Der grüne Mann und Babyzahn
von Eglantine99
Kurzbeschreibung
Während sich Martin und Aleu auf eine mehrtägige Wandertour durch die sommerliche Tundra aufmachen, freut Chris sich darauf seinen alten Tierfreund den Polarwolf Babyzahn wiederzutreffen. Chris muss jedoch mit Entsetzen beobachten wie Babyzahn von seinem Rudel angefallen und verstoßen wird. Chris macht es sich daraufhin zur Aufgabe Babyzahn zu helfen, damit er seinem Platz im Rudel zurückerobern kann. Doch das Unterfangen stellt sich, selbst für den erfahrenen Abenteurer, schnell als äußerst kompliziert heraus.
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P12 / Gen
Chloe
Chris Kratt
Jimmy
Martin Kratt
Stella
08.02.2023
22.03.2023
13
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2
08.02.2023
1.627
Hallo ihr WildLife Fans. Lange ist es her. Wie geht es euch?
Ich bin zurück mit einer neuen Fanfiktion und ich hoffe, dass sie euch gefällt. Ich hoffe außerdem, dass ich euch nciht habe zu lang warten lassen seit meiner Letzten.
Jedenfalls wünsche ich euch allen jetzt erst einmal viel Spaß beim lesen.
Diese Fanfiktion wurde durch die Episode "Von Jägern und Beutetieren".
"All Copyrights belong to The Kratt Brothers Company (Chris und Martin Kratt) and 9 Story Media Group, or Universal Pictures/ Amblin Entertainment. Dieses Werk wurde nicht für kommerzielle Gründe verfasst und veröffentlicht. Sondern ist einzig und allein eine Arbeit von einem Fan für andere Fans."
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Wenn man an die Tundra denkt, war das erste Bild was vor dem geistigen Auge auftauchte das einer schneebedeckten, eisigen Landschaft, die sich bis zum Horizont erstreckte. Unwirtlich und kalt. Und nur jene mit viel Erfahrung und Verstand waren in der Lage hier zu überleben.
Doch, wie mit so vielen Dingen auf dieser Welt, hatte auch die Tundra ein anderes frisches Gesicht. Statt schneeweiß erstreckte sich ein sattes Grün Meilenweit über das Land. Über dem Land breitete sich der strahlendblaue Himmel aus und in der Ferne türmten sich Gebirge Richtung Wolken.
Das Gesamtbild von blau und grün wurde jedoch schlagartig von einem seltsamen Gebilde unterbrochen, welches sich mitten in der Landschaft erhob. Türkis stand es am Horizont und passte gar nicht in die Landschaft. Zumal es ein Tier repräsentierte, welches in diesem Teil der Erde eigentlich nicht zu finden war.
Eine riesige Schildkörte.
Glänzend reflektierten der Panzer und die Scheiben der Tortuga das Sonnenlicht. Während die große Seitentür zur Erfindergarage geöffnet war und eine große Rampe Richtung Boden führte.
Aus dem Schatten des Inneren trat ein schlaksiger Rotschopf nach draußen. „Wow. Es ist ja richtig warm heute.“, tief zog Jimmy die frische Tundraluft ein. „Ja, nicht? Normalerweise würde man bei der Tundra an Schnee und Eis denken. Aber es ist nicht immer Winter. Hier gibt es sehr wohl Frühling, Sommer und Herbst. Aber anders als in den gemäßigten Klimazonen verlaufen diese in der Tundra im Schnelldurchlauf. Der Winter ist die dominante Jahreszeit.“, es dauerte nicht lange bis Jimmy an der Rampe Gesellschaft von seiner Teamkollegin Chloe bekam.
Jimmy hob eine Hand über seine Augen, um diese etwas vor dem grellen Sonnenlicht zu schützen: „Das heißt dann aber auch, dass die heimmischen Tiere nicht sehr viel Zeit haben, um sich für den nächsten Winter vorzubereiten. Ich meine kaum ist der letzte Winter überstanden, steht bereits der nächste vor der Tür. Da bleibt keine Zeit zum Durchatmen.“
„So ist es nun mal so hoch im Norden. Aber die Tiere die hier leben haben sich über Millionen von Jahren an die Bedingungen angepasst. Wenn Jemand damit fertig wird, dann sie. Das trifft allerdings nicht in allen Fällen zu.“, Chloe hatte Jimmy eine Hand auf die Schulter gelegt und deutete mit dem Kopf in eine bestimmte Richtung.
Aus dieser näherte sich ihnen gerade ein junger Mann mit blonden Haaren und einem blauen Shirt. Auf seinem Rücken war ein großer, vollbepackter Rucksack, zusätzlich mit Schlafsack und Mini-Zelt. Sein Name war Martin Kratt. Hinter ihm ging eine junge Frau mit gebräunter Haut und dunkelbraunen Haaren, die sie in einem Pferdeschwanz zusammengebunden trug. Stella. Doch während auf Martins Gesicht ein Ausdruck von Vorfreude lag, wirkte Stella weniger begeistert: „Komm schon Martin. Bist du sicher, dass du deinen WildPower-Anzug nicht mitnehmen möchtest?“ „Ich nehme doch schon mein WildPad mit. Reicht das denn nicht?“, zum Beweis zog Martin besagtes WildPad aus seiner Hosentasche und zeigte es Stella. Es war jedoch offensichtlich, dass das nicht genug für sie war: „Und was ist wenn du es verlierst oder es kaputt geht? Du und dein Bruder habt schon mehr als einmal bewiesen, dass euch das regelmäßig passiert. Erinnerst du dich außerdem nicht mehr als ihr im Australischen Outback unterwegs wart? Wenn ihr nicht verdurstet wärt, wärt ihr bestimmt durch Überhitzung vorher umgekommen. Und dass alles wegen diesem kleinen Koala, der euch wortwörtlich einfach so in die Arme gefallen ist. Wie war sein Name nochmal?“ „Koala-Ballon. Sein Name war Koala-Ballon. Und ja, unsere Wüstenwanderung ist etwas aus dem Ruder gelaufen. Aber am Ende haben wir es geschafft. Wir haben unsere Wüstenwanderung überstanden und wir haben Koala-Ballon zurück in seinen Eukalyptuswald gebracht, wo er hingehört.“, Martin verstaute sein WildPad wieder sicher in der Hosentasche.
Stella stemmte ihre Arme in die Hüften: „Ja. Und zwar durch meine WildPower-Anzüge. Ohne die hättet ihr ziemlich alt ausgesehen.“
Verlegen rieb sich Martin über seinen Nacken: „Okay. Ja, das mag stimmen. Aber das ist die sommerliche Tundra. Die Bedingungen hier sind nicht annähernd so extrem wie im Outback. Außerdem ist es nicht so, dass ich aus dieser Erfahrung nichts gelernt habe. Ich werde mein WildPad mitnehmen. Aber werde es nicht konstant benutzen. Ich werde es nur abends kurz einschalten um eine Nachricht zu senden. Auf die Weise kann ich euch nicht nur wissen lassen, dass es mir gut geht. Sondern auch gleichzeitig die Batterie schonen. Außerdem bin ich doch gar nicht allein. Ich habe die beste Begleiterin die man in dieser Umgebung haben kann. Gut genug?“
Martin referierte damit auf die Mischlingshündin, welche um seine Beine wuselte. Sie war Aleu. Halbwölfin und das jüngste Mitglied des WildTeams. Ihre blau leuchtenden Augen waren auf die Tundra fixiert. Kaum erwartend, endlich einen Fuß in dieses Terrain zu setzten, was sie wohl so sehr an ihre Heimat erinnern musste.
Martin hatte sich nämlich für ihren Aufenthalt auf der sommerlichen Tundra etwas ganz Besonderes ausgedacht. Er würde mit Aleu zusammen eine Wanderung unternehmen. Nur sie Beiden. Für diese Unternehmung würde er das WildTeam aber vorrübergehend verlassen. Und das kam nicht bei jedem gut an.
Genervt verdrehte Stella die Augen: „Meinetwegen. Aber nur fürs Protokoll: Mir gefällt das Ganze immer noch nicht.“
„Zur Kenntnis genommen.“, Martin wirkte nicht weniger genervt. Offenbar wollte er das Thema endlich abhaken und losziehen.
Doch sein Aufbruch würde sich noch weiter verzögern, da sich nun auch Chloe an dem Gespräch mitbeteiligen wollte: „Du willst die Sache also echt durchziehen?“ „Allerdings. Ich werde die gleiche Route nehmen, wie die Entdecker vor über 200 Jahren. Ohne Technik. Ohne das Wissen, wo es als nächstes hingeht. Nur Aleu, ich und die Tundra. So wie damals, als wir uns kennengelernt haben.“, fürsorglich kraulte Martin Aleu zwischen den Ohren, was sie sichtlich zu genießen schien. Von allen im Team hatte Aleu mit Martin das engste Verhältnis.
„Du meinst wohl eher, als du in der Wildnis Alaskas gestrandet und anschließend um dein Überleben kämpfen musstest.“, Stella zog eine Augenbraue hoch. „Hey. Das war keine Absicht und das weißt du.“, beschwerte sich Martin.
„Also ich würde mich das ganz sicher nicht trauen in die Wildnis zu ziehen. Ganz alleine.“, Jimmy klinkte sich in das Gespräch mit ein. Aber tat er dies wohl nicht um Frieden zwischen Martin und Stella zu stiften. „Wie bereits gesagt, ich bin ja nicht alleine. Außerdem ist es ja nicht so, dass ich völlig unvorbereitet gehe. Ich habe Proviant, Wasser, Wechselklamotten und den Ersatz-Erste-Hilfe-Kasten. Es ist alles hier drin.“, Martin drehte ihnen den Rücken zu und deutete auf seinen Rucksack.
Stella stieß einen tiefen Seufzer aus: „Ich sehe schon. Ich kann dich offenbar nicht aufhalten. Vergiss nur nicht dich regelmäßig bei uns zu melden. Verstanden?“
„Klar doch. Also dann, Leute. Wir sehen uns in zwei Wochen.“, mit diesen Worten marschierte Martin die Rampe herunter. Seinen Rucksack geschultert und Aleu an seiner Seite. Vor ihnen erstreckte sich die scheinbar unendliche Tundra.
Martin hatte gerade den letzten Fuß von der Rampe genommen, als in der Tür Jemand weiteres auftauchte. Ein Mann mit braunen Haaren und grünen Shirt. „Bis dann, Martin. Komm in einem Stück wieder. Ich will immerhin nicht derjenige sein, welcher deiner Freundin erzählen muss, dass du irgendwo verloren gegangen bist. Schon wieder.“, Chris Kratt winkte seinem Bruder zu.
Bereits einige Meter von der Tortuga entfernt, blieb dieser stehen und wandte sich ein letztes Mal zu ihnen allen um: „Ihr alle habt zu wenig Vertrauen in mich. Ihr werdet noch überrascht sein. Und Chris. Sei schön brav während ich weg bin. Dann bringe ich dir vielleicht was Schönes mit.“
„Sehr witzig.“, spielerisch rollte Chris seine Augen.
Ein letztes Mal hob Martin die Hand zum Gruß. Neben ihm jaulte Aleu. Bevor Beide, wie auf ein stilles Kommando, losliefen und bald hinter den nächsten Hügel verschwunden waren.
Fast schon wehmütig sah Stella ihnen nach: „Und weg sind sie.“
„Allerdings. Tja. In dem Fall werde ich mich ebenfalls auf machen.“, statt aber wie angekündigt die Tortuga zu verlassen, machte Chris auf den Absatz kehrt und marschierte in die Erfindergarage hinein. „Warte. Du willst auch weg?“, wurde er jedoch von Jimmys verwirrter Stimme gestoppt. Chris wandte sich zu den anderen um: „Ja. Aber nicht lange. Ich würde gerne meinen tierischen Freund Babyzahn besuchen. Das Lager seines Rudels liegt hier ganz in der Nähe.“
„Babyzahn? Den kleinen, süßen Polarwolf, mit welchen du dich vergangenen Frühling angefreundet hast?“ Chris nickte: „Ja. Genau ihn. Auch wenn er mittlerweile wohl nicht mehr so klein und süß sein wird. Immerhin ist er mit Sicherheit jetzt schon fast ausgewchsen.“ „Kann ich mitkommen?“, Stellas vorherige Sorge um Martin schien schlagartig vergessen, als sie Chris abwartend ansah. Dieser lachte ausgelassen: „Klar doch. Hey, Jimmy. Willst du vielleicht auch mitkommen? Du bist doch ein Fan der Polarwölfe.“
„Äh ja. Fan, durchaus. Aber ich würde mich dann doch eher als ‚Fan aus sicherer Entfernung‘ bezeichnen.“, nervös lachend hob Jimmy beide Hände vor sich.
Chris nahm es aber gelassen: „In dem Fall, wird das wohl ein Trip für zwei. Wir können mein BienenBike nehmen.“
Kurz darauf verließen Chris und Stella auf Chris BienenBike fahrend die Tortuga. In die entgegengesetzte Richtung, in welche Martin und Aleu gerade erst aufgebrochen waren.
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Reviews und Kommentare sind immer willkommen.
;)
Ich bin zurück mit einer neuen Fanfiktion und ich hoffe, dass sie euch gefällt. Ich hoffe außerdem, dass ich euch nciht habe zu lang warten lassen seit meiner Letzten.
Jedenfalls wünsche ich euch allen jetzt erst einmal viel Spaß beim lesen.
Diese Fanfiktion wurde durch die Episode "Von Jägern und Beutetieren".
"All Copyrights belong to The Kratt Brothers Company (Chris und Martin Kratt) and 9 Story Media Group, or Universal Pictures/ Amblin Entertainment. Dieses Werk wurde nicht für kommerzielle Gründe verfasst und veröffentlicht. Sondern ist einzig und allein eine Arbeit von einem Fan für andere Fans."
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Wenn man an die Tundra denkt, war das erste Bild was vor dem geistigen Auge auftauchte das einer schneebedeckten, eisigen Landschaft, die sich bis zum Horizont erstreckte. Unwirtlich und kalt. Und nur jene mit viel Erfahrung und Verstand waren in der Lage hier zu überleben.
Doch, wie mit so vielen Dingen auf dieser Welt, hatte auch die Tundra ein anderes frisches Gesicht. Statt schneeweiß erstreckte sich ein sattes Grün Meilenweit über das Land. Über dem Land breitete sich der strahlendblaue Himmel aus und in der Ferne türmten sich Gebirge Richtung Wolken.
Das Gesamtbild von blau und grün wurde jedoch schlagartig von einem seltsamen Gebilde unterbrochen, welches sich mitten in der Landschaft erhob. Türkis stand es am Horizont und passte gar nicht in die Landschaft. Zumal es ein Tier repräsentierte, welches in diesem Teil der Erde eigentlich nicht zu finden war.
Eine riesige Schildkörte.
Glänzend reflektierten der Panzer und die Scheiben der Tortuga das Sonnenlicht. Während die große Seitentür zur Erfindergarage geöffnet war und eine große Rampe Richtung Boden führte.
Aus dem Schatten des Inneren trat ein schlaksiger Rotschopf nach draußen. „Wow. Es ist ja richtig warm heute.“, tief zog Jimmy die frische Tundraluft ein. „Ja, nicht? Normalerweise würde man bei der Tundra an Schnee und Eis denken. Aber es ist nicht immer Winter. Hier gibt es sehr wohl Frühling, Sommer und Herbst. Aber anders als in den gemäßigten Klimazonen verlaufen diese in der Tundra im Schnelldurchlauf. Der Winter ist die dominante Jahreszeit.“, es dauerte nicht lange bis Jimmy an der Rampe Gesellschaft von seiner Teamkollegin Chloe bekam.
Jimmy hob eine Hand über seine Augen, um diese etwas vor dem grellen Sonnenlicht zu schützen: „Das heißt dann aber auch, dass die heimmischen Tiere nicht sehr viel Zeit haben, um sich für den nächsten Winter vorzubereiten. Ich meine kaum ist der letzte Winter überstanden, steht bereits der nächste vor der Tür. Da bleibt keine Zeit zum Durchatmen.“
„So ist es nun mal so hoch im Norden. Aber die Tiere die hier leben haben sich über Millionen von Jahren an die Bedingungen angepasst. Wenn Jemand damit fertig wird, dann sie. Das trifft allerdings nicht in allen Fällen zu.“, Chloe hatte Jimmy eine Hand auf die Schulter gelegt und deutete mit dem Kopf in eine bestimmte Richtung.
Aus dieser näherte sich ihnen gerade ein junger Mann mit blonden Haaren und einem blauen Shirt. Auf seinem Rücken war ein großer, vollbepackter Rucksack, zusätzlich mit Schlafsack und Mini-Zelt. Sein Name war Martin Kratt. Hinter ihm ging eine junge Frau mit gebräunter Haut und dunkelbraunen Haaren, die sie in einem Pferdeschwanz zusammengebunden trug. Stella. Doch während auf Martins Gesicht ein Ausdruck von Vorfreude lag, wirkte Stella weniger begeistert: „Komm schon Martin. Bist du sicher, dass du deinen WildPower-Anzug nicht mitnehmen möchtest?“ „Ich nehme doch schon mein WildPad mit. Reicht das denn nicht?“, zum Beweis zog Martin besagtes WildPad aus seiner Hosentasche und zeigte es Stella. Es war jedoch offensichtlich, dass das nicht genug für sie war: „Und was ist wenn du es verlierst oder es kaputt geht? Du und dein Bruder habt schon mehr als einmal bewiesen, dass euch das regelmäßig passiert. Erinnerst du dich außerdem nicht mehr als ihr im Australischen Outback unterwegs wart? Wenn ihr nicht verdurstet wärt, wärt ihr bestimmt durch Überhitzung vorher umgekommen. Und dass alles wegen diesem kleinen Koala, der euch wortwörtlich einfach so in die Arme gefallen ist. Wie war sein Name nochmal?“ „Koala-Ballon. Sein Name war Koala-Ballon. Und ja, unsere Wüstenwanderung ist etwas aus dem Ruder gelaufen. Aber am Ende haben wir es geschafft. Wir haben unsere Wüstenwanderung überstanden und wir haben Koala-Ballon zurück in seinen Eukalyptuswald gebracht, wo er hingehört.“, Martin verstaute sein WildPad wieder sicher in der Hosentasche.
Stella stemmte ihre Arme in die Hüften: „Ja. Und zwar durch meine WildPower-Anzüge. Ohne die hättet ihr ziemlich alt ausgesehen.“
Verlegen rieb sich Martin über seinen Nacken: „Okay. Ja, das mag stimmen. Aber das ist die sommerliche Tundra. Die Bedingungen hier sind nicht annähernd so extrem wie im Outback. Außerdem ist es nicht so, dass ich aus dieser Erfahrung nichts gelernt habe. Ich werde mein WildPad mitnehmen. Aber werde es nicht konstant benutzen. Ich werde es nur abends kurz einschalten um eine Nachricht zu senden. Auf die Weise kann ich euch nicht nur wissen lassen, dass es mir gut geht. Sondern auch gleichzeitig die Batterie schonen. Außerdem bin ich doch gar nicht allein. Ich habe die beste Begleiterin die man in dieser Umgebung haben kann. Gut genug?“
Martin referierte damit auf die Mischlingshündin, welche um seine Beine wuselte. Sie war Aleu. Halbwölfin und das jüngste Mitglied des WildTeams. Ihre blau leuchtenden Augen waren auf die Tundra fixiert. Kaum erwartend, endlich einen Fuß in dieses Terrain zu setzten, was sie wohl so sehr an ihre Heimat erinnern musste.
Martin hatte sich nämlich für ihren Aufenthalt auf der sommerlichen Tundra etwas ganz Besonderes ausgedacht. Er würde mit Aleu zusammen eine Wanderung unternehmen. Nur sie Beiden. Für diese Unternehmung würde er das WildTeam aber vorrübergehend verlassen. Und das kam nicht bei jedem gut an.
Genervt verdrehte Stella die Augen: „Meinetwegen. Aber nur fürs Protokoll: Mir gefällt das Ganze immer noch nicht.“
„Zur Kenntnis genommen.“, Martin wirkte nicht weniger genervt. Offenbar wollte er das Thema endlich abhaken und losziehen.
Doch sein Aufbruch würde sich noch weiter verzögern, da sich nun auch Chloe an dem Gespräch mitbeteiligen wollte: „Du willst die Sache also echt durchziehen?“ „Allerdings. Ich werde die gleiche Route nehmen, wie die Entdecker vor über 200 Jahren. Ohne Technik. Ohne das Wissen, wo es als nächstes hingeht. Nur Aleu, ich und die Tundra. So wie damals, als wir uns kennengelernt haben.“, fürsorglich kraulte Martin Aleu zwischen den Ohren, was sie sichtlich zu genießen schien. Von allen im Team hatte Aleu mit Martin das engste Verhältnis.
„Du meinst wohl eher, als du in der Wildnis Alaskas gestrandet und anschließend um dein Überleben kämpfen musstest.“, Stella zog eine Augenbraue hoch. „Hey. Das war keine Absicht und das weißt du.“, beschwerte sich Martin.
„Also ich würde mich das ganz sicher nicht trauen in die Wildnis zu ziehen. Ganz alleine.“, Jimmy klinkte sich in das Gespräch mit ein. Aber tat er dies wohl nicht um Frieden zwischen Martin und Stella zu stiften. „Wie bereits gesagt, ich bin ja nicht alleine. Außerdem ist es ja nicht so, dass ich völlig unvorbereitet gehe. Ich habe Proviant, Wasser, Wechselklamotten und den Ersatz-Erste-Hilfe-Kasten. Es ist alles hier drin.“, Martin drehte ihnen den Rücken zu und deutete auf seinen Rucksack.
Stella stieß einen tiefen Seufzer aus: „Ich sehe schon. Ich kann dich offenbar nicht aufhalten. Vergiss nur nicht dich regelmäßig bei uns zu melden. Verstanden?“
„Klar doch. Also dann, Leute. Wir sehen uns in zwei Wochen.“, mit diesen Worten marschierte Martin die Rampe herunter. Seinen Rucksack geschultert und Aleu an seiner Seite. Vor ihnen erstreckte sich die scheinbar unendliche Tundra.
Martin hatte gerade den letzten Fuß von der Rampe genommen, als in der Tür Jemand weiteres auftauchte. Ein Mann mit braunen Haaren und grünen Shirt. „Bis dann, Martin. Komm in einem Stück wieder. Ich will immerhin nicht derjenige sein, welcher deiner Freundin erzählen muss, dass du irgendwo verloren gegangen bist. Schon wieder.“, Chris Kratt winkte seinem Bruder zu.
Bereits einige Meter von der Tortuga entfernt, blieb dieser stehen und wandte sich ein letztes Mal zu ihnen allen um: „Ihr alle habt zu wenig Vertrauen in mich. Ihr werdet noch überrascht sein. Und Chris. Sei schön brav während ich weg bin. Dann bringe ich dir vielleicht was Schönes mit.“
„Sehr witzig.“, spielerisch rollte Chris seine Augen.
Ein letztes Mal hob Martin die Hand zum Gruß. Neben ihm jaulte Aleu. Bevor Beide, wie auf ein stilles Kommando, losliefen und bald hinter den nächsten Hügel verschwunden waren.
Fast schon wehmütig sah Stella ihnen nach: „Und weg sind sie.“
„Allerdings. Tja. In dem Fall werde ich mich ebenfalls auf machen.“, statt aber wie angekündigt die Tortuga zu verlassen, machte Chris auf den Absatz kehrt und marschierte in die Erfindergarage hinein. „Warte. Du willst auch weg?“, wurde er jedoch von Jimmys verwirrter Stimme gestoppt. Chris wandte sich zu den anderen um: „Ja. Aber nicht lange. Ich würde gerne meinen tierischen Freund Babyzahn besuchen. Das Lager seines Rudels liegt hier ganz in der Nähe.“
„Babyzahn? Den kleinen, süßen Polarwolf, mit welchen du dich vergangenen Frühling angefreundet hast?“ Chris nickte: „Ja. Genau ihn. Auch wenn er mittlerweile wohl nicht mehr so klein und süß sein wird. Immerhin ist er mit Sicherheit jetzt schon fast ausgewchsen.“ „Kann ich mitkommen?“, Stellas vorherige Sorge um Martin schien schlagartig vergessen, als sie Chris abwartend ansah. Dieser lachte ausgelassen: „Klar doch. Hey, Jimmy. Willst du vielleicht auch mitkommen? Du bist doch ein Fan der Polarwölfe.“
„Äh ja. Fan, durchaus. Aber ich würde mich dann doch eher als ‚Fan aus sicherer Entfernung‘ bezeichnen.“, nervös lachend hob Jimmy beide Hände vor sich.
Chris nahm es aber gelassen: „In dem Fall, wird das wohl ein Trip für zwei. Wir können mein BienenBike nehmen.“
Kurz darauf verließen Chris und Stella auf Chris BienenBike fahrend die Tortuga. In die entgegengesetzte Richtung, in welche Martin und Aleu gerade erst aufgebrochen waren.
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Reviews und Kommentare sind immer willkommen.
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