Tausend Jahre war er gestorben und wiedergeboren worden, nur um Law zu retten… Und nun… war er fort.
Es gab nichts mehr für ihn.
Absolut nichts.
„Komm mit uns, Luffy.“
„Vertrau uns“
Und langsam hob er den Kopf, sah seine besten Freunde an und nickte.
Was sollte er noch in einer Welt, in der es Law nicht mehr gab. Es spielte keine Rolle mehr. Nichts mehr…
Ungelenk stand er auf und ließ sich von den beiden an den Händen nehmen. Und ehe sie durch den weißen Nebel traten, der sich an der schmalen Tür zu verdichten, sich mit dem Nebel, der Luffy umgab, zu vereinen schien, hörte Luffy noch Zoro flüstern:
„Es gibt da jemanden, der auf dich wartet.“
the End.