Abenteuer auf dem Jakobsweg
von Achim
Kurzbeschreibung
Zwei Freund beschließen gemeinsam den Jakobsweg von Deuschland nach Spanien zu gehen und erleben einige Abendteuer
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P16 / Gen
25.02.2023
25.02.2023
1
36.768
25.02.2023
36.768
Es war an einem Morgen im Mai.
Ich schlug die Augen auf und sah die gegenüberliegende Wand in helles Licht getaucht.
Erkannte den krassen Gegensatz einerseits das wunderschöne Wetter, draussen grünte und blühte es anderseits die Welt in mir, in meinen inneren dunkel und trüb.
Dachte an Sylvia meine Frau von der ich getrennt lebte dachte an Leo und Jonatan meine beiden Söhne die ich nur hin und wieder zu Gesicht bekam.
Wie konnte es nur soweit kommen? am Geld lag es sicher nicht mein Bruder und ich haben ein Softwareunternehmen das einiges einbringt.
Vor allem das neue Programm für Home-Office was heute permanent nachgefragt wird verteilte sich wie geschnittenes Brot das brachte einiges ein.
Wirtschaftlich erfolgreich aber Menschlich besteht da ein erheblicher Bedarf an Verbesserung.
Ich musste mir über einiges klar werden das zwischenmenschliche ging mir ab. Deshalb machte auch Peter mein Bruder den Vertrieb, ich konnte nicht immer gut mit Menschen das war mir längst klar.
Der Jakobsweg war momentan in aller Munde es gab Bücher und Filme es hieß der Weg führe oft nicht nur nach Santiago de Compostela, sondern oft auch zu sich selbst.
Je länger ich darüber nachdachte desto mehr kam der Wunsch diesen Weg zu gehen und etwas zu finden das mir wohl fehlte und vielleicht meine verlorene Familie wieder zu bekommen.
Kurz entschlossen rief ich Peter an erklärte ihm das ich den Jakobsweg gehen wolle ich hätte eine Eingebung er war erwartungsgemäss überrascht kannte mich aber auch gut genug und hatte auch Hoffnung, dass es mir etwas bringen könnte.
Ja Joe, meinte er du hast bisher gute Arbeit geleistet dein Programm ist der Renner du hast dir eine Auszeit verdient 5-6 Wochen dürften kein Problem sein danke entfuhr es mir.
Kurz darauf fragte ich Googele alles was ich wissen musste. Welchen Zeichen muss ich folgen? wo kann ich übernachten? Welche Ausrüstung ist sinnvoll? Druckte mir eine Packliste aus und fuhr nach Koblenz um einzukaufen am Abend war der Rucksack gepackt und am nächsten Morgen sollte es losgehen.
Rief noch Sylvia an und machte ihr klar, dass ich 6 Wochen weg bin wegen der Kids.
Meldete mich bei meinen Eltern ab deren Erstaunen erst einmal groß war. Ich sah auf die Packung Zigaretten die vor mir lag und fingerte danach kurz darauf sah ich den weißen Rauch aufsteigen.
Damit soll ab Morgen auch Schluss sein dachte ich mir, sah mir nochmal Avatar auf dem Beamer an, ja fremde Welten das Land und wohl auch neue Leute kennenlernen das war schon ein Abendteuer mit meinen 53 Jahren war ich kein junger Hüpfer aber laufen konnte ich.
Die Nacht war unruhig ich träumte viel, wahrscheinlich wegen aller Unabwägbarkeiten Dinge die nicht genau zu planen sind.
Das Frühstück war ein Glas stilles Wasser und keine Zigarette aber mit Handy samt Jakobs App.
Wie sagte Harpe: Ich bin dann mal weg das war mein Gedanke als ich die Tür hinter mir ins Schloss zog……….
.
Ich dachte nach. Ich bin noch nie alleine verreist. Immer waren die Familie oder Freunde dabei.
Kann ich das überhaupt?
Neulich beim Aufräumen ist mir wieder dieses Buch in die Hände gefallen, " Ich bin dann mal weg".
Einfach so.
Vielleicht sollte ich das auch machen?!
Meine Kiddis können sich ja zur Not auch mal selbst versorgen. Rainer wird das vielleicht nicht verstehen?! Aber er muss.
Sonst muss ich mal wieder etwas die Tatsachen verdrehen, sage ihm, ich habe eine Kur genehmigt bekommen. Das glaubt er bestimmt eher. Stellt dann keine Fragen. Muss ich wohl testen.
"Ich bin dann mal weg", ja, ein toller Gedanke. Rucksack hat Sohnemann, alles andere habe ich eh da. Wandern und Laufen tu ich eh den ganzen Tag, auf alles andere kann ich wohl verzichten. Fernsehen, Handy...nicht erreichbar sein....
Nur Laufen, Sonne, vielleicht nette Menschen kennenlernen. Marlies meine Kollegin hat das schon versucht, aber sie war so unsportlich, dass sie das abgebrochen hat. Aber ich werde sie fragen, sie hat bestimmt doch noch ein paar Tipps....
Es ist Montag Montagmorgen die Sonne scheint und ich gehen den Rheinburgenweg der von Rolandseck mach Mainz führt. Ich starte in Remagen
Und gehe über die Höhen immer am Rhein entlang
Es ist zwar anstrengend immer wieder auf und abzuwandern aber der Blick entschädigt das allemal
Mit einem Lächeln auf den Lippen denke ich an Lucie.
Lucie lernte ich im Netz kennen da ich gerne schreibe und einen Partner zum Schreiben suchte schaltete ich eine Anzeige und Lucie meldet sich umgehend.
Ihre spontane und unkomplizierte Art gefiel mir. Irgendwann kam ich auf die Idee sie zu fragen ob sie nicht Lust habe den Jakobsweg mit mir zu gehen,
Tatsächlich treibt mich der Gedanke schon länger um. Spontan wie sie nun mal ist sagte sie sofort ja als ich sie gestern fragte. Wir wollen uns morgen in Koblenz treffen sie fährt das erste Stück mit dem Zug.
Ich freue mich einen Partner für diese Wanderung zu haben, lasse aber alles offen wenn’s nicht mehr passt kann einer oder auch beide heimfahren.
Lucie hat mir schon einiges über ihr Leben berichtet. Es ist wie jedes echte Leben nicht immer ein Zuckerschlecken aber sie ist eigentlich Zufrieden.
Die Kids sind aus dem gröbsten raus ihr Mann es geht halt so wie bei den meisten.
Das sie mal rauskommt aus dem Trott eine neue Situation die nicht wirklich planbar ist kurz ein Abendteuer das reizt sie schon.
Auch sie kann kaum auf Erfahrungen zurückgreifen, laufen kein Problem aber 2500 Kilometer sind kein Pappenstiel deshalb auch Vorbehalte.
Aber egal der Weg ist das Ziel und das trifft es nirgends besser als bei unserem Projekt.
48 Stunden später stehe ich erwartungsvoll am Bahnhof.
Wir haben zwar keine Liebesbeziehung sind Freunde aber wir sehen uns zu ersten Male.
Da sind gewisse Unabwägbarkeiten einzukalkulieren.
Bin auch etwas nervös als ich den Zug kommen sehe. Menschen steigen aus, viele Menschen, ich stehe am Ausgang und sehe dich……..
Koblenz Hauptbahnhof.
Nach über acht Stunden Bahnfahrt angekommen am vereinbarten Treffpunkt. Jetzt rutscht mir doch mein Herz in den Magen. Es kribbelt.
Ich verabschiede mich von meinen lustigen Mitreisenden. Eine Gruppe von Studenten, die hier in Koblenz eine Woche verbringen wollen. Wir haben viel gequatscht über Gott und die Welt, Kunst und Kultur.
Bis dann auch einer den kleinen Sketchen herumreichte und wir letztlich anfingen zu singen. Für mich kein Problem, seit über fünf Jahren singe ich im Popchor, mal Sopran, mal Alt, neuerdings Tenor, uns fehlen Männer. Früher habe ich nur in Kirchenchören gesungen, ich kannte das von zu Hause.
Aber in meiner Stadt gibt es keinen guten Chorleiter, daher dachte ich mir, ich wechsle einfach mal.
Das Singen hat Spass gemacht, Musik verbindet immer, egal, wo man ist. Wundervoll! Leider spiele ich keine Gitarre, nur etwas Klavier, wenn ich denn übe, sonst hätte ich eine mitgenommen auf diesem Trip.
Während der Fahrt habe ich mir die Landschaft angeguckt, wie sie sich verändert hat.
Anders, aber schön, dieses Grün der Bäume ist viel weiter als bei uns im Norden. Die Felder sind schön bunt, der Himmel strahlt so blau.
Ich war noch nie in Koblenz. Es soll dort viele Sehenswürdigkeiten geben, haben mir die Studenten erzählt. Sie wohnen sogar in einer Jugendherberge, die wohl eine Art Burg gewesen ist. Ob es da wohl noch spukt, frage ich sie. Wer weiß, sagen sie.
Ich erzähle ihnen von Joe, den ich im Internet gefunden habe. Über seine Idee mit dem Jakobsweg. Alle sind begeistert.
Ich bin trotzdem nervös.
Wie er aussieht, wollen sie wissen. Ich weiß nicht so genau, sage ich, ich kenne nur ein recht unscharfes Bild, vielleicht blaue Augen, helle Haare? Von mir hat er ja überhaupt keine Vorstellung.
Bei diesem Gedanken muss ich grinsen. Wie oft ist es vorgekommen, dass Beschreibung und Realität so anders ankommen.
Ich hoffe, Joe mag meine ständig kurzen verstrubbelten Haare, meine grossen braunen Augen, die oft verträumt durch die Brille gucken, bestimmt aber mag er mein Lachen. Das mag jeder. Wie oft wurden meine Freundin und ich angesprochen, dass die Leute es schön fanden, wenn wir lachten. So herrlich aus dem Bauch heraus, nicht so kieksig.
Und meine Figur ist ja auch gut, sonst könnte ich die tausend Kilometer nie laufen.
Wir umarmen uns alle. Komm in die Herberge, bring Joe mit, sagen meine neuen Freunde, wir haben da noch Platz!
Ich winke ihnen hinterher.
Kontakte knüpfen ist mir eigentlich nie schwergefallen.
Meine Nervosität nimmt zu. Es ist wie ein blind Date, so stelle ich mir das zumindest vor.
Ich schnalle mir meinen Rucksack um, trete auf den Bahnsteig und schaue mich um.
Wir haben ja nicht mal ein Zeichen abgemacht...aber so schwer wird es nicht sein, denke ich.
Ich schlendere den Steig in Richtung Ausgang und dann sehe ich ihn. Er muss es sein. Ein Mann mit einem Rucksack, lehnt entspannt da und guckt zu mir rüber. Mein Herz klopft. Ich trete ihm gegenüber. Joe? Bist du das? Ich bin Lucie, sage ich und lache ihn an...
Ich sehe eine Frau die auf mich zukommt, habe nie von ihr ein Bild gesehen sie trägt eine Brille, so wie ich, hat kurze Haare und braune Augen, meine sind blau Haare hell und auch kurz.
Mein Buddy ist eher Athletisch allerdings kann ich einen Bauchansatz nicht leugnen.
Die Frau lacht mich an. Du bist Joe stimmts vernehme ich, allerdings ist meine Antwort.
Wir geben uns spontan die Hände ich spüre das Gefühl der Verbundenheit. Komm lass uns zum Deutschen Eck gehen es ist eine schöne Anlage die sich zu besichtigen lohnt.
OK sagst du Bewegung nach der langen Fahrt ist jetzt das richtige. Wir laufen nebeneinander durch Koblenz du erzählst mir von der Fahrt von deiner Begegnung mit den Studis mit denen du ausgelassen gefeiert hast.
Ganz so als währest du in ihrem Alter, ich höre dir aufmerksam zu erlebe dich, dein Wesen und denke Lucie war im Zug ein Student einer von ihnen sie hat eigentlich gar kein Alter.
Sie ist wie sie ist und wird auch immer so bleiben. Ich denke an Renate meine erste Frau sie hat mich als ich 18 War alt genannt aber mit 50 war ich noch genau so, mein inneres versteht sich.
Du erzählst das du gerne singst und das schon lange. Ich überlege ja, sage ich Außer in der Kirche habe ich nie gesungen aber es ist ein schönes verbindendes Gefühl ein Gefühl der Gemeinschaft.
Schließlich erreichen wir das Deutsche Eck und stehen vor dem Denkmal des Kaisers ein eindrucksvolles Monument längst vergangener Tage.
Es lässt das Denken der Menschen von damals erahnen Träume und Hoffnungen von Millionen die einer neuen Welt gewichen sind.
Wir sitzen auf einer Bank und blicken auf Stelle wo die Mosel in den Rhein mündet diese Mündung sieht aus wie die Spitze eines riesigen Schiffes und das war auch gewollt.
Joe wie geht es weiter? fragst du. Ich krame mein Handy aus der Tasche und sehe deinen eher vorwurfsvollen Blick. Du siehst mich im Geiste ständig auf das Ding blicken, ich errate deine Gedanken und sage:
Die Sim-Karte liegt Zuhause Außer Notrufe ist da nix aber dank GPS können wir uns orientieren kann auch Fotografieren und Infos abrufen.
Ich lese vor: Seit Sommer 2008 ist der sog. Mosel-Camino als Teil des Jakobus-Pilgerwegs nach Santiago de Compostela von Koblenz-Stolzenfels bis zur Benediktiner¬¬abtei St. Matthias in Trier auf einer überaus abwechs¬lungs¬reichen und land¬schaftlich reizvollen Strecke komplett markiert.
Weit über tausend Schilder und Aufkleber mit der gelben Jakobs¬muschel auf blauem Grund sowie etliche gelbe Pfeile leiten den Pilger und Wan¬derer auf rund 160 Kilometern (mit Abstechern und Be¬sichtigungen ent¬spre¬chend mehr) zur letzten Ruhestätte des Apostels Matthias.
Im Zug habe ich gehört das es in einer Art Burg eine Jugendherberge geben soll sagst du. In der Festung Ehrenbreitstein gibt es eine ist meine Antwort.
Unser Weg führt uns nach Alken das sind 19 Kilometer. Er führt von hier zunächst zur Pfarrkirche St. Menas und weiter hinauf zum Schloss Stolzenfels. Von dort bergauf durch den Wald zum Schüller Hof und zu den Resten des altrömischen Merkurtempels. Auf dem Pastorenpfad gelangt man nun an den Ortsrand von Waldesch. Hier sogleich im fast rechten Winkel links ab, dann hinauf nach Hünenfeld. Über den Bruder-Tönnes-Hügel weiter zur B 327 (Hunsrückhöhenstraße), diese überqueren und geradeaus nach Naßheck. Dort links ab, über die A 61 und hinab zum Aspeler Bach. Hier wieder links halten und nach einer erneuten Steigung neben dem Oberfeller Bach zur Dreifaltigkeitskirche auf dem Bleidenberg. Entlang der Fußfallstationen recht steil hinunter nach Alken. Dort sogleich in die von-Wiltberg-Straße einbiegen, um die St.-Michaels-Kirche mit Gebeinhaus zu besichtigen. Danach weiter ins Dorf. Das währe die erste Etappe.
Dann so schlage ich vor beziehen wir unsere Zimmer in der Pension Hein ich war so frei und habe vorbestellt. Du siehst mich an und fragst 2 Zimmer ja 2 Zimmer sage ich. Und noch etwas, ich räuspere mich lass mich das Finanzielle übernehmen es macht mit gar nichts aus. Ich bin ja froh eine so nette Begleiterin gefunden zu haben………..
Wir sind auf dem Weg in die Pension Hein in Alken.
Ich habe von Alken gelesen. Alles sehr ursprünglich. Die haben sogar ihre Stadtmauer wieder freigelegt, finde ich toll. Und ein riesiges Weinanbaugebiet gibt es dort auch.
He, Joe, frage ich, trinkst du Wein? Sollen wir eine Weinprobe mitmachen?
Joe hat vorbestellt, wie er sagt, zwei Zimmer. Ich schmunzle in mich hinein, betrachte ihn von der Seite.
Ein schlanker Kerl mit einem leichten Bauchansatz. Und ein wenig zu blass. Liegt bestimmt an seinem Job, denke ich, Computer Fachleute sind selten an der frischen Luft. Oder es ist einfach, weil sein Akku leer ist und er genau wie ich etwas Anderes sehen muss.
Andere Eindrücke, andere Menschen, andere Gerüche.
Ich bin froh, dass ich trotz meiner fünf geborenen Kinder nicht aus dem Leim gegangen bin, sodass ich gut mithalten kann beim Laufen. Ich halte mich eher für sportlich mit weiblichen Akzenten. Passt schon.
Der Händedruck mit Joe fühlte sich ehrlich an, warm und herzlich.
Ich freue mich und ein warmes Gefühl hat sich in mir ausgebreitet.
Joe zeigt mir das Deutsche
Eck und er hat Recht, es sieht wirklich aus wie ein Schiffsvorderteil. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Wir sitzen da in der Sonne und genießen es, einfach nur zu schauen.
Weisst du, Joe, ich habe mal fast ein Jahr in Bamberg gelebt, wollte Kunstgeschichte studieren. Aber eigentlich wollte das mein Vater, ich habe mich damals nicht so richtig dafür interessiert. So nach dem Abitur wusste ich im Grunde nicht , was ich machen sollte. Meine Mutter war gerade innerhalb von sechs Wochen an Krebs gestorben, mit nur vierzig Jahren und mir war alles egal. Ich wollte nur raus und weg. Daher bin ich trotzdem nach Bamberg gezogen. Mein Vater hat mir zwei Semester gegeben und sagte, Lucie, du musst dich nach den Semestern entscheiden, ob du das weiter studierst oder nicht. So lange hast du Bedenkzeit.
Hast du schon immer gewusst, was du wolltest, fragte ich Joe?
Er zögert, überlegt. Ich lasse ihm Zeit.
Er erwähnt seine Ex Frau und ich bin neugierig. Warum hat es nicht mehr geklappt, frage ich ihn.
Du musst nicht sofort antworten, sage ich, wir haben ja noch genug Zeit.
Ich springe auf, lache ihn an und schubse ihn auf meine burschikose Art an. Na los, wir müssen weiter und ich habe Hunger, sage ich.
Ich habe gelesen, dass einige Zimmer eine kleine Küchenecke haben. Haben wir eine? Sonst könnte ich uns was kochen! Oder wir gehen essen, dann bezahle aber ich, denn ich bin immer für ausgleichende Gerechtigkeit, sage ich grinsend. Liegt am Elternhaus. Mein Vater war Richter am Oberlandesgericht.
Wir haben das Schloss Stolzenfels erreicht und sehen uns das innere an.
Du sagst mir das du die Strecke schon teilweise online erkundet hast und das Alken ein Weinort ist. Der Moselwein ist ja weltweit bekannt bemerkst du treffend und fragst mich ob ich Wein trinke.
Oh ja erwidere ich, in jungen Jahren Spätlese vom Aldi Hauptsache süß. Später hat mich ein Väterlicher Freund auf den Roten von der Ahr gebracht der hat einen ganz eigenen nicht zu trocken Geschmack.
So kam ich auf Rotwein nicht zuletzt, weil man ihn nicht zu kühlen braucht.
Ein Bier kann auch mal lecker sein aber zum Essen oder des Abends ist ein roter schon ein Genuss sage ich, vor allen, weil es so viele Variationen des Geschmacks gibt.
Du nickst zustimmend und ich denke das du das ähnlich siehst.
Heute Abend sage ich möchte ich mit dir Essen gehen und einen Wein trinken, einen von der Mosel auch wenn er weiß sein sollte.
Weisst du sage ich habe die beiden Zimmer ohne Kochgelegenheit gebucht für eine Nacht ist das nicht vorteilhaft wir müssten noch einkaufen und dann bleibt viel übrig das wir kaum mitnehmen können.
Ich denke das du gut kochst und ich würde gerne etwas von dir probieren bei Gelegenheit gerne.
Ich merke das mir die Situation gut tut. Immer vor dem Bildschirm ohne Sonne ohne Bewegung ist auf Dauer nicht gut. Jetzt beginne ich zu merken wie wichtig diese Reise für mich ist.
Du vertraust mir dein Leben an erzählst es mir aber auch ein bisschen dir selbst, bei mir ist es ähnlich.
Es geht steil bergauf und Bergab und ich wundere mich das du so gut inForm bist, wenn ich dich ansehe kann ich kaum glauben das du 5 Kinder geboren hast.
Ich möchte dich spontan fragen ob du sie alle gewollt hast oder ob es so passiert ist will aber damit noch warten.
Ich finde es gut das dein Vater dir letztendlich die Entscheidung überlassen hat und nicht versucht hat Druck zu machen. Denke du hast den Vater deiner Kinder kennengelernt und ihr habt ziemlich schnell eine Familie geründet habe ich recht?
Der Tod deiner Mutter muss dich mitgenommen haben du warst zwar kein Kind mehr aber 40 Jahre ist viel zu früh. Muss spontan an meine Halbschwester denken sie wurde 42 Schlaganfall.
Als ich im Kindergarten von einem anderem Kind Gehänselt wurde das sagte: Du Bauer meine (Eltern hatten eine Landwirtschaft) sagte ich spontan: Ich werde Elektriker das wurde ich dann auch.
Von da aus entwickelte ich mich in Richtung Informatik erst Hardware dann Software.
Weisst du sage ich lernte meine Frau sehr früh kennen ich war 18 und sie gerade mal 15. Sie lebte mit ihren Geschwistern bei ihrer alleinerziehenden Mutter, sie wollte weg von Zuhause.
Als ich mit 19 eine ein Zimmer Wohnung mietete war sie bei mir und blieb auch bei mir. Sie hatte Angst vor der Welt da draussen und wollte lieber Mutter sein.
Als wir eine größere Wohnung hatten kam der erste Junge. Kurz darauf der zweite es war so gewollt. Dennoch litt ich damals ich war 22. 10 Jahre zu früh ich wollte lieber etwas erleben mich ausprobieren habe es mir aber verboten.
Ich sah sie eher als Tochter nicht als einen Menschen auf Augenhöhe es fehlte der Respekt.
Ohne Respekt keine wirkliche Liebe. Als die Kinder sie nicht mehr brauchten fiel sie in ein Loch. Ein anderer reichte ihr die Hand mit ihn ist sie jetzt noch zusammen.
Wir sind angekommen melden uns in der Pension an gehen auf unsere Zimmer und treffen uns kurz darauf und gehen zum Landhaus Zimmermann……………
..das Landhaus Zimmermann.
Ich vertraue ganz auf Joe. Er scheint sich hier unten ein wenig auszukennen, ich habe keine Ahnung.
Er erzählt mir von früher, seiner ersten Frau, viel zu jung zusammengezogen.
Ich kann ihn verstehen. Ein Mann um die zwanzig kann man doch noch nicht binden? Es war wohl eher Verzweiflung. Vielleicht von beiden Seiten?!
Ich glaube und hoffe, dass du trotzdem glücklich gewesen bist, sage ich, denn zwei Kinder zeugt doch trotzdem von Liebe?
Meine Kinder sind alle gewollt und ich möchte sie nicht missen, auch wenn es teilweise sehr anstrengend war. Ich habe mitunter gesagt, ich hin alleinerziehend mit sechs Kindern.
Mein Mann war schon immer ein Kasper. Früher fand ich das toll, sage ich, aber erst viel später habe ich begriffen, was wirklich das Problem war. Er hatte immer mal Affären, wollte ständig bewundert werden. Ich habe ihn gelassen, denn wie sonst hätte ich die Kinder grossziehen können.
Glaub mir Joe, Mit einem narzisstischen Partner zu leben ist zwar irgendwo auch aufregend, aber es kostet viel Kraft.
Ich habe das nicht gemerkt. Meine Kraft habe ich mir anderswo geholt, bei meinem Freund, der Krebs hatte. Seine Mutter hat meinen Vater geheiratet, so lernten wir uns kennen. Wir mochten uns anfangs überhaupt nicht, lache ich, wir fanden uns schrecklich.
Aber zeitweise Einsamkeit schweisst zusammen. Wir haben nie miteinander geschlafen, er hatte eine Partnerin, wir haben aber oft nebeneinander gelegen und uns im Arm gehalten, in die Augen gesehen und nichts gesagt. Wir mussten nichts sagen.
Ich vermisse ihn.
Vermisst du deine Frau, frage ich? Hattest du eine Freundin? Hast du jemanden, der dich in den Arm nimmt?
Wir setzen uns an einen Tisch und eine Bedienung kommt.
Wollen wir hier essen, frage ich oder wollen wir uns das einpacken lassen und picknicken gehen. Mit einer Kerze in der Nacht, die Geräusche der Natur hören?
Du guckst ein wenig verloren und ich glaube, du bist ein wenig weg mit deinem Gedanken.
Ich nehme kurz deine Hand, drücke sie und wir bestellen erst einmal Wein.
Das entspannt. Macht locker.
Wie alt sind deine Kinder, frage ich, was machen sie jetzt?
Bist du vielleicht schon Grossvater sage ich grinsend. Opa Joe!
Das wäre doch was! Mein Zwillingsbruder wird das erste Mal Opa. Ein komischer Gedanke!
Ich nehme einen Schluck Wein. Er schmeckt süss und sauer zugleich.
Ich muss aufpassen, immer wenn ich Weisswein trinke, werde ich kuschelig.
Hatten deine Eltern einen riesigen Hof, frage ich? Hattet ihr Tiere oder was habt ihr angebaut?
Für mich ist das eine völlig andere Welt, sage ich.
Übrigens süssen Wein kann Man doch nicht trinken, lache ich, das ist doch Fusel! Ausser den griechischen Likörwein, der geht, aber nur langsam...
Du scheinst dich zu entspannen. Diese zwei Tage tun dir jetzt schon gut und mir auch.
Ich fühle mich stärker, freier und freue mich, mit dir diesen langen Weg zu gehen.
Ich proste dir zu und da kommt auch schon unser Essen...
Wir sitzen an einen Tisch auf der Terrasse die Bedienung hat eine Kerze entzündet deren flackernder Schein unsere Gesichter etwas anders erscheinen lässt.
Kurz darauf wird der Wein gereicht ich lese das Etikett es ist ein feinherber Kabinettwein aus der Umgegend ich schenke uns ein und wie stoßen an.
Auf was Trinken wir fragst du ich sage auf unseren Trip und kurz darauf klingen die Gläser.
Du erzählst von deinem Leben deinen Freund den du vermisst der eine Lücke in deinem Leben hinterlässt. Denke spontan an Marion die einen 20 Jahre jüngeren Freund vermisst sie war nie mit ihm im Bett. Die beiden waren zusammen und fotografierten Industrieanlagen Sie hatten eine schöne Zeit und plötzlich war er weg.
Sie klagte mir ihr Leid nach 6 Monaten fand sie Trost und konnte mit einem neuen Partner vergessen.
Deshalb kann ich dich verstehen es ist als ob ein Teil fehlt.
Ja wir haben früh Verantwortung übernommen zu früh aber die Kids stehen fest im Leben und ja ich habe einen Enkel. Der jüngere arbeitet in Straßenbau ist verheiratet der ältere Ist Ingenieur und hat eine Firma mit 16 Angestellten ist verheiratet und hat eine Tochter.
Wie sieht es bei deinen aus?
Denke da an eine Reporterin vom Radio die mich zu meinem Blockheizkraftwerk befragte. Ich war etwas aufgeregt und sprach von meinen 3 Kindern eines War Renate meine Frau.
Kann dich auch in diesem Punkt verstehen. Was deinen Mann betrifft so denke ich an Ulli einem meiner Mieter alles dreht sich um ihn seine Person und anderen sind schuld es ist als wäre er in einem Hamsterrad aus dem er einfach nicht herauskommt. Denke deinem Mann geht es um Bestätigung er braucht das Gefühl beachtet gewollt zu werden er braucht das für sein Ego. Als ich damals das Haus baute ich das einen Bekannten erzählte, da meinte derselbe: Super, dann brauchen sie nicht fremd zu gehen.
Wir trinken hin und wieder einen Schluck und ich genießen es hier zu sein.
Du hast ein Lebensbejahendes Wesen sage ich 5 Kinder brauchen Platz machen allerhand Arbeit aber auch Freude. Ja sagst du es ist immer beides man gibt bekommt aber auch viel zurück.
Aber um zu geben musst du dich hin und wieder aufladen auch mal an dich denken. Ich weiß das du im Geben lebst aber denen die du gibst die brauchen es irgendwann nicht mehr und dann fühlst du dich leer.
Du spürst es jetzt schon deshalb sind wir beide hier denke ich.
Du fragst ob ich meine Frau vermisse ich verneine. Sage Lucie, in Netz findet man schon Partner für 1-2 Wochen ich habe es erlebt aber wirkliche Herzenswärme ist eher die Ausnahme. Ich hatte den Sex und du die Wärme eines wahren Freundes.
Ich habe zwei Dönertaschen bestellt die jetzt kommen du bezahlst (leider). Aber so war es ausgemacht wir sind beschwingt vom Wein und schlendern an der jetzt entlang Richtung Pension. ……….
Im Schein der Straßenlampen siehst du einen Spielplatz.
...ich habe einen Schwips und wir beide riechen kräftig nach Knoblauch. Aber das stört uns nicht.
Wir kommen an einem Kinderspielplatz vorbei und ich überrede dich trotz Schwips zu schaukeln. Wir wetten, wer höher kommt, es macht Spass, mal wieder Blödsinn zu machen.
In anderen Städten fällt es mir leichter. Ich kann in fremden Städten auch alleine in Kneipen gehen, nicht aber so gerne bei uns? Warum ist das so? Frage ich dich!
Du bist schon Opa, erzählst du mir. Ich kann da noch gar nicht mitreden, sage ich.
Drei meiner Kinder sind ja noch in der Schule, einer macht nächstes Jahr sein Abitur, die Kleinste hat dann Realschulabschluss, aber will weiter zur Schule gehen und Nummer drei hat dann Fachabi und weiß noch nicht genau, was tun.
Aber zwei sind immerhin schon ausgezogen. Mein Ältester ist gelernter Bauzeichner und er will vielleicht noch studieren, sage ich, er weiß es auch noch nicht genau. Momentan gefällt ihm sein Job, die Arbeit und vor allem die Stadt, in die er gezogen ist. Mittelalterlicher Kern!
Meine älteste Tochter lernt noch. Raumausstatter auf Montage, lache ich, die bohrt dir Löcher, bringt Markisen an, legt Fussböden und kann auch alles andere mittlerweile. Aber sie war s hin immer kreativ, Genau wie wir alle! Ich Schaukel immer noch. Der Flug wind streift über mein Gesicht und ich sehe, Wie du es magst, mitzuhalten. Unbeschwert sein.
Du glaubst, ich falle in ein Loch, wenn die Kinder raus sind?! Nein, sage ich, ich denke nicht, bei mir ist es oft so, wenn ich die Kinder nicht sehe, ist es wie dieser Spruch. aus den Augen, aus dem Sinn. Ich lache, denn ich habe immer so viel, was ich noch machen kann, ausserdem habe ich im Gegensatz zu meinem Mann Freunde, die ich auch oft besuche. Langeweile kenne ich gar nicht...
Wir hüpfen von der Schaukel und gehen immer noch beschwipst weiter.
Hey, sage ich, komm, wir gehen noch unsere Minibar plündern und gucken, wo wir morgen weitergehen!
Im Zimmer schmeissen wir uns aufs Bett und gucken in die Prospekte, die ich unten gefunden habe.
Siehst du, sage ich, hier beschreiben die die nächste Etappe!
"Auf urwüchsigen Pfaden geht es am Steilhang der Mosel unmittelbar durch die Weinberge. Klettersteige sorgen für Nervenkitzel, die markante Rabenlay und Kreuzlay für herrliche Aussichten bevor der Weg ins verwunschene und stille Schrumpftal eintaucht», lese ich dir vor.
Das klingt spannend, findest du nicht, frage ich dich?!
Du liegt entspannt auf dem Bett und hast deine Augen fast geschlossen. Ich fasse dir ins Haar, streichel dir über die Wange.
Du bist wohl doch müde vom Wandern und dem Wein.
Was mache ich jetzt, überlege ich.
Für zwei ist das Bett zu schmal, aber tragen kann ich dich auch nicht. Also nehme ich mir deinen Schlüssel. lass dich dort friedlich schlafen und gehe in dein Zimmer.
Schließlich brauchen wir die Erholung. Ich schreibe dir noch einen Zettel, Dann nehme Ich meine Zahnbürste und falle nach dem Putzen auch ins Bett.
Vielleicht sollten wir das nächste Mal einfach ein Doppelzimmer buchen, denke ich, Ist einfacher. Und was ist schon dabei, Wir sind beide erwachsen und können sagen, was geht und was nicht.
Mit einem Smile auf den Lippen schlafe ich ein und erwache am nächsten Tag erholt durch den Hahnenschrei des Nachbarhofes...
Werde wach, lese deinen Zettel dasteht: Lieber Joe es war ein schöner Tag ich bin in deinem Zimmer, entkleide mich und schlafe kurz darauf ein.
Die Sonnte taucht das Zimmer in ein helles Licht ich dusche putze mir die Zähne und rasiere mich es ist 8 Uhr ich gehe über den Flur und klopfe an deine Tür du öffnest ich sehe dir in die Augen und frage ob du fertig bist ja ist deine Antwort komm lass uns frühstücken sage ich.
Minuten später sitzen wir uns gegen über und lassen uns das Frühstück schmecken.
Entschuldige Ich war gestern Abend so platt sage ich, ist doch ok ich war kurz darauf auch im Reich der Träume erwiderst du aber was hältst du davon, wenn wir uns für die nächste Nacht ein Doppelzimmer nehmen.
Gerne sage ich weißt du, ich wusste nicht ob wir uns gleich verstehen wollte erstmal auf Nummer Sicher gehen aber erfreulicherweise haben wir uns auf Anhieb verstanden.
Spätestens als wir gemeinsam Geschaukelt haben war das sonnenklar.
20 Minuten später laufen wir weiter es geht steil bergan auf schmalen Pfaden sie sich hoch und herunterwinden die Aussicht ist traumhaft wir machen eine Pause und Genießen den Augenblick.
Es tut gut deine Nähe zu spüren allein wäre es nicht mal halb so schön das wird uns beiden klar. ………
das Frühstück war lecker. Wir sind fertig und wollen uns auf dem Weg machen. Die zweite Etappe beginnen.
Du siehst gut aus, ausgeschlafen und erholt. Deine Haare sind genauso verstrubbelt wie meine, ich muss in mich hinein grinsen. Das gefällt mir.
Ich freu mich auf die heutige Strecke, die Sonne scheint und es wird ein warmer Tag.
Auf geht's Richtung Hatzenport, einem Dorf und dem Rabenlay.
Ich muss dir beichten, dass ich keinen Schimmer habe, was der Rabenlay ist. Es ist ja weder ein richtiger Berg, noch ein Dorf. Du sagst, im Grunde ist es ein riesiger Steinbruch!
Trotzdem kommen wir an einem Schild vorbei, auf dem steht, dass nur geübte schwindelfreie Wanderer hier wandern sollten.
Naja, denken wir beide, das kriegen wir wohl hin.
Aber der Steig ist nicht ohne! Ich bin froh, dass ich meine 1.74 m Größe habe, sonst hätte ich doch Probleme beim Zutreten.
Wir müssen richtig krakseln.
Und uns richtig gut festhalten. Der Weg ist felsig, mit Drahtseilhilfen, aber ich weiss, es gibt noch Wege, da sind Leitern angebracht. Leitern sind nicht so meins, sage ich. Ich bin mal beim Kirschen pflücken von einer Leiter gefallen.
Ich hatte Riesenglück. Die Leiter hat sich quasi selber zusammengeschoben, weil mein Vater vergessen hatte, den Sicherheitsbolzen festzumachen.
Ich weiss es noch ganz genau, erzähle ich, in dem Moment, wo sie zusammenrutschte wusste ich, dass ich mir den Fuss brechen könnte. Aber ich bin genau zwischen zwei Lücken gelandet. Aber seitdem kletter ich lieber auf Bäume, lache ich, die kippen jedenfalls nicht um!
Wir haben eine tolle Aussicht von hier oben und die Sonne ist doch Recht warm.
Lass uns eine Pause machen, sage ich und setze mich mitten auf ein kleines Stück Wiese.
Du nimmst deinen Rucksack ab, wischt dir über dein Gesicht mit einem Stofftaschentuch, was du ein wenig mit Wasser getränkt hast.
Ich gebe dir eine Stulle und du wunderst dich. Wo hast du die denn her, fragst du, wir waren doch in keinem Laden? Nee, sage ich, habe ich fertig gemacht, beim Frühstück!
Aber man darf doch nichts mitnehmen, stand da, erwiderst du fragend? Ja, sage ich, ich weiß, na und? Hat es jemand gesehen, fragst du? Nein, wo denkst du hin, lache ich, ich pass schon auf.
Hast du das schon öfter gemacht? Was, frage ich? Na, sowas wie Regeln missachtet? Ja, sage ich. Ich denke schon. Ich wusste auch, dass es falsch war, aber ich konnte nicht anders, sage ich kauend.
Ich kann gar nicht sagen, warum ich das getan habe, ich habe mal in einem Hotel, wo ein riesiges Musikevent war, bei uns in der Stadt, eine ganze Weinflasche mitgehen lassen, trotz Security, sage ich. Ich bin sogar direkt an dem vorbei, habe ihn angelächelt und auf Wiedersehen gesagt, lache ich dich an. Du guckst fast ein wenig entrüstet und ich finde das lustig. Wo hast du die denn gelassen? Naja, sage ich, ich habe die in meinen Ärmel gesteckt und dann meine dünne Sweatjacke locker drüber gehängt. Ich habe ja keine Handtasche oder sowas, ausserdem, da gucken die immer rein!
Vielleicht war es für mich eine Art Mutprobe. Weisst du, der Witz ist, dass ich mich überhaupt nicht schuldig gefühlt habe, ist das nicht komisch? Was, wenn die mich doch erwischt hätten? Ich glaube, ich hätte nur gelacht, ich weiss nicht.
Hast du Mal was mitgehen lassen, frage ich dich.?
Du zögerst, aber ich drängel ja nicht. Ich hätte mir die Flasche auch kaufen können, sage ich, aber es war ein so bunter lauter Abend!
Ich lasse mich ins Gras fallen und gucke in den blauen Himmel. Ein paar Vögel ziehen vorbei, man kann etwas Wasser rauschen hören.
Es ist aber nicht die Mosel.
Ich glaube, es ist ein kleiner Nebenfluss die Nach, sagst du, Irgendwas mit Schrumpfbach im Schrumpftal.
Klingst witzig, sage ich, lass uns den Schrumpfbach mal suchen gehen, vielleicht können wir da unsere Füsse reinhängen lassen, es ist so warm!
Du erzählst mir, dass du viel Sport gemacht hast, früher. Genau wie ich. Ich war als Teenie Landesmeisterin in Leichtathletik, erzähle ich dir, das komische daran war, ich wusste das nicht.
Ich bin immer gerne zum Sport oder Turnen gegangen, später dann lieber Basketball, Handball, Volleyball, Badminton. Heute eher ruhigen Sport, Pilates, Wandern, das reicht mir heute. Hauptsache Bewegung, lache ich und mache einen kleinen Purzelbaum.
Komm, probier das auch mal, rufe ich dir zu und du fängst an, dich auch zu kugeln.
Schließlich lachen wir beide Tränen über unser tollpatschiges Aussehen, ja, wir sind doch schon etwas in die Jahre gekommen, aber Spass muss sein.
Los, sage ich, lass uns diesen Nach suchen...
Es ist unser zweiter Gemeinsamer Tag es zeichnen sich immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen uns ab auch die Tatsache das ich von Frisuren nicht viel halte hast du mit mir gemeinsam. Haare sind wie Gedanken kommt es mir in den Sinn sie sollten nicht nur einer vorgegebenen Richtung folgen, sondern in alle Richtungen gehen so wie krause Haare ich sage es während wir nebeneinander gehen du hörst interessiert zu und nickst mit dem Kopf.
Wir erreichen die Rabenlay ein felsiges Stück unseres Weges wir müssen uns an gespannten Seilen entlanghangeln gut das es nicht nass ist.
Ich staune über deine Körperliche Leistungsfähigkeit du erzählst mir das du früher Landesmeisterin in Leichtathletik warst ich horche auf im erst? frage ich, ja sicher ist deine Antwort ich bin beeindruckt.
Ich habe 9 Jahre vor der Arbeit Zeitungen getragen um mir mehr leisten zu können 4Uhr 30 begann mein Tag. Bin dann 7 Jahre mit dem Rad zu Arbeit 14 Kilometer eine Strecke. Dann wurde fleißig gejoggt bin einige 10 Kilometer und 21 Kilometer Strecken gelaufen. So etwas prägt den Körper macht ihn nachhaltig leistungsfähiger sage ich du pflichtest mir bei. Wir sitzen auf einer kleinen Wiese und sehen das Moseltal
du reichst mir ein Brötchen ich ahne schon woher das kommt. Ich für mein Teil schlage mir den Bauch lieber vor Ort voll habe aber auch schon etwas mitgehen lassen.
Denke da an die Gleitschirmausbildung die ich mit Michael meinem Jüngeren Sohn gemacht habe 2 Brötchen ließen wir morgens mitgehen die kamen am Vormittag nochmal gut.
Du erzählst mir von der Flasche Wein und ich von dem Taschenrechner den ich mal im Kaufhaus mitgehen ließ während ich in das Brötchen beiße.
Wir sind ähnlich groß 174 du und 178 ich, da sind wir fast auf Augenhöhe bemerke ich und lache.
Du erzählst mir das du beim Kirschenpflücken auf einer Leiter standest die sich zusammenfaltete ja die Gefahr sich den Fuß zu brechen ist gegeben sage ich da hast du Glück gehabt.
Bin 2x vom Baum gefallen sage ich hinter dem Hof gab es einen Hang voll mit Kirschbäumen die pflückte keiner mehr. Da sind wir nach der Schule hin und waren auf den Bäumen. Einmal bin ich auf den Rücken gefallen und habe erstmal keine Luft mehr bekommen. Ein anderes Mal landete ich in einem Stacheldraht und riss mir die Wade auf. Du siehst raufklettern ist auch riskant.
Ich sehe auf mein Handy und lese dir unsere Etappe für heute vor: 2 Etappe: Alken – (Treis-) Karden (ca. 19 km)
Über die südlich gelegene Moselbrücke führt der Weg auf die Eifel-Moselseite, zuerst nach Löf , dann auf einem schmalen Pfad weiter, rechts (!) der Bahngleise unterhalb der Rabenlay, nach Hatzenport. Am Ortsende geht es sanft ansteigend hinauf zum ‚Küppchen‘, ein Startplatz für Drachenflieger mit prächtiger Aussicht auf die gegenüber liegenden Hunsrückhöhen. Hinter Lasserg biegt der Camino scharf links ab; über den Neuhof und die Antoniuskapelle gelangt man ins Elzbachtal und zur Burg Eltz. Hinter der Burg den Elzbach überqueren und auf einem steilen Pfad hoch zum ehemaligen Forsthaus Rotherhof. Dort links halten und an einigen alten Kreuzwegstationen vorbei hinauf zur K 32. Dieser bis zu einer auffälligen Baumreihe folgen und links einbiegen. Bald kommt man auf den Buchsbaumwanderpfad, danach zum Aussichtspunkt Kompes Köpfchen (nicht weit von hier: Pilgerherberge Klickerterhof!). Nun geht es steil hinab nach Karden mit seiner Stiftskirche St. Kastor.
Wir haben den Weg über die Rabenlay gewählt ist ja auch spannender sage ich. Übrigens Schrumpfbach endet in Hatzenport.
Es geht gegen Mittag ich spüre meinen Magen wir können in Hatzenport ja etwas essen sage ich. Klar machen wir sagst du kurz darauf sitzen wir in der Pizzeria Rosengarten, wenn es schnell und günstig sein soll dann ist das mal ok sage ich.
Weisst du Joe sagst du ich denke oft an meinen Freund der ja verstorben ist. Es war eine so schöne und vertrauensvolle Beziehung zu ihm wir haben zwar nie zusammen geschlafen aber wir haben uns auf anderer Ebene bereichert bei ihm konnte ich ganz ich sein musste mich nie verstecken.
Ich vermisse nicht wirklich ihn ich vermisse das Gefühl oder die Gefühle in mir die ich durch ihn hatte. Ich nicke ja Lucie sage ich, verstehe dich gut auch ich hatte während meiner Ehe eine Freundin eine Brieffreundin ich habe mich damals verliebt. Eigentlich in meine eigenen Vorstellungen aber im Grunde ist es immer so ob im Netz oder im richtigen Leben.
Es ist das sich Berühren tief im inneren das uns ins Schwingen bringt uns Glücklich werden lässt und das in jedem Alter. Warst du verliebt frage ich dich? Wie hat du es erlebt?
Du kannst es mir ja nachher erzählen, wenn du magst. Ich rufe den Ober und zahle.
Kurz darauf erreichen wir das Küppchen hier im Aufwind drehen die Gleitschirmflieger ihre Kreise. Ein tolles Gefühl sage ich bin ja auch geflogen bist du erstmal oben ist es ein tolles Gefühl scheinbar schwerelos wie ein Vogel durch die Luft zu gleiten eine ganz andere Perspektive.
Eine knappe Stunde später erreichen wir die Burg Elz wollen wir reingehen frage ich dich warum nicht sagst du. Es ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Eine willkommene Pause wir folgen dem Gruppenleiter und hören Berichte wie hier früher gelebt wurde.
Die Burg ist erhalten geblieben und viele Dinge des täglichen Gebrauchs sind ausgestellt.
Nach steilem Aufstieg zu Kompes Köpfchen genießen wir den grandiosen Ausblick.
Schließlich erreichen wir die Pilgerherberge Klickerterhof dort angekommen lesen wir am Prospeckt neben der Tür: Ein liebevolles Kleinod ist im Erdgeschoss für 4 Personen entstanden, welches auch für Rollstühle geeignet ist. Der offene Wohn- Essbereich mit großen Fensterflächen gibt einen atem-beraubenden Blick in die Natur frei.
Wir treten ein und fragen ob wir die Wohnung für eine Nacht haben können da ich selbst ein Ferienhaus vermiete bin ich nicht sicher ob es da eine Mindestzeit gibt.
So fragen wir die Dame hinterm Tresen und betonen das wir Pilger sind das hilft in einigen Fällen.
Die Dame mustert uns und sagt schliesslich ja. Wir ziehen ein und ruhen uns erstmal aus.
Lucie sage ich was hältst du davon, wenn wir es uns heute Abend hier gemütlich machen. Wir haben noch Zeit könnten gemeinsam noch Einkaufen gerade so viel wie nötig machen wir kochen uns was und besorgen uns noch einen guten Wein……….
...wir waren einkaufen, stehen jetzt zusammen in der Küche.
Du schneidest Knoblauch und Tomaten, ich brate die Lachsstückchen kurz an.
Die Nudeln köcheln vor sich hin.
Den Salat machen wir auch noch, ich erinnere mich daran, dass mein Mann früher mit mir gekocht hat. Bei schöner Musik, daneben ein Glas Wein. Das ist lange vorbei, erzähle ich dir. Warum, fragst du. Ich weiß nicht genau, sage ich, irgendwie ist er immer länger im Büro geblieben und ich habe alleine gekocht. Aber weisst du Joe, das Kochen für mich ist wie meine blaue Stunde. Da bin ich auch nur mit mir oder meinen Gedanken alleine. Manchmal setze ich mir auch meine Kopfhörer auf und höre Musik oder ein Hörspiel.
Du probierst die Sosse. Hmmm, schon fast fertig, sagst du.
Hier, schneide doch noch mal ein bisschen Gurke, dann tu die mit zu dem Salat. Die einfachsten Gerichte sind doch die besten, findest du nicht? Klar, erwiderst du schmunzelnd. Ich könnte dir auch was Kompliziertes machen? Nein, ich liebe das so, sagst du, und hebst kapitulierend die Arme.
Was hörst du für Musik, fragst du mich und nimmst einen kräftigen Schluck Wein. Das ist verschieden, sage ich, ich habe keine Gruppe, die ich mehr mag als andere. Meine Wahl hängt immer von meiner Stimmung ab.
Geht es mir gut, höre ich gerne moderne irische Tanzmusik oder Elektro Swing.
Auch die "Klassiker" wie aus diesem Film " Guardians of the Galaxy", sowas wie " Lake shore Drive». Manche davon sind einfach toll.
Wenn ich trauriger bin, höre ich auch mehr deutsche Texte, meist sind die Bands unbekannter.
Klassik höre ich am liebsten, wenn ich kurz vor dem Einschlafen bin.
Trance mag ich nicht, heavy Metal auch nicht so.
Was hörst du gerne? Erzähl es mir nachher beim Essen, sage ich!
Die Burg fand ich übrigens ganz toll. Diese Zimmer, diese Farben und Muster, das muss denen doch ein gutes Gefühl gegeben haben, Meinst du nicht?
Fasziniert haben mich aber trotzdem immer die Folterkammern, lache ich. Wieso bloss, denke ich laut. Vielleicht bin ich mal eine Hexe gewesen im Mittelalter, unke ich und musste im Kerker leben.
Wie können Menschen bloss solche grausamen Dinge erfinden.
Ich glaube fast, in jedem Menschen stecken eine gute und eine böse Seite, nur, dass es vorkommen kann, dass die bösen nie zum Vorschein kommen oder umgekehrt.
Was glaubst du, frage ich und giesse die Nudeln ab.
Letztes Jahr bin ich mit meiner Freundin in einem Schloss gewesen, wir waren da fast die einzigen! Wieso das, fragst du neugierig. Naja, draussen waren 34 Grad und alle Leute waren am Strand. Der Leiter des Schlosses hat uns eine Extra Führung gegeben, weil es sich so gefreut hat, dass uns das so gefallen hat.
In diesem Schloss gab es Räume, die zeigen sollten, wie die Menschen früher auf diesen Halligen gelebt haben. Joe, sage ich, wir haben uns hineingesetzt, auf so eine karge dunkle
Holzbank, alle Wände waren dunkel getäfelt, es gab eine Kerze auf dem Tisch und winzige Butzenfenster.
Wir haben die Augen halb geschlossen, den Wind gehört und wollten beide im Grunde nur schreiend rausrennen. Das war so bedrückend! Ich weiß nicht, wie man in so einer Hütte den kalten Winter überstehen sollte...gruselig!
Lass uns draussen essen, die Luft ist schön lau und wir können dann die hereinbrechende Dunkelheit beobachten...
Also nehmen wir unsere Teller mit hinaus, das Glas Wein auch.
Es ist schön, mit dir hier zu sitzen, zu essen und Wein zu trinken.
Das war heute ganz schön krakselig, sage ich, aber eine sehr coole Route. Für Profis wie uns, lache ich.
Wir genießen das Essen und der Wein entspannt uns.
Weisst du, ich verstehe, was du meinst mit, ich vermisse das Gefühl, ich selbst zu sein.
Ja, Ich denke, ich war verliebt in ihn, er gab mir immer das Gefühl von Freiheit, Stärke und ich musste nicht viel sagen. Er konnte in mir lesen wie in einem Buch. Sein Vater war auch tot, seine Mutter hat meinen Vater geheiratet. Es war seine Jugendliebe, eine völlig vertrackte Geschichte, sage ich, die erzähle ich ein anderes Mal.
Das hat uns wohl irgendwie verbunden.
Es war jeden Tag, den wir uns sahen da, dieses Kribbeln im Bauch, dieses Gefühl, du läufst rot an, du kannst ihn entweder nicht in die Augen sehen oder in ihnen versinken. Wir haben viel Blödsinn gemacht, aber auch Kulturausflüge.
Irgendwie war es die schönste Zeit.
Hast du deine damalige Brieffreundin mal getroffen, frage ich? Meine längste Brieffreundschaft ging tatsächlich 33 Jahre, erzähle ich dir.
Ich war mit meiner Schwester auf einer Fähre, Ich glaube, ich war 17 oder so, da waren zwei Typen, die sich über uns lustig gemacht haben, dass wir eine Woche auf einer Hallig verbringen wollten.
Dann sagte einer, schick doch Mal eine Postkarte! Gab mir seine Adresse und weg waren sie.
Ich habe dann wirklich geschrieben und daraus hat sich eine sehr lange Brieffreundschaft entwickelt.
Wir haben uns nur einmal noch gesehen, da war er schon wieder geschieden, Auf der beruflichen Durchreise und ungefähr 45 Jahre alt. Wir sind dann sehr spontan essen gegangen und hatten einen tollen Abend! Die letzten Jahre haben noch so ein zweimal im Jahr geschrieben, aber er hat wieder geheiratet, viel Ärger wegen der Scheidung gehabt und ist beruflich sehr eingespannt. Aber es war auch eine sehr tiefe Innigkeit, trotzdem, ich habe mich nie verliebt in ihn.
Es wird dunkel. Guck mal, sage ich da. Ist mein Sternbild fast zu sehen! Der Widder im All, lache ich dir zu. Was bist du? Soll ich raten?
Übrigens denke ich, dass ich dir die Routenplanung komplett übertrage, sage ich und nehme Noch einen Schluck Wein. Ich war nie gut in Erdkunde.
Aber ich halte Ausschau nach besonderen anderen Dingen. Was meinst du? Ich grinse dich schelmisch an. Und was machen wir jetzt?
Habe mir schon gedacht das du zurzeit ausgelastet bist.
Du erzählst mir das du früher gern mit deinem Mann gemeinsam gekocht hast. Das kann ich gut verstehen sage ich in jedem Anfang liegt ein Zauber die Phantasie treibt Blüten der Alltag holt die meisten früher oder später ein.
Wir sitzen draußen eine Kerze flackert in Abendwind, lecker der Lachs ist auf dem Punkt sage ich und lasse es mir schmecken.
Ja die Burg, habe vor einiger Zeit ein kritisches Gedicht geschrieben mit dem gleichnamigen Titel Es ging um Ausbeutung und Fronarbeit der Bauern Im Mittelalter ist ziemlich lang muss aber jetzt nicht sein. Ist auf jeden Fall interessant das du da im Keller Ängste hattest auch früher ging es um Macht und Einfluss Gegner hatten da nichts zu lachen. Denke aber das solche Dinge die Ausnahme waren, meine die Folter. Aber das Leben war hart genug. 10 Kinder das war normal da hausten 12 Personen in einem winzigen Fachwerkhaus nicht selten mit ihren Tieren der Tod durch Krankheit oder Hunger allgegenwärtig.
So jetzt bin ich drauf jetzt füge ich mein Gedicht ein:
Schon vor über tausend Jahren "aus jedem Lehrbuch können wir's erfahren" gab's die ganz speziellen Leute, übrigens genau wie heute. Da war ein Kerl, stark und klug. Ersann den ganz besonderen Betrug. Normale Arbeit gar nicht seine Sache.
Ein Besondres Ding:
Beschreibe mal wie sowas ging:
Mit zehn Kumpanen und zwei Frauen wollt er das Volk beklauen.
Auf dem Dorfplatz angekommen, wurd alsbald eine Geisel genommen. So ihr Leute schau mal her, ihr sollt nun mir Dienste leisten das ist doch nicht so schwer. Kommt ihr auch müd von Feld ist's die Angst vor mir die euch am Laufen hält. Der zehnte Teil der soll es sein, der ist nicht länger euch, sondern nunmehr mein.
Seht da drüben auf dem Berg baut ihr für mich eine Burg und zwar für Gotteslohn, da will ich herrschen auf meinem Tron.
Ich weiss schon ihr habt drauf sowas keinen Bock.
Drum schaut her, damit ihr ihn bekommt den Schock.
Kurtz herauf fällt er, der Kopf von diesem armen Tropf, den man vorher festgenommen um ihn als Geisel zu bekommen.
Seht ihr meine Untertranen, nun wird euch's in etwa schwanen was passiert mit dem der gar nicht will seht wie ich ihn kill.
Betroffenes Raunen aus der Menge, das nennt man Strenge. Fast Göttlich so eine Macht, die uns so schnell niedermacht.
Mit gesenktem Kopf im Herzen voller Trauer so lebt er nun der Arme Bauer, in der Frohn das ist nun sein Gotteslohn.
Sitzt der Ritter nunmehr fest im Sattel hat die Untertanen gut im Griff folgt sogleich der nächste Schliff.
Da die Burg am Horizont, die Burg des Feindes lässt ihn nicht mehr los. Habe ich ihn geschlagen, brauch nicht ihn ich mehr Fragen erst dann bin ich wirklich gross.
Ihm dem Räuber ist längst klar das einmal klauen nicht das letzte war.
Doch erstmal brauche ich ein Heer. Die Bauern werden rekrutiert das ist nicht schwer. Drum schickt er seine rechte Hand auf sein Land. Den Bauern wird nun fix erklärt, es lauert drüben der böse Feind, den gilt es zu bekämpfen, das gilt für alle ab achtzehn Lenzen. Wer dem Befehl nicht Folge leistet dem wird ein schneller Tod bereitet.
Nach Zwangsarbeit und Steuerzahlung kommt nun die nächste Mahnung. Vor Wut werden die Gesichter blau: Wir sind doch keine Eierlegende Wollmilchsau. Das denkt so mancher Bauer und ist echt sauer.
Trotz allem wird nun losmarschiert, die fremde Burg umstellt und ungeniert in dieselbe einmarschiert. Der fremde Ritter wird erschlagen, Hab und Gut annektiert und das völlig ungeniert.
Manch andres Land wird so erobert. Raubmord wird’s bei uns genannt. Aber bei den hohen Herren ist Recht und Gesetz verbannt.
So wird nach und nach aus unsrem Räuber gar ein König wie ihr seht so ist das möglich.
Auch in tiefster Not findet mancher arme Bauer doch noch Trost.
Seinen Glauben konnte ihn noch keiner rauben, innerlich noch gut und stolz
war er aus dem rechten Holtz.
Ein Prediger der war’s, stellt sich vor die Bauern.
Er sagt: Da war einst einer der für euch starb, stand nach Tagen auf aus seinem Sarg.
Für eure Sünden ist er gestorben. Was für Sünden fragt man sich? Der Prediger darauf: Sünder seid ihr, weil ihr lebt, dunkele Gedanken webt spricht der Mann mit Kutte ungeniert. Aber ihr könnt was tun.
Ich wasch euch gern die Seele rein, für einen Taler der ist dann mein.
Den armen Bauern wird’s ganz anders. Der eine fordert Zwangsarbeit, der andre für die Seele Leid.
Der Mensch aus Leib und Seele wohl erschaffen, macht sich gleich doppelt zum Affen.
Der Eine erschlägt mich ungeniert vom andren werde ich manipuliert.
Bin ich denn ein Vieh, so war's doch früher nie.
Konnte Ackern auf meiner Scholle, klar, war auch nicht grade dolle. Aber es war ganz und mein
so solls auch wieder sein.
So, das musste mal gesagt werden. Aber lass uns über schönere Dinge reden sage ich.
Du blickst nach oben siehst dein Sternbild es ist Der Widder sagst du und fragst mich: Was bist du? nein lass mich raten… Und mach du doch bitte die Rutenplanung. Klar sage ich habe ja schon alles gespeichert.
Wir sind von Wein beschwingt haben gut gegessen du fragst mich mit einem schelmischen Lächeln was jetzt kommt? Ich sehe ein Glimmen in deinen Augen und sage du warst viele Jahre für andere da lass mich mal für dich da sein ich gehe zum Rucksack und befördere ein kleines Fläschchen aus der Seiten Tasche drehe es hin und her. Komm sage ich lass dich massieren. Du wirkst etwas verwundert ein leichtes Nicken ist deine Antwort.
Ziehe die Bettdecke zur Seite du liegst auf dem Bauch mit BH und Slip ich berühre den Verschluss des BH und frage darf ich?
Dein Nicken ist die Antwort nicht ohne Vergnügen öffne ich den Verschluss und lege deinen schönen Rücken frei, ich lasse einige Tropfen in die linke Hand fallen um das Öl vorzuwärmen.
Sekunden später gleiten meine Hände über deinen Rücken Rosenduft verbreitet sich im Raum.
Nun beginne ich mit beiden Daumen deine Schulterblätter mit sanftem Druck zu massieren du beginnst zu schnurren was mir ein Lächeln entlockt.
Wir beginnen die Vorfreude zu genießen der Slip stört bei dieser sinnlichen Aktion.
Greife nach dem oberen Rand und halte einen Augenblick inne du bebst den Po ein Stück und ich ziehe das störende Ding herunter
ich lasse kein stück deines schönen Körpers aus dem Arm der Rücken dein schöner runder Po alles wird liebevoll geknetet.
Als Kenner weiß ich um die besondere Bedeutung der Füße und investiere auch dort geraume Zeit.
Bis ich sage: Bitte wenden, im nächsten Augenblick sehe ich dich in deiner ganzen Schönheit,
Wieder fallen einige Tropfen OL in meine linke Hand beide Handflächen verteilen dasselbe du öffnest in diesem Augenblick die Augen und lächelst das ich erwidere………….
Komm, sagst du. Jetzt tue ich was für dich. Du holst ein Fläschchen Öl aus deinem Rucksack und sagst, ich solle mich hinlegen, auf den Bauch. Dann ziehst du meinen BH aus und fängst an, mich zu massieren. Ich liebe das. Ich schließe meine Augen und lasse es einfach zu. Im Hintergrund läuft noch immer diese Musik, ich kann die kokelnden Kerzen riechen. Aber das alles ist einfach pur und schön.
Du arbeitest dich vor bis zu den Füssen. Ich bin kitzelig und muss natürlich lachen.
Als ich mich umdrehen soll, muss ich kurz überlegen.
Ich kann mein Gefühl nicht richtig einordnen. Ich lächle vorsichtig, aber ich weiß auch, dass wir uns so lange auch noch nicht kennen. Ich habe Angst, dass alles zu schnell gehen könnte.
Du kannst weitermachen, sage ich schließlich und geniesse das warme Öl mit deinen warmen Händen auf meiner Brust.
Echte Masseure verlieren nie den Kontakt zum Körper, denke ich.
Eigentlich müsste ich meinen Kopf ausschalten, aber es kommen wieder Bilder hoch, die nicht hierhergehören.
Du merkst schon mein leichtes Zögern, aber du drängelst nicht. Komm, sage ich, leg du dich mal hin und ziehe dein T-Shirt aus.
Du liegst auf dem Rücken und ich kann es mir nicht verkneifen. Ich lege mich auf dich drauf, muss aber doch lachen. Ich bin so glitschig, dass ich kurz abrutsche und wir nun nebeneinander liegen.
Ich nehme dein Gesicht in meine Hände und sage leise zu dir, das war sehr schön, lass mir etwas Zeit,
Sonst bin ich wie ein Reh, was die Flucht ergreift. Frag mich noch nicht nach den Gründen. Ich gebe dir einen Kuss und sage, lass uns schlafen gehen, wenn wir morgen weiterwandern, dann sollten wir etwas erholt sein. Ich lege meine Arme um dich, wir liegen einfach Haut an Haut, ich höre dein gleichmäßiges Herz pochen und hoffe, du hörst meins nicht so laut.
Ich bin verwirrt in meinen Gefühlen, nicht gewöhnt, dass ich nicht geben muss. Dann fallen mir die Augen zu...
ich träume von steilen Bergen, Wasser und meinen typischen Traum, einer Riesenwelle, der ich nicht entkommen kann, von dem Haus mit den vielen Zimmern, in denen ich mich verstecke.
Mitten in der Nacht wache ich auf. Dein Atem geht gleichmäßig, du hast das Radio ausgemacht.
Ich schleiche mich nach draussen. Es ist noch warm, wenn auch mit kühlem Unterton.
Ich trinke etwas Wasser, setze mich draussen mit einer Decke auf den Sitz und schaue in das Tal. Vereinzelt sind noch Lichter an.
Mir spukt viel durch den Kopf, oft der Grund für kurze Nächte.
Ich höre ein Geräusch...
Ich werde wach du bist nicht mehr da stehe auf und sehe dich draußen auf der Terrasse. Überlege ob ich mich nähern soll mache mir ein bisschen Sorge, weil ich nicht weiß wie es dir geht gehe einfach in deine Richtung und setze mich neben dich. Du kannst nicht schlafen sage ich ja sagst du ich komme oft einfach nicht zur Ruhe es geht mir so viel durch den Kopf kennst du das?
Ja sage ich bei meiner Trennung konnte ich kam noch schlafen mein Lebenstand im Umbruch es war zu vieles Ungewiss ich konnte keine innere Ruhe finden es war anstrengend habe zeitweise getrunken nur um schlafen zu können.
Weisst du Joe sagst du ich habe Verantwortung zu tragen ich muss meine Rolle spielen der Kinder wegen. Kann ich gut verstehen sage ich aber wenn die Kids ausgezogen sind dann kann ich mir ein neues Leben vorstellen sagst du. Ich nicke und lese dir die nächst Etappe vor:
Wieder geht es über eine Moselbrücke zurück auf die Hunsrück-Moselseite nach Treis; dort rechts ab und über die Hauptstraße ans Ortsende. Unterhalb der Wildburg führt der Weg auf holprigem Boden allmählich ansteigend auf den Beurenkern. Ein paar hundert Meter hinter dem Bauernhof im rechten Winkel nach rechts ins Flaumbachtal abbiegen. Bald schon erscheint Kloster Maria Engel Port. Weiter geht es durch den Wald bergauf zur K 36; dort rechts abbiegen, 200m auf der Straße, dann bei der Hütte 'Schafstall' nach links in den Wald. Weiter hinab nach Beilstein mit Kapuzinerkloster-Kirche und Ruine Metternich. Anschließend ein gutes Stück auf der K 42 (Asphaltstrecke) und durch den Wald wieder hinauf auf die Hunsrückhöhen, wo man alsbald auf die L 200 kommt. Diese überqueren, um über einen Hohlweg, danach eine offenen Wiesenweg auf die ‚Alte Schanze‘ zu gelangen. Dort rechts zur „Lindenhäuschen“ genannten Kapelle. Weiter auf dem Fahrweg, dann bei der Panorama-Hütte rechts ab in den Wald. Nach ca. 1½ Stunden erreicht man in Bullay wieder das Moseltal. 27 Kilometer sage ich und gähne gebe dir einen Kuss auf die Wange und sage ich lege mich wieder hin…………..
...ich höre einen Hahn krähen, keine Seltenheit hier in den Dörfern.
Ich muss gähnen, zum Glück habe ich keinen Kater. Ich schlage die Bettdecke zurück, stelle fest, ich habe noch einen Slip an. Du liegst neben mir, hast die Augen noch zu und schnarchst ein wenig. Vorsichtig gucke ich unter deine Seite der Decke. Nackt bist du nicht. Also haben wir nur gekuschelt, denke ich. Ich gehe duschen, ziehe mich leise an und mache Kaffee. Dann trete ich auf die Terrasse und schau in den morgenblauen Himmel. Ein paar leichte Wolken fliehen, aber ansonsten verspricht es, ein schöner Tag zu werden.
Ich decke draussen den Frühstücks Tisch, ein wenig lauter, sodass du aufwachst. Guten Morgen, sagst du, nimmst mich in den Arm und fragst, ob alles in Ordnung ist. Ja, sage ich, alles im Lot. Darauf lächelst du und latscht ins Bad.
Die Luft ist herrlich, so klar, die Geräusche der kleinen Stadt sind noch sehr leise.
Heute wollen wir wieder Losmarschieren und es verspricht, eine wunderschöne Wanderung zu werden. Ich habe mir die Bilder des Weges doch heimlich auf deinem Handy angeguckt, während du noch im Reich der Träume weiltest.
Kaffee? Frage ich dich, als du dich zu mir gesellst, nach draussen.
Gerne, sagst du und greifst auch beherzt nach dem Brot.
Wir genießen das Frühstück, packen in Ruhe unsere sieben Sachen und machen uns auf den Weg...
Es ist mir ein wenig unangenehm, aber ich muss das loswerden, sage ich zu dir. Gestern, deine Massage war sehr schön. Aber ich kann noch nicht mehr machen, sage ich. Ich möchte nicht einfach mit dir schlafen. Ich brauche das Gefühl, dass es nicht nur mein Körper ist, der dir gefällt Ich setze mich auf die Bank, die dort steht und hole meinen Skizzenblock heraus. Ich zeichne die Mosel und die angrenzenden Weinberge. Du guckst zu und fragst, ob ich das öfter mache! Was? Frage ich? Na zeichnen! Ja, sage ich, wenn ich Zeit habe schon.
Ich habe früher mehr gezeichnet, auch gemalt in Öl. Sogar Auftragsmalerei habe ich früher gemacht. Ein bisschen Geld damit verdient. Aber zum Leben als Künstler reicht es nicht, lache ich wieder, und das wollte ich auch nie. Momentan kopiere ich gerne alte Meister, zurzeit arbeite ich an Otto Dix, " Die Grossstadt». Ein Riesenbild, sage ich, das Original ist dreiteilig und 4mx 1.80m.
Dafür brauche ich wohl mindestens ein Jahr, aber ich habe ja Zeit.
Mich faszinieren an dem Bild diese Farben, und diese Ausdrücke in den Gesichtern. Das ist überhaupt das schwierigste, kläre ich dich auf. Die Gesichter zu malen. Aber ich denke, ich kriege das hin.
Höre Geräusche und schlage die Augen auf, muss einen Augenblick nachdenken wie Perlen auf deiner Kette kommen die Erinnerungen. Gestern war ein inhaltsreicher Tag erst die Eindrücke der Wanderung dann unsere Intensive Zweisamkeit.
Verschlafen sehe ich dich geschäftig werkeln der Tisch ist gedeckt der Caffè duftet. Du bist ein Schatz sage ich und umarme dich ohne nachzudenken bekommst du einen Kuss.
In wenigen Minuten bin ich bei dir sage ich und schlurfe Richtung Bad. Ich genieße die warme Dusche mache mich rasch fertig und kurz darauf lassen wir es uns schmecken.
Der Caffè weckt die Lebensgeister.
Eine Stunde später sind wir wieder unterwegs du druckst etwas herum ich merke das und sage:
Was ist Raus mit der Sprache. Ich kann das nicht, was kannst du nicht ich kann nicht mit dir schlafen zumindest noch nicht. Es gibt Frauen die haben damit kein Problem aber so bin ich nicht, nicht nur die Körper auch die Herzen sollen sich vereinigen erst dann ist es richtig.
Ich beginne zu verstehen die Frauen sehen das oft in einem anderen Licht. Du hast mir gezeigt, dass du mich magst aber nicht noch nicht liebst es ist dir noch zu früh die Zeit ist noch nicht reif.
Aufgehschoben ist nicht aufgehoben sage ich lachend und knuffe dir leicht in die Seite.
Du brauchst das Gefühl nicht nur begehrt, sondern auch geliebt zu werden ich soll dich kennenlernen so wie du bist mit allem Licht und Schattenseiten und dann willst du genauso von mir gewollt sein ja so ist es sagst du und nickst.
Du erzählst mit von deiner Ehe von deinem Mann der dich in Bars schleppte dem Alkohol der dich das alles ertragen ließ. Von dem tollen Mann dem du dich schenkest, weil er dich verehrte.
Denke als das dein Mann mitbekam ahnte er zumindest wie du dich fühlen musstest.
In diesen Bars zählt nur der Körper es ist fast Seelenlos deshalb möchte ich nicht nur Sex ich brauch echte Zuneigung und Herzenswärme um mich zu schenken verstehst du das?
Ich nicke und sage: Lucie ich merke das ich für dich ein Freund bin den du nicht verlieren willst hab keine Angst das brauchst du nicht. Mir geht es gut mit dir wir beide können uns einiges geben.
Wir erreichen eine Aussichtsplattform das Moseltal breitet sich vor uns aus wir setzen uns auf eine Bank. Du holst einen Block aus dem Rucksack und beginnst zu zeichnen.
Oha sage ich eine Künstlerin du erzählst mir das du auch in Öl mahlst sogar große Künstler kopierst. Da braucht man schon Talent bemerke ich anerkennend und sehe wie sich die Landschaft nach und nach auf deinem Block abzeichnet zuerst die Umrisse dann bringst du durch schraffieren die Schatten ins Spiel und tiefe entsteht. Ich find es toll, wenn man sowas kann sage ich anerkennend während ich über deine Schulter blicke.
Fühle mich irgendwie herausgefordert lege mich ins Gras und erzähle aus meinem Leben:
schon in jungen Jahren schuf ich mir die Welt,
eine Welt aus Träumen, die wie Seifenblasen groß und leicht,
schillernd wie ein Regenbogen, sich zwischen das Reale schoben.
So verpasste ich das meiste. Stets gefangen in den Träumen,
ließ mich einiges versäumen. Dann kam ein Erlebnis, das wie ein Flammenschwert
mich tief ins Herz gestochen, wäre fast daran zerbrochen.
Bin dann einen Pfad gegangen, um die Gefühle wieder zu erlangen.
25 Jahre in einer Höhle wie aus Eis, gab ich nichts mehr von mir preis.
Bis ein Wesen ich erblickte, das sich an mich schmiegte, seine Wärme ließ mich schmelzen.
Farben, Blumen, die Gefühle kamen wieder, es war als schlug mein Herz aufs Neue.
Zeiten, die ich nie bereue.
Phantasie, das ist die Kraft, die aus nichts alles macht.
Spannung zwischen beiden Polen, die in uns allen wohnen.
Kommen die sich nah sind auch schon die Bilder da.
Werden sie lebendig, sie erschaffen Filme, Bücher und Theater.
Phantasie das ist ihr Vater.
Hier in der realen Welt bin ich frei im Denken, lasse mich von wenig lenken.
Liebe es zum Grund zu schwimmen oder hohe Berge zu erklimmen.
Bacchus ist´s, dem ich hin und wieder fröne. Morpheus wird mich Abendlich besiegen und mich in seinen Armen wiegen…………..
...du rezitierst aus deinem Leben und ich zeichne. Ich muss wirklich lachen, was sind wir doch für ein ulkiges Pilgerpaar!
Die Aussicht auf die Mosel ist atemberaubend, das Wasser glitzert, es ist heute sehr warm, fast ein wenig schwül.
Am Horizont sehe ich Wolken, die sich langsam still und heimlich zusammenbrauen.
Sieh mal dahinter, sage ich und zeige dir den Himmel, den du im Liegen erst nicht sehen kannst.
Was ist da, brummelst du fast ein wenig verschlafen. Ich bewerfe dich neckisch mit Gras und sage, steh auf und guck!
Da braut sich ein Gewitter zusammen, wir sollten aufbrechen, das Kloster ist doch nicht mehr weit. Dann rasten wir da eventuell und warten ab, falls das alles zu heftig wird. OK, sagst du, dann mal los.
Wir wandern weiter, stets den Blick gen Himmel, der sich sehr schnell verdunkelt. Das Kloster ist schon zu sehen. Wind kommt auf, heftige Böen. Wir sollten uns beeilen, sage ich und renne los. Ich möchte nicht draussen sein, wenn es blitzt und kracht.
Die ersten Tropfen fallen, es blitzt. Wir rennen. Innerhalb von Sekunden scheint sich ein Sturzbach über uns zu ergiessen, wir sind nass bis aufs Hemd und erreichen keuchend mit tropfenden Klamotten das Kloster.
Wir klopfen, klingeln an einer langen Glocke. Es donnert heftig.
Pfützen haben sich gebildet, es giesst, aber es ist warm.
Das Tor geht auf, eine Klosterschwester steht da und bittet uns wortlos herein.
Drinnen können wir erst nichts sehen, unsere Brillen sind nass und beschlagen. Hallo, sage ich, wir sind Pilger auf dem Weg nach Spanien, aber heute werden wir wohl. Nicht mehr weiterkommen. Können wir bleiben? Eine Nacht?
Aber sicher, sagt die Schwester, kein Problem, folgt mir und wir laufen ihr stolpernd hinterher.
Es gibt hier Übernachtungsmöglichkeiten, erzählt sie uns. Normalerweise mit vorheriger Absprache, aber diese Woche ist wenig los und wir haben Platz. Sie öffnet uns ein Zimmer. Sauber, spartanisch eingerichtet, aber mit eigenem Bad.
Danke, sagen wir, vielen Dank!
In einer Stunde ist unsere Abendmesse, danach können sie etwas zu Abend essen, sagt sie uns und verabschiedet sich fürs erste.
Draussen tobt das Gewitter und wir sind froh, dass wir hier unterkommen.
Ich schmeisse meinen Rucksack hin, ziehe meine nassen Klamotten aus und gehe einfach so in die Dusche. Du guckst mir nach, grinst. Komm sage ich, bevor wir uns erkälten, in der Dusche ist Platz für zwei.
Also duschen wir heiss zusammen. Es dampft und wie werden wieder warm. Ich seife deinen Rücken ein, lasse es zu, dass du dasselbe tust.
Wir berühren uns und es kribbelt. Es ist ein schönes Gefühl.
Wir stehen patschnass in der Dusche und lachen herzhaft.
Wir rubbeln ins trocken und freuen uns auf einen ruhigen trockenen Abend. Glaubst du, die haben hier Wein? Oder gibt es nur Messwein?
Keine Ahnung sagst du, ziehst deinen trockenen Pulli wieder über.
Komm, lass uns den Raum suchen, wo es was zu futtern gibt. Ich habe Hunger!
Also ziehen wir los, Quer durch das alte Gemäuer. Kannst du das hören? Was? Na den Gesang! Der kommt bestimmt von der Andacht!
Klingt schön!
Wir gelangen in einen relativ modernen Raum, grosse Tische mit weissen Tischdecken. Kerzenleuchtern. Ein Kruzifix hängt an der Wand. Wir setzen uns leise, etwas unsicher, gucken uns fragend an. Da geht die Tür auf und eine Schwester kommt mit einem Tablett herein. Hallo, guten Abend, herzlich Willkommen, sagt sie und stellt das Tablett mit Essen auf den Tisch. Es riecht gut. Kartoffeln, Gemüse, bestimmt aus dem eigenen Garten. Dazu, Rotwein. Wir grinsen, also doch, der Abend ist perfekt.
Die Schwester setzt sich zu uns, erzählt uns von anderen Pilgern und die Geschichte des Klosters.
Es ist sehr spannend, vor meinen Augen machen wir schon wieder eine Art Zeitreise, wo wir Gast einer Jahrhunderte alten Lebensweise werden, die nur teilweise noch so gelebt wird. Das Internet hat auch hier Einzug gehalten, es gibt Fernsehen und Radio.
Nach dem Essen gehen wir auf unser Zimmer, legen uns schlafen.
Mein Bett knarzt ein wenig. Ich fühle nach, ob die Balken des Bettes auch stabil sind oder nicht der Holzwurm drinnen wohnt.
Du schnarchst leise, regelmäßig.
Ich stehe leise auf und untersuche das Knarzen. Einer der Bettpfosten sieht anders aus. Irgendwie gebrochen. Ich fasse mir meinen Fingern vorsichtig dahinter und habe plötzlich ein Stück Holz in der Hand. Mist, denke ich, habe ich das jetzt kaputt gemacht? Ich mopse mir dein Handy und mache die Taschenlampenfunktion an.
Was ich sehe, erstaunt mich.
Das ist nicht einfach abgebrochen, das ist eine kleine Einbuchtung, sorgfältig herausgemeisselt.
Irgendetwas klemmt da.
Ich fische etwas heraus. Etwas fällt leicht zu Boden. Ein Geräusch von leichtem Metall oder so.
Und ein Stück Papier.
Ich hebe beides auf. Ein uralter Ring, filigran gearbeitet, fast geeignet für eine Kinderhand, oder eine sehr kleine Frau und ein beschrifteter Zettel.
Wofür war das?
Ich versuche zu lesen, was dort auf dem Zettel steht.
"Meine liebe Josefa,"
Das gibt's nicht! Ich schüttel dich wach! Joe, wach auf, das musst du dir Angucken, sage ich. Du guckst verschlafen und bist kaum wach zu kriegen. Erst als ich dir einfach ins Gesicht leuchte, bist du hellwach.
Guck, hier, habe ich gefunden!
Lies das! Wir müssen diesen Ring unbedingt dort hinbringen!
Das liegt eh auf unserem Weg.
Wovon redest du?
Ich gebe dir den kleinen Brief und du liest laut vor...
" Meine liebe Josefa,.
.............,................
Na, was steht da:)))))
Helles Licht blendet mich ich höre deine Stimme und bin wach. Du redest aufgeregt auf mich ein und hältst mir einen Ring vors Gesicht. Jetzt bin ich wach und betrachte das Geschmeide. Ein kleines, aber aufwendig verziertes Stück. Mit einigen Diamanten, da unterm Bett habe ich das gefunden sagst du ganz aufgeregt und das war auch mit drin sagst du und hältst mir einen Zettel unter die Nase. Ich lese was klein in alter Schrift geschrieben steht: Meine liebe Josefa falls du diesen Ring findest werde ich nicht mehr unter den Lebenden sein. Ich diente als Schmied auf der Wildburg unter dem Herrn van Eltz der mir den Lohn verwehrte. Als ich im Gemach der Herrin das Scharnier der Tür erneuerte bemerkte ich einen Stein in der Mauer der etwas seltsam schien ich griff nach ihm und zog ihn aus der Wand. Dahinter offenbarte sich eine Schachtel die ich aus der Wand zog und öffnete prachtvolles Geschmeide liebkoste meine Augen, mein Entschluss stand fest. Dieser Ring soll der Lohn für meine Arbeit sein. So nahm ich ihn und machte mich auf Schusters Rappen. Nur zwei Tage später erfuhr ich das mein Herr nach mir suchen ließ die Häscher durften mich nicht mit dem Ringe finden sonst bin ich des Todes. Ich habe ihn hier versteckt liebe Josefa du dienst hier dem Gott als Nonne, wenn du diese Zeilen liest so bin ich den Häschern in die Hände gefallen.
Ich sehe auf und bin berührt, so ist das gelaufen sage ich wir befinden uns für Minuten in einer früheren Zeit sehen uns staunend an. Was machen wir jetzt fragst du ich denke nach und sage: Die Kirche ist reich genug wir sollten den Ring schätzen lassen und dann überlegen was wir damit machen. Diese Burg liegt quasi auf dem Weg ich glaube zwar nicht wirklich das diese Schachtel noch in der Mauer liegt aber eine kleine Möglichkeit gibt es. Wir sollten uns das näher ansehen.
Komm lass uns noch etwas Schlafen es ist 3 Uhr morgens. Das war leicht gesagt aber es dauert noch einige Zeit bis wir uns soweit beruhigen konnten. Die Morgensonne ließ mich die Augen aufschlagen stehe auf und bewege mich in Richtung Bad. Stehe Minuten später unter der Dusche ist zwar nicht wirklich nötig aber es gibt einen Hintergedanken. Sehe einen Schatten vor der Duschkabine dein Schatten. Ich grinse als ich das Wasser kurz abstelle und die Schiebetür öffne. Komm rein sage ich du stehst vor mir und ich umarme dich. Meine Männlichkeit ist zum Leben erwacht und drängt sich dir entgegen. Wie machen wirs ohne es zu machen murmele ich. Du drehst dich wortlos um und öffnest leicht die Schenkel so dass ich mich dazwischenschieben kann, dann beginnst du dich vor und zurückzubewegen. Das Tempo erhöht sich währen das warme Wasser an uns herniederläuft. Mit der rechten Hand stimulierst du dich, schliesslich erreichen wir beide fast gleichzeitig den Höhepunkt wir seifen uns noch gegenseitig ein schönes Nachspiel sage ich irgendwie muss es gelebt werden. Wenn es soweit ist dann machen wir es richtig sagst du und lächelst. Ich liebe Menschen die für Kompromisse offen sind sage ich. Wir verzehren noch ein kräftiges Frühstück und sind kurz darauf wieder auf unserem weg…….
Lieber Joe, deine Lösung war Klasse! Ich finde es schön, wenn du dir beim Schreiben Zeit lässt, alles klingt flüssig und ich erlebe diese Geschichte, als wenn wir dort wirklich sind. Sehr spannend!
Ich musste dieses Wochenende unbedingt in den Garten und einige Pflanzen einbuddeln und Lieber umgraben, das Wetter war ideal!
So, hier geht's weiter:))
Viel Spaß! Gruss Lucie
Kapitel 2
...der filigrane Silberring baumelt an meiner Kette um den Hals.
Ist das nicht aufregend, sage ich zu dir. Dieses Paar, was einmal gelebt hat, sich bestimmt geliebt hat und doch nicht für einander bestimmt war.
Ja, sagst du, eine Liebe, die über den Tod dauert. Vielleicht hat sie das aber auch gar nicht gewusst, schließlich ist er geflohen und wir haben diese Botschaft erst jetzt gelesen!
Wahrscheinlich hast du wieder Recht, sage ich. Das Gewitter von letzter Nacht ist vorbei, der Boden scheint noch zu dampfen vom Sturzregen des aufgewärmten Bodens. Einige Gräser und Blumen sind noch immer leicht umgeknickt.
Wir laufen gemütlich den Wanderweg entlang, ich lächle in mich hinein wegen unserer Dusche. Das war sehr schön, unser Duschen, sage ich. Ich mag spontane Sachen, sage ich.
Da hinten ist unsere Wunderburg, sage ich und zeige mit dem Finger geradeaus.
Das heisst Wildburg, berichtigst du mich grinsend. Ja, ist gut, sage ich und bewerfe dich wieder mit Gras, was hier zu hauf lose herumliegt.
An der Burg angekommen, sehen wir das Schild " Privatbesitz». Mist, sage ich, da können wir gar nichts besichtigen, die ist wohl mal komplett erneuert worden, restauriert worden!
Lass uns weitergehen, sagst du, Hat ja wohl keinen Zweck. Ach was, sage ich, fragen kostet nichts und laufe direkt auf die grosse Haustür zu, die eher einem Tor ähnelt. Ich drücke die Klingel und warte. Ein paar Minuten später öffnet eine Frau, sie guckt fragend, fast erfreut, ist sehr freundlich. Ich sage ihr, wie kämen vom Kloster und die Nonnen hätten uns gesagt, dass die Wildburg ein wahres Kleinod sei, was die moderne Rekonstruktion eines alten Gemäuers sei. Wir, also mein Mann der Architekt hätten uns auch im Osten Deutschlands eine alte Ruine gekauft und ob wir einmal die tolle Renovierung besichtigen könnten. Wir suchen Tipps und Rat von wahrem Bewunderer solcher Bauten.
Du guckst mich leicht strafend an. Ostdeutschland? Ruine? Sei leise, flüsterte ich und komm mit!
Die Frau führt uns in einen grossen hellen Raum, untypisch für eine Burg. Helle grosse Möbel zieren diesen Raum, umgeben von Pflanzen aller Art. Kakteen, kleine Palmen, viele bunte Teppiche und schwingende durchsichtige Gardinen wehen leicht in der geöffneten Tür, die einen Innenhof erahnen lässt.
Sie erzählt uns, dass dies ein neuer Wintergarten sei, sie hätten überhaupt viel angebaut und eigentlich wäre das nach archäologischen Ansichten auch gar nicht mehr erlaubt.
Sie bittet uns, Platz zu nehmen, sie würde Tee kochen und es kämen ja so selten Leute zu ihr. Sie schien ehrlich erfreut über Gäste.
Sieh mal, sage ich leise, das sieht ganz anders aus als auf den alten Zeichnungen im Kloster, die wir da an der Wand gesehen haben.
Ja, die haben jede Menge umgebaut, raunst du leise zurück.
Wir kriegen bestimmt eine Führung, wenn wir geschickt fragen, grinse ich verstohlen.
So, da ist unser Tee, sagst die moderne Burgherrin fröhlich.
Wir trinken Tee und essen Kekse, während die Burgherrin uns viel erzählt über die neuen Renovierung en von damals. Wir hören gespannt zu und schliesslich frage ich, ob wir vielleicht auch die anderen Räume sehen dürften.
Aber sicher, sagt sie stolz und führt uns durch das ganze alte herrliche Gebäude.
Tatsächlich kommen wir zu einer uralten Tür, die an ein Schlafzimmer grenzt. Guck mal, flüstert du mir leise ins Ohr, dies muss die Tür sein und dahinter hat der Schmied die Schatulle gefunden! Wir gucken verstohlen hinter die Tür und ich lasse meine Hände langsam über die Wand gleiten. Es scheint früher etwas da gewesen zu sein, Aber es ist nicht mehr zu sehen oder zu fühlen.
Unbewusst spiele ich an dem Ring um meinen Hals herum. Schade, sage ich leise, als die Burgfrau mich fragt, was ich da für einen Ring um den Hals habe.
Ich werde leicht rot, sage aber, der wäre von meiner Urgroßmutter, eine Art Talisman. Ah, sagt sie darauf, wissen sie, er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem verloren gegangenen Ring, der einer Legende nach gestohlen wurde aus dieser Burg. Sie geht zu einem kleinen antiken Schreibtisch und holt einen leicht vergilbten Ordner heraus. Sehen sie, sagt sie, blättert einige Male um. Es ist eine Zeichnung, Sehr alt von Schmuckstücken. Unser Ring ist auch abgebildet, wenn auch von einer Ansicht, die meiner Uroma Ring anders dastehen lässt.
Dieses alte Schmuckstück ist leider verschollen, keiner weiß, wo es zu finden ist, erzählt sie. Wahrscheinlich verloren gegangen in den Unruhen der damaligen Zeit, sagt die Frau.
Wo sind denn die anderen Stücke, frage ich und zeige auf das Bild. Die kann man besichtigen, in der Burg Eltz, dort liegen sie in Schaukästen für Touristen. Sollten sie sich vielleicht ansehen.
Wir sind in der Burg gewesen, sage ich, aber wir haben dort keine Schmuckvitrinen gesehen! Oder? Ich schaue dich fragend an, du verneinst.
Natürlich nicht, erwidert die Burgfrau, die Stücke sind im Keller dort, neben dem grossen Weinkeller! Die Führungen gibt es nur auf Anfrage! Sie können eine kleine Tagestour dorthin machen. Es fährt ein Schiff dorthin, circa eine Stunde Hinfahrt. Dann können sie am selben Tag zurück und ihre Burgbesichtigungen fortsetzen!
Das klingt doch vielversprechend, sagst du, wir sollten das machen.
Schließlich haben wir ja auch Zeit.
Und den Weinkeller, ja, den möchte ich auf alle Fälle doch noch mal sehen, sagst du!
Wir verabschieden uns von der netten Burgfrau. Was mache wir? Wollen wir da noch mal hinfahren? Klar, sagst du, auf geht's zum nächsten Bootsanleger.
Eine halbe Stunde später sind wir auf dem kleinen Moselschiff und geniessen die Fahrt.
Wir sitzen oben an Deck, der Fahrtwind weht uns um die Nase, wir trinken ein Gläschen Wein und essen eine Kleinigkeit.
Warum wollen wir den Schmuck nochmal sehen, fragst du mich?!
Na, vielleicht erfahren wir, was der Ring wert ist oder ob es eine Art Finderlohn gibt. Manchmal wollen solche Sammler das auch nicht an die grosse Glocke hängen, sondern kaufen die Sachen unter der Hand, sonst kassiert das Bundesland, weisst du ja! Du lachst mich an. In dir steckt womöglich doch kriminelle Energie!
Ich lache jetzt auch, sicher, sage ich, solange das kein anderer merkt! Ich glaube, dass es zu dem Ring noch einen Anhänger oder Armreif geben muss! Ich will den ja nicht stehlen, sage ich schnell, aber das wäre ein Beweis, dass wir den echten Ring haben! Nur so könnten wir etwas Finderlohn kassieren!
Und was, wenn das viel ist? Fragst du! Was ist denn viel, frage ich grinsend zurück?
Hmmm, du denkst nach.
Wir wandern an einer gemähten Wiese vorbei du bückst dich und hebst immer wieder gras auf um mich damit zu bewerfen anfangs wird das ignoriert doch als es mir zu bunt wird nehme ich einen Heuballen stamme ihn über meinen Kopf und mache Anstalten dich damit zu bewerfen du erschrickst und drehst dich um beginnst zu laufen ich mit dem Ballen hinter dir her. Ich werfe bewusst zu kurz und der Ballen landet hinter dir. Du drehst dich um ich wedele mit dem erhobenen Finger und: sage wer mit Gras wirft bekommt ganze Ballen zurück.
Wir lachen beide und setzen unseren Weg fort.
Meinst du die freundliche Dame auf der Wildburg hat Lunte gerochen frage ich dich kann sein sagst du sie wird wohl kaum etwas unternehmen.
Als wir die Burg erreichen begrüßt uns ein netter gedrungener Harr um die 60.
Er verwaltet den Weinkeller und das kleine Museum derselben wir steigen eine Steintreppe in die Tiefe er geht voran und schließt das alte Eichentor für uns auf.
Mit einem Knirschen schwingt es zur Seite und eröffnet den Blick in innere.
Der Raum scheint riesig, jetzt wird uns klar warum es so tief hinuntergeht es ist kein Raum der von Menschen gemacht wurde es ist eine riesige Tropfsteinhöhle.
Die Stalaktiten ragen in bizarren Farben und Formen von der Decke werden von Scheinwerfern beleuchtet zwischen den von unten aufragenden Stalagmiten stehen hunderte Eichenfässer in denen der gute Moselwein lagert.
Das ist ja krass entfährt es mir und stehe da mit offenem Mund. Der Kellermeister schmunzelt weiss er doch um die Überraschung der Besucher. Staunend bewegen wir uns zwischen den bizarren Gebilden.
Der Meister führt uns durch einige Gänge schon im Mittelalter lagerte hier der Wein hob er an die gleichbleibende kühle Temperatur lässt den Rebensaft ausgezeichnet gären.
Wir nicken andächtig und kommen aus dem Staunen kaum noch heraus. Schließlich erreichen wir eine Stahltüre die einen Einbruchssicheren Eindruck macht.
Der Kellermeister öffnet auch diese als sie aufschwingt und das Licht aufflammt erscheinen einige Glasvitrinen mit Schmuckstücken vergoldeten Bechern ein Schachspiel mit Figuren aus Elfenbein. Schliesslich eine Halskette Ohrringe die kunstvoll verziert waren an der Kette hängt ein großer Rubin an den Ohrringen zwei große Diamanten.
Auf einer Tafel steht zu lesen: Dies ist der Familienschmuck der van Elz wer wurde mehrmals vererbt leider fehlt der passende Ring der einst verlorenging der Wert ist nicht genau ermittelbar aber allein das Platin das zwar Silber ähnelt aber hundertmal wertvoller ist dürfte 100000 Euro bringen ganz zu schweigen von den Steinen.
Du greifst dir unvermittelt an den Ring der unter deiner Jacke verborgen ist. Gut das der nette Herr ihn nicht sieht.
Sagen sie wem gehört im Augenblick dieser Schatz frage ich den Herren das ist Theresa von Eltz sie macht Filme wollte nie etwas verkaufen, weil es ja schon so lange im Besitz der Familie ist.
Verstehe sage ich.
Kurz darauf sind wir auf dem Weg nach oben bedanken uns für die nette Führung und gehen Richtung Fluss.
Das ist ja der Hammer sage ich Platin also. Wahrscheinlich von tausenden Bauern abgepresst und denke willkürlich an mein Gedicht das ich dir auf der Kiste stehend vortrug.
Was willst du mit dem Ring machen frage ich dich selbst tragen? Nach dem Finderlohn fragen? Ich weiß noch nicht sagst du.
Der Pfadführt Richtung Mosel wo wir das Schiff erneut besteigen und uns die Weinberge ansehen. Was für ein Trip sage ich hätte nicht gedacht, dass es so toll wird du lächelst siehst auf den Ring und sagst: Und ich habe einen Schatz gefunden schlägst die Augen auf und blickst mich vielsagend an.
Wir erreichen Beurenkern und fragen in der Pension am Markt um ein Zimmer für 49 Euro erhalten wir ein einfach eingerichtetes Doppelzimmer im Stil der 8ziger. Die ganze Etappe schaffen wir nicht wegen dem Abstecher sagst du egal morgen ist ja auch noch ein Tag ……………………
...als wir in der Pension ankommen und unsere Rucksäcke in dem Zimmer in die Ecke werfen, gucken wir beide uns an. Wir müssen erstmal die fantastischen Eindrücke verarbeiten, die wir gerade erlebt haben.
Wer hätte gedacht, dass es in dem Keller eine Tropfsteinhöhle gibt, sage ich! Wahnsinn! Und das seit dem Mittelalter, das wird auch noch in hundert Jahren dort sein, meinst du nicht, frage ich, während ich mich ausziehe, um zu duschen.
Ich bin mal in Jugoslawien gewesen, sage ich, mit meinem Mann. Das war ein Jahr bevor dieser Bürgerkrieg los ging. Wir wollten dort auch eine Tropfsteinhöhle besuchen, sind den Berg hochgewandert, als wir dort ankamen, war es fast dunkel! Es war niemand da, kein Aufseher oder so, erzähle ich. Wir konnten da einfach hinein gehen, hatten aber nicht einmal eine Taschenlampe mit, weil wir ja dachten, die Höhle ist beleuchtet!
Mit unserem alten Fotoapparat haben wir dann geblitzt und gleichzeitig Fotos gemacht. Es war ganz schön gruselig und wahrscheinlich auch nicht ungefährlich, sage ich noch, dann spaziere ich splitternackt an dir vorbei. Weisst du, rufe ich, während ich schon mal die Dusche laufen lasse, wir haben erst gesehen, wie das da Ausgesehen hat, als wir die Fotos entwickelt haben!
Na komm sage ich, lass uns gemeinsam duschen! Ich schnappe mir noch das kleines Sektglas, was zur Begrüßung von den Wirtsleuten hingestellt wurde und stelle mich unter die heisse Brause. Es dauert nicht lange bis du auftauchst. Wir schäumen und seifen uns kräftig ein, dann ziehe ich dich einfach aus der Dusche und wir werfen uns nass wie wir sind auf das alte Bett. Du liegst auf dem Rücken und ich setze mich auf sich drauf. Uns umgibt ein warmer Geruch von Tabak, Sandelholz und Limone. Du wirst hart und ich schmunzel. Ohne Worte lass ich dich einfach in mich gleiten und wir bewegen uns gleichmäßig. Dein Körper ist noch heiss von dem Wasser. Es ist wie eine Einheit und ich mache die Augen zu, geniesse es und es dauert nicht lange, bis wir beide zum Höhepunkt kommen, zu lange haben wir wohl doch gewartet.
Ich Rolle von dir runter, trinke noch einen Schluck Sekt, springe auf und sage, schlaf mir jetzt bloss nicht ein! Ich habe Hunger und ich habe über diese Weinstube gelesen, " alte Weinstube Burg Eltz" oder so.
Also hopp! Sage ich, ziehe mich an. Du brummelst etwas, Aber machst doch Anstalten, dich wieder anzuziehen. Wir haben doch Zeit, sage ich, ob wir morgen oder übermorgen weitergehen, ist doch egal, lache ich.
OK, ok, ich mach ja schon, sagst du, während du dir deine Schuhe zubindest.
Diese Pension ist auch irgendwie stehen geblieben, stelle ich fest, allein diese Möbel und Tapeten!
Die Treppe knarrzt, als wir sie hinuntergehen.
Wir spazieren durch die Stadt. Man kann etwas Wasser sehen, die Sonne ist langsam am Untergehen. Es ist relativ ruhig, viele Menschen sind nicht mehr unterwegs. Die Luft ist schwül warm.
Glaubst du, es gibt noch Gewitter? Vielleicht ja, sagst du, Hauptsache es bleibt warm, erwiderst du.
Ich nehme deine Hand, drücke sie und lache dich an.
Bist du doch müde? Nein, geht schon, sagst du, außerdem habe ich ja auch Hunger!
Wir erreichen die alte Weinstube.
Es ist ein uralter Fachwerkbau aus dem Jahr 1637. Vollständig erhalten und irgendwie wunderschön anzusehen. Oberhalb der knorrigen Haustür steht ein Schild, " Willkommen im Mittelalter". Das Schild sieht eher noch älter aus, raune ich, aber lass uns mal gucken.
Wir gehen hinein und warme, muffige feuchte Luft kommt uns entgegen. Es riecht nach Bier, Wein und irgendwas Gebratenem. Etwas Rauch wabert durch den Raum. Ein grosser alter Tresen aus Holz, alte verzierte Holzstühle zieren den Mittelteil. Kerzen brennen, es qualmt hier und da.
Wir setzen uns in eine Ecke an einen Tisch, in den alle möglichen Schnitzereien gehauen wurden, Jahreszahlen, Namen. Die Wirtin kommt. Sie mustert uns neugierig, fragt, wo wir herkommen. Und ob uns das Haus gefällt. Ja, sagen wir beide, es hat etwas Zeitloses, heimeliges. Ich frage mich, was anders ist als in anderen Kneipen.
Lasse meinen Blick über die Wände streifen, bewundere den Leuchter an der Decke. Über dem Tresen steht noch ein Spruch, geschrieben auf Leinentuch, kaum lesbar. Ich versuche, es zu entziffern:
" Trinkst du den Trank der Zeit,
sei allzeit bereit.
24 Stunden sei dir gegeben,
die alte Zeit heut zu erleben.
Aber sei auf der Hut,
beweisest du Mut,
kehr rechtzeitig wieder,
zurück in dieses Haus,
sonst ist dein altes Leben aus."
Siehst du das, frage ich dich! Was hat das zu bedeuten? Ich weiß auch nicht genau, sagst du. Fragen wir doch die Wirtin. Sie kommt mit unserem Essen, Kartoffeln mit Speck und Ei, dazu ein roter Wein.
Wer hat das geschrieben, frage ich sie. Das, erwidert sie, ist von Anbeginn dieses Hauses da. Ihr wollt das probieren? Was probieren? Den Trank der Zeit, erwidert die alte Frau. Ja, warum nicht, sage ich, gucke dich an. Dein Blick sagt auch, die Alte hat einen Schuss, aber einen ausgegeben bekommen, warum nicht! OK, sagen wir beide.
Die Alte verschwindet und kommt mit zwei Schnapsgläsern wieder. Eine blaue Flüssigkeit scheint zu glühen, ich tippe auf Absinth! Sie mustert uns noch einmal, dann gibt sie mir noch eine Leinentasche. Leg die um, bevor ihr trinkt, sagt sie und verschwindet.
Alles sehr seltsam, sage ich, aber gut. Wir prosten uns zu und trinken gleichzeitig. Es schmeckt säuerlich. Ich gucke dich an, du scheinst in einem leichten Nebel zu verschwinden, oder es ist der Rauch der Kerzen. Es ist auf einmal laut. Gegröle ist zu hören, lautes Lachen. Es riecht nach Schweiss und Feuer. Ich sehe mich um. Merkwürdig gekleidete Menschen bevölkern den Raum. Sie scheinen uns nicht zu bemerken, noch nicht.
Ich gucke in die Leinentasche der Wirtin. Himmel! Komm mit, sage ich leise zu dir, stehe auf und ziehe dich in die Toilette, die einer uralten Latrine ähnelt. Was ist passiert? Fragst du. Ich bin mir nicht sicher, sage ich, aber ich glaube, wir sind in einem zeitlich begrenzten Wurm oder Zeitloch gelandet.
Hier, guck! Ich ziehe alte Kleidung aus der Tasche. Mittelalter Kleidung. Für dich Pluderhose, Hemd und Weste, für mich ein schlichtes Kleid aus Leinen und eine Schürze. Dazu eine Kopfhaube, du hast einen Hut. Wenn das hier wirklich das Mittelalter ist oder sogar das Jahr 1637, wie erklären wir dann die Brillen, fragst du? Wir könnten sagen, wir kommen aus dem hohen Norden, wo wir die Brillenglasschleifer besucht haben.
Wurden Brillen nicht in Ägypten erfunden, fragst du? Keine Ahnung, sage ich, vielleicht fällts auch keinem auf. Wir sind umgezogen und öffnen die Tür zur Strasse.
Sie besteht nur aus Sand und Steinen. Es gibt keine gepflegten Vorgärten, keine Fahrräder, geschweige denn Autos. Ich höre Pferde schnaufen, sehe entfernt einen Karren mit Gespann.
Die alte Weinstube, das alte Fachwerkhaus sieht noch genauso aus wie vorhin.
Erinnerst du dich an den Spruch auf dem Tuch, sage ich? Wir haben 24 Stunden, dann müssen wir wieder in diesem Haus sein, sonst schliesst sich dieses Zeitloch und wir kommen nie wieder in unsere Zeit zurück! Gut, dann mal los, sagst du. Gucken wir uns um.
Auf der Strasse ist es noch recht dunkel, irgendwo brennt eine Laterne, vermutlich mit Öl oder Pech. Es stinkt danach. Frauen und Männer in mittelalterlicher Kleidung huschen vorüber. Die Sonne geht langsam auf. Dahinten ist sowas wie ein Marktplatz, sage ich, lass uns dahingehen!
Ist das wirklich real, fragst du? Oder sind wir unwissend in einen Film geraten? Vielleicht ist das alles Kulisse? Es gibt schliesslich ganze Städte, die im. Grunde nur für Filme aufgebaut werden?! Vielleicht ist es diese Frau? Weisst du, von der Burg Eltz, Es hiess doch, die macht Filme?! Und wenn das sowas ist, die Mitspielenden haben keine Ahnung, Das macht die Handlung ja interessant, weil niemand vorhersehen kann, was die " neuen" Leute tun. Du grübelst und du siehst besorgt aus.
Korsage ich, Da das nicht wissen, können wir versuchen, es herauszufinden, aber wenn das hier doch ein Wurmloch ist wie bei einen Bermudadreieck, dann sollten wir unbedingt auf die Zeit achten!
Wir versuchen, uns quasi unsichtbar zu machen und gehen auf den Marktplatz zu....dort herrscht emsiges Treiben....
Viele sind schmutzig und wirken ziemlich arm.
Der Markt ist im Grunde so wie heute aber als wir uns nähern ist es nicht wirklich appetitlich was da angeboten wird.
Wir tragen Gewänder, Bauern Kittel, Kleid, weite Hosen und Bundschuhe.
Ich greife in meine Tasche und hole das Handy heraus um die Zeit zu checken.
Um Gottes willen sagst du pass auf das es keiner sieht wir landen auf dem Scheiterhaufen.
Mir wird der Ernst der Lage bewusst die Menschen glaubten ja damals an Hexen.
Die würden sowas als Teufelswerk identifizieren und uns verbrennen.
Vor uns kippte jemand seinen Nachttopf aus den 2ten Stock in die Gosse wir sprangen etwas zurück.
Der Geruch ist zeitweise ziemlich streng.
Schlagartig wird mir klar in welch perfekten Zeit wir lebten bevor wir hier ankamen.
Die Glocke der Kirche beginnen zu läuten und rufen die Gläubigen zum Gebet. Die Leute bekreuzigen sich und einige machen sich in Richtung Kirche auf den Weg.
Ein Mann mittleren Alters steht auf einem Podest und verkündet: Wisset, dass hier am heutigen und morgigen Tage das altehrwürdige Recht zur Anwendung komme. Gemessen werde mit rechtem Maß, gefüllte in Becher und Fass. Beutelschneider, Falschmünzer, Hübschlerinnen und anderes Gesindel werden in den Schandturm geworfen oder an den Pranger gestellt auf, dass man sie bewerfe mit allerlei feulem Obst und Gemüs.
Ihr aber, die ihr rechtschaffend seid, sollt aufs Herzlichste geladen sein euch umzutun. Seht was euch wohlfeilgeboten wird, lauschet den fremdartigen Klängen und knausert auch nicht mit dem einen oder anderen Taler so euch der Gegenwert recht erscheint.
Das ist ja krasser als Schopenhauer flüstere ich dir ins Ohr den habe ich am Anfang auch kaum verstanden.
Du nickst und zeigst auf eine Frau die an Ketten gefesselt an einer Mauer steht. Oha sage ich das ist der Pranger vielleicht war sie untreu und muss sich so zeigen.
Wir gehen weiter und erreichen freies Feld sehen Rauch kommt näher und wir sehen einen Scheiterhaufen eine Frau mittleren Alters hat die Augen vor Angst weit aufgerissen. Das Reisig ist etwas feucht will nicht recht brennen und raucht stark.
Joe das kannst du nicht zulassen sagst du. Mir wird ziemlich mulmig sehe zwei Wachen die mit ihren Hellebarden zusehen. Denke kurz nach habe doch noch einen Film vom Hochofen in Wuppertal auf dem Handy drehe mich nach hinten und suche danach, als er gefunden ist tippe ich auf Start und laufe zu den Wachen sage:
Gott der Allmächtige gab mir dieses Wunder um euch zu zeigen was euch widerfährt lasset ihr die Maid entbrennen.
Die Wachen reissen die Augen auf und sehen die Hölle Panik erfasst die beiden.
Nur zu befreiet die unschuldige sagte ich die Wächter die wägen kurz ab, besser eine entkommende Hex als in der Hölle schmoren.
Sie steigen auf den Haufen und schneiden das arme Opfer los.
Wir fassen die arme Frau und führen sie mit uns. Ich sehe auf die Uhr, nur noch 15 Minuten bleiben und wir nehmen die Arme zwischen uns und gelangten wohlbehalten ins Wirtshaus wo wir am selben Tisch Platz nehmen Dorothea sitzt neben mir sie ist dem Feuer entkommen.
So nach und nach verändert sich die Umgebung die Menschen tragen andere Kleider sprechen hochdeutsch wir befinden uns in unserer Welt. Ich drehe meinen Kopf in deine Richtung und frage dich Mensch Lucie was war das denn für ein Trip.
Du zuckst nur mir den Schultern und dann erscheint die alte Wirtin und sie sagt: Na ihr beiden ihr habt euch gut geschlagen das Mittelalter hält eine gute Stunde an, wir haben auf der Rückseite eine Mittelalterliche Straße aufgebaut mit Schauspielern wir möchten testen wie Menschen aus dem hier und heute reagieren das wird dann zu einem Dokumentarfilm fürs Fernsehen.
Das habt ihr gut hinbekommen lobe ich.
In der Pension angekommen sind wir müde und aufgeregt zugleich. Komm lass und noch etwas kuscheln sage ich du lächelst und wir befreien uns von unseren Kleidern. Kurz darauf liegen wir in Löffelstellung nebeneinander mein Arm um deine Hüfte ich küsse dein Schlüsselbein und murmele:
Morgen geht’s hinter dem Beurenhof im rechten Winkel nach rechts ins Flaumbachtal abbiegen. Bald schon erscheint Kloster Maria Engelport. Weiter geht es durch den Wald bergauf zur K 36; dort rechts abbiegen, 200m auf der Straße, dann bei der Hütte 'Schafstall' nach links in den Wald. Weiter hinab nach Beilstein mit Kapuzinerkloster-Kirche und Ruine Metternich. …………….
...ich wache auf, strecke mich genüsslich und schaue nach links.
Du schläfst noch, die verrutschte Decke gibt den Blick auf deinen athletischen Körper frei.
Ich bin ein Kobold, du weisst es nur noch nicht, denke ich schelmisch, nehme einen schwarzen Edding und male dir vorsichtig einen Smiley auf den Bauch. Dein Bauchnabel scheint mir jetzt zuzuzwinkern.
Zufrieden mit meiner künstlerischen Arbeit bespritze ich dich noch mit Wasser, bis du endlich wach bist.
Komm, sage ich, wir wollen doch heute mal etwas Strecke schaffen! OK,ok , erwiderst du und gähnst. Aber nicht ohne Kaffee, sagst du und ziehst dich an. Was zum Kuckuck....staunst du, als du auf deinen Bauch guckst. Ist das von gestern? Keine Ahnung....ich schleiche mich etwas davon...
Nach einem ausgiebigen Frühstück ziehen wir weiter.
Über Felder, Weinberge Wälder und auch mal an der Landstraße entlang. Es ist ein sonniger Tag, die Luft ist klar.
Auf einer Anhöhe haben wir einen fantastischen Blick auf die Mosel, ein Kloster und das Städtchen Beilstein.
Sieht das cool aus, schwärme ich!
Wusstest du, dass man diese Stadt auch " Dornröschen der Mosel" nennt, fragst du mich? Nein, wieso? Weil hier die Zeit stehen geblieben ist. Das Dorf wurde so ursprünglich gelassen, glaube ich, irgendwie hat es die Kriege wohl überstanden?!
Sogar Filme sind hier gedreht worden. Ja, sage ich, denke ich mir, müssen wohl aufpassen, dass wir da nicht wieder reinrutschen!
Wir kommen in das Städtchen und ich visiere ein ganz besonderes Haus an. Ich klopfe. Was tust du, fragst du? Überraschung, erwidere ich. Kurz darauf wird die alte hölzerne Tür geöffnet. Ein Mann guckt uns an, lächelt und begrüßt uns. Ja, hallo, Herzlich willkommen in Beilstein. Sie sind doch das Pilgerpaar? Ja, sage ich ebenfalls grinsend. OK. Einen Moment. Er greift um die Ecke, ein alter Schlüsselbund klirrt. Dann folgt mir unauffällig, grinst er und geht voraus. Was wird das hier, flüsterst du. hallo, müssen ja irgendwo übernachten und diesmal habe ich etwas ganz Besonderes gebucht!
Wir erreichen ein steinaltes Fachwerkhaus. Die Haustür schmückt buntes Glas, aber auch hier ist die Zeit stehen geblieben.
Also, redet der Mann los.
Sie sind hier die nächsten zwei Tage die einzigen Gäste, es ist momentan nicht so viel los. Es wird ihnen gefallen. Zurückgeworfen um hundert Jahre, lacht er und schwingt die Tür schwer auf.
Willkommen im " Alten Spukhaus», sagte er, während er seine Arme einladend öffnet. "Spukhaus"? Du guckst etwas panisch. Keine Sorge werter Herr, hier ist lange keiner mehr umgekommen, lacht er.
Hier ist die alte Küche, aber mit modernen Geräten, ein Wasserkocher, Kaffeemaschine, alles da, verspricht er. Die Küche sieht wirklich aus wie vor 100 Jahren. Beeindruckend, sage ich! Ja, Und hier haben wir die alte gute Stube mit einem großen Esstisch, an dem schon vor hundert Jahren wichtige Grafen und andere sich besprachen. Das Schlafzimmer und Bad sind ebenfalls im alten Stil gehalten. Im Keller befindet sich noch eine Weinstube mit Tresen und wenn sie wollen, kann ich extra für euch eine Weinprobe hier im Keller organisieren. Diese Weinstube ist nur unseren Gästen vorbehalten, betont er, als er das kleine Tor aufschließt.
Wir staunen echte Bauklötze. Das ist ja fast Museumsreif, wispere ich dir zu. Ja, alles sehr dunkel gehalten, Holzboden, kleine Fenster... echt irgendwie gruselig! Warum nennt man es das alte Spukhaus? Frage ich nach. Ach, es gab einige Besucher, die steif und fest behauptet haben, hier würde es spuken, sie wollen den Geist einer Frau gesehen haben. Also mir ist das nicht passiert, sagt der Mann nachdenklich, nein, nicht das ich wüsste. Vielleicht stimmt es, vielleicht ist es die Atmosphäre dieses Hauses, aber das komische daran ist, dass Gäste nie zweimal buchen. Doch, seltsam, Aber egal. Draussen ist ja schönes Wetter, kein Grummeln in Sicht.
Gut, ich wünsche ihnen zwei wundervolle Tage, genießen sie das Alte Städtchen!
Dann ließ er uns allein.
bei unserm Glück, das kann ja heiter werden.
In der Küche stellen wir fest, Es ist alles da, machen uns Pasta, Trinken roten Wein und geniessen einfach die Ruhe.
Wir sind ziemlich erledigt vom Laufen, daher gehen wir zeitig schlafen. Und unser Schlaf ist tief und fest, bis ich plötzlich aufwache. Wie aus dem Nichts. Mein Herz klopft, Ich erinnere mich, wo wir sind. Irgendwas oder irgendwer ist hier. Sonst würde mir das Herz nicht bis zum Hals schlagen. Ich setze mich auf. Ich habe das Gefühl, als würde mir gleichzeitig kaltes Wasser den Rücken runterlaufen und sich meine Nackenhaare aufstellen. Ich sehe etwas. Einen Schimmer. Eine Ahnung einer Person. Ich habe so etwas schon einmal erlebt, wie ein Wachtraum.
Ich verhalte mich still und starre nur wie gebannt auf dieses Licht.
Es sieht aus wie ein Mann aus dem alten Gemälde, was im Esszimmer hing. Es zeigt den alten grossen Tisch mit glaube ich fünf Männern auf der einen Seite, Fünf oder sechs auf der anderen.
Dieses schimmernde Figur oder Wachtraum scheint auf irgendwas zu warten. Aber wieso? Soll ich aus dem Bett steigen? Mir ist mulmig, aber ich glaube, wenn ich dich wecke, dann verschwindet diese Erscheinung. Meine Oma konnte so etwas, spöken kieken oder so. Sie wusste auch immer, wenn jemand stirbt oder geboren wird.
Früher fand ich das gruselig, Aber auch das ist mir ein paar Mal passiert, dass ich etwas wusste. Aber ich erzähle es nie, denn meist glaubt einem keiner.
Ich schlage meine Decke langsam zurück und stehe auf. Diese Gestalt dreht sich um und scheint in einen anderen Raum zu schweben. Was soll's, denke ich, folge ich ihr, was kann schon werden.
Im Esszimmer finde ich sie, diese Erscheinung, die aussieht wie ein Mann aus einem anderen Jahrhundert. Die Haare sind anders, die Kleidung merkwürdig.
Als ich weiter starre, sehe ich, dass er auf etwas zeigt, auf den Esstisch. Warum? Ich werde daraus nicht schlau, Aber ich bewege mich langsam dorthin.
Als ich den Tisch berühre, Löst er sich langsam auf, fast scheint er zu winken. Ich mache Licht. Alles ist normal, nur mein Herzschlag geht immer noch viel zu schnell. Was sollte das mit dem Tisch?
Ich ziehe die Tischdecke weg, gucke, fühle, klopfe auf dem Tisch leise mit den Fingerspitzen. Nichts.
Vielleicht unter dem Tisch?
Ich robbe unter dieses Ungetüm und taste alles langsam ab.
Es gibt eine kleine Erhebung, kaum spürbar. Ich drücke darauf herum, bis ein kaum hörbares Klicken ertönt. Ein kleines Brettchen fällt heraus. .. ich muss jetzt doch lachen. Nicht schon wieder, denke ich. Ein zusammengefaltetes, uraltes vergilbten Papier fällt herunter.
Jetzt bin ich aufgeregt. Kam das vom Vermieter? War das eine Art Show? Ich setzte mich an den Tisch und faltete es auseinander.
Nein, es musste sehr sehr alt sein.
Es war eine Art richterlicher Erlass oder Rechtsprechung.
Ich versuchte, diese Zeilen zu entziffern. Ich las Worte wie " Maid unschuldig verbrannt", " gestohlener Ring", "Schmied im Gefängnis", " Karmeliterkloster".
"Versündigt".
Ging es da um unseren Ring?
Ein Fluch, der gebrochen werden musste?
Und warum sah die Erscheinung Aus wie einer dieser reichen Grafen aus dem alten Gemälde? Hatte auch das mit der Nonne zu tun? Ein gefälliger Herr?
Ich musste dich wecken. Auch wenn es kurz nach drei Uhr morgens war. Ich konnte jetzt eh nicht mehr schlafen....
Joe, rief ich ganz laut....
Ich schlage die Augen auf und sehe dich aufgeregt gestikulieren.
Du erzählst etwas von einem Geist und wedelst mit einen vergilbten Stück Papier.
Es Dauert etwas bis ich wirklich verstehe worum es eigentlich geht. Du hast also eine Erscheinung gesehen die dich in diesen Raum führte und auf diesen Tisch zeigte ja, ja du nickst und dann hast du das unter demselben gefunden.
Als Goldsucher währest du mehr als reich geworden, erst der Ring und dann das hier.
Deine Oma hatte übersinnliche Fähigkeiten hast du mir auf dem Weg erzählt scheinbar ist bei dir etwas davon aufgetaucht denke du hast einen Draht ins Jenseits.
Du legst den Kopf zur Seite und runzelst die Stirn ja gewisse Dinge habe ich zumindest geahnt.
Ich habe eine Idee sage ich, wir setzen uns an diesen Tisch ich versuche dich in Hypnose zu versetzen möglicherweise äussert sich die Erscheinung durch deinen Körper und ich kann vernehmen um was es hier geht.
Das machen wir in der nächsten Nacht, einen Versuch ist es wert sagst du und was machen wir jetzt?
Ich kann nicht mehr schlafen. Ich auch nicht ich habe im Bad Den großen ovalen Waschzuber gesehen entgegne ich. Daneben steht ein Badeofen wie ihn Opa und Oma hatten daneben liegt Holz, wenn du magst feuere ich ihn an und wir können uns in den Zuber setzen, wenn du verstehest was ich meine. Du lächelst winkst mit einem Finger und sagst du bist mir ein schlimmer Finger, wir lachen.
30 Minuten später ist das Wasser im Ofen warm und der kleine Raum auch. Du sitzt zwischen meinen Beinen und ich wasche dir die Haare bei der Gelegenheit massiere ich deine Kopfhaut du hast die Augen geschlossen ich höre ein leises hmmm was mich freut.
Schliesslich wandern meine Hände über deinem Oberkörper und seifen dich liebevoll ein. Schliesslich hebst du dich an und ich schließe meine Beine währen du die deinen öffnest. Wie von selbst gleite ich in dich wir genießen es und langsam hin und her zu bewegen ich massiere deine Brüste und zwirbele die Spitzen währen du dich stimulierst.
Das Wasser schwappt bedenklich in die Höhe als unser Tempo sich steigert. Als du soweit bist lasse auch ich den Dingen seinen Lauf gemeinsam zu kommen ist das beste murmele ich dir uns Ohr, du nickst.
Kurz darauf trocknen wir uns gegenseitig ab komm meine Liebe sage ich lass uns Frühstücken, bald darauf brutzeln die Eier in der Pfanne und er Caffè läuft durch den Filter es duftet angenehm.
Gut das der Eding wasserlöslich war sonst müsstest du dein Kunstwerk in stundenlanger Arbeit ablecken was für mich angenehm wäre, wir lachen beide.
Wir machen heute mal einen Ruhetag um unseren Körpern die Gelegenheit zur Erholung zu geben. Die Sonne scheint und lässt die Historischen Gebäude im neuen Glanz erstrahlen.
Wir schlendern durch die Gassen und fühlen uns um Jahrhunderte zurückversetzt. Kann verstehen das hier Mittelalterliche Filme gedreht werden. Die Fachwerkhäuser das Kopfsteinpflaster alles original.
Wir besichtigen die Burgruine und fühlen uns in eine längst vergangene Epoche zurückversetzt denke an unseren Trip im Mittelalter und muss lächeln. Da fällt mir ein uraltes Lied ein und ich singe: Schöne Maid hast du heut für mich Zeit du antwortest mit einem geträllerten Hojahojaho wir lachen.
Im Gasthof gute Quelle am Markt lassen wir es uns Schmecken die Sonne scheint und wir sind guter Dinge. Bin mal gespannt wie es heute Nach läuft sage ich finde die ganze Aktion spannend aber auch irgendwie gruselig erwiderst du und ein Schatten huscht über dein Gesicht. Während ich an meinem Glas nippe.
Glaubst du an Geister fragst du. Ich denke das der Mensch aus zwei Wesen besteht Körper und Seele und dass die Seele weiterlebt, wenn der Körper nicht mehr ist. Der Charakter das eigentliche Wesen des Menschen ist Ausdruck seiner Seele sage ich und diese re -inkarniert in den nächsten Körper bis sie ausgereift ist und keinen Körper mehr braucht das glauben ja auch die Buddhisten.
Es ist Mitternacht wir sitzen am besagten Tisch. Wie willst du mich denn hypnotisieren fragst du, habe auf Yue Tube Videos gesehen ist meine Antwort. Schließe bitte die Augen Stell Dir vor, wie sich Deine Muskeln entspannen und Du immer gelassener wirst.” beginne ich, “Erinnere Dich an eine Zeit, in der Du gelassen und ruhig warst du sitzt und atmest tief, wirst ruhiger und ruhiger und immer gelassener. Während ich das leise sage pendelt meine Hand vor deinen Augen hin und her. Du erreichst einen Zustand in dem ein Teil deines Bewusstseins in den Schlaf versetzt wird während der andere Wach bleibt.
Dein Mund öffnet sich und mit monotoner Stimme höre ich die Worte: Frau van Elz klagte ihre Zofe des Raubes und der Hexerei an. Ich als Bürgermeister dieses Ortes habe die arme Frau mit meinem Rat unschuldig verbrennen lassen.
Es war nicht sie es war der Schmied der gestand auch er fand den Tod Kamelien Kloster konnte er noch sagen aber Untersuchungen liefen ins Leere. Es hat mir zu Lebzeiten keine Ruhe gelassen und auch nicht danach.
Meine Seele ist hier gefangen nur wenn die Zofe mir verzeiht so kann ich frei meinen Weg weitergehen. Die Zofe ist hier in diesem Raum lange Zeit habe ich gewartet habe ihr den Ring gezeigt und sie hierin diesen Raum geführt.
Gnädiges Fräulein ich bitte sie hiermit um Verzeihung. Deine Augen verändern sich sie beginnen zu glimmen Tränen laufen dir über dein Gesicht. Du erinnerst dich das Feuer, der Schmerz die Angst.
Dann höre ich deine Stimme mein Herr ich verzeihe ihnen ziehen sie hin in Frieden.
Ein Windhauch ist zu spüren das Morgengrauen bricht an ich klatsche in die Hände und du erwachst.
Was ist passiert fragst du ich erzähle die die Geschichte. Also war es kein Zufall das ich den Ring finden sollte und dass ich hier gebucht habe er hat mich dazu gebracht und ich war früher die Zofe der Van Elz und wurde verbrannt zu Unrecht Verbrannt.
So wird es wohl gewesen sein sage ich wir sehen uns verwundert an. .........
...glaubst du wirklich, ich bin quasi die Wiedergeburt der Zofe?
Ich meine, grüble ich, wieso nicht? Woher kommen sonst gewisse Ängste? Wobei ich einen riesigen Bammel habe vor riesigen Wellen! Weniger vor Feuer, sage ich nachdenklich..., Wer weiss, wer noch in mir schlummert, lache ich!
Und wer warst dann du? Gibt es ein Land, was dich schon immer fasziniert hat? Oder eine Leidenschaft für etwas, was du dir nicht erklären kannst, frage ich dich. Vor was hast du Angst?
Ich mag ja Wasser, auch Wellen, aber manchmal, wenn die in den Nachrichten gezeigt wurden, dann rutscht mir buchstäblich das Herz in die Hose, sage ich.
Ich glaube sowieso, dass jeder Mensch, also jede Seele so lange wiedergeboren wird, bis sie rein und " fertig" ist. Das würde mir auch erklären, warum Säuglinge oder Kinder sterben müssen. Zumindest gibt mir das eine Art Hoffnung. Sie sind einfach durch damit und steigen auf. Oder nicht, frage ich dich? Andererseits, stell dir mal vor, man könnte sich an jedes Leben erinnern! Das würde einen doch total fertig machen! Dieses Allwissen! Das erinnert mich an einen Film, kennst du " Cloud Atlas»? Da geht es genau und dieses Thema, sage ich. Ein unter die Haut gehender Film.
Da treffen sich die Personen in unterschiedlichen Zeiten wieder, scheinen sich zu kennen oder erkennen, aber wissen nicht woher!
Die Sonne lacht. Ein laues Lüftchen weht.
Während wir wandern, sind wir beide versunken in Gedanken.
Schweigend ziehen wir durch die Weinberge, aber es ist kein schlimmes Schweigen, ein schönes, ein Übereinstimmendes.
Ich habe Hunger und wir rasten auf einer Anhöhe. Wieder mit Blick auf die Mosel. Einige Schiffchen sind zu sehen, einige voller Touristen, einige kleine Privatboote.
Bist du schon mal auf so einem Privatboot mitgefahren, frage ich dich?! Ich warte gar nicht erst auf deine Antwort, sondern plaudere munter weiter.
So eine Fahrt auf einer Jacht vielleicht? Ich weiß nicht...
Als ich Teenie war, sage ich, musste ich mal auf so einer Banane mitfahren, wo bis zu zehn Personen drauf sitzen können.
Ich hatte so eine Panik, dass ich zu früh runterfallen könnte und dann ganz lange zurück schwimmen sollte, dass ich tatsächlich nachher sie einzige gewesen bin, die nicht runtergefallen ist. Ich habe mich so doll festgehalten! Es war so eine Art Mutprobe, denke ich.
Wir wedeln ein paar Fliegen weg, die auf einem Haufen vor uns auseinanderfliegen. Gibt's hier oben Kühe, frage ich? Oder hat ein Wanderer sein Essen nicht vertragen? Hui, sage ich und springe geschickt über dieses Etwas.
Wir nähern uns Bullay.
Wo wollen wir übernachten? In Tom' s Hütte? Im Weinfass?
Ach, wir gucken nachher, rufe ich. Guck mal, ich finde, wir machen heute noch eine kleine Kanutour...
Unten am Ufer ist ein Bootsverleih. Wir geben unser Gepäck ab und suchen uns ein Kanu aus. Hier, braucht man eine Schwimmweste! Aber ich kann schwimmen! Ja schon, sagst du, aber unterschätze die Mosel nicht!
Wir steigen ein, das Kanu wackelt etwas, dann sitzen wir. Du kannst ja steuern, sagst du, ich versuch mich im Rudern. Himmel, ich bin ganz mies im Steuern! Ich verwechsel immer rechts und links, da muss ich ja genau andersherum denken...
Ach was, sagst du, passt schon. Und los, rufst du, stösst uns ab und wir gleiten ins Wasser mitten auf die Mosel.
Das Kanu liegt gut im Wasser, wir sind nicht zu schwer, der Wind ist sanft, die Wellen eher klein.
Das ist schön, das machen wir doch richtig gut, findest du nicht?
Klar, wieso nicht, sagst du...
Pass auf, erwidere ich, ich erzähle dir eine Geschichte!
Als ich jünger war, ich schätze Mal, so um die vierundzwanzig, gab es bei uns das jährliche dreitägige Stadtfest. Im Juni denke ich...war es...das Wetter war super und ich habe mich damals mit meinem jetzigen Mann, meinen Arbeitskollegen und deren Freunde abends verabredet.
Logisch, wir haben jede Menge getrunken, schließlich fängt das alles früh an und endet mit lauter Musik. gegen elf, halb zwölf abends. Mein Mann sagte, er könne nicht mehr, verabschiedete sich gegen zehn, ich sagte, du, ich bleibe noch mit meiner Kollegin.
Wir becherten fröhlich weiter...
Gegen elf verschwand sie plötzlich und ich fand mich inmitten mir völlig fremder Leute im unserer Kellerdisco mit jeder Menge weiterer Flaschen. Alle waren aber nett, wir haben getanzt, bis ich irgendwann dachte, puh, ich kann nicht mehr, ich geh nach Hause.
Du musst wissen, Joe, diese Kellerdisco hatte kein Tageslicht und als ich nach oben kam, ging die Sonne auf und ich kriegte leichte Panik. Mein Freund würde bestimmt wieder eifersüchtig sein und ausflippen.
Als ich zu Hause ankam, lag er natürlich noch schlafend im Bett, hörte mich aber und fragte, wie spät es sei. Ich meinte dann, so halb zwei...mein Gott, sagte er nur, Schlief aber wieder ein.
In Wirklichkeit war es fast halb sechs.
Um acht Uhr weckte er mich, fragte, ob ich mit wem noch Spass gehabt hätte und ich erzählte ihm natürlich von Gabi, wir hätten doch noch etwas getanzt. OK, meinte er, schön. Heute ist ein super Tag, dann lass uns paddeln gehen! Oh, sagte ich nur, Ich bin aber noch nicht ganz nüchtern, Was, Joe die Untertreibung des Jahres war!
Also fuhren wir paddeln. Ich hatte einen Schädel und mit jedem Schluck Wasser hatte ich das Gefühl, ich werde wieder betrunken.
Als wir lospaddelten, war sehr viel Betrieb auf dem Wasser, Einem teilweise sehr kleinem Kanal. Wunderschön, wenn man relaxed ist, lache ich dich an.
Ich konnte nicht rechts, nicht links unterscheiden und war eigentlich nur am Lachen über meine eigene Unfähigkeit, Während mein Mann immer wütender würde, ich soll mich zusammenreissen. Wir paddelten vier Stunden in die eine Richtung, wobei wir durch mich diverse andere Kanus rammten, nicht mit Absicht!
Eine Pause machten wir, dann ging es vier Stunden zurück.
Während ich also alles nur komisch fand, fluchte mein Mann die ganze Zeit, wieso man nur so viel trinken muss. Er sagte dann, wenn wir nach dieser Tour noch miteinander reden, dann können wir heiraten! Diese Tour war die absolute Zerreißprobe einer Beziehung.
Aber, seitdem sind wir nie wieder zusammen gepaddelt, so tief hat diese Fahrt wohl gesessen.
Ich seufze ja, das war echt hart! Ich bin mit anderen gepaddelt, hatte nie Probleme, gottlob.
Du grinst nur...ja, sagst du, Frauen, vielleicht geht einiges einfach nicht. Der Mann wollte seine unendliche Kraft zeigen, Und du hast nur gelacht?! Kein Wunder!
Jetzt lachen wir beide, während wir uns langsam treiben lassen.
Ein größeres Boot nähert sich uns.
Ein typisches Boot reicher verwöhnter Leute, die morgens schon Champagner trinken und mittags Muscheln und Kaviar essen.
Wir sehen das Pärchen, sie scheinen sich zu streiten oder heftig zu diskutieren. Als sie uns bemerken, winken sie süffisant, aber doch nett.
Wir gucken uns an und grinsen.
Weisst du Joe, wir könnten ein kleines Bootsabenteuer haben, indem wir kentern, die uns retten, wir einen witzigen Abend haben könnten oder wir fahren zurück und gehen auf die Kirmes....und zeige ihm, dass in der Ferne eine Kirmes zu sehen ist....
Was meinst du?
wir klatschen an die Bordwand beugen uns gleichzeitig über und verlieren das Gleichgewicht eine Sekunde später sind wir im Wasser und das Boot liegt ist gekentert.
Wir schwimmen umher und ein Mann mittleren Alters erscheint im Heck der Jacht. Kommt rauf hier ist die Leiter ruft er, wir schwimmen zur Jacht und steigen die Leiter am Heck empor. Mit einem Hacken fischt er die Paddel aus dem Wasser bekommt die Leine des Bootes zu fassen und macht es an der Jacht fest. Na dann habt ihr ja nochmal Glück im Unglück gehabt ich bin der Bernd sagt er und reicht uns die Hand.
Dankbar schütteln wir die gleiche. Ich hole euch zwei Bademäntel und werfe eure Sachen in den Trockner. Danke sage ich das hätten wir von so…. mir stockt der Atem, so einem reichen Schnösel nicht erwartet vollendet Bernd den Satz.
Ich grinse verzerrt, ist schon gut sagt Bernd und klopft mir auf die Schulter und holt die weißen Anzüge. Wir verschwinden in die Kajüte und schälen uns aus unseren nassen Klamotten.
Das hätte ich nicht gedacht flüsterst du mir zu prima Kerl eigentlich sage ich. Kurz darauf sitzen wir in unseren Badeanzügen Bernd gegenüber er war so frei und öffnete eine Flasche Sekt komm lasst uns auf die Rettung anstoßen sagte Bernd und kurz darauf klingelten die Gläser………….
...es tut gut, so ein Gläschen Sekt.
Obwohl das Bad doch sehr erfrischend war, grinse ich.
Bernd sitzt uns gegenüber. Ich lasse meinen Blick über das Boot streichen. Gepolsterte Sitze, weisses Leder, goldene Leisten, überall Kleinigkeiten vom feinsten.
Wo kommt ihr her, fragt Bernd und du erzählst ihm von unserem Trip, dem Wanderweg, grob erwähnst du sogar das Mittelalter, nur den Ring Fund verschweigst du. Bernd...ich muss an Bernd das Brot denken und muss schon wieder grinsen. Als ob er meine Gedanken lesen könnte, guckt Bernd mich an und sagt, ich bin anders als Bernd das Brot. Jetzt laufe ich rot an.
Was machst du so, frage ich schnell, bevor die Situation peinlich wird. Wieso schipperst du mit dieser Luxusjacht auf der Mosel herum und bist nicht in Nizza oder sonst wo?
Nizza, ja, da ist auch schön, sagt Bernd, aber ich bin Besitzer einiger Weingüter, hier, in Frankreich und in Spanien.
Und da muss ich hin und wieder nach dem Rechten sehen. Also diesmal hier, morgen da.
Ausserdem heiratet mein Bruder, heute Abend ist eine Party angesagt. Wollt ihr mitkommen? Er hat nichts gegen Gäste. Sind immer willkommen. Wo ist die Feier, frage ich neugierig.
Da hinten, eine halbe Stunde Bootsfahrt, direkt am Hafen, der Marina. Was meinst du Joe, Lust auf Tanzen, grinse ich dich an. Ja, schon, warum nicht, sagte du.
Aber wir haben nichts Feierliches anzuziehen, sage ich zu Bernd oder ist das wurscht?
Das ist kein Problem, unten sind jede Menge Klamotten, für dich, Joe von mir, für dich von meiner Frau, müsste passen. Sie ist eh schon da und hilft bei den Vorbereitungen. Hat bestimmt nichts dagegen. Geht runter und bedient euch!
Wir gehen runter in die Kabine. Auch hier nur purer Luxus. Verspiegelte Wände, Leder, Samt und Seide. Muss lukrativ sein, Weingüter zu besitzen, bemerke ich und öffne eine kleine Tür, von der ich annehme, dass sie ein Schrank ist. Dahinter natürlich so etwas wie ein begehbarer Kleiderschrank, klar, was habe ich sonst erwartet.
Guck dir das an, sage ich, Wahnsinn, so viel Klamotten habe ich seit zehn Jahren nicht in meinem Kleiderschrank! Nee, sagst du, ich auch nicht. Na, dann lass uns mal shoppen, grinse ich.
Wir probieren einiges aus, du helle Anzüge, bunt, kariert, sehr witzig! Ich von Rüschen bis Plüsch, aber nur zu Spass.
Ich entscheide mich für ein sehr schlichtes kurzes schwarzes Kleid, dazu eine leichte Lederjacke mit etwas Strass, nicht übertrieben.
Stöckelschuhe sind leider untragbar für mich, sage ich, als ich deinen kritischen Blick bemerke, von daher trage ich dazu Boots, ebenfalls mit Strass verziert.
Bingo, sage ich, passt doch oder?
Du siehst gut aus, sage ich, Mal sehen, was uns erwartet!
Hey Leute, ruft Bernd, seid ihr fertig? Wir sind da! Kommen! Rufen wir zurück.
Als wir oben an Deck stehen, kommt Bernd. Auch er hat sich gestylt. Wow, sagt er, ihr seht aber gut aus! Dann wollen wir mal...
Er hat angelegt und wir steigen aus. Wir können schon Musik hören, ausgefallendes Gelächter.
Ein paar weisse Zelte stehen draussen vor einem grossen weissen Gebäude mit schön geschmückten Fenstern.
Am Eingang steht ein Kellner, kleine Sektgläser als Begrüßung werden gereicht.
Kommt mit, sagt Bernd, ich zeige euch alles, schnappt sich ein Glas und geht hinein. Eine grosse Bühne beherrscht den Saal, alles ist in Weiss, Gold und etwas lila geschmückt. Lange Tische sind gedeckt, überall schweben Luftballons herum. Eine Frau kommt strahlend auf uns drei zu.
Hey, sagt sie, schönes Outfit und lächelt verschmitzt. Ja, danke, sage ich und vielen Dank für die Einladung! Das ist atemberaubend!
Ach was, so etwas gibt es ohnehin jedes Jahr bei uns, sagt sie. Wir finden immer einen Grund zum Feiern! Ich bin Yvonne, strahlt sie uns an und gibt uns ein Bussi auf die Wange. Ich schiele zu dir rüber. Auch dir scheint es die Sprache verschlagen zu haben über so viel Luxus. Eigentlich verrückt, raune ich dir zu. Das hat ja mit Jakobsweg nicht mehr viel zu tun, aber ist doch erlaubt oder, frage ich?! Aber ja, Hauptsache, uns gefällt es! Und ja, es ist der Wahnsinn, sagst du leise.
Also mein Schatz, redet Bernd, die beiden habe ich aus dem Wasser gefischt und ich dachte, nach dem Schrecken können sie sich ein wenig amüsieren. Sehr gut gemacht, lobt Yvonne. Da drüben gibt es etwas zu essen, bedient euch, Getränke einfach angeben dort hinten, freut sie sich und zeigt auf einen schönen Tresen.
Na dann, sagt Bernd, ich muss Mal die anderen Gäste begrüßen, bis später, winkt und mischt sich in die Menge von gefühlt einhundert ausgelassenen Gästen.
Na komm, Joe holen wir uns etwas zu futtern!
OK, ich habe auch Hunger, sagst du und wir begeben uns zum Büffet.
Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Ich fange mit dem Nachtisch an, sage ich, ich liebe Nachtisch und nehme mir Pfannkuchen mit Schokolade und frischen Erdbeeren. Ein Hochgenuss, schmelze ich dahin!
Du isst erst einmal etwas Wild, Gemüse und Kroketten. Auch lecker, sage ich...
Auf der Bühne spielt jetzt eine Life Band, aber getanzt wird noch nicht.
Wir essen und trinken und beobachten die Leute. Guck dir diese reichen Schnösel an, sage ich leise. Manche von denen haben mehr Botox im Gesicht als Haare auf dem Kopf. Siehst du das gequälte Lächeln? Ich glaube, ich möchte nie so reich sein, dass man nur mit diesen leeren Hüllen abhängt, sage ich kauend. Mal für einen Tag ist ok, aber sonst? Was meinst du?
Jetzt tritt Bernd auf die Bühne und begrüßt alle ausgelassen und freundlich. Er macht das wirklich gut, sage ich anerkennend.
Also, liebe Gäste, diese Bühne ist nicht nur für die Band, wer immer von euch allen etwas Vorträgen möchte, egal was, darf gerne raufkommen, ob Gedicht, Gesang oder sonst etwas, habt keine Hemmungen, wir alle wollen uns nur amüsieren! Dann also, viel Spass, sagt Bernd und verlässt die Bühne.
Mit der Zeit kommen einige Gäste hoch, gratulieren dem Bruder in Gedichtform, einige Kinder singen.
Es ist ein schöner Abend. Wir trinken auch fröhlich mit, unterhalten uns prächtig.
Weisst du was, Joe, sage ich! Jetzt habe ich mir Mut angetrunken und jetzt gehe ich auch auf die Bühne! Was? Warum? Was willst du denn machen, fragst du?
Ich habe letztes Jahr poetry Slam mitgemacht, sage ich. Du weisst schon, selbstgeschriebene Geschichten, maximal sechs Minuten lang! Ich war immer unter den ersten drei, sage ich stolz! Und weisst du auch warum? Weil ich die einzige gewesen bin, die immer Texte zum Lachen hatte, nicht diese problembehafteten.
Mein Ziel war es, die Leute immer zum Lachen zu bringen! Also, ich kann die ja auswendig, also, sage ich drück mir die Daumen, los geht's! Ich hüpfe vom Stuhl und gehe auf die Bühne. Natürlich bin ich leicht nervös, aber ich nehme das Mikrofon und kündige mich selbst an. Ich sehe Bernd verwundert neugierig gucken, aber es tritt langsam Ruhe ein.
Sobald ich das Mikro halte, ist die Aufregung weg und ich zitiere einem meiner Texte. Sechs Minuten lang. Und die Leute lachen. Als ich fertig bin, klatschen und pfeifen sie und möchten eine Zugabe. Klar, sage ich, warum nicht! Also weiter im Texten.
Bernd und Yvonne sind begeistert.
Als ich von der Bühne gehe, kommen sie auf mich zu und klopfen mir anerkennend auf die Schulter. Mensch, super, sagt Bernd, gut, dass ich euch aus dem Wasser gefischt habe! Danke dafür!
Ich schnappe mir ein Glas Sekt und setze mich wieder zu dir. Na, sage ich, hat es dir gefallen?
Ja, sagst du! Klasse, du hast echt eine ausgefallene Art, bestimmte Dinge gut zu umschreiben!
Ja, sage ich. Mein erster Slam war im Grunde fast eine Wette.
Mein Sohn hatte dieses Thema in der Schule und der Lehrer meinte, er würde auch schreiben. Ob ich denn mitmachen würde. Naja, habe ich dann gesagt, wieso nicht? Also habe ich einen Text geschrieben, bin abends dahin gegangen, wurde spontan auf die Liste gesetzt. Ich hatte das noch nie gemacht, Joe! Du stehst oben, alles ist dunkel, nur die Scheinwerfer blenden dich und du siehst selber nichts!
Aber ich habe das dann einfach gesagt, dass ich das zum ersten Mal mache! Witzigerweise bin ich gleich auf Platz zwei gelandet! Und ich hatte so einen Spass daran, dass ich noch ein paar Mal in unserer Gegend aufgetreten bin!
Und immer unter den ersten Drei gelandet bin. Gewinnen tut man ja nur Blödsinn, wie Schnaps oder einen goldenen Blumentopf...aber es war toll! Und der Lehrer hat nicht einmal mitgemacht!
Wir feiern weiter und ich sage, jetzt muss ich tanzen. Den Alkohol loswerden sage ich. Wenn ich tanze, mache ich die Augen zu und lass mich nur von der Musik leiten. Alles andere ist mir egal! Also, ich bin auf der Tanzfläche, sage ich, komm mit oder guck zu, grinse ich, ich kann mich super bewegen!
Tanzen tut gut. Ich glaube, ich tanze einfach zwei Stunden durch.
Irgendwann spüre ich dich, du nimmst mich in die Arme und wir tanzen zusammen, bis die Sonne aufgeht.
Draussen steht noch das Boot, einige Gäste sitzen am Steg und trinken Kaffee. Gute Idee, sage ich, lass und Kaffee trinken und dann die beiden suchen!
Irgendwie müssen wir ja auch zurückkommen?!
Komm, sagst du, wir haben doch Zeit! Stimmt, du hast Recht, wir haben alle Zeit der Welt...
Wir haben durchgemacht hatten unseren Spaß, ein bisschen bewundere ich dich für dein Talent mit den 6 Minuten Geschichten.
Und das tanzen war schon schön gebe zu habe mich von dir eher führen lassen du hattest aber auch einen Schwung drauf alle Achtung.
Komm sage ich lass uns zum Boot gehen.
Wir müssen das Kanu wieder abgeben eine Mütze Schlaf wäre jetzt auch nicht schlecht gebe ich zu bedenken.
Ob Bernd uns in der Kajüte pennen lässt überlege ich, wir können ja fragen sagst du.
Kurz darauf sind wir wieder auf dem Boot. Bernd und seine Frau schlafen den Schlaf des Gerechten, wir entdecken zwei leere Kojen, ziehen uns bis auf die Unterwäsche aus und legen uns hin.
Julija Bernds Frau staunt nicht schlecht als sie die ungebetenen Gäste erblickt schubst ihren Mann er erwacht und zeigt mit dem Finger in unsere Richtung. Sie sagt nichts und schaut Bernd fragend an der nickt nur und hebt einen Daumen nach oben.
Julija bereitet so leise wie möglich das Frühstück und trägt alles in Richtung Heck um den Tisch im Sonnenschein liebevoll zu drapieren.
Sie ist uns zugetan, weil wir, vor allem du die Feier bereichern konntest sie lächelt als sie an deine Einlage denkt.
Schließlich fällt ihr ein Messer herunter das scheppernd zu Boden fällt. Mit einem Schlag sind wir wach ziemlich verschlafen aber mittlerweile nüchtern reiben wir und die Augen.
Wie spät ist es denn frage ich höre ich von Bernd: Zeit das ihr euch bessert im leicht vorwurfsvollen Tonfall.
Entschuldigung höre ich mich sagen, kein Thema entgegnet Bernd kommt trinkt einen starken Caffè damit ihr zu euch kommt.
Das lassen wir uns nicht 2x sagen ziehen uns die Wandersachen über und setzen uns zu Bernd und Julia.
Brötchen und Caffè sind super lecker. Ich habe euer Kanu wieder flott gemacht ihr könnt nach Hause paddeln danke Bernd du bist ein Schatz entfährt es dir Julia zieht die Augenbraue leicht nach oben während Bernd etwas errötet.
Eine halbe Stunde später sind wir wieder auf dem Wasser unterwegs. Ich habe immer gedacht die Reichen sind eingebildete Snobs sagst du das sind die meisten auch aber solche die sich aus kleinen Verhältnissen hochgearbeitet haben die haben noch Herz, aha sagst du.
Wir erreichen den Bootsverleih entschuldigen uns so gut es geht zahlen etwas drauf und wandern weiter. Auf einer Bank zücke ich das Handy und lese dir unsere nächste 23 km Etappe vor
Erneut wird hier die Moselseite gewechselt. Am Ende der Brücke nach links, dann nach wenigen Metern die Straße überqueren und über einen Serpeninenpfad hinauf zur Marienburg (Jugendbildungsstätte des Bistums mit Kapelle) mit toller Aussicht. Anschließend in südöstliche Richtung zu einer Straße, die auf den Zeller Stadtteil Barl führt . Dieser aber nur ein kurzes Stück folgen, dann links ab und immer geradeaus, an der Ruine Marienthaler Hof vorbei nach Zell-Kaimt (Abstecher zur Pfarrkirche St. Jakobus!). Über eine Fußgängerbrücke wieder auf die rechte Moselseite nach Zell. Dort am Moselufer entlang zum Ortsteil Notenau. Hier einbiegen und rechts hoch, an der ehemaligen Wassertretanlage vorbei, zum Aussichtspunkt „Beinter Kopf“, danach zur „Schönen Aussicht“ und schließlich auf den Bummkopf. Dort die K 52 überqueren und durch den Wald, später durch die Weinberge, hinab nach Enkirch (Rundgang einplanen). Hier geht es wieder bergauf zum ‚Rottenblick‘, von dort auf prächtigem Panoramaweg („Kirst“) nach Starkenburg mit der wunderschönen evangelischen Kirche. Beim „Pavillon“ führt der Camino linkerhand zur Ruine Grevenburg, von dort hinab nach Traben-Trarbach mit seinen beeindruckenden Jugendstilhäusern (Pilgerherberge ‚Alte Lateinschule!).
Ich brauch heute Mittag einen Mittagsschlaf 23 Kilometer ist schon vieles ich ja schon fast Mittag. Ich nicke denke wir sollten uns in Zell eine Bleibe suchen, du nickst.
Wir erreichen eine Anhöhe auf der eine Bequeme Liegebank steht das kommt gerade recht nebeneinander liegend hole ich eine Hartwurst und Pumpernickel aus dem Rucksack und klappe das Taschenmesser auf ich schneide ab und kurz darauf haben wir die Backen voll.
Die Nacht war kurz und das Essen macht müde uns fallen die Augen zu bis uns Stimmen wecken wir blicken auf und sehen ein Pilgerpärchen sich angeregt unterhaltend an uns vorbeiziehen……..
...ich bin noch ganz benommen, vom gestrigen Alkohol, der nur langsam verfliegt. Aber es hat Riesenspass gemacht, mit dir sich schick anzuziehen und zu tanzen, einfach Spass haben.
Ich habe richtig Muskelkater, sage ich, während ich mich aufrichte und dieses brabbelnde Pärchen vorbeigehen sehe. Ich höre Fetzen von Weinlese, Bauern und notwendige Hilfe. Hey! Rufe ich den
beiden hinterher, wartet mal kurz!
Warte, ich sehe dich kurz an, ich frag die was, ich muss was wissen. Du nickst etwas träge, der Alkohol scheint dich doch noch zu umnebeln oder der Sand vom Sandmännchen...
Das Paar bleibt stehen, dreht sich um und guckt fragend. Beide Typen vegane Müsliesser oder sogenannte Frutarier!? Bunte Mützen, abgewetzte Jeans, Boots, irgendwie aber sympathisch.
Ja? Können wir helfen? Nein, sage ich, alles klar, ich habe euer Gespräch mit angehört. Stimmt es, dass ihr bei der Weinlese helfen geht? Ja, sagen die beiden. Das stand im lokalen Blatt. Die haben wegen der kommenden Woche Schwierigkeiten. Das Wetter soll umschlagen, also muss die Lese früher beginnen, erzählt die kleine Frau. Und da unten, in Zell, da gibt es nur diese Steilhänge, sodass alles von Hand gemacht werden muss. Wir wollen einfach hin und helfen. Dafür gibt es essen und ein Schlafplatz umsonst.
Cool, denke ich, das wäre doch was für uns! Ich lasse mir die Adresse geben und renne zurück zu dir.
Guck mal Joe, das sollten wir unbedingt mitmachen, sage ich. Ich wollte schon immer mal zwischen tausend Weintrauben hocken, lache ich. Was meinst du? Ausserdem tun wir dann sogar noch eine gute Tat, überrede ich dich.
Ja, ist gut, sagst du, zeig mal her, das ist gar nicht so weit, eine halbe Stunde Marsch, dann sind wir da! Aber ich brauche unbedingt noch Kaffee! Ja, sage ich, ein frisches Brötchen würde mir auch gefallen, lache ich dich an. Also lass uns aufbrechen!
Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns leichtfüßig auf den Weg, diskutieren noch über die vergangene kurze Nacht.
Der Weg ist schön, die Aussicht wunderbar und auch das Wetter ist herrlich warm und sonnig. Die Bienen summen auf den Wiesen und der Duft von frischem Heu liegt in der Luft. Ein paar Vögel ziehen vorbei. Es ist einfach friedlich. Kein Lärm zu hören von Autos oder Flugzeugen. Weisst du, Joe, bei uns zu Hause fliegen immer viele Flugzeuge, wir sind die Einflugschneise einer Grossstadt, obwohl wir eine mittelgrosse Stadt sind, etwa 35000 Einwohner. Aber diese Flugzeuge fliegen oft zu tief, es gab schon Unterschriftensammlungen und so was. Aber richtig genutzt hat es nicht. Mir fällt immer sofort auf, wenn weniger fliegen.
Einmal war es ganz seltsam, sage ich. Ich kann mich noch gut erinnern. Es war Sommer, leicht bewölkt, warm, aber man konnte den Himmel nicht wirklich sehen.
Ich bin rausgegangen, weil mir aufgefallen war, das es total ruhig gewesen ist. Keine Grille zirpte, kein Vogel zwitscherte, kein Hund bellte in der Nachbarschaft. Und das ganz plötzlich! Du hast ja keine Ahnung, wie gruselig das war! Ich dachte erst, es kommt ein Gewitter, aber Pustekuchen! Ich habe dann meinen Mann geholt und gesagt, horch Mal! Wieso, sagte er, ich hör nix! Eben! Sagte ich, ist doch nicht normal. Mir ist es irgendwie den Rücken heruntergekrochen, dieses komische Gefühl. Und dann ganz plötzlich hörten wir ein Geräusch! Es war wie ein Zischen. Und ein wummern oder so ähnlich und das direkt über uns! Aber du konntest nichts sehen! Da fingen auch die Hunde an zu bellen, aber nur die Hunde! Joe, das war alles echt merkwürdig. Dieses Geräusch über uns, was weder Hubschrauber noch Flugzeug war! Die ganze Nachbarschaft hat's gehört, niemand wusste, was das gewesen ist. Wir haben uns alle auf der Strasse getroffen und wie im Film nach oben geguckt. Wir alle haben gegoogelt, nichts gefunden. Aus Spass haben wir natürlich gesagt, es ist soweit, die Aliens sind da!
Ja, sagst du, wer weiss, vielleicht war es auch eine Armada von illegalen Heissluftballons?
Ja, sage ich, aber wieso dann diese unnatürliche Stille? Wir haben öfter Heissluftballons am Himmel, aber da wird es nicht Mucksmäuschen still...!
Wir stehen am Rande eines Felsens, irgendein bekannter Felsen. Sagst du jedenfalls. Hat was mit römischer Geschichte zu tun. Klar, lache ich, die Römer waren ja auch überall, das heilige römische Riesenreich, bis sie dann doch besiegt wurden und kapitulierten.
Guck mal, da hinten ist dieser Hof. Vielleicht kriegen wir da ja auch Kaffee? Also Abmarsch, sage ich und lege einen Endspurt ein.
An der Tür des Hofes klopfen wir. Man hört Lachen und eine tiefe sonore Stimme, die dann ebenfalls in Gelächter ausbricht.
Scheint amüsant zu sein, flüstere ich und stosse dich sanft an.
Die Tür wird stürmisch aufgerissen und ein grosser etwas älterer Mann mit Bart, Hosenträgern und dem breitesten Lächeln, was ich je gesehen habe, guckt uns aus blauen Augen an.
Hallo, sage ich, wir haben gehört, ihr braucht vielleicht Hilfe bei der Lese?
Donner und Doria, lacht er, das ist ja super! Hat mein Gebet doch geholfen. Ja, kommt herein, gibt erst mal eine Stärkung, dann geht's los. Wir folgen ihm neugierig. Der alte Hof ist riesig, alt, voller Holz und riecht nach allen möglichen Gerüchen. Von feuchtem Eimer, Lavendel, Heu, Kartoffelsuppe, Kaffee und gebackenen Keksen.
Überall steht etwas herum, eine Bank mitten auf dem Flur, mit bunten Kissen, die einfach nur zum Verweilen einladen.
Aus der Küche kommt das Gelächter, das kurz verstummt, als wir eintreten. Dann ein grosses Halloo und schön, dass ihr da seid. Ehe wir uns versehen, stehen vor uns dampfende Kaffeebecher, Brötchen mit Schinken und Käse, Obst und frische Eier.
Wir sind völlig erschlagen von so viel Offenheit und Herzlichkeit.
Ich heisse Louis, sagt der grosse Bauer, das ist meine Frau Henriette, die beiden habt ihr schon gesehen, Kati und Alex und ein paar sind schon los.
Ja, sagst du, ich bin der Joe und das ist Lucie. Wir reisen zusammen. Aber wir freuen uns wirklich, euch hier helfen zu können!
Nach einer Stunde Klönen und Essen bekommen wir eine kleine Einweisung, was wir wo zu tun haben, wie man grob die Reben schneidet. Wir halten bald alle Schneidemesser und Körbe in den Händen, dann marschieren wir los auf die Steilhänge.
Ich bin ganz aufgeregt, es ist toll hier oben. Der Blick über die Weinstöcke! Herrlich! Wir arbeiten uns konzentriert den Hang hoch, uns wird richtig warm.
Henriette erscheint mit Getränken und Leckereien, aber wir arbeiten weiter. Als die Sonne langsam am Untergehen ist, wandern wir zum Hof zurück. Jetzt erst merken du und ich, dass wir müde sind und unbedingt irgendwo schlafen müssen, bis es dann morgen noch einmal auf die Hänge geht.
Wo wollt ihr schlafen, fragt uns Louis, im Heu oder hier unten im Nebenzimmer der Küche? Warm ist es überall! Wann immer ihr hungrig seid, der Kühlschrank steht euch frei, da ist für alle Wein, jeder wie er möchte!
Wir entscheiden uns für den Heuboden. Fühlen uns wie Teenies, die das erste Mal woanders schlafen. Ich habe eine Flasche Wein mitgenommen. Die trinken wir bei geöffnetem Heuboden Fenster, dazu noch etwas Käse, alles mit Blick auf beleuchtete Häuser.
Die Sterne fangen langsam an zu funkeln. Wir legen unsere Schlafsäcke zusammen, ziehen uns aus und kuscheln uns ganz eng aneinander. Es ist schön, deine Nähe zu spüren, deinen Atem, deine Hände....ich bin so müde....
Es ist schön dich so nah zu spüren deine Haut auf meiner, unsere Lippen finden sich.
Obwohl wir beide eigentlich zu müde sind ist doch der Reiz deines für mich noch neuen Körpers übermächtig.
Deine Hand streichelt meine Wange Joe ich habe dich lieb, flüsterst du in der Dunkelheit, ich dich auch sage ich leise.
Ich mag deinen ganz eigenen Duft sage ich während ich deine Brüste küsse und du kraulst mir dabei das Haar.
Wie von selbst gleite ich in dich während du dich mit einem Finger stimulierst ich spüre es am Zucken deines Beckens und lasse dann auch meiner Lust freien Lauf das Gefühl gleichzeitig zu kommen ist das beste sage ich das klappt nur wenn sich beide wirklich gut verstehen.
Da mag was dran sein höre ich deine Stimme aus der Dunkelheit. Dann rafft uns die Müdigkeit dahin.
Ich erwache durch einen Hahnenschrei wir sind doch in einer sehr Ländlichen Gegend.
Brauche einige Sekunden um zu begreifen welcher Film läuft. Sehe dich noch schlafend neben mir, was haben wir doch schon alles in dieser kurzen Zeit erlebt hätte nie gedacht, dass es so werden würde. Ich dachte nur an Laufen dabei Meditieren aber durch dich habe ich mit dir einige Abendteuer erleben dürfen.
Das wird ein tolles Buch werde alles später aufschreiben. Mache eine jugendfreie und eine Ausgabe über 18 muss grinsen.
In diesem Augenblick schlägst du die Augen auf siehst meinen Gesichtsausdruck. An was denkst sagst du noch verschlafen. Ich möchte unsere Erlebnisse aufschreiben als Erinnerung sage ich wahrheitsgemäß.
Ich bin die erste die das liest sagst du, klar ich lasse es als Buch binden und sende dir eine Ausgabe. Ich freue mich darauf ist deine Antwort.
Weißt du, wenn es Frühstück gibt flüstere ich wir haben gerade mal 6 Uhr wir könnten ja: was? sagst du und lächelst.
In diesem Augenblick hören wir unten Geräusche die Winzer sind Frühaufsteher Henriette kocht Caffè und deckt den Tisch komm wie ziehen uns an währe schon peinlich, wenn unsere Gastgeber eine Pipe Show zu sehen bekämen.
Kurz darauf sitzen wir alle am Tisch und lassen es uns schmecken Louis fragt uns nach unserem weg ich berichte ihm die Etappe. Da sind einige schöne Sachen dabei das lohnt sich zu gehen.
Henriette packt uns noch Brote ein und wir verabschieden uns herzlich.
Das waren nette Menschen sage ich zu dir als wir auf dem Weg sind.
Wir erreichen die Ruine Marienthaler Hof staksen durch die halbverfallenen Gebäude. Vor ganz kurzer Zeit ist eine weitere Mauer eingestürzt nicht ungefährlich denke ich.
Die Mauer war an einem Berghang erbaut und gab den Blick auf ein großes Loch im Berg frei.
Interessiert steigen wir über Schuttberge darauf zu. Ich schalte meine Handylampe ein und was wir sehen lässt und nur noch staunen an den Felswänden sind uralte Malereien und mehrere einige hundert Jahre alte Kisten stehen herum.......
...Hey, Joe, was ist das, frage ich, während ich weiter in diese Höhle gehe.
Merkwürdige Zeichen oder Zeichnungen sind an den Felswänden zu sehen. Ich hole meine Taschenlampe heraus und gucke mir die näher an, berühre sie sachte mit meiner Hand.
Die Zeichnung zeigt kleine Menschen oder Kinder, darüber eine Scheibe. Vielleicht eine Nachbildung des Himmels? Mit Sternen? Ich sehe mir die staubigen Kisten an. Sie sind verschlossen.
Vielleicht sind das die drei verschollenen Kisten von den Lastwagen der Nazis, sage ich
Die sollen doch diverse Kunstschätze geraubt und versteckt haben!
Hey , Joe, gib mir doch mal dein Multifunktionsmesser, sage ich, wir gucken mal rein! OK, erwiderst du, warte. Du klappst es auf, steckst es zwischen die verwitterten Hölzer und brichst die Kiste auf. Was ist drinnen? Meine Neugier ist riesig. Keine Ahnung, sagst du, sieht komisch aus. Du holst so etwas wie einen kupferfarbenen Würfel heraus. Er ist so gross, dass du ihn locker in deiner Hand halten kannst.
Was ist das für eine Oberfläche, frage ich dich? Sieht merkwürdig aus, sagst du, möglicherweise auch nur Jahrhundertalter Dreck? Kupfer? Angegilbtes Silber?
Warte, sage ich, hole meine Wasserflasche und kippe etwas Wasser über dieses Ding. Es verändert sich. Wird sauber. Wow, sage ich, ist das toll!
Wir halten so etwas wie einen riesigen Kristall oder durchsichtigem Quarz in den Händen. Wofür der wohl ist? Was macht man damit?
Dafür müssen wir vielleicht tiefer in den Berg gehen...sollen wir?
Wir sprechen uns gegenseitig Mut zu. Nachdem wir fünf Kisten aufgestemmt und fünf Kristalle gefunden haben, machen wir uns mit diesen Dingern tiefer auf den Weg in die Höhle. Gut, dass wir genug Batterien haben, sage ich! Ich glaube, man kann sich verlaufen hier unten!
Wir tasten uns vorsichtig vorwärts.
Die sogenannte Höhle wird immer glatter an den Wänden. Als wenn jemand die geschliffen hat.
Nach etwa einer Viertelstunde wird der Weg breiter und wir treffen auf einen grossen Raum. Sehr gross. Warte mal, sagst du, ich versuche, mehr Licht zu kriegen und suchst deine Starkstrom Lampe. Also mit grossen Batterien. Als du sie anmachst, klappt unser Kiefer herunter.
Das ist ja gar kein Fels, sagst du? Das ist ja pures Metall an den Wänden... Mensch, Joe, das sieht aus wie ein Raumschiff!
Ich habe mal gelesen, dass es früher " Aliens" gab, die angeblich die Menschen darin unterwiesen haben, sich zu entwickeln, aber dann nicht mehr zurückkonnten, weil die abgestürzt waren!
Das ist jetzt echt gruselig, sagst du.
Ich schaue mich um. Ich entdecke kleine quadratische Löcher. Guck Mal, sage ich, ich glaube, diese Dinger gehörten hier hinein...
Soll ich es versuchen, fragst du? Klar, was soll schon passieren, antworte ich. Bestenfalls geht das Licht an, scherze ich.
Du legst also vorsichtig die Kristalle in die vorgegeben Löcher.
Erst passiert nichts, dann fangen sie plötzlich an zu glimmen, bilden in der hohen Mitte einen hellen Lichtstrahl, vereinigen sich zu einem. Es ist wie ein Diaprojektor. Oben an der Decke erkennt man jetzt sehr deutlich eine Art durchsichtiges Bild von Galaxien und Sternen.
Es ist atemberaubend. Dann geht eine verborgene Tür auf und du gehst hinein....
Das Licht geht an, Ich befinde mich in einem großen Raum gehe durch denselben und bestaune vielfältige Apparaturen.
Ich fühle mich als Gast in einer fremden Welt. Alles neu und fremd, schließlich erkenne ich eine Gestalt vornüber gebeugt über einem Armaturenbrett.
Der Köper ist eingefallen Die Haut ledern es hat vier arme.
Nun bist auch du bei mir, ein Bildschirm erhellt sich und wir sehen einen Film, er zeigt Sterne nun kommt ein Planet, er wird ständig größer.
Das Raumschiff taucht in die Atmosphäre ein die Erde nähert sich schnell.
Schließlich ein harter Schlag und dann Dunkelheit. Wir Rätzeln war es ein Absturz? hatte die Technik versagt? Oder war das Wesen krank oder tot?
Dieses Schiff hat ein eigenes Bewusstsein stoße ich heraus. Es hat uns als Besucher registriert komm wir schaffen unseren Freund heraus sage ich und denke an Ötzi der ähnlich aussah nur mit 2 Armen weniger.
Wir tragen den Piloten in die Höhle und gehen als Kontrollpult.
Ich weiß nicht warum aber ich nehme Platz sehe eine Art Haube vor mir, sowas wie einen Helm.
Ich setze ihn neugierig auf und wünsche mir zu fliegen.
Auf einmal erzittert die ganze Höhle wir erschrecken. Die Tür schließt sich Lichter beginnen zu leuchten vor Schreck nehme ich den Helm ab und lege ihn vorsichtig vor mich.
Das Schiff wird mit Gedanken gesteuert sage ich.
Das ist die Entdeckung des Jahrtausends murmelst du, ja das ist es sage ich. Was machen wir jetzt wem sagen wir Bescheid? frage ich.
Wäre es wünschenswert, wenn die Menschheit Wind davon bekommt?
Komm raus hier wir haben möglicherweise die Büchse der Pandora geöffnet.
Du nickst kurz darauf sind wir im Freien entfernen uns. Einige Hundert Meter weiter sieht es aus als würde ein Vulkan ausbrechen.
Tausende Tonnen Erde und Gestein fliegen in die Höhe und ein riesiger dunkele Körper schwebt lautlos empor immer schneller und verschwindet in den Wolken.
Mit offenen Mündern schauen wir in den Himmel und sehen einen dunklen Punkt entschwinden.
Das war knapp gut das wir diese Reise nicht angetreten sind murmele ich mit einer Gänsehaut in Rücken.
Das Ding fliegt dorthin zurück wo es herkam denke ich.
Klar die Wandmalereien sprechen ihre eigene Sprache bemerkst du treffen.
Da hat der Däneken wohl doch recht.
Habe ihn live erlebt er war vor vielen Jahren in unserer Stadt und hat in der Rheinhalle einen Vortrag gehalten damals war ich nur ansatzweise überzeugt aber jetzt ist die Sache wohl klar.
Die Leute werden sich wegen dem Loch im Boden Gedanken machen ach... Luftmiene aus dem Krieg ist hochgegangen darauf wird’s wohl hinauslaufen spekuliere ich.
Da fällt mir deine Beschreibung von diesem seltsamen Nachmittag in deiner Stadt ein, du nickst vielsagend. Tief bewegt marschieren wir weiter spekulieren noch über das was gewesen sein könnte.
du trinkst deinen Kaffee aus, ich ebenfalls meinen Rest. Eigentlich könnten wir uns mal ein bisschen amüsieren gehen, sage ich.
Ich habe gelesen, heute Ist Weinfest in Zell, das Fest zur Schwarzen Katze oder so, erkläre ich dir. Es gibt nichts lustigeres, als auf Stadt oder Weinfesten Menschen zu beobachten, sage ich. Ich weiß, wir sollten lieber in der Einsamkeit tingeln und zu uns finden, lache ich dich an, aber komm, amüsieren ist auch sich erkennen!
Also gut, sagst du, dann lass uns unsere Sachen wegbringen. Ich muss ein anderes Hemd anziehen, sagst du, sonst erkennen die mich als nicht von hier. Stimmt, sage ich, immer schön unterm Radar bleiben. Es soll auch gute Life Musik geben, sage ich, vielleicht wird es ja ganz nett!
Wir marschieren los, hören in der Ferne schon ein Tamtam irgendwelcher Blaskapellen. Ist so üblich, sagst du. OK, sage ich, ich hoffe trotzdem, die Musik wird besser! Manchmal kann man unheimlich viel Glück haben, es gibt super tolle Sänger, sage ich.
Ich bin mal auf einem Weinfest gewesen, mit meiner Tochter und da hat eine Russin Elektro Swing gesungen. Das war so klasse, schwärme ich. Wir haben dazu alleine vor der Bühne voll abgetanzt, bis ein Jüngling kam und mich fragte, ob das Mädel neben mir meine Tochter sei und wie alt und er fände sie total hübsch. Ja, sagte ich dann, danke der Nachfrage, aber die ist zu jung für dich, da pass ich doch auf. Der war auch ziemlich angetrunken, erinnere ich mich.
Aber lustig!
Es gibt wirklich merkwürdige Leute, sage ich. Auf unserem Weinfest traf ich mit meinem Mann mal ein etwas älteres Paar. Sie gebürtige Schwedin, er aus unserem Ort, beide verheiratet, schon lange. Er war ein seltsamer Vogel, sage ich, wollte mich zu irgendeiner Aktion überreden im Rathaus. Schließlich fragte er, ob ich mitkommen würde, eine Flasche Wein zu holen. Klar, wieso nicht. Mein Mann hatte ja auch nichts dagegen. Bei den ganzen Menschen um uns herum, diesem Gebrabbel und Gelächter und dazu noch Laute Life Musik.
Ich zog also mit ihm an den nächstbesten Weinstand. Da fragte er mich plötzlich, ob ich ihn nicht privat treffen möchte, seine Frau sei aber sehr eifersüchtig, er fände mich entzückend. Ich habe nur gelächelt und dankend abgelehnt, ich wäre doch zufrieden.
Am Tisch guckte seine Frau tatsächlich etwas böse oder verunsichert, ihre Stimmung schlug um und mein Mann und ich gingen weiter.
Am nächsten Tag bekam ich eine Mail, von diesem älteren Herrn, ich solle doch Kontakt aufnehmen. Ich habe nicht darauf geantwortet. Zwei Stunden später klingelte es an der Haustür und er stand direkt da und wollte mich sprechen. Mein Mann hat sich nur beömmelt! So etwas Hartnäckiges habe ich lange nicht erlebt. Er hat noch zwei Wochen sein Glück versucht, dann aber aufgegeben.
Er hat mir fast leidgetan, dabei wollte ich einfach nur nett sein, sage ich dir schmunzelnd.
Seitdem bin ich doch direkter geworden, grinse ich.
Wir kommen auf einen Platz, auf dem viele Bierbänke stehen und setzen uns. Bestellen einen Wein und Flammkuchen. Fangen an, uns die Leute anzuschauen.
Guck mal, grinse ich, die beiden Frauen da, Mitte vierzig vielleicht? Total aufgedonnert, angemalt wie eine Leinwand. Sieht aus wie der vertrocknete Tuschkasten meiner Tochter, sage ich grinsend. Aber wenn die weitersüffeln, dann findet sich schon jemand, der die mit nach Hause nimmt.
Es ist warm, die Stimmung ist ausgelassen, wir lassen uns den Wein schmecken und lauschen der Life Band, die tolle Musik macht.
Es macht Spaß, sich mitten in diesem Trubel wiederzufinden. Komm, lass uns das Tanzbein schwingen, sage ich, danach sollten wir uns ins Bett schwingen. Ich bin sowas von müde, sage ich und gähne. Auf der Uhr ist es nach Mitternacht.
OK, lass uns gehen, du nimmst mich in den Arm. und wir torkeln leicht in Richtung unserer Unterkunft.
Als ich kurz stolpere, fällt mir etwas aus der Tasche. Was ist das, fragst du erstaunt.
Na, das ist aus der Kiste, dieses kleine Kristallding aus der Höhle, schmunzel ich, als ich dein verblüfftes Gesicht sehe...
Ja, die Höhle sage ich, du hast das mitgenommen bevor alles in sich zusammenbrach.
Was mag das wohl sein eine Art Kristall so scheint es.
Wir stützen uns gegenseitig und erreichen die Pension Adelheid, schleichen uns auf unser Zimmer.
Du gehst nochmal in Bad während ich mich entkleide und in Bett falle.
Ich merke schon nicht mehr das du zu mir kommst und schlafe wie ein Toter.
Schließlich weckt mich das Gezwitscher der Vögel und die Morgensonne.
Ich blinzele sehe auf die Uhr es ist 7 Uhr.
Ich höre Wasser rauschen du stehst schon unter der Dusche.
Ich gehe ins Bad und erleichtere mich, beginne die Zähne zu putzen.
Das Rauschen setzt aus und kurz darauf stehst du neben mir und rubbelst dich mit dem Badetuch ab.
Warum hast du nicht gewartet sage ich hätte gern mit dir gemeinsam geduscht.
Das Ding ist so klein da können sich zwei doch kaum bewegen entgegnest du, Ok ich gebe dir recht murmele ich.
Du stehst neben mir und föhnst dir das Haar. Ich sehe dich im Spiegel deinem Körper sieht man noch heute an das er Sport getrieben hat.
Alles ist kompakt nichts geht aus dem Leim schön kommt es mir in den Sinn.
Etwas beginnt zu wachsen wird prall. Dein Blick geht nach unten und sieht den Stand der Dinge.
Du lächelst irgendwie Triumphierend, na was haben wir denn da lachst du ich, ich, du brauchst dich doch nicht zu schämen höre ich dich leise sagen.
Ich drehe mich um du kniest dich vor mich und ich schließe die Augen. Es ist ein angenehmes warmes Gefühl das zu einem schönen Kribbeln wird. Ich spüre das Spiel deiner Zunge und deine Lippen die mich umschließen.
Schließlich hörst du auf erhebst dich, stellst dich vor das Becken und beugst dich nach vorn. Ich freue mich über deine Einladung und bin augenblicklich hinter dir lasse die Spitze meiner Männlichkeit erst einmal durch deine Spalte gleiten um dann ganz langsam einzufahren.
Was für ein schönes warmes Gefühl das immer wieder ist. Genüsslich bewege ich mich vor und zurück und umfasse deine Hüften.
Mein Tempo erhöht sich währen du dich mit einem Finger stimulierst. Es ertönt ein klatschendes Geräusch, wenn meine Lenden deine Pobacken berühren.
Oh jetzt presse ich heraus ja ich komme höre ich dich, was für ein Gefühl es ist wie eine Welle die uns überspült Augenblicke das absoluten Sinnlichkeit alles um uns verschwindet.
Keuchend bin ich noch in dir, ja bleib noch höre ich dich wie durch einen Nebel.
Schließlich drehst du dich um wir sehen uns in die Augen. Es ist schön mit dir sage ich mit jedem Tag kommst du mir ein bisschen näher, du lächelst und wir küssen uns.
In diesem Kuss liegt nicht mehr die Gier es ist der Ausdruck von gelebter Zweisamkeit.
Kurze Zeit später sitzen wir und beim Frühstück gegenüber. Der Caffè belebt uns und du holst den Kristall aus der Tasche und legst ihn vor uns auf den Tisch. Ich hole das Handy heraus habe ja W-LAN Gebe den Suchbegriff Edelsteine ein und vergleiche die Bilder mit dem Stein vor uns. Es dauert einige Minuten bis ich es habe. Ja kein Zweifel das muss er sein. Ich lese die Beschreibung Bis vor kurzem war das bläulich-grüne Mineral Grandidierit fast unerschwinglich. Der erste Fund geht zurück in das Jahr 1902 und wurde durch Alfred Lacroix gemacht. Erst viele Jahr später, im September 2016, konnte eine neue Ablagerung im Süden Madagaskars entdeckt werden. Der genaue Fundort befindet sich außerhalb von Tranomaro, nahe dem ersten Fund in Andrahomana. Dies führte dazu, dass heute ein paar mehr Steine von höherer Qualität verfügbar sind, aber noch immer gehört dieses Mineral zu den seltensten Edelsteinen der Welt.
Oha wenn das stimmt dann kannst du dich finanziell zur Ruhe setzen sage ich und lächele dich an.
Ja aber das ist noch nicht alles es werden diesem Stein auch magische Kräfte zugesprochen lese ich.
Der Besitzer soll sich mit Hilfe dieses Steines in das allumfassende Bewusstsein der Welt einloggen können.
Da fällt mir ein Gedicht ein das ich vor vielen Jahren einst ersann wie in Trance beginne ich zu rezitieren:
Der kleine Stein
Was ich fand das war Ein Stein. Ich hob ihn auf, sah darauf.
Er wurde warm in meiner Hand. Begann ihn liebevoll zu reiben, er begann sich zu regen und zu neigen.
Wundervoll blau war seine Farbe mit einer kleinen Narbe. Immer größer wurde er was ich sah gefiel mir sehr.
Mein kleiner Stein, du brauchst nicht mehr allein zu sein. Du bist schön hab dich gern.
Setz mich ins Gras, nehme dich in meine Hände, erzählte Geschichten die von meinem Leben berichten.
Versonnen blicke ich auf dich, mir war als kam Ein Blick zurück.
Deine Kanten wurden weich
aus dem Grase erhob sich ein Gesicht, mir war als kenn ich dich.
Du bist mein Wunsch sowie ich deiner.
Gedanken, Wünsche werden zu Materie geben sich gegenseitig Wärme.
Ich liebe dich mein kleiner Stein, sollst immer bei mir sein. Nehme ein Tuch aus meinem Herzen, wickele dich darin ein.
Wenn ich müde bin vom Wandern, mache eine Rast. Hole das Tuch aus meiner Tasche, Bette es auf meinen Schoß, lege dich vorsichtig bloß.
Nehme dich in meine Hände, reibe zärtlich deine Haut.
Mein kleiner Stein, in meinen Händen bist du weich reibe dich mit meiner Liebe ein, lass uns zusammen sein.
Lass uns spielen und berühren lass uns sanft zusammenführen.
Ich wünsche, dass es immer weitergeht unsere Liebe niemals steht.
Ich wünsche, dass wir zusammen lieben, leiden auch zusammen weinen.
Ich wünsche dir und mir den Schmerz und damit an alles Glück dieser Welt.
Ich wünsche und dass wir uns verzahnen unseren Weg gemeinsam bahnen.
…………………..
...wow, du bist ja ein echter Dichter, sage ich. Ich kann diese Geschichte total verstehen. Als Kind habe ich sehr viel gelesen, wir hatten keinen Fernseher, bis ich glaube ich siebzehn Jahre alt war. Jedenfalls gab es da diese Kindergeschichte, " Der weisse Stein". Ich kann nicht mehr genau sagen, worum es da ging, nur dass ein weisser sehr glatter kleiner Stein die Hauptrolle spielte.
Seitdem habe ich immer, wenn ich am Strand gewesen bin, nach so einem perfekten Stein gesucht.
Manchmal habe ich einen mitgenommen. Zu Hause habe ich ein ganzes Glas voll, lache ich, nebst gefundenen Scherben, die das Wasser geschliffen hat.
Ja, sagst du, diese Wasserscherben, die kenne ich auch!
Und unser Kristall? Vielleicht können wir den irgendwann verkaufen, unke ich, dann machen wir eine Weltreise! Oder zumindest so was ähnliches, grinse ich, muss ja nicht soooo weit sein.
Was glaubst du, frage ich dich. Wie erreicht man die Magie durch diesen Stein?
Ich habe mal so Sachen gelesen, wie bei Vollmond eine schwarze Kerze anzünden und einen Kreis aus Salz um sich machen, um die bösen Elemente fernzuhalten. Aber ich denke, das probieren wir jetzt nicht.
Wir sollten weiterziehen, sage ich. OK, sagst du, dann packen wir jetzt und marschieren nach Traben Trarbach...
Wir wandern entspannt über die Weinberge und Wiesen und Wälder. Hin und wieder begegnen wir anderen Wanderern.
Als uns ein Ökopärchen überholt, riecht es stark nach Cannabis. Riechst du das auch? Frage ich dich? Die haben wohl Pott geraucht, grinse ich, musst du doch eigentlich auch erkennen! Sicher, grinst du..
Ich habe mal vor ein paar Jahren drei Pflanzen selber gross gezogen, sage ich. Ich wollte mal gucken, ob ich das kann, lache ich. Und woher hattest du die Samen, fragst du mich. Na, von einem Nachbarn, der ist Gärtner und der hat die immer im Internet bestellt, sage ich. Seine Pflanzen hat er sogar draussen eingepflanzt, aber als die fast drei Meter hoch waren, da konnte man die schon über seine Hecke hinaussehen und natürlich riechen!
Und dann sind nachts welche gekommen und haben die ausgebuddelt und geklaut! Das ist ja schade, sagst du grinsend.
Ja, fand ich auch. Aber pass auf, sage ich. Meine drei Pflanzen waren auch ziemlich gross, die hat zwar keiner sehen können, aber die haben einen Duft verströmt, ich sage es dir! Das konnte man fast bis in unsere vordere Haustür riechen. Jedenfalls, meine kleine Tochter hatte zu der Zeit einen neuen Freund. Wie das so ist, er kam aus dem Nachbar Ort, musste also von Mama oder Papa abgeholt werden.
Weil wir noch warten mussten, frage ich ihn so nebenbei, was denn seine Eltern beruflich machen. Oh, sagte er, mein Vater ist bei der Polizei. Aha frage ich ihn. So im Büro oder Strassenpolizist...nein, sagt er, Kriminalpolizei! Ach du Scheisse, dachte ich da, auch das noch! Ich habe dann meinen Sohn geholt und wir haben die Pflanzen nach oben ins Bad gebracht. Dann habe ich einen von meinen Mallappen genommen und ordentlich mit Terpentin getränkt und eine Leinwand quasi vorbereitet. Das hat so gestunken, dass du den anderen Geruch nicht mehr ausmachen konntest! Als dann sein Vater kam, meinte er nur, dass das ja mächtig riechen würde...
Du fängst schallend an zu lachen. Da hast du ja echt Glück gehabt, sagst du, das hätte auch anders ausgehen können! Ja, sage ich, das stimmt. Ich hab's auch nicht wieder
versucht. Was hast du denn damit gemacht? Fragst du neugierig. Naja, geraucht habe ich es nicht, sage ich, ich habe damit Salbe gekocht, mit Kokosöl und Bienenwachs. Die ist wirklich klasse geworden! Und gerochen hat die mindestens ein Jahr...
Wir kommen an eine kleine Anhöhe, wo dieses Pärchen gechillt sitzt und natürlich raucht.
Du gehst hin und fragst, ob wir uns zu ihnen setzen dürfen. Klar, sagen die beiden und reichen uns auch prompt ihren selbstgedrehten Joint. Du ziehst gekonnt, während ich erst einmal einen Hustenanfall kriege. Sorry, bin Nichtraucher, huste ich laut. Die beiden grinsen nur. Versuchs noch Mal, aber langsam, geben sie mir den Rat.
Also probiere ich es noch einmal.
Sie erzählen von ihrer kleinen Wanderung, auf dem Weg nach Portugal, wo ihre Grosseltern wohnen. Sie sind nicht mehr so fit, also wollen wir da wohnen und ihnen ein bisschen zur Hand gehen. Er erzählt, dass er gelernter Zimmermann ist, sie eine Bootsbauerin. Vielleicht können wir da auch länger bleiben, Boote werden dort immer gebraucht und wir wollen keine Luxus Hütte, lachen sie. Das finde ich toll, sage ich. Ihr seid ja auch im richtigen Alter, da ist alles möglich.
Ich merke noch nichts, denke ich jedenfalls. Du liegst schön entspannt auf dem Rücken und guckst dir den schönen blauen Himmel an. Sieh mal, dieses blau, schwärmst du. Ja, fange ich an, wusstest du, dass blau mit rot und orange gemischt... und ich höre gar nicht mehr auf zu sabbeln. Die beiden Leute ziehen weiter, während wir immer noch den Himmel betrachten.
Hey, Joe, vielleicht können wir jetzt mit dem Kristall unsere allwissendes Bewusstsein fördern, lache ich. Vielleicht brauchen wir uns nur konzentrieren?
Du zeigst auf einen vorbeifliegenden Fesselballon. Guck mal, wollen wir damit auch mal fliegen? Ich weiß nicht, sage ich, ich habe etwas Höhen Angst. Jedenfalls, wenn ich weiß, dass ich mich nicht festhalten kann, erwidere ich. Du kannst das bestimmt? Und was, wenn das Ding runterkommt? Man hat doch keinen Fallschirm oder?
Nein, sagst du, nicht das ich wüsste.
Komm, wir müssen uns noch eine Unterkunft besorgen in Traben Trarbach, sagst du. Am liebsten würde ich ja liegenbleiben, aber sonst kommen wir im Dunkeln an.
OK, sage ich, springe auf, drück dir einen Kuss auf und hüpfe den Weg gekonnt runter...
Was den Krimi betrifft so habe ich früher etwas geschrieben: Es geht um eine unglückliche Frau die aus ihrer Ehe flüchten will sie trifft ein Herr der ihr dabei halfen soll. Ihr Mann ist ein Verbrecher der sie suchen wird und möglicherweise töten könnte. So machen beide einen Plan um ihn des Mordes zu Überführen und so die Gefahr zu bannen. Wir erreichen einen Platz auf dem Statuen stehen es sind alles Buddhas groß klein dicke und dünne. Interessiert betrachten wir die Objekte wir erreichen eine Gebäude das an einen Tempel erinnert wir sehen ein Schild das Thai Massagen anbietet und sehen uns an. Ich nicke und wir treten ein werden von einer hübschen Thailänderin begrüßt. Sie zeigt auf zwei Liegen und lädt uns ein. Da stehen zwei weitere Damen die uns einladend anlächeln. Bitte ausziehen lispelt die eine und wir leisten Folge. Kurz darauf massieren mich zwei Hände gekonnt und sinnlich hmm brumme ich und das tut gut als die Damen ihr Werk verrichte haben leiten sie uns zu einem Pool.
Das warme Wasser dampft und Nebel steigen auf in denen du eintauchst und gleite ins Wasser.
Wohlige Wärme umfängt mich und ich beginne zu schwimmen. Im Nebel kann ich dich erst einmal nicht erkennen, doch plötzlich tauchst du vor mir auf.
Die sinnliche Massage hat uns sensibel werden lassen und so spüre ich deinen Körper noch einmal auf besondere Weise als wir uns im Wasser umarmen.
Als wir und küssen versinkt alles um mich, wir sind ganz bei uns, so sinnlich habe ich Zweisamkeit noch nie empfunden das Öl die vier Hände haben mich so werden lassen.
Wir sind in unserer Welt des Gefühls eingetaucht und Schwimmen in unserer Sinnlichkeit.
Ich halte dich an den Hüften und deine Beine teilen sich du bist fast Schwerelos und wie von selbst gleite ich in dich während wir und küssen. Die scheinbare Schwerelosigkeit macht es mir leicht diese Stellung beizubehalten und dich etwas kreisend und dabei vor und zurück zu schieben.
Deine Beine kreuzen sich hinter meinem Rücken und so nimmst du mich noch tiefer in dich auf um uns danach wieder neuen Raum zu geben, wir lassen uns Zeit und genießen das sinnliche Spiel bis es bei mir soweit ist.
Ich komme stoße ich hinaus ja komm sagst du und nickst mit dem Kopf, was für ein Gefühl! deine Muskeln umschießen mich als ich komme und ich kippe vorne über, wir tauchen unter und lachen als wir hochkommen.
Wir bleiben noch und schwimmen.
Eine Stunde später sind wir wieder auf der Piste und du erzählst mir von deinem Erlebnis als du deinen Körper kurz verlassen hast. Ich höre interessiert zu ja sage ich interessiert hatte das auch ein einziges Mal. Einmal habe ich erlebt das mein Unterbewusstsein nach oben gekommen ist es war ein Gefühl im Kopf so als wenn ein Schauspieler die Bühne verlässt und ein anderer kommt und weitermacht.
Wie war das denn danach willst du wissen. Ich weiß es nicht sage ich, ich war ja nicht mehr auf der Bühne, klingt logisch sagst du. An der Straße nach Kautenberg (L 187) führt bald der Weg rechts ab und hinauf zum „Taubenhaus“. Gleich dahinter links halten und zunächst auf Weinbergs-, dann Waldwegen immer weiter hinauf in die Nähe der Graacher Schanzen. Dort den Hochmoselübergang unterqueren und, an der Waldschenke „Zur eisernen Hand“ vorbei, hinab ins Moseltal nach Bernkastel lese ich dir vor.
In der eisernen Hand können wir etwas essen die haben auch Zimmer. Schlage vor wir bleiben über Nacht dort lassen uns 2 Flaschen Wein geben und setzen uns auf eine Bank und genießen den Sonnenuntergang was meinst Du?......
...nach unserem Bad erholen wir uns in der Gaststätte " eiserne Hand". Es ist ein umgebauter Bahnhof, teilweise abgebrannt und wieder aufgebaut. Die Leute in der Stadt überlegen sogar, sie wieder flott zu machen, sage ich. Habe ich hier irgendwo gelesen. An der Wand hängen alte Bilder und die Geschichte steht darunter!
Guck, zeitweise war es eine Museumsbahn...
Wir sitzen entspannt nach einem leckeren Essen auf einer Bank, jeder ein volles Glas Wein in der Hand und blicken hinab ins Tal. Die Sonne ist noch zu sehen, ein feuriger Ball, der anfängt, langsam am Horizont zu verschwinden.
Sieh mal, sage ich, der Mond geht auf dahinten! Er ist voll und scheinbar riesig! Sieht aus wie im Märchen, lache ich. Stimmt, erwiderst du und nimmst einen kräftigen Schluck Wein. Es ist guter Wein. Vollmundig, weich, schmeckt leicht beerig und etwas süss.
Weisst du Joe, ich könnte hier Stunden mit dir sitzen und einfach nur Wein trinken und den Sonnenauf und untergang angucken. Du bist so friedlich, keinerlei Unruhe in dir. Das mag ich sehr. Du grinst und erwiderst nur, vielleicht ist es der Wein? Wir lachen. Als die Sonne weg ist, stehen wir auf und gehen in die Gaststube. Drinnen ist es schummrig warm und es riecht nach Leckereien. Ich könnte schon wieder essen....
ich muss mal kurz verschwinden und gehe durch eine Tür, von der ich glaube, dass dahinter die Waschräume sind.
Zu meiner Verblüffung steht da eine alte Lok mit einem Anhänger.
Ein Mann werkelt herum und guckt hoch, als ich eintrete. Hallo, junge Frau, schmeichelt er, was kann ich für sie tun? Ach, sage ich, alles im grünen Bereich. Aber was ist das da? Frage ich ihn! Das ist meine alte Lok! Fährt die noch? Aber ja! Willst du mal mitfahren? Jetzt? Naja, sie fährt nur bei Vollmond, sagt er schmunzelnd. OK, dann hole ich meinen Begleiter, wenn es Recht ist?! Selbstverständlich, junge Frau, beeilt euch.
Ich laufe zurück, nehme deine Hand und ziehe dich vom Hocker hoch. Hey, alles ok, rufst du? Klar, ich habe eine Überraschung, sage ich. Da bin ich aber neugierig...sagst du, nimmst aber noch die Weinflasche mit.
Komm schnell! Ich öffne wieder die Tür und dir fällt kurz die Kinnlade herunter. Was zum Geier...
Einsteigen, tönt es aus der Lok.
Los jetzt, wir steigen in den hinteren Wagen und die alte Lok fährt schnaufend ab. Wohin fährt die, fragst du? Keine Ahnung, sage ich, ist das wichtig? Geniessen wir einfach die Fahrt!
Der kleine Zug knattert los in die Dunkelheit, der Vollmond beleuchtet die Schienen und wir können die Gegend sehen. Es geht bergauf und bergab an dunklen kleinen Wiesen vorbei in den Taunuswald. Hohe Bäume sind zu sehen, Tannen und auch ein paar Tiere kreuzen unsere Fahrt. Es ist leise.
Scheinbar schweben wir über die Schienen. Wir trinken Rotwein und lassen uns einfach treiben, vom Wein und der gleichmäßigen Fahrt einlullen...
Irgendwann bleibt der Zug stehen. Vom Lokführer keine Spur. Hey Joe, raune ich, wo sind wir?
Komm mit, lass uns rausgehen und nachschauen! Wir verlassen das Abteil und springen auf einen anderen Bahnstieg. Überall ist Wald. Es ist finster, dunkel, nur das Mondlicht zeigt einen Pfad. Es wirkt dennoch einladend, nicht bedrohlich, eher umschmeichelnd.
Wir folgen dem Pfad, bis wir eine Lichtung erreichen, auf der ein grosses Lagerfeuer brennt.
Musik ist zu hören, alte Musik und merkwürdig gekleidete Männer und Frauen tanzen herum. Als sie uns sehen, winken sie uns herbei.
Einige sehen aus wie Elfen mit spitzen Ohren, andere wie uralte Zauberer. Wir bekommen von irgendjemandem Kleidung verpasst und schon fallen wir nicht mehr auf.
Kleine zusammengehämmerte Buden stehen herum. Es hängen Schnüre dran, alte Flaschen verkorkst stehen dazwischen. "Hexensud"und " Elfenzauber" lese ich langsam. Jemand drückt uns gebackenes Brot in die Hand und einen Zinnbecher mit Honigwein oder Honigbier.
Weiter hinten steht ein Trog mit Wasser, in der zwei Leute lachend baden.
Was ist das hier? Frag mich nicht, raune ich? Ist das alles echt? Oder träumen wir....?
Die Szene ist aufregend wir sind im nu mittendrin und tanzen mit den anderen um das Feuer. Die beiden sage ich, die kenne ich, woher fragst du. Der Mann ist mein jüngster Sohn und die Frau meine Schwiegertochter.
Sie leben in einen kleinen alten Bauernhof in der Eifel sie haben den Kontakt zur Außenwelt abgebrochen und leben da wie im Mittelalter. Meine Schwiegertochter lehnt die moderne Welt ab und will ein Leben wie früher ich sage das während der ganzen Gruppe Arm in Arm mit uns ums Feuer tanzt. Vielleicht ist das die Möglichkeit für einen Annäherung sagst du, meine Gefühle beginnen Achterbahn zu fahren.
Wir haben uns jahrelang nicht gesprochen was soll ich sagen? Der Gesang wird immer lauter und ich sehe einen Mann mit Behörtem Hut auf dem Kopf.
Das ist wohl der Oberdruide flüstere ich dir ins Ohr. Er hält einen Becher in der Hand und erhebt diesen und hebt die Hand. Alle stehen still. Auf Wotan, der in Walhall auf uns wartet.
Auf Wotan ertönt es aus vielen Kehlen und die Becher werden zum Munde geführt auch wir trinken. Nach kurzer Zeit verändert dich alles und mir wird klar das ist der echte Urmet das Zeug enthielt früher auch ein Substrat aus Pilzen bis das Reinheitsgebot kam.
Jetzt geht’s mal richtig ab irgendwie auch gut denke ich kann das wiedersehen auch umgehen.
Plötzlich sehen wir einen Wagen am Himmel der von sechs weißen Pferden gezogen am Firmament einher zieht im Wagen eine Gestalt mit einem großen Hammer und es donnert in der Ferne. Ich weiß das es eine kollektive Wahnvorstellung ist aber ich genieße dieses Schauspiel.
Schließlich wird mein Sohn samt Frau in die Mitte geführt und als Krieger des Lichtes gewürdigt. Ihr habt das Jahrtausende altes Brauchtum aufrechterhalten und damit uns als Germanen weiterleben lassen sagt der Oberste und berührt beide nacheinander mit dem Schwert wie bei einem Ritterschlag.
Komm sage ich wir hauen ab du nickst und wir schleichen uns Richtung bahn legen die Felle ab und stehen vor der alten Lock.
Der alte Mann ist wieder da und sagt na: War das was?
Ok sage ich die Show war super. da dann steigt mal ein schnaufend setzt sich das Gefährt in Bewegung und es geht bergauf und bergab in Richtung Unterkunft. Ich lege einen Arm um dich du bist meine Freya sage ich und küsse dich ……..
...die Nacht ist kurz, als wir endlich wieder den alten Bahnhof erreichen. Müde fallen wir in die Federn und schlafen, bis ein Hahn uns weckt. Die Sonne scheint und kitzelt in meinem Gesicht. Ich denke an gestern Nacht, als ich meine Muskeln vom Tanzen spüre. Muskelkater, kaum zu glauben.
Dir geht es ähnlich. Wir frühstücken in Ruhe und unterhalten uns ausgiebig über Kobolde, Elfen und Druiden. Das war doch mal ein Abenteuer, sage ich lachend. Ja, erwiderst du, und dass ich da meine Verwandten getroffen habe, auch unfassbar komisch.
Aber war doch schön oder nicht? Verwandte sind immer speziell, sage ich kauend. Manche sieht man ja nie wieder wegen irgendwelcher Streitereien. Gib mir bitte noch Kaffee, sage ich, du schüttest nach. Danke.
Was steht heute an, frage ich? Ich denke, wir wandern heute nach Bernkastel und gucken, was uns so über den Weg läuft, sagst du gähnend. OK, so machen wir das.
Wir packen unsere sieben Sachen zusammen und wandern wieder los inmitten dieser herrlichen Landschaft. Immer den Blick auf die Mosel. Es sind wenig Wanderer unterwegs, es ist, als wäre die Zeit stehen geblieben und wir die einzigen auf dieser Erde.
Aber je weiter wir in Richtung Stadt kommen, desto mehr Geräusche hören wir. Autos, Schiffe, Gelächter und Gehupe. Wir kommen auf einen Vorsprung, wo wir kurz Pause machen und uns umgucken. Sieh mal, da hinten ist ein Kloster oder eine Kirche. Vielleicht können wir die besichtigen? Eine nette Abwechslung, sage ich. OK, lass uns gucken.
Also marschieren wir Richtung Kloster. Ein weisses Gebäude mit vielen Fenstern. Eine schöne Gartenanlage und jede Menge Autos stehen da. Wir wollen vorne herein, aber die Tür ist verschlossen, ein Schild steht dort. " Heute geschlossene Gesellschaft" . Mist, sagst du, jetzt müssen wir wieder umdrehen. Ja, vielleicht, sage ich, aber ich muss dringend mal auf die Toilette! Ich geh mal hinten herum gucken, ob ich da reinkomme. Du kommst mit und wir umrunden das Gebäude, bis wir eine kleine offene Tür sehen. Ich gucke vorsichtig rein, als eine Stimme sagt. Hey, da seid ihr ja! Jetzt aber schnell, eure Klamotten liegen da im Raum und dann los, die Zeremonie ist schon in Gang und dann müssen wir servieren. Beginnen mir den Getränken! Bevor du den Mund aufmachen kannst, stosse ich dir in die Rippen und flüstere, sei still, lass uns mal gucken.
Wir gehen in den Nebenraum, ziehen die Klamotten an und lachen erst einmal gründlich. Du und ich haben Servierkleidung an und sehen einfach Schmuck aus. Hast du schon mal gekellnert, frage ich? Ich schon, sage ich, kann lustig werden! Mal sehen, was da los ist...
Wir gehen also in die Küche und bekommen Tabletts mit gefüllten Sektgläsern in die Hand gedrückt. Drei weitere Kellner sind da, wir stellen uns kurz vor und marschieren ihnen hinterher.
Nebenan ist Gelächter zu hören, als die Tür aufgeht.
Wow, sage ich und wir erblicken ein Brautpaar. Es muss eine russische Hochzeit sein. Alle Frauen sind in pompöse Kleider gesteckt, die Herren in Frack und Anzügen, sogar die Kinder sind in Kinderanzügen.
Die Braut ist der Hammer! Ein riesiges champagnerfarbenes Kleid, einen Schleier bis sechs Meter lang. Ich bin sprachlos.
Wir stehen Spalier und jeder, der vorbeizieht, nimmt sich ein Glas. Ich raune dir zu, das wird ein langer Tag!
Wir kellnern was das Zeug hält und vom Sekt über Wein geht's später in Richtung Vodka.
Je später der Abend, desto heftiger die Musik und alles tanzt. Die weiss gedeckten Tischen werden an den Rand geschoben und jetzt beginnt eine Polonaise. Du und ich werden ungefragt mitgerissen und sind ein Teil dieser Hochzeitsgesellschaft. Ich bin fasziniert von diesen Leuten. Die sind so witzig und die Sprache ist Klasse, sage ich! Irgendwann gehen die ersten, wir müssen aufräumen...
Als der Morgen graut, fühlen wir uns wie vom Laster überfahren. Aber was für eine grandiose Feier!
Der Wirt bedankt sich und steckt uns noch etwas Gehalt zu, wir hätten das super gemacht!
Wir schnappen uns unsere Rucksäcke, wandern ein kleines Stück zu einer Wiese und lassen uns ins weiche Gras fallen. Ich lache, so kommen wir natürlich nicht weiter...aber ist es nicht toll!
Ja, seufzt du noch, du schaffst mich, dann fallen uns die Augen zu und wir schlummern friedlich auf der Wiese ein, bis ein Geräusch uns weckt...
Wir hören wie sich jemand räuspert und blicken in die Richtung. Es ist einer dieser Russen der Gestern auf der Feier war. Mit deutlichem Akzent sagte er: Ihr habt doch gestern gekellnert du nickst. Wisst ihr ich habe ein Problem meine Bediensteten mussten teilweise in Quarantäne und heute Abend findet ein Empfang in meiner Villa statt. Es ist schwierig so kurzzeitig Ersatz zu bekommen würdet ihr nur für heute einspringen während er das sagt wedelt er mit einem 500 Euro schein. Wir sehen uns an, die Kohle käme gerade recht murmele ich ausserdem könnte es ja interessant werden du nickst. OK sage ich und der Oligarch lächelt bitte hier lang. Wir gehen ein Stück und sehen einen Rolls Royce mit Fahrer. Ich heiße übrigens Wladimir stellt sich der Herr vor, auch wir nennen unsere Namen. Kurz darauf werden wir zum Landsitz von Wladimir coffiert. Der Kies knirscht als sich der Wagen durch das Eingangstor bewegt das sich zuvor selbstständig öffnet. Johann der Chauffeur öffnet zuerst Wladimir dann uns die Tür. Wir stehen vor etwas das einem Schloss ähnelt, fast hätte ich zu Wladimir gesagt: Drunter machst dus wohl nicht, denke dann die Kohle und halte aber den Mund. Wir betreten die Eingangshalle die fast an das innere einer Kirche erinnert, alles geklaut murmele ich und du nickst. Wir sind tief im Herzen kleine Revoluzzer das wird mir wieder mal bewusst. Ein Angestellter führt uns in eine Kleiderkammer und schon sind wir wieder das Kellerpaar. In der Küche stapeln sich die feinsten Speisen und Champagner soweit das Auge reicht nobel geht die Welt zugrunde murmele ich vor mich hin. Die ersten Gäste erscheinen und nehmen Platz Das ist doch die Merkel entfährt es dir und da das Dorsten und der Herr der Fliegen Lauterbach Minister Spahn ist auch von der Partie. Der kommt wahrscheinlich geradewegs von Berlin aus seiner Villa die dort Neuspahnstein genannt wird flüstere ich dir ins Ohr. Von einem Kollegen höre ich das Lauterbach vorher anrief das er kein Salz in der Suppe wünscht, wenn gesund dann richtig flüstert mir der Kollege ins Ohr. Ich wüsste zu gern was die da unter zu erzählen haben ja ich auch sagst du. Kurz darauf schenke ich Frau Merkel etwas Champagner ein. Lauterbach bevorzugt stilles Wasser. Aus den Augenwinkeln sehe ich ein Tischtelefon der Hörer ist zur Seite gerutscht oben in der Küche war das Gegenstück. Ich bewege mich in die Richtung sehe mich um gerade keiner in der Nähe. Ich nehme den Hörer ab und höre Frau Merkel sagen: Alles läuft planmässig es gibt zwar Widerstand aber den haben wir verboten ich habe ja Erfahrung aus dem Osten. Dorsten fragt: Was hat ein Virus und der liebe Gott gemeinsam? Spahn erhebt das Kinn sie wurden noch nie gesehen bravo sagt Dorsten. Wenn wir das noch eine Zeit lang durchziehen dann ist die Wirtschaft am Boden und es kommt die neue Weltordnung Bargeld wird abgeschafft und jeder bekommt seinen Chip. Ein Herr überreicht Merkel und den anderen Umschläge mit Anweisungen wie ich vermute. Was machen sie da höre ich und erschrecke, tuen sie ihre Pflicht OK, OK sage ich. Die ganze Aktion dauert gerade mal 2 Stunden dann ist alles vorbei. Wir helfen noch mit aufzuräumen und verabschieden uns von unseren Kollegen. Sind froh wieder auf der Piste zu sein. Aufgeregt erzähle ich dir was ich mitbekommen habe. Ja es gibt im Netz Seiten da wird das so ähnlich berichtet, die behaupten unsere Politiker sind bezahlte Schauspieler und werden von Typen wie Wladimir gesponsert. Nachdem was ich heute gesehen und gehört habe glaube ich das mittlerweile auch sage ich. Wir gehen hinab ins Moseltal nach Bernkastel, dass zu Füßen der Burg Landshut liegt. Über die Moselbrücke geht es zum Stadtteil Kues dort sehen wir eine Volksbank ich springe rein und mach die 500 klein sage ich, du nickst als ich dir deinen Teil gebe kommt es aus deinem Munde: Geld regiert die Welt und wir müssen beide lachen. ……
...wir kommen in der alten Stadt an, die vor uralten Fachwerkhäusern nur so strotzt. Ich wundere mich immer wieder, dass in diesen Städten niemals der moderne Bagger kam und alles danieder gemacht hat.
In unserer Stadt gibt es keine Altstadt mehr, sage ich dir, nur noch das angebliche Vor Hamburg mit seinen vierstöckigen Wohneinheiten. Einfach schrecklich. Wir kommen an dem Spitzhäuschen vorbei, das mich an einen japanischen Trickfilm erinnert. Da wohnt eine Hexe in so einem Haus, was dann auch noch Beine hat und laufen kann erkläre ich dir. Ich denke nicht, dass hier noch Hexen leben, aber wer weiß, im Mittelalter?
Vor dem Haus ist eine kleine Pizzeria, in die wir einkehren.
Es ist recht dunkel, die kleinen Tische sind aus dunklem Holz, die Stühle auch recht karg, keine dicken Polster. Es ist sauber, aber spärlich eingerichtet. Aber es duftet herrlich nach Pizza und Gewürzen.
Eine Kellnerin kommt, wir bestellen Lambrusco und Pizza, was sonst!
Aus den kleinen Minifenstern können wir Leute vorbeiziehen sehen.
Leise Musik dudelt aus der Küche, aus der wir geschäftiges Treiben hören. Gut so, sage ich, dann wissen wir, dass sie alles frisch machen!
Der Lambrusco kommt und wir trinken dieses prickelnde Weinchen gerne. Es entspannt und regt zugleich an.
Wo wollen wir noch hin, frage ich dich. Willst du noch in diese grosse Weinkellerei? Oder hast du von dem verrückten Moseltypen gehört, der sich einen Leuchtturm in den Garten gebaut hat? Vielleicht sollten wir den besuchen? Mich interessiert seine Geschichte!
Klar, sagst du, können wir machen, klingt gut! Aber erst genüsslich essen! Jaja, ich weiß, ich habe auch guten Hunger! Die Pizza ist köstlich und schmeckt na ja frischen Tomaten und Kräutern. Fünf Sterne sage ich zu der Kellnerin und wir geben gutes Trinkgeld.
Auf dem Weg zum Leuchtturm kommen wir noch an einem Bonbon Laden vorbei, in dem Bonbons noch auf die gute alte Art hergestellt werden. Wow, sage ich, hier riecht es ja noch besser? Nach Vanille, Zucker, Karamell, Lakritz und Sirup. Hier bleibe ich, sage ich lachend. Wir probieren alle Bonbons, bis uns die Zähne zusammenkleben. Puuh, ich muss aufhören, sagst du, sonst brauche ich einen Zahnarzt!
Ich lache, ja, du hast Recht! Lass uns weitergehen.
Wir besichtigen noch ein altes Haus, in dem ein berühmter Philosoph aufgewachsen ist und eine kleine Kirche. Es ist wie im Märchenland. Und alles sieht aus, wie aus einer Zuckerbäckerei, so verziert und lieblich.
Wir erreichen den Leuchtturm
, der direkt an einer Schule für Wasserflugzeuge liegt.
"Eine Legende besagt, dass der Leuchtturm im 18 Jahrhundert, zur Zeit der großen Goldfunde, errichtet würde um mysteriöse Gestalten zu vertreiben."
Glaubst du das? Frage ich dich, was für mysteriöse Gestalten?
Aber ich fühle mich wie an der See, lache ich, mit so einem nordischen Leuchtturm!
Komm, lass uns mal den Besitzer suchen und vielleicht spendiert er uns einen Rundflug und eine Geschichte:)
... Wir stehen vor diesem Leuchtturm unten ist eine Art Haustür. Du sagst: Ich klingele jetzt und frage den Besitzer warum er sowas hier gebaut hat. Das kannst du doch nicht machen sage ich und wieso fragst du, weil weil. Du weisst es also nicht im nächsten Augenblick drückst du auf die Klingel. Mir ist das alles nur peinlich sage aber nichts. Einige Zeit später öffnet sich die metallene Tür und ein freundlich wirkender älterer Herr steht in der Tür. Entschuldigen sie sagst du wir sind Pilger und haben schon von weitem diesen Turm gesehen bitte sagen sie uns was es damit auf sich hat. Der Mann mustert uns und nickt kommt rein sagt er schliesslich. Wir stapfen eine schier endlos lange eiserne Treppe empor. Oben angekommen sehen wir eine sehr geschmackvoll eingerichtete Wohnung mit allem was das Herz begehrt. Nehmt Platz, ich bin der Hein sagt der Mann wir stellen uns vor und geben uns die Hand. Im nordischen Akzent bietet er uns einen Grog an den wir dankend annehmen. Wir sitzen auf dem Sofa genießen den herrlichen Ausblick. Hein beginnt zu erzählen ich habe früher Post transportiert Briefe kleine Pakete auf Inseln die schwer zu erreichen waren auch teilweise des Nachts da waren Leuchttürme oft eine große Hilfe. Die sind eigentlich für Schiffe gemacht aber ich als Postflieger habe auch davon profitiert sie gaben stets die Richtung an und ich habe vor ihnen gewassert. Es war eine schöne Zeit die ich nicht missen möchte. Als mein Dienst beendet war habe ich mir hier diesen alten Wasserturm gekauft und ihn umbauen lassen ihn von aussen als Leuchtturm hergerichtet. Meinen Flieger habe ich behalten und bilde darauf Piloten aus, es ist eher eine Nische aber ich kann gut davon leben. Gespannt hören wir zu, er erzählt von einigen Abenteuern die er als Postpilot erlebte und überlebte. Irgendwie erlebte er sein Leben auf diese Art nochmals indem wir zuhören schenken wir ihm etwas. Als Hein schließt blickt er uns an und sagt einen Flug gefällig wir nicken gleichzeitig. Kurze Zeit später sitzen wir im Flieger ich neben Hein und du auf der Rückbank. Der Motor dröhnt und der ganze Flieger vibriert nach kurzer Zeit sind wir oben. Es ist ein schönes Bild Felder Wälder und Dörfer gleiten unter uns hinweg Hein erzählt noch einiges und plötzlich fällt er vorne über. Die Maschine geht in dem Sturzflug über. Uns gefriert das Blut in den Adern ist das unser Ende? So scheint es. Ich reiße Hein nach hinten und ziehe das Steuer zurück kurz über dem Boden fängt sich der Flieger und gewinnt an Höhe. Lucie rufe ich ziehe Hein nach hinten damit ich übernehmen kann. Gottseidank ist Hein recht schmächtig und du greifst ihm unter die Achseln uns ziehst ihn zu dir nach hinten. Ich rutsche ans Steuer und halten den Flieger auf Kurs. Joe was machen wir jetzt ich käme gerne heil runter. Habe früher Modelle gebastelt und mit der Fernsteuerung geflogen. Gleitschirm bin ich auch geflogen aber sowas ist nochmal anders. Ich sehe den Gashebel Landeklappen gibt es nicht ich muss aufs Wasser auf dem Land würden wir uns mit den Schwimmern glatt überschlagen sage ich. Ich nehme Gas zurück und gehe langsam tiefer die Mosel kommt in Sicht wird immer größer. Aushungern sage ich was meinst du? Na ich gehe in den Sinkflug über dem Wasser ziehe ich das Höhenruder und warte bis die Strömung an Flügel abreißt. Und dann fragst du, na dann fallen wir aufs Wasser wie ein Stein. Wir müssen möglichst tief sein aber nicht zu tief sonst werden wir zum U-Boot. Hein rührt sich nicht hat wohl einen Infarkt wir müssen hier lebend runterkommen nur das zählt. Das Wasser kommt immer näher ich ziehe das Höhenruder und es brennt eine rote Lampe ein Warnton ertönt. Das ist das Signal vor dem Absturz ich stelle den Motor ab und ein Ruck geht durch den Flieger wir sind gelandet. Werfe den Motor wieder an und fahre zu Ufer. Über Bordfunk rufe ich einen Rettungswagen wir zittern beide am ganzen Körper………..
...als der Rettungswagen eintrifft und Hein auf einer Bahre in den Wagen gehoben wird, winkt er mich schwach zu sich.
Hör mal Mädel, ihr seid mir wirklich sympathisch. Ich habe eine grosse Bitte an euch. Solange ich in der Klinik bin, wohnt in meinem Leuchtturm und kümmert euch um Fiete! Wer ist Fiete? Mein alter Kater, Futter steht im Kühlschrank. Fühlt euch wie zu Hause, bis ich wieder da bin! OK, sage ich, aus Erfahrung weiß ich, dass sie dich spätestens nach vier Tagen wieder entlassen. Das schaffen wir schon. Erhol dich gut! Danke, seine Augen funkeln und eine kleine Träne verlässt sein Auge.
Der Krankenwagen fährt los. Wir sind mächtig erleichtert, dass Hein noch lebt.
Komm, sag ich, dann lass uns mal nach dem Leuchtturm gucken.
Also laufen wir wieder die lange Wendeltreppe hoch, bis wir die kleine gemütliche Wohnung erreichen.
Ein klagendes Miauen lenkt meinen Blick auf einen grossen Sessel. Ein dicker grau roter Kater starrt uns an, streckt sich genüsslich und springt leichtfüßig herunter, schnurstracks Richtung Kühlschrank. Ich muss schmunzeln. Erinnert mich dieser Riesenkater an meine Kindheit. Unser Kater hiess Stinki und wir haben ihn sogar im Puppenwagen herumgefahren, mit einer Puppenmütze auf den Ohren. Er war toll, sehr schmusig, bis ihm so ein verdammter Nachbar aus Katzenhass den Schädel eingeschlagen hat, nachdem er ihn mit einem Pfeil in den Rücken geschossen hat. Seitdem gehe ich auf die Barrikaden, wenn ich sehe, dass ein Tier misshandelt wird.
Fiete frisst schmatzend, während ich im Kühlschrank nach etwas Essbaren für uns suche.
Guck mal, höre ich dich rufen, hier ist eine kleine Nische, mit Vorräten! OK, ich denke, wir machen einfach Pasta mit Tomatensoße und Reibekäse, was meinst du? Klar, hier habe ich schon den passenden Wein gefunden!
Aber vorher, sage ich, brauchen wir den hier, nehme zwei mittelgrosse Gläser aus dem hölzernen Schrank und giesse uns kräftig einen Schluck Whiskey ein. Ich bin kein Fan von dem Zeug, sage ich aber hier, runter damit auf ex!
Du widersprichst mir nicht. Wir stehen immer noch so unter Strom, dass wir das nicht in Frage stellen und diese goldgelbe Flüssigkeit wie Wasser runterkippen. Sie geht sofort ins Blut. Ich guck dich nur an, reiss dir die Klamotten vom Leib und schubse dich galant in den Sessel. Da du nichts sagst, ziehe ich mich auch sehr schnell aus und setze mich auf dich drauf.
Du bist sofort in mir und wir beide bewegen uns langsam und immer schneller, bis wir kommen. Es dauert gefühlt nur Sekunden, aber es tut verdammt gut, uns zu spüren, dass wir noch am Leben sind und nicht abgestürzt.
Sorry, sage ich lachend zu dir, mir war nicht nach Kuschelsex, eher etwas heftiger. Du grinst nur und gehst das Bad suchen. Ein gutes Zeichen, denke ich noch, ziehe mir was über und setze Nudelwasser auf. Beim Herumschlendern in dieser kleinen Wohnung finde ich einen alten Plattenspieler. Wow, retro! Cool, dann suche ich Mal nach Schallplatten. In einem kleinen Bord finde ich, was ich suche. Pink Floyd, Peter Gabriel OK, kann man hören und lege sie auf. Ist das toll, dieses leise Knistern zu spüren, bevor die Musik einsetzt. Und dann dieser Sound! Wahnsinn! Ich tanze ein wenig. Das Nudelwasser kocht, ich fange mit der Sosse an und drücke dir den hölzernen Kochlöffel in die Hand. Schön umrühren, sage ich.
Ich stöbere neugierig in dem vollgestopften Bord und finde eine kleine Truhe aus Baiserholz.
Als ich hineingucke, wundere ich mich noch mehr. Was hast du da, fragst du laut, während du zwischen Nudeln und Sosse tänzelst. Ich weiss nicht genau, erwidere ich. Sieht aus wie kleine selbstgemalte Aquarelle oder Tuschfederzeichnungen.
Sehr klein! Aber toll gezeichnet! Keine Ahnung, wo das sein soll?
Ich drehe das Blatt vorsichtig um. In krakeliger Handschrift steht dort " Klausen 1494", A.D.
Scheisse, sage ich, das gibt's doch nicht! Was? Weisst du, was das ist? Nein?! Das sind Zeichnungen von Albrecht Dürer! Er hat doch mit dreiundzwanzig oder vierundzwanzig seine Italienreisen gemacht und er ist auch durch dieses Städtchen gekommen. Soweit ich weiß, hat er das gezeichnet, weil alles so frisch, grün und ländlich war und er überwältigt von dieser Landschaft gewesen ist!
Aber es hiess, diese Zeichnungen seien verschollen!? Woher hat Hein die? Wie ist er darangekommen?
Das müssen wir ihn unbedingt fragen!
Die sind bestimmt was wert, wenn sie echt sind! Aber gehören auch ins Museum?! Ich glaube, wir kommen in der einen Etappe auch durch Klausen, sagst du stirnrunzelnd. Aber muss ich nachgucken. Lass uns erst essen, vielleicht ein bisschen Fernsehen auf dem Mini ding hier und dann schlafen gehen. Ich bin hundemüde. Ja, ok, sage ich, bin aber in Gedanken bei Albrecht Dürer...
Was wird Hein erzählen...?
...wir blieben noch im Leuchtturm von Hein, machten es uns gemütlich am Wasser mit Grillen und Dosenbier. Der Kater Fiete schlich immer um uns herum, um ein Stück vom Fleisch zu ergattern. Er war sehr zutraulich und verschmust. Die Leute, die vorbeikamen, um einen Flugzeugturn zu machen, schickten wir weg, sie müssten sich gedulden. Aber das war kein Problem.
Ich erzählte dir, dass mir noch eingefallen sei, dass Dürer in Nürnberg gelebt hat und dass es dort ein Albrecht-Dürer-Museum gab, ich glaube sogar, sein eigenes Haus! Aber wir müssen dann abwarten, was die in Berlin sagen...
Einen Tag später kam Hein endlich gesund und munter wieder.
Er war so glücklich, dass es uns gut ging und er überlebt hatte Dank uns. Als Dank überreichte er uns zwei Karten für das Moselmusikfestival. Er meinte, wir könnten uns aussuchen, ob wir Klassik, Jazz oder Gospelpop sehen wollten. Jedenfalls gäbe es für jeden etwas.
Wir bedankten uns für die nette Geste, dass wir dort wohnen dürften und machten uns dann erst einmal wieder auf den Weg in die Stadt, wo das Festival stattfinden sollte, irgendwo hinter oder vor Bernkastel.
Wir suchten uns ein günstiges Hotel und schlenderten durch die Gassen. Guck mal, hier steht ein Brotofen mitten auf dem Weg?!
Ja, sagst du, es gibt hier sowas wie das Brotfestival, hat mit früheren Bräuchen zu tun. Da musste ich doch erstmal herzhaft lachen!
Klar, sage ich! Weisst du was ich glaube! Diese Touris wollen doch immer und überall was zu essen haben, denen ist das so wurscht, was es gibt, wieso dann nicht einfach Brot? Hihi, da kostet dann ein Stückle bestimmt locker fünf Euro! Ich beömmel mich richtig, während du vehement deine Position verteidigst, dass da doch mehr wäre... ach komm, sage ich, die Festivals leben doch nur vom Mampfen!
Wir kommen auf einen Platz mit einer Bühne. Ein grosser Flügel und eine Harfe sind zu sehen. Jede Menge Stühle, einige schon belegt, einige reserviert, war ja klar, sage laut. Handtücher! Und muss wieder lachen. Du guckst mich an, ob ich was genommen hätte, weil ich mich nicht beruhigen kann.
Das nennt man Lachflash, pruste ich, das Dumme daran ist, man kann schwer wieder aufhören!
Was meinst du frage ich dich! Willst du zwischen diesen nach Parfüm riechenden Spießern sitzen oder wollen wir uns das doch von da oben angucken sage ich und zeige auf eine Steintreppe, die etwas erhöht liegt. Sie liegt unter einem kleinen Torbogen, daneben stehen Kübel mit allerlei Pflanzen und Grünzeug.
Naja , sagst du, wegen der Karten haben wir unten ein Sitzrecht, aber lustiger wird es sicher von da. oben!
OK, sage ich, dort können wir uns auch eine Flasche Wein gönnen, die Gläser kriegen wir schon von dahinten. Ich hole dann noch Proviant von dem Brezelonkel da unten und dann kann's losgehen!
Wir machen es uns also auf der Treppe gemütlich, haben die beste Aussicht und gucken uns die Leute an, die langsam herbeiströmen.
Die Weinflasche ploppt und ich gebe dir eins von den geklauten Gläsern:)
Hier, sage ich, Käse und Brezel und Weintrauben, muss reichen!
Die Musik vorne stimmt sich ein, als noch zwei Typen die Treppe heraufkommen. Hey, sagen sie, ihr habt das aber gut, können wir euch Gesellschaft leisten?
Klar, wieso nicht, sagst du. Aber nicht die Sicht versperren!
So lauschen wir der Musik und kommen mit den anderen in ein Interessantes Gespräch...
Die Musiker betreten die Bühne und erhalten Applaus. Eine jüngere Dame bringt ihre Violine in Position und fängt gleich mit dem Presto an. Schon nach kurzer Zeit flüstere ich dir das sind die 4 Jahreszeiten ins Ohr. Das Ding ist richtig schwer zu spielen sage ich und du nickst.
Auf einmal wird es gleißend hell vor uns fährt ein Blitz in den großen Baum auf dem Dorfplatz gefolgt von einem schrecklich lauten Donnerschlag erschreckt schreien einige auf als der Baum in Flammen steht. Das Orchester spielt scheinbar unberührt weiter.
Wenig Spätere setzt ein Platzregen ein der die Zuhörer unter die Vordächer flüchten lässt
Die Künstler ficht das nicht wirklich an sind sie doch im Trockenem.
Auch wir haben uns unter ein Dach gerettet und kommen mit dem Pärchen das vor uns saß ins Gespräch.
Wir berichten das wir Auf dem Jakobsweg sind, die beiden etwa in unserem Alter hören aufmerksam zu. Als wir ihnen von unseren Erlebnissen erzählen da habt ihr ja tolle Sachen erlebt sagt Erwin und Eva nickt zur Bestätigung.
Kommt doch mit zu uns, wenn das hier vorbei ist wir wohnen ganz in der Nähe ein Gästezimmer haben wir auch, wir sehen uns an und nicken gleichzeitig. Erwin und Eva sind die perfekten Gastgeber wir sitzen im Wohnzimmer ihres 300 Jahre alten Fachwerkhauses und bewirten uns mit Moselwein im Gegenzug unterhalten wir sie mit unseren Geschichten.
Ich spüre eine Müdigkeit aufsteigen ich muss hinter vorgehaltener Hand gähnen und sehe einen Seltsamen Blick Erwins bevor ich das Bewusstsein verliere.
Als ich die Augen aufschlage riecht es moderig es ist ziemlich dunkel, versuche mich aufzurichten und stoße mit dem Kopf an die Decke du liegst neben mir und bist noch nicht wach ich schüttele dich und du kommst zu Bewusstsein.
Was haben die mit uns gemacht frage ich, na eingesperrt ist deine Antwort. Wir befinden uns in einer Art Verließ ein kleiner Kellerraum mit Eisenstäben davor. Die haben uns ein Pulver in den Wein geschüttet und uns dann hier runtergeschleppt sage ich aber wozu fragst du ich zucke mit den Schultern. Nach einer gefühlten Ewigkeit hören wir Schritte und Erwin gibt sich zu erkennen.
Er postiert sich vor der Tür und sagt mit Grabesstimme so so zwei Pilger die einfach verschwunden sind keiner weiß wo und keiner wie.
Satan wird sich freuen heute Abend ist wieder eine Messe euer Blut soll ihm zu Ehren fließen auf das wir weiter in Frieden leben können.
Erwin ist ganz anders seine Stimme sein Gesichtsausdruck so kalt und dunkel.
Unter dem Haus befindet sich ein geräumiger Weinkeller in dem wie es scheint schwarze Messen abgehalten werden murmele ich dir ins Ohr. Die haben uns erwählt, weil wir erst spät vermisst werden und keiner weiß wo wir zuletzt waren außer Hein vielleicht sagst du.
Die wollen uns hier opfern für ihren irren Glauben bemerke ich. Denke die verpassen uns eine Spritze damit wir willenlos sind.
Denke an die Inkas die auf ihren Pyramiden tausende Menschen ihren Göttern geopfert haben so ein Film soll heute Abend mit uns laufen flüstere ich. Wir müssen hier raus nicht nur um unser Leben zu retten, sondern auch denen die nach uns kommen sagst du.
Ich untersuche unsere Zelle rüttele an den Stäben untersuche das Schloss. Das Handy haben sie ja auch kassiert einfach die Polizei anrufen ist nicht, so schlau waren die auch. Es ertönen Schritte Hein kommt und hat eine Flasche Wasser in der Hand hier eure Henkersmalzeit höre ich ihn sagen er reicht die Flasche durch das Gitter und Augenblickliche später schnappe ich sie mir mit aller Kraft ziehe ich an seinem Arm und Erwin klebt am Gitter durchsuchen rufe ich du suchst in seinen Taschen und findest den Schlüssel. Du schließt die Türe auf, gemeinsam packen wir Erwin und befördern ihn in die Zelle und schließen ab. ……….
...nachdem wir Erwin eingesperrt haben, gucken wir uns erstmal um. Der Keller ist riesig, als wir ein wenig weiter gehen, zweigt er links und rechts ab. Wasser tropft leicht von den Wänden und alte Glühbirnen beleuchten den Weg.
Es scheint ein Labyrinth zu sein.
Wir müssen uns was überlegen, wie wir nicht im Kreis laufen oder uns verlaufen, sage ich, sonst kommen wir morgen noch nicht raus! Entweder wir halten uns nur rechts oder wir kratzen Symbole in diese alten Mauern mit dem Schlüssel. Ich denke, wir probieren es mit dem rechts halten, sagst du, wenn das nicht funktioniert, dann können wir immer noch kratzen, aber das ist mühsam!
Wir gehen also vorsichtig voran, biegen immer rechts ab, wenn eine Abzweigung kommt. Nach einer Weile sehen wir eine Treppe. Hey, vielleicht ist da ein Ausgang? Ja, lass uns gucken. Wir schleichen also leise die Steintreppe hoch, öffnen die Tür und treten leise ein. Es ist eine alte Küche, eine Art Vorratsraum. Kisten mit Wein und anderen Getränken stehen herum.
Wir hören gedämpft Geräusche, können aber nicht genau sagen, was das ist. Los komm, flüstere ich, lass uns weitergehen.
Der nächste Raum ist etwas heller, hier finden wir Platten mit Snacks aller Art und noch mehr zu trinken. Das scheint eine grosse "Party" zu werden, Guck dir diese Mengen an!
Da ist ein kleines Fenster, warte, sage ich, steige auf den hölzernen Küchentisch und schaue heraus. Was für ein Mist! Was ist? Wir sind auf einer verdammten Burg! Ich sehe jede Menge Autos und hier durch kommen wir auch nicht.
Wenn das hier eine perverse Sektenparty wird, dann gute Nacht!
Aber wir haben eine Chance, sage ich, wir müssen gucken, ob wir passende Klamotten finden und uns unter die Gäste mischen.
Und wo sind unsere Handys?
Weiss nicht, komm. Wir gehen weiter durch mehrere dunklen Räume, bis ich einige Personen sehe. Ganz normale Leute, die lachen, sich freuen und offensichtlich zur Garderobe gehen. Lass uns denen folgen!
Wir gehen also wie selbstverständlich hinterher, tun so, als ob wir uns freuen, auf das was da kommt.
Einige Paare kommen uns entgegen, die meisten sind spärlich bekleidet, Unterwäsche, Strapse, Spitzenhemden, Lack und Leder Korsagen. Himmel, ich ahne Böses!
In der Garderobe durchsuchen wir die einige Schränke und finden Sachen zum Anziehen.
Wir knoten unsere normalen Sachen zusammen und stecken sie in einen schwarzen Rucksack. Auf einem Teller sehe ich mehrere Handys, die wohl abgegeben werden müssen. Deins ist auch dabei. Jetzt muss ich doch wieder grinsen. Du hast einen Ledertanga an, vorne zum Aufknöpfen und Lederhandschuhe ohne Fingerspitzen. Ich habe eine schwarze Korsage gefunden und ebenfalls ein Minilederröckchen.
Ich finde schwarze Schminke und wir malen unsere Augen rundherum schwarz, damit wir mit den Brillen düsterer wirken, die meisten tragen Masken aller Art. Ein schönes Gruftipaar, lachen wir.
Aber wir haben immer noch keine Ahnung, wie ernst das ganze hier ist.
Wir bewegen uns in Richtung Hauptsaal, wo alles Mögliche an Leuten die komischsten Sachen anhaben. Einige haben sogar Kostüme an von Tieren, einige Teufel und die meisten sind in schwarz, Lack und Leder und viel Netz.
Es riecht nach Parfüm, Räucherstäbchen und Schweiss.
Auf einer Bühne tanzt eine Frau mit diversen Verrenkungen, fast nackt.
Musik dröhnt von irgendwo her.
Ich sehe mittelalterliche Foltergeräte, an denen sich einige vergnügen. Sex ist auch im Spiel. Sie schreien und stöhnen lustvoll. Jeder wie er will und kann.
Sogar Käfige stehen herum, in denen sich Menschen befinden.
Einige sind nackt mit verbundenen Augen angebunden an Pfähle, aber es scheint ihnen zu gefallen.
In der Mitte ist ein grosser Holztisch und ich denke, dass wird der Opfertisch sein, sage ich.
Lass uns bloss hier irgendwie rausfinden!
Als wir uns langsam durch die Menge drängeln, sehen wir die Hausherrin, leider mit Erwin. Sie scheint ihn schneller gefunden zu haben. Verdammt, sage ich, jetzt bloss nicht auffallen!
Erwin bedankt sich bei den Gästen und verspricht eine Show, eine reale, um dem Teufel zu huldigen. Aber erst um Mitternacht.
Die Uhr zeigt zehn. Wir haben also noch Zeit.
Komm, wir schleichen uns eine weitere Treppe hoch, in der sich noch mehr Zimmer befinden, teils mit Nagelbrettern, Ledergurten und diversen Sofas, die mit Paaren belegt sind, eine in sich verschlungene Gruppe von Nackten.
Ich öffne die nächste Tür und finde eine junge Frau. Sie hat weisse Sachen an, ein Kleid. Sie sieht zugedröhnt aus, hat glasige Augen.
Scheisse sage ich, dass muss die Jungfrau sein, die dann von allen gevögelt wird. Oder nur von Erwin, keine Ahnung. Wir müssen sie
mitnehmen. Aber wie? Die braucht andere Sachen! Ich habe eine Idee, komm. Wir gehen wieder in den Raum zu den Paaren und ich erkläre dir, mach die Frau da an und zieh sie irgendwie aus. Ich schnappe mir ihre Klamotten. Lenk sie irgendwie ab! Du guckst mich völlig entgeistert an. Wir haben keine andere Wahl! Ich drängel dich.
OK, sagst du, aber dann schnell!
Du gehst zu der Frau auf dem Sofa und fängst an, sie zu streicheln. Sie ist nicht abgeneigt und du hast leichtes Spiel sie auszuziehen.
Du wirfst mir heimlich die Sachen zu und streichelst aber weiter.
Ich hoffe, du kommst da raus, sage ich leise und verschwinde mit den Sachen. Ich schaffe es irgendwie, der jungen Frau die schwarzen Klamotten anzuziehen und schüttel sie dazu noch wach, klatsche ihr kaltes Wasser ins Gesicht.
Sie kann gehen und ich sage, folge mir, stütze sie aber noch.
Aus den Augenwinkeln sehe ich dich, wie du mit einem schwarzen Dildo die Frau in Gang bringst, allerdings hat sie deinen Tanga geöffnet und massiert dich nebenbei. Du bist auch nur ein Mann, vielleicht schaffst du es schnell, denke ich noch. Ich kann nicht warten und gehe schon leise voran. Nach etwa 10 Minuten erreichen wir noch eine grosse Tür, die auf den Innenhof führt. Du kommst angerannt und sagst, du hättest der Frau gesagt, dass du dich frisch machen gehst.
Gut, sage ich, grinse, keine Zeit verlieren.
Wir rennen über den Innenhof, finden den Weg zum Parkplatz.
Warte, sage ich da kommt ein Auto.
Ich gehe langsam auf das Auto zu. Ein Mann steigt aus, ich sage ihm, gib mir deine Autoschlüssel und willkommen auf der Party.
Er ist offensichtlich entzückt, fast mir an die Brust, tut aber, was ich sage. Warte auf mich drinnen, raune ich ihm zu. Ich warte, bis er fort ist, dann rufe ich dich.
Wir steigen alle in das Auto und fahren langsam den Berg runter in die Stadt, suchen die Polizei.
Was für ein Chaos ..
Wir erreichen die Polizeiwache die Beamten staunen nicht schlecht als sie uns in unserem Aufzug sehen.
Ich gebe das erlebte zu Protokoll der Beamte schreibt alles auf. Auf einmal zieht der andere seine Pistole und bedroht uns mit derselben.
Er öffnet die Tür der Zelle und sagt: Da rein, wir sind schockiert der Freund und Helfer entpuppt sich als Freund und Helfer der Gegenseite, so tief ist also der Filz das hätte keiner von uns gedacht.
Durch die Gitterstäbe sehen wir das der Beamte ein Gespräch führt und immer wieder ehrerbietig mit dem Kopf nickt.
Die stecken alle unter einer Decke murmelst du mir zu, Ja das ist klar das kommt von oben. Die Jungfrau neben uns wird Zusehens nüchterner und blickt ziemlich verängstigt drein.
Du redest auf sie ein und versuchst sie zu beruhigen. Der Beamte nähert sich der Tür mit vorgehaltener Pistole zwingt er uns ihm zu folgen er führt uns über den Hof während der andere die Tür eines Transporters öffnet.
Wir steigen ein und der Motor wird angeworfen, wo bringen die uns hin fragst du, es ist der Weg auf dem wir gekommen sind sage ich. Die wollen ein Problem lösen, wir sind das Problem, die wollen uns verschwinden lassen.
Nur jetzt die Nerven behalten nach Fluchtmöglichkeiten Ausschau halten sage ich und du nickst. Der VW-Bus fährt den Berg hinauf und hält vor dem Fachwerkhaus, es ist mittlerweile dunkel als die Tür geöffnet wird, aussteigen blafft der Beamte mit vorgehaltener Pistole.
Wir überqueren den Hof und werden von ledernen Recken in Empfang genommen. Einer bedankt sich bei den Beamten und wir landen alle in einer Zelle. Die Party ist in der vollen Gang als zwei als Teufel verkleidete Recken auf uns zu kommen.
Sie öffnen die Tür und packen die Jungfrau einer setzt ihr eine Spritze und sie wird kurz darauf willenlos. Sie geht mit ihnen zum Opferraum. Das ist das Ende sage ich du nickst ich spüre Tränen aufsteigen, wir umarmen uns.
Auf einmal hören wir Tumult: halt stehenbleiben sie sind verhaftet dringt an unser Ohr und wir sehen mindestens zehn Beamte die einen nach den anderen abführen.
Schließlich wird unser Käfig geöffnet und ein Beamter erklärt uns die Lage. Wir hatten den Verdacht das hier Menschen geopfert werden und dass die örtliche Wache mit den Teufelsanbetern unter einer Decke steckt deshalb haben wie die Telefonleitung angezapft und das letzte Gespräch mitbekommen und haben sofort gehandelt.
Wir bekommen unsere Kleider und mein Handy, ziemlich benommen finden wir ein Zimmer im Ort. Als wir im Zimmer angekommen sind sehen wir uns kurz in der Tageschau. Krimineller Ring von Teufelsanbetern wird mit Hilfe zweier Pilger gesprengt bekommen wir zu hören. Das ist ja nochmal gutgegangen sage ich und lege mich aufs Bett…
...am nächsten Morgen fühle ich mich wie gerädert, möchte gar nicht aufstehen. Diese verrückte Nacht von gestern steckt mir in den Knochen.
Hey Joe, sage ich, bist du wach? Als Antwort kitzelst du mich und wir rollen kichernd vom Bett herunter. Wir schauen uns ohne Worte in die Augen und haben einfach Sex auf dem Fussboden auf dem alten Flusen Teppich.
Es ist einfach eine Art von verzweifelten Festhalten. Wir verschmelzen ineinander, krallen uns regelrecht ineinander, lassen nicht los. Mir gehen die Bilder nicht aus dem Kopf, ich sehe dich mit dieser anderen Frau. Ich reite dich wilder, wie als wollte ich dir beweisen, dass du das nicht brauchst, eine andere Frau. Du lässt dich mitreissen, bis wir beide keuchend zusammenfallen.
Hey, ich geh duschen und dann sollten wir hier abhauen, sage ich.
Ich stehe immer noch unter Strom.
Unten auf der Strasse kommt mir eine Idee. Wir sollten ein paar Tage ausruhen, Joe, lass uns dort zum Campingplatz gehen, einen Wohnwagen mieten, möglichst weit weg von den anderen Leuten.
Wir kaufen uns Essen, Wein und lass uns einfach zwei drei Tage in den Tag leben.
Du findest die Idee gut. Wir mieten einen kleinen Wohnwagen direkt mit Blick auf die Mosel. Sie ist quasi vor der Tür, besser geht es nicht. Du stellst zwei Stühle vor den Wagen, ich hole Baguette, Käse, Weintrauben und einen schönen Rotwein. Wir beiden sitzen nur in Unterhose und T-Shirt draussen und geniessen diese Einfachheit.
Ich brauche eine kleine Pause, sage ich zu dir. Eigentlich soll man ja zu sich finden, auf diesem Jakobsweg, aber das geht auf keine Kuhhaut!
Ja, stimmst du mir lachend zu. Das habe ich auch nicht erwartet.
Hattest du Angst, frage ich dich?! Wie hast du dich gefühlt?
Wovor hast du Angst Joe?
Wir gucken auf die Mosel und schweigen ein wenig. Das ist wunderbar, nichts sagen und sich doch verstehen.
Weisst du Joe, ich habe meine Gefühle früher viel unterdrückt. Um die Kontrolle nicht zu verlieren, um alles im Griff zu haben. Geweint habe ich nur allein in meinem Zimmer. Ich musste das richtig lernen. Ich bin leider so erzogen worden. Stark sein, auch als Mädchen. Ich habe Armdrücken gemacht gegen meine Mitschüler und auch gewonnen, während meine Mitschülerinnen sich die Fingernägel lackierten!
Ich glaube, ich war mehr Kerl als manch echter, lache ich.
Heute versuche ich es anders, aber fällt mir immer noch nicht leicht. Mich als "echte " Frau zu geben.
Schon in der Bar, lache ich, die Mädels bestellten Cocktails mit tütu Schirmchen, ich Bier oder Vodka! Es war eine seltsame Zeit für mich. Mein Stiefbruder sagte mir mal, wenn ich bei ihm war, erst dann fühlte er sich stark. Komisch oder?
Meine Kinder sagen manchmal zu mir, Mama, du bist irre, grinse ich.
Aber ich denke heute, das ist gut so.
Wie ist es bei dir, frage ich dich und trinke einen Schluck Wein.
Fühlst du dich heute ganz anders als früher? Wie gehst du mit dir und anderen um? Oder mit Frauen? Willst du noch mal heiraten?
Du trinkst auch und dein Blick fällt in die Weiten der Mosel.
Aber du denkst noch...
Vielleicht können wir morgen ein wenig an der Salm spazieren gehen, baden schwimmen, was meinst du, sage ich und zünden eine Kerze an. Es wird langsam dunkel. Die Sterne sind zu sehen und die Lichter am anderen Ufer werden mehr. Es ist eine wundervolle laue Sommernacht und ich möchte versinken in diesem friedlichen Gefühl mit dir und mir.
Eine kleine Katze streunt an unseren Tisch. Ich gebe ihr ein Stück Käse, was sie schmatzend vertilgt. Ich mag Katzen.
Wir hören in der Ferne, wie jemand Gitarre spielt und singt. Lass uns doch mal vorbeischlendern, sage ich, aber nur auf Abstand! Wer weiss, wo wir sonst wieder reingeraten, schlage ich vor.
OK, sagte du, aber lass uns noch etwas überziehen. Die Mücken fressen uns sonst auf. Also ziehen wir uns etwas über, nehmen noch einen Pulli und die Flasche Wein mit und schleichen uns an den Gitarrensänger heran.
Wir setzen uns ins Gras und hören zu, summen mit. Er spielt schön. Spanische Balladen. Er selber scheint auch nicht von hier zu sein, sagst du. Dieser Teint, untypisch!
Das macht nichts, sage ich, trink und höre einfach zu....
Ich genieße die friedliche Stimmung hier an der Mosel mit dir und einem Glas Wein. Wir lassen unsere Erlebnisse nochmals Revue passieren. Und ich dachte wir laufen und laufen und sehen uns die Gegend an wie die meisten Pilger. Aber weißt du ich bin schon ein bisschen stolz darauf auf das was wir alles erlebt haben, das dürfen wir auch sein ist deine Antwort.
Ja wir brauchen eine Pause das war alles sowas von heftig.
Hattest du Angst fragst du? Klar hatte ich das und das mehr als einmal. Als wir mit Hein fast abstürzten und als wie im Käfig saßen und geopfert werden sollten das war schon krass.
Weißt du sage ich habe den größten Teil meines Lebens hinter mir und bin in einem Stadium eher Stoischer Ruhe bin für nichts weiter verantwortlich bin wirtschaftlich sorgenfrei aufgestellt.
Meldungen aus Funk und Fernsehen können mich kaum berühren. Habe da andere Quellen und ich bin dankbar dafür heute bei dem tollen Wetter sitzen zu dürfen aber ich weiß auch das es nicht immer so sein kann.
Es ist schön das wir uns gefunden haben und so vieles miteinander teilen dürfen sagst du.
Ich beuge mich vor und gebe dir einen Kuss.
Du erzählst von deiner Jugend das du dich nicht besonders Weiblich gefühlt hast. Ja Erziehung macht so einiges aus, meine Eltern lebten in ihrer Welt mein jüngerer Bruder und wir liefen so mit.
Ich war ein Träumer auch in der Schule, Aufsätze schreiben ja das konnte ich. Mit 18 kann dann diese Krise mich hat das innerlich erst einmal ausgeglüht. Aber Jahre später kamen die Gefühle wieder. Habe das in einem Gedicht beschrieben:
Schon in jungen Jahren schuf ich mir die Welt,
eine Welt aus Träumen, die wie Seifenblasen groß und leicht,
schillernd wie ein Regenbogen, sich zwischen das Reale schoben.
So verpasste ich das meiste. Stets gefangen in den Träumen,
ließ mich einiges versäumen. Dann kam ein Erlebnis, das wie ein Flammenschwert
mich tief ins Herz gestochen, wäre fast daran zerbrochen.
Bin dann einen Pfad gegangen, um die Gefühle wieder zu erlangen.
25 Jahre in einer Höhle wie aus Eis, gab ich nichts mehr von mir preis.
Bis ein Wesen ich erblickte, das sich an mich schmiegte, seine Wärme ließ mich schmelzen.
Farben, Blumen, die Gefühle kamen wieder, es war als schlug mein Herz aufs Neue.
Zeiten, die ich nie bereue.
Phantasie, das ist die Kraft, die aus nichts alles macht.
Spannung zwischen beiden Polen, die in uns allen wohnen.
Kommen die sich nah sind auch schon die Bilder da.
Werden sie lebendig, sie erschaffen Filme, Bücher und Theater.
Phantasie das ist ihr Vater.
Hier in der realen Welt bin ich frei im Denken, lasse mich von wenig lenken.
Liebe es zum Grund zu schwimmen oder hohe Berge zu erklimmen.
Bacchus ist´s, dem ich hin und wieder fröne. Morpheus wird mich bald besiegen, in seinen Armen wiegen.
Und ja ich bin wieder verheiratet das schon viele Jahre.
Die Katze streift mir ums Bein und ich nehme sie hoch und kraule sie sie beginnt zu schnurren.
Ich mag Katzen sage ich wir hatten früher 2 auf dem Hof.
Wir hören Gitarrenmusik und Gesang werden neugierig und gehen in die Richtung. An einem Lagerfeuer sitzt ein Mann um die 30 singt und Spielt Lieder in Spanischer Sprache. Wie nähern uns und er ist ganz bei sich. Er spielt mit Elan und seine Stimme nimmt einen wehmütigen Klang an es ist wohl Sehnsucht nach seiner Heimat die da mitschwingt denken wir uns.
Schließlich sieht er auf und entdeckt uns wir kommen näher und er blickt auf den Wein in deiner Hand ohne ein Wort reichst du ihm die Flasche, er greift danach und nimmt einen kräftigen Schluck.
Er wischt sich mit Handrücken über die Lippen und reicht dir die Flasche danke das habe ich jetzt gebraucht sagt er mit einem starken Akzent. Was bist du für ein Landsmann frage ich?
Ich bin Chilene antwortet er ich lebte dort in einem Bergdorf dort sind noch Frau, Kinder und die Großeltern. Ich vermisse meine Familie aber ich muss sie auch ernähren deshalb bin ich hier, lebe auf den Campingplatz im Zelt um Kosten zu sparen und arbeite in der Fabrik als Staplerfahrer.
Die Hälfte des Geldes schicke ich meiner Familie. So geht es vielen murmele ich es sollte überall auf der Welt möglich von seiner Hände Arbeit zu leben sage ich und wir nicken alle.
Ich bin Alonso sagt er und reicht uns die Hand auch wir stellen uns vor. Als Kind habe ich einen Deutschen kennengelernt er war schon ziemlich alt und früher Soldat. Er war im Krieg bei einer Einheit die Kunstgegenstände vor den Bombenangriffen der Alliierten in Sicherheit brachte hat er mir damals erzählt. Er ist dann nach Chile geflüchtet wie viele andere auch. Er gab mir einen Zettel mit einer verschlüsselten Mitteilung …………
...ich nahm den Zettel von Alonso und warf einen Blick drauf. Er musste sehr alt sein. Vergilbt, einiges kaum lesbar. Jede Menge komischer Zeichen. Irgendeine Sprache die ich auch nicht kenne.
Könnte hebräisch sein oder altgriechisch? Du weisst das auch nicht oder, frage ich dich.
Du verneinst. Ich habe eine Idee. Kann ich den Zettel haben, frage ich Alonso und der nickt. Ich weiss ja eh nicht, was da drauf steht.
OK, wir gehen jetzt schlafen und morgen fahren wir in die Stadt. Vielleicht kann uns da jemand helfen...
Am nächsten Morgen trinken wir Kaffee und diskutieren wieder über ein neues Detektiv Abenteuer. Mensch Joe, wird nicht langweilig, grinse ich. Nein, sagst du und was machen wir jetzt?
Pass auf, ich habe mir gedacht, wir gehen in die Bibliothek und fragen dort mal, ob jemand das lesen kann. Na gut, probieren wir es aus.
In der Stadtbibliothek treffen wir auf einen alten Herrn, der bereit ist, einen Blick drauf zu werfen.
Also, sagt er, es ist kein Latein und auch kein Griechisch. Mehr kann ich nicht sagen. Hm, Pech. Was nun? Probieren wir es in der Kirche? Kirche? Aber ja, wo sonst, sage ich lachend.
Also studieren wir einen kleinen Stadtplan und finden eine kleine Kirche. Es ist offen, aber kein Gottes Dienst oder Heilige Messe. Der Pfarrer steht vorne am Altar und wechselt die dicken Kerzen aus.
Entschuldigen sie, rufen wir leise, dürfen wir ihnen etwas zeigen, vielleicht können sie uns weiterhelfen? Aber gerne, worum geht es fragt er neugierig.
Vielleicht ist er noch zu jung, denke ich, aber mal gucken.
Ich zeige ihm den Zettel und er studiert den etwa eine viertel Stunde, ohne etwas zu sagen.
Und? Fragen wir? Was ist das für eine Sprache? Kennen sie die?
Er guckt uns an. Ja vielleicht. Ich denke, es ist alt hebräisch. Die Juden haben diese Sprache benutzt. Es gibt sie kaum noch. Woher habt ihr den Zettel?
Wir ignorieren diese Frage und fragen im Gegenzug. Was steht da? Können sie uns das sagen.
Nicht vollständig, sagte er, dafür muss ich in mein Büro. Dort habe ich entsprechende Übersetzungsbücher. Aber wir können das gemeinsam nachgucken. Kommt mit, bitte!
Also folgen wir ihm. Er macht Tee und holt Kekse dazu.
Wir sind echt nervös und aufgeregt, während er die Ruhe selbst ist.
Er gibt mir ein Buch, dann dir.
Guckt euch die "Zeichen" an und versucht sie zu finden.
Dann hier notieren und wenn wir Glück haben, finden wir die Lösung!
Wir tüfteln fast vier Stunden an unseren Hieroglyphen herum, bis wir fast alle entziffert haben.
Dann legen wir sie in die richtige Reihenfolge und lesen.
" Such er in Leiwen das Grab der Maria Peres Gala.
Drücke er ihr Herz, entwende die Rolle des Dali.
Bringe diese nach Madrid.
Dann suche er seine Familie und lebe bis zur Glückseligkeit"
Wir staunen nicht schlecht.
Was ist Leiwen, frage ich? Nicht was, sagst du wo! Es ist ein Ort. Richtig, unterbricht uns der Pastor. Es ist ein jüdischer Friedhof. Er wurde fast zerstört im Krieg, aber teilweise wieder aufgebaut.
Es gibt noch genau fünfzig Grabsteine, sehen aus wie Obelisken.
OK, sage ich, also müssen wir dahin und dieses Grab oder den Grabstein finden.
...
Ich schlug die Augen auf und sah die gegenüberliegende Wand in helles Licht getaucht.
Erkannte den krassen Gegensatz einerseits das wunderschöne Wetter, draussen grünte und blühte es anderseits die Welt in mir, in meinen inneren dunkel und trüb.
Dachte an Sylvia meine Frau von der ich getrennt lebte dachte an Leo und Jonatan meine beiden Söhne die ich nur hin und wieder zu Gesicht bekam.
Wie konnte es nur soweit kommen? am Geld lag es sicher nicht mein Bruder und ich haben ein Softwareunternehmen das einiges einbringt.
Vor allem das neue Programm für Home-Office was heute permanent nachgefragt wird verteilte sich wie geschnittenes Brot das brachte einiges ein.
Wirtschaftlich erfolgreich aber Menschlich besteht da ein erheblicher Bedarf an Verbesserung.
Ich musste mir über einiges klar werden das zwischenmenschliche ging mir ab. Deshalb machte auch Peter mein Bruder den Vertrieb, ich konnte nicht immer gut mit Menschen das war mir längst klar.
Der Jakobsweg war momentan in aller Munde es gab Bücher und Filme es hieß der Weg führe oft nicht nur nach Santiago de Compostela, sondern oft auch zu sich selbst.
Je länger ich darüber nachdachte desto mehr kam der Wunsch diesen Weg zu gehen und etwas zu finden das mir wohl fehlte und vielleicht meine verlorene Familie wieder zu bekommen.
Kurz entschlossen rief ich Peter an erklärte ihm das ich den Jakobsweg gehen wolle ich hätte eine Eingebung er war erwartungsgemäss überrascht kannte mich aber auch gut genug und hatte auch Hoffnung, dass es mir etwas bringen könnte.
Ja Joe, meinte er du hast bisher gute Arbeit geleistet dein Programm ist der Renner du hast dir eine Auszeit verdient 5-6 Wochen dürften kein Problem sein danke entfuhr es mir.
Kurz darauf fragte ich Googele alles was ich wissen musste. Welchen Zeichen muss ich folgen? wo kann ich übernachten? Welche Ausrüstung ist sinnvoll? Druckte mir eine Packliste aus und fuhr nach Koblenz um einzukaufen am Abend war der Rucksack gepackt und am nächsten Morgen sollte es losgehen.
Rief noch Sylvia an und machte ihr klar, dass ich 6 Wochen weg bin wegen der Kids.
Meldete mich bei meinen Eltern ab deren Erstaunen erst einmal groß war. Ich sah auf die Packung Zigaretten die vor mir lag und fingerte danach kurz darauf sah ich den weißen Rauch aufsteigen.
Damit soll ab Morgen auch Schluss sein dachte ich mir, sah mir nochmal Avatar auf dem Beamer an, ja fremde Welten das Land und wohl auch neue Leute kennenlernen das war schon ein Abendteuer mit meinen 53 Jahren war ich kein junger Hüpfer aber laufen konnte ich.
Die Nacht war unruhig ich träumte viel, wahrscheinlich wegen aller Unabwägbarkeiten Dinge die nicht genau zu planen sind.
Das Frühstück war ein Glas stilles Wasser und keine Zigarette aber mit Handy samt Jakobs App.
Wie sagte Harpe: Ich bin dann mal weg das war mein Gedanke als ich die Tür hinter mir ins Schloss zog……….
.
Ich dachte nach. Ich bin noch nie alleine verreist. Immer waren die Familie oder Freunde dabei.
Kann ich das überhaupt?
Neulich beim Aufräumen ist mir wieder dieses Buch in die Hände gefallen, " Ich bin dann mal weg".
Einfach so.
Vielleicht sollte ich das auch machen?!
Meine Kiddis können sich ja zur Not auch mal selbst versorgen. Rainer wird das vielleicht nicht verstehen?! Aber er muss.
Sonst muss ich mal wieder etwas die Tatsachen verdrehen, sage ihm, ich habe eine Kur genehmigt bekommen. Das glaubt er bestimmt eher. Stellt dann keine Fragen. Muss ich wohl testen.
"Ich bin dann mal weg", ja, ein toller Gedanke. Rucksack hat Sohnemann, alles andere habe ich eh da. Wandern und Laufen tu ich eh den ganzen Tag, auf alles andere kann ich wohl verzichten. Fernsehen, Handy...nicht erreichbar sein....
Nur Laufen, Sonne, vielleicht nette Menschen kennenlernen. Marlies meine Kollegin hat das schon versucht, aber sie war so unsportlich, dass sie das abgebrochen hat. Aber ich werde sie fragen, sie hat bestimmt doch noch ein paar Tipps....
Es ist Montag Montagmorgen die Sonne scheint und ich gehen den Rheinburgenweg der von Rolandseck mach Mainz führt. Ich starte in Remagen
Und gehe über die Höhen immer am Rhein entlang
Es ist zwar anstrengend immer wieder auf und abzuwandern aber der Blick entschädigt das allemal
Mit einem Lächeln auf den Lippen denke ich an Lucie.
Lucie lernte ich im Netz kennen da ich gerne schreibe und einen Partner zum Schreiben suchte schaltete ich eine Anzeige und Lucie meldet sich umgehend.
Ihre spontane und unkomplizierte Art gefiel mir. Irgendwann kam ich auf die Idee sie zu fragen ob sie nicht Lust habe den Jakobsweg mit mir zu gehen,
Tatsächlich treibt mich der Gedanke schon länger um. Spontan wie sie nun mal ist sagte sie sofort ja als ich sie gestern fragte. Wir wollen uns morgen in Koblenz treffen sie fährt das erste Stück mit dem Zug.
Ich freue mich einen Partner für diese Wanderung zu haben, lasse aber alles offen wenn’s nicht mehr passt kann einer oder auch beide heimfahren.
Lucie hat mir schon einiges über ihr Leben berichtet. Es ist wie jedes echte Leben nicht immer ein Zuckerschlecken aber sie ist eigentlich Zufrieden.
Die Kids sind aus dem gröbsten raus ihr Mann es geht halt so wie bei den meisten.
Das sie mal rauskommt aus dem Trott eine neue Situation die nicht wirklich planbar ist kurz ein Abendteuer das reizt sie schon.
Auch sie kann kaum auf Erfahrungen zurückgreifen, laufen kein Problem aber 2500 Kilometer sind kein Pappenstiel deshalb auch Vorbehalte.
Aber egal der Weg ist das Ziel und das trifft es nirgends besser als bei unserem Projekt.
48 Stunden später stehe ich erwartungsvoll am Bahnhof.
Wir haben zwar keine Liebesbeziehung sind Freunde aber wir sehen uns zu ersten Male.
Da sind gewisse Unabwägbarkeiten einzukalkulieren.
Bin auch etwas nervös als ich den Zug kommen sehe. Menschen steigen aus, viele Menschen, ich stehe am Ausgang und sehe dich……..
Koblenz Hauptbahnhof.
Nach über acht Stunden Bahnfahrt angekommen am vereinbarten Treffpunkt. Jetzt rutscht mir doch mein Herz in den Magen. Es kribbelt.
Ich verabschiede mich von meinen lustigen Mitreisenden. Eine Gruppe von Studenten, die hier in Koblenz eine Woche verbringen wollen. Wir haben viel gequatscht über Gott und die Welt, Kunst und Kultur.
Bis dann auch einer den kleinen Sketchen herumreichte und wir letztlich anfingen zu singen. Für mich kein Problem, seit über fünf Jahren singe ich im Popchor, mal Sopran, mal Alt, neuerdings Tenor, uns fehlen Männer. Früher habe ich nur in Kirchenchören gesungen, ich kannte das von zu Hause.
Aber in meiner Stadt gibt es keinen guten Chorleiter, daher dachte ich mir, ich wechsle einfach mal.
Das Singen hat Spass gemacht, Musik verbindet immer, egal, wo man ist. Wundervoll! Leider spiele ich keine Gitarre, nur etwas Klavier, wenn ich denn übe, sonst hätte ich eine mitgenommen auf diesem Trip.
Während der Fahrt habe ich mir die Landschaft angeguckt, wie sie sich verändert hat.
Anders, aber schön, dieses Grün der Bäume ist viel weiter als bei uns im Norden. Die Felder sind schön bunt, der Himmel strahlt so blau.
Ich war noch nie in Koblenz. Es soll dort viele Sehenswürdigkeiten geben, haben mir die Studenten erzählt. Sie wohnen sogar in einer Jugendherberge, die wohl eine Art Burg gewesen ist. Ob es da wohl noch spukt, frage ich sie. Wer weiß, sagen sie.
Ich erzähle ihnen von Joe, den ich im Internet gefunden habe. Über seine Idee mit dem Jakobsweg. Alle sind begeistert.
Ich bin trotzdem nervös.
Wie er aussieht, wollen sie wissen. Ich weiß nicht so genau, sage ich, ich kenne nur ein recht unscharfes Bild, vielleicht blaue Augen, helle Haare? Von mir hat er ja überhaupt keine Vorstellung.
Bei diesem Gedanken muss ich grinsen. Wie oft ist es vorgekommen, dass Beschreibung und Realität so anders ankommen.
Ich hoffe, Joe mag meine ständig kurzen verstrubbelten Haare, meine grossen braunen Augen, die oft verträumt durch die Brille gucken, bestimmt aber mag er mein Lachen. Das mag jeder. Wie oft wurden meine Freundin und ich angesprochen, dass die Leute es schön fanden, wenn wir lachten. So herrlich aus dem Bauch heraus, nicht so kieksig.
Und meine Figur ist ja auch gut, sonst könnte ich die tausend Kilometer nie laufen.
Wir umarmen uns alle. Komm in die Herberge, bring Joe mit, sagen meine neuen Freunde, wir haben da noch Platz!
Ich winke ihnen hinterher.
Kontakte knüpfen ist mir eigentlich nie schwergefallen.
Meine Nervosität nimmt zu. Es ist wie ein blind Date, so stelle ich mir das zumindest vor.
Ich schnalle mir meinen Rucksack um, trete auf den Bahnsteig und schaue mich um.
Wir haben ja nicht mal ein Zeichen abgemacht...aber so schwer wird es nicht sein, denke ich.
Ich schlendere den Steig in Richtung Ausgang und dann sehe ich ihn. Er muss es sein. Ein Mann mit einem Rucksack, lehnt entspannt da und guckt zu mir rüber. Mein Herz klopft. Ich trete ihm gegenüber. Joe? Bist du das? Ich bin Lucie, sage ich und lache ihn an...
Ich sehe eine Frau die auf mich zukommt, habe nie von ihr ein Bild gesehen sie trägt eine Brille, so wie ich, hat kurze Haare und braune Augen, meine sind blau Haare hell und auch kurz.
Mein Buddy ist eher Athletisch allerdings kann ich einen Bauchansatz nicht leugnen.
Die Frau lacht mich an. Du bist Joe stimmts vernehme ich, allerdings ist meine Antwort.
Wir geben uns spontan die Hände ich spüre das Gefühl der Verbundenheit. Komm lass uns zum Deutschen Eck gehen es ist eine schöne Anlage die sich zu besichtigen lohnt.
OK sagst du Bewegung nach der langen Fahrt ist jetzt das richtige. Wir laufen nebeneinander durch Koblenz du erzählst mir von der Fahrt von deiner Begegnung mit den Studis mit denen du ausgelassen gefeiert hast.
Ganz so als währest du in ihrem Alter, ich höre dir aufmerksam zu erlebe dich, dein Wesen und denke Lucie war im Zug ein Student einer von ihnen sie hat eigentlich gar kein Alter.
Sie ist wie sie ist und wird auch immer so bleiben. Ich denke an Renate meine erste Frau sie hat mich als ich 18 War alt genannt aber mit 50 war ich noch genau so, mein inneres versteht sich.
Du erzählst das du gerne singst und das schon lange. Ich überlege ja, sage ich Außer in der Kirche habe ich nie gesungen aber es ist ein schönes verbindendes Gefühl ein Gefühl der Gemeinschaft.
Schließlich erreichen wir das Deutsche Eck und stehen vor dem Denkmal des Kaisers ein eindrucksvolles Monument längst vergangener Tage.
Es lässt das Denken der Menschen von damals erahnen Träume und Hoffnungen von Millionen die einer neuen Welt gewichen sind.
Wir sitzen auf einer Bank und blicken auf Stelle wo die Mosel in den Rhein mündet diese Mündung sieht aus wie die Spitze eines riesigen Schiffes und das war auch gewollt.
Joe wie geht es weiter? fragst du. Ich krame mein Handy aus der Tasche und sehe deinen eher vorwurfsvollen Blick. Du siehst mich im Geiste ständig auf das Ding blicken, ich errate deine Gedanken und sage:
Die Sim-Karte liegt Zuhause Außer Notrufe ist da nix aber dank GPS können wir uns orientieren kann auch Fotografieren und Infos abrufen.
Ich lese vor: Seit Sommer 2008 ist der sog. Mosel-Camino als Teil des Jakobus-Pilgerwegs nach Santiago de Compostela von Koblenz-Stolzenfels bis zur Benediktiner¬¬abtei St. Matthias in Trier auf einer überaus abwechs¬lungs¬reichen und land¬schaftlich reizvollen Strecke komplett markiert.
Weit über tausend Schilder und Aufkleber mit der gelben Jakobs¬muschel auf blauem Grund sowie etliche gelbe Pfeile leiten den Pilger und Wan¬derer auf rund 160 Kilometern (mit Abstechern und Be¬sichtigungen ent¬spre¬chend mehr) zur letzten Ruhestätte des Apostels Matthias.
Im Zug habe ich gehört das es in einer Art Burg eine Jugendherberge geben soll sagst du. In der Festung Ehrenbreitstein gibt es eine ist meine Antwort.
Unser Weg führt uns nach Alken das sind 19 Kilometer. Er führt von hier zunächst zur Pfarrkirche St. Menas und weiter hinauf zum Schloss Stolzenfels. Von dort bergauf durch den Wald zum Schüller Hof und zu den Resten des altrömischen Merkurtempels. Auf dem Pastorenpfad gelangt man nun an den Ortsrand von Waldesch. Hier sogleich im fast rechten Winkel links ab, dann hinauf nach Hünenfeld. Über den Bruder-Tönnes-Hügel weiter zur B 327 (Hunsrückhöhenstraße), diese überqueren und geradeaus nach Naßheck. Dort links ab, über die A 61 und hinab zum Aspeler Bach. Hier wieder links halten und nach einer erneuten Steigung neben dem Oberfeller Bach zur Dreifaltigkeitskirche auf dem Bleidenberg. Entlang der Fußfallstationen recht steil hinunter nach Alken. Dort sogleich in die von-Wiltberg-Straße einbiegen, um die St.-Michaels-Kirche mit Gebeinhaus zu besichtigen. Danach weiter ins Dorf. Das währe die erste Etappe.
Dann so schlage ich vor beziehen wir unsere Zimmer in der Pension Hein ich war so frei und habe vorbestellt. Du siehst mich an und fragst 2 Zimmer ja 2 Zimmer sage ich. Und noch etwas, ich räuspere mich lass mich das Finanzielle übernehmen es macht mit gar nichts aus. Ich bin ja froh eine so nette Begleiterin gefunden zu haben………..
Wir sind auf dem Weg in die Pension Hein in Alken.
Ich habe von Alken gelesen. Alles sehr ursprünglich. Die haben sogar ihre Stadtmauer wieder freigelegt, finde ich toll. Und ein riesiges Weinanbaugebiet gibt es dort auch.
He, Joe, frage ich, trinkst du Wein? Sollen wir eine Weinprobe mitmachen?
Joe hat vorbestellt, wie er sagt, zwei Zimmer. Ich schmunzle in mich hinein, betrachte ihn von der Seite.
Ein schlanker Kerl mit einem leichten Bauchansatz. Und ein wenig zu blass. Liegt bestimmt an seinem Job, denke ich, Computer Fachleute sind selten an der frischen Luft. Oder es ist einfach, weil sein Akku leer ist und er genau wie ich etwas Anderes sehen muss.
Andere Eindrücke, andere Menschen, andere Gerüche.
Ich bin froh, dass ich trotz meiner fünf geborenen Kinder nicht aus dem Leim gegangen bin, sodass ich gut mithalten kann beim Laufen. Ich halte mich eher für sportlich mit weiblichen Akzenten. Passt schon.
Der Händedruck mit Joe fühlte sich ehrlich an, warm und herzlich.
Ich freue mich und ein warmes Gefühl hat sich in mir ausgebreitet.
Joe zeigt mir das Deutsche
Eck und er hat Recht, es sieht wirklich aus wie ein Schiffsvorderteil. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Wir sitzen da in der Sonne und genießen es, einfach nur zu schauen.
Weisst du, Joe, ich habe mal fast ein Jahr in Bamberg gelebt, wollte Kunstgeschichte studieren. Aber eigentlich wollte das mein Vater, ich habe mich damals nicht so richtig dafür interessiert. So nach dem Abitur wusste ich im Grunde nicht , was ich machen sollte. Meine Mutter war gerade innerhalb von sechs Wochen an Krebs gestorben, mit nur vierzig Jahren und mir war alles egal. Ich wollte nur raus und weg. Daher bin ich trotzdem nach Bamberg gezogen. Mein Vater hat mir zwei Semester gegeben und sagte, Lucie, du musst dich nach den Semestern entscheiden, ob du das weiter studierst oder nicht. So lange hast du Bedenkzeit.
Hast du schon immer gewusst, was du wolltest, fragte ich Joe?
Er zögert, überlegt. Ich lasse ihm Zeit.
Er erwähnt seine Ex Frau und ich bin neugierig. Warum hat es nicht mehr geklappt, frage ich ihn.
Du musst nicht sofort antworten, sage ich, wir haben ja noch genug Zeit.
Ich springe auf, lache ihn an und schubse ihn auf meine burschikose Art an. Na los, wir müssen weiter und ich habe Hunger, sage ich.
Ich habe gelesen, dass einige Zimmer eine kleine Küchenecke haben. Haben wir eine? Sonst könnte ich uns was kochen! Oder wir gehen essen, dann bezahle aber ich, denn ich bin immer für ausgleichende Gerechtigkeit, sage ich grinsend. Liegt am Elternhaus. Mein Vater war Richter am Oberlandesgericht.
Wir haben das Schloss Stolzenfels erreicht und sehen uns das innere an.
Du sagst mir das du die Strecke schon teilweise online erkundet hast und das Alken ein Weinort ist. Der Moselwein ist ja weltweit bekannt bemerkst du treffend und fragst mich ob ich Wein trinke.
Oh ja erwidere ich, in jungen Jahren Spätlese vom Aldi Hauptsache süß. Später hat mich ein Väterlicher Freund auf den Roten von der Ahr gebracht der hat einen ganz eigenen nicht zu trocken Geschmack.
So kam ich auf Rotwein nicht zuletzt, weil man ihn nicht zu kühlen braucht.
Ein Bier kann auch mal lecker sein aber zum Essen oder des Abends ist ein roter schon ein Genuss sage ich, vor allen, weil es so viele Variationen des Geschmacks gibt.
Du nickst zustimmend und ich denke das du das ähnlich siehst.
Heute Abend sage ich möchte ich mit dir Essen gehen und einen Wein trinken, einen von der Mosel auch wenn er weiß sein sollte.
Weisst du sage ich habe die beiden Zimmer ohne Kochgelegenheit gebucht für eine Nacht ist das nicht vorteilhaft wir müssten noch einkaufen und dann bleibt viel übrig das wir kaum mitnehmen können.
Ich denke das du gut kochst und ich würde gerne etwas von dir probieren bei Gelegenheit gerne.
Ich merke das mir die Situation gut tut. Immer vor dem Bildschirm ohne Sonne ohne Bewegung ist auf Dauer nicht gut. Jetzt beginne ich zu merken wie wichtig diese Reise für mich ist.
Du vertraust mir dein Leben an erzählst es mir aber auch ein bisschen dir selbst, bei mir ist es ähnlich.
Es geht steil bergauf und Bergab und ich wundere mich das du so gut inForm bist, wenn ich dich ansehe kann ich kaum glauben das du 5 Kinder geboren hast.
Ich möchte dich spontan fragen ob du sie alle gewollt hast oder ob es so passiert ist will aber damit noch warten.
Ich finde es gut das dein Vater dir letztendlich die Entscheidung überlassen hat und nicht versucht hat Druck zu machen. Denke du hast den Vater deiner Kinder kennengelernt und ihr habt ziemlich schnell eine Familie geründet habe ich recht?
Der Tod deiner Mutter muss dich mitgenommen haben du warst zwar kein Kind mehr aber 40 Jahre ist viel zu früh. Muss spontan an meine Halbschwester denken sie wurde 42 Schlaganfall.
Als ich im Kindergarten von einem anderem Kind Gehänselt wurde das sagte: Du Bauer meine (Eltern hatten eine Landwirtschaft) sagte ich spontan: Ich werde Elektriker das wurde ich dann auch.
Von da aus entwickelte ich mich in Richtung Informatik erst Hardware dann Software.
Weisst du sage ich lernte meine Frau sehr früh kennen ich war 18 und sie gerade mal 15. Sie lebte mit ihren Geschwistern bei ihrer alleinerziehenden Mutter, sie wollte weg von Zuhause.
Als ich mit 19 eine ein Zimmer Wohnung mietete war sie bei mir und blieb auch bei mir. Sie hatte Angst vor der Welt da draussen und wollte lieber Mutter sein.
Als wir eine größere Wohnung hatten kam der erste Junge. Kurz darauf der zweite es war so gewollt. Dennoch litt ich damals ich war 22. 10 Jahre zu früh ich wollte lieber etwas erleben mich ausprobieren habe es mir aber verboten.
Ich sah sie eher als Tochter nicht als einen Menschen auf Augenhöhe es fehlte der Respekt.
Ohne Respekt keine wirkliche Liebe. Als die Kinder sie nicht mehr brauchten fiel sie in ein Loch. Ein anderer reichte ihr die Hand mit ihn ist sie jetzt noch zusammen.
Wir sind angekommen melden uns in der Pension an gehen auf unsere Zimmer und treffen uns kurz darauf und gehen zum Landhaus Zimmermann……………
..das Landhaus Zimmermann.
Ich vertraue ganz auf Joe. Er scheint sich hier unten ein wenig auszukennen, ich habe keine Ahnung.
Er erzählt mir von früher, seiner ersten Frau, viel zu jung zusammengezogen.
Ich kann ihn verstehen. Ein Mann um die zwanzig kann man doch noch nicht binden? Es war wohl eher Verzweiflung. Vielleicht von beiden Seiten?!
Ich glaube und hoffe, dass du trotzdem glücklich gewesen bist, sage ich, denn zwei Kinder zeugt doch trotzdem von Liebe?
Meine Kinder sind alle gewollt und ich möchte sie nicht missen, auch wenn es teilweise sehr anstrengend war. Ich habe mitunter gesagt, ich hin alleinerziehend mit sechs Kindern.
Mein Mann war schon immer ein Kasper. Früher fand ich das toll, sage ich, aber erst viel später habe ich begriffen, was wirklich das Problem war. Er hatte immer mal Affären, wollte ständig bewundert werden. Ich habe ihn gelassen, denn wie sonst hätte ich die Kinder grossziehen können.
Glaub mir Joe, Mit einem narzisstischen Partner zu leben ist zwar irgendwo auch aufregend, aber es kostet viel Kraft.
Ich habe das nicht gemerkt. Meine Kraft habe ich mir anderswo geholt, bei meinem Freund, der Krebs hatte. Seine Mutter hat meinen Vater geheiratet, so lernten wir uns kennen. Wir mochten uns anfangs überhaupt nicht, lache ich, wir fanden uns schrecklich.
Aber zeitweise Einsamkeit schweisst zusammen. Wir haben nie miteinander geschlafen, er hatte eine Partnerin, wir haben aber oft nebeneinander gelegen und uns im Arm gehalten, in die Augen gesehen und nichts gesagt. Wir mussten nichts sagen.
Ich vermisse ihn.
Vermisst du deine Frau, frage ich? Hattest du eine Freundin? Hast du jemanden, der dich in den Arm nimmt?
Wir setzen uns an einen Tisch und eine Bedienung kommt.
Wollen wir hier essen, frage ich oder wollen wir uns das einpacken lassen und picknicken gehen. Mit einer Kerze in der Nacht, die Geräusche der Natur hören?
Du guckst ein wenig verloren und ich glaube, du bist ein wenig weg mit deinem Gedanken.
Ich nehme kurz deine Hand, drücke sie und wir bestellen erst einmal Wein.
Das entspannt. Macht locker.
Wie alt sind deine Kinder, frage ich, was machen sie jetzt?
Bist du vielleicht schon Grossvater sage ich grinsend. Opa Joe!
Das wäre doch was! Mein Zwillingsbruder wird das erste Mal Opa. Ein komischer Gedanke!
Ich nehme einen Schluck Wein. Er schmeckt süss und sauer zugleich.
Ich muss aufpassen, immer wenn ich Weisswein trinke, werde ich kuschelig.
Hatten deine Eltern einen riesigen Hof, frage ich? Hattet ihr Tiere oder was habt ihr angebaut?
Für mich ist das eine völlig andere Welt, sage ich.
Übrigens süssen Wein kann Man doch nicht trinken, lache ich, das ist doch Fusel! Ausser den griechischen Likörwein, der geht, aber nur langsam...
Du scheinst dich zu entspannen. Diese zwei Tage tun dir jetzt schon gut und mir auch.
Ich fühle mich stärker, freier und freue mich, mit dir diesen langen Weg zu gehen.
Ich proste dir zu und da kommt auch schon unser Essen...
Wir sitzen an einen Tisch auf der Terrasse die Bedienung hat eine Kerze entzündet deren flackernder Schein unsere Gesichter etwas anders erscheinen lässt.
Kurz darauf wird der Wein gereicht ich lese das Etikett es ist ein feinherber Kabinettwein aus der Umgegend ich schenke uns ein und wie stoßen an.
Auf was Trinken wir fragst du ich sage auf unseren Trip und kurz darauf klingen die Gläser.
Du erzählst von deinem Leben deinen Freund den du vermisst der eine Lücke in deinem Leben hinterlässt. Denke spontan an Marion die einen 20 Jahre jüngeren Freund vermisst sie war nie mit ihm im Bett. Die beiden waren zusammen und fotografierten Industrieanlagen Sie hatten eine schöne Zeit und plötzlich war er weg.
Sie klagte mir ihr Leid nach 6 Monaten fand sie Trost und konnte mit einem neuen Partner vergessen.
Deshalb kann ich dich verstehen es ist als ob ein Teil fehlt.
Ja wir haben früh Verantwortung übernommen zu früh aber die Kids stehen fest im Leben und ja ich habe einen Enkel. Der jüngere arbeitet in Straßenbau ist verheiratet der ältere Ist Ingenieur und hat eine Firma mit 16 Angestellten ist verheiratet und hat eine Tochter.
Wie sieht es bei deinen aus?
Denke da an eine Reporterin vom Radio die mich zu meinem Blockheizkraftwerk befragte. Ich war etwas aufgeregt und sprach von meinen 3 Kindern eines War Renate meine Frau.
Kann dich auch in diesem Punkt verstehen. Was deinen Mann betrifft so denke ich an Ulli einem meiner Mieter alles dreht sich um ihn seine Person und anderen sind schuld es ist als wäre er in einem Hamsterrad aus dem er einfach nicht herauskommt. Denke deinem Mann geht es um Bestätigung er braucht das Gefühl beachtet gewollt zu werden er braucht das für sein Ego. Als ich damals das Haus baute ich das einen Bekannten erzählte, da meinte derselbe: Super, dann brauchen sie nicht fremd zu gehen.
Wir trinken hin und wieder einen Schluck und ich genießen es hier zu sein.
Du hast ein Lebensbejahendes Wesen sage ich 5 Kinder brauchen Platz machen allerhand Arbeit aber auch Freude. Ja sagst du es ist immer beides man gibt bekommt aber auch viel zurück.
Aber um zu geben musst du dich hin und wieder aufladen auch mal an dich denken. Ich weiß das du im Geben lebst aber denen die du gibst die brauchen es irgendwann nicht mehr und dann fühlst du dich leer.
Du spürst es jetzt schon deshalb sind wir beide hier denke ich.
Du fragst ob ich meine Frau vermisse ich verneine. Sage Lucie, in Netz findet man schon Partner für 1-2 Wochen ich habe es erlebt aber wirkliche Herzenswärme ist eher die Ausnahme. Ich hatte den Sex und du die Wärme eines wahren Freundes.
Ich habe zwei Dönertaschen bestellt die jetzt kommen du bezahlst (leider). Aber so war es ausgemacht wir sind beschwingt vom Wein und schlendern an der jetzt entlang Richtung Pension. ……….
Im Schein der Straßenlampen siehst du einen Spielplatz.
...ich habe einen Schwips und wir beide riechen kräftig nach Knoblauch. Aber das stört uns nicht.
Wir kommen an einem Kinderspielplatz vorbei und ich überrede dich trotz Schwips zu schaukeln. Wir wetten, wer höher kommt, es macht Spass, mal wieder Blödsinn zu machen.
In anderen Städten fällt es mir leichter. Ich kann in fremden Städten auch alleine in Kneipen gehen, nicht aber so gerne bei uns? Warum ist das so? Frage ich dich!
Du bist schon Opa, erzählst du mir. Ich kann da noch gar nicht mitreden, sage ich.
Drei meiner Kinder sind ja noch in der Schule, einer macht nächstes Jahr sein Abitur, die Kleinste hat dann Realschulabschluss, aber will weiter zur Schule gehen und Nummer drei hat dann Fachabi und weiß noch nicht genau, was tun.
Aber zwei sind immerhin schon ausgezogen. Mein Ältester ist gelernter Bauzeichner und er will vielleicht noch studieren, sage ich, er weiß es auch noch nicht genau. Momentan gefällt ihm sein Job, die Arbeit und vor allem die Stadt, in die er gezogen ist. Mittelalterlicher Kern!
Meine älteste Tochter lernt noch. Raumausstatter auf Montage, lache ich, die bohrt dir Löcher, bringt Markisen an, legt Fussböden und kann auch alles andere mittlerweile. Aber sie war s hin immer kreativ, Genau wie wir alle! Ich Schaukel immer noch. Der Flug wind streift über mein Gesicht und ich sehe, Wie du es magst, mitzuhalten. Unbeschwert sein.
Du glaubst, ich falle in ein Loch, wenn die Kinder raus sind?! Nein, sage ich, ich denke nicht, bei mir ist es oft so, wenn ich die Kinder nicht sehe, ist es wie dieser Spruch. aus den Augen, aus dem Sinn. Ich lache, denn ich habe immer so viel, was ich noch machen kann, ausserdem habe ich im Gegensatz zu meinem Mann Freunde, die ich auch oft besuche. Langeweile kenne ich gar nicht...
Wir hüpfen von der Schaukel und gehen immer noch beschwipst weiter.
Hey, sage ich, komm, wir gehen noch unsere Minibar plündern und gucken, wo wir morgen weitergehen!
Im Zimmer schmeissen wir uns aufs Bett und gucken in die Prospekte, die ich unten gefunden habe.
Siehst du, sage ich, hier beschreiben die die nächste Etappe!
"Auf urwüchsigen Pfaden geht es am Steilhang der Mosel unmittelbar durch die Weinberge. Klettersteige sorgen für Nervenkitzel, die markante Rabenlay und Kreuzlay für herrliche Aussichten bevor der Weg ins verwunschene und stille Schrumpftal eintaucht», lese ich dir vor.
Das klingt spannend, findest du nicht, frage ich dich?!
Du liegt entspannt auf dem Bett und hast deine Augen fast geschlossen. Ich fasse dir ins Haar, streichel dir über die Wange.
Du bist wohl doch müde vom Wandern und dem Wein.
Was mache ich jetzt, überlege ich.
Für zwei ist das Bett zu schmal, aber tragen kann ich dich auch nicht. Also nehme ich mir deinen Schlüssel. lass dich dort friedlich schlafen und gehe in dein Zimmer.
Schließlich brauchen wir die Erholung. Ich schreibe dir noch einen Zettel, Dann nehme Ich meine Zahnbürste und falle nach dem Putzen auch ins Bett.
Vielleicht sollten wir das nächste Mal einfach ein Doppelzimmer buchen, denke ich, Ist einfacher. Und was ist schon dabei, Wir sind beide erwachsen und können sagen, was geht und was nicht.
Mit einem Smile auf den Lippen schlafe ich ein und erwache am nächsten Tag erholt durch den Hahnenschrei des Nachbarhofes...
Werde wach, lese deinen Zettel dasteht: Lieber Joe es war ein schöner Tag ich bin in deinem Zimmer, entkleide mich und schlafe kurz darauf ein.
Die Sonnte taucht das Zimmer in ein helles Licht ich dusche putze mir die Zähne und rasiere mich es ist 8 Uhr ich gehe über den Flur und klopfe an deine Tür du öffnest ich sehe dir in die Augen und frage ob du fertig bist ja ist deine Antwort komm lass uns frühstücken sage ich.
Minuten später sitzen wir uns gegen über und lassen uns das Frühstück schmecken.
Entschuldige Ich war gestern Abend so platt sage ich, ist doch ok ich war kurz darauf auch im Reich der Träume erwiderst du aber was hältst du davon, wenn wir uns für die nächste Nacht ein Doppelzimmer nehmen.
Gerne sage ich weißt du, ich wusste nicht ob wir uns gleich verstehen wollte erstmal auf Nummer Sicher gehen aber erfreulicherweise haben wir uns auf Anhieb verstanden.
Spätestens als wir gemeinsam Geschaukelt haben war das sonnenklar.
20 Minuten später laufen wir weiter es geht steil bergan auf schmalen Pfaden sie sich hoch und herunterwinden die Aussicht ist traumhaft wir machen eine Pause und Genießen den Augenblick.
Es tut gut deine Nähe zu spüren allein wäre es nicht mal halb so schön das wird uns beiden klar. ………
das Frühstück war lecker. Wir sind fertig und wollen uns auf dem Weg machen. Die zweite Etappe beginnen.
Du siehst gut aus, ausgeschlafen und erholt. Deine Haare sind genauso verstrubbelt wie meine, ich muss in mich hinein grinsen. Das gefällt mir.
Ich freu mich auf die heutige Strecke, die Sonne scheint und es wird ein warmer Tag.
Auf geht's Richtung Hatzenport, einem Dorf und dem Rabenlay.
Ich muss dir beichten, dass ich keinen Schimmer habe, was der Rabenlay ist. Es ist ja weder ein richtiger Berg, noch ein Dorf. Du sagst, im Grunde ist es ein riesiger Steinbruch!
Trotzdem kommen wir an einem Schild vorbei, auf dem steht, dass nur geübte schwindelfreie Wanderer hier wandern sollten.
Naja, denken wir beide, das kriegen wir wohl hin.
Aber der Steig ist nicht ohne! Ich bin froh, dass ich meine 1.74 m Größe habe, sonst hätte ich doch Probleme beim Zutreten.
Wir müssen richtig krakseln.
Und uns richtig gut festhalten. Der Weg ist felsig, mit Drahtseilhilfen, aber ich weiss, es gibt noch Wege, da sind Leitern angebracht. Leitern sind nicht so meins, sage ich. Ich bin mal beim Kirschen pflücken von einer Leiter gefallen.
Ich hatte Riesenglück. Die Leiter hat sich quasi selber zusammengeschoben, weil mein Vater vergessen hatte, den Sicherheitsbolzen festzumachen.
Ich weiss es noch ganz genau, erzähle ich, in dem Moment, wo sie zusammenrutschte wusste ich, dass ich mir den Fuss brechen könnte. Aber ich bin genau zwischen zwei Lücken gelandet. Aber seitdem kletter ich lieber auf Bäume, lache ich, die kippen jedenfalls nicht um!
Wir haben eine tolle Aussicht von hier oben und die Sonne ist doch Recht warm.
Lass uns eine Pause machen, sage ich und setze mich mitten auf ein kleines Stück Wiese.
Du nimmst deinen Rucksack ab, wischt dir über dein Gesicht mit einem Stofftaschentuch, was du ein wenig mit Wasser getränkt hast.
Ich gebe dir eine Stulle und du wunderst dich. Wo hast du die denn her, fragst du, wir waren doch in keinem Laden? Nee, sage ich, habe ich fertig gemacht, beim Frühstück!
Aber man darf doch nichts mitnehmen, stand da, erwiderst du fragend? Ja, sage ich, ich weiß, na und? Hat es jemand gesehen, fragst du? Nein, wo denkst du hin, lache ich, ich pass schon auf.
Hast du das schon öfter gemacht? Was, frage ich? Na, sowas wie Regeln missachtet? Ja, sage ich. Ich denke schon. Ich wusste auch, dass es falsch war, aber ich konnte nicht anders, sage ich kauend.
Ich kann gar nicht sagen, warum ich das getan habe, ich habe mal in einem Hotel, wo ein riesiges Musikevent war, bei uns in der Stadt, eine ganze Weinflasche mitgehen lassen, trotz Security, sage ich. Ich bin sogar direkt an dem vorbei, habe ihn angelächelt und auf Wiedersehen gesagt, lache ich dich an. Du guckst fast ein wenig entrüstet und ich finde das lustig. Wo hast du die denn gelassen? Naja, sage ich, ich habe die in meinen Ärmel gesteckt und dann meine dünne Sweatjacke locker drüber gehängt. Ich habe ja keine Handtasche oder sowas, ausserdem, da gucken die immer rein!
Vielleicht war es für mich eine Art Mutprobe. Weisst du, der Witz ist, dass ich mich überhaupt nicht schuldig gefühlt habe, ist das nicht komisch? Was, wenn die mich doch erwischt hätten? Ich glaube, ich hätte nur gelacht, ich weiss nicht.
Hast du Mal was mitgehen lassen, frage ich dich.?
Du zögerst, aber ich drängel ja nicht. Ich hätte mir die Flasche auch kaufen können, sage ich, aber es war ein so bunter lauter Abend!
Ich lasse mich ins Gras fallen und gucke in den blauen Himmel. Ein paar Vögel ziehen vorbei, man kann etwas Wasser rauschen hören.
Es ist aber nicht die Mosel.
Ich glaube, es ist ein kleiner Nebenfluss die Nach, sagst du, Irgendwas mit Schrumpfbach im Schrumpftal.
Klingst witzig, sage ich, lass uns den Schrumpfbach mal suchen gehen, vielleicht können wir da unsere Füsse reinhängen lassen, es ist so warm!
Du erzählst mir, dass du viel Sport gemacht hast, früher. Genau wie ich. Ich war als Teenie Landesmeisterin in Leichtathletik, erzähle ich dir, das komische daran war, ich wusste das nicht.
Ich bin immer gerne zum Sport oder Turnen gegangen, später dann lieber Basketball, Handball, Volleyball, Badminton. Heute eher ruhigen Sport, Pilates, Wandern, das reicht mir heute. Hauptsache Bewegung, lache ich und mache einen kleinen Purzelbaum.
Komm, probier das auch mal, rufe ich dir zu und du fängst an, dich auch zu kugeln.
Schließlich lachen wir beide Tränen über unser tollpatschiges Aussehen, ja, wir sind doch schon etwas in die Jahre gekommen, aber Spass muss sein.
Los, sage ich, lass uns diesen Nach suchen...
Es ist unser zweiter Gemeinsamer Tag es zeichnen sich immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen uns ab auch die Tatsache das ich von Frisuren nicht viel halte hast du mit mir gemeinsam. Haare sind wie Gedanken kommt es mir in den Sinn sie sollten nicht nur einer vorgegebenen Richtung folgen, sondern in alle Richtungen gehen so wie krause Haare ich sage es während wir nebeneinander gehen du hörst interessiert zu und nickst mit dem Kopf.
Wir erreichen die Rabenlay ein felsiges Stück unseres Weges wir müssen uns an gespannten Seilen entlanghangeln gut das es nicht nass ist.
Ich staune über deine Körperliche Leistungsfähigkeit du erzählst mir das du früher Landesmeisterin in Leichtathletik warst ich horche auf im erst? frage ich, ja sicher ist deine Antwort ich bin beeindruckt.
Ich habe 9 Jahre vor der Arbeit Zeitungen getragen um mir mehr leisten zu können 4Uhr 30 begann mein Tag. Bin dann 7 Jahre mit dem Rad zu Arbeit 14 Kilometer eine Strecke. Dann wurde fleißig gejoggt bin einige 10 Kilometer und 21 Kilometer Strecken gelaufen. So etwas prägt den Körper macht ihn nachhaltig leistungsfähiger sage ich du pflichtest mir bei. Wir sitzen auf einer kleinen Wiese und sehen das Moseltal
du reichst mir ein Brötchen ich ahne schon woher das kommt. Ich für mein Teil schlage mir den Bauch lieber vor Ort voll habe aber auch schon etwas mitgehen lassen.
Denke da an die Gleitschirmausbildung die ich mit Michael meinem Jüngeren Sohn gemacht habe 2 Brötchen ließen wir morgens mitgehen die kamen am Vormittag nochmal gut.
Du erzählst mir von der Flasche Wein und ich von dem Taschenrechner den ich mal im Kaufhaus mitgehen ließ während ich in das Brötchen beiße.
Wir sind ähnlich groß 174 du und 178 ich, da sind wir fast auf Augenhöhe bemerke ich und lache.
Du erzählst mir das du beim Kirschenpflücken auf einer Leiter standest die sich zusammenfaltete ja die Gefahr sich den Fuß zu brechen ist gegeben sage ich da hast du Glück gehabt.
Bin 2x vom Baum gefallen sage ich hinter dem Hof gab es einen Hang voll mit Kirschbäumen die pflückte keiner mehr. Da sind wir nach der Schule hin und waren auf den Bäumen. Einmal bin ich auf den Rücken gefallen und habe erstmal keine Luft mehr bekommen. Ein anderes Mal landete ich in einem Stacheldraht und riss mir die Wade auf. Du siehst raufklettern ist auch riskant.
Ich sehe auf mein Handy und lese dir unsere Etappe für heute vor: 2 Etappe: Alken – (Treis-) Karden (ca. 19 km)
Über die südlich gelegene Moselbrücke führt der Weg auf die Eifel-Moselseite, zuerst nach Löf , dann auf einem schmalen Pfad weiter, rechts (!) der Bahngleise unterhalb der Rabenlay, nach Hatzenport. Am Ortsende geht es sanft ansteigend hinauf zum ‚Küppchen‘, ein Startplatz für Drachenflieger mit prächtiger Aussicht auf die gegenüber liegenden Hunsrückhöhen. Hinter Lasserg biegt der Camino scharf links ab; über den Neuhof und die Antoniuskapelle gelangt man ins Elzbachtal und zur Burg Eltz. Hinter der Burg den Elzbach überqueren und auf einem steilen Pfad hoch zum ehemaligen Forsthaus Rotherhof. Dort links halten und an einigen alten Kreuzwegstationen vorbei hinauf zur K 32. Dieser bis zu einer auffälligen Baumreihe folgen und links einbiegen. Bald kommt man auf den Buchsbaumwanderpfad, danach zum Aussichtspunkt Kompes Köpfchen (nicht weit von hier: Pilgerherberge Klickerterhof!). Nun geht es steil hinab nach Karden mit seiner Stiftskirche St. Kastor.
Wir haben den Weg über die Rabenlay gewählt ist ja auch spannender sage ich. Übrigens Schrumpfbach endet in Hatzenport.
Es geht gegen Mittag ich spüre meinen Magen wir können in Hatzenport ja etwas essen sage ich. Klar machen wir sagst du kurz darauf sitzen wir in der Pizzeria Rosengarten, wenn es schnell und günstig sein soll dann ist das mal ok sage ich.
Weisst du Joe sagst du ich denke oft an meinen Freund der ja verstorben ist. Es war eine so schöne und vertrauensvolle Beziehung zu ihm wir haben zwar nie zusammen geschlafen aber wir haben uns auf anderer Ebene bereichert bei ihm konnte ich ganz ich sein musste mich nie verstecken.
Ich vermisse nicht wirklich ihn ich vermisse das Gefühl oder die Gefühle in mir die ich durch ihn hatte. Ich nicke ja Lucie sage ich, verstehe dich gut auch ich hatte während meiner Ehe eine Freundin eine Brieffreundin ich habe mich damals verliebt. Eigentlich in meine eigenen Vorstellungen aber im Grunde ist es immer so ob im Netz oder im richtigen Leben.
Es ist das sich Berühren tief im inneren das uns ins Schwingen bringt uns Glücklich werden lässt und das in jedem Alter. Warst du verliebt frage ich dich? Wie hat du es erlebt?
Du kannst es mir ja nachher erzählen, wenn du magst. Ich rufe den Ober und zahle.
Kurz darauf erreichen wir das Küppchen hier im Aufwind drehen die Gleitschirmflieger ihre Kreise. Ein tolles Gefühl sage ich bin ja auch geflogen bist du erstmal oben ist es ein tolles Gefühl scheinbar schwerelos wie ein Vogel durch die Luft zu gleiten eine ganz andere Perspektive.
Eine knappe Stunde später erreichen wir die Burg Elz wollen wir reingehen frage ich dich warum nicht sagst du. Es ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Eine willkommene Pause wir folgen dem Gruppenleiter und hören Berichte wie hier früher gelebt wurde.
Die Burg ist erhalten geblieben und viele Dinge des täglichen Gebrauchs sind ausgestellt.
Nach steilem Aufstieg zu Kompes Köpfchen genießen wir den grandiosen Ausblick.
Schließlich erreichen wir die Pilgerherberge Klickerterhof dort angekommen lesen wir am Prospeckt neben der Tür: Ein liebevolles Kleinod ist im Erdgeschoss für 4 Personen entstanden, welches auch für Rollstühle geeignet ist. Der offene Wohn- Essbereich mit großen Fensterflächen gibt einen atem-beraubenden Blick in die Natur frei.
Wir treten ein und fragen ob wir die Wohnung für eine Nacht haben können da ich selbst ein Ferienhaus vermiete bin ich nicht sicher ob es da eine Mindestzeit gibt.
So fragen wir die Dame hinterm Tresen und betonen das wir Pilger sind das hilft in einigen Fällen.
Die Dame mustert uns und sagt schliesslich ja. Wir ziehen ein und ruhen uns erstmal aus.
Lucie sage ich was hältst du davon, wenn wir es uns heute Abend hier gemütlich machen. Wir haben noch Zeit könnten gemeinsam noch Einkaufen gerade so viel wie nötig machen wir kochen uns was und besorgen uns noch einen guten Wein……….
...wir waren einkaufen, stehen jetzt zusammen in der Küche.
Du schneidest Knoblauch und Tomaten, ich brate die Lachsstückchen kurz an.
Die Nudeln köcheln vor sich hin.
Den Salat machen wir auch noch, ich erinnere mich daran, dass mein Mann früher mit mir gekocht hat. Bei schöner Musik, daneben ein Glas Wein. Das ist lange vorbei, erzähle ich dir. Warum, fragst du. Ich weiß nicht genau, sage ich, irgendwie ist er immer länger im Büro geblieben und ich habe alleine gekocht. Aber weisst du Joe, das Kochen für mich ist wie meine blaue Stunde. Da bin ich auch nur mit mir oder meinen Gedanken alleine. Manchmal setze ich mir auch meine Kopfhörer auf und höre Musik oder ein Hörspiel.
Du probierst die Sosse. Hmmm, schon fast fertig, sagst du.
Hier, schneide doch noch mal ein bisschen Gurke, dann tu die mit zu dem Salat. Die einfachsten Gerichte sind doch die besten, findest du nicht? Klar, erwiderst du schmunzelnd. Ich könnte dir auch was Kompliziertes machen? Nein, ich liebe das so, sagst du, und hebst kapitulierend die Arme.
Was hörst du für Musik, fragst du mich und nimmst einen kräftigen Schluck Wein. Das ist verschieden, sage ich, ich habe keine Gruppe, die ich mehr mag als andere. Meine Wahl hängt immer von meiner Stimmung ab.
Geht es mir gut, höre ich gerne moderne irische Tanzmusik oder Elektro Swing.
Auch die "Klassiker" wie aus diesem Film " Guardians of the Galaxy", sowas wie " Lake shore Drive». Manche davon sind einfach toll.
Wenn ich trauriger bin, höre ich auch mehr deutsche Texte, meist sind die Bands unbekannter.
Klassik höre ich am liebsten, wenn ich kurz vor dem Einschlafen bin.
Trance mag ich nicht, heavy Metal auch nicht so.
Was hörst du gerne? Erzähl es mir nachher beim Essen, sage ich!
Die Burg fand ich übrigens ganz toll. Diese Zimmer, diese Farben und Muster, das muss denen doch ein gutes Gefühl gegeben haben, Meinst du nicht?
Fasziniert haben mich aber trotzdem immer die Folterkammern, lache ich. Wieso bloss, denke ich laut. Vielleicht bin ich mal eine Hexe gewesen im Mittelalter, unke ich und musste im Kerker leben.
Wie können Menschen bloss solche grausamen Dinge erfinden.
Ich glaube fast, in jedem Menschen stecken eine gute und eine böse Seite, nur, dass es vorkommen kann, dass die bösen nie zum Vorschein kommen oder umgekehrt.
Was glaubst du, frage ich und giesse die Nudeln ab.
Letztes Jahr bin ich mit meiner Freundin in einem Schloss gewesen, wir waren da fast die einzigen! Wieso das, fragst du neugierig. Naja, draussen waren 34 Grad und alle Leute waren am Strand. Der Leiter des Schlosses hat uns eine Extra Führung gegeben, weil es sich so gefreut hat, dass uns das so gefallen hat.
In diesem Schloss gab es Räume, die zeigen sollten, wie die Menschen früher auf diesen Halligen gelebt haben. Joe, sage ich, wir haben uns hineingesetzt, auf so eine karge dunkle
Holzbank, alle Wände waren dunkel getäfelt, es gab eine Kerze auf dem Tisch und winzige Butzenfenster.
Wir haben die Augen halb geschlossen, den Wind gehört und wollten beide im Grunde nur schreiend rausrennen. Das war so bedrückend! Ich weiß nicht, wie man in so einer Hütte den kalten Winter überstehen sollte...gruselig!
Lass uns draussen essen, die Luft ist schön lau und wir können dann die hereinbrechende Dunkelheit beobachten...
Also nehmen wir unsere Teller mit hinaus, das Glas Wein auch.
Es ist schön, mit dir hier zu sitzen, zu essen und Wein zu trinken.
Das war heute ganz schön krakselig, sage ich, aber eine sehr coole Route. Für Profis wie uns, lache ich.
Wir genießen das Essen und der Wein entspannt uns.
Weisst du, ich verstehe, was du meinst mit, ich vermisse das Gefühl, ich selbst zu sein.
Ja, Ich denke, ich war verliebt in ihn, er gab mir immer das Gefühl von Freiheit, Stärke und ich musste nicht viel sagen. Er konnte in mir lesen wie in einem Buch. Sein Vater war auch tot, seine Mutter hat meinen Vater geheiratet. Es war seine Jugendliebe, eine völlig vertrackte Geschichte, sage ich, die erzähle ich ein anderes Mal.
Das hat uns wohl irgendwie verbunden.
Es war jeden Tag, den wir uns sahen da, dieses Kribbeln im Bauch, dieses Gefühl, du läufst rot an, du kannst ihn entweder nicht in die Augen sehen oder in ihnen versinken. Wir haben viel Blödsinn gemacht, aber auch Kulturausflüge.
Irgendwie war es die schönste Zeit.
Hast du deine damalige Brieffreundin mal getroffen, frage ich? Meine längste Brieffreundschaft ging tatsächlich 33 Jahre, erzähle ich dir.
Ich war mit meiner Schwester auf einer Fähre, Ich glaube, ich war 17 oder so, da waren zwei Typen, die sich über uns lustig gemacht haben, dass wir eine Woche auf einer Hallig verbringen wollten.
Dann sagte einer, schick doch Mal eine Postkarte! Gab mir seine Adresse und weg waren sie.
Ich habe dann wirklich geschrieben und daraus hat sich eine sehr lange Brieffreundschaft entwickelt.
Wir haben uns nur einmal noch gesehen, da war er schon wieder geschieden, Auf der beruflichen Durchreise und ungefähr 45 Jahre alt. Wir sind dann sehr spontan essen gegangen und hatten einen tollen Abend! Die letzten Jahre haben noch so ein zweimal im Jahr geschrieben, aber er hat wieder geheiratet, viel Ärger wegen der Scheidung gehabt und ist beruflich sehr eingespannt. Aber es war auch eine sehr tiefe Innigkeit, trotzdem, ich habe mich nie verliebt in ihn.
Es wird dunkel. Guck mal, sage ich da. Ist mein Sternbild fast zu sehen! Der Widder im All, lache ich dir zu. Was bist du? Soll ich raten?
Übrigens denke ich, dass ich dir die Routenplanung komplett übertrage, sage ich und nehme Noch einen Schluck Wein. Ich war nie gut in Erdkunde.
Aber ich halte Ausschau nach besonderen anderen Dingen. Was meinst du? Ich grinse dich schelmisch an. Und was machen wir jetzt?
Habe mir schon gedacht das du zurzeit ausgelastet bist.
Du erzählst mir das du früher gern mit deinem Mann gemeinsam gekocht hast. Das kann ich gut verstehen sage ich in jedem Anfang liegt ein Zauber die Phantasie treibt Blüten der Alltag holt die meisten früher oder später ein.
Wir sitzen draußen eine Kerze flackert in Abendwind, lecker der Lachs ist auf dem Punkt sage ich und lasse es mir schmecken.
Ja die Burg, habe vor einiger Zeit ein kritisches Gedicht geschrieben mit dem gleichnamigen Titel Es ging um Ausbeutung und Fronarbeit der Bauern Im Mittelalter ist ziemlich lang muss aber jetzt nicht sein. Ist auf jeden Fall interessant das du da im Keller Ängste hattest auch früher ging es um Macht und Einfluss Gegner hatten da nichts zu lachen. Denke aber das solche Dinge die Ausnahme waren, meine die Folter. Aber das Leben war hart genug. 10 Kinder das war normal da hausten 12 Personen in einem winzigen Fachwerkhaus nicht selten mit ihren Tieren der Tod durch Krankheit oder Hunger allgegenwärtig.
So jetzt bin ich drauf jetzt füge ich mein Gedicht ein:
Schon vor über tausend Jahren "aus jedem Lehrbuch können wir's erfahren" gab's die ganz speziellen Leute, übrigens genau wie heute. Da war ein Kerl, stark und klug. Ersann den ganz besonderen Betrug. Normale Arbeit gar nicht seine Sache.
Ein Besondres Ding:
Beschreibe mal wie sowas ging:
Mit zehn Kumpanen und zwei Frauen wollt er das Volk beklauen.
Auf dem Dorfplatz angekommen, wurd alsbald eine Geisel genommen. So ihr Leute schau mal her, ihr sollt nun mir Dienste leisten das ist doch nicht so schwer. Kommt ihr auch müd von Feld ist's die Angst vor mir die euch am Laufen hält. Der zehnte Teil der soll es sein, der ist nicht länger euch, sondern nunmehr mein.
Seht da drüben auf dem Berg baut ihr für mich eine Burg und zwar für Gotteslohn, da will ich herrschen auf meinem Tron.
Ich weiss schon ihr habt drauf sowas keinen Bock.
Drum schaut her, damit ihr ihn bekommt den Schock.
Kurtz herauf fällt er, der Kopf von diesem armen Tropf, den man vorher festgenommen um ihn als Geisel zu bekommen.
Seht ihr meine Untertranen, nun wird euch's in etwa schwanen was passiert mit dem der gar nicht will seht wie ich ihn kill.
Betroffenes Raunen aus der Menge, das nennt man Strenge. Fast Göttlich so eine Macht, die uns so schnell niedermacht.
Mit gesenktem Kopf im Herzen voller Trauer so lebt er nun der Arme Bauer, in der Frohn das ist nun sein Gotteslohn.
Sitzt der Ritter nunmehr fest im Sattel hat die Untertanen gut im Griff folgt sogleich der nächste Schliff.
Da die Burg am Horizont, die Burg des Feindes lässt ihn nicht mehr los. Habe ich ihn geschlagen, brauch nicht ihn ich mehr Fragen erst dann bin ich wirklich gross.
Ihm dem Räuber ist längst klar das einmal klauen nicht das letzte war.
Doch erstmal brauche ich ein Heer. Die Bauern werden rekrutiert das ist nicht schwer. Drum schickt er seine rechte Hand auf sein Land. Den Bauern wird nun fix erklärt, es lauert drüben der böse Feind, den gilt es zu bekämpfen, das gilt für alle ab achtzehn Lenzen. Wer dem Befehl nicht Folge leistet dem wird ein schneller Tod bereitet.
Nach Zwangsarbeit und Steuerzahlung kommt nun die nächste Mahnung. Vor Wut werden die Gesichter blau: Wir sind doch keine Eierlegende Wollmilchsau. Das denkt so mancher Bauer und ist echt sauer.
Trotz allem wird nun losmarschiert, die fremde Burg umstellt und ungeniert in dieselbe einmarschiert. Der fremde Ritter wird erschlagen, Hab und Gut annektiert und das völlig ungeniert.
Manch andres Land wird so erobert. Raubmord wird’s bei uns genannt. Aber bei den hohen Herren ist Recht und Gesetz verbannt.
So wird nach und nach aus unsrem Räuber gar ein König wie ihr seht so ist das möglich.
Auch in tiefster Not findet mancher arme Bauer doch noch Trost.
Seinen Glauben konnte ihn noch keiner rauben, innerlich noch gut und stolz
war er aus dem rechten Holtz.
Ein Prediger der war’s, stellt sich vor die Bauern.
Er sagt: Da war einst einer der für euch starb, stand nach Tagen auf aus seinem Sarg.
Für eure Sünden ist er gestorben. Was für Sünden fragt man sich? Der Prediger darauf: Sünder seid ihr, weil ihr lebt, dunkele Gedanken webt spricht der Mann mit Kutte ungeniert. Aber ihr könnt was tun.
Ich wasch euch gern die Seele rein, für einen Taler der ist dann mein.
Den armen Bauern wird’s ganz anders. Der eine fordert Zwangsarbeit, der andre für die Seele Leid.
Der Mensch aus Leib und Seele wohl erschaffen, macht sich gleich doppelt zum Affen.
Der Eine erschlägt mich ungeniert vom andren werde ich manipuliert.
Bin ich denn ein Vieh, so war's doch früher nie.
Konnte Ackern auf meiner Scholle, klar, war auch nicht grade dolle. Aber es war ganz und mein
so solls auch wieder sein.
So, das musste mal gesagt werden. Aber lass uns über schönere Dinge reden sage ich.
Du blickst nach oben siehst dein Sternbild es ist Der Widder sagst du und fragst mich: Was bist du? nein lass mich raten… Und mach du doch bitte die Rutenplanung. Klar sage ich habe ja schon alles gespeichert.
Wir sind von Wein beschwingt haben gut gegessen du fragst mich mit einem schelmischen Lächeln was jetzt kommt? Ich sehe ein Glimmen in deinen Augen und sage du warst viele Jahre für andere da lass mich mal für dich da sein ich gehe zum Rucksack und befördere ein kleines Fläschchen aus der Seiten Tasche drehe es hin und her. Komm sage ich lass dich massieren. Du wirkst etwas verwundert ein leichtes Nicken ist deine Antwort.
Ziehe die Bettdecke zur Seite du liegst auf dem Bauch mit BH und Slip ich berühre den Verschluss des BH und frage darf ich?
Dein Nicken ist die Antwort nicht ohne Vergnügen öffne ich den Verschluss und lege deinen schönen Rücken frei, ich lasse einige Tropfen in die linke Hand fallen um das Öl vorzuwärmen.
Sekunden später gleiten meine Hände über deinen Rücken Rosenduft verbreitet sich im Raum.
Nun beginne ich mit beiden Daumen deine Schulterblätter mit sanftem Druck zu massieren du beginnst zu schnurren was mir ein Lächeln entlockt.
Wir beginnen die Vorfreude zu genießen der Slip stört bei dieser sinnlichen Aktion.
Greife nach dem oberen Rand und halte einen Augenblick inne du bebst den Po ein Stück und ich ziehe das störende Ding herunter
ich lasse kein stück deines schönen Körpers aus dem Arm der Rücken dein schöner runder Po alles wird liebevoll geknetet.
Als Kenner weiß ich um die besondere Bedeutung der Füße und investiere auch dort geraume Zeit.
Bis ich sage: Bitte wenden, im nächsten Augenblick sehe ich dich in deiner ganzen Schönheit,
Wieder fallen einige Tropfen OL in meine linke Hand beide Handflächen verteilen dasselbe du öffnest in diesem Augenblick die Augen und lächelst das ich erwidere………….
Komm, sagst du. Jetzt tue ich was für dich. Du holst ein Fläschchen Öl aus deinem Rucksack und sagst, ich solle mich hinlegen, auf den Bauch. Dann ziehst du meinen BH aus und fängst an, mich zu massieren. Ich liebe das. Ich schließe meine Augen und lasse es einfach zu. Im Hintergrund läuft noch immer diese Musik, ich kann die kokelnden Kerzen riechen. Aber das alles ist einfach pur und schön.
Du arbeitest dich vor bis zu den Füssen. Ich bin kitzelig und muss natürlich lachen.
Als ich mich umdrehen soll, muss ich kurz überlegen.
Ich kann mein Gefühl nicht richtig einordnen. Ich lächle vorsichtig, aber ich weiß auch, dass wir uns so lange auch noch nicht kennen. Ich habe Angst, dass alles zu schnell gehen könnte.
Du kannst weitermachen, sage ich schließlich und geniesse das warme Öl mit deinen warmen Händen auf meiner Brust.
Echte Masseure verlieren nie den Kontakt zum Körper, denke ich.
Eigentlich müsste ich meinen Kopf ausschalten, aber es kommen wieder Bilder hoch, die nicht hierhergehören.
Du merkst schon mein leichtes Zögern, aber du drängelst nicht. Komm, sage ich, leg du dich mal hin und ziehe dein T-Shirt aus.
Du liegst auf dem Rücken und ich kann es mir nicht verkneifen. Ich lege mich auf dich drauf, muss aber doch lachen. Ich bin so glitschig, dass ich kurz abrutsche und wir nun nebeneinander liegen.
Ich nehme dein Gesicht in meine Hände und sage leise zu dir, das war sehr schön, lass mir etwas Zeit,
Sonst bin ich wie ein Reh, was die Flucht ergreift. Frag mich noch nicht nach den Gründen. Ich gebe dir einen Kuss und sage, lass uns schlafen gehen, wenn wir morgen weiterwandern, dann sollten wir etwas erholt sein. Ich lege meine Arme um dich, wir liegen einfach Haut an Haut, ich höre dein gleichmäßiges Herz pochen und hoffe, du hörst meins nicht so laut.
Ich bin verwirrt in meinen Gefühlen, nicht gewöhnt, dass ich nicht geben muss. Dann fallen mir die Augen zu...
ich träume von steilen Bergen, Wasser und meinen typischen Traum, einer Riesenwelle, der ich nicht entkommen kann, von dem Haus mit den vielen Zimmern, in denen ich mich verstecke.
Mitten in der Nacht wache ich auf. Dein Atem geht gleichmäßig, du hast das Radio ausgemacht.
Ich schleiche mich nach draussen. Es ist noch warm, wenn auch mit kühlem Unterton.
Ich trinke etwas Wasser, setze mich draussen mit einer Decke auf den Sitz und schaue in das Tal. Vereinzelt sind noch Lichter an.
Mir spukt viel durch den Kopf, oft der Grund für kurze Nächte.
Ich höre ein Geräusch...
Ich werde wach du bist nicht mehr da stehe auf und sehe dich draußen auf der Terrasse. Überlege ob ich mich nähern soll mache mir ein bisschen Sorge, weil ich nicht weiß wie es dir geht gehe einfach in deine Richtung und setze mich neben dich. Du kannst nicht schlafen sage ich ja sagst du ich komme oft einfach nicht zur Ruhe es geht mir so viel durch den Kopf kennst du das?
Ja sage ich bei meiner Trennung konnte ich kam noch schlafen mein Lebenstand im Umbruch es war zu vieles Ungewiss ich konnte keine innere Ruhe finden es war anstrengend habe zeitweise getrunken nur um schlafen zu können.
Weisst du Joe sagst du ich habe Verantwortung zu tragen ich muss meine Rolle spielen der Kinder wegen. Kann ich gut verstehen sage ich aber wenn die Kids ausgezogen sind dann kann ich mir ein neues Leben vorstellen sagst du. Ich nicke und lese dir die nächst Etappe vor:
Wieder geht es über eine Moselbrücke zurück auf die Hunsrück-Moselseite nach Treis; dort rechts ab und über die Hauptstraße ans Ortsende. Unterhalb der Wildburg führt der Weg auf holprigem Boden allmählich ansteigend auf den Beurenkern. Ein paar hundert Meter hinter dem Bauernhof im rechten Winkel nach rechts ins Flaumbachtal abbiegen. Bald schon erscheint Kloster Maria Engel Port. Weiter geht es durch den Wald bergauf zur K 36; dort rechts abbiegen, 200m auf der Straße, dann bei der Hütte 'Schafstall' nach links in den Wald. Weiter hinab nach Beilstein mit Kapuzinerkloster-Kirche und Ruine Metternich. Anschließend ein gutes Stück auf der K 42 (Asphaltstrecke) und durch den Wald wieder hinauf auf die Hunsrückhöhen, wo man alsbald auf die L 200 kommt. Diese überqueren, um über einen Hohlweg, danach eine offenen Wiesenweg auf die ‚Alte Schanze‘ zu gelangen. Dort rechts zur „Lindenhäuschen“ genannten Kapelle. Weiter auf dem Fahrweg, dann bei der Panorama-Hütte rechts ab in den Wald. Nach ca. 1½ Stunden erreicht man in Bullay wieder das Moseltal. 27 Kilometer sage ich und gähne gebe dir einen Kuss auf die Wange und sage ich lege mich wieder hin…………..
...ich höre einen Hahn krähen, keine Seltenheit hier in den Dörfern.
Ich muss gähnen, zum Glück habe ich keinen Kater. Ich schlage die Bettdecke zurück, stelle fest, ich habe noch einen Slip an. Du liegst neben mir, hast die Augen noch zu und schnarchst ein wenig. Vorsichtig gucke ich unter deine Seite der Decke. Nackt bist du nicht. Also haben wir nur gekuschelt, denke ich. Ich gehe duschen, ziehe mich leise an und mache Kaffee. Dann trete ich auf die Terrasse und schau in den morgenblauen Himmel. Ein paar leichte Wolken fliehen, aber ansonsten verspricht es, ein schöner Tag zu werden.
Ich decke draussen den Frühstücks Tisch, ein wenig lauter, sodass du aufwachst. Guten Morgen, sagst du, nimmst mich in den Arm und fragst, ob alles in Ordnung ist. Ja, sage ich, alles im Lot. Darauf lächelst du und latscht ins Bad.
Die Luft ist herrlich, so klar, die Geräusche der kleinen Stadt sind noch sehr leise.
Heute wollen wir wieder Losmarschieren und es verspricht, eine wunderschöne Wanderung zu werden. Ich habe mir die Bilder des Weges doch heimlich auf deinem Handy angeguckt, während du noch im Reich der Träume weiltest.
Kaffee? Frage ich dich, als du dich zu mir gesellst, nach draussen.
Gerne, sagst du und greifst auch beherzt nach dem Brot.
Wir genießen das Frühstück, packen in Ruhe unsere sieben Sachen und machen uns auf den Weg...
Es ist mir ein wenig unangenehm, aber ich muss das loswerden, sage ich zu dir. Gestern, deine Massage war sehr schön. Aber ich kann noch nicht mehr machen, sage ich. Ich möchte nicht einfach mit dir schlafen. Ich brauche das Gefühl, dass es nicht nur mein Körper ist, der dir gefällt Ich setze mich auf die Bank, die dort steht und hole meinen Skizzenblock heraus. Ich zeichne die Mosel und die angrenzenden Weinberge. Du guckst zu und fragst, ob ich das öfter mache! Was? Frage ich? Na zeichnen! Ja, sage ich, wenn ich Zeit habe schon.
Ich habe früher mehr gezeichnet, auch gemalt in Öl. Sogar Auftragsmalerei habe ich früher gemacht. Ein bisschen Geld damit verdient. Aber zum Leben als Künstler reicht es nicht, lache ich wieder, und das wollte ich auch nie. Momentan kopiere ich gerne alte Meister, zurzeit arbeite ich an Otto Dix, " Die Grossstadt». Ein Riesenbild, sage ich, das Original ist dreiteilig und 4mx 1.80m.
Dafür brauche ich wohl mindestens ein Jahr, aber ich habe ja Zeit.
Mich faszinieren an dem Bild diese Farben, und diese Ausdrücke in den Gesichtern. Das ist überhaupt das schwierigste, kläre ich dich auf. Die Gesichter zu malen. Aber ich denke, ich kriege das hin.
Höre Geräusche und schlage die Augen auf, muss einen Augenblick nachdenken wie Perlen auf deiner Kette kommen die Erinnerungen. Gestern war ein inhaltsreicher Tag erst die Eindrücke der Wanderung dann unsere Intensive Zweisamkeit.
Verschlafen sehe ich dich geschäftig werkeln der Tisch ist gedeckt der Caffè duftet. Du bist ein Schatz sage ich und umarme dich ohne nachzudenken bekommst du einen Kuss.
In wenigen Minuten bin ich bei dir sage ich und schlurfe Richtung Bad. Ich genieße die warme Dusche mache mich rasch fertig und kurz darauf lassen wir es uns schmecken.
Der Caffè weckt die Lebensgeister.
Eine Stunde später sind wir wieder unterwegs du druckst etwas herum ich merke das und sage:
Was ist Raus mit der Sprache. Ich kann das nicht, was kannst du nicht ich kann nicht mit dir schlafen zumindest noch nicht. Es gibt Frauen die haben damit kein Problem aber so bin ich nicht, nicht nur die Körper auch die Herzen sollen sich vereinigen erst dann ist es richtig.
Ich beginne zu verstehen die Frauen sehen das oft in einem anderen Licht. Du hast mir gezeigt, dass du mich magst aber nicht noch nicht liebst es ist dir noch zu früh die Zeit ist noch nicht reif.
Aufgehschoben ist nicht aufgehoben sage ich lachend und knuffe dir leicht in die Seite.
Du brauchst das Gefühl nicht nur begehrt, sondern auch geliebt zu werden ich soll dich kennenlernen so wie du bist mit allem Licht und Schattenseiten und dann willst du genauso von mir gewollt sein ja so ist es sagst du und nickst.
Du erzählst mit von deiner Ehe von deinem Mann der dich in Bars schleppte dem Alkohol der dich das alles ertragen ließ. Von dem tollen Mann dem du dich schenkest, weil er dich verehrte.
Denke als das dein Mann mitbekam ahnte er zumindest wie du dich fühlen musstest.
In diesen Bars zählt nur der Körper es ist fast Seelenlos deshalb möchte ich nicht nur Sex ich brauch echte Zuneigung und Herzenswärme um mich zu schenken verstehst du das?
Ich nicke und sage: Lucie ich merke das ich für dich ein Freund bin den du nicht verlieren willst hab keine Angst das brauchst du nicht. Mir geht es gut mit dir wir beide können uns einiges geben.
Wir erreichen eine Aussichtsplattform das Moseltal breitet sich vor uns aus wir setzen uns auf eine Bank. Du holst einen Block aus dem Rucksack und beginnst zu zeichnen.
Oha sage ich eine Künstlerin du erzählst mir das du auch in Öl mahlst sogar große Künstler kopierst. Da braucht man schon Talent bemerke ich anerkennend und sehe wie sich die Landschaft nach und nach auf deinem Block abzeichnet zuerst die Umrisse dann bringst du durch schraffieren die Schatten ins Spiel und tiefe entsteht. Ich find es toll, wenn man sowas kann sage ich anerkennend während ich über deine Schulter blicke.
Fühle mich irgendwie herausgefordert lege mich ins Gras und erzähle aus meinem Leben:
schon in jungen Jahren schuf ich mir die Welt,
eine Welt aus Träumen, die wie Seifenblasen groß und leicht,
schillernd wie ein Regenbogen, sich zwischen das Reale schoben.
So verpasste ich das meiste. Stets gefangen in den Träumen,
ließ mich einiges versäumen. Dann kam ein Erlebnis, das wie ein Flammenschwert
mich tief ins Herz gestochen, wäre fast daran zerbrochen.
Bin dann einen Pfad gegangen, um die Gefühle wieder zu erlangen.
25 Jahre in einer Höhle wie aus Eis, gab ich nichts mehr von mir preis.
Bis ein Wesen ich erblickte, das sich an mich schmiegte, seine Wärme ließ mich schmelzen.
Farben, Blumen, die Gefühle kamen wieder, es war als schlug mein Herz aufs Neue.
Zeiten, die ich nie bereue.
Phantasie, das ist die Kraft, die aus nichts alles macht.
Spannung zwischen beiden Polen, die in uns allen wohnen.
Kommen die sich nah sind auch schon die Bilder da.
Werden sie lebendig, sie erschaffen Filme, Bücher und Theater.
Phantasie das ist ihr Vater.
Hier in der realen Welt bin ich frei im Denken, lasse mich von wenig lenken.
Liebe es zum Grund zu schwimmen oder hohe Berge zu erklimmen.
Bacchus ist´s, dem ich hin und wieder fröne. Morpheus wird mich Abendlich besiegen und mich in seinen Armen wiegen…………..
...du rezitierst aus deinem Leben und ich zeichne. Ich muss wirklich lachen, was sind wir doch für ein ulkiges Pilgerpaar!
Die Aussicht auf die Mosel ist atemberaubend, das Wasser glitzert, es ist heute sehr warm, fast ein wenig schwül.
Am Horizont sehe ich Wolken, die sich langsam still und heimlich zusammenbrauen.
Sieh mal dahinter, sage ich und zeige dir den Himmel, den du im Liegen erst nicht sehen kannst.
Was ist da, brummelst du fast ein wenig verschlafen. Ich bewerfe dich neckisch mit Gras und sage, steh auf und guck!
Da braut sich ein Gewitter zusammen, wir sollten aufbrechen, das Kloster ist doch nicht mehr weit. Dann rasten wir da eventuell und warten ab, falls das alles zu heftig wird. OK, sagst du, dann mal los.
Wir wandern weiter, stets den Blick gen Himmel, der sich sehr schnell verdunkelt. Das Kloster ist schon zu sehen. Wind kommt auf, heftige Böen. Wir sollten uns beeilen, sage ich und renne los. Ich möchte nicht draussen sein, wenn es blitzt und kracht.
Die ersten Tropfen fallen, es blitzt. Wir rennen. Innerhalb von Sekunden scheint sich ein Sturzbach über uns zu ergiessen, wir sind nass bis aufs Hemd und erreichen keuchend mit tropfenden Klamotten das Kloster.
Wir klopfen, klingeln an einer langen Glocke. Es donnert heftig.
Pfützen haben sich gebildet, es giesst, aber es ist warm.
Das Tor geht auf, eine Klosterschwester steht da und bittet uns wortlos herein.
Drinnen können wir erst nichts sehen, unsere Brillen sind nass und beschlagen. Hallo, sage ich, wir sind Pilger auf dem Weg nach Spanien, aber heute werden wir wohl. Nicht mehr weiterkommen. Können wir bleiben? Eine Nacht?
Aber sicher, sagt die Schwester, kein Problem, folgt mir und wir laufen ihr stolpernd hinterher.
Es gibt hier Übernachtungsmöglichkeiten, erzählt sie uns. Normalerweise mit vorheriger Absprache, aber diese Woche ist wenig los und wir haben Platz. Sie öffnet uns ein Zimmer. Sauber, spartanisch eingerichtet, aber mit eigenem Bad.
Danke, sagen wir, vielen Dank!
In einer Stunde ist unsere Abendmesse, danach können sie etwas zu Abend essen, sagt sie uns und verabschiedet sich fürs erste.
Draussen tobt das Gewitter und wir sind froh, dass wir hier unterkommen.
Ich schmeisse meinen Rucksack hin, ziehe meine nassen Klamotten aus und gehe einfach so in die Dusche. Du guckst mir nach, grinst. Komm sage ich, bevor wir uns erkälten, in der Dusche ist Platz für zwei.
Also duschen wir heiss zusammen. Es dampft und wie werden wieder warm. Ich seife deinen Rücken ein, lasse es zu, dass du dasselbe tust.
Wir berühren uns und es kribbelt. Es ist ein schönes Gefühl.
Wir stehen patschnass in der Dusche und lachen herzhaft.
Wir rubbeln ins trocken und freuen uns auf einen ruhigen trockenen Abend. Glaubst du, die haben hier Wein? Oder gibt es nur Messwein?
Keine Ahnung sagst du, ziehst deinen trockenen Pulli wieder über.
Komm, lass uns den Raum suchen, wo es was zu futtern gibt. Ich habe Hunger!
Also ziehen wir los, Quer durch das alte Gemäuer. Kannst du das hören? Was? Na den Gesang! Der kommt bestimmt von der Andacht!
Klingt schön!
Wir gelangen in einen relativ modernen Raum, grosse Tische mit weissen Tischdecken. Kerzenleuchtern. Ein Kruzifix hängt an der Wand. Wir setzen uns leise, etwas unsicher, gucken uns fragend an. Da geht die Tür auf und eine Schwester kommt mit einem Tablett herein. Hallo, guten Abend, herzlich Willkommen, sagt sie und stellt das Tablett mit Essen auf den Tisch. Es riecht gut. Kartoffeln, Gemüse, bestimmt aus dem eigenen Garten. Dazu, Rotwein. Wir grinsen, also doch, der Abend ist perfekt.
Die Schwester setzt sich zu uns, erzählt uns von anderen Pilgern und die Geschichte des Klosters.
Es ist sehr spannend, vor meinen Augen machen wir schon wieder eine Art Zeitreise, wo wir Gast einer Jahrhunderte alten Lebensweise werden, die nur teilweise noch so gelebt wird. Das Internet hat auch hier Einzug gehalten, es gibt Fernsehen und Radio.
Nach dem Essen gehen wir auf unser Zimmer, legen uns schlafen.
Mein Bett knarzt ein wenig. Ich fühle nach, ob die Balken des Bettes auch stabil sind oder nicht der Holzwurm drinnen wohnt.
Du schnarchst leise, regelmäßig.
Ich stehe leise auf und untersuche das Knarzen. Einer der Bettpfosten sieht anders aus. Irgendwie gebrochen. Ich fasse mir meinen Fingern vorsichtig dahinter und habe plötzlich ein Stück Holz in der Hand. Mist, denke ich, habe ich das jetzt kaputt gemacht? Ich mopse mir dein Handy und mache die Taschenlampenfunktion an.
Was ich sehe, erstaunt mich.
Das ist nicht einfach abgebrochen, das ist eine kleine Einbuchtung, sorgfältig herausgemeisselt.
Irgendetwas klemmt da.
Ich fische etwas heraus. Etwas fällt leicht zu Boden. Ein Geräusch von leichtem Metall oder so.
Und ein Stück Papier.
Ich hebe beides auf. Ein uralter Ring, filigran gearbeitet, fast geeignet für eine Kinderhand, oder eine sehr kleine Frau und ein beschrifteter Zettel.
Wofür war das?
Ich versuche zu lesen, was dort auf dem Zettel steht.
"Meine liebe Josefa,"
Das gibt's nicht! Ich schüttel dich wach! Joe, wach auf, das musst du dir Angucken, sage ich. Du guckst verschlafen und bist kaum wach zu kriegen. Erst als ich dir einfach ins Gesicht leuchte, bist du hellwach.
Guck, hier, habe ich gefunden!
Lies das! Wir müssen diesen Ring unbedingt dort hinbringen!
Das liegt eh auf unserem Weg.
Wovon redest du?
Ich gebe dir den kleinen Brief und du liest laut vor...
" Meine liebe Josefa,.
.............,................
Na, was steht da:)))))
Helles Licht blendet mich ich höre deine Stimme und bin wach. Du redest aufgeregt auf mich ein und hältst mir einen Ring vors Gesicht. Jetzt bin ich wach und betrachte das Geschmeide. Ein kleines, aber aufwendig verziertes Stück. Mit einigen Diamanten, da unterm Bett habe ich das gefunden sagst du ganz aufgeregt und das war auch mit drin sagst du und hältst mir einen Zettel unter die Nase. Ich lese was klein in alter Schrift geschrieben steht: Meine liebe Josefa falls du diesen Ring findest werde ich nicht mehr unter den Lebenden sein. Ich diente als Schmied auf der Wildburg unter dem Herrn van Eltz der mir den Lohn verwehrte. Als ich im Gemach der Herrin das Scharnier der Tür erneuerte bemerkte ich einen Stein in der Mauer der etwas seltsam schien ich griff nach ihm und zog ihn aus der Wand. Dahinter offenbarte sich eine Schachtel die ich aus der Wand zog und öffnete prachtvolles Geschmeide liebkoste meine Augen, mein Entschluss stand fest. Dieser Ring soll der Lohn für meine Arbeit sein. So nahm ich ihn und machte mich auf Schusters Rappen. Nur zwei Tage später erfuhr ich das mein Herr nach mir suchen ließ die Häscher durften mich nicht mit dem Ringe finden sonst bin ich des Todes. Ich habe ihn hier versteckt liebe Josefa du dienst hier dem Gott als Nonne, wenn du diese Zeilen liest so bin ich den Häschern in die Hände gefallen.
Ich sehe auf und bin berührt, so ist das gelaufen sage ich wir befinden uns für Minuten in einer früheren Zeit sehen uns staunend an. Was machen wir jetzt fragst du ich denke nach und sage: Die Kirche ist reich genug wir sollten den Ring schätzen lassen und dann überlegen was wir damit machen. Diese Burg liegt quasi auf dem Weg ich glaube zwar nicht wirklich das diese Schachtel noch in der Mauer liegt aber eine kleine Möglichkeit gibt es. Wir sollten uns das näher ansehen.
Komm lass uns noch etwas Schlafen es ist 3 Uhr morgens. Das war leicht gesagt aber es dauert noch einige Zeit bis wir uns soweit beruhigen konnten. Die Morgensonne ließ mich die Augen aufschlagen stehe auf und bewege mich in Richtung Bad. Stehe Minuten später unter der Dusche ist zwar nicht wirklich nötig aber es gibt einen Hintergedanken. Sehe einen Schatten vor der Duschkabine dein Schatten. Ich grinse als ich das Wasser kurz abstelle und die Schiebetür öffne. Komm rein sage ich du stehst vor mir und ich umarme dich. Meine Männlichkeit ist zum Leben erwacht und drängt sich dir entgegen. Wie machen wirs ohne es zu machen murmele ich. Du drehst dich wortlos um und öffnest leicht die Schenkel so dass ich mich dazwischenschieben kann, dann beginnst du dich vor und zurückzubewegen. Das Tempo erhöht sich währen das warme Wasser an uns herniederläuft. Mit der rechten Hand stimulierst du dich, schliesslich erreichen wir beide fast gleichzeitig den Höhepunkt wir seifen uns noch gegenseitig ein schönes Nachspiel sage ich irgendwie muss es gelebt werden. Wenn es soweit ist dann machen wir es richtig sagst du und lächelst. Ich liebe Menschen die für Kompromisse offen sind sage ich. Wir verzehren noch ein kräftiges Frühstück und sind kurz darauf wieder auf unserem weg…….
Lieber Joe, deine Lösung war Klasse! Ich finde es schön, wenn du dir beim Schreiben Zeit lässt, alles klingt flüssig und ich erlebe diese Geschichte, als wenn wir dort wirklich sind. Sehr spannend!
Ich musste dieses Wochenende unbedingt in den Garten und einige Pflanzen einbuddeln und Lieber umgraben, das Wetter war ideal!
So, hier geht's weiter:))
Viel Spaß! Gruss Lucie
Kapitel 2
...der filigrane Silberring baumelt an meiner Kette um den Hals.
Ist das nicht aufregend, sage ich zu dir. Dieses Paar, was einmal gelebt hat, sich bestimmt geliebt hat und doch nicht für einander bestimmt war.
Ja, sagst du, eine Liebe, die über den Tod dauert. Vielleicht hat sie das aber auch gar nicht gewusst, schließlich ist er geflohen und wir haben diese Botschaft erst jetzt gelesen!
Wahrscheinlich hast du wieder Recht, sage ich. Das Gewitter von letzter Nacht ist vorbei, der Boden scheint noch zu dampfen vom Sturzregen des aufgewärmten Bodens. Einige Gräser und Blumen sind noch immer leicht umgeknickt.
Wir laufen gemütlich den Wanderweg entlang, ich lächle in mich hinein wegen unserer Dusche. Das war sehr schön, unser Duschen, sage ich. Ich mag spontane Sachen, sage ich.
Da hinten ist unsere Wunderburg, sage ich und zeige mit dem Finger geradeaus.
Das heisst Wildburg, berichtigst du mich grinsend. Ja, ist gut, sage ich und bewerfe dich wieder mit Gras, was hier zu hauf lose herumliegt.
An der Burg angekommen, sehen wir das Schild " Privatbesitz». Mist, sage ich, da können wir gar nichts besichtigen, die ist wohl mal komplett erneuert worden, restauriert worden!
Lass uns weitergehen, sagst du, Hat ja wohl keinen Zweck. Ach was, sage ich, fragen kostet nichts und laufe direkt auf die grosse Haustür zu, die eher einem Tor ähnelt. Ich drücke die Klingel und warte. Ein paar Minuten später öffnet eine Frau, sie guckt fragend, fast erfreut, ist sehr freundlich. Ich sage ihr, wie kämen vom Kloster und die Nonnen hätten uns gesagt, dass die Wildburg ein wahres Kleinod sei, was die moderne Rekonstruktion eines alten Gemäuers sei. Wir, also mein Mann der Architekt hätten uns auch im Osten Deutschlands eine alte Ruine gekauft und ob wir einmal die tolle Renovierung besichtigen könnten. Wir suchen Tipps und Rat von wahrem Bewunderer solcher Bauten.
Du guckst mich leicht strafend an. Ostdeutschland? Ruine? Sei leise, flüsterte ich und komm mit!
Die Frau führt uns in einen grossen hellen Raum, untypisch für eine Burg. Helle grosse Möbel zieren diesen Raum, umgeben von Pflanzen aller Art. Kakteen, kleine Palmen, viele bunte Teppiche und schwingende durchsichtige Gardinen wehen leicht in der geöffneten Tür, die einen Innenhof erahnen lässt.
Sie erzählt uns, dass dies ein neuer Wintergarten sei, sie hätten überhaupt viel angebaut und eigentlich wäre das nach archäologischen Ansichten auch gar nicht mehr erlaubt.
Sie bittet uns, Platz zu nehmen, sie würde Tee kochen und es kämen ja so selten Leute zu ihr. Sie schien ehrlich erfreut über Gäste.
Sieh mal, sage ich leise, das sieht ganz anders aus als auf den alten Zeichnungen im Kloster, die wir da an der Wand gesehen haben.
Ja, die haben jede Menge umgebaut, raunst du leise zurück.
Wir kriegen bestimmt eine Führung, wenn wir geschickt fragen, grinse ich verstohlen.
So, da ist unser Tee, sagst die moderne Burgherrin fröhlich.
Wir trinken Tee und essen Kekse, während die Burgherrin uns viel erzählt über die neuen Renovierung en von damals. Wir hören gespannt zu und schliesslich frage ich, ob wir vielleicht auch die anderen Räume sehen dürften.
Aber sicher, sagt sie stolz und führt uns durch das ganze alte herrliche Gebäude.
Tatsächlich kommen wir zu einer uralten Tür, die an ein Schlafzimmer grenzt. Guck mal, flüstert du mir leise ins Ohr, dies muss die Tür sein und dahinter hat der Schmied die Schatulle gefunden! Wir gucken verstohlen hinter die Tür und ich lasse meine Hände langsam über die Wand gleiten. Es scheint früher etwas da gewesen zu sein, Aber es ist nicht mehr zu sehen oder zu fühlen.
Unbewusst spiele ich an dem Ring um meinen Hals herum. Schade, sage ich leise, als die Burgfrau mich fragt, was ich da für einen Ring um den Hals habe.
Ich werde leicht rot, sage aber, der wäre von meiner Urgroßmutter, eine Art Talisman. Ah, sagt sie darauf, wissen sie, er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem verloren gegangenen Ring, der einer Legende nach gestohlen wurde aus dieser Burg. Sie geht zu einem kleinen antiken Schreibtisch und holt einen leicht vergilbten Ordner heraus. Sehen sie, sagt sie, blättert einige Male um. Es ist eine Zeichnung, Sehr alt von Schmuckstücken. Unser Ring ist auch abgebildet, wenn auch von einer Ansicht, die meiner Uroma Ring anders dastehen lässt.
Dieses alte Schmuckstück ist leider verschollen, keiner weiß, wo es zu finden ist, erzählt sie. Wahrscheinlich verloren gegangen in den Unruhen der damaligen Zeit, sagt die Frau.
Wo sind denn die anderen Stücke, frage ich und zeige auf das Bild. Die kann man besichtigen, in der Burg Eltz, dort liegen sie in Schaukästen für Touristen. Sollten sie sich vielleicht ansehen.
Wir sind in der Burg gewesen, sage ich, aber wir haben dort keine Schmuckvitrinen gesehen! Oder? Ich schaue dich fragend an, du verneinst.
Natürlich nicht, erwidert die Burgfrau, die Stücke sind im Keller dort, neben dem grossen Weinkeller! Die Führungen gibt es nur auf Anfrage! Sie können eine kleine Tagestour dorthin machen. Es fährt ein Schiff dorthin, circa eine Stunde Hinfahrt. Dann können sie am selben Tag zurück und ihre Burgbesichtigungen fortsetzen!
Das klingt doch vielversprechend, sagst du, wir sollten das machen.
Schließlich haben wir ja auch Zeit.
Und den Weinkeller, ja, den möchte ich auf alle Fälle doch noch mal sehen, sagst du!
Wir verabschieden uns von der netten Burgfrau. Was mache wir? Wollen wir da noch mal hinfahren? Klar, sagst du, auf geht's zum nächsten Bootsanleger.
Eine halbe Stunde später sind wir auf dem kleinen Moselschiff und geniessen die Fahrt.
Wir sitzen oben an Deck, der Fahrtwind weht uns um die Nase, wir trinken ein Gläschen Wein und essen eine Kleinigkeit.
Warum wollen wir den Schmuck nochmal sehen, fragst du mich?!
Na, vielleicht erfahren wir, was der Ring wert ist oder ob es eine Art Finderlohn gibt. Manchmal wollen solche Sammler das auch nicht an die grosse Glocke hängen, sondern kaufen die Sachen unter der Hand, sonst kassiert das Bundesland, weisst du ja! Du lachst mich an. In dir steckt womöglich doch kriminelle Energie!
Ich lache jetzt auch, sicher, sage ich, solange das kein anderer merkt! Ich glaube, dass es zu dem Ring noch einen Anhänger oder Armreif geben muss! Ich will den ja nicht stehlen, sage ich schnell, aber das wäre ein Beweis, dass wir den echten Ring haben! Nur so könnten wir etwas Finderlohn kassieren!
Und was, wenn das viel ist? Fragst du! Was ist denn viel, frage ich grinsend zurück?
Hmmm, du denkst nach.
Wir wandern an einer gemähten Wiese vorbei du bückst dich und hebst immer wieder gras auf um mich damit zu bewerfen anfangs wird das ignoriert doch als es mir zu bunt wird nehme ich einen Heuballen stamme ihn über meinen Kopf und mache Anstalten dich damit zu bewerfen du erschrickst und drehst dich um beginnst zu laufen ich mit dem Ballen hinter dir her. Ich werfe bewusst zu kurz und der Ballen landet hinter dir. Du drehst dich um ich wedele mit dem erhobenen Finger und: sage wer mit Gras wirft bekommt ganze Ballen zurück.
Wir lachen beide und setzen unseren Weg fort.
Meinst du die freundliche Dame auf der Wildburg hat Lunte gerochen frage ich dich kann sein sagst du sie wird wohl kaum etwas unternehmen.
Als wir die Burg erreichen begrüßt uns ein netter gedrungener Harr um die 60.
Er verwaltet den Weinkeller und das kleine Museum derselben wir steigen eine Steintreppe in die Tiefe er geht voran und schließt das alte Eichentor für uns auf.
Mit einem Knirschen schwingt es zur Seite und eröffnet den Blick in innere.
Der Raum scheint riesig, jetzt wird uns klar warum es so tief hinuntergeht es ist kein Raum der von Menschen gemacht wurde es ist eine riesige Tropfsteinhöhle.
Die Stalaktiten ragen in bizarren Farben und Formen von der Decke werden von Scheinwerfern beleuchtet zwischen den von unten aufragenden Stalagmiten stehen hunderte Eichenfässer in denen der gute Moselwein lagert.
Das ist ja krass entfährt es mir und stehe da mit offenem Mund. Der Kellermeister schmunzelt weiss er doch um die Überraschung der Besucher. Staunend bewegen wir uns zwischen den bizarren Gebilden.
Der Meister führt uns durch einige Gänge schon im Mittelalter lagerte hier der Wein hob er an die gleichbleibende kühle Temperatur lässt den Rebensaft ausgezeichnet gären.
Wir nicken andächtig und kommen aus dem Staunen kaum noch heraus. Schließlich erreichen wir eine Stahltüre die einen Einbruchssicheren Eindruck macht.
Der Kellermeister öffnet auch diese als sie aufschwingt und das Licht aufflammt erscheinen einige Glasvitrinen mit Schmuckstücken vergoldeten Bechern ein Schachspiel mit Figuren aus Elfenbein. Schliesslich eine Halskette Ohrringe die kunstvoll verziert waren an der Kette hängt ein großer Rubin an den Ohrringen zwei große Diamanten.
Auf einer Tafel steht zu lesen: Dies ist der Familienschmuck der van Elz wer wurde mehrmals vererbt leider fehlt der passende Ring der einst verlorenging der Wert ist nicht genau ermittelbar aber allein das Platin das zwar Silber ähnelt aber hundertmal wertvoller ist dürfte 100000 Euro bringen ganz zu schweigen von den Steinen.
Du greifst dir unvermittelt an den Ring der unter deiner Jacke verborgen ist. Gut das der nette Herr ihn nicht sieht.
Sagen sie wem gehört im Augenblick dieser Schatz frage ich den Herren das ist Theresa von Eltz sie macht Filme wollte nie etwas verkaufen, weil es ja schon so lange im Besitz der Familie ist.
Verstehe sage ich.
Kurz darauf sind wir auf dem Weg nach oben bedanken uns für die nette Führung und gehen Richtung Fluss.
Das ist ja der Hammer sage ich Platin also. Wahrscheinlich von tausenden Bauern abgepresst und denke willkürlich an mein Gedicht das ich dir auf der Kiste stehend vortrug.
Was willst du mit dem Ring machen frage ich dich selbst tragen? Nach dem Finderlohn fragen? Ich weiß noch nicht sagst du.
Der Pfadführt Richtung Mosel wo wir das Schiff erneut besteigen und uns die Weinberge ansehen. Was für ein Trip sage ich hätte nicht gedacht, dass es so toll wird du lächelst siehst auf den Ring und sagst: Und ich habe einen Schatz gefunden schlägst die Augen auf und blickst mich vielsagend an.
Wir erreichen Beurenkern und fragen in der Pension am Markt um ein Zimmer für 49 Euro erhalten wir ein einfach eingerichtetes Doppelzimmer im Stil der 8ziger. Die ganze Etappe schaffen wir nicht wegen dem Abstecher sagst du egal morgen ist ja auch noch ein Tag ……………………
...als wir in der Pension ankommen und unsere Rucksäcke in dem Zimmer in die Ecke werfen, gucken wir beide uns an. Wir müssen erstmal die fantastischen Eindrücke verarbeiten, die wir gerade erlebt haben.
Wer hätte gedacht, dass es in dem Keller eine Tropfsteinhöhle gibt, sage ich! Wahnsinn! Und das seit dem Mittelalter, das wird auch noch in hundert Jahren dort sein, meinst du nicht, frage ich, während ich mich ausziehe, um zu duschen.
Ich bin mal in Jugoslawien gewesen, sage ich, mit meinem Mann. Das war ein Jahr bevor dieser Bürgerkrieg los ging. Wir wollten dort auch eine Tropfsteinhöhle besuchen, sind den Berg hochgewandert, als wir dort ankamen, war es fast dunkel! Es war niemand da, kein Aufseher oder so, erzähle ich. Wir konnten da einfach hinein gehen, hatten aber nicht einmal eine Taschenlampe mit, weil wir ja dachten, die Höhle ist beleuchtet!
Mit unserem alten Fotoapparat haben wir dann geblitzt und gleichzeitig Fotos gemacht. Es war ganz schön gruselig und wahrscheinlich auch nicht ungefährlich, sage ich noch, dann spaziere ich splitternackt an dir vorbei. Weisst du, rufe ich, während ich schon mal die Dusche laufen lasse, wir haben erst gesehen, wie das da Ausgesehen hat, als wir die Fotos entwickelt haben!
Na komm sage ich, lass uns gemeinsam duschen! Ich schnappe mir noch das kleines Sektglas, was zur Begrüßung von den Wirtsleuten hingestellt wurde und stelle mich unter die heisse Brause. Es dauert nicht lange bis du auftauchst. Wir schäumen und seifen uns kräftig ein, dann ziehe ich dich einfach aus der Dusche und wir werfen uns nass wie wir sind auf das alte Bett. Du liegst auf dem Rücken und ich setze mich auf sich drauf. Uns umgibt ein warmer Geruch von Tabak, Sandelholz und Limone. Du wirst hart und ich schmunzel. Ohne Worte lass ich dich einfach in mich gleiten und wir bewegen uns gleichmäßig. Dein Körper ist noch heiss von dem Wasser. Es ist wie eine Einheit und ich mache die Augen zu, geniesse es und es dauert nicht lange, bis wir beide zum Höhepunkt kommen, zu lange haben wir wohl doch gewartet.
Ich Rolle von dir runter, trinke noch einen Schluck Sekt, springe auf und sage, schlaf mir jetzt bloss nicht ein! Ich habe Hunger und ich habe über diese Weinstube gelesen, " alte Weinstube Burg Eltz" oder so.
Also hopp! Sage ich, ziehe mich an. Du brummelst etwas, Aber machst doch Anstalten, dich wieder anzuziehen. Wir haben doch Zeit, sage ich, ob wir morgen oder übermorgen weitergehen, ist doch egal, lache ich.
OK, ok, ich mach ja schon, sagst du, während du dir deine Schuhe zubindest.
Diese Pension ist auch irgendwie stehen geblieben, stelle ich fest, allein diese Möbel und Tapeten!
Die Treppe knarrzt, als wir sie hinuntergehen.
Wir spazieren durch die Stadt. Man kann etwas Wasser sehen, die Sonne ist langsam am Untergehen. Es ist relativ ruhig, viele Menschen sind nicht mehr unterwegs. Die Luft ist schwül warm.
Glaubst du, es gibt noch Gewitter? Vielleicht ja, sagst du, Hauptsache es bleibt warm, erwiderst du.
Ich nehme deine Hand, drücke sie und lache dich an.
Bist du doch müde? Nein, geht schon, sagst du, außerdem habe ich ja auch Hunger!
Wir erreichen die alte Weinstube.
Es ist ein uralter Fachwerkbau aus dem Jahr 1637. Vollständig erhalten und irgendwie wunderschön anzusehen. Oberhalb der knorrigen Haustür steht ein Schild, " Willkommen im Mittelalter". Das Schild sieht eher noch älter aus, raune ich, aber lass uns mal gucken.
Wir gehen hinein und warme, muffige feuchte Luft kommt uns entgegen. Es riecht nach Bier, Wein und irgendwas Gebratenem. Etwas Rauch wabert durch den Raum. Ein grosser alter Tresen aus Holz, alte verzierte Holzstühle zieren den Mittelteil. Kerzen brennen, es qualmt hier und da.
Wir setzen uns in eine Ecke an einen Tisch, in den alle möglichen Schnitzereien gehauen wurden, Jahreszahlen, Namen. Die Wirtin kommt. Sie mustert uns neugierig, fragt, wo wir herkommen. Und ob uns das Haus gefällt. Ja, sagen wir beide, es hat etwas Zeitloses, heimeliges. Ich frage mich, was anders ist als in anderen Kneipen.
Lasse meinen Blick über die Wände streifen, bewundere den Leuchter an der Decke. Über dem Tresen steht noch ein Spruch, geschrieben auf Leinentuch, kaum lesbar. Ich versuche, es zu entziffern:
" Trinkst du den Trank der Zeit,
sei allzeit bereit.
24 Stunden sei dir gegeben,
die alte Zeit heut zu erleben.
Aber sei auf der Hut,
beweisest du Mut,
kehr rechtzeitig wieder,
zurück in dieses Haus,
sonst ist dein altes Leben aus."
Siehst du das, frage ich dich! Was hat das zu bedeuten? Ich weiß auch nicht genau, sagst du. Fragen wir doch die Wirtin. Sie kommt mit unserem Essen, Kartoffeln mit Speck und Ei, dazu ein roter Wein.
Wer hat das geschrieben, frage ich sie. Das, erwidert sie, ist von Anbeginn dieses Hauses da. Ihr wollt das probieren? Was probieren? Den Trank der Zeit, erwidert die alte Frau. Ja, warum nicht, sage ich, gucke dich an. Dein Blick sagt auch, die Alte hat einen Schuss, aber einen ausgegeben bekommen, warum nicht! OK, sagen wir beide.
Die Alte verschwindet und kommt mit zwei Schnapsgläsern wieder. Eine blaue Flüssigkeit scheint zu glühen, ich tippe auf Absinth! Sie mustert uns noch einmal, dann gibt sie mir noch eine Leinentasche. Leg die um, bevor ihr trinkt, sagt sie und verschwindet.
Alles sehr seltsam, sage ich, aber gut. Wir prosten uns zu und trinken gleichzeitig. Es schmeckt säuerlich. Ich gucke dich an, du scheinst in einem leichten Nebel zu verschwinden, oder es ist der Rauch der Kerzen. Es ist auf einmal laut. Gegröle ist zu hören, lautes Lachen. Es riecht nach Schweiss und Feuer. Ich sehe mich um. Merkwürdig gekleidete Menschen bevölkern den Raum. Sie scheinen uns nicht zu bemerken, noch nicht.
Ich gucke in die Leinentasche der Wirtin. Himmel! Komm mit, sage ich leise zu dir, stehe auf und ziehe dich in die Toilette, die einer uralten Latrine ähnelt. Was ist passiert? Fragst du. Ich bin mir nicht sicher, sage ich, aber ich glaube, wir sind in einem zeitlich begrenzten Wurm oder Zeitloch gelandet.
Hier, guck! Ich ziehe alte Kleidung aus der Tasche. Mittelalter Kleidung. Für dich Pluderhose, Hemd und Weste, für mich ein schlichtes Kleid aus Leinen und eine Schürze. Dazu eine Kopfhaube, du hast einen Hut. Wenn das hier wirklich das Mittelalter ist oder sogar das Jahr 1637, wie erklären wir dann die Brillen, fragst du? Wir könnten sagen, wir kommen aus dem hohen Norden, wo wir die Brillenglasschleifer besucht haben.
Wurden Brillen nicht in Ägypten erfunden, fragst du? Keine Ahnung, sage ich, vielleicht fällts auch keinem auf. Wir sind umgezogen und öffnen die Tür zur Strasse.
Sie besteht nur aus Sand und Steinen. Es gibt keine gepflegten Vorgärten, keine Fahrräder, geschweige denn Autos. Ich höre Pferde schnaufen, sehe entfernt einen Karren mit Gespann.
Die alte Weinstube, das alte Fachwerkhaus sieht noch genauso aus wie vorhin.
Erinnerst du dich an den Spruch auf dem Tuch, sage ich? Wir haben 24 Stunden, dann müssen wir wieder in diesem Haus sein, sonst schliesst sich dieses Zeitloch und wir kommen nie wieder in unsere Zeit zurück! Gut, dann mal los, sagst du. Gucken wir uns um.
Auf der Strasse ist es noch recht dunkel, irgendwo brennt eine Laterne, vermutlich mit Öl oder Pech. Es stinkt danach. Frauen und Männer in mittelalterlicher Kleidung huschen vorüber. Die Sonne geht langsam auf. Dahinten ist sowas wie ein Marktplatz, sage ich, lass uns dahingehen!
Ist das wirklich real, fragst du? Oder sind wir unwissend in einen Film geraten? Vielleicht ist das alles Kulisse? Es gibt schliesslich ganze Städte, die im. Grunde nur für Filme aufgebaut werden?! Vielleicht ist es diese Frau? Weisst du, von der Burg Eltz, Es hiess doch, die macht Filme?! Und wenn das sowas ist, die Mitspielenden haben keine Ahnung, Das macht die Handlung ja interessant, weil niemand vorhersehen kann, was die " neuen" Leute tun. Du grübelst und du siehst besorgt aus.
Korsage ich, Da das nicht wissen, können wir versuchen, es herauszufinden, aber wenn das hier doch ein Wurmloch ist wie bei einen Bermudadreieck, dann sollten wir unbedingt auf die Zeit achten!
Wir versuchen, uns quasi unsichtbar zu machen und gehen auf den Marktplatz zu....dort herrscht emsiges Treiben....
Viele sind schmutzig und wirken ziemlich arm.
Der Markt ist im Grunde so wie heute aber als wir uns nähern ist es nicht wirklich appetitlich was da angeboten wird.
Wir tragen Gewänder, Bauern Kittel, Kleid, weite Hosen und Bundschuhe.
Ich greife in meine Tasche und hole das Handy heraus um die Zeit zu checken.
Um Gottes willen sagst du pass auf das es keiner sieht wir landen auf dem Scheiterhaufen.
Mir wird der Ernst der Lage bewusst die Menschen glaubten ja damals an Hexen.
Die würden sowas als Teufelswerk identifizieren und uns verbrennen.
Vor uns kippte jemand seinen Nachttopf aus den 2ten Stock in die Gosse wir sprangen etwas zurück.
Der Geruch ist zeitweise ziemlich streng.
Schlagartig wird mir klar in welch perfekten Zeit wir lebten bevor wir hier ankamen.
Die Glocke der Kirche beginnen zu läuten und rufen die Gläubigen zum Gebet. Die Leute bekreuzigen sich und einige machen sich in Richtung Kirche auf den Weg.
Ein Mann mittleren Alters steht auf einem Podest und verkündet: Wisset, dass hier am heutigen und morgigen Tage das altehrwürdige Recht zur Anwendung komme. Gemessen werde mit rechtem Maß, gefüllte in Becher und Fass. Beutelschneider, Falschmünzer, Hübschlerinnen und anderes Gesindel werden in den Schandturm geworfen oder an den Pranger gestellt auf, dass man sie bewerfe mit allerlei feulem Obst und Gemüs.
Ihr aber, die ihr rechtschaffend seid, sollt aufs Herzlichste geladen sein euch umzutun. Seht was euch wohlfeilgeboten wird, lauschet den fremdartigen Klängen und knausert auch nicht mit dem einen oder anderen Taler so euch der Gegenwert recht erscheint.
Das ist ja krasser als Schopenhauer flüstere ich dir ins Ohr den habe ich am Anfang auch kaum verstanden.
Du nickst und zeigst auf eine Frau die an Ketten gefesselt an einer Mauer steht. Oha sage ich das ist der Pranger vielleicht war sie untreu und muss sich so zeigen.
Wir gehen weiter und erreichen freies Feld sehen Rauch kommt näher und wir sehen einen Scheiterhaufen eine Frau mittleren Alters hat die Augen vor Angst weit aufgerissen. Das Reisig ist etwas feucht will nicht recht brennen und raucht stark.
Joe das kannst du nicht zulassen sagst du. Mir wird ziemlich mulmig sehe zwei Wachen die mit ihren Hellebarden zusehen. Denke kurz nach habe doch noch einen Film vom Hochofen in Wuppertal auf dem Handy drehe mich nach hinten und suche danach, als er gefunden ist tippe ich auf Start und laufe zu den Wachen sage:
Gott der Allmächtige gab mir dieses Wunder um euch zu zeigen was euch widerfährt lasset ihr die Maid entbrennen.
Die Wachen reissen die Augen auf und sehen die Hölle Panik erfasst die beiden.
Nur zu befreiet die unschuldige sagte ich die Wächter die wägen kurz ab, besser eine entkommende Hex als in der Hölle schmoren.
Sie steigen auf den Haufen und schneiden das arme Opfer los.
Wir fassen die arme Frau und führen sie mit uns. Ich sehe auf die Uhr, nur noch 15 Minuten bleiben und wir nehmen die Arme zwischen uns und gelangten wohlbehalten ins Wirtshaus wo wir am selben Tisch Platz nehmen Dorothea sitzt neben mir sie ist dem Feuer entkommen.
So nach und nach verändert sich die Umgebung die Menschen tragen andere Kleider sprechen hochdeutsch wir befinden uns in unserer Welt. Ich drehe meinen Kopf in deine Richtung und frage dich Mensch Lucie was war das denn für ein Trip.
Du zuckst nur mir den Schultern und dann erscheint die alte Wirtin und sie sagt: Na ihr beiden ihr habt euch gut geschlagen das Mittelalter hält eine gute Stunde an, wir haben auf der Rückseite eine Mittelalterliche Straße aufgebaut mit Schauspielern wir möchten testen wie Menschen aus dem hier und heute reagieren das wird dann zu einem Dokumentarfilm fürs Fernsehen.
Das habt ihr gut hinbekommen lobe ich.
In der Pension angekommen sind wir müde und aufgeregt zugleich. Komm lass und noch etwas kuscheln sage ich du lächelst und wir befreien uns von unseren Kleidern. Kurz darauf liegen wir in Löffelstellung nebeneinander mein Arm um deine Hüfte ich küsse dein Schlüsselbein und murmele:
Morgen geht’s hinter dem Beurenhof im rechten Winkel nach rechts ins Flaumbachtal abbiegen. Bald schon erscheint Kloster Maria Engelport. Weiter geht es durch den Wald bergauf zur K 36; dort rechts abbiegen, 200m auf der Straße, dann bei der Hütte 'Schafstall' nach links in den Wald. Weiter hinab nach Beilstein mit Kapuzinerkloster-Kirche und Ruine Metternich. …………….
...ich wache auf, strecke mich genüsslich und schaue nach links.
Du schläfst noch, die verrutschte Decke gibt den Blick auf deinen athletischen Körper frei.
Ich bin ein Kobold, du weisst es nur noch nicht, denke ich schelmisch, nehme einen schwarzen Edding und male dir vorsichtig einen Smiley auf den Bauch. Dein Bauchnabel scheint mir jetzt zuzuzwinkern.
Zufrieden mit meiner künstlerischen Arbeit bespritze ich dich noch mit Wasser, bis du endlich wach bist.
Komm, sage ich, wir wollen doch heute mal etwas Strecke schaffen! OK,ok , erwiderst du und gähnst. Aber nicht ohne Kaffee, sagst du und ziehst dich an. Was zum Kuckuck....staunst du, als du auf deinen Bauch guckst. Ist das von gestern? Keine Ahnung....ich schleiche mich etwas davon...
Nach einem ausgiebigen Frühstück ziehen wir weiter.
Über Felder, Weinberge Wälder und auch mal an der Landstraße entlang. Es ist ein sonniger Tag, die Luft ist klar.
Auf einer Anhöhe haben wir einen fantastischen Blick auf die Mosel, ein Kloster und das Städtchen Beilstein.
Sieht das cool aus, schwärme ich!
Wusstest du, dass man diese Stadt auch " Dornröschen der Mosel" nennt, fragst du mich? Nein, wieso? Weil hier die Zeit stehen geblieben ist. Das Dorf wurde so ursprünglich gelassen, glaube ich, irgendwie hat es die Kriege wohl überstanden?!
Sogar Filme sind hier gedreht worden. Ja, sage ich, denke ich mir, müssen wohl aufpassen, dass wir da nicht wieder reinrutschen!
Wir kommen in das Städtchen und ich visiere ein ganz besonderes Haus an. Ich klopfe. Was tust du, fragst du? Überraschung, erwidere ich. Kurz darauf wird die alte hölzerne Tür geöffnet. Ein Mann guckt uns an, lächelt und begrüßt uns. Ja, hallo, Herzlich willkommen in Beilstein. Sie sind doch das Pilgerpaar? Ja, sage ich ebenfalls grinsend. OK. Einen Moment. Er greift um die Ecke, ein alter Schlüsselbund klirrt. Dann folgt mir unauffällig, grinst er und geht voraus. Was wird das hier, flüsterst du. hallo, müssen ja irgendwo übernachten und diesmal habe ich etwas ganz Besonderes gebucht!
Wir erreichen ein steinaltes Fachwerkhaus. Die Haustür schmückt buntes Glas, aber auch hier ist die Zeit stehen geblieben.
Also, redet der Mann los.
Sie sind hier die nächsten zwei Tage die einzigen Gäste, es ist momentan nicht so viel los. Es wird ihnen gefallen. Zurückgeworfen um hundert Jahre, lacht er und schwingt die Tür schwer auf.
Willkommen im " Alten Spukhaus», sagte er, während er seine Arme einladend öffnet. "Spukhaus"? Du guckst etwas panisch. Keine Sorge werter Herr, hier ist lange keiner mehr umgekommen, lacht er.
Hier ist die alte Küche, aber mit modernen Geräten, ein Wasserkocher, Kaffeemaschine, alles da, verspricht er. Die Küche sieht wirklich aus wie vor 100 Jahren. Beeindruckend, sage ich! Ja, Und hier haben wir die alte gute Stube mit einem großen Esstisch, an dem schon vor hundert Jahren wichtige Grafen und andere sich besprachen. Das Schlafzimmer und Bad sind ebenfalls im alten Stil gehalten. Im Keller befindet sich noch eine Weinstube mit Tresen und wenn sie wollen, kann ich extra für euch eine Weinprobe hier im Keller organisieren. Diese Weinstube ist nur unseren Gästen vorbehalten, betont er, als er das kleine Tor aufschließt.
Wir staunen echte Bauklötze. Das ist ja fast Museumsreif, wispere ich dir zu. Ja, alles sehr dunkel gehalten, Holzboden, kleine Fenster... echt irgendwie gruselig! Warum nennt man es das alte Spukhaus? Frage ich nach. Ach, es gab einige Besucher, die steif und fest behauptet haben, hier würde es spuken, sie wollen den Geist einer Frau gesehen haben. Also mir ist das nicht passiert, sagt der Mann nachdenklich, nein, nicht das ich wüsste. Vielleicht stimmt es, vielleicht ist es die Atmosphäre dieses Hauses, aber das komische daran ist, dass Gäste nie zweimal buchen. Doch, seltsam, Aber egal. Draussen ist ja schönes Wetter, kein Grummeln in Sicht.
Gut, ich wünsche ihnen zwei wundervolle Tage, genießen sie das Alte Städtchen!
Dann ließ er uns allein.
bei unserm Glück, das kann ja heiter werden.
In der Küche stellen wir fest, Es ist alles da, machen uns Pasta, Trinken roten Wein und geniessen einfach die Ruhe.
Wir sind ziemlich erledigt vom Laufen, daher gehen wir zeitig schlafen. Und unser Schlaf ist tief und fest, bis ich plötzlich aufwache. Wie aus dem Nichts. Mein Herz klopft, Ich erinnere mich, wo wir sind. Irgendwas oder irgendwer ist hier. Sonst würde mir das Herz nicht bis zum Hals schlagen. Ich setze mich auf. Ich habe das Gefühl, als würde mir gleichzeitig kaltes Wasser den Rücken runterlaufen und sich meine Nackenhaare aufstellen. Ich sehe etwas. Einen Schimmer. Eine Ahnung einer Person. Ich habe so etwas schon einmal erlebt, wie ein Wachtraum.
Ich verhalte mich still und starre nur wie gebannt auf dieses Licht.
Es sieht aus wie ein Mann aus dem alten Gemälde, was im Esszimmer hing. Es zeigt den alten grossen Tisch mit glaube ich fünf Männern auf der einen Seite, Fünf oder sechs auf der anderen.
Dieses schimmernde Figur oder Wachtraum scheint auf irgendwas zu warten. Aber wieso? Soll ich aus dem Bett steigen? Mir ist mulmig, aber ich glaube, wenn ich dich wecke, dann verschwindet diese Erscheinung. Meine Oma konnte so etwas, spöken kieken oder so. Sie wusste auch immer, wenn jemand stirbt oder geboren wird.
Früher fand ich das gruselig, Aber auch das ist mir ein paar Mal passiert, dass ich etwas wusste. Aber ich erzähle es nie, denn meist glaubt einem keiner.
Ich schlage meine Decke langsam zurück und stehe auf. Diese Gestalt dreht sich um und scheint in einen anderen Raum zu schweben. Was soll's, denke ich, folge ich ihr, was kann schon werden.
Im Esszimmer finde ich sie, diese Erscheinung, die aussieht wie ein Mann aus einem anderen Jahrhundert. Die Haare sind anders, die Kleidung merkwürdig.
Als ich weiter starre, sehe ich, dass er auf etwas zeigt, auf den Esstisch. Warum? Ich werde daraus nicht schlau, Aber ich bewege mich langsam dorthin.
Als ich den Tisch berühre, Löst er sich langsam auf, fast scheint er zu winken. Ich mache Licht. Alles ist normal, nur mein Herzschlag geht immer noch viel zu schnell. Was sollte das mit dem Tisch?
Ich ziehe die Tischdecke weg, gucke, fühle, klopfe auf dem Tisch leise mit den Fingerspitzen. Nichts.
Vielleicht unter dem Tisch?
Ich robbe unter dieses Ungetüm und taste alles langsam ab.
Es gibt eine kleine Erhebung, kaum spürbar. Ich drücke darauf herum, bis ein kaum hörbares Klicken ertönt. Ein kleines Brettchen fällt heraus. .. ich muss jetzt doch lachen. Nicht schon wieder, denke ich. Ein zusammengefaltetes, uraltes vergilbten Papier fällt herunter.
Jetzt bin ich aufgeregt. Kam das vom Vermieter? War das eine Art Show? Ich setzte mich an den Tisch und faltete es auseinander.
Nein, es musste sehr sehr alt sein.
Es war eine Art richterlicher Erlass oder Rechtsprechung.
Ich versuchte, diese Zeilen zu entziffern. Ich las Worte wie " Maid unschuldig verbrannt", " gestohlener Ring", "Schmied im Gefängnis", " Karmeliterkloster".
"Versündigt".
Ging es da um unseren Ring?
Ein Fluch, der gebrochen werden musste?
Und warum sah die Erscheinung Aus wie einer dieser reichen Grafen aus dem alten Gemälde? Hatte auch das mit der Nonne zu tun? Ein gefälliger Herr?
Ich musste dich wecken. Auch wenn es kurz nach drei Uhr morgens war. Ich konnte jetzt eh nicht mehr schlafen....
Joe, rief ich ganz laut....
Ich schlage die Augen auf und sehe dich aufgeregt gestikulieren.
Du erzählst etwas von einem Geist und wedelst mit einen vergilbten Stück Papier.
Es Dauert etwas bis ich wirklich verstehe worum es eigentlich geht. Du hast also eine Erscheinung gesehen die dich in diesen Raum führte und auf diesen Tisch zeigte ja, ja du nickst und dann hast du das unter demselben gefunden.
Als Goldsucher währest du mehr als reich geworden, erst der Ring und dann das hier.
Deine Oma hatte übersinnliche Fähigkeiten hast du mir auf dem Weg erzählt scheinbar ist bei dir etwas davon aufgetaucht denke du hast einen Draht ins Jenseits.
Du legst den Kopf zur Seite und runzelst die Stirn ja gewisse Dinge habe ich zumindest geahnt.
Ich habe eine Idee sage ich, wir setzen uns an diesen Tisch ich versuche dich in Hypnose zu versetzen möglicherweise äussert sich die Erscheinung durch deinen Körper und ich kann vernehmen um was es hier geht.
Das machen wir in der nächsten Nacht, einen Versuch ist es wert sagst du und was machen wir jetzt?
Ich kann nicht mehr schlafen. Ich auch nicht ich habe im Bad Den großen ovalen Waschzuber gesehen entgegne ich. Daneben steht ein Badeofen wie ihn Opa und Oma hatten daneben liegt Holz, wenn du magst feuere ich ihn an und wir können uns in den Zuber setzen, wenn du verstehest was ich meine. Du lächelst winkst mit einem Finger und sagst du bist mir ein schlimmer Finger, wir lachen.
30 Minuten später ist das Wasser im Ofen warm und der kleine Raum auch. Du sitzt zwischen meinen Beinen und ich wasche dir die Haare bei der Gelegenheit massiere ich deine Kopfhaut du hast die Augen geschlossen ich höre ein leises hmmm was mich freut.
Schliesslich wandern meine Hände über deinem Oberkörper und seifen dich liebevoll ein. Schliesslich hebst du dich an und ich schließe meine Beine währen du die deinen öffnest. Wie von selbst gleite ich in dich wir genießen es und langsam hin und her zu bewegen ich massiere deine Brüste und zwirbele die Spitzen währen du dich stimulierst.
Das Wasser schwappt bedenklich in die Höhe als unser Tempo sich steigert. Als du soweit bist lasse auch ich den Dingen seinen Lauf gemeinsam zu kommen ist das beste murmele ich dir uns Ohr, du nickst.
Kurz darauf trocknen wir uns gegenseitig ab komm meine Liebe sage ich lass uns Frühstücken, bald darauf brutzeln die Eier in der Pfanne und er Caffè läuft durch den Filter es duftet angenehm.
Gut das der Eding wasserlöslich war sonst müsstest du dein Kunstwerk in stundenlanger Arbeit ablecken was für mich angenehm wäre, wir lachen beide.
Wir machen heute mal einen Ruhetag um unseren Körpern die Gelegenheit zur Erholung zu geben. Die Sonne scheint und lässt die Historischen Gebäude im neuen Glanz erstrahlen.
Wir schlendern durch die Gassen und fühlen uns um Jahrhunderte zurückversetzt. Kann verstehen das hier Mittelalterliche Filme gedreht werden. Die Fachwerkhäuser das Kopfsteinpflaster alles original.
Wir besichtigen die Burgruine und fühlen uns in eine längst vergangene Epoche zurückversetzt denke an unseren Trip im Mittelalter und muss lächeln. Da fällt mir ein uraltes Lied ein und ich singe: Schöne Maid hast du heut für mich Zeit du antwortest mit einem geträllerten Hojahojaho wir lachen.
Im Gasthof gute Quelle am Markt lassen wir es uns Schmecken die Sonne scheint und wir sind guter Dinge. Bin mal gespannt wie es heute Nach läuft sage ich finde die ganze Aktion spannend aber auch irgendwie gruselig erwiderst du und ein Schatten huscht über dein Gesicht. Während ich an meinem Glas nippe.
Glaubst du an Geister fragst du. Ich denke das der Mensch aus zwei Wesen besteht Körper und Seele und dass die Seele weiterlebt, wenn der Körper nicht mehr ist. Der Charakter das eigentliche Wesen des Menschen ist Ausdruck seiner Seele sage ich und diese re -inkarniert in den nächsten Körper bis sie ausgereift ist und keinen Körper mehr braucht das glauben ja auch die Buddhisten.
Es ist Mitternacht wir sitzen am besagten Tisch. Wie willst du mich denn hypnotisieren fragst du, habe auf Yue Tube Videos gesehen ist meine Antwort. Schließe bitte die Augen Stell Dir vor, wie sich Deine Muskeln entspannen und Du immer gelassener wirst.” beginne ich, “Erinnere Dich an eine Zeit, in der Du gelassen und ruhig warst du sitzt und atmest tief, wirst ruhiger und ruhiger und immer gelassener. Während ich das leise sage pendelt meine Hand vor deinen Augen hin und her. Du erreichst einen Zustand in dem ein Teil deines Bewusstseins in den Schlaf versetzt wird während der andere Wach bleibt.
Dein Mund öffnet sich und mit monotoner Stimme höre ich die Worte: Frau van Elz klagte ihre Zofe des Raubes und der Hexerei an. Ich als Bürgermeister dieses Ortes habe die arme Frau mit meinem Rat unschuldig verbrennen lassen.
Es war nicht sie es war der Schmied der gestand auch er fand den Tod Kamelien Kloster konnte er noch sagen aber Untersuchungen liefen ins Leere. Es hat mir zu Lebzeiten keine Ruhe gelassen und auch nicht danach.
Meine Seele ist hier gefangen nur wenn die Zofe mir verzeiht so kann ich frei meinen Weg weitergehen. Die Zofe ist hier in diesem Raum lange Zeit habe ich gewartet habe ihr den Ring gezeigt und sie hierin diesen Raum geführt.
Gnädiges Fräulein ich bitte sie hiermit um Verzeihung. Deine Augen verändern sich sie beginnen zu glimmen Tränen laufen dir über dein Gesicht. Du erinnerst dich das Feuer, der Schmerz die Angst.
Dann höre ich deine Stimme mein Herr ich verzeihe ihnen ziehen sie hin in Frieden.
Ein Windhauch ist zu spüren das Morgengrauen bricht an ich klatsche in die Hände und du erwachst.
Was ist passiert fragst du ich erzähle die die Geschichte. Also war es kein Zufall das ich den Ring finden sollte und dass ich hier gebucht habe er hat mich dazu gebracht und ich war früher die Zofe der Van Elz und wurde verbrannt zu Unrecht Verbrannt.
So wird es wohl gewesen sein sage ich wir sehen uns verwundert an. .........
...glaubst du wirklich, ich bin quasi die Wiedergeburt der Zofe?
Ich meine, grüble ich, wieso nicht? Woher kommen sonst gewisse Ängste? Wobei ich einen riesigen Bammel habe vor riesigen Wellen! Weniger vor Feuer, sage ich nachdenklich..., Wer weiss, wer noch in mir schlummert, lache ich!
Und wer warst dann du? Gibt es ein Land, was dich schon immer fasziniert hat? Oder eine Leidenschaft für etwas, was du dir nicht erklären kannst, frage ich dich. Vor was hast du Angst?
Ich mag ja Wasser, auch Wellen, aber manchmal, wenn die in den Nachrichten gezeigt wurden, dann rutscht mir buchstäblich das Herz in die Hose, sage ich.
Ich glaube sowieso, dass jeder Mensch, also jede Seele so lange wiedergeboren wird, bis sie rein und " fertig" ist. Das würde mir auch erklären, warum Säuglinge oder Kinder sterben müssen. Zumindest gibt mir das eine Art Hoffnung. Sie sind einfach durch damit und steigen auf. Oder nicht, frage ich dich? Andererseits, stell dir mal vor, man könnte sich an jedes Leben erinnern! Das würde einen doch total fertig machen! Dieses Allwissen! Das erinnert mich an einen Film, kennst du " Cloud Atlas»? Da geht es genau und dieses Thema, sage ich. Ein unter die Haut gehender Film.
Da treffen sich die Personen in unterschiedlichen Zeiten wieder, scheinen sich zu kennen oder erkennen, aber wissen nicht woher!
Die Sonne lacht. Ein laues Lüftchen weht.
Während wir wandern, sind wir beide versunken in Gedanken.
Schweigend ziehen wir durch die Weinberge, aber es ist kein schlimmes Schweigen, ein schönes, ein Übereinstimmendes.
Ich habe Hunger und wir rasten auf einer Anhöhe. Wieder mit Blick auf die Mosel. Einige Schiffchen sind zu sehen, einige voller Touristen, einige kleine Privatboote.
Bist du schon mal auf so einem Privatboot mitgefahren, frage ich dich?! Ich warte gar nicht erst auf deine Antwort, sondern plaudere munter weiter.
So eine Fahrt auf einer Jacht vielleicht? Ich weiß nicht...
Als ich Teenie war, sage ich, musste ich mal auf so einer Banane mitfahren, wo bis zu zehn Personen drauf sitzen können.
Ich hatte so eine Panik, dass ich zu früh runterfallen könnte und dann ganz lange zurück schwimmen sollte, dass ich tatsächlich nachher sie einzige gewesen bin, die nicht runtergefallen ist. Ich habe mich so doll festgehalten! Es war so eine Art Mutprobe, denke ich.
Wir wedeln ein paar Fliegen weg, die auf einem Haufen vor uns auseinanderfliegen. Gibt's hier oben Kühe, frage ich? Oder hat ein Wanderer sein Essen nicht vertragen? Hui, sage ich und springe geschickt über dieses Etwas.
Wir nähern uns Bullay.
Wo wollen wir übernachten? In Tom' s Hütte? Im Weinfass?
Ach, wir gucken nachher, rufe ich. Guck mal, ich finde, wir machen heute noch eine kleine Kanutour...
Unten am Ufer ist ein Bootsverleih. Wir geben unser Gepäck ab und suchen uns ein Kanu aus. Hier, braucht man eine Schwimmweste! Aber ich kann schwimmen! Ja schon, sagst du, aber unterschätze die Mosel nicht!
Wir steigen ein, das Kanu wackelt etwas, dann sitzen wir. Du kannst ja steuern, sagst du, ich versuch mich im Rudern. Himmel, ich bin ganz mies im Steuern! Ich verwechsel immer rechts und links, da muss ich ja genau andersherum denken...
Ach was, sagst du, passt schon. Und los, rufst du, stösst uns ab und wir gleiten ins Wasser mitten auf die Mosel.
Das Kanu liegt gut im Wasser, wir sind nicht zu schwer, der Wind ist sanft, die Wellen eher klein.
Das ist schön, das machen wir doch richtig gut, findest du nicht?
Klar, wieso nicht, sagst du...
Pass auf, erwidere ich, ich erzähle dir eine Geschichte!
Als ich jünger war, ich schätze Mal, so um die vierundzwanzig, gab es bei uns das jährliche dreitägige Stadtfest. Im Juni denke ich...war es...das Wetter war super und ich habe mich damals mit meinem jetzigen Mann, meinen Arbeitskollegen und deren Freunde abends verabredet.
Logisch, wir haben jede Menge getrunken, schließlich fängt das alles früh an und endet mit lauter Musik. gegen elf, halb zwölf abends. Mein Mann sagte, er könne nicht mehr, verabschiedete sich gegen zehn, ich sagte, du, ich bleibe noch mit meiner Kollegin.
Wir becherten fröhlich weiter...
Gegen elf verschwand sie plötzlich und ich fand mich inmitten mir völlig fremder Leute im unserer Kellerdisco mit jeder Menge weiterer Flaschen. Alle waren aber nett, wir haben getanzt, bis ich irgendwann dachte, puh, ich kann nicht mehr, ich geh nach Hause.
Du musst wissen, Joe, diese Kellerdisco hatte kein Tageslicht und als ich nach oben kam, ging die Sonne auf und ich kriegte leichte Panik. Mein Freund würde bestimmt wieder eifersüchtig sein und ausflippen.
Als ich zu Hause ankam, lag er natürlich noch schlafend im Bett, hörte mich aber und fragte, wie spät es sei. Ich meinte dann, so halb zwei...mein Gott, sagte er nur, Schlief aber wieder ein.
In Wirklichkeit war es fast halb sechs.
Um acht Uhr weckte er mich, fragte, ob ich mit wem noch Spass gehabt hätte und ich erzählte ihm natürlich von Gabi, wir hätten doch noch etwas getanzt. OK, meinte er, schön. Heute ist ein super Tag, dann lass uns paddeln gehen! Oh, sagte ich nur, Ich bin aber noch nicht ganz nüchtern, Was, Joe die Untertreibung des Jahres war!
Also fuhren wir paddeln. Ich hatte einen Schädel und mit jedem Schluck Wasser hatte ich das Gefühl, ich werde wieder betrunken.
Als wir lospaddelten, war sehr viel Betrieb auf dem Wasser, Einem teilweise sehr kleinem Kanal. Wunderschön, wenn man relaxed ist, lache ich dich an.
Ich konnte nicht rechts, nicht links unterscheiden und war eigentlich nur am Lachen über meine eigene Unfähigkeit, Während mein Mann immer wütender würde, ich soll mich zusammenreissen. Wir paddelten vier Stunden in die eine Richtung, wobei wir durch mich diverse andere Kanus rammten, nicht mit Absicht!
Eine Pause machten wir, dann ging es vier Stunden zurück.
Während ich also alles nur komisch fand, fluchte mein Mann die ganze Zeit, wieso man nur so viel trinken muss. Er sagte dann, wenn wir nach dieser Tour noch miteinander reden, dann können wir heiraten! Diese Tour war die absolute Zerreißprobe einer Beziehung.
Aber, seitdem sind wir nie wieder zusammen gepaddelt, so tief hat diese Fahrt wohl gesessen.
Ich seufze ja, das war echt hart! Ich bin mit anderen gepaddelt, hatte nie Probleme, gottlob.
Du grinst nur...ja, sagst du, Frauen, vielleicht geht einiges einfach nicht. Der Mann wollte seine unendliche Kraft zeigen, Und du hast nur gelacht?! Kein Wunder!
Jetzt lachen wir beide, während wir uns langsam treiben lassen.
Ein größeres Boot nähert sich uns.
Ein typisches Boot reicher verwöhnter Leute, die morgens schon Champagner trinken und mittags Muscheln und Kaviar essen.
Wir sehen das Pärchen, sie scheinen sich zu streiten oder heftig zu diskutieren. Als sie uns bemerken, winken sie süffisant, aber doch nett.
Wir gucken uns an und grinsen.
Weisst du Joe, wir könnten ein kleines Bootsabenteuer haben, indem wir kentern, die uns retten, wir einen witzigen Abend haben könnten oder wir fahren zurück und gehen auf die Kirmes....und zeige ihm, dass in der Ferne eine Kirmes zu sehen ist....
Was meinst du?
wir klatschen an die Bordwand beugen uns gleichzeitig über und verlieren das Gleichgewicht eine Sekunde später sind wir im Wasser und das Boot liegt ist gekentert.
Wir schwimmen umher und ein Mann mittleren Alters erscheint im Heck der Jacht. Kommt rauf hier ist die Leiter ruft er, wir schwimmen zur Jacht und steigen die Leiter am Heck empor. Mit einem Hacken fischt er die Paddel aus dem Wasser bekommt die Leine des Bootes zu fassen und macht es an der Jacht fest. Na dann habt ihr ja nochmal Glück im Unglück gehabt ich bin der Bernd sagt er und reicht uns die Hand.
Dankbar schütteln wir die gleiche. Ich hole euch zwei Bademäntel und werfe eure Sachen in den Trockner. Danke sage ich das hätten wir von so…. mir stockt der Atem, so einem reichen Schnösel nicht erwartet vollendet Bernd den Satz.
Ich grinse verzerrt, ist schon gut sagt Bernd und klopft mir auf die Schulter und holt die weißen Anzüge. Wir verschwinden in die Kajüte und schälen uns aus unseren nassen Klamotten.
Das hätte ich nicht gedacht flüsterst du mir zu prima Kerl eigentlich sage ich. Kurz darauf sitzen wir in unseren Badeanzügen Bernd gegenüber er war so frei und öffnete eine Flasche Sekt komm lasst uns auf die Rettung anstoßen sagte Bernd und kurz darauf klingelten die Gläser………….
...es tut gut, so ein Gläschen Sekt.
Obwohl das Bad doch sehr erfrischend war, grinse ich.
Bernd sitzt uns gegenüber. Ich lasse meinen Blick über das Boot streichen. Gepolsterte Sitze, weisses Leder, goldene Leisten, überall Kleinigkeiten vom feinsten.
Wo kommt ihr her, fragt Bernd und du erzählst ihm von unserem Trip, dem Wanderweg, grob erwähnst du sogar das Mittelalter, nur den Ring Fund verschweigst du. Bernd...ich muss an Bernd das Brot denken und muss schon wieder grinsen. Als ob er meine Gedanken lesen könnte, guckt Bernd mich an und sagt, ich bin anders als Bernd das Brot. Jetzt laufe ich rot an.
Was machst du so, frage ich schnell, bevor die Situation peinlich wird. Wieso schipperst du mit dieser Luxusjacht auf der Mosel herum und bist nicht in Nizza oder sonst wo?
Nizza, ja, da ist auch schön, sagt Bernd, aber ich bin Besitzer einiger Weingüter, hier, in Frankreich und in Spanien.
Und da muss ich hin und wieder nach dem Rechten sehen. Also diesmal hier, morgen da.
Ausserdem heiratet mein Bruder, heute Abend ist eine Party angesagt. Wollt ihr mitkommen? Er hat nichts gegen Gäste. Sind immer willkommen. Wo ist die Feier, frage ich neugierig.
Da hinten, eine halbe Stunde Bootsfahrt, direkt am Hafen, der Marina. Was meinst du Joe, Lust auf Tanzen, grinse ich dich an. Ja, schon, warum nicht, sagte du.
Aber wir haben nichts Feierliches anzuziehen, sage ich zu Bernd oder ist das wurscht?
Das ist kein Problem, unten sind jede Menge Klamotten, für dich, Joe von mir, für dich von meiner Frau, müsste passen. Sie ist eh schon da und hilft bei den Vorbereitungen. Hat bestimmt nichts dagegen. Geht runter und bedient euch!
Wir gehen runter in die Kabine. Auch hier nur purer Luxus. Verspiegelte Wände, Leder, Samt und Seide. Muss lukrativ sein, Weingüter zu besitzen, bemerke ich und öffne eine kleine Tür, von der ich annehme, dass sie ein Schrank ist. Dahinter natürlich so etwas wie ein begehbarer Kleiderschrank, klar, was habe ich sonst erwartet.
Guck dir das an, sage ich, Wahnsinn, so viel Klamotten habe ich seit zehn Jahren nicht in meinem Kleiderschrank! Nee, sagst du, ich auch nicht. Na, dann lass uns mal shoppen, grinse ich.
Wir probieren einiges aus, du helle Anzüge, bunt, kariert, sehr witzig! Ich von Rüschen bis Plüsch, aber nur zu Spass.
Ich entscheide mich für ein sehr schlichtes kurzes schwarzes Kleid, dazu eine leichte Lederjacke mit etwas Strass, nicht übertrieben.
Stöckelschuhe sind leider untragbar für mich, sage ich, als ich deinen kritischen Blick bemerke, von daher trage ich dazu Boots, ebenfalls mit Strass verziert.
Bingo, sage ich, passt doch oder?
Du siehst gut aus, sage ich, Mal sehen, was uns erwartet!
Hey Leute, ruft Bernd, seid ihr fertig? Wir sind da! Kommen! Rufen wir zurück.
Als wir oben an Deck stehen, kommt Bernd. Auch er hat sich gestylt. Wow, sagt er, ihr seht aber gut aus! Dann wollen wir mal...
Er hat angelegt und wir steigen aus. Wir können schon Musik hören, ausgefallendes Gelächter.
Ein paar weisse Zelte stehen draussen vor einem grossen weissen Gebäude mit schön geschmückten Fenstern.
Am Eingang steht ein Kellner, kleine Sektgläser als Begrüßung werden gereicht.
Kommt mit, sagt Bernd, ich zeige euch alles, schnappt sich ein Glas und geht hinein. Eine grosse Bühne beherrscht den Saal, alles ist in Weiss, Gold und etwas lila geschmückt. Lange Tische sind gedeckt, überall schweben Luftballons herum. Eine Frau kommt strahlend auf uns drei zu.
Hey, sagt sie, schönes Outfit und lächelt verschmitzt. Ja, danke, sage ich und vielen Dank für die Einladung! Das ist atemberaubend!
Ach was, so etwas gibt es ohnehin jedes Jahr bei uns, sagt sie. Wir finden immer einen Grund zum Feiern! Ich bin Yvonne, strahlt sie uns an und gibt uns ein Bussi auf die Wange. Ich schiele zu dir rüber. Auch dir scheint es die Sprache verschlagen zu haben über so viel Luxus. Eigentlich verrückt, raune ich dir zu. Das hat ja mit Jakobsweg nicht mehr viel zu tun, aber ist doch erlaubt oder, frage ich?! Aber ja, Hauptsache, uns gefällt es! Und ja, es ist der Wahnsinn, sagst du leise.
Also mein Schatz, redet Bernd, die beiden habe ich aus dem Wasser gefischt und ich dachte, nach dem Schrecken können sie sich ein wenig amüsieren. Sehr gut gemacht, lobt Yvonne. Da drüben gibt es etwas zu essen, bedient euch, Getränke einfach angeben dort hinten, freut sie sich und zeigt auf einen schönen Tresen.
Na dann, sagt Bernd, ich muss Mal die anderen Gäste begrüßen, bis später, winkt und mischt sich in die Menge von gefühlt einhundert ausgelassenen Gästen.
Na komm, Joe holen wir uns etwas zu futtern!
OK, ich habe auch Hunger, sagst du und wir begeben uns zum Büffet.
Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Ich fange mit dem Nachtisch an, sage ich, ich liebe Nachtisch und nehme mir Pfannkuchen mit Schokolade und frischen Erdbeeren. Ein Hochgenuss, schmelze ich dahin!
Du isst erst einmal etwas Wild, Gemüse und Kroketten. Auch lecker, sage ich...
Auf der Bühne spielt jetzt eine Life Band, aber getanzt wird noch nicht.
Wir essen und trinken und beobachten die Leute. Guck dir diese reichen Schnösel an, sage ich leise. Manche von denen haben mehr Botox im Gesicht als Haare auf dem Kopf. Siehst du das gequälte Lächeln? Ich glaube, ich möchte nie so reich sein, dass man nur mit diesen leeren Hüllen abhängt, sage ich kauend. Mal für einen Tag ist ok, aber sonst? Was meinst du?
Jetzt tritt Bernd auf die Bühne und begrüßt alle ausgelassen und freundlich. Er macht das wirklich gut, sage ich anerkennend.
Also, liebe Gäste, diese Bühne ist nicht nur für die Band, wer immer von euch allen etwas Vorträgen möchte, egal was, darf gerne raufkommen, ob Gedicht, Gesang oder sonst etwas, habt keine Hemmungen, wir alle wollen uns nur amüsieren! Dann also, viel Spass, sagt Bernd und verlässt die Bühne.
Mit der Zeit kommen einige Gäste hoch, gratulieren dem Bruder in Gedichtform, einige Kinder singen.
Es ist ein schöner Abend. Wir trinken auch fröhlich mit, unterhalten uns prächtig.
Weisst du was, Joe, sage ich! Jetzt habe ich mir Mut angetrunken und jetzt gehe ich auch auf die Bühne! Was? Warum? Was willst du denn machen, fragst du?
Ich habe letztes Jahr poetry Slam mitgemacht, sage ich. Du weisst schon, selbstgeschriebene Geschichten, maximal sechs Minuten lang! Ich war immer unter den ersten drei, sage ich stolz! Und weisst du auch warum? Weil ich die einzige gewesen bin, die immer Texte zum Lachen hatte, nicht diese problembehafteten.
Mein Ziel war es, die Leute immer zum Lachen zu bringen! Also, ich kann die ja auswendig, also, sage ich drück mir die Daumen, los geht's! Ich hüpfe vom Stuhl und gehe auf die Bühne. Natürlich bin ich leicht nervös, aber ich nehme das Mikrofon und kündige mich selbst an. Ich sehe Bernd verwundert neugierig gucken, aber es tritt langsam Ruhe ein.
Sobald ich das Mikro halte, ist die Aufregung weg und ich zitiere einem meiner Texte. Sechs Minuten lang. Und die Leute lachen. Als ich fertig bin, klatschen und pfeifen sie und möchten eine Zugabe. Klar, sage ich, warum nicht! Also weiter im Texten.
Bernd und Yvonne sind begeistert.
Als ich von der Bühne gehe, kommen sie auf mich zu und klopfen mir anerkennend auf die Schulter. Mensch, super, sagt Bernd, gut, dass ich euch aus dem Wasser gefischt habe! Danke dafür!
Ich schnappe mir ein Glas Sekt und setze mich wieder zu dir. Na, sage ich, hat es dir gefallen?
Ja, sagst du! Klasse, du hast echt eine ausgefallene Art, bestimmte Dinge gut zu umschreiben!
Ja, sage ich. Mein erster Slam war im Grunde fast eine Wette.
Mein Sohn hatte dieses Thema in der Schule und der Lehrer meinte, er würde auch schreiben. Ob ich denn mitmachen würde. Naja, habe ich dann gesagt, wieso nicht? Also habe ich einen Text geschrieben, bin abends dahin gegangen, wurde spontan auf die Liste gesetzt. Ich hatte das noch nie gemacht, Joe! Du stehst oben, alles ist dunkel, nur die Scheinwerfer blenden dich und du siehst selber nichts!
Aber ich habe das dann einfach gesagt, dass ich das zum ersten Mal mache! Witzigerweise bin ich gleich auf Platz zwei gelandet! Und ich hatte so einen Spass daran, dass ich noch ein paar Mal in unserer Gegend aufgetreten bin!
Und immer unter den ersten Drei gelandet bin. Gewinnen tut man ja nur Blödsinn, wie Schnaps oder einen goldenen Blumentopf...aber es war toll! Und der Lehrer hat nicht einmal mitgemacht!
Wir feiern weiter und ich sage, jetzt muss ich tanzen. Den Alkohol loswerden sage ich. Wenn ich tanze, mache ich die Augen zu und lass mich nur von der Musik leiten. Alles andere ist mir egal! Also, ich bin auf der Tanzfläche, sage ich, komm mit oder guck zu, grinse ich, ich kann mich super bewegen!
Tanzen tut gut. Ich glaube, ich tanze einfach zwei Stunden durch.
Irgendwann spüre ich dich, du nimmst mich in die Arme und wir tanzen zusammen, bis die Sonne aufgeht.
Draussen steht noch das Boot, einige Gäste sitzen am Steg und trinken Kaffee. Gute Idee, sage ich, lass und Kaffee trinken und dann die beiden suchen!
Irgendwie müssen wir ja auch zurückkommen?!
Komm, sagst du, wir haben doch Zeit! Stimmt, du hast Recht, wir haben alle Zeit der Welt...
Wir haben durchgemacht hatten unseren Spaß, ein bisschen bewundere ich dich für dein Talent mit den 6 Minuten Geschichten.
Und das tanzen war schon schön gebe zu habe mich von dir eher führen lassen du hattest aber auch einen Schwung drauf alle Achtung.
Komm sage ich lass uns zum Boot gehen.
Wir müssen das Kanu wieder abgeben eine Mütze Schlaf wäre jetzt auch nicht schlecht gebe ich zu bedenken.
Ob Bernd uns in der Kajüte pennen lässt überlege ich, wir können ja fragen sagst du.
Kurz darauf sind wir wieder auf dem Boot. Bernd und seine Frau schlafen den Schlaf des Gerechten, wir entdecken zwei leere Kojen, ziehen uns bis auf die Unterwäsche aus und legen uns hin.
Julija Bernds Frau staunt nicht schlecht als sie die ungebetenen Gäste erblickt schubst ihren Mann er erwacht und zeigt mit dem Finger in unsere Richtung. Sie sagt nichts und schaut Bernd fragend an der nickt nur und hebt einen Daumen nach oben.
Julija bereitet so leise wie möglich das Frühstück und trägt alles in Richtung Heck um den Tisch im Sonnenschein liebevoll zu drapieren.
Sie ist uns zugetan, weil wir, vor allem du die Feier bereichern konntest sie lächelt als sie an deine Einlage denkt.
Schließlich fällt ihr ein Messer herunter das scheppernd zu Boden fällt. Mit einem Schlag sind wir wach ziemlich verschlafen aber mittlerweile nüchtern reiben wir und die Augen.
Wie spät ist es denn frage ich höre ich von Bernd: Zeit das ihr euch bessert im leicht vorwurfsvollen Tonfall.
Entschuldigung höre ich mich sagen, kein Thema entgegnet Bernd kommt trinkt einen starken Caffè damit ihr zu euch kommt.
Das lassen wir uns nicht 2x sagen ziehen uns die Wandersachen über und setzen uns zu Bernd und Julia.
Brötchen und Caffè sind super lecker. Ich habe euer Kanu wieder flott gemacht ihr könnt nach Hause paddeln danke Bernd du bist ein Schatz entfährt es dir Julia zieht die Augenbraue leicht nach oben während Bernd etwas errötet.
Eine halbe Stunde später sind wir wieder auf dem Wasser unterwegs. Ich habe immer gedacht die Reichen sind eingebildete Snobs sagst du das sind die meisten auch aber solche die sich aus kleinen Verhältnissen hochgearbeitet haben die haben noch Herz, aha sagst du.
Wir erreichen den Bootsverleih entschuldigen uns so gut es geht zahlen etwas drauf und wandern weiter. Auf einer Bank zücke ich das Handy und lese dir unsere nächste 23 km Etappe vor
Erneut wird hier die Moselseite gewechselt. Am Ende der Brücke nach links, dann nach wenigen Metern die Straße überqueren und über einen Serpeninenpfad hinauf zur Marienburg (Jugendbildungsstätte des Bistums mit Kapelle) mit toller Aussicht. Anschließend in südöstliche Richtung zu einer Straße, die auf den Zeller Stadtteil Barl führt . Dieser aber nur ein kurzes Stück folgen, dann links ab und immer geradeaus, an der Ruine Marienthaler Hof vorbei nach Zell-Kaimt (Abstecher zur Pfarrkirche St. Jakobus!). Über eine Fußgängerbrücke wieder auf die rechte Moselseite nach Zell. Dort am Moselufer entlang zum Ortsteil Notenau. Hier einbiegen und rechts hoch, an der ehemaligen Wassertretanlage vorbei, zum Aussichtspunkt „Beinter Kopf“, danach zur „Schönen Aussicht“ und schließlich auf den Bummkopf. Dort die K 52 überqueren und durch den Wald, später durch die Weinberge, hinab nach Enkirch (Rundgang einplanen). Hier geht es wieder bergauf zum ‚Rottenblick‘, von dort auf prächtigem Panoramaweg („Kirst“) nach Starkenburg mit der wunderschönen evangelischen Kirche. Beim „Pavillon“ führt der Camino linkerhand zur Ruine Grevenburg, von dort hinab nach Traben-Trarbach mit seinen beeindruckenden Jugendstilhäusern (Pilgerherberge ‚Alte Lateinschule!).
Ich brauch heute Mittag einen Mittagsschlaf 23 Kilometer ist schon vieles ich ja schon fast Mittag. Ich nicke denke wir sollten uns in Zell eine Bleibe suchen, du nickst.
Wir erreichen eine Anhöhe auf der eine Bequeme Liegebank steht das kommt gerade recht nebeneinander liegend hole ich eine Hartwurst und Pumpernickel aus dem Rucksack und klappe das Taschenmesser auf ich schneide ab und kurz darauf haben wir die Backen voll.
Die Nacht war kurz und das Essen macht müde uns fallen die Augen zu bis uns Stimmen wecken wir blicken auf und sehen ein Pilgerpärchen sich angeregt unterhaltend an uns vorbeiziehen……..
...ich bin noch ganz benommen, vom gestrigen Alkohol, der nur langsam verfliegt. Aber es hat Riesenspass gemacht, mit dir sich schick anzuziehen und zu tanzen, einfach Spass haben.
Ich habe richtig Muskelkater, sage ich, während ich mich aufrichte und dieses brabbelnde Pärchen vorbeigehen sehe. Ich höre Fetzen von Weinlese, Bauern und notwendige Hilfe. Hey! Rufe ich den
beiden hinterher, wartet mal kurz!
Warte, ich sehe dich kurz an, ich frag die was, ich muss was wissen. Du nickst etwas träge, der Alkohol scheint dich doch noch zu umnebeln oder der Sand vom Sandmännchen...
Das Paar bleibt stehen, dreht sich um und guckt fragend. Beide Typen vegane Müsliesser oder sogenannte Frutarier!? Bunte Mützen, abgewetzte Jeans, Boots, irgendwie aber sympathisch.
Ja? Können wir helfen? Nein, sage ich, alles klar, ich habe euer Gespräch mit angehört. Stimmt es, dass ihr bei der Weinlese helfen geht? Ja, sagen die beiden. Das stand im lokalen Blatt. Die haben wegen der kommenden Woche Schwierigkeiten. Das Wetter soll umschlagen, also muss die Lese früher beginnen, erzählt die kleine Frau. Und da unten, in Zell, da gibt es nur diese Steilhänge, sodass alles von Hand gemacht werden muss. Wir wollen einfach hin und helfen. Dafür gibt es essen und ein Schlafplatz umsonst.
Cool, denke ich, das wäre doch was für uns! Ich lasse mir die Adresse geben und renne zurück zu dir.
Guck mal Joe, das sollten wir unbedingt mitmachen, sage ich. Ich wollte schon immer mal zwischen tausend Weintrauben hocken, lache ich. Was meinst du? Ausserdem tun wir dann sogar noch eine gute Tat, überrede ich dich.
Ja, ist gut, sagst du, zeig mal her, das ist gar nicht so weit, eine halbe Stunde Marsch, dann sind wir da! Aber ich brauche unbedingt noch Kaffee! Ja, sage ich, ein frisches Brötchen würde mir auch gefallen, lache ich dich an. Also lass uns aufbrechen!
Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns leichtfüßig auf den Weg, diskutieren noch über die vergangene kurze Nacht.
Der Weg ist schön, die Aussicht wunderbar und auch das Wetter ist herrlich warm und sonnig. Die Bienen summen auf den Wiesen und der Duft von frischem Heu liegt in der Luft. Ein paar Vögel ziehen vorbei. Es ist einfach friedlich. Kein Lärm zu hören von Autos oder Flugzeugen. Weisst du, Joe, bei uns zu Hause fliegen immer viele Flugzeuge, wir sind die Einflugschneise einer Grossstadt, obwohl wir eine mittelgrosse Stadt sind, etwa 35000 Einwohner. Aber diese Flugzeuge fliegen oft zu tief, es gab schon Unterschriftensammlungen und so was. Aber richtig genutzt hat es nicht. Mir fällt immer sofort auf, wenn weniger fliegen.
Einmal war es ganz seltsam, sage ich. Ich kann mich noch gut erinnern. Es war Sommer, leicht bewölkt, warm, aber man konnte den Himmel nicht wirklich sehen.
Ich bin rausgegangen, weil mir aufgefallen war, das es total ruhig gewesen ist. Keine Grille zirpte, kein Vogel zwitscherte, kein Hund bellte in der Nachbarschaft. Und das ganz plötzlich! Du hast ja keine Ahnung, wie gruselig das war! Ich dachte erst, es kommt ein Gewitter, aber Pustekuchen! Ich habe dann meinen Mann geholt und gesagt, horch Mal! Wieso, sagte er, ich hör nix! Eben! Sagte ich, ist doch nicht normal. Mir ist es irgendwie den Rücken heruntergekrochen, dieses komische Gefühl. Und dann ganz plötzlich hörten wir ein Geräusch! Es war wie ein Zischen. Und ein wummern oder so ähnlich und das direkt über uns! Aber du konntest nichts sehen! Da fingen auch die Hunde an zu bellen, aber nur die Hunde! Joe, das war alles echt merkwürdig. Dieses Geräusch über uns, was weder Hubschrauber noch Flugzeug war! Die ganze Nachbarschaft hat's gehört, niemand wusste, was das gewesen ist. Wir haben uns alle auf der Strasse getroffen und wie im Film nach oben geguckt. Wir alle haben gegoogelt, nichts gefunden. Aus Spass haben wir natürlich gesagt, es ist soweit, die Aliens sind da!
Ja, sagst du, wer weiss, vielleicht war es auch eine Armada von illegalen Heissluftballons?
Ja, sage ich, aber wieso dann diese unnatürliche Stille? Wir haben öfter Heissluftballons am Himmel, aber da wird es nicht Mucksmäuschen still...!
Wir stehen am Rande eines Felsens, irgendein bekannter Felsen. Sagst du jedenfalls. Hat was mit römischer Geschichte zu tun. Klar, lache ich, die Römer waren ja auch überall, das heilige römische Riesenreich, bis sie dann doch besiegt wurden und kapitulierten.
Guck mal, da hinten ist dieser Hof. Vielleicht kriegen wir da ja auch Kaffee? Also Abmarsch, sage ich und lege einen Endspurt ein.
An der Tür des Hofes klopfen wir. Man hört Lachen und eine tiefe sonore Stimme, die dann ebenfalls in Gelächter ausbricht.
Scheint amüsant zu sein, flüstere ich und stosse dich sanft an.
Die Tür wird stürmisch aufgerissen und ein grosser etwas älterer Mann mit Bart, Hosenträgern und dem breitesten Lächeln, was ich je gesehen habe, guckt uns aus blauen Augen an.
Hallo, sage ich, wir haben gehört, ihr braucht vielleicht Hilfe bei der Lese?
Donner und Doria, lacht er, das ist ja super! Hat mein Gebet doch geholfen. Ja, kommt herein, gibt erst mal eine Stärkung, dann geht's los. Wir folgen ihm neugierig. Der alte Hof ist riesig, alt, voller Holz und riecht nach allen möglichen Gerüchen. Von feuchtem Eimer, Lavendel, Heu, Kartoffelsuppe, Kaffee und gebackenen Keksen.
Überall steht etwas herum, eine Bank mitten auf dem Flur, mit bunten Kissen, die einfach nur zum Verweilen einladen.
Aus der Küche kommt das Gelächter, das kurz verstummt, als wir eintreten. Dann ein grosses Halloo und schön, dass ihr da seid. Ehe wir uns versehen, stehen vor uns dampfende Kaffeebecher, Brötchen mit Schinken und Käse, Obst und frische Eier.
Wir sind völlig erschlagen von so viel Offenheit und Herzlichkeit.
Ich heisse Louis, sagt der grosse Bauer, das ist meine Frau Henriette, die beiden habt ihr schon gesehen, Kati und Alex und ein paar sind schon los.
Ja, sagst du, ich bin der Joe und das ist Lucie. Wir reisen zusammen. Aber wir freuen uns wirklich, euch hier helfen zu können!
Nach einer Stunde Klönen und Essen bekommen wir eine kleine Einweisung, was wir wo zu tun haben, wie man grob die Reben schneidet. Wir halten bald alle Schneidemesser und Körbe in den Händen, dann marschieren wir los auf die Steilhänge.
Ich bin ganz aufgeregt, es ist toll hier oben. Der Blick über die Weinstöcke! Herrlich! Wir arbeiten uns konzentriert den Hang hoch, uns wird richtig warm.
Henriette erscheint mit Getränken und Leckereien, aber wir arbeiten weiter. Als die Sonne langsam am Untergehen ist, wandern wir zum Hof zurück. Jetzt erst merken du und ich, dass wir müde sind und unbedingt irgendwo schlafen müssen, bis es dann morgen noch einmal auf die Hänge geht.
Wo wollt ihr schlafen, fragt uns Louis, im Heu oder hier unten im Nebenzimmer der Küche? Warm ist es überall! Wann immer ihr hungrig seid, der Kühlschrank steht euch frei, da ist für alle Wein, jeder wie er möchte!
Wir entscheiden uns für den Heuboden. Fühlen uns wie Teenies, die das erste Mal woanders schlafen. Ich habe eine Flasche Wein mitgenommen. Die trinken wir bei geöffnetem Heuboden Fenster, dazu noch etwas Käse, alles mit Blick auf beleuchtete Häuser.
Die Sterne fangen langsam an zu funkeln. Wir legen unsere Schlafsäcke zusammen, ziehen uns aus und kuscheln uns ganz eng aneinander. Es ist schön, deine Nähe zu spüren, deinen Atem, deine Hände....ich bin so müde....
Es ist schön dich so nah zu spüren deine Haut auf meiner, unsere Lippen finden sich.
Obwohl wir beide eigentlich zu müde sind ist doch der Reiz deines für mich noch neuen Körpers übermächtig.
Deine Hand streichelt meine Wange Joe ich habe dich lieb, flüsterst du in der Dunkelheit, ich dich auch sage ich leise.
Ich mag deinen ganz eigenen Duft sage ich während ich deine Brüste küsse und du kraulst mir dabei das Haar.
Wie von selbst gleite ich in dich während du dich mit einem Finger stimulierst ich spüre es am Zucken deines Beckens und lasse dann auch meiner Lust freien Lauf das Gefühl gleichzeitig zu kommen ist das beste sage ich das klappt nur wenn sich beide wirklich gut verstehen.
Da mag was dran sein höre ich deine Stimme aus der Dunkelheit. Dann rafft uns die Müdigkeit dahin.
Ich erwache durch einen Hahnenschrei wir sind doch in einer sehr Ländlichen Gegend.
Brauche einige Sekunden um zu begreifen welcher Film läuft. Sehe dich noch schlafend neben mir, was haben wir doch schon alles in dieser kurzen Zeit erlebt hätte nie gedacht, dass es so werden würde. Ich dachte nur an Laufen dabei Meditieren aber durch dich habe ich mit dir einige Abendteuer erleben dürfen.
Das wird ein tolles Buch werde alles später aufschreiben. Mache eine jugendfreie und eine Ausgabe über 18 muss grinsen.
In diesem Augenblick schlägst du die Augen auf siehst meinen Gesichtsausdruck. An was denkst sagst du noch verschlafen. Ich möchte unsere Erlebnisse aufschreiben als Erinnerung sage ich wahrheitsgemäß.
Ich bin die erste die das liest sagst du, klar ich lasse es als Buch binden und sende dir eine Ausgabe. Ich freue mich darauf ist deine Antwort.
Weißt du, wenn es Frühstück gibt flüstere ich wir haben gerade mal 6 Uhr wir könnten ja: was? sagst du und lächelst.
In diesem Augenblick hören wir unten Geräusche die Winzer sind Frühaufsteher Henriette kocht Caffè und deckt den Tisch komm wie ziehen uns an währe schon peinlich, wenn unsere Gastgeber eine Pipe Show zu sehen bekämen.
Kurz darauf sitzen wir alle am Tisch und lassen es uns schmecken Louis fragt uns nach unserem weg ich berichte ihm die Etappe. Da sind einige schöne Sachen dabei das lohnt sich zu gehen.
Henriette packt uns noch Brote ein und wir verabschieden uns herzlich.
Das waren nette Menschen sage ich zu dir als wir auf dem Weg sind.
Wir erreichen die Ruine Marienthaler Hof staksen durch die halbverfallenen Gebäude. Vor ganz kurzer Zeit ist eine weitere Mauer eingestürzt nicht ungefährlich denke ich.
Die Mauer war an einem Berghang erbaut und gab den Blick auf ein großes Loch im Berg frei.
Interessiert steigen wir über Schuttberge darauf zu. Ich schalte meine Handylampe ein und was wir sehen lässt und nur noch staunen an den Felswänden sind uralte Malereien und mehrere einige hundert Jahre alte Kisten stehen herum.......
...Hey, Joe, was ist das, frage ich, während ich weiter in diese Höhle gehe.
Merkwürdige Zeichen oder Zeichnungen sind an den Felswänden zu sehen. Ich hole meine Taschenlampe heraus und gucke mir die näher an, berühre sie sachte mit meiner Hand.
Die Zeichnung zeigt kleine Menschen oder Kinder, darüber eine Scheibe. Vielleicht eine Nachbildung des Himmels? Mit Sternen? Ich sehe mir die staubigen Kisten an. Sie sind verschlossen.
Vielleicht sind das die drei verschollenen Kisten von den Lastwagen der Nazis, sage ich
Die sollen doch diverse Kunstschätze geraubt und versteckt haben!
Hey , Joe, gib mir doch mal dein Multifunktionsmesser, sage ich, wir gucken mal rein! OK, erwiderst du, warte. Du klappst es auf, steckst es zwischen die verwitterten Hölzer und brichst die Kiste auf. Was ist drinnen? Meine Neugier ist riesig. Keine Ahnung, sagst du, sieht komisch aus. Du holst so etwas wie einen kupferfarbenen Würfel heraus. Er ist so gross, dass du ihn locker in deiner Hand halten kannst.
Was ist das für eine Oberfläche, frage ich dich? Sieht merkwürdig aus, sagst du, möglicherweise auch nur Jahrhundertalter Dreck? Kupfer? Angegilbtes Silber?
Warte, sage ich, hole meine Wasserflasche und kippe etwas Wasser über dieses Ding. Es verändert sich. Wird sauber. Wow, sage ich, ist das toll!
Wir halten so etwas wie einen riesigen Kristall oder durchsichtigem Quarz in den Händen. Wofür der wohl ist? Was macht man damit?
Dafür müssen wir vielleicht tiefer in den Berg gehen...sollen wir?
Wir sprechen uns gegenseitig Mut zu. Nachdem wir fünf Kisten aufgestemmt und fünf Kristalle gefunden haben, machen wir uns mit diesen Dingern tiefer auf den Weg in die Höhle. Gut, dass wir genug Batterien haben, sage ich! Ich glaube, man kann sich verlaufen hier unten!
Wir tasten uns vorsichtig vorwärts.
Die sogenannte Höhle wird immer glatter an den Wänden. Als wenn jemand die geschliffen hat.
Nach etwa einer Viertelstunde wird der Weg breiter und wir treffen auf einen grossen Raum. Sehr gross. Warte mal, sagst du, ich versuche, mehr Licht zu kriegen und suchst deine Starkstrom Lampe. Also mit grossen Batterien. Als du sie anmachst, klappt unser Kiefer herunter.
Das ist ja gar kein Fels, sagst du? Das ist ja pures Metall an den Wänden... Mensch, Joe, das sieht aus wie ein Raumschiff!
Ich habe mal gelesen, dass es früher " Aliens" gab, die angeblich die Menschen darin unterwiesen haben, sich zu entwickeln, aber dann nicht mehr zurückkonnten, weil die abgestürzt waren!
Das ist jetzt echt gruselig, sagst du.
Ich schaue mich um. Ich entdecke kleine quadratische Löcher. Guck Mal, sage ich, ich glaube, diese Dinger gehörten hier hinein...
Soll ich es versuchen, fragst du? Klar, was soll schon passieren, antworte ich. Bestenfalls geht das Licht an, scherze ich.
Du legst also vorsichtig die Kristalle in die vorgegeben Löcher.
Erst passiert nichts, dann fangen sie plötzlich an zu glimmen, bilden in der hohen Mitte einen hellen Lichtstrahl, vereinigen sich zu einem. Es ist wie ein Diaprojektor. Oben an der Decke erkennt man jetzt sehr deutlich eine Art durchsichtiges Bild von Galaxien und Sternen.
Es ist atemberaubend. Dann geht eine verborgene Tür auf und du gehst hinein....
Das Licht geht an, Ich befinde mich in einem großen Raum gehe durch denselben und bestaune vielfältige Apparaturen.
Ich fühle mich als Gast in einer fremden Welt. Alles neu und fremd, schließlich erkenne ich eine Gestalt vornüber gebeugt über einem Armaturenbrett.
Der Köper ist eingefallen Die Haut ledern es hat vier arme.
Nun bist auch du bei mir, ein Bildschirm erhellt sich und wir sehen einen Film, er zeigt Sterne nun kommt ein Planet, er wird ständig größer.
Das Raumschiff taucht in die Atmosphäre ein die Erde nähert sich schnell.
Schließlich ein harter Schlag und dann Dunkelheit. Wir Rätzeln war es ein Absturz? hatte die Technik versagt? Oder war das Wesen krank oder tot?
Dieses Schiff hat ein eigenes Bewusstsein stoße ich heraus. Es hat uns als Besucher registriert komm wir schaffen unseren Freund heraus sage ich und denke an Ötzi der ähnlich aussah nur mit 2 Armen weniger.
Wir tragen den Piloten in die Höhle und gehen als Kontrollpult.
Ich weiß nicht warum aber ich nehme Platz sehe eine Art Haube vor mir, sowas wie einen Helm.
Ich setze ihn neugierig auf und wünsche mir zu fliegen.
Auf einmal erzittert die ganze Höhle wir erschrecken. Die Tür schließt sich Lichter beginnen zu leuchten vor Schreck nehme ich den Helm ab und lege ihn vorsichtig vor mich.
Das Schiff wird mit Gedanken gesteuert sage ich.
Das ist die Entdeckung des Jahrtausends murmelst du, ja das ist es sage ich. Was machen wir jetzt wem sagen wir Bescheid? frage ich.
Wäre es wünschenswert, wenn die Menschheit Wind davon bekommt?
Komm raus hier wir haben möglicherweise die Büchse der Pandora geöffnet.
Du nickst kurz darauf sind wir im Freien entfernen uns. Einige Hundert Meter weiter sieht es aus als würde ein Vulkan ausbrechen.
Tausende Tonnen Erde und Gestein fliegen in die Höhe und ein riesiger dunkele Körper schwebt lautlos empor immer schneller und verschwindet in den Wolken.
Mit offenen Mündern schauen wir in den Himmel und sehen einen dunklen Punkt entschwinden.
Das war knapp gut das wir diese Reise nicht angetreten sind murmele ich mit einer Gänsehaut in Rücken.
Das Ding fliegt dorthin zurück wo es herkam denke ich.
Klar die Wandmalereien sprechen ihre eigene Sprache bemerkst du treffen.
Da hat der Däneken wohl doch recht.
Habe ihn live erlebt er war vor vielen Jahren in unserer Stadt und hat in der Rheinhalle einen Vortrag gehalten damals war ich nur ansatzweise überzeugt aber jetzt ist die Sache wohl klar.
Die Leute werden sich wegen dem Loch im Boden Gedanken machen ach... Luftmiene aus dem Krieg ist hochgegangen darauf wird’s wohl hinauslaufen spekuliere ich.
Da fällt mir deine Beschreibung von diesem seltsamen Nachmittag in deiner Stadt ein, du nickst vielsagend. Tief bewegt marschieren wir weiter spekulieren noch über das was gewesen sein könnte.
du trinkst deinen Kaffee aus, ich ebenfalls meinen Rest. Eigentlich könnten wir uns mal ein bisschen amüsieren gehen, sage ich.
Ich habe gelesen, heute Ist Weinfest in Zell, das Fest zur Schwarzen Katze oder so, erkläre ich dir. Es gibt nichts lustigeres, als auf Stadt oder Weinfesten Menschen zu beobachten, sage ich. Ich weiß, wir sollten lieber in der Einsamkeit tingeln und zu uns finden, lache ich dich an, aber komm, amüsieren ist auch sich erkennen!
Also gut, sagst du, dann lass uns unsere Sachen wegbringen. Ich muss ein anderes Hemd anziehen, sagst du, sonst erkennen die mich als nicht von hier. Stimmt, sage ich, immer schön unterm Radar bleiben. Es soll auch gute Life Musik geben, sage ich, vielleicht wird es ja ganz nett!
Wir marschieren los, hören in der Ferne schon ein Tamtam irgendwelcher Blaskapellen. Ist so üblich, sagst du. OK, sage ich, ich hoffe trotzdem, die Musik wird besser! Manchmal kann man unheimlich viel Glück haben, es gibt super tolle Sänger, sage ich.
Ich bin mal auf einem Weinfest gewesen, mit meiner Tochter und da hat eine Russin Elektro Swing gesungen. Das war so klasse, schwärme ich. Wir haben dazu alleine vor der Bühne voll abgetanzt, bis ein Jüngling kam und mich fragte, ob das Mädel neben mir meine Tochter sei und wie alt und er fände sie total hübsch. Ja, sagte ich dann, danke der Nachfrage, aber die ist zu jung für dich, da pass ich doch auf. Der war auch ziemlich angetrunken, erinnere ich mich.
Aber lustig!
Es gibt wirklich merkwürdige Leute, sage ich. Auf unserem Weinfest traf ich mit meinem Mann mal ein etwas älteres Paar. Sie gebürtige Schwedin, er aus unserem Ort, beide verheiratet, schon lange. Er war ein seltsamer Vogel, sage ich, wollte mich zu irgendeiner Aktion überreden im Rathaus. Schließlich fragte er, ob ich mitkommen würde, eine Flasche Wein zu holen. Klar, wieso nicht. Mein Mann hatte ja auch nichts dagegen. Bei den ganzen Menschen um uns herum, diesem Gebrabbel und Gelächter und dazu noch Laute Life Musik.
Ich zog also mit ihm an den nächstbesten Weinstand. Da fragte er mich plötzlich, ob ich ihn nicht privat treffen möchte, seine Frau sei aber sehr eifersüchtig, er fände mich entzückend. Ich habe nur gelächelt und dankend abgelehnt, ich wäre doch zufrieden.
Am Tisch guckte seine Frau tatsächlich etwas böse oder verunsichert, ihre Stimmung schlug um und mein Mann und ich gingen weiter.
Am nächsten Tag bekam ich eine Mail, von diesem älteren Herrn, ich solle doch Kontakt aufnehmen. Ich habe nicht darauf geantwortet. Zwei Stunden später klingelte es an der Haustür und er stand direkt da und wollte mich sprechen. Mein Mann hat sich nur beömmelt! So etwas Hartnäckiges habe ich lange nicht erlebt. Er hat noch zwei Wochen sein Glück versucht, dann aber aufgegeben.
Er hat mir fast leidgetan, dabei wollte ich einfach nur nett sein, sage ich dir schmunzelnd.
Seitdem bin ich doch direkter geworden, grinse ich.
Wir kommen auf einen Platz, auf dem viele Bierbänke stehen und setzen uns. Bestellen einen Wein und Flammkuchen. Fangen an, uns die Leute anzuschauen.
Guck mal, grinse ich, die beiden Frauen da, Mitte vierzig vielleicht? Total aufgedonnert, angemalt wie eine Leinwand. Sieht aus wie der vertrocknete Tuschkasten meiner Tochter, sage ich grinsend. Aber wenn die weitersüffeln, dann findet sich schon jemand, der die mit nach Hause nimmt.
Es ist warm, die Stimmung ist ausgelassen, wir lassen uns den Wein schmecken und lauschen der Life Band, die tolle Musik macht.
Es macht Spaß, sich mitten in diesem Trubel wiederzufinden. Komm, lass uns das Tanzbein schwingen, sage ich, danach sollten wir uns ins Bett schwingen. Ich bin sowas von müde, sage ich und gähne. Auf der Uhr ist es nach Mitternacht.
OK, lass uns gehen, du nimmst mich in den Arm. und wir torkeln leicht in Richtung unserer Unterkunft.
Als ich kurz stolpere, fällt mir etwas aus der Tasche. Was ist das, fragst du erstaunt.
Na, das ist aus der Kiste, dieses kleine Kristallding aus der Höhle, schmunzel ich, als ich dein verblüfftes Gesicht sehe...
Ja, die Höhle sage ich, du hast das mitgenommen bevor alles in sich zusammenbrach.
Was mag das wohl sein eine Art Kristall so scheint es.
Wir stützen uns gegenseitig und erreichen die Pension Adelheid, schleichen uns auf unser Zimmer.
Du gehst nochmal in Bad während ich mich entkleide und in Bett falle.
Ich merke schon nicht mehr das du zu mir kommst und schlafe wie ein Toter.
Schließlich weckt mich das Gezwitscher der Vögel und die Morgensonne.
Ich blinzele sehe auf die Uhr es ist 7 Uhr.
Ich höre Wasser rauschen du stehst schon unter der Dusche.
Ich gehe ins Bad und erleichtere mich, beginne die Zähne zu putzen.
Das Rauschen setzt aus und kurz darauf stehst du neben mir und rubbelst dich mit dem Badetuch ab.
Warum hast du nicht gewartet sage ich hätte gern mit dir gemeinsam geduscht.
Das Ding ist so klein da können sich zwei doch kaum bewegen entgegnest du, Ok ich gebe dir recht murmele ich.
Du stehst neben mir und föhnst dir das Haar. Ich sehe dich im Spiegel deinem Körper sieht man noch heute an das er Sport getrieben hat.
Alles ist kompakt nichts geht aus dem Leim schön kommt es mir in den Sinn.
Etwas beginnt zu wachsen wird prall. Dein Blick geht nach unten und sieht den Stand der Dinge.
Du lächelst irgendwie Triumphierend, na was haben wir denn da lachst du ich, ich, du brauchst dich doch nicht zu schämen höre ich dich leise sagen.
Ich drehe mich um du kniest dich vor mich und ich schließe die Augen. Es ist ein angenehmes warmes Gefühl das zu einem schönen Kribbeln wird. Ich spüre das Spiel deiner Zunge und deine Lippen die mich umschließen.
Schließlich hörst du auf erhebst dich, stellst dich vor das Becken und beugst dich nach vorn. Ich freue mich über deine Einladung und bin augenblicklich hinter dir lasse die Spitze meiner Männlichkeit erst einmal durch deine Spalte gleiten um dann ganz langsam einzufahren.
Was für ein schönes warmes Gefühl das immer wieder ist. Genüsslich bewege ich mich vor und zurück und umfasse deine Hüften.
Mein Tempo erhöht sich währen du dich mit einem Finger stimulierst. Es ertönt ein klatschendes Geräusch, wenn meine Lenden deine Pobacken berühren.
Oh jetzt presse ich heraus ja ich komme höre ich dich, was für ein Gefühl es ist wie eine Welle die uns überspült Augenblicke das absoluten Sinnlichkeit alles um uns verschwindet.
Keuchend bin ich noch in dir, ja bleib noch höre ich dich wie durch einen Nebel.
Schließlich drehst du dich um wir sehen uns in die Augen. Es ist schön mit dir sage ich mit jedem Tag kommst du mir ein bisschen näher, du lächelst und wir küssen uns.
In diesem Kuss liegt nicht mehr die Gier es ist der Ausdruck von gelebter Zweisamkeit.
Kurze Zeit später sitzen wir und beim Frühstück gegenüber. Der Caffè belebt uns und du holst den Kristall aus der Tasche und legst ihn vor uns auf den Tisch. Ich hole das Handy heraus habe ja W-LAN Gebe den Suchbegriff Edelsteine ein und vergleiche die Bilder mit dem Stein vor uns. Es dauert einige Minuten bis ich es habe. Ja kein Zweifel das muss er sein. Ich lese die Beschreibung Bis vor kurzem war das bläulich-grüne Mineral Grandidierit fast unerschwinglich. Der erste Fund geht zurück in das Jahr 1902 und wurde durch Alfred Lacroix gemacht. Erst viele Jahr später, im September 2016, konnte eine neue Ablagerung im Süden Madagaskars entdeckt werden. Der genaue Fundort befindet sich außerhalb von Tranomaro, nahe dem ersten Fund in Andrahomana. Dies führte dazu, dass heute ein paar mehr Steine von höherer Qualität verfügbar sind, aber noch immer gehört dieses Mineral zu den seltensten Edelsteinen der Welt.
Oha wenn das stimmt dann kannst du dich finanziell zur Ruhe setzen sage ich und lächele dich an.
Ja aber das ist noch nicht alles es werden diesem Stein auch magische Kräfte zugesprochen lese ich.
Der Besitzer soll sich mit Hilfe dieses Steines in das allumfassende Bewusstsein der Welt einloggen können.
Da fällt mir ein Gedicht ein das ich vor vielen Jahren einst ersann wie in Trance beginne ich zu rezitieren:
Der kleine Stein
Was ich fand das war Ein Stein. Ich hob ihn auf, sah darauf.
Er wurde warm in meiner Hand. Begann ihn liebevoll zu reiben, er begann sich zu regen und zu neigen.
Wundervoll blau war seine Farbe mit einer kleinen Narbe. Immer größer wurde er was ich sah gefiel mir sehr.
Mein kleiner Stein, du brauchst nicht mehr allein zu sein. Du bist schön hab dich gern.
Setz mich ins Gras, nehme dich in meine Hände, erzählte Geschichten die von meinem Leben berichten.
Versonnen blicke ich auf dich, mir war als kam Ein Blick zurück.
Deine Kanten wurden weich
aus dem Grase erhob sich ein Gesicht, mir war als kenn ich dich.
Du bist mein Wunsch sowie ich deiner.
Gedanken, Wünsche werden zu Materie geben sich gegenseitig Wärme.
Ich liebe dich mein kleiner Stein, sollst immer bei mir sein. Nehme ein Tuch aus meinem Herzen, wickele dich darin ein.
Wenn ich müde bin vom Wandern, mache eine Rast. Hole das Tuch aus meiner Tasche, Bette es auf meinen Schoß, lege dich vorsichtig bloß.
Nehme dich in meine Hände, reibe zärtlich deine Haut.
Mein kleiner Stein, in meinen Händen bist du weich reibe dich mit meiner Liebe ein, lass uns zusammen sein.
Lass uns spielen und berühren lass uns sanft zusammenführen.
Ich wünsche, dass es immer weitergeht unsere Liebe niemals steht.
Ich wünsche, dass wir zusammen lieben, leiden auch zusammen weinen.
Ich wünsche dir und mir den Schmerz und damit an alles Glück dieser Welt.
Ich wünsche und dass wir uns verzahnen unseren Weg gemeinsam bahnen.
…………………..
...wow, du bist ja ein echter Dichter, sage ich. Ich kann diese Geschichte total verstehen. Als Kind habe ich sehr viel gelesen, wir hatten keinen Fernseher, bis ich glaube ich siebzehn Jahre alt war. Jedenfalls gab es da diese Kindergeschichte, " Der weisse Stein". Ich kann nicht mehr genau sagen, worum es da ging, nur dass ein weisser sehr glatter kleiner Stein die Hauptrolle spielte.
Seitdem habe ich immer, wenn ich am Strand gewesen bin, nach so einem perfekten Stein gesucht.
Manchmal habe ich einen mitgenommen. Zu Hause habe ich ein ganzes Glas voll, lache ich, nebst gefundenen Scherben, die das Wasser geschliffen hat.
Ja, sagst du, diese Wasserscherben, die kenne ich auch!
Und unser Kristall? Vielleicht können wir den irgendwann verkaufen, unke ich, dann machen wir eine Weltreise! Oder zumindest so was ähnliches, grinse ich, muss ja nicht soooo weit sein.
Was glaubst du, frage ich dich. Wie erreicht man die Magie durch diesen Stein?
Ich habe mal so Sachen gelesen, wie bei Vollmond eine schwarze Kerze anzünden und einen Kreis aus Salz um sich machen, um die bösen Elemente fernzuhalten. Aber ich denke, das probieren wir jetzt nicht.
Wir sollten weiterziehen, sage ich. OK, sagst du, dann packen wir jetzt und marschieren nach Traben Trarbach...
Wir wandern entspannt über die Weinberge und Wiesen und Wälder. Hin und wieder begegnen wir anderen Wanderern.
Als uns ein Ökopärchen überholt, riecht es stark nach Cannabis. Riechst du das auch? Frage ich dich? Die haben wohl Pott geraucht, grinse ich, musst du doch eigentlich auch erkennen! Sicher, grinst du..
Ich habe mal vor ein paar Jahren drei Pflanzen selber gross gezogen, sage ich. Ich wollte mal gucken, ob ich das kann, lache ich. Und woher hattest du die Samen, fragst du mich. Na, von einem Nachbarn, der ist Gärtner und der hat die immer im Internet bestellt, sage ich. Seine Pflanzen hat er sogar draussen eingepflanzt, aber als die fast drei Meter hoch waren, da konnte man die schon über seine Hecke hinaussehen und natürlich riechen!
Und dann sind nachts welche gekommen und haben die ausgebuddelt und geklaut! Das ist ja schade, sagst du grinsend.
Ja, fand ich auch. Aber pass auf, sage ich. Meine drei Pflanzen waren auch ziemlich gross, die hat zwar keiner sehen können, aber die haben einen Duft verströmt, ich sage es dir! Das konnte man fast bis in unsere vordere Haustür riechen. Jedenfalls, meine kleine Tochter hatte zu der Zeit einen neuen Freund. Wie das so ist, er kam aus dem Nachbar Ort, musste also von Mama oder Papa abgeholt werden.
Weil wir noch warten mussten, frage ich ihn so nebenbei, was denn seine Eltern beruflich machen. Oh, sagte er, mein Vater ist bei der Polizei. Aha frage ich ihn. So im Büro oder Strassenpolizist...nein, sagt er, Kriminalpolizei! Ach du Scheisse, dachte ich da, auch das noch! Ich habe dann meinen Sohn geholt und wir haben die Pflanzen nach oben ins Bad gebracht. Dann habe ich einen von meinen Mallappen genommen und ordentlich mit Terpentin getränkt und eine Leinwand quasi vorbereitet. Das hat so gestunken, dass du den anderen Geruch nicht mehr ausmachen konntest! Als dann sein Vater kam, meinte er nur, dass das ja mächtig riechen würde...
Du fängst schallend an zu lachen. Da hast du ja echt Glück gehabt, sagst du, das hätte auch anders ausgehen können! Ja, sage ich, das stimmt. Ich hab's auch nicht wieder
versucht. Was hast du denn damit gemacht? Fragst du neugierig. Naja, geraucht habe ich es nicht, sage ich, ich habe damit Salbe gekocht, mit Kokosöl und Bienenwachs. Die ist wirklich klasse geworden! Und gerochen hat die mindestens ein Jahr...
Wir kommen an eine kleine Anhöhe, wo dieses Pärchen gechillt sitzt und natürlich raucht.
Du gehst hin und fragst, ob wir uns zu ihnen setzen dürfen. Klar, sagen die beiden und reichen uns auch prompt ihren selbstgedrehten Joint. Du ziehst gekonnt, während ich erst einmal einen Hustenanfall kriege. Sorry, bin Nichtraucher, huste ich laut. Die beiden grinsen nur. Versuchs noch Mal, aber langsam, geben sie mir den Rat.
Also probiere ich es noch einmal.
Sie erzählen von ihrer kleinen Wanderung, auf dem Weg nach Portugal, wo ihre Grosseltern wohnen. Sie sind nicht mehr so fit, also wollen wir da wohnen und ihnen ein bisschen zur Hand gehen. Er erzählt, dass er gelernter Zimmermann ist, sie eine Bootsbauerin. Vielleicht können wir da auch länger bleiben, Boote werden dort immer gebraucht und wir wollen keine Luxus Hütte, lachen sie. Das finde ich toll, sage ich. Ihr seid ja auch im richtigen Alter, da ist alles möglich.
Ich merke noch nichts, denke ich jedenfalls. Du liegst schön entspannt auf dem Rücken und guckst dir den schönen blauen Himmel an. Sieh mal, dieses blau, schwärmst du. Ja, fange ich an, wusstest du, dass blau mit rot und orange gemischt... und ich höre gar nicht mehr auf zu sabbeln. Die beiden Leute ziehen weiter, während wir immer noch den Himmel betrachten.
Hey, Joe, vielleicht können wir jetzt mit dem Kristall unsere allwissendes Bewusstsein fördern, lache ich. Vielleicht brauchen wir uns nur konzentrieren?
Du zeigst auf einen vorbeifliegenden Fesselballon. Guck mal, wollen wir damit auch mal fliegen? Ich weiß nicht, sage ich, ich habe etwas Höhen Angst. Jedenfalls, wenn ich weiß, dass ich mich nicht festhalten kann, erwidere ich. Du kannst das bestimmt? Und was, wenn das Ding runterkommt? Man hat doch keinen Fallschirm oder?
Nein, sagst du, nicht das ich wüsste.
Komm, wir müssen uns noch eine Unterkunft besorgen in Traben Trarbach, sagst du. Am liebsten würde ich ja liegenbleiben, aber sonst kommen wir im Dunkeln an.
OK, sage ich, springe auf, drück dir einen Kuss auf und hüpfe den Weg gekonnt runter...
Was den Krimi betrifft so habe ich früher etwas geschrieben: Es geht um eine unglückliche Frau die aus ihrer Ehe flüchten will sie trifft ein Herr der ihr dabei halfen soll. Ihr Mann ist ein Verbrecher der sie suchen wird und möglicherweise töten könnte. So machen beide einen Plan um ihn des Mordes zu Überführen und so die Gefahr zu bannen. Wir erreichen einen Platz auf dem Statuen stehen es sind alles Buddhas groß klein dicke und dünne. Interessiert betrachten wir die Objekte wir erreichen eine Gebäude das an einen Tempel erinnert wir sehen ein Schild das Thai Massagen anbietet und sehen uns an. Ich nicke und wir treten ein werden von einer hübschen Thailänderin begrüßt. Sie zeigt auf zwei Liegen und lädt uns ein. Da stehen zwei weitere Damen die uns einladend anlächeln. Bitte ausziehen lispelt die eine und wir leisten Folge. Kurz darauf massieren mich zwei Hände gekonnt und sinnlich hmm brumme ich und das tut gut als die Damen ihr Werk verrichte haben leiten sie uns zu einem Pool.
Das warme Wasser dampft und Nebel steigen auf in denen du eintauchst und gleite ins Wasser.
Wohlige Wärme umfängt mich und ich beginne zu schwimmen. Im Nebel kann ich dich erst einmal nicht erkennen, doch plötzlich tauchst du vor mir auf.
Die sinnliche Massage hat uns sensibel werden lassen und so spüre ich deinen Körper noch einmal auf besondere Weise als wir uns im Wasser umarmen.
Als wir und küssen versinkt alles um mich, wir sind ganz bei uns, so sinnlich habe ich Zweisamkeit noch nie empfunden das Öl die vier Hände haben mich so werden lassen.
Wir sind in unserer Welt des Gefühls eingetaucht und Schwimmen in unserer Sinnlichkeit.
Ich halte dich an den Hüften und deine Beine teilen sich du bist fast Schwerelos und wie von selbst gleite ich in dich während wir und küssen. Die scheinbare Schwerelosigkeit macht es mir leicht diese Stellung beizubehalten und dich etwas kreisend und dabei vor und zurück zu schieben.
Deine Beine kreuzen sich hinter meinem Rücken und so nimmst du mich noch tiefer in dich auf um uns danach wieder neuen Raum zu geben, wir lassen uns Zeit und genießen das sinnliche Spiel bis es bei mir soweit ist.
Ich komme stoße ich hinaus ja komm sagst du und nickst mit dem Kopf, was für ein Gefühl! deine Muskeln umschießen mich als ich komme und ich kippe vorne über, wir tauchen unter und lachen als wir hochkommen.
Wir bleiben noch und schwimmen.
Eine Stunde später sind wir wieder auf der Piste und du erzählst mir von deinem Erlebnis als du deinen Körper kurz verlassen hast. Ich höre interessiert zu ja sage ich interessiert hatte das auch ein einziges Mal. Einmal habe ich erlebt das mein Unterbewusstsein nach oben gekommen ist es war ein Gefühl im Kopf so als wenn ein Schauspieler die Bühne verlässt und ein anderer kommt und weitermacht.
Wie war das denn danach willst du wissen. Ich weiß es nicht sage ich, ich war ja nicht mehr auf der Bühne, klingt logisch sagst du. An der Straße nach Kautenberg (L 187) führt bald der Weg rechts ab und hinauf zum „Taubenhaus“. Gleich dahinter links halten und zunächst auf Weinbergs-, dann Waldwegen immer weiter hinauf in die Nähe der Graacher Schanzen. Dort den Hochmoselübergang unterqueren und, an der Waldschenke „Zur eisernen Hand“ vorbei, hinab ins Moseltal nach Bernkastel lese ich dir vor.
In der eisernen Hand können wir etwas essen die haben auch Zimmer. Schlage vor wir bleiben über Nacht dort lassen uns 2 Flaschen Wein geben und setzen uns auf eine Bank und genießen den Sonnenuntergang was meinst Du?......
...nach unserem Bad erholen wir uns in der Gaststätte " eiserne Hand". Es ist ein umgebauter Bahnhof, teilweise abgebrannt und wieder aufgebaut. Die Leute in der Stadt überlegen sogar, sie wieder flott zu machen, sage ich. Habe ich hier irgendwo gelesen. An der Wand hängen alte Bilder und die Geschichte steht darunter!
Guck, zeitweise war es eine Museumsbahn...
Wir sitzen entspannt nach einem leckeren Essen auf einer Bank, jeder ein volles Glas Wein in der Hand und blicken hinab ins Tal. Die Sonne ist noch zu sehen, ein feuriger Ball, der anfängt, langsam am Horizont zu verschwinden.
Sieh mal, sage ich, der Mond geht auf dahinten! Er ist voll und scheinbar riesig! Sieht aus wie im Märchen, lache ich. Stimmt, erwiderst du und nimmst einen kräftigen Schluck Wein. Es ist guter Wein. Vollmundig, weich, schmeckt leicht beerig und etwas süss.
Weisst du Joe, ich könnte hier Stunden mit dir sitzen und einfach nur Wein trinken und den Sonnenauf und untergang angucken. Du bist so friedlich, keinerlei Unruhe in dir. Das mag ich sehr. Du grinst und erwiderst nur, vielleicht ist es der Wein? Wir lachen. Als die Sonne weg ist, stehen wir auf und gehen in die Gaststube. Drinnen ist es schummrig warm und es riecht nach Leckereien. Ich könnte schon wieder essen....
ich muss mal kurz verschwinden und gehe durch eine Tür, von der ich glaube, dass dahinter die Waschräume sind.
Zu meiner Verblüffung steht da eine alte Lok mit einem Anhänger.
Ein Mann werkelt herum und guckt hoch, als ich eintrete. Hallo, junge Frau, schmeichelt er, was kann ich für sie tun? Ach, sage ich, alles im grünen Bereich. Aber was ist das da? Frage ich ihn! Das ist meine alte Lok! Fährt die noch? Aber ja! Willst du mal mitfahren? Jetzt? Naja, sie fährt nur bei Vollmond, sagt er schmunzelnd. OK, dann hole ich meinen Begleiter, wenn es Recht ist?! Selbstverständlich, junge Frau, beeilt euch.
Ich laufe zurück, nehme deine Hand und ziehe dich vom Hocker hoch. Hey, alles ok, rufst du? Klar, ich habe eine Überraschung, sage ich. Da bin ich aber neugierig...sagst du, nimmst aber noch die Weinflasche mit.
Komm schnell! Ich öffne wieder die Tür und dir fällt kurz die Kinnlade herunter. Was zum Geier...
Einsteigen, tönt es aus der Lok.
Los jetzt, wir steigen in den hinteren Wagen und die alte Lok fährt schnaufend ab. Wohin fährt die, fragst du? Keine Ahnung, sage ich, ist das wichtig? Geniessen wir einfach die Fahrt!
Der kleine Zug knattert los in die Dunkelheit, der Vollmond beleuchtet die Schienen und wir können die Gegend sehen. Es geht bergauf und bergab an dunklen kleinen Wiesen vorbei in den Taunuswald. Hohe Bäume sind zu sehen, Tannen und auch ein paar Tiere kreuzen unsere Fahrt. Es ist leise.
Scheinbar schweben wir über die Schienen. Wir trinken Rotwein und lassen uns einfach treiben, vom Wein und der gleichmäßigen Fahrt einlullen...
Irgendwann bleibt der Zug stehen. Vom Lokführer keine Spur. Hey Joe, raune ich, wo sind wir?
Komm mit, lass uns rausgehen und nachschauen! Wir verlassen das Abteil und springen auf einen anderen Bahnstieg. Überall ist Wald. Es ist finster, dunkel, nur das Mondlicht zeigt einen Pfad. Es wirkt dennoch einladend, nicht bedrohlich, eher umschmeichelnd.
Wir folgen dem Pfad, bis wir eine Lichtung erreichen, auf der ein grosses Lagerfeuer brennt.
Musik ist zu hören, alte Musik und merkwürdig gekleidete Männer und Frauen tanzen herum. Als sie uns sehen, winken sie uns herbei.
Einige sehen aus wie Elfen mit spitzen Ohren, andere wie uralte Zauberer. Wir bekommen von irgendjemandem Kleidung verpasst und schon fallen wir nicht mehr auf.
Kleine zusammengehämmerte Buden stehen herum. Es hängen Schnüre dran, alte Flaschen verkorkst stehen dazwischen. "Hexensud"und " Elfenzauber" lese ich langsam. Jemand drückt uns gebackenes Brot in die Hand und einen Zinnbecher mit Honigwein oder Honigbier.
Weiter hinten steht ein Trog mit Wasser, in der zwei Leute lachend baden.
Was ist das hier? Frag mich nicht, raune ich? Ist das alles echt? Oder träumen wir....?
Die Szene ist aufregend wir sind im nu mittendrin und tanzen mit den anderen um das Feuer. Die beiden sage ich, die kenne ich, woher fragst du. Der Mann ist mein jüngster Sohn und die Frau meine Schwiegertochter.
Sie leben in einen kleinen alten Bauernhof in der Eifel sie haben den Kontakt zur Außenwelt abgebrochen und leben da wie im Mittelalter. Meine Schwiegertochter lehnt die moderne Welt ab und will ein Leben wie früher ich sage das während der ganzen Gruppe Arm in Arm mit uns ums Feuer tanzt. Vielleicht ist das die Möglichkeit für einen Annäherung sagst du, meine Gefühle beginnen Achterbahn zu fahren.
Wir haben uns jahrelang nicht gesprochen was soll ich sagen? Der Gesang wird immer lauter und ich sehe einen Mann mit Behörtem Hut auf dem Kopf.
Das ist wohl der Oberdruide flüstere ich dir ins Ohr. Er hält einen Becher in der Hand und erhebt diesen und hebt die Hand. Alle stehen still. Auf Wotan, der in Walhall auf uns wartet.
Auf Wotan ertönt es aus vielen Kehlen und die Becher werden zum Munde geführt auch wir trinken. Nach kurzer Zeit verändert dich alles und mir wird klar das ist der echte Urmet das Zeug enthielt früher auch ein Substrat aus Pilzen bis das Reinheitsgebot kam.
Jetzt geht’s mal richtig ab irgendwie auch gut denke ich kann das wiedersehen auch umgehen.
Plötzlich sehen wir einen Wagen am Himmel der von sechs weißen Pferden gezogen am Firmament einher zieht im Wagen eine Gestalt mit einem großen Hammer und es donnert in der Ferne. Ich weiß das es eine kollektive Wahnvorstellung ist aber ich genieße dieses Schauspiel.
Schließlich wird mein Sohn samt Frau in die Mitte geführt und als Krieger des Lichtes gewürdigt. Ihr habt das Jahrtausende altes Brauchtum aufrechterhalten und damit uns als Germanen weiterleben lassen sagt der Oberste und berührt beide nacheinander mit dem Schwert wie bei einem Ritterschlag.
Komm sage ich wir hauen ab du nickst und wir schleichen uns Richtung bahn legen die Felle ab und stehen vor der alten Lock.
Der alte Mann ist wieder da und sagt na: War das was?
Ok sage ich die Show war super. da dann steigt mal ein schnaufend setzt sich das Gefährt in Bewegung und es geht bergauf und bergab in Richtung Unterkunft. Ich lege einen Arm um dich du bist meine Freya sage ich und küsse dich ……..
...die Nacht ist kurz, als wir endlich wieder den alten Bahnhof erreichen. Müde fallen wir in die Federn und schlafen, bis ein Hahn uns weckt. Die Sonne scheint und kitzelt in meinem Gesicht. Ich denke an gestern Nacht, als ich meine Muskeln vom Tanzen spüre. Muskelkater, kaum zu glauben.
Dir geht es ähnlich. Wir frühstücken in Ruhe und unterhalten uns ausgiebig über Kobolde, Elfen und Druiden. Das war doch mal ein Abenteuer, sage ich lachend. Ja, erwiderst du, und dass ich da meine Verwandten getroffen habe, auch unfassbar komisch.
Aber war doch schön oder nicht? Verwandte sind immer speziell, sage ich kauend. Manche sieht man ja nie wieder wegen irgendwelcher Streitereien. Gib mir bitte noch Kaffee, sage ich, du schüttest nach. Danke.
Was steht heute an, frage ich? Ich denke, wir wandern heute nach Bernkastel und gucken, was uns so über den Weg läuft, sagst du gähnend. OK, so machen wir das.
Wir packen unsere sieben Sachen zusammen und wandern wieder los inmitten dieser herrlichen Landschaft. Immer den Blick auf die Mosel. Es sind wenig Wanderer unterwegs, es ist, als wäre die Zeit stehen geblieben und wir die einzigen auf dieser Erde.
Aber je weiter wir in Richtung Stadt kommen, desto mehr Geräusche hören wir. Autos, Schiffe, Gelächter und Gehupe. Wir kommen auf einen Vorsprung, wo wir kurz Pause machen und uns umgucken. Sieh mal, da hinten ist ein Kloster oder eine Kirche. Vielleicht können wir die besichtigen? Eine nette Abwechslung, sage ich. OK, lass uns gucken.
Also marschieren wir Richtung Kloster. Ein weisses Gebäude mit vielen Fenstern. Eine schöne Gartenanlage und jede Menge Autos stehen da. Wir wollen vorne herein, aber die Tür ist verschlossen, ein Schild steht dort. " Heute geschlossene Gesellschaft" . Mist, sagst du, jetzt müssen wir wieder umdrehen. Ja, vielleicht, sage ich, aber ich muss dringend mal auf die Toilette! Ich geh mal hinten herum gucken, ob ich da reinkomme. Du kommst mit und wir umrunden das Gebäude, bis wir eine kleine offene Tür sehen. Ich gucke vorsichtig rein, als eine Stimme sagt. Hey, da seid ihr ja! Jetzt aber schnell, eure Klamotten liegen da im Raum und dann los, die Zeremonie ist schon in Gang und dann müssen wir servieren. Beginnen mir den Getränken! Bevor du den Mund aufmachen kannst, stosse ich dir in die Rippen und flüstere, sei still, lass uns mal gucken.
Wir gehen in den Nebenraum, ziehen die Klamotten an und lachen erst einmal gründlich. Du und ich haben Servierkleidung an und sehen einfach Schmuck aus. Hast du schon mal gekellnert, frage ich? Ich schon, sage ich, kann lustig werden! Mal sehen, was da los ist...
Wir gehen also in die Küche und bekommen Tabletts mit gefüllten Sektgläsern in die Hand gedrückt. Drei weitere Kellner sind da, wir stellen uns kurz vor und marschieren ihnen hinterher.
Nebenan ist Gelächter zu hören, als die Tür aufgeht.
Wow, sage ich und wir erblicken ein Brautpaar. Es muss eine russische Hochzeit sein. Alle Frauen sind in pompöse Kleider gesteckt, die Herren in Frack und Anzügen, sogar die Kinder sind in Kinderanzügen.
Die Braut ist der Hammer! Ein riesiges champagnerfarbenes Kleid, einen Schleier bis sechs Meter lang. Ich bin sprachlos.
Wir stehen Spalier und jeder, der vorbeizieht, nimmt sich ein Glas. Ich raune dir zu, das wird ein langer Tag!
Wir kellnern was das Zeug hält und vom Sekt über Wein geht's später in Richtung Vodka.
Je später der Abend, desto heftiger die Musik und alles tanzt. Die weiss gedeckten Tischen werden an den Rand geschoben und jetzt beginnt eine Polonaise. Du und ich werden ungefragt mitgerissen und sind ein Teil dieser Hochzeitsgesellschaft. Ich bin fasziniert von diesen Leuten. Die sind so witzig und die Sprache ist Klasse, sage ich! Irgendwann gehen die ersten, wir müssen aufräumen...
Als der Morgen graut, fühlen wir uns wie vom Laster überfahren. Aber was für eine grandiose Feier!
Der Wirt bedankt sich und steckt uns noch etwas Gehalt zu, wir hätten das super gemacht!
Wir schnappen uns unsere Rucksäcke, wandern ein kleines Stück zu einer Wiese und lassen uns ins weiche Gras fallen. Ich lache, so kommen wir natürlich nicht weiter...aber ist es nicht toll!
Ja, seufzt du noch, du schaffst mich, dann fallen uns die Augen zu und wir schlummern friedlich auf der Wiese ein, bis ein Geräusch uns weckt...
Wir hören wie sich jemand räuspert und blicken in die Richtung. Es ist einer dieser Russen der Gestern auf der Feier war. Mit deutlichem Akzent sagte er: Ihr habt doch gestern gekellnert du nickst. Wisst ihr ich habe ein Problem meine Bediensteten mussten teilweise in Quarantäne und heute Abend findet ein Empfang in meiner Villa statt. Es ist schwierig so kurzzeitig Ersatz zu bekommen würdet ihr nur für heute einspringen während er das sagt wedelt er mit einem 500 Euro schein. Wir sehen uns an, die Kohle käme gerade recht murmele ich ausserdem könnte es ja interessant werden du nickst. OK sage ich und der Oligarch lächelt bitte hier lang. Wir gehen ein Stück und sehen einen Rolls Royce mit Fahrer. Ich heiße übrigens Wladimir stellt sich der Herr vor, auch wir nennen unsere Namen. Kurz darauf werden wir zum Landsitz von Wladimir coffiert. Der Kies knirscht als sich der Wagen durch das Eingangstor bewegt das sich zuvor selbstständig öffnet. Johann der Chauffeur öffnet zuerst Wladimir dann uns die Tür. Wir stehen vor etwas das einem Schloss ähnelt, fast hätte ich zu Wladimir gesagt: Drunter machst dus wohl nicht, denke dann die Kohle und halte aber den Mund. Wir betreten die Eingangshalle die fast an das innere einer Kirche erinnert, alles geklaut murmele ich und du nickst. Wir sind tief im Herzen kleine Revoluzzer das wird mir wieder mal bewusst. Ein Angestellter führt uns in eine Kleiderkammer und schon sind wir wieder das Kellerpaar. In der Küche stapeln sich die feinsten Speisen und Champagner soweit das Auge reicht nobel geht die Welt zugrunde murmele ich vor mich hin. Die ersten Gäste erscheinen und nehmen Platz Das ist doch die Merkel entfährt es dir und da das Dorsten und der Herr der Fliegen Lauterbach Minister Spahn ist auch von der Partie. Der kommt wahrscheinlich geradewegs von Berlin aus seiner Villa die dort Neuspahnstein genannt wird flüstere ich dir ins Ohr. Von einem Kollegen höre ich das Lauterbach vorher anrief das er kein Salz in der Suppe wünscht, wenn gesund dann richtig flüstert mir der Kollege ins Ohr. Ich wüsste zu gern was die da unter zu erzählen haben ja ich auch sagst du. Kurz darauf schenke ich Frau Merkel etwas Champagner ein. Lauterbach bevorzugt stilles Wasser. Aus den Augenwinkeln sehe ich ein Tischtelefon der Hörer ist zur Seite gerutscht oben in der Küche war das Gegenstück. Ich bewege mich in die Richtung sehe mich um gerade keiner in der Nähe. Ich nehme den Hörer ab und höre Frau Merkel sagen: Alles läuft planmässig es gibt zwar Widerstand aber den haben wir verboten ich habe ja Erfahrung aus dem Osten. Dorsten fragt: Was hat ein Virus und der liebe Gott gemeinsam? Spahn erhebt das Kinn sie wurden noch nie gesehen bravo sagt Dorsten. Wenn wir das noch eine Zeit lang durchziehen dann ist die Wirtschaft am Boden und es kommt die neue Weltordnung Bargeld wird abgeschafft und jeder bekommt seinen Chip. Ein Herr überreicht Merkel und den anderen Umschläge mit Anweisungen wie ich vermute. Was machen sie da höre ich und erschrecke, tuen sie ihre Pflicht OK, OK sage ich. Die ganze Aktion dauert gerade mal 2 Stunden dann ist alles vorbei. Wir helfen noch mit aufzuräumen und verabschieden uns von unseren Kollegen. Sind froh wieder auf der Piste zu sein. Aufgeregt erzähle ich dir was ich mitbekommen habe. Ja es gibt im Netz Seiten da wird das so ähnlich berichtet, die behaupten unsere Politiker sind bezahlte Schauspieler und werden von Typen wie Wladimir gesponsert. Nachdem was ich heute gesehen und gehört habe glaube ich das mittlerweile auch sage ich. Wir gehen hinab ins Moseltal nach Bernkastel, dass zu Füßen der Burg Landshut liegt. Über die Moselbrücke geht es zum Stadtteil Kues dort sehen wir eine Volksbank ich springe rein und mach die 500 klein sage ich, du nickst als ich dir deinen Teil gebe kommt es aus deinem Munde: Geld regiert die Welt und wir müssen beide lachen. ……
...wir kommen in der alten Stadt an, die vor uralten Fachwerkhäusern nur so strotzt. Ich wundere mich immer wieder, dass in diesen Städten niemals der moderne Bagger kam und alles danieder gemacht hat.
In unserer Stadt gibt es keine Altstadt mehr, sage ich dir, nur noch das angebliche Vor Hamburg mit seinen vierstöckigen Wohneinheiten. Einfach schrecklich. Wir kommen an dem Spitzhäuschen vorbei, das mich an einen japanischen Trickfilm erinnert. Da wohnt eine Hexe in so einem Haus, was dann auch noch Beine hat und laufen kann erkläre ich dir. Ich denke nicht, dass hier noch Hexen leben, aber wer weiß, im Mittelalter?
Vor dem Haus ist eine kleine Pizzeria, in die wir einkehren.
Es ist recht dunkel, die kleinen Tische sind aus dunklem Holz, die Stühle auch recht karg, keine dicken Polster. Es ist sauber, aber spärlich eingerichtet. Aber es duftet herrlich nach Pizza und Gewürzen.
Eine Kellnerin kommt, wir bestellen Lambrusco und Pizza, was sonst!
Aus den kleinen Minifenstern können wir Leute vorbeiziehen sehen.
Leise Musik dudelt aus der Küche, aus der wir geschäftiges Treiben hören. Gut so, sage ich, dann wissen wir, dass sie alles frisch machen!
Der Lambrusco kommt und wir trinken dieses prickelnde Weinchen gerne. Es entspannt und regt zugleich an.
Wo wollen wir noch hin, frage ich dich. Willst du noch in diese grosse Weinkellerei? Oder hast du von dem verrückten Moseltypen gehört, der sich einen Leuchtturm in den Garten gebaut hat? Vielleicht sollten wir den besuchen? Mich interessiert seine Geschichte!
Klar, sagst du, können wir machen, klingt gut! Aber erst genüsslich essen! Jaja, ich weiß, ich habe auch guten Hunger! Die Pizza ist köstlich und schmeckt na ja frischen Tomaten und Kräutern. Fünf Sterne sage ich zu der Kellnerin und wir geben gutes Trinkgeld.
Auf dem Weg zum Leuchtturm kommen wir noch an einem Bonbon Laden vorbei, in dem Bonbons noch auf die gute alte Art hergestellt werden. Wow, sage ich, hier riecht es ja noch besser? Nach Vanille, Zucker, Karamell, Lakritz und Sirup. Hier bleibe ich, sage ich lachend. Wir probieren alle Bonbons, bis uns die Zähne zusammenkleben. Puuh, ich muss aufhören, sagst du, sonst brauche ich einen Zahnarzt!
Ich lache, ja, du hast Recht! Lass uns weitergehen.
Wir besichtigen noch ein altes Haus, in dem ein berühmter Philosoph aufgewachsen ist und eine kleine Kirche. Es ist wie im Märchenland. Und alles sieht aus, wie aus einer Zuckerbäckerei, so verziert und lieblich.
Wir erreichen den Leuchtturm
, der direkt an einer Schule für Wasserflugzeuge liegt.
"Eine Legende besagt, dass der Leuchtturm im 18 Jahrhundert, zur Zeit der großen Goldfunde, errichtet würde um mysteriöse Gestalten zu vertreiben."
Glaubst du das? Frage ich dich, was für mysteriöse Gestalten?
Aber ich fühle mich wie an der See, lache ich, mit so einem nordischen Leuchtturm!
Komm, lass uns mal den Besitzer suchen und vielleicht spendiert er uns einen Rundflug und eine Geschichte:)
... Wir stehen vor diesem Leuchtturm unten ist eine Art Haustür. Du sagst: Ich klingele jetzt und frage den Besitzer warum er sowas hier gebaut hat. Das kannst du doch nicht machen sage ich und wieso fragst du, weil weil. Du weisst es also nicht im nächsten Augenblick drückst du auf die Klingel. Mir ist das alles nur peinlich sage aber nichts. Einige Zeit später öffnet sich die metallene Tür und ein freundlich wirkender älterer Herr steht in der Tür. Entschuldigen sie sagst du wir sind Pilger und haben schon von weitem diesen Turm gesehen bitte sagen sie uns was es damit auf sich hat. Der Mann mustert uns und nickt kommt rein sagt er schliesslich. Wir stapfen eine schier endlos lange eiserne Treppe empor. Oben angekommen sehen wir eine sehr geschmackvoll eingerichtete Wohnung mit allem was das Herz begehrt. Nehmt Platz, ich bin der Hein sagt der Mann wir stellen uns vor und geben uns die Hand. Im nordischen Akzent bietet er uns einen Grog an den wir dankend annehmen. Wir sitzen auf dem Sofa genießen den herrlichen Ausblick. Hein beginnt zu erzählen ich habe früher Post transportiert Briefe kleine Pakete auf Inseln die schwer zu erreichen waren auch teilweise des Nachts da waren Leuchttürme oft eine große Hilfe. Die sind eigentlich für Schiffe gemacht aber ich als Postflieger habe auch davon profitiert sie gaben stets die Richtung an und ich habe vor ihnen gewassert. Es war eine schöne Zeit die ich nicht missen möchte. Als mein Dienst beendet war habe ich mir hier diesen alten Wasserturm gekauft und ihn umbauen lassen ihn von aussen als Leuchtturm hergerichtet. Meinen Flieger habe ich behalten und bilde darauf Piloten aus, es ist eher eine Nische aber ich kann gut davon leben. Gespannt hören wir zu, er erzählt von einigen Abenteuern die er als Postpilot erlebte und überlebte. Irgendwie erlebte er sein Leben auf diese Art nochmals indem wir zuhören schenken wir ihm etwas. Als Hein schließt blickt er uns an und sagt einen Flug gefällig wir nicken gleichzeitig. Kurze Zeit später sitzen wir im Flieger ich neben Hein und du auf der Rückbank. Der Motor dröhnt und der ganze Flieger vibriert nach kurzer Zeit sind wir oben. Es ist ein schönes Bild Felder Wälder und Dörfer gleiten unter uns hinweg Hein erzählt noch einiges und plötzlich fällt er vorne über. Die Maschine geht in dem Sturzflug über. Uns gefriert das Blut in den Adern ist das unser Ende? So scheint es. Ich reiße Hein nach hinten und ziehe das Steuer zurück kurz über dem Boden fängt sich der Flieger und gewinnt an Höhe. Lucie rufe ich ziehe Hein nach hinten damit ich übernehmen kann. Gottseidank ist Hein recht schmächtig und du greifst ihm unter die Achseln uns ziehst ihn zu dir nach hinten. Ich rutsche ans Steuer und halten den Flieger auf Kurs. Joe was machen wir jetzt ich käme gerne heil runter. Habe früher Modelle gebastelt und mit der Fernsteuerung geflogen. Gleitschirm bin ich auch geflogen aber sowas ist nochmal anders. Ich sehe den Gashebel Landeklappen gibt es nicht ich muss aufs Wasser auf dem Land würden wir uns mit den Schwimmern glatt überschlagen sage ich. Ich nehme Gas zurück und gehe langsam tiefer die Mosel kommt in Sicht wird immer größer. Aushungern sage ich was meinst du? Na ich gehe in den Sinkflug über dem Wasser ziehe ich das Höhenruder und warte bis die Strömung an Flügel abreißt. Und dann fragst du, na dann fallen wir aufs Wasser wie ein Stein. Wir müssen möglichst tief sein aber nicht zu tief sonst werden wir zum U-Boot. Hein rührt sich nicht hat wohl einen Infarkt wir müssen hier lebend runterkommen nur das zählt. Das Wasser kommt immer näher ich ziehe das Höhenruder und es brennt eine rote Lampe ein Warnton ertönt. Das ist das Signal vor dem Absturz ich stelle den Motor ab und ein Ruck geht durch den Flieger wir sind gelandet. Werfe den Motor wieder an und fahre zu Ufer. Über Bordfunk rufe ich einen Rettungswagen wir zittern beide am ganzen Körper………..
...als der Rettungswagen eintrifft und Hein auf einer Bahre in den Wagen gehoben wird, winkt er mich schwach zu sich.
Hör mal Mädel, ihr seid mir wirklich sympathisch. Ich habe eine grosse Bitte an euch. Solange ich in der Klinik bin, wohnt in meinem Leuchtturm und kümmert euch um Fiete! Wer ist Fiete? Mein alter Kater, Futter steht im Kühlschrank. Fühlt euch wie zu Hause, bis ich wieder da bin! OK, sage ich, aus Erfahrung weiß ich, dass sie dich spätestens nach vier Tagen wieder entlassen. Das schaffen wir schon. Erhol dich gut! Danke, seine Augen funkeln und eine kleine Träne verlässt sein Auge.
Der Krankenwagen fährt los. Wir sind mächtig erleichtert, dass Hein noch lebt.
Komm, sag ich, dann lass uns mal nach dem Leuchtturm gucken.
Also laufen wir wieder die lange Wendeltreppe hoch, bis wir die kleine gemütliche Wohnung erreichen.
Ein klagendes Miauen lenkt meinen Blick auf einen grossen Sessel. Ein dicker grau roter Kater starrt uns an, streckt sich genüsslich und springt leichtfüßig herunter, schnurstracks Richtung Kühlschrank. Ich muss schmunzeln. Erinnert mich dieser Riesenkater an meine Kindheit. Unser Kater hiess Stinki und wir haben ihn sogar im Puppenwagen herumgefahren, mit einer Puppenmütze auf den Ohren. Er war toll, sehr schmusig, bis ihm so ein verdammter Nachbar aus Katzenhass den Schädel eingeschlagen hat, nachdem er ihn mit einem Pfeil in den Rücken geschossen hat. Seitdem gehe ich auf die Barrikaden, wenn ich sehe, dass ein Tier misshandelt wird.
Fiete frisst schmatzend, während ich im Kühlschrank nach etwas Essbaren für uns suche.
Guck mal, höre ich dich rufen, hier ist eine kleine Nische, mit Vorräten! OK, ich denke, wir machen einfach Pasta mit Tomatensoße und Reibekäse, was meinst du? Klar, hier habe ich schon den passenden Wein gefunden!
Aber vorher, sage ich, brauchen wir den hier, nehme zwei mittelgrosse Gläser aus dem hölzernen Schrank und giesse uns kräftig einen Schluck Whiskey ein. Ich bin kein Fan von dem Zeug, sage ich aber hier, runter damit auf ex!
Du widersprichst mir nicht. Wir stehen immer noch so unter Strom, dass wir das nicht in Frage stellen und diese goldgelbe Flüssigkeit wie Wasser runterkippen. Sie geht sofort ins Blut. Ich guck dich nur an, reiss dir die Klamotten vom Leib und schubse dich galant in den Sessel. Da du nichts sagst, ziehe ich mich auch sehr schnell aus und setze mich auf dich drauf.
Du bist sofort in mir und wir beide bewegen uns langsam und immer schneller, bis wir kommen. Es dauert gefühlt nur Sekunden, aber es tut verdammt gut, uns zu spüren, dass wir noch am Leben sind und nicht abgestürzt.
Sorry, sage ich lachend zu dir, mir war nicht nach Kuschelsex, eher etwas heftiger. Du grinst nur und gehst das Bad suchen. Ein gutes Zeichen, denke ich noch, ziehe mir was über und setze Nudelwasser auf. Beim Herumschlendern in dieser kleinen Wohnung finde ich einen alten Plattenspieler. Wow, retro! Cool, dann suche ich Mal nach Schallplatten. In einem kleinen Bord finde ich, was ich suche. Pink Floyd, Peter Gabriel OK, kann man hören und lege sie auf. Ist das toll, dieses leise Knistern zu spüren, bevor die Musik einsetzt. Und dann dieser Sound! Wahnsinn! Ich tanze ein wenig. Das Nudelwasser kocht, ich fange mit der Sosse an und drücke dir den hölzernen Kochlöffel in die Hand. Schön umrühren, sage ich.
Ich stöbere neugierig in dem vollgestopften Bord und finde eine kleine Truhe aus Baiserholz.
Als ich hineingucke, wundere ich mich noch mehr. Was hast du da, fragst du laut, während du zwischen Nudeln und Sosse tänzelst. Ich weiss nicht genau, erwidere ich. Sieht aus wie kleine selbstgemalte Aquarelle oder Tuschfederzeichnungen.
Sehr klein! Aber toll gezeichnet! Keine Ahnung, wo das sein soll?
Ich drehe das Blatt vorsichtig um. In krakeliger Handschrift steht dort " Klausen 1494", A.D.
Scheisse, sage ich, das gibt's doch nicht! Was? Weisst du, was das ist? Nein?! Das sind Zeichnungen von Albrecht Dürer! Er hat doch mit dreiundzwanzig oder vierundzwanzig seine Italienreisen gemacht und er ist auch durch dieses Städtchen gekommen. Soweit ich weiß, hat er das gezeichnet, weil alles so frisch, grün und ländlich war und er überwältigt von dieser Landschaft gewesen ist!
Aber es hiess, diese Zeichnungen seien verschollen!? Woher hat Hein die? Wie ist er darangekommen?
Das müssen wir ihn unbedingt fragen!
Die sind bestimmt was wert, wenn sie echt sind! Aber gehören auch ins Museum?! Ich glaube, wir kommen in der einen Etappe auch durch Klausen, sagst du stirnrunzelnd. Aber muss ich nachgucken. Lass uns erst essen, vielleicht ein bisschen Fernsehen auf dem Mini ding hier und dann schlafen gehen. Ich bin hundemüde. Ja, ok, sage ich, bin aber in Gedanken bei Albrecht Dürer...
Was wird Hein erzählen...?
...wir blieben noch im Leuchtturm von Hein, machten es uns gemütlich am Wasser mit Grillen und Dosenbier. Der Kater Fiete schlich immer um uns herum, um ein Stück vom Fleisch zu ergattern. Er war sehr zutraulich und verschmust. Die Leute, die vorbeikamen, um einen Flugzeugturn zu machen, schickten wir weg, sie müssten sich gedulden. Aber das war kein Problem.
Ich erzählte dir, dass mir noch eingefallen sei, dass Dürer in Nürnberg gelebt hat und dass es dort ein Albrecht-Dürer-Museum gab, ich glaube sogar, sein eigenes Haus! Aber wir müssen dann abwarten, was die in Berlin sagen...
Einen Tag später kam Hein endlich gesund und munter wieder.
Er war so glücklich, dass es uns gut ging und er überlebt hatte Dank uns. Als Dank überreichte er uns zwei Karten für das Moselmusikfestival. Er meinte, wir könnten uns aussuchen, ob wir Klassik, Jazz oder Gospelpop sehen wollten. Jedenfalls gäbe es für jeden etwas.
Wir bedankten uns für die nette Geste, dass wir dort wohnen dürften und machten uns dann erst einmal wieder auf den Weg in die Stadt, wo das Festival stattfinden sollte, irgendwo hinter oder vor Bernkastel.
Wir suchten uns ein günstiges Hotel und schlenderten durch die Gassen. Guck mal, hier steht ein Brotofen mitten auf dem Weg?!
Ja, sagst du, es gibt hier sowas wie das Brotfestival, hat mit früheren Bräuchen zu tun. Da musste ich doch erstmal herzhaft lachen!
Klar, sage ich! Weisst du was ich glaube! Diese Touris wollen doch immer und überall was zu essen haben, denen ist das so wurscht, was es gibt, wieso dann nicht einfach Brot? Hihi, da kostet dann ein Stückle bestimmt locker fünf Euro! Ich beömmel mich richtig, während du vehement deine Position verteidigst, dass da doch mehr wäre... ach komm, sage ich, die Festivals leben doch nur vom Mampfen!
Wir kommen auf einen Platz mit einer Bühne. Ein grosser Flügel und eine Harfe sind zu sehen. Jede Menge Stühle, einige schon belegt, einige reserviert, war ja klar, sage laut. Handtücher! Und muss wieder lachen. Du guckst mich an, ob ich was genommen hätte, weil ich mich nicht beruhigen kann.
Das nennt man Lachflash, pruste ich, das Dumme daran ist, man kann schwer wieder aufhören!
Was meinst du frage ich dich! Willst du zwischen diesen nach Parfüm riechenden Spießern sitzen oder wollen wir uns das doch von da oben angucken sage ich und zeige auf eine Steintreppe, die etwas erhöht liegt. Sie liegt unter einem kleinen Torbogen, daneben stehen Kübel mit allerlei Pflanzen und Grünzeug.
Naja , sagst du, wegen der Karten haben wir unten ein Sitzrecht, aber lustiger wird es sicher von da. oben!
OK, sage ich, dort können wir uns auch eine Flasche Wein gönnen, die Gläser kriegen wir schon von dahinten. Ich hole dann noch Proviant von dem Brezelonkel da unten und dann kann's losgehen!
Wir machen es uns also auf der Treppe gemütlich, haben die beste Aussicht und gucken uns die Leute an, die langsam herbeiströmen.
Die Weinflasche ploppt und ich gebe dir eins von den geklauten Gläsern:)
Hier, sage ich, Käse und Brezel und Weintrauben, muss reichen!
Die Musik vorne stimmt sich ein, als noch zwei Typen die Treppe heraufkommen. Hey, sagen sie, ihr habt das aber gut, können wir euch Gesellschaft leisten?
Klar, wieso nicht, sagst du. Aber nicht die Sicht versperren!
So lauschen wir der Musik und kommen mit den anderen in ein Interessantes Gespräch...
Die Musiker betreten die Bühne und erhalten Applaus. Eine jüngere Dame bringt ihre Violine in Position und fängt gleich mit dem Presto an. Schon nach kurzer Zeit flüstere ich dir das sind die 4 Jahreszeiten ins Ohr. Das Ding ist richtig schwer zu spielen sage ich und du nickst.
Auf einmal wird es gleißend hell vor uns fährt ein Blitz in den großen Baum auf dem Dorfplatz gefolgt von einem schrecklich lauten Donnerschlag erschreckt schreien einige auf als der Baum in Flammen steht. Das Orchester spielt scheinbar unberührt weiter.
Wenig Spätere setzt ein Platzregen ein der die Zuhörer unter die Vordächer flüchten lässt
Die Künstler ficht das nicht wirklich an sind sie doch im Trockenem.
Auch wir haben uns unter ein Dach gerettet und kommen mit dem Pärchen das vor uns saß ins Gespräch.
Wir berichten das wir Auf dem Jakobsweg sind, die beiden etwa in unserem Alter hören aufmerksam zu. Als wir ihnen von unseren Erlebnissen erzählen da habt ihr ja tolle Sachen erlebt sagt Erwin und Eva nickt zur Bestätigung.
Kommt doch mit zu uns, wenn das hier vorbei ist wir wohnen ganz in der Nähe ein Gästezimmer haben wir auch, wir sehen uns an und nicken gleichzeitig. Erwin und Eva sind die perfekten Gastgeber wir sitzen im Wohnzimmer ihres 300 Jahre alten Fachwerkhauses und bewirten uns mit Moselwein im Gegenzug unterhalten wir sie mit unseren Geschichten.
Ich spüre eine Müdigkeit aufsteigen ich muss hinter vorgehaltener Hand gähnen und sehe einen Seltsamen Blick Erwins bevor ich das Bewusstsein verliere.
Als ich die Augen aufschlage riecht es moderig es ist ziemlich dunkel, versuche mich aufzurichten und stoße mit dem Kopf an die Decke du liegst neben mir und bist noch nicht wach ich schüttele dich und du kommst zu Bewusstsein.
Was haben die mit uns gemacht frage ich, na eingesperrt ist deine Antwort. Wir befinden uns in einer Art Verließ ein kleiner Kellerraum mit Eisenstäben davor. Die haben uns ein Pulver in den Wein geschüttet und uns dann hier runtergeschleppt sage ich aber wozu fragst du ich zucke mit den Schultern. Nach einer gefühlten Ewigkeit hören wir Schritte und Erwin gibt sich zu erkennen.
Er postiert sich vor der Tür und sagt mit Grabesstimme so so zwei Pilger die einfach verschwunden sind keiner weiß wo und keiner wie.
Satan wird sich freuen heute Abend ist wieder eine Messe euer Blut soll ihm zu Ehren fließen auf das wir weiter in Frieden leben können.
Erwin ist ganz anders seine Stimme sein Gesichtsausdruck so kalt und dunkel.
Unter dem Haus befindet sich ein geräumiger Weinkeller in dem wie es scheint schwarze Messen abgehalten werden murmele ich dir ins Ohr. Die haben uns erwählt, weil wir erst spät vermisst werden und keiner weiß wo wir zuletzt waren außer Hein vielleicht sagst du.
Die wollen uns hier opfern für ihren irren Glauben bemerke ich. Denke die verpassen uns eine Spritze damit wir willenlos sind.
Denke an die Inkas die auf ihren Pyramiden tausende Menschen ihren Göttern geopfert haben so ein Film soll heute Abend mit uns laufen flüstere ich. Wir müssen hier raus nicht nur um unser Leben zu retten, sondern auch denen die nach uns kommen sagst du.
Ich untersuche unsere Zelle rüttele an den Stäben untersuche das Schloss. Das Handy haben sie ja auch kassiert einfach die Polizei anrufen ist nicht, so schlau waren die auch. Es ertönen Schritte Hein kommt und hat eine Flasche Wasser in der Hand hier eure Henkersmalzeit höre ich ihn sagen er reicht die Flasche durch das Gitter und Augenblickliche später schnappe ich sie mir mit aller Kraft ziehe ich an seinem Arm und Erwin klebt am Gitter durchsuchen rufe ich du suchst in seinen Taschen und findest den Schlüssel. Du schließt die Türe auf, gemeinsam packen wir Erwin und befördern ihn in die Zelle und schließen ab. ……….
...nachdem wir Erwin eingesperrt haben, gucken wir uns erstmal um. Der Keller ist riesig, als wir ein wenig weiter gehen, zweigt er links und rechts ab. Wasser tropft leicht von den Wänden und alte Glühbirnen beleuchten den Weg.
Es scheint ein Labyrinth zu sein.
Wir müssen uns was überlegen, wie wir nicht im Kreis laufen oder uns verlaufen, sage ich, sonst kommen wir morgen noch nicht raus! Entweder wir halten uns nur rechts oder wir kratzen Symbole in diese alten Mauern mit dem Schlüssel. Ich denke, wir probieren es mit dem rechts halten, sagst du, wenn das nicht funktioniert, dann können wir immer noch kratzen, aber das ist mühsam!
Wir gehen also vorsichtig voran, biegen immer rechts ab, wenn eine Abzweigung kommt. Nach einer Weile sehen wir eine Treppe. Hey, vielleicht ist da ein Ausgang? Ja, lass uns gucken. Wir schleichen also leise die Steintreppe hoch, öffnen die Tür und treten leise ein. Es ist eine alte Küche, eine Art Vorratsraum. Kisten mit Wein und anderen Getränken stehen herum.
Wir hören gedämpft Geräusche, können aber nicht genau sagen, was das ist. Los komm, flüstere ich, lass uns weitergehen.
Der nächste Raum ist etwas heller, hier finden wir Platten mit Snacks aller Art und noch mehr zu trinken. Das scheint eine grosse "Party" zu werden, Guck dir diese Mengen an!
Da ist ein kleines Fenster, warte, sage ich, steige auf den hölzernen Küchentisch und schaue heraus. Was für ein Mist! Was ist? Wir sind auf einer verdammten Burg! Ich sehe jede Menge Autos und hier durch kommen wir auch nicht.
Wenn das hier eine perverse Sektenparty wird, dann gute Nacht!
Aber wir haben eine Chance, sage ich, wir müssen gucken, ob wir passende Klamotten finden und uns unter die Gäste mischen.
Und wo sind unsere Handys?
Weiss nicht, komm. Wir gehen weiter durch mehrere dunklen Räume, bis ich einige Personen sehe. Ganz normale Leute, die lachen, sich freuen und offensichtlich zur Garderobe gehen. Lass uns denen folgen!
Wir gehen also wie selbstverständlich hinterher, tun so, als ob wir uns freuen, auf das was da kommt.
Einige Paare kommen uns entgegen, die meisten sind spärlich bekleidet, Unterwäsche, Strapse, Spitzenhemden, Lack und Leder Korsagen. Himmel, ich ahne Böses!
In der Garderobe durchsuchen wir die einige Schränke und finden Sachen zum Anziehen.
Wir knoten unsere normalen Sachen zusammen und stecken sie in einen schwarzen Rucksack. Auf einem Teller sehe ich mehrere Handys, die wohl abgegeben werden müssen. Deins ist auch dabei. Jetzt muss ich doch wieder grinsen. Du hast einen Ledertanga an, vorne zum Aufknöpfen und Lederhandschuhe ohne Fingerspitzen. Ich habe eine schwarze Korsage gefunden und ebenfalls ein Minilederröckchen.
Ich finde schwarze Schminke und wir malen unsere Augen rundherum schwarz, damit wir mit den Brillen düsterer wirken, die meisten tragen Masken aller Art. Ein schönes Gruftipaar, lachen wir.
Aber wir haben immer noch keine Ahnung, wie ernst das ganze hier ist.
Wir bewegen uns in Richtung Hauptsaal, wo alles Mögliche an Leuten die komischsten Sachen anhaben. Einige haben sogar Kostüme an von Tieren, einige Teufel und die meisten sind in schwarz, Lack und Leder und viel Netz.
Es riecht nach Parfüm, Räucherstäbchen und Schweiss.
Auf einer Bühne tanzt eine Frau mit diversen Verrenkungen, fast nackt.
Musik dröhnt von irgendwo her.
Ich sehe mittelalterliche Foltergeräte, an denen sich einige vergnügen. Sex ist auch im Spiel. Sie schreien und stöhnen lustvoll. Jeder wie er will und kann.
Sogar Käfige stehen herum, in denen sich Menschen befinden.
Einige sind nackt mit verbundenen Augen angebunden an Pfähle, aber es scheint ihnen zu gefallen.
In der Mitte ist ein grosser Holztisch und ich denke, dass wird der Opfertisch sein, sage ich.
Lass uns bloss hier irgendwie rausfinden!
Als wir uns langsam durch die Menge drängeln, sehen wir die Hausherrin, leider mit Erwin. Sie scheint ihn schneller gefunden zu haben. Verdammt, sage ich, jetzt bloss nicht auffallen!
Erwin bedankt sich bei den Gästen und verspricht eine Show, eine reale, um dem Teufel zu huldigen. Aber erst um Mitternacht.
Die Uhr zeigt zehn. Wir haben also noch Zeit.
Komm, wir schleichen uns eine weitere Treppe hoch, in der sich noch mehr Zimmer befinden, teils mit Nagelbrettern, Ledergurten und diversen Sofas, die mit Paaren belegt sind, eine in sich verschlungene Gruppe von Nackten.
Ich öffne die nächste Tür und finde eine junge Frau. Sie hat weisse Sachen an, ein Kleid. Sie sieht zugedröhnt aus, hat glasige Augen.
Scheisse sage ich, dass muss die Jungfrau sein, die dann von allen gevögelt wird. Oder nur von Erwin, keine Ahnung. Wir müssen sie
mitnehmen. Aber wie? Die braucht andere Sachen! Ich habe eine Idee, komm. Wir gehen wieder in den Raum zu den Paaren und ich erkläre dir, mach die Frau da an und zieh sie irgendwie aus. Ich schnappe mir ihre Klamotten. Lenk sie irgendwie ab! Du guckst mich völlig entgeistert an. Wir haben keine andere Wahl! Ich drängel dich.
OK, sagst du, aber dann schnell!
Du gehst zu der Frau auf dem Sofa und fängst an, sie zu streicheln. Sie ist nicht abgeneigt und du hast leichtes Spiel sie auszuziehen.
Du wirfst mir heimlich die Sachen zu und streichelst aber weiter.
Ich hoffe, du kommst da raus, sage ich leise und verschwinde mit den Sachen. Ich schaffe es irgendwie, der jungen Frau die schwarzen Klamotten anzuziehen und schüttel sie dazu noch wach, klatsche ihr kaltes Wasser ins Gesicht.
Sie kann gehen und ich sage, folge mir, stütze sie aber noch.
Aus den Augenwinkeln sehe ich dich, wie du mit einem schwarzen Dildo die Frau in Gang bringst, allerdings hat sie deinen Tanga geöffnet und massiert dich nebenbei. Du bist auch nur ein Mann, vielleicht schaffst du es schnell, denke ich noch. Ich kann nicht warten und gehe schon leise voran. Nach etwa 10 Minuten erreichen wir noch eine grosse Tür, die auf den Innenhof führt. Du kommst angerannt und sagst, du hättest der Frau gesagt, dass du dich frisch machen gehst.
Gut, sage ich, grinse, keine Zeit verlieren.
Wir rennen über den Innenhof, finden den Weg zum Parkplatz.
Warte, sage ich da kommt ein Auto.
Ich gehe langsam auf das Auto zu. Ein Mann steigt aus, ich sage ihm, gib mir deine Autoschlüssel und willkommen auf der Party.
Er ist offensichtlich entzückt, fast mir an die Brust, tut aber, was ich sage. Warte auf mich drinnen, raune ich ihm zu. Ich warte, bis er fort ist, dann rufe ich dich.
Wir steigen alle in das Auto und fahren langsam den Berg runter in die Stadt, suchen die Polizei.
Was für ein Chaos ..
Wir erreichen die Polizeiwache die Beamten staunen nicht schlecht als sie uns in unserem Aufzug sehen.
Ich gebe das erlebte zu Protokoll der Beamte schreibt alles auf. Auf einmal zieht der andere seine Pistole und bedroht uns mit derselben.
Er öffnet die Tür der Zelle und sagt: Da rein, wir sind schockiert der Freund und Helfer entpuppt sich als Freund und Helfer der Gegenseite, so tief ist also der Filz das hätte keiner von uns gedacht.
Durch die Gitterstäbe sehen wir das der Beamte ein Gespräch führt und immer wieder ehrerbietig mit dem Kopf nickt.
Die stecken alle unter einer Decke murmelst du mir zu, Ja das ist klar das kommt von oben. Die Jungfrau neben uns wird Zusehens nüchterner und blickt ziemlich verängstigt drein.
Du redest auf sie ein und versuchst sie zu beruhigen. Der Beamte nähert sich der Tür mit vorgehaltener Pistole zwingt er uns ihm zu folgen er führt uns über den Hof während der andere die Tür eines Transporters öffnet.
Wir steigen ein und der Motor wird angeworfen, wo bringen die uns hin fragst du, es ist der Weg auf dem wir gekommen sind sage ich. Die wollen ein Problem lösen, wir sind das Problem, die wollen uns verschwinden lassen.
Nur jetzt die Nerven behalten nach Fluchtmöglichkeiten Ausschau halten sage ich und du nickst. Der VW-Bus fährt den Berg hinauf und hält vor dem Fachwerkhaus, es ist mittlerweile dunkel als die Tür geöffnet wird, aussteigen blafft der Beamte mit vorgehaltener Pistole.
Wir überqueren den Hof und werden von ledernen Recken in Empfang genommen. Einer bedankt sich bei den Beamten und wir landen alle in einer Zelle. Die Party ist in der vollen Gang als zwei als Teufel verkleidete Recken auf uns zu kommen.
Sie öffnen die Tür und packen die Jungfrau einer setzt ihr eine Spritze und sie wird kurz darauf willenlos. Sie geht mit ihnen zum Opferraum. Das ist das Ende sage ich du nickst ich spüre Tränen aufsteigen, wir umarmen uns.
Auf einmal hören wir Tumult: halt stehenbleiben sie sind verhaftet dringt an unser Ohr und wir sehen mindestens zehn Beamte die einen nach den anderen abführen.
Schließlich wird unser Käfig geöffnet und ein Beamter erklärt uns die Lage. Wir hatten den Verdacht das hier Menschen geopfert werden und dass die örtliche Wache mit den Teufelsanbetern unter einer Decke steckt deshalb haben wie die Telefonleitung angezapft und das letzte Gespräch mitbekommen und haben sofort gehandelt.
Wir bekommen unsere Kleider und mein Handy, ziemlich benommen finden wir ein Zimmer im Ort. Als wir im Zimmer angekommen sind sehen wir uns kurz in der Tageschau. Krimineller Ring von Teufelsanbetern wird mit Hilfe zweier Pilger gesprengt bekommen wir zu hören. Das ist ja nochmal gutgegangen sage ich und lege mich aufs Bett…
...am nächsten Morgen fühle ich mich wie gerädert, möchte gar nicht aufstehen. Diese verrückte Nacht von gestern steckt mir in den Knochen.
Hey Joe, sage ich, bist du wach? Als Antwort kitzelst du mich und wir rollen kichernd vom Bett herunter. Wir schauen uns ohne Worte in die Augen und haben einfach Sex auf dem Fussboden auf dem alten Flusen Teppich.
Es ist einfach eine Art von verzweifelten Festhalten. Wir verschmelzen ineinander, krallen uns regelrecht ineinander, lassen nicht los. Mir gehen die Bilder nicht aus dem Kopf, ich sehe dich mit dieser anderen Frau. Ich reite dich wilder, wie als wollte ich dir beweisen, dass du das nicht brauchst, eine andere Frau. Du lässt dich mitreissen, bis wir beide keuchend zusammenfallen.
Hey, ich geh duschen und dann sollten wir hier abhauen, sage ich.
Ich stehe immer noch unter Strom.
Unten auf der Strasse kommt mir eine Idee. Wir sollten ein paar Tage ausruhen, Joe, lass uns dort zum Campingplatz gehen, einen Wohnwagen mieten, möglichst weit weg von den anderen Leuten.
Wir kaufen uns Essen, Wein und lass uns einfach zwei drei Tage in den Tag leben.
Du findest die Idee gut. Wir mieten einen kleinen Wohnwagen direkt mit Blick auf die Mosel. Sie ist quasi vor der Tür, besser geht es nicht. Du stellst zwei Stühle vor den Wagen, ich hole Baguette, Käse, Weintrauben und einen schönen Rotwein. Wir beiden sitzen nur in Unterhose und T-Shirt draussen und geniessen diese Einfachheit.
Ich brauche eine kleine Pause, sage ich zu dir. Eigentlich soll man ja zu sich finden, auf diesem Jakobsweg, aber das geht auf keine Kuhhaut!
Ja, stimmst du mir lachend zu. Das habe ich auch nicht erwartet.
Hattest du Angst, frage ich dich?! Wie hast du dich gefühlt?
Wovor hast du Angst Joe?
Wir gucken auf die Mosel und schweigen ein wenig. Das ist wunderbar, nichts sagen und sich doch verstehen.
Weisst du Joe, ich habe meine Gefühle früher viel unterdrückt. Um die Kontrolle nicht zu verlieren, um alles im Griff zu haben. Geweint habe ich nur allein in meinem Zimmer. Ich musste das richtig lernen. Ich bin leider so erzogen worden. Stark sein, auch als Mädchen. Ich habe Armdrücken gemacht gegen meine Mitschüler und auch gewonnen, während meine Mitschülerinnen sich die Fingernägel lackierten!
Ich glaube, ich war mehr Kerl als manch echter, lache ich.
Heute versuche ich es anders, aber fällt mir immer noch nicht leicht. Mich als "echte " Frau zu geben.
Schon in der Bar, lache ich, die Mädels bestellten Cocktails mit tütu Schirmchen, ich Bier oder Vodka! Es war eine seltsame Zeit für mich. Mein Stiefbruder sagte mir mal, wenn ich bei ihm war, erst dann fühlte er sich stark. Komisch oder?
Meine Kinder sagen manchmal zu mir, Mama, du bist irre, grinse ich.
Aber ich denke heute, das ist gut so.
Wie ist es bei dir, frage ich dich und trinke einen Schluck Wein.
Fühlst du dich heute ganz anders als früher? Wie gehst du mit dir und anderen um? Oder mit Frauen? Willst du noch mal heiraten?
Du trinkst auch und dein Blick fällt in die Weiten der Mosel.
Aber du denkst noch...
Vielleicht können wir morgen ein wenig an der Salm spazieren gehen, baden schwimmen, was meinst du, sage ich und zünden eine Kerze an. Es wird langsam dunkel. Die Sterne sind zu sehen und die Lichter am anderen Ufer werden mehr. Es ist eine wundervolle laue Sommernacht und ich möchte versinken in diesem friedlichen Gefühl mit dir und mir.
Eine kleine Katze streunt an unseren Tisch. Ich gebe ihr ein Stück Käse, was sie schmatzend vertilgt. Ich mag Katzen.
Wir hören in der Ferne, wie jemand Gitarre spielt und singt. Lass uns doch mal vorbeischlendern, sage ich, aber nur auf Abstand! Wer weiss, wo wir sonst wieder reingeraten, schlage ich vor.
OK, sagte du, aber lass uns noch etwas überziehen. Die Mücken fressen uns sonst auf. Also ziehen wir uns etwas über, nehmen noch einen Pulli und die Flasche Wein mit und schleichen uns an den Gitarrensänger heran.
Wir setzen uns ins Gras und hören zu, summen mit. Er spielt schön. Spanische Balladen. Er selber scheint auch nicht von hier zu sein, sagst du. Dieser Teint, untypisch!
Das macht nichts, sage ich, trink und höre einfach zu....
Ich genieße die friedliche Stimmung hier an der Mosel mit dir und einem Glas Wein. Wir lassen unsere Erlebnisse nochmals Revue passieren. Und ich dachte wir laufen und laufen und sehen uns die Gegend an wie die meisten Pilger. Aber weißt du ich bin schon ein bisschen stolz darauf auf das was wir alles erlebt haben, das dürfen wir auch sein ist deine Antwort.
Ja wir brauchen eine Pause das war alles sowas von heftig.
Hattest du Angst fragst du? Klar hatte ich das und das mehr als einmal. Als wir mit Hein fast abstürzten und als wie im Käfig saßen und geopfert werden sollten das war schon krass.
Weißt du sage ich habe den größten Teil meines Lebens hinter mir und bin in einem Stadium eher Stoischer Ruhe bin für nichts weiter verantwortlich bin wirtschaftlich sorgenfrei aufgestellt.
Meldungen aus Funk und Fernsehen können mich kaum berühren. Habe da andere Quellen und ich bin dankbar dafür heute bei dem tollen Wetter sitzen zu dürfen aber ich weiß auch das es nicht immer so sein kann.
Es ist schön das wir uns gefunden haben und so vieles miteinander teilen dürfen sagst du.
Ich beuge mich vor und gebe dir einen Kuss.
Du erzählst von deiner Jugend das du dich nicht besonders Weiblich gefühlt hast. Ja Erziehung macht so einiges aus, meine Eltern lebten in ihrer Welt mein jüngerer Bruder und wir liefen so mit.
Ich war ein Träumer auch in der Schule, Aufsätze schreiben ja das konnte ich. Mit 18 kann dann diese Krise mich hat das innerlich erst einmal ausgeglüht. Aber Jahre später kamen die Gefühle wieder. Habe das in einem Gedicht beschrieben:
Schon in jungen Jahren schuf ich mir die Welt,
eine Welt aus Träumen, die wie Seifenblasen groß und leicht,
schillernd wie ein Regenbogen, sich zwischen das Reale schoben.
So verpasste ich das meiste. Stets gefangen in den Träumen,
ließ mich einiges versäumen. Dann kam ein Erlebnis, das wie ein Flammenschwert
mich tief ins Herz gestochen, wäre fast daran zerbrochen.
Bin dann einen Pfad gegangen, um die Gefühle wieder zu erlangen.
25 Jahre in einer Höhle wie aus Eis, gab ich nichts mehr von mir preis.
Bis ein Wesen ich erblickte, das sich an mich schmiegte, seine Wärme ließ mich schmelzen.
Farben, Blumen, die Gefühle kamen wieder, es war als schlug mein Herz aufs Neue.
Zeiten, die ich nie bereue.
Phantasie, das ist die Kraft, die aus nichts alles macht.
Spannung zwischen beiden Polen, die in uns allen wohnen.
Kommen die sich nah sind auch schon die Bilder da.
Werden sie lebendig, sie erschaffen Filme, Bücher und Theater.
Phantasie das ist ihr Vater.
Hier in der realen Welt bin ich frei im Denken, lasse mich von wenig lenken.
Liebe es zum Grund zu schwimmen oder hohe Berge zu erklimmen.
Bacchus ist´s, dem ich hin und wieder fröne. Morpheus wird mich bald besiegen, in seinen Armen wiegen.
Und ja ich bin wieder verheiratet das schon viele Jahre.
Die Katze streift mir ums Bein und ich nehme sie hoch und kraule sie sie beginnt zu schnurren.
Ich mag Katzen sage ich wir hatten früher 2 auf dem Hof.
Wir hören Gitarrenmusik und Gesang werden neugierig und gehen in die Richtung. An einem Lagerfeuer sitzt ein Mann um die 30 singt und Spielt Lieder in Spanischer Sprache. Wie nähern uns und er ist ganz bei sich. Er spielt mit Elan und seine Stimme nimmt einen wehmütigen Klang an es ist wohl Sehnsucht nach seiner Heimat die da mitschwingt denken wir uns.
Schließlich sieht er auf und entdeckt uns wir kommen näher und er blickt auf den Wein in deiner Hand ohne ein Wort reichst du ihm die Flasche, er greift danach und nimmt einen kräftigen Schluck.
Er wischt sich mit Handrücken über die Lippen und reicht dir die Flasche danke das habe ich jetzt gebraucht sagt er mit einem starken Akzent. Was bist du für ein Landsmann frage ich?
Ich bin Chilene antwortet er ich lebte dort in einem Bergdorf dort sind noch Frau, Kinder und die Großeltern. Ich vermisse meine Familie aber ich muss sie auch ernähren deshalb bin ich hier, lebe auf den Campingplatz im Zelt um Kosten zu sparen und arbeite in der Fabrik als Staplerfahrer.
Die Hälfte des Geldes schicke ich meiner Familie. So geht es vielen murmele ich es sollte überall auf der Welt möglich von seiner Hände Arbeit zu leben sage ich und wir nicken alle.
Ich bin Alonso sagt er und reicht uns die Hand auch wir stellen uns vor. Als Kind habe ich einen Deutschen kennengelernt er war schon ziemlich alt und früher Soldat. Er war im Krieg bei einer Einheit die Kunstgegenstände vor den Bombenangriffen der Alliierten in Sicherheit brachte hat er mir damals erzählt. Er ist dann nach Chile geflüchtet wie viele andere auch. Er gab mir einen Zettel mit einer verschlüsselten Mitteilung …………
...ich nahm den Zettel von Alonso und warf einen Blick drauf. Er musste sehr alt sein. Vergilbt, einiges kaum lesbar. Jede Menge komischer Zeichen. Irgendeine Sprache die ich auch nicht kenne.
Könnte hebräisch sein oder altgriechisch? Du weisst das auch nicht oder, frage ich dich.
Du verneinst. Ich habe eine Idee. Kann ich den Zettel haben, frage ich Alonso und der nickt. Ich weiss ja eh nicht, was da drauf steht.
OK, wir gehen jetzt schlafen und morgen fahren wir in die Stadt. Vielleicht kann uns da jemand helfen...
Am nächsten Morgen trinken wir Kaffee und diskutieren wieder über ein neues Detektiv Abenteuer. Mensch Joe, wird nicht langweilig, grinse ich. Nein, sagst du und was machen wir jetzt?
Pass auf, ich habe mir gedacht, wir gehen in die Bibliothek und fragen dort mal, ob jemand das lesen kann. Na gut, probieren wir es aus.
In der Stadtbibliothek treffen wir auf einen alten Herrn, der bereit ist, einen Blick drauf zu werfen.
Also, sagt er, es ist kein Latein und auch kein Griechisch. Mehr kann ich nicht sagen. Hm, Pech. Was nun? Probieren wir es in der Kirche? Kirche? Aber ja, wo sonst, sage ich lachend.
Also studieren wir einen kleinen Stadtplan und finden eine kleine Kirche. Es ist offen, aber kein Gottes Dienst oder Heilige Messe. Der Pfarrer steht vorne am Altar und wechselt die dicken Kerzen aus.
Entschuldigen sie, rufen wir leise, dürfen wir ihnen etwas zeigen, vielleicht können sie uns weiterhelfen? Aber gerne, worum geht es fragt er neugierig.
Vielleicht ist er noch zu jung, denke ich, aber mal gucken.
Ich zeige ihm den Zettel und er studiert den etwa eine viertel Stunde, ohne etwas zu sagen.
Und? Fragen wir? Was ist das für eine Sprache? Kennen sie die?
Er guckt uns an. Ja vielleicht. Ich denke, es ist alt hebräisch. Die Juden haben diese Sprache benutzt. Es gibt sie kaum noch. Woher habt ihr den Zettel?
Wir ignorieren diese Frage und fragen im Gegenzug. Was steht da? Können sie uns das sagen.
Nicht vollständig, sagte er, dafür muss ich in mein Büro. Dort habe ich entsprechende Übersetzungsbücher. Aber wir können das gemeinsam nachgucken. Kommt mit, bitte!
Also folgen wir ihm. Er macht Tee und holt Kekse dazu.
Wir sind echt nervös und aufgeregt, während er die Ruhe selbst ist.
Er gibt mir ein Buch, dann dir.
Guckt euch die "Zeichen" an und versucht sie zu finden.
Dann hier notieren und wenn wir Glück haben, finden wir die Lösung!
Wir tüfteln fast vier Stunden an unseren Hieroglyphen herum, bis wir fast alle entziffert haben.
Dann legen wir sie in die richtige Reihenfolge und lesen.
" Such er in Leiwen das Grab der Maria Peres Gala.
Drücke er ihr Herz, entwende die Rolle des Dali.
Bringe diese nach Madrid.
Dann suche er seine Familie und lebe bis zur Glückseligkeit"
Wir staunen nicht schlecht.
Was ist Leiwen, frage ich? Nicht was, sagst du wo! Es ist ein Ort. Richtig, unterbricht uns der Pastor. Es ist ein jüdischer Friedhof. Er wurde fast zerstört im Krieg, aber teilweise wieder aufgebaut.
Es gibt noch genau fünfzig Grabsteine, sehen aus wie Obelisken.
OK, sage ich, also müssen wir dahin und dieses Grab oder den Grabstein finden.
...
Dieser Autor möchte Reviews nur von registrierten Nutzern erhalten. Bitte melde dich an, um einen Review für diese Geschichte zu schreiben.