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Bookshelf-Wettbewerb 2023 oder Tobias’ Abenteuer in der Zeichnervilla

von Polana
Kurzbeschreibung
GeschichteHumor, Romance / P12 / Het
14.02.2023
14.02.2023
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7.445
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14.02.2023 7.445
 
Wäre es Tag gewesen, hätte man das große, verwinkelte und verschachtelte alte Fachwerkhaus für ein verwunschenes Hexenhaus inmitten eines wildromantischen Vorgartens halten können. Es lag irgendwo im Nirgendwo. Zumindest vermutete Tobias das. Sein Navi hatte ihn erst in die völlig falsche Richtung geführt, bevor sein Auto mitten im Wald, weit weg von jeglicher Beschilderung, den Geist aufgegeben hatte. Theoretisch könnte einen Kilometer weiter ein Dorf oder eine Stadt liegen und er hätte keine Ahnung davon. Im Augenblick wusste der junge Mann nur, dass er nach einer halben Stunde Marsch, nachts auf einer einsamen, schlaglochreichen Landstraße mitten im Wald und im eiskalten Regen, unter keinerlei Umständen bereit war, noch weiter zu suchen. Auch wenn das Haus alles andere als vertrauenerweckend aussah. Immerhin fiel aus einem der oberen Fenster Licht. Es war also jemand zuhause und vielleicht konnte dieser jemand ihm weiterhelfen.
Tobias warf einen weiteren Blick zum Haus. Der orangenrot flackernde Lichtschein im Fenster des ersten Stocks warf blasse, zuckende Schatten auf den verwilderten Vorgarten. Fast hätte der junge Mann den Eindruck gewinnen können, dass das Licht keine Helligkeit, sondern Dunkelheit verbreitete und finstere Schemen tanzen ließ. Doch das war Unsinn. Vermutlich brannte dort oben nur ein Kaminfeuer und alles andere waren lächerliche Gedanken, die ihm sein überreiztes Gehirn einreden wollte.
Seltsam, aus keinem der sieben Kamine schien Rauch zukommen. Aber wahrscheinlich konnte er ihn im Dunklen und bei Regen schlicht nicht sehen.
Tobias machte ein paar entschlossene Schritte auf das Gartentor zu. Das hier war einfach nur ein ungewöhnliches, altes Haus. Ja, es hatte zahllose Winkel und Erker und verrückte Ecken, aber das hatten viele Häuser, die über die Jahrhunderte immer wieder erweitert worden waren. Gleiches galt auch für Türmchen, von denen sich zwei besonders krumme Exemplare links und so gut wie links über den Dächern erhoben.
Möglich, dass bei dieser abgeschiedenen Lage und dem außergewöhnlichen Gebäude eine paar schrullige Leute hier wohnten, die gerne ihre Ruhe hatten – immer vorausgesetzt, die nächste Stadt läge tatsächlich nicht um die Ecke. Aber auch mit schrägen Einsiedlern würde er zurechtkommen. Er wollte sie schließlich nur kurz fragen, ob er telefonieren durfte. Dummerweise war nämlich der Akku seines Handys vollständig aufgeladen, dafür gab es hier kein Netz und das Funkloch war gigantisch, wie Tobias in der letzten halben Stunde hatte feststellen dürfen.
Der mörderische Schrei, mit dem sich das Gartentor öffnete, jagte ihm einen ordentlichen Schauer über den Rücken. Fast wäre er stehen geblieben. Aber nach einem raschen Blick auf sein Handy-Display – immer noch kein Netz – und einer innerlichen Reiß-dich-zusammen-Ermahnung, stolperte er weiter über den gesprungenen Plattenweg auf die hohe Haustür zu, die am oberen Ende einer fünfstufigen Treppe auf ihn wartete.
Verdammt, fehlte nur noch, dass die Türglocke nicht funktionierte und auf sein darauffolgendes Klopfen die Tür lautlos von allein aufschwang. Das, oder der Glockenton hallte tief dröhnend durch die nächtliche Stille und die Tür wurde kurz darauf von einem unheimlichen, uralten Butler geöffnet. In diesem Fall würde Tobias es sich zweimal überlegen, ob er das unheimliche Haus betrat. So viel immerhin hatte er aus Horrorfilmen gelernt. Betretet niemals gruselige Orte, macht niemals mitternächtliche Mutproben in heimgesuchten Häusern, beschwört niemals zum Spaß einen Dämon und vor allem, teilt euch niemals auf. Nicht, dass Letzteres ihm gerade helfen würde. Er war allein.
An der Haustür angekommen, stellte er als erstes fest, dass die Türklingel tatsächlich nicht funktionierte. Rausgefunden hatte er es nicht etwa, weil er gedrückt hatte und nichts passiert war. Nein, das Licht seiner Handytaschenlampe war auf ein foliertes Blatt Papier gefallen, dass ‚Klingel kaputt, bitte klopfen!‘ verkündete. Eingerahmt war der Text von fröhlich bunten und augenscheinlich handgezeichneten Herzchen, Blümchen, Bienen, Regenbögen, Katzen, Drachen, Kröten, Nudeln, Zauberstäben, Spinnen und Pilzen. Oben auf die Tür war ein nicht minder kunterbuntes ‚Willkommen in der Zeichnervilla‘ aufgepinselt. Mit einem Mal wirkte das Haus irgendwie viel… netter. Tobias beschloss anzuklopfen. Das Pochen klang zwar etwas dumpf, aber die Tür öffnete sich zumindest nicht lautlos und wie von Zauberhand. Sie öffnete sich gar nicht.
Nach einer ganzen Weile und einer Kuckucksuhr, die irgendwo im Haus stolz sieben Mal gekuckuckt und ihn fast zu Tode erschreckt hatte, klopfte er noch einmal.
Wieder passierte erstmal nichts, dann war eine fidele Frauenstimme zu hören. „Einen Augenblick, bin gleich an der Tür.“ Ein Scheppern folgte, schnelle Schritte und schließlich wurde die Tür schwungvoll aufgerissen.
Eine junge Frau, vielleicht Ende zwanzig, Anfang dreißig, mit wilden roten Locken fiel fast durch den Rahmen und lächelte ihn strahlend an.
„Hi, bist du ein neuer Praktikant?“
„Was, wie? Äh, nein.“ Tobias war dezent überfordert. Damit hatte er jetzt nicht unbedingt gerechnet. „Ich, äh, habe mich verfahren. Mein Navi…“
„Ah ja, kenne ich. Ist mir auch schon passiert.“
„Ähm, genau und dann ist mein Auto hier im Wald liegen geblieben. Mitten im größten Funkloch, dem ich je das Pech hatte, über den Weg zu fahren.“ Tobias lächelte gequält.
„Ja, das nervt ganz schön. Wir haben schon bei gutem Wetter kaum Empfang, außer im linken Turm oben, aber bei Regen verwandelt sich die gesamte Gegend hier in eine einzige Netzanbieter-Todeszone.“ Die junge Frau lächelte ihn mitleidig an. „Komm doch erst mal rein ins Warme. Ich mach dir einen heißen Tee und irgendwo befinden sich bestimmt noch ein paar Klamotten in deiner Größe, damit du nicht mehr als wandelnde Wasserleiche herumlaufen musst.“ Frech grinste sie ihn an, dann trat sie einen Schritt zur Seite, um ihn hereinzulassen.
„Das wäre echt super.“ Den Kommentar mit der Wasserleiche ignorierte er erst mal. Tobias wusste, dass er mit seiner hellen Haut, dem triefenden dunklen Mantel und seinem vom Regen strähnigen, blonden Haar vermutlich wirklich kein allzu lebendiges Bild abgab.
„Kann ich bitte euer Telefon ausleihen?“
Das Lächeln der jungen Frau machte augenblicklich einer entschuldigenden Miene Platz.
„Tut mir leid, aber wir haben zurzeit weder Telefon noch W-Lan. Eigentlich wollte Helge nur den Anbieter wechseln. Die haben uns gesagt, wir müssten gar nichts machen, sie würden alles übernehmen, auch das Abmelden beim alten Anbieter. Tja und jetzt sitzen wir seit einer Woche ohne Internet da. Wenn‘s nicht so nervig wäre, wäre es fast zum Lachen.“ Ihr charmantes Grinsen kehrte zurück. „Helge dreht seitdem am Rad, vor allem, weil doch die Buchrücken bis zum Valentinstag fertig sein müssen und er die Geschichten zum Wettbewerb lesen will, ohne dass alle fünf Minuten der Text weg ist. Du solltest mal seine Wutausbrüche hören, wenn er einen von denen am Handy hat. Seine Beleidigungen werden immer kreativer. Beim letzten Mal hat er ihnen sogar mit seiner Remington gedroht.“
Seiner was? Tobias schwirrte von den ganzen Informationen mittlerweile der Kopf. Buchrücken, Valentinstag, Wettbewerb, Helge… Wer war Helge? Ihr Freund, Vater, Bruder, Mitbewohner, Haustier? Ach nein, er telefonierte mit dem Anbieter, also kein Haustier. Apropos Anbieter… Verdammt, kein Telefon. Was sollte er jetzt machen?
Anscheinend war seiner Begleiterin aufgefallen, dass etwas nicht stimmte.
„Oh, äh, du kannst über Nacht bei uns bleiben. Es hat genug freie Zimmer hier. Und morgen bringt dich LastDragon bestimmt in die nächste Stadt oder du läufst, wenn es dir lieber ist. Es sind keine zwei Kilometer. Nicht jeder ist gerne auf einem Drachen unterwegs.“
Einem Drachen? Sprach sie etwa von einem Drachenflieger oder so? Vielleicht war ja auch nur ein Fahrzeug gemeint, dem irgendjemand den Namen ‚Drache‘ gegeben hatte. Das musste es sein.
„Und mach‘ dir keine Sorgen. Wir sind hier zwar alle ein wenig verrückt - manche vielleicht auch etwas mehr - aber wir sind völlig harmlos.“ Sie musste die leichte Skepsis in seinem Blick bemerkt haben.
„Wer ist ‚wir‘?“ Ganz losgeworden war er seine Bedenken nicht, auch wenn die junge Frau bisher sehr nett gewesen war.
„Die Zeichner und natürlich Helge. Wir sind so eine Art WG. Wir alle lieben es zu malen, zu zeichnen und uns kreativ auszutoben und so haben wir uns übers Internet kennen gelernt.“ Sie sagte das, als würde das alles erklären. Vielleicht tat es das auch.
„Und was zeichnet ihr?“
„Buchrücken.“
„Äh, ok?“
Mittlerweile hatte seine Begleiterin ihn zu einem großen Garderobenschrank gelotst. Sie öffnete diesen und begann darin zu wühlen. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie in dieser fast schon unendlichen Unordnung an Jacken, Mänteln und Taschen jeglicher Art, eine verblichene Jeans, ein ausgewaschenes T-Shirt, einen dicken Norweger-Pullover mit Rentier-Muster und Wollsocken rausgefischt. Tobias kam zu dem Schluss, dass die junge Frau magische Kräfte besitzen musste. Wie sonst könnte sie in diesem gewaltigen Chaos so zielsicher etwas finden, noch dazu, wo das eigentlich eine Garderobe und kein Kleiderschrank war. Ob er sie bitten könnte, diesem Pullover ein anderes Muster zu zaubern? Er sah zwar sehr warm, aber auch sehr peinlich aus.
Keine Minute später standen sie vor einer Tür, hinter der sich laut seiner Begleiterin ein Badezimmer befand. Als er dieses kurz darauf endlich wieder in trockener Kleidung verließ - der Pulli war wirklich herrlich warm, wenn auch etwas zu groß und eben hässlich - reichte ihm die Rothaarige eine Tüte für seine nassen Sachen.
„Besser?“, fragte sie ihn lächelnd.
„Viel besser.“
„Sehr gut. Nachdem du jetzt schon nackt bei mir im Badezimmer warst“, sie zwinkerte ihm zu und Tobias lief augenblicklich ein wenig rot an. Erst jetzt fiel ihm auf, wie hübsch die junge Frau eigentlich war, „wäre es vielleicht an der Zeit, mir deinen Namen zu sagen. Ich heiße Sleipnira. Künstlername“, fügte sie hinzu, als sie seinen überraschten Blick sah.
„Stimmt ja, Zeichnerin. Ich heiße Frodo Tobias Schwarzenegger.“
Diesmal war es an ihr, ihn fassungslos anzustarren. Er lächelte schief zurück. Solche Reaktionen war er gewohnt.
„Ich würde meine Eltern ja verklagen, aber meine Mutter heißt Kleopatra und mein Vater Arnold. Bei seiner Geburt kannte noch keiner den guten alten Terminator. Von daher…“, er zuckte mit den Achseln. „Du kannst mich übrigens gerne Tobias nennen. Das machen alle.“
So langsam schien sich Sleipnira wieder von ihrem Schock zu erholen.
„Du hast nicht zufällig ein paar Geschwister?“
„Eine Schwester, Leia Elisabeth. Das war der Deal. Bei einem Sohn durfte meine Mutter den Namen aussuchen und bei einer Tochter mein Vater.“
„Das ist echt dein Ernst, oder?“
„Jap.“ Sie grinsten sich an, dann brachen sie beide in schallendes Gelächter aus. Sleipnira sah süß aus, wenn sie lachte. Die roten Haare, die verschiedenfarbigen blauen Augen, die Grübchen, die sich auf ihren Wangen bildeten. Tobias spürte, wie eine Wärme in ihm aufstieg, die definitiv nichts mit dem Norweger-Pulli zu tun hatte.
„Kommst du mit in den Keller? Mein Zimmer liegt da unten und einen Wasserkocher und Teebeutel habe ich auch.“
„Sehr gerne.“ Mit dieser Frau würde er überall…


Verbucht noch mal, was soll das denn? So war das nicht geplant. Seufzend stellt die Autorin das Tippen ein. Wo zur Kuckucks-Uhr ist sie diesmal falsch abgebogen? Das hier soll eine Bookshelf-Wettbewerb-Romanze werden und kein Rosaroter-Teenie-Glitzer-Kitsch. Aus der Phase ist sie doch schon seit einer ganzen Weile raus. Außerdem soll das hier lustig, schräg, dezent bösartig, ungewöhnlich und herzerwärmend sein und vor Witz, Charme und unerwarteten Wendungen sprühen. Es soll genauso durchgeknallt-liebenswert-kreativ sein, wie das Bookshelf-Team in seiner Zeichnervilla. Stattdessen hat sie… das hier… fabriziert. Was auch immer das sein soll.
Verpixelte drei Stunden und vier Seiten Text für die Katz. (Hat wenigstens eine was davon. Ob Sleipniras Katzen wohl gerne mit Papierbällen spielen?) Wofür zum Keller hat sie sich überhaupt einen Plot zurechtgelegt? Dafür, dass sie erst eine Horror-Geschichte startet - ihr Stamm-Fandom lässt grüßen - und anschließend im seichten Vampir-Romanzen-Gewässer (nur ohne Vampire) auf Grund läuft?
Nein, ganz sicher nicht! Das hier mag zwar unterwegs etwas vom Weg abgekommen sein, aber so schnell wird die Autorin nicht aufgeben. Dafür hat sie schon viel zu viel Zeit, Fingerakrobatik und Hirnschmalz in die Geschichte gesteckt. Auch wenn man von letzterem im Augenblick noch nicht allzu viel bemerkt.
Außerdem würde es ihr ewig nachhängen und von befreundeten Autoren-Monstern nachgetragen werden, wenn sie bei diesen wahnsinnig-genialen Vorgaben nicht am Wettbewerb teilnimmt, obwohl sie neben Horror gerade schrägen Humor als ihre Königsdisziplin betrachtet. So in etwa jedenfalls. (Und ja, Horror lässt sich wunderbar mit schrägem Humor vereinen. Vorausgesetzt man befindet sich im richtigen Fandom.)
Ob sie wohl doch noch von dem bisher verbrochenen Quark zu ihrer Liebestrank-Idee überleiten kann?
Eine dreiviertel Stunde und die zweite Hälfte der Schokoladentafel später gibt sich die Autorin stöhnend geschlagen. Wie sie es auch dreht und wendet, sie kommt einfach nicht von dort, wo sie ist, an den Punkt, an dem sie sein will. Leider lässt sich auch aus dem, was sie hat, nichts Sinnvolles mehr produzieren. Zumindest nichts, was nicht beim Leser zum einen Ohr rein und zum anderen sofort wieder raus geht. Oder ist es in diesem Fall eher das Auge? Abgesehen davon bleiben hundert Prozent des Potentials der Zeichnervilla und ihrer Bewohner*innen ungenutzt und das wäre wirklich eine Verschwendung.
Bleibt ihr also nichts anderes übrig, als nochmal von vorne anzufangen, in der Hoffnung, dass Tobias dieses Mal dort landet, wo sie ihn haben will. Oh, und am besten sollte sie auch gleich den kompletten Erzählstil wechseln. Dann wird es vielleicht einfacher und sie schweift nicht mehr so schnell ab.
Die Autorin spürt, wie sie Kopfschmerzen bekommt. Dennoch setzt sie sich wieder vor ihren Laptop. Auf ein Neues!



Eigentlich hatte Tobias nur fragen wollen, ob er kurz das Telefon benutzen durfte, um den Abschleppdienst für sein Auto und ein Taxi für sich selbst zu rufen, nachdem sein Handy ihn im Stich gelassen hatte.
Und eigentlich hatte Sleipnira dem klatschnassen und durchgefrorenen jungen Mann nur einen Tee anbieten wollen, damit er sich aufwärmen konnte, bevor sie ihm schonend mitteilen würde, dass das Telefon im Augenblick nicht funktionierte und er über Nacht würde bleiben müssen.
Dafür, dass der Erdbeer-Kirsch-Tee fast den gleichen Geruch und die gleiche Farbe wie der Liebestrank hatte, den sie erst wenige Minuten vorher fertig gebraut hatte und den sie den zwei widerspenstigen Hauptcharaktern aus ihrer Fanfiktion verpassen wollte, konnte sie nichts.
Zunächst passierte auch nicht viel, vermutlich benötigte der Trank eine Weile, bevor er anfing zu wirken. Erst als Tobias das Zimmer von Cylis Tristik verließ, in das Sleipnira ihn geschickt hatte, damit diese mit ihm ein Zimmer für die Nacht suchen ging, bemerkte er mit einem Mal, dass ihm unglaublich warm wurde und sich sein Magen seltsam benahm. Ob das am Tee lag?
Leider hatte Cylis ebenfalls keine Zeit, der Schimmel musste noch gegossen und die Spinnen gebürstet werden, weshalb Tobias sich jetzt auf dem Weg zu Helge befand.
Im Erdgeschoss angekommen bog er um die Ecke und da stand er. Ein Prachtexemplar von einem Mann mit Gewehr und…
„Oh nein, nicht mit mir. Mach, dass du wegkommst, Junge!“ Ein lauter Knall und rieselnder Putz folgte seinen abweisenden Worten und Tobias zog geknickt von dannen.
Von dem Lärm angelockt, steckte eine junge Frau mit einem Bottich Nudeln im Arm den Kopf aus einer Tür, hinter der sich eindeutig eine Küche befand. Sie war eine absolut bezaubernde Schönheit, mit exquisitem Geschmack. Leider stellte sich heraus, dass Tobias nicht ihr Typ war, wie sie äußerst schonend versuchte, ihm beizubringen. Mit Tränen in den Augen verabschiedete er sich von der Nudelprinzessin, voller Gram, dass er nun mal nicht als Nudel geboren worden war.
Ein Stockwerk höher, er war von seiner Angebeteten an LastDragonofoldtimes verwiesen worden, mit dem Vermerk, dass diese entgegen ihres Aussehens nach dem ersten Kaffee wirklich harmlos war. Dennoch, auf einen Drachen war er nicht vorbereitet gewesen und auch wenn ihm der Schwung ihrer Flügel und die Farbe ihrer Schuppen das Herz in Brand steckten, musste er doch schnell feststellen, das LastDragon schon einen Schatz hatte.
Nachdem der liebestrunkene Jüngling auch von Carakreativ freundlich, aber nachdrücklich abgewiesen worden war, sie befand sich gerade mitten in einem Dating-Game, irrte er tränenden Auges durchs Obergeschoss, wo er sich zu allem Überfluss auch noch verlief. Allein und verzweifelt schlief er schließlich an eine Wand gelehnt ein, nur um am nächsten Morgen Auge in Auge mit dem schönsten Mädchen der Welt zu erwachen. Als sie ihn fragte, ob er wisse, dass auch Spinnen träumen würden, war er sich sicher, dass sie die Richtige war. Hand in Hand machten sie sich auf den Weg und die Stunden, die sie orientierungslos durch die Flure zogen, kamen ihnen wie Minuten vor. Bis, ja bis Arenja, so hieß die Schönheit, auf einmal einen Schrei ausstieß, losstürmte, eine Tür aufriss und sich in das kuschelige Himmelbett dahinter fallen ließ. Wie sich herausgestellte, hatte sie endlich ihr Zimmer und ihr heißgeliebtes Bett wiedergefunden. Was für ein Pech für den armen, verliebten jungen Mann, der...


Der was? Die Autorin nimmt einen großen Schluck aus der fast leeren Wasserflasche, die links oben neben ihrem Laptop steht. Eine weitere Stunde ist vergangen und sie ist hundemüde. Kein Wunder, ist es doch schon nach zwei Uhr. Eigentlich sollte sie so langsam ins Bett gehen, aber sie will unbedingt diesen dämlichen Wettbewerbs-Beitrag fertigbekommen. Doch sie steckt schon wieder fest. Irgendwie will ihr einfach kein gutes Ende einfallen. Abgesehen davon ist der Text auch echt kurz geraten. Zu kurz, um genau zu sein. Laut dem Wordcount nur 448 Wörter. Verliebt nochmal!
Außerdem enthält er zwar alle von ihren geplanten Ideen, aber irgendwie fehlen ihm die Details. Dabei sind gerade diese verkrümmelt wichtig! Details sind in einer Geschichte das, was die Schokoglasur für den Keks, die Soße für die Nudeln ist. Sie sind das, was einen Text erst richtig spritzig macht.
Schokolade, Tomatensoße und spritzig? Das muss die Müdigkeit sein.
Jedenfalls vermisst sie all die kleinen Wunder, Monster und Skurrilitäten, die in der Zeichnervilla ihr Unwesen treiben und die meisten der Außergewöhnlichkeiten, die die Zeichner*innen ausmachen. Irgendwie ist ihre Geschichte ohne sie so platt, glanz- und leblos.
Leider hat die Autorin keinerlei Idee, wie sie diese Details in Text Nummer Zwei doch noch unterbringen soll. Es passt nicht nur nicht richtig zum vorherrschenden Erzählstil, sondern auch… Ach, sie hat ja auch keine Ahnung. Das Einzige, was sie sicher weiß, ist, dass sie den Text weder verbessern kann (nach dem Fehlschlag von vorher hat sie auch gar keine Lust, es ernsthaft zu versuchen) noch ihn so abgeben will.
Vielleicht sollte sie einfach schlafen gehen? Vermutlich wäre es die intelligenteste Idee, bescheinigt ihr sogar ihr müdes Hirn. Aber wenn sie das jetzt macht, dann kann sie die Teilnahme am Wettbewerb in die Tonne treten. Es sind nur noch zwei Tage und es wird jetzt schon knapp werden mit dem Überarbeiten. Abgesehen davon will sie, vertippt nochmal, an dem Wettbewerb teilnehmen! Wann sonst hat man die Chance, sich bei den Künstler*innen des Bookshelfs für ihre tolle Arbeit zu bedanken und darüber hinaus einen exklusiven Buchrücken abzustauben, bei gleichzeitig so herausragenden Bedingungen?
Also macht sich die Autorin einen Tee - ihr Wasser ist mittlerweile sowieso alle, außerdem ist Tee ihr Power-Getränk und nein, es ist auch kein Erdbeer-Kirsch-Tee, der ist scheußlich – dann setzt sie sich wieder vor den Bildschirm.
Glücklicherweise ist ihr, als sie neben dem bedrohlich zischenden Wasserkocher stand, eine neue Idee gekommen. Vielleicht hat sie sich zu sehr darauf konzentriert, alle Villa-Bewohner*innen in der Geschichte auftauchen zu lassen. Möglicherweise ist sie besser beraten, wenn sie ihre Aufmerksamkeit nur auf einen Charakter richtet, neben Tobias natürlich.
Ein letztes Mal dehnt die Autorin ihre Finger, bis die Knöchel knacken, bevor sie sie zurück auf die Tastatur legt.



„…und auf diese Züchtung hier bin ich besonders stolz. Das ist Valentins-Schimmel. Siehst du die zarten rosa Spitzen? Noch ein paar Tage warten und dann wird er wunderbar flauschig sein und intensiv rosarot leuchten. Ein perfektes Geschenk zum Valentinstag, findest du nicht auch?“, fragte Cylis Tristik aufgeregt.
„Unbedingt“, antwortete Tobias begeistert.
Nachdem Sleipnira ihn mit herrlich duftendem Erdbeer-Kirsch-Tee versorgt hatte und er endlich wieder etwas aufgetaut war, hatte ihn die rothaarige Hexe ins Nachbarzimmer geschickt. Da sie sich noch um ein Problem mit ihren zwei Hauptcharaktern kümmern musste, die sich einfach nicht ineinander verlieben wollten, sollte Cylis ihm bei der Suche nach einem leerstehenden Zimmer helfen, in dem er über Nacht bleiben konnte.
Keine fünf Minuten später war der junge Mann mit sämtlichen Spinnen im Zimmer per du, alles ausgesprochen höfliche und herzliche Exemplare, und hatte eine exklusive Führung über Cylis Schimmelplantage erhalten. Diese war außerordentlich beeindruckend. Von nachtschwarzem Mitternachtsschimmel über normalen Haushaltsschimmel, grünen Gießkannenschimmel, Blauschimmel, Rotschimmel, Gelbschimmel, Edelschimmel bis hin zu besagtem Valentins-Schimmel war jede Art sowie zahlreiche eigene Züchtungen vorhanden. An den wenigen Stellen der Wände, die noch nicht bewachsen waren, hingen zahllose Urkunden, die ihre preisgekrönten Schimmelzüchtungen über die Jahre gewonnen hatten.
„Und das hier ist Rüdiger.“ Cylis zeigte auf einen relativ unauffälligen Schimmel, der sich im rechten oberen Eck der Wand, vor der sie gerade standen, ausgebreitet hatte. „Er ist das einzige bekannte Exemplar eines sprechenden Schimmels. Niemand weiß, wo er herkommt und wie er entstanden ist. Er war schon lange vor uns Zeichnern hier im Keller und wird vermutlich noch lange nach uns hier sein.“ Dann stellte sie die zwei einander vor. „Rüdiger, das ist Tobias, ein Gast. Tobias, das ist Rüdiger, der Schimmel.“
„Hi, Rüdiger!“, rief Tobias ein wenig schüchtern hinauf. Einem sprechenden Schimmel begegnete man schließlich auch nicht jeden Tag.
„Hi, Tobias. Na, hat Cylis endlich mal wieder Besuch bekommen? Wurde aber auch Zeit. Mit der ganzen Valentinsaktion ist es verdammt still im Keller geworden. Keiner hat mehr Zeit für irgendetwas. Alle sind nur noch am Schuften und Helge steht Gewehr bei Fuß, dass auch ja niemand mal eine Minute Pause macht. Alter Tyrann.“
„Sei nicht so streng, Rüdiger. Immerhin ist Helge dafür verantwortlich, dass alle Buchrücken rechtzeitig fertig werden. Da muss man manchmal eben auch etwas Druck machen. Du kennst uns doch.“
„Wenn du meinst“, grummelte der Schimmel nicht gerade überzeugt, dann wechselte er abrupt das Thema. „Weißt du eigentlich, ob Thekla gerade in ihrem Netz ist? Ich wollte ihr mal wieder einen kleinen Besuch abstatten.“
Täuschte sich Tobias oder lief der Schimmel ein ganz klein wenig dunkel an?
„Keine Sorge, Thekla ist zuhause. Sie freut sich bestimmt, dich zu sehen.“ Cylis lächelte den Schimmel aufmunternd an und irgendwie konnte Tobias nicht verhindern, dass ihm dabei ein ganz klein wenig warm ums Herz wurde. Vor allem, als sie sich auch noch zu ihm hinüberbeugte, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. „Weißt du, Rüdi steht schon lange auf Thekla und sie ist auch nicht gerade abgeneigt, aber bisher waren die zwei noch zu schüchtern. Deshalb versuche ich, ein wenig nachzuhelfen. Du weißt ja, dass er der Einzige seiner Art ist und ich glaube, manchmal ist er ganz schön einsam. Von daher wäre es wirklich toll, wenn das mit ihm und Thekla klappen würde.“
Sie sah ihn betrübt an. Sofort stieg in Tobias der Wunsch auf, das zu ändern. Er wollte Cylis nicht traurig sehen.
„Du zeichnest also Buchrücken“, versuchte er ungelenk das Thema zu wechseln. Sofort hellte sich ihre Miene wieder auf und Tobias spürte, dass sein Gesicht etwas an Farbe gewann. „Würdest du sie mir zeigen? Ich würde sie gerne sehen“, fragte er schüchtern nach. Diesmal waren es definitiv nicht nur seine Wangen, die leicht rot anliefen.
„Wirklich? Klar, sofort. Aber vorher würde ich dir gerne noch etwas Anderes zeigen. Natürlich nur, wenn du magst.“
„Mit Vergnügen.“ Ein Lächeln ging auf ihrem Gesicht auf.
„Super, dann komm mit.“ Er wurde an der Hand gepackt und in einen düsteren, niedrigen Kellergang gezogen. Cylis Hand war warm und weich und hielt seine gut fest, während sie durch das dunkle, modrige Kellerlabyrinth liefen. Tobias mochte das Gefühl von seiner Hand in ihrer. Es machte ihn ganz kribbelig, aber auf eine gute Art und Weise.
Der junge Mann hatte keine Ahnung wie lange sie, nur von einer Taschenlampe begleitet, durch die Dunkelheit liefen. Er hatte innerhalb kürzester Zeit sowohl sein Zeitgefühl als auch seinen Orientierungssinn verloren, dennoch hatte er keine Angst. Niemals, solange er mit Cylis unterwegs war.
Irgendwann wurde der dunkle Gang vor ihnen etwas heller, so, als wäre er beleuchtet. Doch im Gegensatz zu den alten, flackernden Neonröhren, die in der Nähe der Kellertreppe und den wenigen bewohnbaren Kellerzimmern vor sich hin funzelten, oder dem kalten Strahlen der Taschenlampe, war dieser Schein ein sanftes und gleichmäßiges Glühen, das von überall zugleich zu kommen schien.
Erst, als sie näher kamen, konnte Tobias erkennen, woher dieses wundersame Licht stammte. Sowohl die Wände als auch die Decke des Kellergangs waren mit fluoreszierendem Schimmel überzogen.
„Wow.“ Tobias blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Das war unglaublich. Er kam sich vor wie in einem Science-Fiction-Film.
„Wunderschön, nicht wahr?“, fragte Cylis leise und mit leuchtenden Augen. Der junge Mann konnte nicht anders, als näher an sie heranzutreten. „Das ist Leucht-Schimmel, er wächst nur hier, ganz tief im Keller, wohin so gut wie nie irgendeine Art von Licht, weder natürlich noch künstlich, gelangt. Mittlerweile hat sich sogar schon ein richtiges, kleines Ökosystem um ihn herum entwickelt. Siehst du hier, am Boden wachsen Moose und Farne; Pflanzen, die eigentlich auf Licht angewiesen sind. Und schau nur, dort drüben wächst sogar Wechselblättriges Milzkraut.“
Staunend betrachtete Tobias das kleine grüne Gewächs mit den herzförmigen, gekerbten Blättern und den auf hohen Stielen sitzenden gelblichen Blüten, die hier ohne das Licht des Schimmels niemals überleben würden.
„Ich habe keine Ahnung, wie die Samen hierher gekommen sein könnten. Aber seit es hier wächst, bekomme ich manchmal sogar Glühbirnen-Hummeln und Leuchtstoff-Bienen zu Gesicht. Zwei äußerst scheue Kellerbewohner. Ist das nicht unglaublich faszinierend, dass sich hier ohne jegliche menschliche Hilfe eine sogenannte Lampenflora gebildet hat? Ich meine, hier gibt es ja noch nicht einmal Lampen. Und dann hat sich das Ganze auch noch zu einem eigenen Ökosystem…


Lampenflora, ernsthaft? Verblüht und zugewachsen, da hat sich doch glatt das Wissen aus dem Geo-Artikel eingeschlichen, den sie gestern gelesen hat.
Verstrahlt hoch zwei, sie hat doch nur leuchtenden Schimmel erfinden wollen und nicht gleich ein komplettes Ökosystem. Also nochmal zurück und dann weiter.



„Das ist Leucht-Schimmel, er wächst nur hier, ganz tief im Keller, wohin so gut wie nie irgendeine Art von Licht, weder natürlich noch künstlich, gelangt. Doch das ist noch nicht alles. Komm mit, aber sei leise.“ Cylis führte ihn noch tiefer in den Gang. Irgendwann wurde der Leucht-Schimmelbewuchs wieder schwächer und die Dunkelheit nahm erneut zu. Kurz bevor sie an eine Biegung kamen, hinter der man vermutlich gar nichts mehr sehen konnte, blieb sie stehen. Stumm deutete sie auf ein Loch ein paar Meter entfernt in der Wand, dann legte sie einen Finger an ihre Lippen. So warteten sie schweigend gemeinsam in der Dämmerung.
Zunächst passierte lange Zeit nichts, dann kam aus der Dunkelheit ein kleines, längliches, vierbeiniges Wesen mit großen Glubschaugen und einem noch größeren zahnbewehrten Maul gewatschelt. Tobias musste zweimal hinblicken, bevor er erkannte, um was es sich dabei handelte, und dann hätte er fast einen überraschten Schrei ausgestoßen. Es war… eine Salami! Eine von den langen, dünnen, die gut verschnürt waren und… sie war verdammt noch mal lebendig! In ihrem Maul trug sie eine tote Ratte. Zumindest vermutete Tobias das. Der einzige Grund, aus dem er nicht in Panik ausbrach, war, dass Cylis die komplette Zeit über absolut entspannt geblieben war.
Doch es sollte noch abenteuerlicher werden. Als die Salami sich dem Loch in der Wand näherte, ertönten mit einem Mal eine Reihe hoher Piepstöne wild durcheinander, bevor ein ganzer Haufen kleiner Hackfleischbällchen herausgestürzt kam. Dabei gerieten sie sich gegenseitig immer wieder in die Quere und kullerten übereinander. Innerhalb kürzester Zeit waren die Bällchen bei der Salami angekommen, die die Ratte vor ihnen ablegte.
Währenddessen war ein fast ein Meter langes Spaghetto ebenfalls aus dem Loch gekommen und glitt nun auf die Salami zu, um die es sich herumwickelte und anschmiegte.
Gemeinsam beobachteten Salami und Spaghetto die kleinen Fleischbällchen, die sich in wildem Gemetzel über die arme Ratte hermachten und absolut nichts von ihr übrig ließen.
Das. War. So. Abgefahren!
Auf dem Rückweg erklärte Cylis ihm in aller Ruhe, was er da gerade beobachten durften. Vor einigen Jahren war einmal eine Salami unter ihr unbekannten Umständen lebendig geworden. (Alles, was sie wusste, war, dass Helge irgendwie darin verwickelt gewesen war.) Das vierbeinige und scharfzahnige Biest hatte sich in die unendlichen Tiefen des Kellers abgesetzt und dort eine ganze Horde Nachkommen ausgebrütet. Die Viecher konnten im Rudel sogar problemlos einem Menschen gefährlich werden, waren insgesamt aber ganz praktisch bei Ratten-Problemen.
Einige Zeit später, diesmal schon zu Cylis‘ Zeit in der Zeichnervilla, hatte sich dann Sleipnira, nachdem sich einer ihrer Tränke versehentlich durch den Boden ihres Kessels, made in Taiwan, geätzt hatte, einen großen Nudeltopf von W4rriorC4t ausgeliehen. Besagte W4rriorC4t hatte davon keine Ahnung gehabt, sich ihren vermissten Topf kurzerhand zurückgeholt und als sie das nächste Mal Spaghetti darin gekocht hatte… Nun ja, seitdem hauste im Keller auch eine Kolonie Spaghetti-Vipern. Und so trug es sich zu, dass eine der beißwütigen Salamis und eine der lebendigen Nudeln sich eines Tages über den Weg liefen beziehungsweise schlängelten und sich ineinander verliebten. Gemeinsam gründeten sie in dem Loch in der Wand eine Familie und produzierten einen Haufen kleine Hackfleischbällchen. So weit, so gut.


So weit, so schlecht. Wo, vernudelt nochmal, ist die Romanze geblieben? Die Autorin ist mittlerweile den Tränen nahe. Was sie auch versucht, immer geht es irgendwie schief. Sie hat es so toll vor sich sehen können. Die kleinen, piepsenden Hackfleischbällchen stürzen aus ihrer Höhle, Salami und Spaghetto kuscheln miteinander und nach einer Weile des stillen Betrachtens kommt es zu einem romantischen Kuss zwischen Cylis und Tobias.
Und nun? Irgendwie hat sie den Absprung verpasst und spätestens als die Bällchen sich über die tote Ratte hergemacht haben, ist sowohl der Geschichte als auch ihr selbst sämtliche Lust auf den Kuss abhandengekommen.
Die Autorin schnieft leise. Vielleicht sollte sie wirklich einfach aufhören und endlich ins Bett gehen. Sie bekommt ja doch nur noch Schrott zusammengebastelt und die Lockrufe von weicher Matratze und warmer Decke sind bis hierher zu vernehmen. Es würde eine Wohltat sein, die brennenden Augen schließen und ihr breiiges Hirn ausruhen zu können…
Nein, das würde sie nicht tun. Sie würde nicht aufgeben. Nicht jetzt, nachdem sie schon so viel Zeit, Durchhaltevermögen und Nerven investiert hat. Nicht jetzt und auch sonst nicht!
Trotzig öffnet sie ein neues Textdokument und beginnt fast schon manisch auf ihre Tastatur einzuhacken.



Bestimmt klopfte Sleipnira gegen die Tür vor ihr. „Dragon!“, rief sie laut. Keine Antwort. Gerade als sie noch einmal und mit noch mehr Nachdruck klopfen wollte, ertönte ein tiefes, grollendes ‚Herein‘. Selbstbewusst öffnete sie die Tür und trat ein.
LastDragon lag in ihrer Drachengestalt bequem auf einem großen Haufen glitzernder und funkelnder Schätze, die Flügel ordentlich zusammengefaltet und den Kopf entspannt auf den Boden vor Sleipniras Füßen gelegt. Als könnte sie kein Wässerchen trüben, blickte sie die rothaarige Hexe aus äonenalten violetten Augen an, während sie versuchte, mit ihrer Schwanzspitze unauffällig die Tür zu ihrem Schlafgemach zu schließen.
„Tobias ist verschwunden. Du weißt nicht zufällig etwas darüber?‘“, fragte Sleipnira scharf nach. Dieser scheinheilige Unschuldsblick zog bei ihr schon lange nicht mehr.
„Nein?“ Hatte sie es doch gewusst.
„Ach, Dragon, das kann so wirklich nicht weitergehen. Du kannst doch nicht andauernd meine Katzen entführen und in dein Schlafzimmer sperren, wenn dir danach ist. Katzen sind stolze und selbstbestimmte Wesen. Sie brauchen ihre Freiheit und sie entscheiden eigenständig, wohin sie gehen.“
„Ja, ich weiß.“ LastDragon hatte mittlerweile den Kopf gehoben und blickte geknickt zu Sleipnira. „Aber sie sind so flauschig und niedlich.“
„Stimmt schon“, die Hexe lächelte schief, „aber sie müssen selbst entscheiden dürfen, wer sie wann streicheln darf. Wenn sie kuscheln wollen, kommen sie schon zu dir.“
„Aber zu mir kommt nie eine. Sie sind immer nur bei dir im Keller. Ich glaube, sie mögen Drachen nicht besonders.“ Jetzt sah LastDragon so aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen. Sofern Sleipnira das bei einem Drachen sagen konnte. Mitgefühl stieg in der Hexe auf, dennoch…
„So leid es mir tut, deshalb kannst du sie trotzdem nicht bei dir einsperren. Bitte lass Tobi gehen, ja?“
„OK.“ LastDragon stieß ein geräuschvolles Schnaufen aus. Bei einem Menschen wäre es vermutlich ein trauriges Schniefen gewesen. Dann öffnete sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer und gab den Weg frei.
Wie ein geölter Blitz schoss ein grauer Kater aus der Tür und flüchtete sich auf Sleipniras Arme. Diese begann automatisch ihren zitternden Kater zu streicheln. LastDragon hatte sich derweil auf ihrem Schatzhaufen zu einem Schuppenball zusammengerollt.
Mit einem von Herzen kommenden ‚Danke‘, setzte die Hexe ihren Kater auf den Flur, dann schloss sie die Tür hinter ihm.
Einen Moment lang blieb sie noch an der Tür stehen, atmete tief durch, sammelte ihren ganzen Mut und trat wieder in den Raum hinein. Mit nur drei Schritten hatte sie den Drachen-Ball erreicht und ließ sich daneben nieder. Sanft legte sie eine Hand auf die Schuppen. Entgegen ihrer Erwartung waren LastDragons Schuppen nicht kalt und hart, sondern warm und fest und irgendwie seidig. Wie gerne hätte Sleipnira den Drachen jetzt gestreichelt, um mehr von diesem sonderbar angenehmen Gefühl unter ihren Fingerspitzen zu spüren, aber das traute sie sich nicht.
„So sehr ich meine Katzen auch liebe, aber sie sind wirklich Idioten, wenn sie keine Zeit mir dir verbringen wollen“, setzte sie an. „Ich würde gern mehr Zeit mit dir verbringen“, schob sie fast schon schüchtern hinterher.
„Wirklich?“ LastDragon hob einen ihrer Flügel an und blickte sie darunter hervor aus großen, violetten Augen überrascht an. „Und das sagst du nicht nur, weil du Mitleid mit mir hast?“
„Wirklich!“, bekräftigte Sleipnira von ganzem Herzen. „Ich mag dich, Dragon. Sehr sogar. Und ich bin zwar nicht flauschig, aber ich kuschle gern.“


Sie hat es geschafft? Hat sie es wirklich geschafft, eine Geschichte zu Ende zu bringen? Ja, verhext nochmal, ja. Es mag vielleicht nicht ihre beste Geschichte sein, aber es ist immerhin etwas. Auch wenn sie immer gedacht hat, dass ihre erste Slash-Geschichte einmal MaleSlash sein würde, aber egal. Sie hat etwas, das … zu kurz ist.
Fassungslos starrt die Autorin auf die kleine Zahl links unten am Bildschirmrand. 448 Worte. Das… das darf doch jetzt nicht wahr sein. Nur 448 verf***te Wörter. Ernsthaft?
IHRE GESCHICHTE IST SCHON WIEDER ZU KURZ?! Und nicht nur das, sie ist auch noch zufälligerweise AUF DAS WORT GENAU so kurz wie Text Nummer zwei! Die Autorin kommt sich gerade dezent vera***t vor.
Wut kocht in ihr hoch wie ein heißer Feuertrank in einem Kessel und brennt durch ihre Adern. Am liebsten hätte sie ihren Laptop gegen die nächste Wand gepfeffert. Doch das würde auch nichts ändern. Vielleicht könnte sie die Geschichte noch mit ein paar zusätzlichen Sätzen aufplustern, aber eigentlich ist sie doch so ganz ok und… und… und… Ach, egal, sie hat heute schon so oft neu angefangen, dass es keinen Unterschied mehr macht, wenn sie es noch ein weiteres Mal tut.
Jetzt braucht sie nur noch eine Idee und die würde sie auch kriegen. Koste es, was es wolle!
Was ist damit, Carakreativs Dating Game Lover namens Tobias wird real. Oder sie malt sich ihren Traumprinzen Tobias und der wird lebendig. Oder nein, wenn sie schon bei Prinzen sind, könnte die Nudelprinzessin ihren Nudelritter bekommen. Oder…
„Stopp. Bitte hör auf.“
Die Autorin dreht den Kopf und blickt den Sprecher wütend an.
„Was willst du?“, faucht sie gereizt. Sie ist mit ihrer Geduld am Ende und will einfach nur noch die vermaledeite Geschichte hinbekommen.
„Es reicht. Ich meine, es ist eine Sache, in eine Romanze geschrieben zu werden, meinetwegen auch in eine zweite oder zumindest in eine zweite Version. Ich habe auch nichts dagegen, wenn die Umgebung etwas ungewöhnlicher ist. Aber ein Liebestrank? Das ist einfach nur grausam und erniedrigend. Weißt du eigentlich, wie oft du mich und die Anderen in peinliche Situationen gebracht hast und wie oft du sie gezwungen hast, mir das Herz zu brechen? Und dann noch die Sache mit der Katze. Ich hätte fast eine Kröte gefressen, nachdem mich Sleipnira vor die Tür gesetzt hat und ich irgendwie im Keller gelandet bin. Eine Kröte! Und jetzt noch ein Nudelritter?
Bitte hör auf. Ich kann nicht mehr und außerdem ist es den Zeichnern gegenüber unfair.“
Lange starrt die Autorin Tobias einfach nur an, während ihr übermüdetes Gehirn versucht den Inhalt seiner Worte zu erfassen. Dann füllen sich ihre rotgeränderten und dunkel beringten Augen mit Tränen und sie beginnt herzzerreißend zu schluchzen.
„Oh Gott, du hast recht. Es tut mir leid. Es tut mir so leid. Ich wusste nicht… Ich wollte nicht…“ Die Schluchzer werden immer lauter, während Tobias hilflos danebensteht. Ja, er ist wütend gewesen und erschöpft, aber das hat er dann doch nicht gewollt. Was soll er jetzt tun?
„Ich wollte doch nur eine Geschichte schreiben. Ich wollte doch nur eine nette, kleine, witzige Romanze schreiben. Stattdessen habe ich dir und den Anderen furchtbare Dinge angetan. Es tut mir so leid.“
„Nicht doch“, Tobias Stimme klingt mehr als hilflos, „so schlimm war das Ganze auch nicht. Wir werden es überleben und ich bin mir sicher, dass keiner von uns Folgeschäden davontragen wird.“
Vorsichtig klappt er ihren Laptop zu. Anschließend zieht er sie sanft von ihrem Schreibtischstuhl hoch und lotst sie zu dem kleinen Sofa hinüber, wo er sie unbeholfen in eine Decke einwickelt, bevor er sich neben ihr niederlässt.
Eine Weile lang schluchzt die Autorin noch und schnieft in ein Taschentuch, schließlich beruhigt sie sich wieder.
„Das wäre dann jetzt wohl der richtige Moment, um den Alkohol auszupacken und sich ordentlich zu betrinken. Findest du nicht auch?“, fragt sie mit vom Weinen rauer Stimme und lächelt ihn aus verquollenen Augen schief an.
„Alkohol ist auch keine Lösung.“
„Ach Tobias, du bist viel zu gut für diese Welt.“ Sie lässt sich nach hinten gegen die Sofalehne sacken und legt den Kopf in den Nacken.
„Vermutlich bräuchte ich auch gar keinen Alk mehr. Ich hab‘ seit über 24 Stunden nicht mehr geschlafen, das ist fast so, als hätte ich ein Promille im Blut. Außerdem habe ich eh keinen mehr da. Wir könnten uns also höchstens noch mit Apfelsaft betrinken.“ Sie hebt den Kopf wieder. „Wobei, das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee. Willst du auch was?“
„Wenn es keine Umstände macht, gerne.“
Keine halbe Stunde später sitzen die beiden vom Schlafmangel angeheitert und mit Apfelsaft abgefüllt auf dem Sofa und sprechen über Gott und die Welt.
Tobias erzählt ihr von seinem Alltag, seinem Sozialwissenschafts-Studium und seiner kleinen Schwester. Im Gegenzug erfährt er mehr über das Leben einer Fanfiktion-Autorin, von der Ausbildung, die sie gerade macht, und von ihrer Familie.
Mit der Zeit stellen sie fest, dass sie doch einiges gemeinsam haben und sich eigentlich ganz gut verstehen, solange die Autorin nicht verzweifelt versucht, sich als Kupplerin zu betätigen.
Irgendwann sind sie beim Thema Liebe angekommen. Die Autorin berichtet ihm vom letzten Kerl, der ihr das Herz gebrochen hat, schlicht und einfach dadurch, dass er nicht existiert, sondern ein fiktiver Buchcharakter war. Altes Fangirl-Problem.
Anschließend erzählt Tobias ihr von seiner besten Freundin, in die er viele Jahre verknallt war. Unglücklicherweise hat sie in ihm nur ihren besten Freund gesehen. Es hat einige Zeit gedauert, bis er darüber hinweggekommen ist. Aber im Endeffekt will er nur das Beste für sie und das ist, in diesem Zusammenhang, nun einmal nicht er. Beste Freunde sind sie allerdings immer noch.
Obwohl Tobias während des Erzählens ruhig und gelassen geblieben ist, kann die Autorin nicht verhindern, dass ihr die Tränen wieder in die Augen steigen. Zusätzlich wird ihr Gewissen noch schlechter, auch wenn sie nicht gedacht hätte, dass das noch möglich ist. Der Arme hat es so schon nicht leicht gehabt mit der Liebe und dann kommt auch noch sie und zieht so was ab. Vielleicht könnte sie da ja etwas drehen, so als Autorin. Außerdem hat sie eh noch eine ganze Menge wieder gut zu machen.
„Ich, äh… Möglicherweise könnte ich dir weiterhelfen. Ich meine, ich könnte dir ganz vielleicht eventuell jemanden schreiben?“ Stumm blickt der junge Mann sie an. Da sonst keine Reaktion kommt, fährt die Autorin erst einmal fort, wobei sie immer schneller spricht.
„Eine Frau, mit der du glücklich werden kannst. Eine, die dich aufrichtig liebt. Du könntest mir ja sagen, wie deine Traum…“
„Stopp!“, unterbricht ein dezent fassungsloser Tobias sie. „Hast du denn gar nichts gelernt? Selbst wenn du mir die perfekte Traumfrau schreibst, woher willst du wissen, dass sie mich auch wirklich liebt und du sie nicht einfach in irgendeine Rolle gezwungen hast, die sie nie gewollt hat?“ Er wird nicht laut, sondern spricht äußerst ernst und eindringlich.
„Weil ich sie erfinde?“, fragt die Autorin kleinlaut, den Kopf eingezogen.
„Aber selbst dann ist das keine gute Idee. Liebe funktioniert so nicht. Was, wenn sich irgendwann herausstellt, dass das, was ich mir vorstelle, nicht das ist, was zu mir passt oder was ich brauche? Dann wäre sie ein Leben lang gezwungen, einen Mann zu lieben, der nicht das Gleiche für sie empfindet, ohne jemals die Chance zu haben, sich neu zu verlieben.“
„Du hast ja recht. Das war wirklich nicht durchdacht von mir. Ich wollte nur…“, geknickt bricht die Autorin ab. Was wollte sie? Ihr eigenes schlechtes Gewissen auf Kosten anderer beruhigen. So sieht es aus. Wer hätte gedacht, dass sie ein so furchtbarer Mensch sein kann?
„Ich weiß, du hast es nur gut gemeint.“ Tobias Stimme ist wieder etwas weicher geworden – so viel Verständnis hat sie gar nicht verdient - dennoch kann er ein Seufzen nicht verhindern. „Aber bitte versprich mir, dass du das nicht machst.“
„Großes Autoren-Ehrenwort!“, schwört sie mit feierlicher Stimme. „Außerdem habe ich jetzt eh erst einmal genug von Romanzen.“
„Gut.“ Als sie Tobias nicht zu verbergende Erleichterung hört, bahnt sich ein weiterer Schwall schlechten Gewissens beißend einen Weg durch ihre Gedanken. Da hat sie ja wirklich ganz schönen Mist gebaut in den letzten Stunden.
Im Anschluss an dieses doch sehr ernste Gespräch, wird einstimmig beschlossen, auch noch die Flasche Sprite zu köpfen.
Als die Morgendämmerung schließlich durch die Fenster hereinspäht, verabschiedet Tobias sich. Nach einer freundschaftlichen Umarmung und ein paar netten Worten – Gott, dieser Kerl ist wirklich zu gut für diese Welt – verschwindet er zur Haustür hinaus.
Jetzt ist sie wieder allein, abgesehen von den Kopfschmerzen und viel zu vielen angefangenen Text-Dokumenten.
Stöhnend lässt sie sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen. Das war‘s wohl mit der Teilnahme am Bookshelf-Wettbewerb. Was soll sie mit den angebrochenen Geschichten, von denen die meisten nicht einmal besonders gut sind, auch anfangen?
Gerade als sie die erste Geschichte löschen will und die Bitte um Bestätigung auf ihrem Bildschirm aufpoppt, hat sie zwei Geistesblitze.
Der erste betrifft den Bookshelf-Wettbewerb und die Geschichtsfragmente. Sie könnte doch… Und löschen müsste sie auch nichts. Es würde vielleicht nicht ihre beste Arbeit werden, aber es war immerhin etwas. Sie würde sich gleich im Anschluss daran machen.
Vorher hat sie allerdings noch etwas Anderes zu erledigen. Sie hat Tobias zwar hoch und heilig versprochen, ihm keine Traumfrau zu schreiben und bei den Schreibgötter, sie hat definitiv vor, sich daran zu halten. Etwas Anderes allerdings hat sie ihm nicht versprochen.



Der Wecker klingelte und riss Tobias mehr oder weniger sanft aus seinem Schlaf. Nachdem er seinen kleinen Alltagshelfer schnellstmöglich zum Schweigen gebracht hatte, blieb er noch einen Augenblick in seinem wohlig warmen Bett liegen.
Er hatte einen echt schrägen Traum gehabt. Es waren Hexen, Drachen und Buchrücken-Maler darin vorgekommen. Irgendetwas mit lebendigen Nudeln war auch gewesen. Und ein Zaubertrank? Schimmel? War er zwischenzeitlich nicht sogar eine Katze gewesen? Er war sich nicht mehr sicher. Ein Großteil der skurrilen Bilder war schon längst wieder verblasst. War vermutlich auch besser so, dachte er schmunzelnd bei sich, immerhin hatte er dort mit Vornamen ‚Frodo‘ geheißen.
Noch immer amüsiert über die abgefahrenen Sachen, die sich sein Hirn über Nacht zusammen gesponnen hatte, stand er schließlich auf. Das Frühstück, die Uni und seine Freunde warteten.
Gut gelaunt und kein bisschen müde, nach dem äußerst erholsamen Schlaf, verließ er schließlich sein WG-Zimmer und stürzte sich kopfüber in den neuen Tag.


*********


Hi,

Du hast tatsächlich bis zum Ende dieser Geschichte durchgehalten. Oder sollte ich besser sagen bis zum Ende dieser Geschichten? Ist es eigentlich geschummelt, wenn man aus reiner Verzweiflung quasi vier Beiträge schreibt, diese miteinander vernudelt und als einen Beitrag ausgibt? Wie auch immer, ich bin beeindruckt von Deinem Durchhaltevermögen. Und trotzdem kommt die Autorin - ja die Geschichte ist stellenweise ein wenig autobiographisch, aber einiges ist auch erfunden, zum Beispiel mag ich im Gegensatz zur Autorin keinen Apfelsaft - noch mit einem Nachwort daher. Ich bemühe mich aber, es kurz zu halten.

-Danke an meine tolle Beta Nesaja
-Danke an meine lieben Testleser und anderweitigen Helfer
-Danke an Redlum, dass ich den Schimmel Rüdiger ausleihen darf
-Danke an Animiribi fürs Ausleihen der Keller-Kampfsalami
-Danke an die Bookshelf-Truppe für die tolle Arbeit, die sie leisten, und für diesen genialen Wettbewerb (Bookshelf-Schreibwettbewerb 2023-1)
-Danke an die Zeichner*innen und ganz besonders an LastDragon für die Sache mit der Keller-Kampfsalami
-Danke an Dich fürs Lesen

Ich hoffe jetzt einfach mal, ich habe nichts vergessen.

Liebe Grüße und einen schönen Valentinstag
Polana
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