Alle Zeit der Welt
von Geminied
Kurzbeschreibung
Die Vergangenheit ist so lange abgeschlossen, wie man sich nicht mit ihr auseinandersetzen muss. Was jedoch, wenn die Vergangenheit plötzlich sehr gegenwärtig ist?
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P16 / Gen
Alexander Weber
Dr. Kathrin Globisch
Dr. Roland Heilmann
14.02.2023
21.03.2023
12
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18.03.2023
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Als Kathrin die Wohnungstür aufschloss, kroch Kälte über ihren gesamten Körper. Sie zitterte, als sich der Ärmelsaum ihres Trenchcoats gegen ihre Handgelenke legte. Der Mantel war klatschnass, ebenso ihre Hosen und auch ihre Schuhe. Im strömenden Regen ohne Schirm einen Spaziergang zu unternehmen, war sicherlich nicht die klügste Idee gewesen. Wobei, von Spaziergang konnte kaum die Rede sein. Vielmehr war sie stramm marschiert, um der inneren Unruhe Herr zu werden und ihre Gedanken zu ordnen.
Erfolgreich war sie dabei nicht gewesen. Alexanders Vorwürfe, Professor Webers Warnungen, diese Nachrichten auf Rolands Handy…. Wo war der Anfang des Fadens?
Aus der Küche klimperten Geschirr und Besteck und erinnerten sie schmerzhaft daran, dass sie wahrscheinlich gleich eine Erklärung abgeben musste. Und keine hatte.
“Mama, wie siehst du denn aus?” Hanna stand auf einmal im Flur und sah sie mit großen Augen an.
“Es regnet”, erwiderte Kathrin überflüssigerweise.
Ihre Tochter verdrehte die Augen, drehte sich jedoch um und warf nur über ihre Schulter: “Ich hol deinen Bademantel. Du musst aus den nassen Sachen raus.”
Während Hanna verschwand, trat Roland in den Flur. Auch er sah sie mit deutlichem Erstaunen an. Sofort kam er näher und half ihr vorsichtig aus dem Mantel. Dann umgriff er sanft ihre Oberarme. Seine warmen Hände jagten ihr Schauer über den Rücken.
“Alles in Ordnung mit dir?”, fragte er leise.
Kathrin schluckte. Nichts war in Ordnung. Ihre Gedanken waren kein bisschen klarer als vor einer Stunde.
“Nur nass und kalt”, wich sie aus.
“Dusche, Tee oder Schnaps?”, fragte Roland mit leichtem Grinsen.
“Schnaps!”
Die Antwort überraschte ihn, es war deutlich zu merken. “Sicher, dass alles in Ordnung ist?”
“Ja!” Die Reaktion war zu vehement, um glaubwürdig zu sein. Mit einem tiefen Seufzer, die Hände abwehrend von sich gestreckt, flüsterte Kathrin. “Lass mich erst aus den nassen Sachen raus.”
Dankbar nahm sie Hanna den Bademantel ab und floh ins Badezimmer. Dort starrte sie ihr eigenes Spiegelbild für einen Weile an. Sie sah zum Fürchten aus und das lag nur bedingt an dem verlaufenen Make-up und den nassen Haaren. Sie fühlte sich auch zum Fürchten. Der heiße Klumpen in ihrem Magen breitete sich aus. Ob er von Angst, Wut oder Unsicherheit herrührte, konnte sie sich nicht erklären. Und sie hasste dieses Gefühl.
Wo war der Anfang des Fadens? Was war Wahrheit? Was verzerrte persönliche Wahrnehmung? Roland war ein miserabler Lügner, Alexander hingegen ein verdammt guter. Aber hatte er deshalb Unrecht?
Hieß das Chaos in ihrem Kopf, dass Professor Weber recht hatte?
Mit einer Grimasse hüllte sie sich in den Bademantel, warf ihre nassen Kleidungsstücke in den Trockner und wanderte unsicher zurück ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch stand der Schwenker mit dem Cognac und in der Küche waren Hanna und Roland damit beschäftigt, die Reste des Abendessens zu verräumen. Die Szene war so familiär harmonisch, dass Kathrin schlucken musste. Eigentlich gab es doch keinen Grund für ihre Unruhe. Was andere redeten, war doch unwichtig, oder? Da sollte sie doch drüber stehen.
Irgendwie war es für sie unerklärlich, dass sie das alles so anfasste.
Einige Minuten später, nachdem Hanna sich mit einem Kuss auf die Wange in ihr Zimmer verabschiedet hatte, setzte sich Roland neben sie auf das Sofa und beobachtete aufmerksam, wie sie den Schwenker in ihren Händen drehte.
“Willst du mir immer noch weismachen, dass alles in Ordnung ist?”, fragte er schließlich.
“Nichts ist in Ordnung!” Das Glas landete mit gefährlichem Klirren auf der Tischplatte, während sie die innere Anspannung vom Sofa trieb.
“Das merk ich.”
Kathrin funkelte ihn frustriert an. Mit beiden Händen fuhr sie sich durch die Haare und ließ sich dann wieder auf das Sofa fallen. Dass sie diesmal Abstand zu Rolands Platz auf dem Sofa genommen hatte, fiel nicht nur ihr auf.
Monoton begann sie schließlich zu sprechen. “Ich habe heute Dinge gehört, die ich nicht einordnen kann. Dinge, von denen ich nicht weiß, was ich davon halten soll.”
“Welche Dinge?”
“Alexander hat mir erklärt, dass er weiß, wer ihn damals an die Polizei verraten hat.” Tief atmete sie aus und drehte sich, sodass sie Roland ins Gesicht sehen konnte.
Seine Züge zeigten keine Regung, nur in seinen Augen zuckte es.
“Alexander sagt, du hättest ihn angezeigt”, fuhr Kathrin gepresst fort.
Wieder war es still. Minutenlang. In denen jedes Knacken des Parketts, jeder Regentropfen auf den Fensterbrettern überlaut durch die Stille klang.
“Und du glaubst ihm.” Ob das eine Frage oder eine Feststellung war, ließ Roland offen.
“Nein!”
“Wir würden dieses Gespräch nicht führen, wenn du ihm nicht glauben würdest.” Obwohl er sich bemühte, so neutral wie möglich zu klingen, konnte er seine Enttäuschung nicht verbergen.
“Nein! Das ist es nicht.”
“Was dann, Kathrin? Nach allem, was gewesen ist; nach allem, was Weber dir angetan hat, springst du, sobald er mit den Fingern schnippt. Glaubst ihm jede noch so absurde Behauptung!”
“Nein!” Wieder konnte sie nur dieses eine Wort herausbringen.
Roland sprang auf und marschierte zum Tisch. Dort stützte er seine Hände auf die Tischplatte, sein gesamter Körper angespannt. “Tust du nicht?”, fragte er und schüttelte dann den Kopf. “Es geht gar nicht darum, was Weber denkt. Es geht doch darum, dass du seine Worte überhaupt in Erwägung ziehst. Du hältst es für möglich, dass ich ihn verpfiffen habe. Weil es mir in den Kram gepasst hat. Stimmts? War das nicht die Begründung, die er dir gegeben hat? Dass ich ihn loswerden wollte, euch euer gemeinsames Glück nicht gegönnt habe?”
Kathrin schluckte. “Hast du?”, quetschte sie schließlich heraus.
“Das ist doch völlig egal, wenn du mir nicht glaubst!” Seine Stimme wurde nicht lauter, aber immer härter. “Und das tust du nicht, weil du mir nicht vertraust."
“Das stimmt doch überhaupt…”
“Nicht?” Den Ausdruck, der in Rolands Züge zog, kannte Kathrin. Gesehen hatte sie den schon oft und er hatte nie etwas Gutes bedeutet. Noch nie jedoch hatte er sich so gegen sie gerichtet und sie spürte, wie sich in ihr alles zusammenzog. “Warum hast du mir dann nicht erzählt, dass er wieder hier auftauchen wird? Wieso nicht, dass er jetzt dein Patient ist?”
“Weil das überhaupt nicht wichtig war!” Auch ihre Stimme wurde härter, lauter.
“Ach nein?” Roland grinste sarkastisch. “Du findest es also unwichtig, deinem Mann von Dingen zu erzählen, die dich aus der Bahn werfen? Stattdessen hörst du dir haltlose Anschuldigungen deines vorbestraften Ex-Verlobten, der dich verlassen hat, an und glaubst die!”
“Und was ist mit dir?” Kathrin spürte, wie ihr Temperament überkochte. “Traust du mir denn? Du denkst, du weißt, was ich will, was ich glaube. Und du denkst, du weißt auch genau, warum.”
“Ich glaube, was ich sehe, und gesehen habe ich in den letzten Wochen genug”, erklärte Roland hart. “Immer der letzte Termin des Tages. Wenn alle weg sind, merkt ja keiner, wie nahe man sich kommt. Muss man auch keine Fragen fürchten.”
“Und deshalb lässt du dir anzügliche Nachrichten schicken?” Die Frage platzte aus ihr heraus, bevor Kathrin es hätte verhindern können, auch wenn sie im gleichen Augenblick wusste, dass es völlig idiotisch war.
Rolands Augen verengten sich, als sein Blick kurz zu dem Telefon auf dem Tisch huschte. Er ignorierte die Frage. Stattdessen richtete er sich zu voller Größe auf. “Ich habe Alexander damals nicht angezeigt”, erklärte er langsam. “Aber ich wünschte, ich hätte es getan. Dann hättest du jetzt wenigstens eine Bestätigung für deine Zweifel an mir. Und an uns.”
Dann wandte er sich zur Tür. “Ich denke, ich schlafe heute Nacht im Gästezimmer”, verkündete er tonlos und verließ den Raum.
Fassungslos sah Kathrin ihm hinterher, ungläubig über das, was in den letzten Minuten geschehen war. Mit zitternden Händen griff sie nach dem Cognac und trank die großzügige Portion in einem Schluck leer. Das Brennen in ihrer Kehle war das gleiche wie das Brennen in ihren Augen, als sie erschöpft in sich zusammensank.
Erfolgreich war sie dabei nicht gewesen. Alexanders Vorwürfe, Professor Webers Warnungen, diese Nachrichten auf Rolands Handy…. Wo war der Anfang des Fadens?
Aus der Küche klimperten Geschirr und Besteck und erinnerten sie schmerzhaft daran, dass sie wahrscheinlich gleich eine Erklärung abgeben musste. Und keine hatte.
“Mama, wie siehst du denn aus?” Hanna stand auf einmal im Flur und sah sie mit großen Augen an.
“Es regnet”, erwiderte Kathrin überflüssigerweise.
Ihre Tochter verdrehte die Augen, drehte sich jedoch um und warf nur über ihre Schulter: “Ich hol deinen Bademantel. Du musst aus den nassen Sachen raus.”
Während Hanna verschwand, trat Roland in den Flur. Auch er sah sie mit deutlichem Erstaunen an. Sofort kam er näher und half ihr vorsichtig aus dem Mantel. Dann umgriff er sanft ihre Oberarme. Seine warmen Hände jagten ihr Schauer über den Rücken.
“Alles in Ordnung mit dir?”, fragte er leise.
Kathrin schluckte. Nichts war in Ordnung. Ihre Gedanken waren kein bisschen klarer als vor einer Stunde.
“Nur nass und kalt”, wich sie aus.
“Dusche, Tee oder Schnaps?”, fragte Roland mit leichtem Grinsen.
“Schnaps!”
Die Antwort überraschte ihn, es war deutlich zu merken. “Sicher, dass alles in Ordnung ist?”
“Ja!” Die Reaktion war zu vehement, um glaubwürdig zu sein. Mit einem tiefen Seufzer, die Hände abwehrend von sich gestreckt, flüsterte Kathrin. “Lass mich erst aus den nassen Sachen raus.”
Dankbar nahm sie Hanna den Bademantel ab und floh ins Badezimmer. Dort starrte sie ihr eigenes Spiegelbild für einen Weile an. Sie sah zum Fürchten aus und das lag nur bedingt an dem verlaufenen Make-up und den nassen Haaren. Sie fühlte sich auch zum Fürchten. Der heiße Klumpen in ihrem Magen breitete sich aus. Ob er von Angst, Wut oder Unsicherheit herrührte, konnte sie sich nicht erklären. Und sie hasste dieses Gefühl.
Wo war der Anfang des Fadens? Was war Wahrheit? Was verzerrte persönliche Wahrnehmung? Roland war ein miserabler Lügner, Alexander hingegen ein verdammt guter. Aber hatte er deshalb Unrecht?
Hieß das Chaos in ihrem Kopf, dass Professor Weber recht hatte?
Mit einer Grimasse hüllte sie sich in den Bademantel, warf ihre nassen Kleidungsstücke in den Trockner und wanderte unsicher zurück ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch stand der Schwenker mit dem Cognac und in der Küche waren Hanna und Roland damit beschäftigt, die Reste des Abendessens zu verräumen. Die Szene war so familiär harmonisch, dass Kathrin schlucken musste. Eigentlich gab es doch keinen Grund für ihre Unruhe. Was andere redeten, war doch unwichtig, oder? Da sollte sie doch drüber stehen.
Irgendwie war es für sie unerklärlich, dass sie das alles so anfasste.
Einige Minuten später, nachdem Hanna sich mit einem Kuss auf die Wange in ihr Zimmer verabschiedet hatte, setzte sich Roland neben sie auf das Sofa und beobachtete aufmerksam, wie sie den Schwenker in ihren Händen drehte.
“Willst du mir immer noch weismachen, dass alles in Ordnung ist?”, fragte er schließlich.
“Nichts ist in Ordnung!” Das Glas landete mit gefährlichem Klirren auf der Tischplatte, während sie die innere Anspannung vom Sofa trieb.
“Das merk ich.”
Kathrin funkelte ihn frustriert an. Mit beiden Händen fuhr sie sich durch die Haare und ließ sich dann wieder auf das Sofa fallen. Dass sie diesmal Abstand zu Rolands Platz auf dem Sofa genommen hatte, fiel nicht nur ihr auf.
Monoton begann sie schließlich zu sprechen. “Ich habe heute Dinge gehört, die ich nicht einordnen kann. Dinge, von denen ich nicht weiß, was ich davon halten soll.”
“Welche Dinge?”
“Alexander hat mir erklärt, dass er weiß, wer ihn damals an die Polizei verraten hat.” Tief atmete sie aus und drehte sich, sodass sie Roland ins Gesicht sehen konnte.
Seine Züge zeigten keine Regung, nur in seinen Augen zuckte es.
“Alexander sagt, du hättest ihn angezeigt”, fuhr Kathrin gepresst fort.
Wieder war es still. Minutenlang. In denen jedes Knacken des Parketts, jeder Regentropfen auf den Fensterbrettern überlaut durch die Stille klang.
“Und du glaubst ihm.” Ob das eine Frage oder eine Feststellung war, ließ Roland offen.
“Nein!”
“Wir würden dieses Gespräch nicht führen, wenn du ihm nicht glauben würdest.” Obwohl er sich bemühte, so neutral wie möglich zu klingen, konnte er seine Enttäuschung nicht verbergen.
“Nein! Das ist es nicht.”
“Was dann, Kathrin? Nach allem, was gewesen ist; nach allem, was Weber dir angetan hat, springst du, sobald er mit den Fingern schnippt. Glaubst ihm jede noch so absurde Behauptung!”
“Nein!” Wieder konnte sie nur dieses eine Wort herausbringen.
Roland sprang auf und marschierte zum Tisch. Dort stützte er seine Hände auf die Tischplatte, sein gesamter Körper angespannt. “Tust du nicht?”, fragte er und schüttelte dann den Kopf. “Es geht gar nicht darum, was Weber denkt. Es geht doch darum, dass du seine Worte überhaupt in Erwägung ziehst. Du hältst es für möglich, dass ich ihn verpfiffen habe. Weil es mir in den Kram gepasst hat. Stimmts? War das nicht die Begründung, die er dir gegeben hat? Dass ich ihn loswerden wollte, euch euer gemeinsames Glück nicht gegönnt habe?”
Kathrin schluckte. “Hast du?”, quetschte sie schließlich heraus.
“Das ist doch völlig egal, wenn du mir nicht glaubst!” Seine Stimme wurde nicht lauter, aber immer härter. “Und das tust du nicht, weil du mir nicht vertraust."
“Das stimmt doch überhaupt…”
“Nicht?” Den Ausdruck, der in Rolands Züge zog, kannte Kathrin. Gesehen hatte sie den schon oft und er hatte nie etwas Gutes bedeutet. Noch nie jedoch hatte er sich so gegen sie gerichtet und sie spürte, wie sich in ihr alles zusammenzog. “Warum hast du mir dann nicht erzählt, dass er wieder hier auftauchen wird? Wieso nicht, dass er jetzt dein Patient ist?”
“Weil das überhaupt nicht wichtig war!” Auch ihre Stimme wurde härter, lauter.
“Ach nein?” Roland grinste sarkastisch. “Du findest es also unwichtig, deinem Mann von Dingen zu erzählen, die dich aus der Bahn werfen? Stattdessen hörst du dir haltlose Anschuldigungen deines vorbestraften Ex-Verlobten, der dich verlassen hat, an und glaubst die!”
“Und was ist mit dir?” Kathrin spürte, wie ihr Temperament überkochte. “Traust du mir denn? Du denkst, du weißt, was ich will, was ich glaube. Und du denkst, du weißt auch genau, warum.”
“Ich glaube, was ich sehe, und gesehen habe ich in den letzten Wochen genug”, erklärte Roland hart. “Immer der letzte Termin des Tages. Wenn alle weg sind, merkt ja keiner, wie nahe man sich kommt. Muss man auch keine Fragen fürchten.”
“Und deshalb lässt du dir anzügliche Nachrichten schicken?” Die Frage platzte aus ihr heraus, bevor Kathrin es hätte verhindern können, auch wenn sie im gleichen Augenblick wusste, dass es völlig idiotisch war.
Rolands Augen verengten sich, als sein Blick kurz zu dem Telefon auf dem Tisch huschte. Er ignorierte die Frage. Stattdessen richtete er sich zu voller Größe auf. “Ich habe Alexander damals nicht angezeigt”, erklärte er langsam. “Aber ich wünschte, ich hätte es getan. Dann hättest du jetzt wenigstens eine Bestätigung für deine Zweifel an mir. Und an uns.”
Dann wandte er sich zur Tür. “Ich denke, ich schlafe heute Nacht im Gästezimmer”, verkündete er tonlos und verließ den Raum.
Fassungslos sah Kathrin ihm hinterher, ungläubig über das, was in den letzten Minuten geschehen war. Mit zitternden Händen griff sie nach dem Cognac und trank die großzügige Portion in einem Schluck leer. Das Brennen in ihrer Kehle war das gleiche wie das Brennen in ihren Augen, als sie erschöpft in sich zusammensank.