Du fehlst
von rheingoldweg12a
Kurzbeschreibung
Rosa braucht nach "Liebe mich" Abstand von Dortmund und flieht mit ihrer ganzen Trauer und Trauma an einen eher ungewöhnlichen Ort für sie. Dort macht sie eine Zufallsbekanntschaft, die sie auf lange Zeit prägen könnte *** Kleines Crossover zwischen dem Tatort Dortmund und Münster *** Für Jana (albvrich/herzlak)
OneshotFreundschaft, Schmerz/Trost / P6 / Gen
Kriminalhauptkommissarin Rosa Herzog
Rechtsmedizinerin Silke Haller
19.03.2023
19.03.2023
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2.502
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19.03.2023
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A/N: Keine Ahnung. Die Idee kam mir einfach so, weil ich mir immer noch ein Crossover von Münster und Dortmund wünsche und so gern Rosa und Alberich zusammenbringen würde. Vermutlich würde das gar nicht funktionieren zwischen den beiden. Aber ich hätte es eben so gern.
Ist das hier total ooc, off canon und super unrealistisch? Na aber sicher. Aber manchmal läuft es ja genau so. Man trifft irgendwen. Irgendwann, irgendwo per Zufall, als bloße Laune der Natur, weil das Schicksal oder sonst wer es so wollte, und dann macht es einfach Klick.
Ist das nicht ein schöner, tröstlicher Gedanke? Dass es da draußen noch so viele wundervolle Menschen gibt, über die wir irgendwann, irgendwie, irgendwo stolpern werden. Die unser Leben ein bisschen heller, ein bisschen lebenswerter machen werden. Die uns ein Stück unseres Weges begleiten werden, ganz egal wie lang er ausfallen wird. Das hier ist eine Hommage an genau all diese Menschen.
Alles aus Rosas PoV und der Titel so mehrdeutig, wie es nur geht. Das hier spielt direkt nach Rosas Entlassung aus dem Krankenhaus nach „Liebe mich“.
Für Jana (herzlak/albvrich), weil ich sehr viel an dich gedacht habe dabei und extra ein Easteregg für dich hier versteckt habe.
Du fehlst
Keine Ahnung, warum sie ausgerechnet hierher gefahren war. Warum Münster? Keinen blassen Schimmer. Es verband sie doch rein gar nichts mit der anderen Domstadt. Irgendwie hatte sie das einfach entschieden. Dort vor dem Krankenhaus mit ihren Entlassungspapieren in der Hand und keiner sonst da.
Also ab ins Auto oder besser Taxi. Eine Stunde Richtung Norden. Jetzt war sie hier und starrte von einer einsamen Parkbank aus auf den Aasee. Hübsches Plätzchen eigentlich. Warum war sie nicht schon viel früher mal hierhergekommen? War definitiv besser für ihre Seele als Dortmunds Skyline momentan. Dabei hatte ihr Zuhause ja durchaus seine Vorzüge. Nur im Moment konnte sie die nicht so richtig sehen.
Sie bemerkte die kleine Frau neben sich erst, als sie sie direkt ansprach. „Darf ich?“ Fragte eine zutiefst sanfte Stimme rechts von ihr. Erschrocken fuhr sie dennoch zusammen und entspannte sich sogleich wieder. Zwei tiefe azurblaue Augen musterten sie aufmerksam, ja fast fürsorglich. Sie fühlte sich schlagartig sehr warm und irgendwie geborgen.
Vielleicht nickte sie deshalb nur abwesend, während sich die kleinwüchsige Frau neben sie auf die Bank setzte. Eine Weile schwiegen sie sich nur an.
„Alles ok bei Ihnen?“ Durchbrach schließlich die andere Frau die Stille und deutete mit einer leichten Kopfbewegung auf die Papiere, die Rosa noch immer in der Hand hielt. Augenblicklich wurde sie rot. Aber sie widerstand dem Drang die Papiere zu verbergen. War ja nichts dabei.
„Ja. Vom Fach?“ Versuchte sie stattdessen abzulenken. Denn man musste schon ein geschultes Auge haben, um zu erkennen, was sie da in der Hand hatte. „Wie man’s nimmt.“ Bekam sie nur als kryptische Antwort. Dann drehte sich die blonde Frau ganz zu ihr und streckte ihr ihre zierliche Hand hin. „Silke Haller, Rechtsmedizinerin. Ich arbeite hier bei der Universität Münster am Institut.“ Erklärte sie knapp, aber mit einem Lächeln, dass wohl sogar Faber hätte erweichen lassen.
Also zögerte auch Rosa nicht lang und ergriff die ausgestreckte Hand. Es überraschte sie kaum noch, wie zart sie sich in ihrer eigenen anfühlte und doch war der Griff der kleinen Rechtsmedizinerin durchaus stark.
„Rosa Herzog, Mordkommission Dortmund.“ Nuschelte sie sich durch ihre übliche Begrüßung und konnte sich doch ein kleines Grinsen in Silke Hallers Richtung nicht verkneifen. Diese fing prompt an zu lachen. Etwas irritiert zog sie die Augenbrauen zusammen.
„Oh, entschuldigen Sie. Ich habe nur so viel mit der Mordkommission hier zu tun. Ziehe ich wohl magisch an.“ Frau Haller hielt sich die Hand vor den lachenden Mund und blickte sie aus verschmitzt funkelnden Augen an. Leicht verunsichert lächelte Rosa zurück. Irgendwie kam ihr das alles ein bisschen surreal vor.
„Aha. Wer leitet die denn hier?“ Fragte sie daher schnell, um sich wieder auf etwas bekannteres Terrain zurückzubegeben. Erst als sie die Frage aussprach, bemerkte sie, dass es sie ernsthaft interessierte, was Frau Haller zu sagen hatte. Mehr noch. Sie wollte die Frau neben sich wirklich kennenlernen. Das war mehr als ihre naturgegebene Neugier. Da hatte irgendetwas tief in ihr einfach Klick gemacht. Wie ein Radar, der ausgeschlagen hatte und ihr jetzt zuflüsterte. Das hier. Das ist wichtig. Also versau’s nicht.
„Frank Thiel ist der Chef der Mordkommission Münster. Auch wenn das jemand anderes nicht so ganz wahrhaben möchte.“ Bekam sie schließlich ihre Antwort und spürte sofort, dass da noch viel mehr hinter steckte. Wieder kicherte Frau Haller amüsiert vor sich hin. Der Blick der älteren Frau wurde mit einem Mal seltsam weich und in ihre Wangen stahl sich eine verräterische Röte. Irgendwie stand ihr das. Diese vergnügte Verlegenheit.
„Nie gehört.“ Gab Rosa daher nur mit einem Schulterzucken zurück. Ein weiteres Lachen und eine beschwichtigende Handbewegung rechts von ihr.
„Ach, das macht nichts. Das werden Sie noch früh genug.“ Wieder so eine Antwort, die mehr Fragen produzierte, als sie beantwortete.
„Und von diesem jemand anderem auch, nehme ich mal an.“ Tastete sich die junge Kommissarin weiter vor. Irgendwie fand sie mittlerweile sogar Gefallen an dieser gedanklichen Schnitzeljagd. Gut, sie war eben Ermittlerin. Einen Job, den sie mit ganzer Leidenschaft ausübte. Vielleicht lag es ihr einfach im Blut. Das Aufsammeln all dieser kleinen Informationsschnipsel.
„Ja, ganz sicher.“ Bestätigte die Rechtsmedizinerin so heiter ihre Annahme, dass Rosa sich fast auf die Zunge beißen musste, um nicht direkt nachzufragen von wem die andere Frau da eigentlich so liebevoll sprach. Aber sie bekam eh keine Chance dazu.
„Was hat Sie nach Münster verschlagen so kurz nach einem Krankenhausaufenthalt? Kur?“ Wollte Frau Haller stattdessen von ihr wissen. Es war, als hätte man ihr einen Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf gekippt. Blitzartig verschwanden all die schönen Gedankenspiele und wurden ersetzt durch die brutale Realität. Durch den Grund, warum sie hier saß. Warum sie ausgerechnet hierher geflohen war.
„Sowas in der Art.“ Antwortete sie ihrer Sitznachbarin zunächst nur vage. Sie hätte es dabei belassen können. Sie war der anderen Frau ja nichts schuldig. Und doch. Irgendwie reichte ihr das nicht. Irgendwie hatte sie das dringende Bedürfnis das jemandem mitzuteilen, was passiert war. Was sie aus der Stadt vertrieben hatte, die sie doch eigentlich so liebte.
Irgendwie wollte sie ausgerechnet dieser wildfremden Frau, die sie gerade erst getroffen hatte, ihr Herz ausschütten. Wollte diesen ganzen Kummer einfach bei ihr loswerden. Rosa wusste nicht so recht warum, aber sie spürte einfach, dass dieser ganze Ballast bei der anderen Frau genau richtig aufgehoben war.
„Ich…ähm…wir haben gerade eine Kollegin verloren.“ Presste sie sich also mühsam ab. Rasch musste sie sich auf die Unterlippe beißen. Ok, das traf sie härter als sie gedacht hatte. Vielleicht machte es das irgendwie wirklicher, echter, dass sie das nun so aussprach.
„Das tut mir leid.“ Reagierte die Frau neben ihr sofort und klang doch so wenig überrascht, als hätte sie es längst gewusst. Als wäre das der eigentliche Anlass, weshalb sie beschlossen hatte, sich genau hierherzusetzen und die junge Kommissarin aus heiterem Himmel anzusprechen.
„Wenn’s hilft. Ich weiß ein wenig, wie sich das anfühlt. Bei uns ist es auch noch nicht so lang her.“ Bekräftigte die Rechtmedizinerin ihren Verdacht. Mancher Schmerz verband eben über alle Grenzen hinweg. „Ich mag ihren Nachfolger. Sehr sogar. Ehrlich. Er und ich…wir stehen uns sehr nah. Er ist mir richtig ans Herz gewachsen. Aber...“
„Sie fehlt.“ Beendete Rosa instinktiv den Satz der anderen Frau, die nur rasch nickte.
„Ja, sehr sogar. An manchen Tagen mehr.“ Jede Silbe spürte die junge Kommissarin davon selbst. Die ganze Last. Die ganze Trauer. Wer wusste schon wie viele Monate die Frau neben ihr das alles mit sich allein herumschleppte. Wenn sie ihr auch nur ein winziges Gramm davon abnehmen konnte, war das doch schon genug.
„Ist heute so ein Tag?“ Hakte sie also so behutsam sie konnte nach. Dieses Mal kam die Antwort nicht sofort. Sie befürchtete schon eine rote Linie übertreten zu haben.
„Ja.“ Kam es dann doch noch recht schwach von rechts. Dazu ein tiefes Seufzen, dass auch ihr eigenes hätte sein können. „Ihr Geburtstag.“ Ach, verdammt. Das erklärte einiges.
„Oh, tut mir leid.“ Fiel Rosa dazu nur noch ein. Wie primitiv. Genervt verzog sie über sich selbst das Gesicht und versuchte stattdessen einen anderen Ansatz.
„Sind Sie deshalb hier und sprechen wildfremde junge Frauen an, die ein bisschen verloren aussehen?“ Stichelte sie mit leicht amüsiertem Ton und stupste Frau Haller todesmutig leicht mit der Schulter an. Erleichtert sah sie, wie sich der freche Mund wieder zu einem Grinsen verzog. Ah, mit Humor kommt man bei ihr weiter. Alles richtig gemacht, Rosa. Gott sei Dank.
„Auch. Vor allem aber brauchte ich eine Pause.“ Gestand die ältere Frau sogar noch. Erstaunt hob sie eine Augenbraue. Nanu, das war schon sehr persönlich. Vielleicht würde nachbohren ja jetzt etwas bringen.
„Aha. Die brauchen Sie nicht zufällig von diesem jemand anderem?“ Volltreffer. Bei dieser Frage färbten sich die Wangen der Rechtsmedizinerin sofort noch ein Ticken dunkler. Also doch. Auf ihr ermittlerisches Gespür war eben Verlass. Dieser jemand schien wirklich ziemlich wichtig zu sein für die Frau neben ihr.
„Ja. An Tagen wie heute ist es manchmal nicht ganz einfach mit ihm. Er geht da anders mit um. Trauern ist nicht so seine Stärke.“
Aha. Also ein Er. Das war ja höchst interessant. Natürlich diktierte ihr jetzt die innere Ermittlerin dranzubleiben, um herauszufinden wer dieser mysteriöse ‚Er‘ war, der ihre neue Bekanntschaft so verlegen machte. Aber Rosa brachte sie schnell zum Schweigen. Das ging sie nun wirklich nichts an. Noch nicht. Außerdem war das ja nicht fair, dass sich nur Frau Haller hier so emotional vor ihr auszog.
„Ja, das ist auch keine Stärke von meinem jemand anderem.“ Versuchte die junge Kommissarin sie also lieber wieder auf Augenhöhe zu bringen. Verschüchtert tauschten sie kurz einen Blick. Schokobraun zu Azurblau. Dann fingen sie zeitgleich an zu lachen. Warum auch nicht? Das war alles skurril genug. Und lachen tat bei all der Schwere in der Luft einfach so gut.
Denn hier waren sie. Zwei völlig Unbekannte. Sprachen über tragische Verluste und wichtige Menschen in ihren jeweiligen Leben in merkwürdigen Codes. Wer hätte gedacht, dass dieser trübe Tag so enden würde?
„Dann eben wir zusammen?“ Bot die Rechtsmedizinerin schließlich an und hielt ihr erneut die Hand hin. „Gern.“ Dieses Mal verschränkten sie ihre Finger gleich. So vertraut, als würden sie sich schon ewig kennen, als wären sie beste Freundinnen, als hätten sie eine gemeinsame Geschichte, die Jahrzehnte zurückreichte statt weniger als eine Stunde.
Eine ganze Weile saßen sie einfach nur so da und blickten gemeinsam auf das Wasser, während ein Entenpaar an ihnen in aller Seelenruhe vorbei watschelte. Die beiden Viecher warfen ihnen nur einen flüchtigen Blick zu, als hätten sie innerhalb von Sekunden entschieden, dass bei ihnen nichts zu holen war.
Darüber musste Rosa irgendwie schmunzeln. Das war wirklich ein bisschen wie eine Kur. Alles schien so friedlich in diesem Moment. Dennoch hatte sie noch eine Frage an die Frau neben sich. Eine, die sie vermutlich nur ihr stellen konnte.
„Wird das irgendwann leichter? Dieses Trauern?“ Es folgte ein tiefes Seufzen. Sie hatte schon erwartet, dass das nicht so einfach war.
„Ja und nein.“ Die ältere Frau zuckte einmal leicht hilflos mit den Schultern. „Zeit heilt nicht wirklich Wunden. Sie macht sie nur leichter zu ertragen.“ Dann spürte sie nochmal einen sanften Druck der Hand, die noch immer in ihrer ruhte.
„Ok.“ Sie verschluckte sich schon an dieser einen Silbe und wusste sofort. Jetzt war es endgültig vorbei mit der Fassade. Es überfiel sie ganz plötzlich. Noch bevor sie richtig verstand, was eigentlich passierte, schluchzte und weinte sie schon hemmungslos vor sich hin. So richtig fand sie erst wieder zu sich, als sie bereits in Silke Hallers Armen lag. Viel größer, viel stärker als es den Anschein macht. Ging es ihr noch irrational durch den Kopf, während sie sich an der Schulter der kleinwüchsigen Frau ausweinte.
„Ssssccchhh. Alles gut. Ich bin hier. Lass es raus.“ Flüsterte ihr diese weiche und so wohltuende Stimme ins Ohr. Diese Stimme, von der sie jetzt schon hoffte, dass sie sie noch sehr oft hören würde. Nicht nur, wenn sie sich so elendig fühlte wie heute, sondern auch dann, wenn sie Luftsprünge vor Freude machen wollte. Wenn sie so richtig glücklich war und das unbedingt mit der Frau teilen wollte, die jetzt auch ihre tiefe Trauer mit ihr teilte.
„Tut…tut mir leid.“ Mühte sie sich halbherzig ab, als sie sich endlich voneinander lösten. Denn so richtig meinte sie das nicht, wenn sie ganz ehrlich war. Also schob sie ein zaghaftes „Danke.“ nach.
Silke schüttelte nur leicht mit dem Kopf. Sagte aber sonst kein Wort und allein dafür hätte Rosa ihr erneut um den Hals fallen können. Aber sie ließ es bleiben. Stattdessen versanken sie nochmal in dieses seltsam angenehme Schweigen und hielten sich einfach nur aneinander fest in den Erinnerungen an zwei Frauen, zwei Weggefährtinnen, die ihnen das Schicksal viel zu früh entrissen hatte.
Der Gedanke keimte ganz langsam in Rosa. Ganz zaghaft streckte er seine Fühler in ihr aus. Vielleicht…ja vielleicht. Vorsichtig warf sie einen Blick nach rechts. Ja, warum nicht? Vielleicht konnte wirklich aus all diesem Krummer und Trauma etwas Neues entstehen, etwas Wunderschönes. So etwas wie eine neue Freundschaft zwischen zwei eigentlich Fremden auf einer Parkbank am Aasee.
Als hätte sie ihre Gedanken gehört, wandte sich Silke zu ihr und fragte. „Soll ich dir ein bisschen Münster zeigen? Es ist wirklich schön.“
„Hast du denn die Zeit dafür? Musst du nicht zurück ins Institut?“ Sie meinte es so neckisch, wie es klang und genauso verstand es die andere Frau.
„Ich nehm‘ sie mir einfach. Muss er eben mal ohne mich klarkommen.“ Unbekümmert zuckte die Rechtsmedizinerin mit den Schultern und zog schon ihr Handy aus der Tasche ihres beigen Trenchcoats, um besagtem ‚Er‘ eine Nachricht zu schicken. Aha. Dieser ‚Er‘ hatte also mit Silkes Arbeit zu tun. Das hatte sich Rosa schon fast gedacht.
Die Entscheidung war denkbar leicht gefällt. Immerhin. Das war hier ihre Kur oder zumindest sowas in der Art. Verschrieben von Frau Doktor Haller persönlich. Auch, wenn sie sich mit dem Titel gar nicht so sicher war. Genannt hatte ihn die andere Frau vorhin nicht. Machten das Mediziner nicht normalerweise immer? Noch etwas, das es galt herauszufinden.
„Ok. Dann zeig’s mir, dein schönes Münster.“ Damit übernahm das breite zufriedene Grinsen ganz ihr Gesicht. Oh ja, darauf hatte sie jetzt so richtig Lust. Ein kleines Abendteuer mit jemandem, der es einfach verstand. Jemand, der dieses Gefühl von Leere einfach für den Moment mitfühlte und gleichzeitig auch ausfüllte. Und vielleicht sogar noch mehr.
Denn vielleicht…ja vielleicht würde sie dann noch aus Silke herauskitzeln, wer dieser ‚Er‘ nun genau war und was es mit ihm auf sich hatte. Und wenn sie ganz, ganz mutig war, dann würde sie der anderen Frau vielleicht sogar von dem ‚Er‘ in ihrem eigenen Leben erzählen. Aber nur ein bisschen. Immerhin sie brauchten ja noch Stoff für all die Freundinnengespräche, die sie noch in der Zukunft führen würden...hoffentlich für viele, viele Jahre.
Ist das hier total ooc, off canon und super unrealistisch? Na aber sicher. Aber manchmal läuft es ja genau so. Man trifft irgendwen. Irgendwann, irgendwo per Zufall, als bloße Laune der Natur, weil das Schicksal oder sonst wer es so wollte, und dann macht es einfach Klick.
Ist das nicht ein schöner, tröstlicher Gedanke? Dass es da draußen noch so viele wundervolle Menschen gibt, über die wir irgendwann, irgendwie, irgendwo stolpern werden. Die unser Leben ein bisschen heller, ein bisschen lebenswerter machen werden. Die uns ein Stück unseres Weges begleiten werden, ganz egal wie lang er ausfallen wird. Das hier ist eine Hommage an genau all diese Menschen.
Alles aus Rosas PoV und der Titel so mehrdeutig, wie es nur geht. Das hier spielt direkt nach Rosas Entlassung aus dem Krankenhaus nach „Liebe mich“.
Für Jana (herzlak/albvrich), weil ich sehr viel an dich gedacht habe dabei und extra ein Easteregg für dich hier versteckt habe.
Du fehlst
Keine Ahnung, warum sie ausgerechnet hierher gefahren war. Warum Münster? Keinen blassen Schimmer. Es verband sie doch rein gar nichts mit der anderen Domstadt. Irgendwie hatte sie das einfach entschieden. Dort vor dem Krankenhaus mit ihren Entlassungspapieren in der Hand und keiner sonst da.
Also ab ins Auto oder besser Taxi. Eine Stunde Richtung Norden. Jetzt war sie hier und starrte von einer einsamen Parkbank aus auf den Aasee. Hübsches Plätzchen eigentlich. Warum war sie nicht schon viel früher mal hierhergekommen? War definitiv besser für ihre Seele als Dortmunds Skyline momentan. Dabei hatte ihr Zuhause ja durchaus seine Vorzüge. Nur im Moment konnte sie die nicht so richtig sehen.
Sie bemerkte die kleine Frau neben sich erst, als sie sie direkt ansprach. „Darf ich?“ Fragte eine zutiefst sanfte Stimme rechts von ihr. Erschrocken fuhr sie dennoch zusammen und entspannte sich sogleich wieder. Zwei tiefe azurblaue Augen musterten sie aufmerksam, ja fast fürsorglich. Sie fühlte sich schlagartig sehr warm und irgendwie geborgen.
Vielleicht nickte sie deshalb nur abwesend, während sich die kleinwüchsige Frau neben sie auf die Bank setzte. Eine Weile schwiegen sie sich nur an.
„Alles ok bei Ihnen?“ Durchbrach schließlich die andere Frau die Stille und deutete mit einer leichten Kopfbewegung auf die Papiere, die Rosa noch immer in der Hand hielt. Augenblicklich wurde sie rot. Aber sie widerstand dem Drang die Papiere zu verbergen. War ja nichts dabei.
„Ja. Vom Fach?“ Versuchte sie stattdessen abzulenken. Denn man musste schon ein geschultes Auge haben, um zu erkennen, was sie da in der Hand hatte. „Wie man’s nimmt.“ Bekam sie nur als kryptische Antwort. Dann drehte sich die blonde Frau ganz zu ihr und streckte ihr ihre zierliche Hand hin. „Silke Haller, Rechtsmedizinerin. Ich arbeite hier bei der Universität Münster am Institut.“ Erklärte sie knapp, aber mit einem Lächeln, dass wohl sogar Faber hätte erweichen lassen.
Also zögerte auch Rosa nicht lang und ergriff die ausgestreckte Hand. Es überraschte sie kaum noch, wie zart sie sich in ihrer eigenen anfühlte und doch war der Griff der kleinen Rechtsmedizinerin durchaus stark.
„Rosa Herzog, Mordkommission Dortmund.“ Nuschelte sie sich durch ihre übliche Begrüßung und konnte sich doch ein kleines Grinsen in Silke Hallers Richtung nicht verkneifen. Diese fing prompt an zu lachen. Etwas irritiert zog sie die Augenbrauen zusammen.
„Oh, entschuldigen Sie. Ich habe nur so viel mit der Mordkommission hier zu tun. Ziehe ich wohl magisch an.“ Frau Haller hielt sich die Hand vor den lachenden Mund und blickte sie aus verschmitzt funkelnden Augen an. Leicht verunsichert lächelte Rosa zurück. Irgendwie kam ihr das alles ein bisschen surreal vor.
„Aha. Wer leitet die denn hier?“ Fragte sie daher schnell, um sich wieder auf etwas bekannteres Terrain zurückzubegeben. Erst als sie die Frage aussprach, bemerkte sie, dass es sie ernsthaft interessierte, was Frau Haller zu sagen hatte. Mehr noch. Sie wollte die Frau neben sich wirklich kennenlernen. Das war mehr als ihre naturgegebene Neugier. Da hatte irgendetwas tief in ihr einfach Klick gemacht. Wie ein Radar, der ausgeschlagen hatte und ihr jetzt zuflüsterte. Das hier. Das ist wichtig. Also versau’s nicht.
„Frank Thiel ist der Chef der Mordkommission Münster. Auch wenn das jemand anderes nicht so ganz wahrhaben möchte.“ Bekam sie schließlich ihre Antwort und spürte sofort, dass da noch viel mehr hinter steckte. Wieder kicherte Frau Haller amüsiert vor sich hin. Der Blick der älteren Frau wurde mit einem Mal seltsam weich und in ihre Wangen stahl sich eine verräterische Röte. Irgendwie stand ihr das. Diese vergnügte Verlegenheit.
„Nie gehört.“ Gab Rosa daher nur mit einem Schulterzucken zurück. Ein weiteres Lachen und eine beschwichtigende Handbewegung rechts von ihr.
„Ach, das macht nichts. Das werden Sie noch früh genug.“ Wieder so eine Antwort, die mehr Fragen produzierte, als sie beantwortete.
„Und von diesem jemand anderem auch, nehme ich mal an.“ Tastete sich die junge Kommissarin weiter vor. Irgendwie fand sie mittlerweile sogar Gefallen an dieser gedanklichen Schnitzeljagd. Gut, sie war eben Ermittlerin. Einen Job, den sie mit ganzer Leidenschaft ausübte. Vielleicht lag es ihr einfach im Blut. Das Aufsammeln all dieser kleinen Informationsschnipsel.
„Ja, ganz sicher.“ Bestätigte die Rechtsmedizinerin so heiter ihre Annahme, dass Rosa sich fast auf die Zunge beißen musste, um nicht direkt nachzufragen von wem die andere Frau da eigentlich so liebevoll sprach. Aber sie bekam eh keine Chance dazu.
„Was hat Sie nach Münster verschlagen so kurz nach einem Krankenhausaufenthalt? Kur?“ Wollte Frau Haller stattdessen von ihr wissen. Es war, als hätte man ihr einen Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf gekippt. Blitzartig verschwanden all die schönen Gedankenspiele und wurden ersetzt durch die brutale Realität. Durch den Grund, warum sie hier saß. Warum sie ausgerechnet hierher geflohen war.
„Sowas in der Art.“ Antwortete sie ihrer Sitznachbarin zunächst nur vage. Sie hätte es dabei belassen können. Sie war der anderen Frau ja nichts schuldig. Und doch. Irgendwie reichte ihr das nicht. Irgendwie hatte sie das dringende Bedürfnis das jemandem mitzuteilen, was passiert war. Was sie aus der Stadt vertrieben hatte, die sie doch eigentlich so liebte.
Irgendwie wollte sie ausgerechnet dieser wildfremden Frau, die sie gerade erst getroffen hatte, ihr Herz ausschütten. Wollte diesen ganzen Kummer einfach bei ihr loswerden. Rosa wusste nicht so recht warum, aber sie spürte einfach, dass dieser ganze Ballast bei der anderen Frau genau richtig aufgehoben war.
„Ich…ähm…wir haben gerade eine Kollegin verloren.“ Presste sie sich also mühsam ab. Rasch musste sie sich auf die Unterlippe beißen. Ok, das traf sie härter als sie gedacht hatte. Vielleicht machte es das irgendwie wirklicher, echter, dass sie das nun so aussprach.
„Das tut mir leid.“ Reagierte die Frau neben ihr sofort und klang doch so wenig überrascht, als hätte sie es längst gewusst. Als wäre das der eigentliche Anlass, weshalb sie beschlossen hatte, sich genau hierherzusetzen und die junge Kommissarin aus heiterem Himmel anzusprechen.
„Wenn’s hilft. Ich weiß ein wenig, wie sich das anfühlt. Bei uns ist es auch noch nicht so lang her.“ Bekräftigte die Rechtmedizinerin ihren Verdacht. Mancher Schmerz verband eben über alle Grenzen hinweg. „Ich mag ihren Nachfolger. Sehr sogar. Ehrlich. Er und ich…wir stehen uns sehr nah. Er ist mir richtig ans Herz gewachsen. Aber...“
„Sie fehlt.“ Beendete Rosa instinktiv den Satz der anderen Frau, die nur rasch nickte.
„Ja, sehr sogar. An manchen Tagen mehr.“ Jede Silbe spürte die junge Kommissarin davon selbst. Die ganze Last. Die ganze Trauer. Wer wusste schon wie viele Monate die Frau neben ihr das alles mit sich allein herumschleppte. Wenn sie ihr auch nur ein winziges Gramm davon abnehmen konnte, war das doch schon genug.
„Ist heute so ein Tag?“ Hakte sie also so behutsam sie konnte nach. Dieses Mal kam die Antwort nicht sofort. Sie befürchtete schon eine rote Linie übertreten zu haben.
„Ja.“ Kam es dann doch noch recht schwach von rechts. Dazu ein tiefes Seufzen, dass auch ihr eigenes hätte sein können. „Ihr Geburtstag.“ Ach, verdammt. Das erklärte einiges.
„Oh, tut mir leid.“ Fiel Rosa dazu nur noch ein. Wie primitiv. Genervt verzog sie über sich selbst das Gesicht und versuchte stattdessen einen anderen Ansatz.
„Sind Sie deshalb hier und sprechen wildfremde junge Frauen an, die ein bisschen verloren aussehen?“ Stichelte sie mit leicht amüsiertem Ton und stupste Frau Haller todesmutig leicht mit der Schulter an. Erleichtert sah sie, wie sich der freche Mund wieder zu einem Grinsen verzog. Ah, mit Humor kommt man bei ihr weiter. Alles richtig gemacht, Rosa. Gott sei Dank.
„Auch. Vor allem aber brauchte ich eine Pause.“ Gestand die ältere Frau sogar noch. Erstaunt hob sie eine Augenbraue. Nanu, das war schon sehr persönlich. Vielleicht würde nachbohren ja jetzt etwas bringen.
„Aha. Die brauchen Sie nicht zufällig von diesem jemand anderem?“ Volltreffer. Bei dieser Frage färbten sich die Wangen der Rechtsmedizinerin sofort noch ein Ticken dunkler. Also doch. Auf ihr ermittlerisches Gespür war eben Verlass. Dieser jemand schien wirklich ziemlich wichtig zu sein für die Frau neben ihr.
„Ja. An Tagen wie heute ist es manchmal nicht ganz einfach mit ihm. Er geht da anders mit um. Trauern ist nicht so seine Stärke.“
Aha. Also ein Er. Das war ja höchst interessant. Natürlich diktierte ihr jetzt die innere Ermittlerin dranzubleiben, um herauszufinden wer dieser mysteriöse ‚Er‘ war, der ihre neue Bekanntschaft so verlegen machte. Aber Rosa brachte sie schnell zum Schweigen. Das ging sie nun wirklich nichts an. Noch nicht. Außerdem war das ja nicht fair, dass sich nur Frau Haller hier so emotional vor ihr auszog.
„Ja, das ist auch keine Stärke von meinem jemand anderem.“ Versuchte die junge Kommissarin sie also lieber wieder auf Augenhöhe zu bringen. Verschüchtert tauschten sie kurz einen Blick. Schokobraun zu Azurblau. Dann fingen sie zeitgleich an zu lachen. Warum auch nicht? Das war alles skurril genug. Und lachen tat bei all der Schwere in der Luft einfach so gut.
Denn hier waren sie. Zwei völlig Unbekannte. Sprachen über tragische Verluste und wichtige Menschen in ihren jeweiligen Leben in merkwürdigen Codes. Wer hätte gedacht, dass dieser trübe Tag so enden würde?
„Dann eben wir zusammen?“ Bot die Rechtsmedizinerin schließlich an und hielt ihr erneut die Hand hin. „Gern.“ Dieses Mal verschränkten sie ihre Finger gleich. So vertraut, als würden sie sich schon ewig kennen, als wären sie beste Freundinnen, als hätten sie eine gemeinsame Geschichte, die Jahrzehnte zurückreichte statt weniger als eine Stunde.
Eine ganze Weile saßen sie einfach nur so da und blickten gemeinsam auf das Wasser, während ein Entenpaar an ihnen in aller Seelenruhe vorbei watschelte. Die beiden Viecher warfen ihnen nur einen flüchtigen Blick zu, als hätten sie innerhalb von Sekunden entschieden, dass bei ihnen nichts zu holen war.
Darüber musste Rosa irgendwie schmunzeln. Das war wirklich ein bisschen wie eine Kur. Alles schien so friedlich in diesem Moment. Dennoch hatte sie noch eine Frage an die Frau neben sich. Eine, die sie vermutlich nur ihr stellen konnte.
„Wird das irgendwann leichter? Dieses Trauern?“ Es folgte ein tiefes Seufzen. Sie hatte schon erwartet, dass das nicht so einfach war.
„Ja und nein.“ Die ältere Frau zuckte einmal leicht hilflos mit den Schultern. „Zeit heilt nicht wirklich Wunden. Sie macht sie nur leichter zu ertragen.“ Dann spürte sie nochmal einen sanften Druck der Hand, die noch immer in ihrer ruhte.
„Ok.“ Sie verschluckte sich schon an dieser einen Silbe und wusste sofort. Jetzt war es endgültig vorbei mit der Fassade. Es überfiel sie ganz plötzlich. Noch bevor sie richtig verstand, was eigentlich passierte, schluchzte und weinte sie schon hemmungslos vor sich hin. So richtig fand sie erst wieder zu sich, als sie bereits in Silke Hallers Armen lag. Viel größer, viel stärker als es den Anschein macht. Ging es ihr noch irrational durch den Kopf, während sie sich an der Schulter der kleinwüchsigen Frau ausweinte.
„Ssssccchhh. Alles gut. Ich bin hier. Lass es raus.“ Flüsterte ihr diese weiche und so wohltuende Stimme ins Ohr. Diese Stimme, von der sie jetzt schon hoffte, dass sie sie noch sehr oft hören würde. Nicht nur, wenn sie sich so elendig fühlte wie heute, sondern auch dann, wenn sie Luftsprünge vor Freude machen wollte. Wenn sie so richtig glücklich war und das unbedingt mit der Frau teilen wollte, die jetzt auch ihre tiefe Trauer mit ihr teilte.
„Tut…tut mir leid.“ Mühte sie sich halbherzig ab, als sie sich endlich voneinander lösten. Denn so richtig meinte sie das nicht, wenn sie ganz ehrlich war. Also schob sie ein zaghaftes „Danke.“ nach.
Silke schüttelte nur leicht mit dem Kopf. Sagte aber sonst kein Wort und allein dafür hätte Rosa ihr erneut um den Hals fallen können. Aber sie ließ es bleiben. Stattdessen versanken sie nochmal in dieses seltsam angenehme Schweigen und hielten sich einfach nur aneinander fest in den Erinnerungen an zwei Frauen, zwei Weggefährtinnen, die ihnen das Schicksal viel zu früh entrissen hatte.
Der Gedanke keimte ganz langsam in Rosa. Ganz zaghaft streckte er seine Fühler in ihr aus. Vielleicht…ja vielleicht. Vorsichtig warf sie einen Blick nach rechts. Ja, warum nicht? Vielleicht konnte wirklich aus all diesem Krummer und Trauma etwas Neues entstehen, etwas Wunderschönes. So etwas wie eine neue Freundschaft zwischen zwei eigentlich Fremden auf einer Parkbank am Aasee.
Als hätte sie ihre Gedanken gehört, wandte sich Silke zu ihr und fragte. „Soll ich dir ein bisschen Münster zeigen? Es ist wirklich schön.“
„Hast du denn die Zeit dafür? Musst du nicht zurück ins Institut?“ Sie meinte es so neckisch, wie es klang und genauso verstand es die andere Frau.
„Ich nehm‘ sie mir einfach. Muss er eben mal ohne mich klarkommen.“ Unbekümmert zuckte die Rechtsmedizinerin mit den Schultern und zog schon ihr Handy aus der Tasche ihres beigen Trenchcoats, um besagtem ‚Er‘ eine Nachricht zu schicken. Aha. Dieser ‚Er‘ hatte also mit Silkes Arbeit zu tun. Das hatte sich Rosa schon fast gedacht.
Die Entscheidung war denkbar leicht gefällt. Immerhin. Das war hier ihre Kur oder zumindest sowas in der Art. Verschrieben von Frau Doktor Haller persönlich. Auch, wenn sie sich mit dem Titel gar nicht so sicher war. Genannt hatte ihn die andere Frau vorhin nicht. Machten das Mediziner nicht normalerweise immer? Noch etwas, das es galt herauszufinden.
„Ok. Dann zeig’s mir, dein schönes Münster.“ Damit übernahm das breite zufriedene Grinsen ganz ihr Gesicht. Oh ja, darauf hatte sie jetzt so richtig Lust. Ein kleines Abendteuer mit jemandem, der es einfach verstand. Jemand, der dieses Gefühl von Leere einfach für den Moment mitfühlte und gleichzeitig auch ausfüllte. Und vielleicht sogar noch mehr.
Denn vielleicht…ja vielleicht würde sie dann noch aus Silke herauskitzeln, wer dieser ‚Er‘ nun genau war und was es mit ihm auf sich hatte. Und wenn sie ganz, ganz mutig war, dann würde sie der anderen Frau vielleicht sogar von dem ‚Er‘ in ihrem eigenen Leben erzählen. Aber nur ein bisschen. Immerhin sie brauchten ja noch Stoff für all die Freundinnengespräche, die sie noch in der Zukunft führen würden...hoffentlich für viele, viele Jahre.