Schwarz oder Weiß...was bin ich?



Als Michael an einem Morgen erwachte und in den Spiegel sah, bekam er große Augen. „Was… stammelte er geschockt…was…was ist das in meinem Gesicht?“. Er wusste nicht was, aber Michael erblickte seltsame helle Flecken auf seinem Gesicht. Sofort spritze er sich Wasser ins Gesicht in der Hoffnung, dass sie dadurch weggehen würden, aber als er wieder in den Spiegel sah, waren sie noch immer zusehen.  

„Ganz ruhig Michael…vielleicht….vielleicht ist das so eine vierundzwanzig Stunden Krankheit…ja. Am besten ich lege mich wieder hin. Diese Woche habe ich ja ausnahmsweise mal keine Aufritte“, sprach er mit sich und legte sich anschließend ins Bett zurück.

Doch am nächsten Tag waren sie noch immer zusehen und nicht nur im Gesicht sah Michael sie.

„Was….was geschieht mit mir? Bin ich…bin ich Zombie oder so etwas?“, fragte er sich panisch, als er mal wieder in den Spiegel sah.

Während er sich sein Spiegelbild betrachtete, klopfte es auf einmal. Panisch sah sich Michael an.

„Niemand darf mich so sehen“, murmelte er und als die Türklinke heruntergedrückt wurde, eilte er schnell ins Bett und zog sich die Decke bis zu den Haaren hoch. „Michael wir müssen“, sagte sein Manager, doch Michael schien wohl noch zu schlafen. „Alles in Ordnung mit dir?“ „Mir geht es gut“, meinte Michael. „Dann kannst du jetzt auch aufstehen es ist schon fast Zehn“, erwiderte der Manager und wollte die Decke zurückschlagen. „Nein, nein, nein“, bat Michael panisch. „Michael ganz ruhig es gibt nichts, was ich nicht schon gesehen habe“, beruhigte er Michael, aber als er die Decke schließlich doch nach hinten schlug, weiteten sich die Augen des Manager‘ s.
„Was…was ist das denn?“. „Ich…Michael suchte nach eine Erklärung…ich…ehm…ich habe mich angemalt“, log er. Sein Manager sah ihn ernst an. „Michael".

Michael seufzte. „Ich…ich weiß nicht. Ich habe das erst gestern bemerkt. Was…was passiert mit mir?“, fragte Michael verzweifelt. „Erstmal keine Panik Michael. Vielleicht ist es nur eine Allergie. Wir warten erstmal ab und gehen sonst zum Arzt“, versuchte sein Manager ihn zu beruhigen. „Und wenn es nicht weggeht? Was dann? So kann ich doch nicht vor meinen Fans auftreten. Was würden sie denken wenn ich… wenn ich wie ein Zombie aussehe?“, fragte Michael verzweifelt weiter. „Bleib ruhig Michael. Wie gesagt wir warten erstmal ab in Ordnung“, schlug sein Manager vor. Schließlich nickte Michael zustimmend. „Gut und jetzt beeil dich heute Mittag ist das Interview“, erinnerte sein Manager. Oh Gott das Interview...dachte Michael nur. „Ich soll so zu dem Interview? Das geht nicht“, erwiderte Michael, als er auf einmal eine Make Up Dose erblickte, welche seine Schwester wohl vergessen hatte, als sie ihn vor einiger Zeit besucht hatte. Sofort sprang er aus dem Bett.

„Was wird das?“, wunderte sich sein Manager. „Schminken wie du sehen kannst“, erklärte Michael. „Ich weiß nicht, ob das ausrei“, doch Michael unterbrach ihn. „Ich werde so viel drauf tupfen, bis man nichts mehr sieht und ich das Interview geben kann, ohne dass irgendwer das bemerkt und dann…dann weiß ich auch nicht“. „Wie gesagt Michael, wenn es nicht weg geht, gehen wir zum Arzt, oder ein Arzt kommt hier hin“, erwiderte sein Manager. „Gut“, murmelte Michael leise. „Mach dir nicht zu viele Sorgen Michael es gibt für alles eine Erklärung. Bis später“, verabschiedete sich sein Manager und verließ das Zimmer.

Abermals betrachtete sich Michael im Spiegel. „Was ist nur mit mir? Und…was bin ich?“, fragte er sich und fügte hinzu:„Bin ich schwarz, oder...er seuftzte traurig...ich weiß es nicht. Was...was geschieht nur mit mir? Wieso...das mit meinem Haarunfall reichte wieso...", doch Michael konnte nichts mehr sagen. Stattdessen sackte er zu Boden und weinte. „Was mache ich denn nur falsch weshalb sich mein Äußeres so verändern muss? Ich...ich will das es aufhört", schluchtzte Michael.

Eine Weile weinte er noch, ehe er tief ein und ausatmete und sich anschließend auf das Interview vorbereitete.

Einige Tage später nachdem sein Manager seine hellen Flecken ebenfalls zu Gesicht bekam und die Flecken seitdem immer noch vorhanden waren,  hat er Michael gebeten einen Hautarzt aufzusuchen, denn diese Flecken waren nicht normal. Gegen seinen Willen ließ Michael einen Hautarzt herbeikommen und es stellte sich heraus, dass er an eine Hautkrankheit namens Vitiligo leidet was dazu führt, dass seine eigentliche schwarze Haut mit der Zeit weiß wird. Diese Diagnose musste Michael erstmal verarbeiten.

Wieder zu Hause begab er sich auf seinen Baum, schloss die Augen und war in Gedanken.

„Ich…ich werde nie wieder schwarz sein? Aber…aber was…was ist dann…was ist dann mit meiner Musik? Ich liebe es Musik zu machen, ich kann doch nicht so wie ich jetzt aussehe. Ich weiß gar nicht, was ich jetzt bin? Bin ich noch immer schwarz? Oder gehöre ich jetzt zu den Weißen und werde noch mehr zum Außenstehender?...fragte er sich traurig. Was werden meine Fans sagen und denken? Was, wenn ich nun für Sie uninteressant bin? Sie mich meiden, weil Sie mich doch eigentlich als Schwarzer kennen. Aber bin ich noch ein Schwarzer?",  fragte er sich alles und hatte Angst…Angst vor der Zukunft. Dennoch versuchte er sich Mut zu machen. „Nein Michael deine Fans lieben dich so, wie du bist und egal wie du aussieht! Mach dir nicht so viele Gedanken. Ja meine Fans lieben mich und für meine Fans darf ich mich nicht hängen lassen egal, wie ich aussehe“, murmelte er, schloss die Augen, atmete tief ein…wieder aus und fügte hinzu:„Nur nicht aufgeben“.

Dann begab sich Michael wieder hinunter und beschloss schlafen zu gehen. Auch, wenn er sich äußerlich anscheinend verändern wird so wusste Michael, das seine Fans ihn so lieben würden, wie er war und daran, das seine Fans ihn liebten glaubte er egal, ob er nun schwarz oder weiß war.



Ende...