Vegas schutz hinter sich
von Tyhrax3
Kurzbeschreibung
Siras Leben ist nicht gerade ein zuckerschlecken, zuerst ist da die Apokalypse der Engel, welche ihren besten Freund Alex in die Finger kriegen wollen, dann wären da ihre Gefühle für Michael und jetzt findet sie auch noch einen verletzten Engel, der behauptet auf keiner Seite zu stehen. Nur ihre beste Freundin Lillian steht ihr jetzt noch beratend zur Seite. Was diese jedoch nicht bemerkt ist der Einfluss von William und Barney, was zur Folge auch Gabriels Einfluss auf die junge Soldatin des Erzengels Korps bedeutet.
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Mix
30.01.2023
03.05.2023
27
81.357
2
03.05.2023
3.124
Lillian wird von zwei Engeln, die sie einst Familie nannte, gegen die Wand gedrückt. Sie schreit und wehrt sich, während einer der Engel sein Bestes gibt sie zu beruhigen: »Lillian bitte mach es nicht noch schwerer als es schon ist. Wir erfüllen nur unsere Pflicht.«
Die Stimme gehörte Gabriel der sein mit Mühen versucht die Engelsdame zu beschwichtigen, während Michael ins Kinderzimmer vordrang.
»Nein du musst ihn aufhalten! Es ist nicht so wie es scheint!«, die Engeldame versuchte sich zu erklären, aber der zweite Engel neben ihr unterbrach sie: »lass es geschehen Lilly. Du hast gesündigt. Sei dankbar das Michael und Gabriel dich in Schutz nehmen. Normalerweise sollte das härter bestraft werden.«
Sein Name war Zuriel. Lillian hatte ihn nur ein paar Mal gesehen. Sie hätte schwören können das er einer der Gefallenen war, aber vielleicht ist er genau deswegen der richtige für diesen Job.
Selbst wenn sie ihren Brüdern erklären könnte, was die Wahrheit hinter der Situation ist, werden sie ihre Aufgabe trotzdem ausführen. Sie durfte den Plan nicht gefährden. Aber wieso hörte niemand ihr Leiden?
Schreie sind zu hören, als Michael mit zwei Babys zurückkommt. Beide schreien wie am Spieß.
»Sind sie das?«, fragt Zuriel überrascht.
Lillian nickt schweigend: »ich ziehe sie auf der Erde auf. Dennoch weit genug weg von den Menschen.«
»Diese Wesen sind eine Beleidigung an deinem Eid Vaters gegenüber! Du weißt was sie anrichten können mit ihrem Hunger nach mehr. Sie sind der Grund für die Sintflut«, belehrt Michael sie.
Gabriel schwieg.
Die rothaarige Engelsdame jedoch sah ihn hilfesuchend an, bis sie wieder zum anderen Zwilling sah: »diese Babys werden Gottes ehrfürchtig sein! Michael, bitte überdenke deine Tat. Du kannst sie mir nicht nehmen! Hab Gnade!«
Zuriel lässt von Lillian ab, als sie zu Boden sank und nahm die Babys entgegen: »du weißt was letztes Mal geschah als deine Aufgabe die Ausrottung der Nephlims war, Erzengel.«
Michael knurrt ihn an: »nur weil Vater dir diese Aufgabe zu teilte solltest du nicht so viel von dir halten. In der Rangordnung stehst du unter uns!«
Leicht zitternd nahm er die Kleinen an sich und versucht zu verschwinden. Lillian jedoch riss sich los und erreicht ihn fast, bevor Michael sie zurückreißt.
»Ich verfluche euch! Bestraft sollt ihr werden von unserem Vater!«, schlug sie mit Tränen in den Augen um sich.
Gabriel nimmt sie in den Arm, auch wenn sie gegen seine Brust schlägt: »Lilly es tut mir so leid...«
»Lügner! Ich dachte du solltest für Vaters Herz stehen!«, sie weiß das der brünette Erzengel schon anfängt an dem Ganzen zu zweifeln, doch da greift Michael ein und legt eine Hand auf seine Schulter.
»Es ist zum wohle aller das nie wieder so ein Fehler auf erden wandert« meint der Schwarzhaarige emotionslos.
Lillian kann nichts weiter tun, als zu zuhören wie Zuriel mit ihren Babys davon fliegt. Der Tag wird ihr auf ewig in Erinnerung bleiben, als der an welchem sie gemerkt hat wie kalt die Zwillinge sein können. An jenem Tag hat sie Siraphina und Seraph das letzte Mal gesehen.
Während die Versammlung aus Menschen plus Noma das Fahrzeug benutzen, fliegen Lillian, Furiad und Michael über ihnen. Jedoch trennt der Engel in roter Rüstung sich vom Team, um Gabriels Armee zu informieren. Es war geplant, dass er eine kleine Gruppe Soldaten auf direkten Weg zu Neu Delphi führen soll und den Rest zu Vegas Unterstützung schickt. Der schwarzhaarige Erzengel schaut Engel kurz hinterher, bis er schon wieder spürt, wie jemand nach ihm ruft. Michael jedoch versucht sich, auf die große Rauchwolke in der Ferne zu konzentrieren, welche mit großer Wahrscheinlichkeit die Überreste von Vega sind.
»Vega scheint wirklich keine Woche ohne uns zu überleben«, ruft Lillian ihm zu bis sie sein Schwanken bemerkt, »alles in Ordnung?«
»Nein, ich hab das Gefühl das jemand nach mir ruft oder mich versucht zu sich zu locken«, gibt er zu und konzentriert sich weiter aufs Fliegen.
»Sollen wir pausieren?«, fragt Lillian, während sie sich selbst abhält was anderes zu sagen.
Michael bemerkt es sofort und kann sich denken, dass sie sicher die Schuldgefühle ansprechen will. Aber der Erzengel weiß, dass es nicht Sira ist, die nach ihm ruft, geschweige denn Gabriel. Trotz alledem klingt es so vertraut. Er muss es ignorieren bis Vega und Sira in Sicherheit sind, aber die Stimme wird immer lauter. Der Erzengel beißt die Zähne zusammen und sich auf die Menschen unter ihm zu konzentrieren.
Vor Vega treffen sie auf den ersten Teil von Julians schlafender Schwarzaugenarmee. Auch wenn sie versuchen, sich vorbei zu schleichen, wecken sie ein paar der Schwarzaugen, was die Gruppe wiederum zu einem Kampf zwingt. Michael landet neben den gerade ausgestiegen Menschen und kämpft sich mit ihnen zum Tor durch. Dank den beiden Engeln scheint das fast schon ein Spaziergang zu sein. Plötzlich hören er und Lillian ein Piepsen. Einer der Schwarzaugen kommt mit einer Bombe auf die Gruppe zugelaufen. Michael versteht das niedere Engel wie diese, wohl die Mauern sprengen sollten und Lyrae somit sogar bereit war, Opfer zu bringen, nur um Vega zu erreichen. Er und Gabriel sind eben doch nicht so unterschiedlich.
Blitzschnell schmeißen beide Engel die Menschen zu Boden. Michael verteidigt Alex und Noma, Lillian hingegen schützt Barney und William vor der Explosion mit ihren gewaltigen Engelsflügeln. Während die Engeldame sich jedoch nach dem Ganzen wieder aufrafft, als wäre nichts gewesen, schwankt der Erzengel nur. Er kann kaum noch wach bleiben und das Letzte, was er hört, ist, wie Alex seinen Namen ruft, bevor seine Welt um ihn herum schwarz wird.
Im selben Moment jedoch öffnet er wieder die Augen nur, um zu bemerken, er zurück in Mallory ist. Seine Kleidung gleicht der eines einfachen Bauern und seine Flügel scheinen nicht zu existieren, egal wie oft er versucht, diese auszufahren. Die Einwohner um ihn herum gehen ruhig ihres Weges und man könnte meinen, dass sie dem Erzengel keine Beachtung schenken.
Verwirrt schaut er sich um.
War es nicht eben noch Nacht?
Wie ist er hier her gekommen?
Träumt er?
Sobald der Wagen außer Sichtweite von Neu Delphi ist, atmet Sira beruhigt aus. Die Sekunde, in der sie kurz die Augen schließt, hört sie Julians Stimme und erinnert sich, was er da zu ihr sagte. Sicher alles nur Lügen von dem Dyaden der ihr ihren Vater nahm. Aber wenn ihre Mutter sie nie so nannte, woher hat dann Lillian den Namen? Es stimmt, das Sira ihr damals nicht sofort ihren Namen sagte. Der Schock saß noch tief, nachdem der bedrohlich aussehende Mann im schwarzen Mantel durch den Rahmen trat, wo vorher die Tür war. Sein Blick fiel zuerst auf den Rest Haufen von Knochen und Gedärme, der einst ihr Stiefvater war und dann auf die dort in der gegenüberliegenden Ecke zusammengekauerte Sira. Sie erinnert sich noch an jeden Schritt, den er auf sie zugemacht hat. Beim Ersten traute das kleine Mädchen sich durch ihre Hand den Einbrecher anzusehen und bemerkte seine blauen Augen. Beim zweiten Schritt sah sie seine zwei identischen Klingen an beiden Seiten in ihrer Schwertscheide. Sie wusste noch genau, dass er beim Vierten diese zog, bis er beim Sechsten ins Mondlicht trat und erkannte, das sie kein Schwarzauge war. Verwundert kniete er sich neben sie: »hab keine Angst. Die Monster sind weg. Dein Wille muss stark sein.«
Erst nachdem er das sagte, mustert sie ihn richtig. Seine blauen Augen wirken jetzt sogar beruhigend auf sie und als er ihr die Hand reicht, zögert sie nur kurz mit dem Blick auf sein Schwert gerichtet. Er bemerkt es, hob seine andere Hand von der Schwertscheide und zeigte ihr diese. Wieder fällt ihr Blick auf die Überreste ihres Stiefvaters: »ist er...tot?«
Nickend hob er sie hoch und verdeckte ihren Anblick auf die groteske Szenerie: »was ist passiert? Wer hat ihn so zugerichtet?«
»Ich weiß es nicht... Ich weiß nichts mehr. Es war plötzlich hell. Ich wollte ihm nicht weh tun. War ich das? Bitte ich will kein ärger. Ich war brav« schlurzt das kleine Mädchen hervor.
Kopfschüttelnd nahm er sie mit raus. Beim Austreten des Zimmers hörte Sira unter Michaels Schuhen das Klirren der Scherben. Der Erzengel hatte jedoch keine Zeit nochmal nachzusehen da fast sofort die Schwarzaugen aus ihrer starre erwachten und auf ihn zu stürmen.
»Hab keine Angst. Ich bring dich in Sicherheit, vertrau mir.« Flüsterte der Schwarzhaarige ihr zu.
Auch wenn sie ihn noch nicht kannte, wusste sie, dass man diesem Fremden trauen kann und nickt. Er nutze das obere Fenster und stürzte sich raus. Mit Sira im Arm flog er schnell davon. Das war das erste Mal, das die Brünette so hoch oben war und einen Flug genießen konnte.
Bald würde Sira wieder sicher bei Michael sein das wusste sie. Doch noch hat sie den Weg bis nach Vega nicht geschafft. Diese alte Schrottkiste, welche sie Wagen nennt, stockert jetzt schon: »wenigstens weiß ich jetzt, das wenn alle Wagen von Julians Armee so scheiße sind das nur die Hälfte pünktlich in Vega ankommt.«
Innerlich betet sie zu Gott, dass die Karre sie wenigstens in die Nähe von ihrer Heimatstadt bringen kann: »Michael meint doch immer das du uns noch zuhörst, also hilf mir dabei pünktlich anzukommen. Bitte.«
Einige Meter später macht der Motor schon schlapp und jegliche Elektronik im Wagen scheint eine Macke zu haben.
»So ein Mist! Danke für gar nichts. Nächstes mal geht das gebet nach direkt unten!«, fluchte Sira gen Himmel.
Sie schaut sich um und erkennt die Gegend vage.
»ist in der Nähe nicht diese verrückte Kultstadt Mallory?«, dachte sie laut, »vielleicht ist die Verbindung für Gebete so schlecht das du nur Stadt verstanden hast. Oh man jetzt verteidige ich deine Existenz schon so wie William es immer tut. Aber warte... ich war in die komplett andere Richtung unterwegs? Bin ich wirklich schon so durcheinander?«
Sira steigt aus dem Wagen, nähert sich dem Kofferraum und stopft sich alles in ihren Rucksack, was noch reinpasst. Nun entfernt sie sich von ihrem Stahlschrott auf vier Rädern, um in der merkwürdigen Stadt nach Hilfe zu suchen. Das Feuer in der Mitte brennt so hell wie damals und hält so auch jegliche Angreifer fern. Dieses mal scheinen die Leute in Mallory sie nicht einmal zu beachten oder auch nur zu bemerken.
»Hey, Entschuldigung«, versucht sie den Kontakt aufzunehmen, aber der Farmer geht nur weiter, »wie unhöflich.«
Während sie ihm nun nach schaut, läuft sie gegen eine weitere Person: »tut mir leid ich hab nicht aufge...«
»Mary? Was tust du hier?«, sofort sieht die angesprochene Dame auf und erkennt ihren Erzengel wieder.
»Michael! Dann haben die Gebete ja doch Sinn gemacht! Warte mal bin ich deswegen hier gelandet? wie auch immer. Ich muss dir etwas super wichtiges sagen, aber am besten verschwinden wir sofort nach Vega. Was machst du überhaupt hier? Sind das Farmer Klamotten? Hatte er also doch recht und du hast uns zurück gelassen?«, die letzte Frage stellte sie eher sich selbst.
Michael jedoch unterbrach sie und kann nicht anderes, als sie zu küssen. Endlich hat er sie wieder. Es geht ihr gut und sie scheint nicht verletzt zu sein. Sira genießt es und vergisst für eine Sekunde, was die letzte Zeit alles passiert ist. Die Freude hält nicht lange an da spürt Michael ihren Schlag auf der Wange und wie sie ihn wegdrückt, nachdem sie zur Vernunft kommt: »du hast Gabriel zurück gelassen! Er hatte die Hoffnung du würdest uns retten kommen bis zum Schluss. Stattdessen hockst du in dieser Kultisten Stadt und spielst glücklich Farmsimulator? Ist es für die Kultanführerin?«
Auch wenn die Soldatin es nicht zugeben will, ist sie zu Tiefst verletzt. Wie soll sie Gabriel denn nun davon abhalten seinen Zwilling töten zu wollen, wenn sie selbst so wütend auf ihn ist. Der Erzengel hält sich die Wange: »nein Sira hör mir zu. Ich weiß nicht wie ich hier her gekommen bin. Vor einer Sekunde war ich noch an den Mauern von Vega. Es war Nacht. Alex, Noma, William, Barney und Lillian waren bei mir. Wir mussten gegen Julians Armee kämpfen. Dann hab ich eine Stimme nach mir rufen hören und schon war ich hier. Ich hab nicht mal Flügel. Du kannst nicht wirklich glauben das ich sowas tun würde…«.
»Und wieso sollte ich dir das glauben? Das hört sich völlig absurd an!«, unterbricht Sira den flügellosen Erzengel.
Aber auch sie bemerkt jetzt, wie abrupt es Tag geworden ist. Sie hat es zuerst ignoriert in der Eile und hatte gedacht, dass dank der Zeit im Bunker sie ihr Zeitgefühl verloren hat. Davon abgesehen war der plötzliche Ortswechsel auch ihr aufgefallen. Michael schaut traurig zu Boden: »Beweise habe ich nicht... Du musst mir bitte glauben.«
Sira will ihm glauben und weiß, dass er nicht mal Beweise braucht dafür. Mit der Hoffnung das es wahr ist, geht sie auf Michael wieder zu und stellt sich so hin, dass er sie ansieht und nicht den Boden: »ich muss dir wohl oder übel glauben.« In Wahrheit wollte sie sowieso nur einen Grund finden, um ihn zu bestrafen, »In Vega stellt sich ja dann schon raus ob du die Wahrheit sagst und das hoffe ich sehr, denn das was uns in Vega erwartet wird schon so schwer genug.«
Michael lächelt und nimmt sie wieder in den Arm: »es tut mir trotzdem leid, dass ich dich und Gabriel alleine ließ.«
»Wow, dafür will ich keine Entschuldigung. Ich wollte ja das du gehst. Ich wäre dir nur sauer wenn du uns vergessen hättest«, sie fühlt sich in seinen Armen so wohl.
Er ist endlich wieder bei ihr und sie weiß jetzt spätestens das ihre Zeit im Folterkeller von Neu Delphi vorbei ist. Der Erzengel dreht sich jedoch abrupt Richtung Kirche, was Sira natürlich bemerkt und hinterfragt: »Michael? Was ist los?«
»dieses Gefühl... Diese Präsenz. Ich kenne sie«, antwortet der Erzengel, als er sich langsam der Kirche nähert.
»Michael warte!«, rief Sira ihm hinterher.
Dieser jedoch bleibt nicht stehen, streckt seine Arme zu den Toren der Kirche und drückt sie auf. Hier sollte er antworten finden, wer ihn herrief.
»Ah, endlich. Ich habe schon auf dich gewartet. Komm, setze dich.«, wird Michael von dem mysteriösen Cowboy begrüßt, der Karten mit sich selbst spielt.
Dann bemerkt dieser die brünette Soldatin dahinter und scheint überrascht: »na dich hätte ich aber nicht erwartet, Siraphina.«
Verwirrt von dem Namen, welchen der Cowboy Sira gibt, guckt Michael ihn an, während er sich schützend vor seine Freundin stellt: »wer bist du und warum habe ich keine Kräfte?«
»Ich bin der Prophet. Und du Michael hast noch eine Schuld zu begleichen«, er holt das Ritual Messer raus und sticht es in die Bank, »du hast es dieser Stadt versprochen und mein Boss mag es nicht das du deinen Deal gebrochen hast. Du denkst doch nicht wirklich das er nicht weiß das dich nur Imperialer Stahl töten kann.«
Er spielt weiter mit den Karten vor sich, während Michael die Situation analysiert. Sira ergreift schnell das Wort: »du willst das er seine Schuld bezahlt deinem Boss gegenüber? Was ist wenn ich den doppelten Einsatz gebe für ein Spiel?«
Sofort scheinbar interessiert blickt er auf und lacht, während Michael sie an den Schultern packt: »was hast du vor? Du kannst dein Leben nicht geben nur um meins zu retten!«
»Erstens beruhige dich, ich gebe es nicht einfach so her. Ich Versuche deins zurück zu gewinnen und zweitens Alex braucht dich genauso wie Vega. Gabriel er... Er ist nicht mehr er selbst. Du musst ihn vor sich selbst retten. Ich habs versucht aber ich bin nur ein Mensch aus der Stadt, welche er auslöschen will seit Tag eins, du hingegen bist sein Zwillingsbruder, welchen er über alles liebt. Auf dich wird er hören. Nutz die Zeit während ich spiele und warne die anderen«, erklärt Sira ruhig.
Michael jedoch beruhigt es nicht: »Hör auf Sira! Meins oder Alex Leben sollte dir nicht mehr wert sein als dein eigenes! Selbst wenn du gewinnst glaub ich nicht das er dich einfach so gehen lässt!«
»Aber du darfst es? Dich opfern für die Kultfrau? War sie so gut im Bett?«, die Eifersucht in ihrer Stimme ist leicht raus zu hören. Sie kann es einfach nicht mehr verstecken.
Räuspernd macht der Cowboy auf sich aufmerksam: »der Boss ist neugierig. Er mag deine Aufopferung und natürlich auch ein faires Spiel darum, also setze dich zu mir. Ich werde mein Versprechen halten wenn du gewinnst.«
Die Soldatin reißt sich los von ihrem Kommandanten und setzt sich zu dem Cowboy.
»Sira!«, ruft Michael ihr noch hinterher.
»Spielen wir«, sagt die Brünette voller Selbstvertrauen.
Der Cowboy mustert ihre Augen. Er lächelt kurz und lacht dann.
»Nun bist du leider nicht länger hier willkommen Michael. Der Boss freut sich trotzdem auf euer wiedersehen und er dankt dir mit jeder Welle die an die Strände der Erde prallen«, erklärt der Prophet, dem Erzengel, der nun endlich versteht, wer 'der Boss' ist.
»Sira du kannst ni...«, da ist er schon verschwunden.
»Bist du bereit Siraphina? Was willst du spielen?«, fragt der Cowboy nun.
»Texas Hold'em«, antwortet Sira emotionslos.
»William warte!«, Barney greift den Arm seines Freundes und sorgt dafür, dass er ihn ansieht.
»Mein Vater wurde in einer Bar in der Stadt gesichtet«, meint dieser jedoch beim Gehen nur.
Barney packt seine Schulter und dreht ihn zu sich: »was hast du vor? Ihn zur Rede zu stellen? Will, er ist es nicht Wert! Die Stadt ist gespalten und überall lauert der tot da draußen.«
»Und? Wir sind Ausgeschlossene! Hast du Claires Blick nicht gesehen? Sobald die Lage sich beruhigt hat sind wir die nächsten. Alex wird sie sicher nicht überzeugen uns zu vergeben. Wenn ich schon sterbe soll er das auch!«, mit den Worten stürmt William in die Bar.
»Will?«, hört er sofort eine bekannte Stimme.
David steht in einer Ecke. Man sieht das die Zeit, als V1er ihm nicht gutgetan hat. Barney hält seine Hand griffbereit an seiner Waffe jedoch anstatt das der Exkonsul seinen Sohn angreift, nimmt er ihn in den Arm. Überrascht schaut auch William seinen Vater an.
»Du lebst! Es tut mir so leid«, sein Dad drückte ihn noch fester, »ich hätte mich gegen Claire wehren sollen.«
»Ach ja? Und was sollte deine Spionin? Sie hätte mich beinahe umgebracht!«, meinte Will, als er seinen Vater wegschubst.
Dieser stolpert kurz zurück gegen den Tresen: »sie sollte dich zu mir zurück bringen. Mehr nicht. Das war ihre Aufgabe!«.
»Sie wählten den falschen für den Job, Sir«, erwähnte Barney kalt.
David lächelte ihn an: »da hast du wohl recht, aber du hast ihn beschützt. Sobald ich meinen Reichtum zurück habe werde ich Sie entlohnen Mr. Cattleman.«
»Nicht nötig! Ich tat es nicht für Sie!«, antwortet der Soldat streng.
»Das ist mir egal. Du hast das gerettet was mir geblieben ist. Lass mich dir wenigstens einen Drink ausgeben«, erklärt Mr. Whele seinem ehemaligen Angestellten.
Nach einem Blick zu Will setzen beide sich zu David an die Bar: »auf den Untergang dieser wunderbaren Stadt«.
Die Stimme gehörte Gabriel der sein mit Mühen versucht die Engelsdame zu beschwichtigen, während Michael ins Kinderzimmer vordrang.
»Nein du musst ihn aufhalten! Es ist nicht so wie es scheint!«, die Engeldame versuchte sich zu erklären, aber der zweite Engel neben ihr unterbrach sie: »lass es geschehen Lilly. Du hast gesündigt. Sei dankbar das Michael und Gabriel dich in Schutz nehmen. Normalerweise sollte das härter bestraft werden.«
Sein Name war Zuriel. Lillian hatte ihn nur ein paar Mal gesehen. Sie hätte schwören können das er einer der Gefallenen war, aber vielleicht ist er genau deswegen der richtige für diesen Job.
Selbst wenn sie ihren Brüdern erklären könnte, was die Wahrheit hinter der Situation ist, werden sie ihre Aufgabe trotzdem ausführen. Sie durfte den Plan nicht gefährden. Aber wieso hörte niemand ihr Leiden?
Schreie sind zu hören, als Michael mit zwei Babys zurückkommt. Beide schreien wie am Spieß.
»Sind sie das?«, fragt Zuriel überrascht.
Lillian nickt schweigend: »ich ziehe sie auf der Erde auf. Dennoch weit genug weg von den Menschen.«
»Diese Wesen sind eine Beleidigung an deinem Eid Vaters gegenüber! Du weißt was sie anrichten können mit ihrem Hunger nach mehr. Sie sind der Grund für die Sintflut«, belehrt Michael sie.
Gabriel schwieg.
Die rothaarige Engelsdame jedoch sah ihn hilfesuchend an, bis sie wieder zum anderen Zwilling sah: »diese Babys werden Gottes ehrfürchtig sein! Michael, bitte überdenke deine Tat. Du kannst sie mir nicht nehmen! Hab Gnade!«
Zuriel lässt von Lillian ab, als sie zu Boden sank und nahm die Babys entgegen: »du weißt was letztes Mal geschah als deine Aufgabe die Ausrottung der Nephlims war, Erzengel.«
Michael knurrt ihn an: »nur weil Vater dir diese Aufgabe zu teilte solltest du nicht so viel von dir halten. In der Rangordnung stehst du unter uns!«
Leicht zitternd nahm er die Kleinen an sich und versucht zu verschwinden. Lillian jedoch riss sich los und erreicht ihn fast, bevor Michael sie zurückreißt.
»Ich verfluche euch! Bestraft sollt ihr werden von unserem Vater!«, schlug sie mit Tränen in den Augen um sich.
Gabriel nimmt sie in den Arm, auch wenn sie gegen seine Brust schlägt: »Lilly es tut mir so leid...«
»Lügner! Ich dachte du solltest für Vaters Herz stehen!«, sie weiß das der brünette Erzengel schon anfängt an dem Ganzen zu zweifeln, doch da greift Michael ein und legt eine Hand auf seine Schulter.
»Es ist zum wohle aller das nie wieder so ein Fehler auf erden wandert« meint der Schwarzhaarige emotionslos.
Lillian kann nichts weiter tun, als zu zuhören wie Zuriel mit ihren Babys davon fliegt. Der Tag wird ihr auf ewig in Erinnerung bleiben, als der an welchem sie gemerkt hat wie kalt die Zwillinge sein können. An jenem Tag hat sie Siraphina und Seraph das letzte Mal gesehen.
Während die Versammlung aus Menschen plus Noma das Fahrzeug benutzen, fliegen Lillian, Furiad und Michael über ihnen. Jedoch trennt der Engel in roter Rüstung sich vom Team, um Gabriels Armee zu informieren. Es war geplant, dass er eine kleine Gruppe Soldaten auf direkten Weg zu Neu Delphi führen soll und den Rest zu Vegas Unterstützung schickt. Der schwarzhaarige Erzengel schaut Engel kurz hinterher, bis er schon wieder spürt, wie jemand nach ihm ruft. Michael jedoch versucht sich, auf die große Rauchwolke in der Ferne zu konzentrieren, welche mit großer Wahrscheinlichkeit die Überreste von Vega sind.
»Vega scheint wirklich keine Woche ohne uns zu überleben«, ruft Lillian ihm zu bis sie sein Schwanken bemerkt, »alles in Ordnung?«
»Nein, ich hab das Gefühl das jemand nach mir ruft oder mich versucht zu sich zu locken«, gibt er zu und konzentriert sich weiter aufs Fliegen.
»Sollen wir pausieren?«, fragt Lillian, während sie sich selbst abhält was anderes zu sagen.
Michael bemerkt es sofort und kann sich denken, dass sie sicher die Schuldgefühle ansprechen will. Aber der Erzengel weiß, dass es nicht Sira ist, die nach ihm ruft, geschweige denn Gabriel. Trotz alledem klingt es so vertraut. Er muss es ignorieren bis Vega und Sira in Sicherheit sind, aber die Stimme wird immer lauter. Der Erzengel beißt die Zähne zusammen und sich auf die Menschen unter ihm zu konzentrieren.
Vor Vega treffen sie auf den ersten Teil von Julians schlafender Schwarzaugenarmee. Auch wenn sie versuchen, sich vorbei zu schleichen, wecken sie ein paar der Schwarzaugen, was die Gruppe wiederum zu einem Kampf zwingt. Michael landet neben den gerade ausgestiegen Menschen und kämpft sich mit ihnen zum Tor durch. Dank den beiden Engeln scheint das fast schon ein Spaziergang zu sein. Plötzlich hören er und Lillian ein Piepsen. Einer der Schwarzaugen kommt mit einer Bombe auf die Gruppe zugelaufen. Michael versteht das niedere Engel wie diese, wohl die Mauern sprengen sollten und Lyrae somit sogar bereit war, Opfer zu bringen, nur um Vega zu erreichen. Er und Gabriel sind eben doch nicht so unterschiedlich.
Blitzschnell schmeißen beide Engel die Menschen zu Boden. Michael verteidigt Alex und Noma, Lillian hingegen schützt Barney und William vor der Explosion mit ihren gewaltigen Engelsflügeln. Während die Engeldame sich jedoch nach dem Ganzen wieder aufrafft, als wäre nichts gewesen, schwankt der Erzengel nur. Er kann kaum noch wach bleiben und das Letzte, was er hört, ist, wie Alex seinen Namen ruft, bevor seine Welt um ihn herum schwarz wird.
Im selben Moment jedoch öffnet er wieder die Augen nur, um zu bemerken, er zurück in Mallory ist. Seine Kleidung gleicht der eines einfachen Bauern und seine Flügel scheinen nicht zu existieren, egal wie oft er versucht, diese auszufahren. Die Einwohner um ihn herum gehen ruhig ihres Weges und man könnte meinen, dass sie dem Erzengel keine Beachtung schenken.
Verwirrt schaut er sich um.
War es nicht eben noch Nacht?
Wie ist er hier her gekommen?
Träumt er?
Sobald der Wagen außer Sichtweite von Neu Delphi ist, atmet Sira beruhigt aus. Die Sekunde, in der sie kurz die Augen schließt, hört sie Julians Stimme und erinnert sich, was er da zu ihr sagte. Sicher alles nur Lügen von dem Dyaden der ihr ihren Vater nahm. Aber wenn ihre Mutter sie nie so nannte, woher hat dann Lillian den Namen? Es stimmt, das Sira ihr damals nicht sofort ihren Namen sagte. Der Schock saß noch tief, nachdem der bedrohlich aussehende Mann im schwarzen Mantel durch den Rahmen trat, wo vorher die Tür war. Sein Blick fiel zuerst auf den Rest Haufen von Knochen und Gedärme, der einst ihr Stiefvater war und dann auf die dort in der gegenüberliegenden Ecke zusammengekauerte Sira. Sie erinnert sich noch an jeden Schritt, den er auf sie zugemacht hat. Beim Ersten traute das kleine Mädchen sich durch ihre Hand den Einbrecher anzusehen und bemerkte seine blauen Augen. Beim zweiten Schritt sah sie seine zwei identischen Klingen an beiden Seiten in ihrer Schwertscheide. Sie wusste noch genau, dass er beim Vierten diese zog, bis er beim Sechsten ins Mondlicht trat und erkannte, das sie kein Schwarzauge war. Verwundert kniete er sich neben sie: »hab keine Angst. Die Monster sind weg. Dein Wille muss stark sein.«
Erst nachdem er das sagte, mustert sie ihn richtig. Seine blauen Augen wirken jetzt sogar beruhigend auf sie und als er ihr die Hand reicht, zögert sie nur kurz mit dem Blick auf sein Schwert gerichtet. Er bemerkt es, hob seine andere Hand von der Schwertscheide und zeigte ihr diese. Wieder fällt ihr Blick auf die Überreste ihres Stiefvaters: »ist er...tot?«
Nickend hob er sie hoch und verdeckte ihren Anblick auf die groteske Szenerie: »was ist passiert? Wer hat ihn so zugerichtet?«
»Ich weiß es nicht... Ich weiß nichts mehr. Es war plötzlich hell. Ich wollte ihm nicht weh tun. War ich das? Bitte ich will kein ärger. Ich war brav« schlurzt das kleine Mädchen hervor.
Kopfschüttelnd nahm er sie mit raus. Beim Austreten des Zimmers hörte Sira unter Michaels Schuhen das Klirren der Scherben. Der Erzengel hatte jedoch keine Zeit nochmal nachzusehen da fast sofort die Schwarzaugen aus ihrer starre erwachten und auf ihn zu stürmen.
»Hab keine Angst. Ich bring dich in Sicherheit, vertrau mir.« Flüsterte der Schwarzhaarige ihr zu.
Auch wenn sie ihn noch nicht kannte, wusste sie, dass man diesem Fremden trauen kann und nickt. Er nutze das obere Fenster und stürzte sich raus. Mit Sira im Arm flog er schnell davon. Das war das erste Mal, das die Brünette so hoch oben war und einen Flug genießen konnte.
Bald würde Sira wieder sicher bei Michael sein das wusste sie. Doch noch hat sie den Weg bis nach Vega nicht geschafft. Diese alte Schrottkiste, welche sie Wagen nennt, stockert jetzt schon: »wenigstens weiß ich jetzt, das wenn alle Wagen von Julians Armee so scheiße sind das nur die Hälfte pünktlich in Vega ankommt.«
Innerlich betet sie zu Gott, dass die Karre sie wenigstens in die Nähe von ihrer Heimatstadt bringen kann: »Michael meint doch immer das du uns noch zuhörst, also hilf mir dabei pünktlich anzukommen. Bitte.«
Einige Meter später macht der Motor schon schlapp und jegliche Elektronik im Wagen scheint eine Macke zu haben.
»So ein Mist! Danke für gar nichts. Nächstes mal geht das gebet nach direkt unten!«, fluchte Sira gen Himmel.
Sie schaut sich um und erkennt die Gegend vage.
»ist in der Nähe nicht diese verrückte Kultstadt Mallory?«, dachte sie laut, »vielleicht ist die Verbindung für Gebete so schlecht das du nur Stadt verstanden hast. Oh man jetzt verteidige ich deine Existenz schon so wie William es immer tut. Aber warte... ich war in die komplett andere Richtung unterwegs? Bin ich wirklich schon so durcheinander?«
Sira steigt aus dem Wagen, nähert sich dem Kofferraum und stopft sich alles in ihren Rucksack, was noch reinpasst. Nun entfernt sie sich von ihrem Stahlschrott auf vier Rädern, um in der merkwürdigen Stadt nach Hilfe zu suchen. Das Feuer in der Mitte brennt so hell wie damals und hält so auch jegliche Angreifer fern. Dieses mal scheinen die Leute in Mallory sie nicht einmal zu beachten oder auch nur zu bemerken.
»Hey, Entschuldigung«, versucht sie den Kontakt aufzunehmen, aber der Farmer geht nur weiter, »wie unhöflich.«
Während sie ihm nun nach schaut, läuft sie gegen eine weitere Person: »tut mir leid ich hab nicht aufge...«
»Mary? Was tust du hier?«, sofort sieht die angesprochene Dame auf und erkennt ihren Erzengel wieder.
»Michael! Dann haben die Gebete ja doch Sinn gemacht! Warte mal bin ich deswegen hier gelandet? wie auch immer. Ich muss dir etwas super wichtiges sagen, aber am besten verschwinden wir sofort nach Vega. Was machst du überhaupt hier? Sind das Farmer Klamotten? Hatte er also doch recht und du hast uns zurück gelassen?«, die letzte Frage stellte sie eher sich selbst.
Michael jedoch unterbrach sie und kann nicht anderes, als sie zu küssen. Endlich hat er sie wieder. Es geht ihr gut und sie scheint nicht verletzt zu sein. Sira genießt es und vergisst für eine Sekunde, was die letzte Zeit alles passiert ist. Die Freude hält nicht lange an da spürt Michael ihren Schlag auf der Wange und wie sie ihn wegdrückt, nachdem sie zur Vernunft kommt: »du hast Gabriel zurück gelassen! Er hatte die Hoffnung du würdest uns retten kommen bis zum Schluss. Stattdessen hockst du in dieser Kultisten Stadt und spielst glücklich Farmsimulator? Ist es für die Kultanführerin?«
Auch wenn die Soldatin es nicht zugeben will, ist sie zu Tiefst verletzt. Wie soll sie Gabriel denn nun davon abhalten seinen Zwilling töten zu wollen, wenn sie selbst so wütend auf ihn ist. Der Erzengel hält sich die Wange: »nein Sira hör mir zu. Ich weiß nicht wie ich hier her gekommen bin. Vor einer Sekunde war ich noch an den Mauern von Vega. Es war Nacht. Alex, Noma, William, Barney und Lillian waren bei mir. Wir mussten gegen Julians Armee kämpfen. Dann hab ich eine Stimme nach mir rufen hören und schon war ich hier. Ich hab nicht mal Flügel. Du kannst nicht wirklich glauben das ich sowas tun würde…«.
»Und wieso sollte ich dir das glauben? Das hört sich völlig absurd an!«, unterbricht Sira den flügellosen Erzengel.
Aber auch sie bemerkt jetzt, wie abrupt es Tag geworden ist. Sie hat es zuerst ignoriert in der Eile und hatte gedacht, dass dank der Zeit im Bunker sie ihr Zeitgefühl verloren hat. Davon abgesehen war der plötzliche Ortswechsel auch ihr aufgefallen. Michael schaut traurig zu Boden: »Beweise habe ich nicht... Du musst mir bitte glauben.«
Sira will ihm glauben und weiß, dass er nicht mal Beweise braucht dafür. Mit der Hoffnung das es wahr ist, geht sie auf Michael wieder zu und stellt sich so hin, dass er sie ansieht und nicht den Boden: »ich muss dir wohl oder übel glauben.« In Wahrheit wollte sie sowieso nur einen Grund finden, um ihn zu bestrafen, »In Vega stellt sich ja dann schon raus ob du die Wahrheit sagst und das hoffe ich sehr, denn das was uns in Vega erwartet wird schon so schwer genug.«
Michael lächelt und nimmt sie wieder in den Arm: »es tut mir trotzdem leid, dass ich dich und Gabriel alleine ließ.«
»Wow, dafür will ich keine Entschuldigung. Ich wollte ja das du gehst. Ich wäre dir nur sauer wenn du uns vergessen hättest«, sie fühlt sich in seinen Armen so wohl.
Er ist endlich wieder bei ihr und sie weiß jetzt spätestens das ihre Zeit im Folterkeller von Neu Delphi vorbei ist. Der Erzengel dreht sich jedoch abrupt Richtung Kirche, was Sira natürlich bemerkt und hinterfragt: »Michael? Was ist los?«
»dieses Gefühl... Diese Präsenz. Ich kenne sie«, antwortet der Erzengel, als er sich langsam der Kirche nähert.
»Michael warte!«, rief Sira ihm hinterher.
Dieser jedoch bleibt nicht stehen, streckt seine Arme zu den Toren der Kirche und drückt sie auf. Hier sollte er antworten finden, wer ihn herrief.
»Ah, endlich. Ich habe schon auf dich gewartet. Komm, setze dich.«, wird Michael von dem mysteriösen Cowboy begrüßt, der Karten mit sich selbst spielt.
Dann bemerkt dieser die brünette Soldatin dahinter und scheint überrascht: »na dich hätte ich aber nicht erwartet, Siraphina.«
Verwirrt von dem Namen, welchen der Cowboy Sira gibt, guckt Michael ihn an, während er sich schützend vor seine Freundin stellt: »wer bist du und warum habe ich keine Kräfte?«
»Ich bin der Prophet. Und du Michael hast noch eine Schuld zu begleichen«, er holt das Ritual Messer raus und sticht es in die Bank, »du hast es dieser Stadt versprochen und mein Boss mag es nicht das du deinen Deal gebrochen hast. Du denkst doch nicht wirklich das er nicht weiß das dich nur Imperialer Stahl töten kann.«
Er spielt weiter mit den Karten vor sich, während Michael die Situation analysiert. Sira ergreift schnell das Wort: »du willst das er seine Schuld bezahlt deinem Boss gegenüber? Was ist wenn ich den doppelten Einsatz gebe für ein Spiel?«
Sofort scheinbar interessiert blickt er auf und lacht, während Michael sie an den Schultern packt: »was hast du vor? Du kannst dein Leben nicht geben nur um meins zu retten!«
»Erstens beruhige dich, ich gebe es nicht einfach so her. Ich Versuche deins zurück zu gewinnen und zweitens Alex braucht dich genauso wie Vega. Gabriel er... Er ist nicht mehr er selbst. Du musst ihn vor sich selbst retten. Ich habs versucht aber ich bin nur ein Mensch aus der Stadt, welche er auslöschen will seit Tag eins, du hingegen bist sein Zwillingsbruder, welchen er über alles liebt. Auf dich wird er hören. Nutz die Zeit während ich spiele und warne die anderen«, erklärt Sira ruhig.
Michael jedoch beruhigt es nicht: »Hör auf Sira! Meins oder Alex Leben sollte dir nicht mehr wert sein als dein eigenes! Selbst wenn du gewinnst glaub ich nicht das er dich einfach so gehen lässt!«
»Aber du darfst es? Dich opfern für die Kultfrau? War sie so gut im Bett?«, die Eifersucht in ihrer Stimme ist leicht raus zu hören. Sie kann es einfach nicht mehr verstecken.
Räuspernd macht der Cowboy auf sich aufmerksam: »der Boss ist neugierig. Er mag deine Aufopferung und natürlich auch ein faires Spiel darum, also setze dich zu mir. Ich werde mein Versprechen halten wenn du gewinnst.«
Die Soldatin reißt sich los von ihrem Kommandanten und setzt sich zu dem Cowboy.
»Sira!«, ruft Michael ihr noch hinterher.
»Spielen wir«, sagt die Brünette voller Selbstvertrauen.
Der Cowboy mustert ihre Augen. Er lächelt kurz und lacht dann.
»Nun bist du leider nicht länger hier willkommen Michael. Der Boss freut sich trotzdem auf euer wiedersehen und er dankt dir mit jeder Welle die an die Strände der Erde prallen«, erklärt der Prophet, dem Erzengel, der nun endlich versteht, wer 'der Boss' ist.
»Sira du kannst ni...«, da ist er schon verschwunden.
»Bist du bereit Siraphina? Was willst du spielen?«, fragt der Cowboy nun.
»Texas Hold'em«, antwortet Sira emotionslos.
»William warte!«, Barney greift den Arm seines Freundes und sorgt dafür, dass er ihn ansieht.
»Mein Vater wurde in einer Bar in der Stadt gesichtet«, meint dieser jedoch beim Gehen nur.
Barney packt seine Schulter und dreht ihn zu sich: »was hast du vor? Ihn zur Rede zu stellen? Will, er ist es nicht Wert! Die Stadt ist gespalten und überall lauert der tot da draußen.«
»Und? Wir sind Ausgeschlossene! Hast du Claires Blick nicht gesehen? Sobald die Lage sich beruhigt hat sind wir die nächsten. Alex wird sie sicher nicht überzeugen uns zu vergeben. Wenn ich schon sterbe soll er das auch!«, mit den Worten stürmt William in die Bar.
»Will?«, hört er sofort eine bekannte Stimme.
David steht in einer Ecke. Man sieht das die Zeit, als V1er ihm nicht gutgetan hat. Barney hält seine Hand griffbereit an seiner Waffe jedoch anstatt das der Exkonsul seinen Sohn angreift, nimmt er ihn in den Arm. Überrascht schaut auch William seinen Vater an.
»Du lebst! Es tut mir so leid«, sein Dad drückte ihn noch fester, »ich hätte mich gegen Claire wehren sollen.«
»Ach ja? Und was sollte deine Spionin? Sie hätte mich beinahe umgebracht!«, meinte Will, als er seinen Vater wegschubst.
Dieser stolpert kurz zurück gegen den Tresen: »sie sollte dich zu mir zurück bringen. Mehr nicht. Das war ihre Aufgabe!«.
»Sie wählten den falschen für den Job, Sir«, erwähnte Barney kalt.
David lächelte ihn an: »da hast du wohl recht, aber du hast ihn beschützt. Sobald ich meinen Reichtum zurück habe werde ich Sie entlohnen Mr. Cattleman.«
»Nicht nötig! Ich tat es nicht für Sie!«, antwortet der Soldat streng.
»Das ist mir egal. Du hast das gerettet was mir geblieben ist. Lass mich dir wenigstens einen Drink ausgeben«, erklärt Mr. Whele seinem ehemaligen Angestellten.
Nach einem Blick zu Will setzen beide sich zu David an die Bar: »auf den Untergang dieser wunderbaren Stadt«.
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