In the Closet
von Pep-
Kurzbeschreibung
Inspektor Cotta konnte den Mann gerade noch in den Wandschrank stoßen und die Tür zuknallen, bevor die Jungs in sein Büro traten.
GeschichteHumor, Romance / P12 / MaleSlash
Inspektor Cotta
Victor Hugenay
18.03.2023
18.03.2023
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18.03.2023
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Cotta beobachtete, wie Justus, Peter und Bob in den gelben Käfer stiegen. Er verschränkte seine Arme und wartete ungeduldig, bis der dunkle Qualm aus dem Auspuff rauchte und sie losfuhren.
Seine Augen verfolgten das Auto, während es langsam vom Parkplatz des Polizeipräsidiums rollte. Sein Fuß tippte nervös auf dem Boden und seine Finger vergruben sich nervös in sein weißes, zerknittertes Hemd.
Der Inspektor stand am Fenster, bis es um die Ecke bog und aus seiner Sicht verschwand.
Cotta wagte es nicht seine Gedanken laut auszusprechen, aber er war froh, dass die Jungs endlich sein Büro verlassen hatten.
Schon während des ganzen Gesprächs, während der Standpauke über die Gefahren und die Fahrlässigkeit der Jungen, Justus‘ Bereitwilligkeit das Gesetz zu brechen, das Vorenthalten von Informationen gegenüber ihm selbst und der Polizei – die ganze Zeit hoffte er, dass sie bald gehen würden.
Es handelte sich eigentlich nicht um einen außergewöhnlicher Fall; ein Diebstahl eines Diamanten aus dem Haus eines schrulligen Millionärs - doch während seiner Standpauke war Cotta nicht ganz bei der Sache gewesen. Seine Augen wanderten immer wieder zu dem mannsgroßen Wandschrank, welcher für gewöhnlich als Abstellschrank fungierte.
Natürlich konnte er seine klassische Standpauke nicht einfach so zu kurz kommen lassen, die Jungs wären misstrauisch geworden – und das konnte Cotta gerade überhaupt nicht brauchen.
Cottas Herz jedes Mal stehen geblieben als Justus mit zusammengepressten Augen immer wieder zwischen dem Inspektor und dem Schrank hin und her blickte.
Als könnte der Junge durch das dunkle Holz sehen. Es machte Cotta nervös und Justus hatte das sicherlich bemerkt.
Justus konnte es nicht wissen. Er konnte es einfach nicht, es war nicht möglich. Sie hatten doch jegliche Vorkehrungen getroffen, er hat ihn nicht gesehen.
Doch schließlich war es auch Justus. Wenn es jemandem auffiel, dann ihm.
Aber auch, wenn Justus etwas bemerkt haben sollte, er hatte den Inspektor nicht darauf angesprochen.
Seufzend lief Cotta auf den Wandschrank zu und klopfte dagegen.
„Du kannst rauskommen.“
Ohne zu warten ließ Cotta sich in seinen Schreibtischstuhl fallen. Er warf sein Arm über seine Augen und legte seinen Kopf in den Nacken.
Cotta konnte es zwar nicht sehen, hört aber wie die Scharniere quietschten und sich die Schranktür öffnete.
Fast schon lautlose Schritte näherten sich dem Schreibtisch und verstummten plötzlich. Das Rascheln von Kleidung war zu vernehmen.
Cotta ließ seinen Arm erschöpft in seinen Schoß fallen und er sah den Mann, welcher vor ihm auf dem Tisch saß, in die Augen.
„Das war viel zu knapp, das weißt du schon…“
Sofort verzog sich der Mund des Mannes in ein verschmitztes Grinsen, welches Cotta so liebte und doch so hasste. Sein Gegenüber summte und lehnte sich mit seinem Oberkörper nach vorn, sodass ihre Lippen sich fast berührten.
„Du hättest mich einfach darüber informieren müssen, dass die drei Jungen sich ihre tägliche Standpauke von dir abholen.“ Er zog die Augenbrauen nach oben und schloss seine Augen. „Dann hätte ich mich nicht im Schrank verstecken müssen.“
„Es tut mir ja leid.“ Cotta stöhnte und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Ich hab vergessen, dass ich die Jungs herbestellt habe…“
Für ein paar Sekunden saß der Inspektor regungslos da. Langsam hob er seinen Kopf. Cottas Zeigefinger und Daumen fanden den Weg zu seinem Nasenrücken und seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
„Justus hat so oft zwischen mir und dem Schrank geschaut, ich war mich sicher, er steht gleich auf und öffnet die Schranktüren… ich hätte nicht mal eine Ausrede gehabt.“
Plötzlich riss Cotta seine Augen auf und er verschränkte seine Arme vor seinen Körper. Der Mann auf dem Tisch lehnte sich nach hinten und stützte sich mit seinen Händen ab. Mit einem frechen Grinsen sah er ihn erwartungsvoll an.
„Du bist eigentlich daran schuld!“
„Ich?“ Der Mann lachte. „Warum ich denn?“
„Du bist uneingeladen und unaufgefordert hier aufgetaucht!“
„Ich wollte nur meinen Partner auf der Arbeit besuchen.“ Mit einer dramatischen Armbewegung legte er seinen Handrücken auf seine Stirn am und schloss die Augen.
„Du bist zwar nicht mehr international gesucht, aber immer noch ein Kunstdieb-“
„Ex-Kunstdieb! Ich bin reformiert!“
„Red keinen Schwachsinn, die Gemälde die letzte Woche aus der Ausstellung verschwunden sind gehen auf deine Kappe.“
„Du kannst mir nichts nachweißen.“
„… ich weiß…“ Cotta stand gemächlich auf und schob seinen Stuhl zurück. Er stand, mit verschränkten Armen, zwischen den Oberschenkeln des Mannes, welcher immer noch auf dem Tisch saß.
„Ich bin trotzdem Polizist. Du kannst nicht einfach in ein Polizeipräsidium einsteigen, um mich zu besuchen.“ Cotta nahm den Kopf seines Gegenübers in seine Hände und strich mit seinen Daumen über die dunkle Haut seiner Wangen.
Der Mann öffnete seinen Mund, um zu widersprechen, doch Cotta hob seinen Finger und sofort schloss er seinen Mund wieder. Trotzdem zog er seine Augenbrauen nach oben und schmiegte sich in Cottas Hand.
„Natürlich freue ich mich dich zu sehen…“ Beschwichtigte Cotta. „Aber du hast nicht gerade den normalsten Job, bei dem du einfach in der Mittagspause deinen Freund bei der Polizei besuchen kannst.“
„Du musstest mich trotzdem nicht in den Schrank schubsen.“ Erwiderte Cottas Gegenüber.
„Was hätte ich den machen sollen?!“ Cotta nahm seine Hände von den Wangen des Mannes und legte sie auf die Oberschenkel. „Ach Jungs, gut dass ihr da seid. Schaut nicht so überrascht, es ist nur Viktor Hugenay mit dem ich gerade knutsche. Setzt euch hin, jetzt gibt’s erstmal eine Standpauke.“
„Ja, zum Beispiel-“
Cotta stöhnte und ließ seinen Kopf fallen. „Ich hasse dich manchmal.“
„Ich liebe dich auch.“
Seine Augen verfolgten das Auto, während es langsam vom Parkplatz des Polizeipräsidiums rollte. Sein Fuß tippte nervös auf dem Boden und seine Finger vergruben sich nervös in sein weißes, zerknittertes Hemd.
Der Inspektor stand am Fenster, bis es um die Ecke bog und aus seiner Sicht verschwand.
Cotta wagte es nicht seine Gedanken laut auszusprechen, aber er war froh, dass die Jungs endlich sein Büro verlassen hatten.
Schon während des ganzen Gesprächs, während der Standpauke über die Gefahren und die Fahrlässigkeit der Jungen, Justus‘ Bereitwilligkeit das Gesetz zu brechen, das Vorenthalten von Informationen gegenüber ihm selbst und der Polizei – die ganze Zeit hoffte er, dass sie bald gehen würden.
Es handelte sich eigentlich nicht um einen außergewöhnlicher Fall; ein Diebstahl eines Diamanten aus dem Haus eines schrulligen Millionärs - doch während seiner Standpauke war Cotta nicht ganz bei der Sache gewesen. Seine Augen wanderten immer wieder zu dem mannsgroßen Wandschrank, welcher für gewöhnlich als Abstellschrank fungierte.
Natürlich konnte er seine klassische Standpauke nicht einfach so zu kurz kommen lassen, die Jungs wären misstrauisch geworden – und das konnte Cotta gerade überhaupt nicht brauchen.
Cottas Herz jedes Mal stehen geblieben als Justus mit zusammengepressten Augen immer wieder zwischen dem Inspektor und dem Schrank hin und her blickte.
Als könnte der Junge durch das dunkle Holz sehen. Es machte Cotta nervös und Justus hatte das sicherlich bemerkt.
Justus konnte es nicht wissen. Er konnte es einfach nicht, es war nicht möglich. Sie hatten doch jegliche Vorkehrungen getroffen, er hat ihn nicht gesehen.
Doch schließlich war es auch Justus. Wenn es jemandem auffiel, dann ihm.
Aber auch, wenn Justus etwas bemerkt haben sollte, er hatte den Inspektor nicht darauf angesprochen.
Seufzend lief Cotta auf den Wandschrank zu und klopfte dagegen.
„Du kannst rauskommen.“
Ohne zu warten ließ Cotta sich in seinen Schreibtischstuhl fallen. Er warf sein Arm über seine Augen und legte seinen Kopf in den Nacken.
Cotta konnte es zwar nicht sehen, hört aber wie die Scharniere quietschten und sich die Schranktür öffnete.
Fast schon lautlose Schritte näherten sich dem Schreibtisch und verstummten plötzlich. Das Rascheln von Kleidung war zu vernehmen.
Cotta ließ seinen Arm erschöpft in seinen Schoß fallen und er sah den Mann, welcher vor ihm auf dem Tisch saß, in die Augen.
„Das war viel zu knapp, das weißt du schon…“
Sofort verzog sich der Mund des Mannes in ein verschmitztes Grinsen, welches Cotta so liebte und doch so hasste. Sein Gegenüber summte und lehnte sich mit seinem Oberkörper nach vorn, sodass ihre Lippen sich fast berührten.
„Du hättest mich einfach darüber informieren müssen, dass die drei Jungen sich ihre tägliche Standpauke von dir abholen.“ Er zog die Augenbrauen nach oben und schloss seine Augen. „Dann hätte ich mich nicht im Schrank verstecken müssen.“
„Es tut mir ja leid.“ Cotta stöhnte und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Ich hab vergessen, dass ich die Jungs herbestellt habe…“
Für ein paar Sekunden saß der Inspektor regungslos da. Langsam hob er seinen Kopf. Cottas Zeigefinger und Daumen fanden den Weg zu seinem Nasenrücken und seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
„Justus hat so oft zwischen mir und dem Schrank geschaut, ich war mich sicher, er steht gleich auf und öffnet die Schranktüren… ich hätte nicht mal eine Ausrede gehabt.“
Plötzlich riss Cotta seine Augen auf und er verschränkte seine Arme vor seinen Körper. Der Mann auf dem Tisch lehnte sich nach hinten und stützte sich mit seinen Händen ab. Mit einem frechen Grinsen sah er ihn erwartungsvoll an.
„Du bist eigentlich daran schuld!“
„Ich?“ Der Mann lachte. „Warum ich denn?“
„Du bist uneingeladen und unaufgefordert hier aufgetaucht!“
„Ich wollte nur meinen Partner auf der Arbeit besuchen.“ Mit einer dramatischen Armbewegung legte er seinen Handrücken auf seine Stirn am und schloss die Augen.
„Du bist zwar nicht mehr international gesucht, aber immer noch ein Kunstdieb-“
„Ex-Kunstdieb! Ich bin reformiert!“
„Red keinen Schwachsinn, die Gemälde die letzte Woche aus der Ausstellung verschwunden sind gehen auf deine Kappe.“
„Du kannst mir nichts nachweißen.“
„… ich weiß…“ Cotta stand gemächlich auf und schob seinen Stuhl zurück. Er stand, mit verschränkten Armen, zwischen den Oberschenkeln des Mannes, welcher immer noch auf dem Tisch saß.
„Ich bin trotzdem Polizist. Du kannst nicht einfach in ein Polizeipräsidium einsteigen, um mich zu besuchen.“ Cotta nahm den Kopf seines Gegenübers in seine Hände und strich mit seinen Daumen über die dunkle Haut seiner Wangen.
Der Mann öffnete seinen Mund, um zu widersprechen, doch Cotta hob seinen Finger und sofort schloss er seinen Mund wieder. Trotzdem zog er seine Augenbrauen nach oben und schmiegte sich in Cottas Hand.
„Natürlich freue ich mich dich zu sehen…“ Beschwichtigte Cotta. „Aber du hast nicht gerade den normalsten Job, bei dem du einfach in der Mittagspause deinen Freund bei der Polizei besuchen kannst.“
„Du musstest mich trotzdem nicht in den Schrank schubsen.“ Erwiderte Cottas Gegenüber.
„Was hätte ich den machen sollen?!“ Cotta nahm seine Hände von den Wangen des Mannes und legte sie auf die Oberschenkel. „Ach Jungs, gut dass ihr da seid. Schaut nicht so überrascht, es ist nur Viktor Hugenay mit dem ich gerade knutsche. Setzt euch hin, jetzt gibt’s erstmal eine Standpauke.“
„Ja, zum Beispiel-“
Cotta stöhnte und ließ seinen Kopf fallen. „Ich hasse dich manchmal.“
„Ich liebe dich auch.“