Chances
von JayJin
Kurzbeschreibung
Wenn sich der Chirurg des Todes und der Tod begegnen. Wenn beide die Finsternis in ihren Herzen und die Narben auf ihrer Seele verbergen. Was hält das Schicksal für sie bereit?
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Gen
OC (Own Character)
Trafalgar Law
04.03.2023
22.03.2023
10
20.263
4
18.03.2023
1.712
Die nächsten Tage vergingen in quälender Langsamkeit. Seit der seltsamen Steininsel waren sie auf dem Meer unterwegs ohne dass eine neue Insel in Sicht war. Sie waren in den letzten Tagen daher meistens nicht Unterwasser unterwegs.
Nach dem üblichen Training mit Bepo und den anderen an Deck saß Sky jetzt noch auf dem Boden und genoss die Ruhe. Der Himmel war grau und trüb. Genau wie ihre Stimmung. Woran das lag?
Sie hatte keine Ahnung. Manchmal gab es einfach solche Tage.
Die Wolken wurden immer dunkler und dann fielen die ersten Tropfen. Regen.
Sky schloss die Augen und neigte ihr Gesicht gen Himmel. Sie liebte den Geruch von Regen.
Und das Gefühl von Regen auf ihrer Haut. So als würde alles Alte und Schlechte einfach vom Himmel weggespült.
Es war ihr egal dass sie vollkommen vom Regen durchnässt wurde. Jetzt gerade gab es nur sie und den Himmel der für sie weinte.
Als sie lange genug einfach nur da gesessen hatte und sich tatsächlich auf gewisse Weise gereinigt fühlte, obwohl sie klatschnass war, stand sie auf und ging unter Deck.
Auf dem Gang begegnete sie Shachi der sie kritisch beäugte. „Alles klar bei dir?“
„Alles bestens.“ sagte Sky lächelnd und meinte es tatsächlich.
„Dann zieh dich mal schnell um.“ sagte Shachi zweifelnd. „Wir erreichen bald eine Insel.“
Sky nahm eine heiße Dusche und schlüpfte in eine Jeans, ihre Boots und, weil ihr etwas kalt war, in einen warmen kuscheligen Pullover. Dann ging sie in den Kontrollraum. Law war noch nicht hier daher gesellte sie sich zu Bepo und Hakugan.
„Sky, es ist eine Winterinsel.“ sagte Bepo mit vor Glück strahlenden Augen und sie musste lachen.
„Dort ist eine Stadt.“ sagte Jean-Bart und deutete auf die einladend wirkenden Häuser.
„Legen wir im Hafen an.“ meinte Penguin. Sky fragte sich wo zum Teufel Law blieb.
Nachdem Sky sich eine dicke Winterjacke und eine Mütze ausgeborgt hatte, ging sie mit den anderen an Land.
„Wo ist Law?“ fragte sie beiläufig.
„Der hat noch zu tun und kommt später nach.“ erklärte Penguin.
Also ging sie nur mit ihm und ein paar anderen aus der Crew an Bord. Da alle vom lebhaften Treiben in der winterlichen Hafenstadt vollauf begeistert waren und sich einfach davon machten, hatte sie nach kurzer Zeit jeden aus den Augen verloren.
Weil es auf der Insel kalt war fielen große Schneeflocken vom Himmel anstatt von Regentropfen und verliehen der Stadt eine gewisse Gemütlichkeit.
Sky ging einfach alleine weiter und verschwendete ihre Zeit damit die vielen kleinen Läden zu erkunden. Penguin meinte sie würden ohnehin mindestens einen Tag hier bleiben.
Nach einer ganzen Weile stieß sie auf einen kleinen versteckt gelegenen Marktplatz. Es gab viele verschiedene Leckereien zu Essen aber Sky entschied sich nur für etwas heißes zu Trinken während sie sich an eines der wärmenden Feuer stellte, in die tanzenden Flammen blickte und ihre Hände an der Tasse wärmte.
Von der Crew war sonst niemand hierher gekommen. Vermutlich saßen sie irgendwo im Warmen und schlugen sich die Bäuche voll. Sie musste bei dem Gedanken schmunzeln.
Da das Schneetreiben immer dichter wurde und die Sonne sich bereits hinter die hohen Häuser geschoben hatte, beschloss Sky sich auf den Weg zurück zur Polar Tang zu machen.
Allerdings entschied sie sich für eine kleinere ruhigere Seitenstraße als Rückweg. Mittlerweile waren zwar ohnehin viel weniger Leute in den Straßen unterwegs, aber egal wo sie war, sie ging ungern den selben Weg zurück.
Die Straßenlaternen flackerten und sprangen dann an. Sky blieb stehen und blickte auf den unberührten Schnee auf der Straße vor ihr.
Sie nahm einen tiefen Atemzug voller eiskalter Luft. Dann stieß sie ihren warmen Atem über den Mund aus und blickte auf die kleinen Wölkchen, die sich dabei bildeten.
Dann erregte ein Geräusch aus der kleinen dunklen Gasse zu ihrer Rechten ihre Aufmerksamkeit.
Eine kleine Gestalt war an die Wand gedrückt und von vier Männern umgeben. Es war offensichtlich dass diese nicht freiwillig dort war.
Sky entschied sich für einen kleinen Umweg und trat in die Gasse.
„Na komm schon, wir tun dir doch nichts.“ sagte der eine schmierige Typ zu der zierlichen Frau.
„Lass uns ein bisschen Spaß haben.“ fügte der andere lispelnd hinzu.
„Jetzt hab dich nicht so.“ sagte ein weiterer während er eine Hand auf die Schulter der sichtlich verängstigten Frau legte.
Der vierte der Männer erblickte Sky und grinste sie an. „Na da kommt ja noch eine Hübsche.“
Sky verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. „Sorry Jungs. Aber meine Freundin und ich haben schon was anderes vor.“
Die vier Männer sahen sie gierig an, dass Sky beinahe übel wurde. Sie warf kurz einen Blick zu der jungen Frau und sah die Furcht in ihren Augen. Irgendwie erinnerte sie Sky an sich selbst als sie zur Sklavin gemacht wurde. Damals musste sie ständig dieselbe Furcht in Augen gehabt haben.
„Ach was.“ sagte der bullige Kerl. „Mit uns habt ihr viel mehr Spaß“
„Das glaube ich kaum.“ sagte Sky abfällig und sah ihn angeekelt an. Jetzt wandten sich alle der vier Mistkerle ihr zu.
„Ich glaube da braucht jemand eine Lektion.“ sagte einer überheblich.
Sky's Gesichtsausdruck wurde ernst. Mit einem kurzen Blick signalisierte sie der Frau die Gelegenheit zu nutzen und zu verschwinden. Zum Glück war sie schlau und flink und die vier Männer schwer von Begriff, so dass sie tatsächlich schnell aus der Gasse abhauen konnte.
„Mist.“ fluchte der Lispelnde. Jetzt sahen die Vier sie sauer an.
„Na, jetzt wo deine Freundin weg ist, wirst du dich wohl alleine mit uns vergnügen.“ sagte einer drohend.
Sky hatte keine Lust sich mit denen zu prügeln. Aber einfach so verschwinden wollte sie auch nicht. Immerhin waren es diese Ekel, die eine Lektion verdienten. Also entschied sie sich dafür ihnen den Schreck ihres Lebens einzujagen.
„Nichts lieber als das.“ sagte sie und verwandelte sich in die Morrigan.
Mit einem Mal erinnerte nichts an ihr mehr an die hübsche weißhaarige Frau in dem warmen Wintermantel und der verschneiten Mütze von eben.
Eine dunkle Gestalt stand vor ihnen. Gehüllt in einen leichten schwarzen Umhang, der in einem nicht vorhandenem Wind flatterte. Ihre Umrisse waren nicht genau zu erkennen, denn sie verschwammen in Rauch und Asche.
Ihre Haut war aschfahl und ihre Hände waren schwarz und sahen aus als wären sie in Blut getränkt.
Die Dunkelheit um sie verschluckte alles. Nicht einmal die Schneeflocken schienen sich noch in ihre Nähe zu trauen.
Selbst ihre Augen waren nicht mehr die ihren. Es war weder Pupille noch Iris mehr darin erkennbar. Nur ein hypnotisierender weißer wallender Nebel war darin zu sehen. Und unter ihnen verlief eine Schwärze die aussah als würde ihre Augen bluten.
„Ich finde euch.“ sagte sie und ihre Stimme war eine und viele zugleich. Weiblich und männlich. Alt und Jung. Nicht von dieser Welt. „Überall.“
Die Männer wichen einfach nur vor Todesangst zurück und fielen hin.
Sky musste nicht noch mehr hinzufügen um ihre Botschaft deutlich zu machen. Die Schwächlinge suchten überstürzt das Weite.
Sie verwandelte sich zurück und sah ihnen nach. Diese Welt war voller Scheusale und es machte sie traurig auch nur darüber nachzudenken. Wenigsten dieser Frau hatte sie heute helfen können.
„Das ist also die Morrigan.“ sagte eine vertraute Stimme hinter ihr.
Sky drehte sich erschrocken um und sah Law, der in einem langen Mantel an die Wand gelehnt da stand und sie beobachtete.
„Schleich dich nicht so an.“ schimpfte sie.
Law grinste nicht gerade schuldbewusst und stieß sich von der Wand ab.
Er kam auf sie zu bis er kurz vor ihr stehen blieb und auf sie hinab sah. Law musste eingestehen, dass selbst ihn ein kaltes Schauern überlief als er sie in dieser Gestalt gesehen hatte.
„Komm mit.“ sagte er einfach nur.
„Wohin?“ verlangte Sky zu wissen.
Sie sahen sich gegenseitig herausfordernd in die Augen. Dann packte Law einfach den Ärmel ihres Mantels und zog sie mit sich.
Sky lachte und folgte ihn wohin auch immer er wollte.
Sie waren nicht weit gegangen als sich ihnen jemand in den Weg stellte. Seinem Aufzug nach zu urteilen war es ein Pirat.
„Dann sind die Gerüchte also wahr. Der Chirurg des Todes ist in der Stadt.“ sagte dieser und lachte höhnisch.
Aus den dunklen Gassen und Häuserecken um sie herum kamen immer mehr bis an die Zähne bewaffnete Piraten.
Law's Grinsen wurde äußerst subtil und er legte genervt den Kopf schief. „Ich wollte nur was Essen gehen.“
Sky wunderte sich kurz wie es sein konnte, dass sie gleich zwei Mal an einem Abend in irgendwelche Idioten rennen konnten. Dann sah sie Law interessiert an. Sie gab der Sache keine fünf Minuten.
„Warum verschwindet ihr nicht solange ihr noch könnt?“ schlug Law trocken vor.
„Und uns die Gelegenheit entgehen lassen dein Kopfgeld abzusahnen?“ antwortete der Mann der offenbar der Catpn dieser Bande war.
Sky konnte sich nicht daran erinnern ihn schon mal auf einem Steckbrief gesehen zu haben.
Auf jeden Fall war es unglaublich dämlich sich mit Law anzulegen, selbst wenn er hundert Männer bei sich gehabt hätte.
„Wie ihr wollt.“ sagte Law kühl und hob die Hand. „Room.“
Die Männer zogen ihre Waffen und richteten sie auf Law. Dann griffen sie gleichzeitig an.
Aber ihre Kugeln und Schwerter kamen nicht mal auch nur ansatzweise in seine Nähe bevor sie ihre Köpfe verloren. Oder andere Körperteile.
Sky beobachtete die Szene wie eine Unbeteiligte. Dann spürte sie den kalten Lauf einer Pistole an ihrer Schläfe.
„Ergib dich oder ich puste der Kleinen das Hirn weg.“ sagte der Mann hinter ihr der sie gepackt hatte und fest hielt.
Anscheinend hatten sie gedacht mit ihr als Geisel wäre Law leichte Beute.
"Ihr wollt anscheinend wirklich sterben.“ stellte der mit Blick auf den Mann, der Sky gefangen hielt, nur reserviert fest.
Sky hatte keine Angst. Sie wusste ja, dass ihr nichts passieren würde.
Nachdem sich die Waffe an ihrem Kopf in ihre Einzelteile auflöste stieß Sky dem Mann der sie festgehalten ihren Hinterkopf in die Nase und schaltete ihn dann mit einem gezielten Schlag aus.
Law sah sich um und fügte die Männer wahllos wieder zu menschenähnlichen Gestalten zusammen. Diese schrien aufgebracht durcheinander.
„Gehen wir.“ meinte Law locker und löste seinen Raum auf und wandte sich zum Gehen.
„Bleiben die jetzt so?“ fragte Sky neugierig während sie Law folgte.
Der legte nur den Kopf schief und grinste sie an. Das war scheinbar Antwort genug.
Nach dem üblichen Training mit Bepo und den anderen an Deck saß Sky jetzt noch auf dem Boden und genoss die Ruhe. Der Himmel war grau und trüb. Genau wie ihre Stimmung. Woran das lag?
Sie hatte keine Ahnung. Manchmal gab es einfach solche Tage.
Die Wolken wurden immer dunkler und dann fielen die ersten Tropfen. Regen.
Sky schloss die Augen und neigte ihr Gesicht gen Himmel. Sie liebte den Geruch von Regen.
Und das Gefühl von Regen auf ihrer Haut. So als würde alles Alte und Schlechte einfach vom Himmel weggespült.
Es war ihr egal dass sie vollkommen vom Regen durchnässt wurde. Jetzt gerade gab es nur sie und den Himmel der für sie weinte.
Als sie lange genug einfach nur da gesessen hatte und sich tatsächlich auf gewisse Weise gereinigt fühlte, obwohl sie klatschnass war, stand sie auf und ging unter Deck.
Auf dem Gang begegnete sie Shachi der sie kritisch beäugte. „Alles klar bei dir?“
„Alles bestens.“ sagte Sky lächelnd und meinte es tatsächlich.
„Dann zieh dich mal schnell um.“ sagte Shachi zweifelnd. „Wir erreichen bald eine Insel.“
Sky nahm eine heiße Dusche und schlüpfte in eine Jeans, ihre Boots und, weil ihr etwas kalt war, in einen warmen kuscheligen Pullover. Dann ging sie in den Kontrollraum. Law war noch nicht hier daher gesellte sie sich zu Bepo und Hakugan.
„Sky, es ist eine Winterinsel.“ sagte Bepo mit vor Glück strahlenden Augen und sie musste lachen.
„Dort ist eine Stadt.“ sagte Jean-Bart und deutete auf die einladend wirkenden Häuser.
„Legen wir im Hafen an.“ meinte Penguin. Sky fragte sich wo zum Teufel Law blieb.
Nachdem Sky sich eine dicke Winterjacke und eine Mütze ausgeborgt hatte, ging sie mit den anderen an Land.
„Wo ist Law?“ fragte sie beiläufig.
„Der hat noch zu tun und kommt später nach.“ erklärte Penguin.
Also ging sie nur mit ihm und ein paar anderen aus der Crew an Bord. Da alle vom lebhaften Treiben in der winterlichen Hafenstadt vollauf begeistert waren und sich einfach davon machten, hatte sie nach kurzer Zeit jeden aus den Augen verloren.
Weil es auf der Insel kalt war fielen große Schneeflocken vom Himmel anstatt von Regentropfen und verliehen der Stadt eine gewisse Gemütlichkeit.
Sky ging einfach alleine weiter und verschwendete ihre Zeit damit die vielen kleinen Läden zu erkunden. Penguin meinte sie würden ohnehin mindestens einen Tag hier bleiben.
Nach einer ganzen Weile stieß sie auf einen kleinen versteckt gelegenen Marktplatz. Es gab viele verschiedene Leckereien zu Essen aber Sky entschied sich nur für etwas heißes zu Trinken während sie sich an eines der wärmenden Feuer stellte, in die tanzenden Flammen blickte und ihre Hände an der Tasse wärmte.
Von der Crew war sonst niemand hierher gekommen. Vermutlich saßen sie irgendwo im Warmen und schlugen sich die Bäuche voll. Sie musste bei dem Gedanken schmunzeln.
Da das Schneetreiben immer dichter wurde und die Sonne sich bereits hinter die hohen Häuser geschoben hatte, beschloss Sky sich auf den Weg zurück zur Polar Tang zu machen.
Allerdings entschied sie sich für eine kleinere ruhigere Seitenstraße als Rückweg. Mittlerweile waren zwar ohnehin viel weniger Leute in den Straßen unterwegs, aber egal wo sie war, sie ging ungern den selben Weg zurück.
Die Straßenlaternen flackerten und sprangen dann an. Sky blieb stehen und blickte auf den unberührten Schnee auf der Straße vor ihr.
Sie nahm einen tiefen Atemzug voller eiskalter Luft. Dann stieß sie ihren warmen Atem über den Mund aus und blickte auf die kleinen Wölkchen, die sich dabei bildeten.
Dann erregte ein Geräusch aus der kleinen dunklen Gasse zu ihrer Rechten ihre Aufmerksamkeit.
Eine kleine Gestalt war an die Wand gedrückt und von vier Männern umgeben. Es war offensichtlich dass diese nicht freiwillig dort war.
Sky entschied sich für einen kleinen Umweg und trat in die Gasse.
„Na komm schon, wir tun dir doch nichts.“ sagte der eine schmierige Typ zu der zierlichen Frau.
„Lass uns ein bisschen Spaß haben.“ fügte der andere lispelnd hinzu.
„Jetzt hab dich nicht so.“ sagte ein weiterer während er eine Hand auf die Schulter der sichtlich verängstigten Frau legte.
Der vierte der Männer erblickte Sky und grinste sie an. „Na da kommt ja noch eine Hübsche.“
Sky verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. „Sorry Jungs. Aber meine Freundin und ich haben schon was anderes vor.“
Die vier Männer sahen sie gierig an, dass Sky beinahe übel wurde. Sie warf kurz einen Blick zu der jungen Frau und sah die Furcht in ihren Augen. Irgendwie erinnerte sie Sky an sich selbst als sie zur Sklavin gemacht wurde. Damals musste sie ständig dieselbe Furcht in Augen gehabt haben.
„Ach was.“ sagte der bullige Kerl. „Mit uns habt ihr viel mehr Spaß“
„Das glaube ich kaum.“ sagte Sky abfällig und sah ihn angeekelt an. Jetzt wandten sich alle der vier Mistkerle ihr zu.
„Ich glaube da braucht jemand eine Lektion.“ sagte einer überheblich.
Sky's Gesichtsausdruck wurde ernst. Mit einem kurzen Blick signalisierte sie der Frau die Gelegenheit zu nutzen und zu verschwinden. Zum Glück war sie schlau und flink und die vier Männer schwer von Begriff, so dass sie tatsächlich schnell aus der Gasse abhauen konnte.
„Mist.“ fluchte der Lispelnde. Jetzt sahen die Vier sie sauer an.
„Na, jetzt wo deine Freundin weg ist, wirst du dich wohl alleine mit uns vergnügen.“ sagte einer drohend.
Sky hatte keine Lust sich mit denen zu prügeln. Aber einfach so verschwinden wollte sie auch nicht. Immerhin waren es diese Ekel, die eine Lektion verdienten. Also entschied sie sich dafür ihnen den Schreck ihres Lebens einzujagen.
„Nichts lieber als das.“ sagte sie und verwandelte sich in die Morrigan.
Mit einem Mal erinnerte nichts an ihr mehr an die hübsche weißhaarige Frau in dem warmen Wintermantel und der verschneiten Mütze von eben.
Eine dunkle Gestalt stand vor ihnen. Gehüllt in einen leichten schwarzen Umhang, der in einem nicht vorhandenem Wind flatterte. Ihre Umrisse waren nicht genau zu erkennen, denn sie verschwammen in Rauch und Asche.
Ihre Haut war aschfahl und ihre Hände waren schwarz und sahen aus als wären sie in Blut getränkt.
Die Dunkelheit um sie verschluckte alles. Nicht einmal die Schneeflocken schienen sich noch in ihre Nähe zu trauen.
Selbst ihre Augen waren nicht mehr die ihren. Es war weder Pupille noch Iris mehr darin erkennbar. Nur ein hypnotisierender weißer wallender Nebel war darin zu sehen. Und unter ihnen verlief eine Schwärze die aussah als würde ihre Augen bluten.
„Ich finde euch.“ sagte sie und ihre Stimme war eine und viele zugleich. Weiblich und männlich. Alt und Jung. Nicht von dieser Welt. „Überall.“
Die Männer wichen einfach nur vor Todesangst zurück und fielen hin.
Sky musste nicht noch mehr hinzufügen um ihre Botschaft deutlich zu machen. Die Schwächlinge suchten überstürzt das Weite.
Sie verwandelte sich zurück und sah ihnen nach. Diese Welt war voller Scheusale und es machte sie traurig auch nur darüber nachzudenken. Wenigsten dieser Frau hatte sie heute helfen können.
„Das ist also die Morrigan.“ sagte eine vertraute Stimme hinter ihr.
Sky drehte sich erschrocken um und sah Law, der in einem langen Mantel an die Wand gelehnt da stand und sie beobachtete.
„Schleich dich nicht so an.“ schimpfte sie.
Law grinste nicht gerade schuldbewusst und stieß sich von der Wand ab.
Er kam auf sie zu bis er kurz vor ihr stehen blieb und auf sie hinab sah. Law musste eingestehen, dass selbst ihn ein kaltes Schauern überlief als er sie in dieser Gestalt gesehen hatte.
„Komm mit.“ sagte er einfach nur.
„Wohin?“ verlangte Sky zu wissen.
Sie sahen sich gegenseitig herausfordernd in die Augen. Dann packte Law einfach den Ärmel ihres Mantels und zog sie mit sich.
Sky lachte und folgte ihn wohin auch immer er wollte.
Sie waren nicht weit gegangen als sich ihnen jemand in den Weg stellte. Seinem Aufzug nach zu urteilen war es ein Pirat.
„Dann sind die Gerüchte also wahr. Der Chirurg des Todes ist in der Stadt.“ sagte dieser und lachte höhnisch.
Aus den dunklen Gassen und Häuserecken um sie herum kamen immer mehr bis an die Zähne bewaffnete Piraten.
Law's Grinsen wurde äußerst subtil und er legte genervt den Kopf schief. „Ich wollte nur was Essen gehen.“
Sky wunderte sich kurz wie es sein konnte, dass sie gleich zwei Mal an einem Abend in irgendwelche Idioten rennen konnten. Dann sah sie Law interessiert an. Sie gab der Sache keine fünf Minuten.
„Warum verschwindet ihr nicht solange ihr noch könnt?“ schlug Law trocken vor.
„Und uns die Gelegenheit entgehen lassen dein Kopfgeld abzusahnen?“ antwortete der Mann der offenbar der Catpn dieser Bande war.
Sky konnte sich nicht daran erinnern ihn schon mal auf einem Steckbrief gesehen zu haben.
Auf jeden Fall war es unglaublich dämlich sich mit Law anzulegen, selbst wenn er hundert Männer bei sich gehabt hätte.
„Wie ihr wollt.“ sagte Law kühl und hob die Hand. „Room.“
Die Männer zogen ihre Waffen und richteten sie auf Law. Dann griffen sie gleichzeitig an.
Aber ihre Kugeln und Schwerter kamen nicht mal auch nur ansatzweise in seine Nähe bevor sie ihre Köpfe verloren. Oder andere Körperteile.
Sky beobachtete die Szene wie eine Unbeteiligte. Dann spürte sie den kalten Lauf einer Pistole an ihrer Schläfe.
„Ergib dich oder ich puste der Kleinen das Hirn weg.“ sagte der Mann hinter ihr der sie gepackt hatte und fest hielt.
Anscheinend hatten sie gedacht mit ihr als Geisel wäre Law leichte Beute.
"Ihr wollt anscheinend wirklich sterben.“ stellte der mit Blick auf den Mann, der Sky gefangen hielt, nur reserviert fest.
Sky hatte keine Angst. Sie wusste ja, dass ihr nichts passieren würde.
Nachdem sich die Waffe an ihrem Kopf in ihre Einzelteile auflöste stieß Sky dem Mann der sie festgehalten ihren Hinterkopf in die Nase und schaltete ihn dann mit einem gezielten Schlag aus.
Law sah sich um und fügte die Männer wahllos wieder zu menschenähnlichen Gestalten zusammen. Diese schrien aufgebracht durcheinander.
„Gehen wir.“ meinte Law locker und löste seinen Raum auf und wandte sich zum Gehen.
„Bleiben die jetzt so?“ fragte Sky neugierig während sie Law folgte.
Der legte nur den Kopf schief und grinste sie an. Das war scheinbar Antwort genug.