Die 3-Wörter-Geschichten
von Bibisworld
Kurzbeschreibung
Hier zu lesen ist pro Kapitel eine in sich abgeschlossene Kurzgeschichte, welche in der Regel drei zuvor zufällig ausgewählte Begriffe beinhaltet.
KurzgeschichteAllgemein / P12 / Gen
09.02.2023
26.08.2023
8
7.028
7
12.02.2023
399
Winterschlaf, Herz, Banane
Tropf, tropf, tropf…
Tropf, tropf…
Tropf…
Dann hörte es auf. Endlich war es wieder ruhig. Die ganze Zeit immer wieder dieser Lärm der fallenden Tropfen des schmelzenden Eises über ihr. Endlich war das Eis weg. Müde erhob sie sich. Fühlte, wie sich die ihr bekannte Umgebung geändert hatte.
Der Winterschlaf hatte ihr gut getan. Lange hatte sie geruht und endlich wurde sie aus ihrem eisigen Gefängnis befreit. Ihre Schwestern wachten ebenfalls auf und stiegen auf in die Luft.
Lange musste sie nicht warten, bis sie vom weichen Fell eines Freundes voran getragen wurde. Gemütlich war es auf ihm.
Dann kam ein geflügelter Freund vorbei und sie klammerte sich an seine kräftigen Federn.
Und so begann ihre Reise, von einem Wesen zum nächsten. Als blinder Passagier führte ihr Weg an Orte auf der Welt, an denen sie noch nie gewesen war.
Es wurde immer wärmer. Fast schon zu warm für sie. Sie fühlte sich unwohl, als würde sie sich bald auflösen.
Schwach, schon an ihren Tod glaubend, lag sie auf der Schale einer Banane, als plötzlich ein Ruck durch ihren kleinen Körper ging. Alles um sie herum bewegte sich und sie hatte Mühe, sich an der Oberfläche festzuhalten und plötzlich schwebte sie wieder.
Und Sekunden später landete sie auf einer warmen, weichen Oberfläche. Sie spürte, dass sie hier richtig war. Das war ein Ort zum verweilen. Nicht, dass sie Kraft oder Energie gehabt hätte, sich auf eine weitere Reise zu begeben.
Langsam wanderte sie tiefer in den Organismus und lernte ihn kennen. Wanderte erst durch Zellen und ließ sich dann mit dem Strom der Blutbahnen treiben bis sie an einem großen schlagenden Organ angekommen war - dem Herz.
Kräftig pumpte es das Blut weiter, aber sie klammerte sich an den Herzmuskel und wollte bleiben. Hier fühlte sie sich geborgen. Als gehörte sie hierher. Als hätte sie genau diesen Ort die ganze Zeit gesucht, seitdem sie ihre Reise aus dem ewigen Eis begonnen hatte.
Hier konnte sie weiterleben. Hoffentlich hatten ihre Schwestern auch das Glück, einen so schönen Organismus zu finden.
Hoffentlich hatten sie ihre Reise überlebt.
Das Blut rauschte an ihr vorbei, als sie sich tiefer und tiefer in die Zellen des Herzens zurückzog und müde einschlief. Sobald sie wieder genug Kraft haben würde, würde sie endlich wieder richtig funktionieren können und neue Schwestern erschaffen. Doch bis dahin würde sie schlafen und von einem neuen Morgen träumen.
Tropf, tropf, tropf…
Tropf, tropf…
Tropf…
Dann hörte es auf. Endlich war es wieder ruhig. Die ganze Zeit immer wieder dieser Lärm der fallenden Tropfen des schmelzenden Eises über ihr. Endlich war das Eis weg. Müde erhob sie sich. Fühlte, wie sich die ihr bekannte Umgebung geändert hatte.
Der Winterschlaf hatte ihr gut getan. Lange hatte sie geruht und endlich wurde sie aus ihrem eisigen Gefängnis befreit. Ihre Schwestern wachten ebenfalls auf und stiegen auf in die Luft.
Lange musste sie nicht warten, bis sie vom weichen Fell eines Freundes voran getragen wurde. Gemütlich war es auf ihm.
Dann kam ein geflügelter Freund vorbei und sie klammerte sich an seine kräftigen Federn.
Und so begann ihre Reise, von einem Wesen zum nächsten. Als blinder Passagier führte ihr Weg an Orte auf der Welt, an denen sie noch nie gewesen war.
Es wurde immer wärmer. Fast schon zu warm für sie. Sie fühlte sich unwohl, als würde sie sich bald auflösen.
Schwach, schon an ihren Tod glaubend, lag sie auf der Schale einer Banane, als plötzlich ein Ruck durch ihren kleinen Körper ging. Alles um sie herum bewegte sich und sie hatte Mühe, sich an der Oberfläche festzuhalten und plötzlich schwebte sie wieder.
Und Sekunden später landete sie auf einer warmen, weichen Oberfläche. Sie spürte, dass sie hier richtig war. Das war ein Ort zum verweilen. Nicht, dass sie Kraft oder Energie gehabt hätte, sich auf eine weitere Reise zu begeben.
Langsam wanderte sie tiefer in den Organismus und lernte ihn kennen. Wanderte erst durch Zellen und ließ sich dann mit dem Strom der Blutbahnen treiben bis sie an einem großen schlagenden Organ angekommen war - dem Herz.
Kräftig pumpte es das Blut weiter, aber sie klammerte sich an den Herzmuskel und wollte bleiben. Hier fühlte sie sich geborgen. Als gehörte sie hierher. Als hätte sie genau diesen Ort die ganze Zeit gesucht, seitdem sie ihre Reise aus dem ewigen Eis begonnen hatte.
Hier konnte sie weiterleben. Hoffentlich hatten ihre Schwestern auch das Glück, einen so schönen Organismus zu finden.
Hoffentlich hatten sie ihre Reise überlebt.
Das Blut rauschte an ihr vorbei, als sie sich tiefer und tiefer in die Zellen des Herzens zurückzog und müde einschlief. Sobald sie wieder genug Kraft haben würde, würde sie endlich wieder richtig funktionieren können und neue Schwestern erschaffen. Doch bis dahin würde sie schlafen und von einem neuen Morgen träumen.