Vegas schutz hinter sich
von Tyhrax3
Kurzbeschreibung
Siras Leben ist nicht gerade ein zuckerschlecken, zuerst ist da die Apokalypse der Engel, welche ihren besten Freund Alex in die Finger kriegen wollen, dann wären da ihre Gefühle für Michael und jetzt findet sie auch noch einen verletzten Engel, der behauptet auf keiner Seite zu stehen. Nur ihre beste Freundin Lillian steht ihr jetzt noch beratend zur Seite. Was diese jedoch nicht bemerkt ist der Einfluss von William und Barney, was zur Folge auch Gabriels Einfluss auf die junge Soldatin des Erzengels Korps bedeutet.
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Mix
30.01.2023
03.05.2023
27
81.357
2
21.02.2023
3.210
Gabriel gibt sein bestes beim Kampf gegen die Finsternis, aber seine Augen färben sich andauernd wieder schwarz mit einem Funken grün.
Er denkt an viele Dinge. Seinen Auserwählten David, Michael, Nero und sogar an Sira. Er hätte sie doch gern bei sich, um nicht alleine mit den Gedanken zu sein.
»Sira, ich brauche dich. Es ist so dunkel und kalt«,sagt er vor sich hin.
Als sich die Tür öffnet und scheinbar Michael den Kerker betritt, schaut Gabriel auf und lächelt.
»Michael, du bist gekommen um mich zu retten«, sagt der Erzengel erleichtert.
Sein Zwilling lacht: »du glaubst ich bin her gekommen um dir zu helfen? Sira meinte mich von deiner Besserung zu überzeugen, aber eindeutig war sie nur manipuliert von dir. Schade, sie war eine Treue Soldatin. Hättest du deine dreckigen Hände nicht von ihr lassen können?«
»Sie ist nicht manipuliert! Michael sie würde alles für dich tun und das weißt du. Sie lügt nicht! Ich denke das sie recht hat. Es sterben Tag für Tag mehr unserer Brüder und Schwestern genauso wie Menschen. Wenn du einen Plan hast wie Alex unseren Vater zurückholt dann vertrau ich dir! Aber wenn du mir nicht vertraust, nimm sie wenigstens mit wenn schon nicht mich. Denn wenn Lyrae gewinnt, wird er sie sonst ebenso töten und ich kann mich sicher nicht dagegen wehren! Die Dunkelheit verschlingt mich Bruderherz!«, fragt Gabriel den Tränen nah.
»Dann sollte ich der Sache am besten ihren Lauf lassen. Gabriel ich brauche dich nicht mehr. Du bist mir nicht länger vom nutzen. Ich bin jetzt bei meinem wahren Bruder, Alex. Er ist eine bessere Familie als du es je sein könntest.«
Der Satz war zu viel für den angeschlagenen Erzengel. Er hat so gehofft, das Michael ihn rettet und beide die Chance haben, den Bund wieder aufleben zu lassen, aber so war das unmöglich. Es war seit Jahren unmöglich, sowas zu schaffen. Sein Bruder hat ihn bereits ersetzt durch den Auserwählten. Gabriel war schon lange nicht mehr Teil von Michaels Familie.
»Du bist ein Wrack Gabriel. Oh, ich habe dich jetzt spätestens gebrochen«, sagt sein Bruder grinsend.
Der vermeintliche Michael hat recht und der ehemalige Feind der Menschheit lässt seinen Kopf traurig hängen, während eine einzige schwarze Träne seine Wange runter läuft.
Draußen angekommen klopft Lyrae sich selbst auf die Schulter: »das war perfekt. Meinst du nicht auch meine kleine Sirena? Ich spiele Michael perfekt. Schließlich konnte ich die Zwillinge so viele Jahrzehnte beobachten und studieren.«
Sira steht von zwei Schwarzaugen fest im Griff gehalten vor ihm: »Du hast ihn manipuliert! Monster!«
»Na, na Prinzessin, ich hab ihn genauso 'bearbeitet' wie du selbst. Du hast ihm hübsche Augen gemacht, damit er lernt das nicht alle Menschen gleich sind. Du hast deinen Körper verkauft an ihn, damit er seine Einstellung ändert. Wir sind nicht so verschieden wie du denkst. Mit dem Unterschied das dein Plan zum Scheitern verurteilt war. Woher willst du wissen das er dir nicht ebenso etwas vorgegaukelt hat, damit du ihm und seiner Armee brav die Tür öffnest?«, fragt der Dyade und legt seine Hand unter ihr Kinn.
Die Brünette zuckt weg und spuckt ihm vor die Füße: »ich hab nur das getan woran ich glaube. Gabriel ist kein Monster. Er ist nur von Hass zerfressen. Er verdient eine helfende Hand!«
»Dein Ziel war es Michael stolz zu machen. Darum geht es doch hier! Für ihn lässt du dich mit Gabriel ein. Gabriel bedeutet dir nichts«, erklärt Lyrae.
»So war es nur am Anfang. Ich hab gemerkt das Michael recht hat. Gabriel verdient die Chance. Michael würde ihn nie aufgeben! Sobald er hier ist wirst du dafür bezahlen«, knurrt Sira hervor.
»Hast du es immer noch nicht begriffen? Er wird nicht kommen Sira. Zu beschäftigt ist er damit Vega zu verteidigen. Traurig das ihm diese verkorkste Stadt mehr Wert ist als Gabriel und du vereint«, lachend und kopfschüttelnd geht Lyrae voran, und befielt seinen Leuten sie in ein Zimmer zu sperren. Die brünette Soldatin wehrt sich vergebens und hofft, dass Michael sich beeilt.
Nach einer langen Nacht macht Michael sich wieder auf die Suche hinter Alex her und schafft es, ihn dieses Mal zu finden. Noma und er stecken in einem Supermarkt fest, welcher von Schwarzaugen überrannt wird. Dank des Erzengels Hilfe schaffen sie es, diesen Angriff abzuwehren und die niedrigen Engel zu vertreiben. Sie rennen jedoch nicht Richtung Neu Delphi, was Michael sofort verwundert. Kurzerhand packt er sich einen und knallt ihn gegen die Wand: »was sind eure Befehle?«
»Vega! Wir müssen alle nach Vega wenn wir den Auserwählten nicht kriegen!«, gibt der wimmernde niedrige Engel zu.
»Zu welchem Zweck?«,fragt Michael knurrend.
Das Schwarzauge antwortet sofort: »Julians Armee wartet dort. Er will Vega einnehmen mit Hilfe der Amphore wird er all unseren Geschwistern einen Körper geben.«
Alex und Noma sind schockiert, denn sie wissen bereits, dass Julians Armee kein Zuckerschlecken ist. Bestehend aus Aberhunderten von Schwarzaugen, welche alle in einem schlafenden Zustand auf ihren Einsatz warten. Der Erzengel macht mit dem Monster vor sich kurzen Prozess und schmeißt ihn zur Seite.
»Wo ist Sira?«, fragt Alex besorgt, sobald sie gefahrlos reden können.
»Bei Gabriel. Sie und er meinten ich solle euch zuerst einholen und sicher nach Vega führen«, erklärt der Erzengel.
Alex jedoch reicht die Antwort nicht: »du hast sie bei Gabriel gelassen? Bist du verrückt? Wenn Julian sie nicht schon getötet hat wird er es tun!«
»Sie hat sich freiwillig dafür entschieden Alex ich ...«, der Erzengel hält inne und hört die Nachricht aus der Ferne. Flügelschläge.
Auch Noma guckt auf: »das ist Lillian.«
»Sie, Barney und William Leben noch«, Michael gibt seine Antwort mit weiteren Flügelschlägen zurück.
Dann folgen Koordinaten, welche der treue Krieger Gottes laut ausspricht, bevor er realisiert: »das ist ihr Safehaus. Wir sollen da auf sie sicher warten.«
Noma steht sehr müde von den Schmerzen der fehlenden Flügel auf: »dann worauf warten wir noch?«
Der blonde Auserwählte stützt sie wieder, genauso wie Michael es tut und die Truppe zieht los.
Der Marsch ist anstrengend und unangenehm still. Alex ist sauer das der Erzengel, Sira bei Julian zurückgelassen hat und Noma konzentriert sich aufs Gehen, um die Schmerzen zu ignorieren.
»Der schmeißt sie doch sicher Gabriel zum Fraß vor«, denkt Alex laut.
Ebenso weiß der Auserwählte das die rothaarige Engelsdame diese Nachricht sicher nicht gefällt. Der Erzengel erzählt, dass er sie danach sogar überzeugen will, zuerst Vega zu retten, bevor Sira befreit werden soll.
Die Idee hält auch Noma für Selbstmord: »Lillian wird sicher nicht damit einverstanden sein. Egal wie 'sicher' Sira dort ist, weil Julian sie als Lockvogel braucht.«
»Das muss Lillian aber. Sie wird auf meinen Befehl hören«, antwortet Michael kalt.
Alex schaut ihn ungläubig an: »selbst ich bin nicht einverstanden. Sira ist sowas wie meine Schwester. Sie dort in den Händen eines Foltermeisters zurückzulassen ist herzlos.«
Der Erzengel richtet sich an Alex: »ich will es auch nicht, aber wenn Julian Vega überrennt mit seinen Truppen, ist es aus für uns. Ich lebe mit dem Gedanken 'herzlos' in deinen Augen zu sein. Solange es mehr Menschen rettet. Julian nutzt sie als Lockvogel um uns von Vega wegzulenken und da falle ich nicht drauf rein!«
Das war gelogen. Wenn Michael gerade nicht vor Alex zeigen müsste, dass er Führungsstärke besitzt, würde er zu Sira zurückkehren und alles in seiner Macht Stehende versuchen, um sie zu retten. Selbst wenn es bedeutet, dass er sich opfern muss. Seine Logik siegte vor Alex gegen seine tiefen inneren Gefühle. Er musste Siras Verlust in Kauf nehmen, um Vega zu beschützen. Das bedeutet es ein guter Anführer zu sein. Der Held kann nicht immer alle retten, selbst wenn er es will.
Beim Haus endlich angekommen erwartet sie drinnen eine vergessene Überraschung.
Lillian befindet sich hinten im Wagen und liest, während Barney und William sich unterhalten bei der Fahrt. Furiad sitzt still neben der Engelsdame und schaut über ihre Schulter: »Michael hat weder von Sira noch von Gabriel erzählt.«
»Sie werden sicher bei ihm sein«, antwortet Lillian und liest gelassen weiter.
Der Engel mit roten Flügeln zuckt mit den Schultern und beginnt sein Lunchpaket zu essen, was Ariel zubereitet hatte vor der Abfahrt: »hoffentlich, ich will der Armee nicht erklären das Gabriel tot ist. Die wären sicher alle unkontrollierbar und ungehalten.«
»Du redest hier immer noch über unsere Geschwister. Sie können sicher auch ohne einen Erzengel leben«, in der Sekunde in der sie das sagt, lacht sie gemeinsam mit Furiad.
Viele der jüngeren Schwarzaugen können nicht mal einen Atemzug ohne die Befehle der Erzengel überleben. Plötzlich legt Barney eine Vollbremsung hin und die Engel sehen recht schnell wieso. Vor ihnen ist der vermeintliche 'Händler' aufgetaucht.
»Da ist es. Das Monster das dich vergiftet hat Lillian«, meint William.
Furiad stürzt sich sofort raus, was auch Barney zum Aussteigen zwingt, sowie darauf ebenso die Engelsdame und Will. Der Rotäugige stürmt ohne auf den Rest zu warten mit gezogenem Schwert auf den Dämon zu: »wie kann so ein widerwärtiger Verräter wie du sich überhaupt trauen seine Visage zu zeigen?«
Der Gefallene grinst und zeigt seine verrottenden Zähne: »wie ich sehe bist du aufgewacht Lillian. Das ist schade denn das war nicht mein Plan. Es ist zu früh.«
»Azrael, warum?«, schafft es, Lillian nur herauszubringen, bevor William das Wort ergreift.
»Er wollte dich nicht töten. Deswegen der Komatöse Zustand«, hat der Prediger schnell analysiert.
Lillian schweigt und überlegt, wie sie die Situation lösen könnte ohne Tote, aber Furiad lässt ihr nicht viel Zeit: »das ändert nichts daran das er uns im Weg steht!«
Barney sieht das gleich und hebt schon mal seine Waffe. Der Dämon lacht, während seine Flügel ausfahren: »der Prophet hat recht, genauso wie du Furiad. Ich habe die Aufgabe euch alle in die Finsternis zu führen.«
»Worüber reden wir denn dann noch? Wir lassen uns nicht aufhalten«, antwortet der Soldat des Erzengels Korps kalt.
Lillian schaut zu ihm rüber und sieht, dass seine Meinung so fest steht wie die von Furiad.
»Kommt meine Kinder, lasst mich euch in den Tod bringen und eure Erlösung sein«, eine knochige Sense taucht in seiner Hand auf und es landet eine Gruppe weiterer Dämonen auf der anderen Seite des Autos.
Alle von ihnen haben mit Brandwunden übersäte Flügel und ähnelt trotz dieser eher einem Schwarzauge als einem Engel. Barney, welcher versucht nicht panisch zu werden, aber weiß, dass der Einsatz von allen gefragt ist, somit auch William. Diesem drückt der Soldat einer der Waffen von seinem Gurt in die Hand und hofft, dass die paar Übungen, welche er damals mit ihm gemacht hatte in Vega, reichen damit Will sicher ist.
Furiad hingegen sieht sofort, das Lillian den Kampf verweigern wird, was ihn zwingt sich auf seine neuen menschenverbündete Barney und Will, sowie seine eigene Klinge zu verlassen. Der erste Schuss fällt von Barney auf einer der Dämonen, welcher sich William zu sehr genähert hat und dank dem Überraschungsmoment weicht der Gefallene nicht schnell genug aus und geht zu Boden.
Dass der Schuss Azrael ebenso ablenkt, nutzt Furiad aus und stürzt sich auf ihn mit ausgefahrenen Flügeln.
William hingegen analysiert fix, das die Engel sich nicht mit ihren grotesken Flügeln verteidigen und nach einem Probeschuss auf diese, sieht er das sie nicht, wie die von Azrael kugelsicher sind. Das vereinfacht den Kampf leicht, da sie wissen das die Flügel keine Gefahr darstellen und nur dem schnellen Ausweichen der Dämonen helfen.
Während die Menschen also nun nur noch darauf achten müssen das die Monster nicht zu nah kommen, strengt Furiad sich stark an gegen den ehemaligen Erzengel eine Chance zu haben. Auch wenn er schneller ist als der Dämon, hat dieser die geballte Kraft eines, wenn auch niedrigen und gefallenen, Erzengel als einen Vorteil. Die Hiebe, welche Furiad landet, erscheinen dem Todesengel nichts an Stärke zu nehmen. Rasch ausgepowert versucht der Engel sich dennoch an einem starken Schlag, was Azrael jedoch kommen sieht, und ausweicht nur um Furiad mit seinem rechten Flügel nach hinten zu werfen: »ungeduldiges Jungblut.«
Beim Versuch, sich aufzurappeln, schmeißt der Erzengel ihn wieder zu Boden und Furiad verliert seine Klinge, die vor Lillians Füße fällt. Mit gehobener Sense steht Azrael nun über ihm.
»Fürchte den Tod nicht, begrüße ihn Furiad.«
Auch Barney bemerkt schnell die Bredouille des Engels und eilt ihm zur Hilfe, indem der Soldat auf die Flügel des Dämons schießt, welcher sich zu ihm dreht: »ihr Menschen lernt sehr zu langsam für eure sowieso schon kurze Lebenszeit. Im Gegensatz zu meinen Geschwistern sahen meine Flügel schon immer so aus. Ein Federkleid schützte sie noch nie.«
Barney bleibt still stehen, auch wenn der gefallene Erzengel auf ihn zu kommt.
»Deine Lebensspanne läuft früher ab als du denkst, mein Junge.«
»Ich denke du verstehst mich falsch. Mein Ziel war kein Kampf gegen dich, sowas wäre aussichtslos, sondern einzig und allein deine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen«, antwortet Barney mit einem Grinsen, während William, Furiad das Schwert zu wirft und dieser Azraels Rücken attackiert.
Der Erzengel kann nicht schnell genug reagieren und spürt, wie die Klinge ihn durchbohrt. Sein Blick fällt jetzt jedoch nicht auf Furiad, sondern auf Lillian, welche beschämt zur Seite sieht. Sie wusste, dass sein tot nötig war. Schmerzen tut es trotzdem, als er zu Boden fällt.
Die übrigen Dämonen schreien schrill und fliehen. William ist erleichtert, da er die meisten seiner Schüsse sowieso verpatzt hat.
»Ich bin froh das ich noch nicht aus der Übung bin im Gegensatz zu dir«, sagt der Soldat lachend zu Furiad.
Dieser knurrt: »ich bin es eben nicht gewöhnt keine Rückendeckung zu haben.«
Er schaut Lillian böse an.
»Ich hätte mit ihm reden können. Es hätte niemand sterben müssen«, verteidigt die Rothaarige sich, »du redest davon das du nicht willst das weitere unserer Geschwister sterben, tötest aber dennoch selbst einen.«
»Er ist kein Teil der Familie. Er ist ein Verräter Vaters!«, grummelt der Engel hervor, »aber natürlich muss eine wie du ihn verteidigen. Währst ja fast selber eine Gefallene geworden.«
Sofort will Lillian auf ihn losstürmen und ihm die Meinung geigen jedoch hält sie kurz inne.
Bevor es weiter eskaliert, greift William ein: »wir sollten weiter bevor die Dämonen für einen Nachschlag zurückkehren.«
Dann bietet er Furiad seinen Beifahrersitz an, damit Lillian und die rechte Hand Gabriels etwas Abstand halten. Mit einem letzten hasserfüllten Blick steigt der rot gekleidete Engel ein und schaut dennoch sofort lächelnd zu Barney: »danke, erinnere mich dran wenn wir nochmal gegeneinander kämpfen sollten das ich dir eine Chance zum Wegrennen schuldig bin. Vielleicht 10 Sekunden?«
Der Soldat steigt auf der Fahrerseite ein und lacht: »abgemacht.«
Die Kerkertür öffnet sich ein weiteres Mal und Lyrae betritt den Raum mit einer gefesselten Sira, die er hinter sich her schleift.
»Gabriel! Glaub ihm kein Wort! Du hast noch nicht verloren! Kämpf dagegen an!«, schreit die junge Soldatin sofort, aber der Erzengel schaut nicht mal auf.
»Es ist zu spät. Er weilt kaum noch unter uns. Zur Wehr kann er sich ebenso nicht setzen und sein Körper gehört bald mir. Was Julian leider unnötig werden lässt. Schon schade. Das bedeutet im Umkehrschluss das du es auch bist Sirena«, er macht ihre Haare nach hinten und lächelt, »jedoch lass ich dich gerne Zeuge der neuen Kraft meiner Hülle werden. Mit meiner neuen Kraft, der Stärke eines Erzengels und nicht nur dem Köpfchen von einem.«
Dann schubst Lyrae sie zu Boden und bereitet sich vor.
»Gabriel, wehr dich«, ruft Sira ihm nochmal hilflos zusehend zu.
Da sieht sie ein Zwinkern von ihm und hat Hoffnung, das er doch noch stark genug ist. Lyrae verlässt Julians Körper und stürzt sich auf den Erzengel zu, welcher scheinbar schwach noch versucht, sich zu wehren.
Sobald Lyrae ihn jedoch besiegt hat und in ihm eingedrungen ist bewegt er sich kurz nicht mehr.
Sira will schon die Hoffnung aufgeben und sich aufs schlimmste vorbereiten, da fliegt Lyrae verängstigt zurück in Julian und Gabriel erwacht lachend. Verwirrt sieht die Brünette zum Körper ihres Vaters, welcher den körperlosen Engel sofort wieder aufnimmt. Lyrae springt auf und versucht, den Erzengel mit seinem Schwert anzugreifen, was Gabriel nur belächelt als er den Dyaden zwingt, ihn stattdessen zu befreien mit seinen Gedankentricks. Verwirrt schaut der Foltermeister hoch, nachdem er Gabriel unfreiwillig aus dessen Ketten befreit hat.
»Du Wurm, dachtest du könntest mich brechen und meinen Körper nehmen.
Ich, welcher wanderte durch den Garten Eden.
Ich, der sah wie aus Rinnsalen Flüsse wurden.
Ich, der mit eigenen Augen sah wie Zivilisationen kamen und vielen. Und du willst dich mit mir vergleichen?! Deine Arroganz war dein Niedergang«, mit den Worten zwingt der Erzengel, den Dyaden sich selbst zu erstechen und springt auf. Jetzt fällt sein Blick auf Sira, welche merkt, dass seine schwarzen Augen einen grünen Funken in sich tragen. Erschrocken schreckt sie zurück, als er sie packt und zum Aufstehen zwingt: »hat er dir etwas getan?«
»Nein Gabriel. Mir geht es gut, aber du...«, sie ist fast hypnotisiert von seinen Augen.
»Gut, entferne die Nägel in meinem Rücken«, befielt der Erzengel, nachdem er ihren Fesseln zerstört.
Den Gefallen tut sie ihm gerne und entfernt vorsichtig die metallenen Nägel. Seine Flügel fahren aus und Gabriel lächelt sie an. Das dunkle in seinen Augen verunsichert die Brünette.
Hatte die Dunkelheit in ihm schon gewonnen?
Wird er sie jetzt auch töten?
Gabriel streichelte ihre Wange und küsst ihre Stirn: »Ich dachte nie, das ich mal sowas sagen würde aber ich bin froh das es dir gut geht. Ich dachte, er würde seine kranken Experimente auch an dir weiterführen. Endlich können wir wieder unsere Freiheit genießen. Komm lass uns besser gehen.«
Er verlässt mit ihr im Schlepptau das Zimmer, obwohl Sira nicht umhinkann Julian dabei zu zu sehen, wie er trotz Verletzung zu einem Regal kriecht und ihr nachsieht.
Außerhalb des Raumes sieht der Erzengel sofort Minatas, Julians rechte Hand und schubst ihn gegen die Wand. Sira hört dem Gespräch der beiden nicht einmal zu. Sie ist zu abgelenkt davon, dass Neu Delphi so leer ist. Erst als das Schwarzauge erwähnt das die Armee auf dem Weg nach Vega ist und nun ausschließlich auf Gabriel hört, horcht sie auf: »wir müssen sie aufhalten!«
Der brünette Erzengel jedoch ignorierte sie.
»Ich führe sie an, aber mein Bruder wird durch meine Klinge sterben ist das klar?!«, befielt er dem Schwarzauge.
»Gabriel was hast du vor? Brech den Angriff ab!«, ruft Sira dazwischen.
Der angesprochene Engel dreht sich zu ihr: »ausgeschlossen.«
Er zeigt die Amphore, welche er von Julian zurück gestohlen hat: »Michael ist sicher hinter den Stadtmauern und die Armee hilft mir einfach an diesen vorbei zu kommen.«
»Ich bin auch nicht glücklich das er uns so lange hier warten lässt, aber ich glaube nicht das er faul in Vega sitzt!«, sie nähert sich ihm mit dem Ziel, die Amphore in die Hände zu bekommen.
Der Erzengel durchschaut sie schnell und lächelt: »du glaubst immer noch das er kommen würde wenn er könnte? Sira die Stadt und Alex sind ihm wichtiger als wir.«
Die Menschendame schüttelt ihren Kopf: »das glaube ich nicht. Nachdem er Alex hat, wird er zu uns kommen.«
Die Diskussion ist Gabriel schnell leid und befielt denselben Schwarzaugen die Sira vorher festhielten diese in Julians altes Büro zu bringen. Die niedrigen Engel folgen dem Befehl sofort. Die junge Soldatin jedoch schlägt um sich und gibt ihr bestes frei zu kommen. Sobald sie außer Sichtweite ist, seufzt Gabriel. Sie wird es schon noch begreifen und wenn nicht dann muss er sie eben zwingen, es zu begreifen.
Er denkt an viele Dinge. Seinen Auserwählten David, Michael, Nero und sogar an Sira. Er hätte sie doch gern bei sich, um nicht alleine mit den Gedanken zu sein.
»Sira, ich brauche dich. Es ist so dunkel und kalt«,sagt er vor sich hin.
Als sich die Tür öffnet und scheinbar Michael den Kerker betritt, schaut Gabriel auf und lächelt.
»Michael, du bist gekommen um mich zu retten«, sagt der Erzengel erleichtert.
Sein Zwilling lacht: »du glaubst ich bin her gekommen um dir zu helfen? Sira meinte mich von deiner Besserung zu überzeugen, aber eindeutig war sie nur manipuliert von dir. Schade, sie war eine Treue Soldatin. Hättest du deine dreckigen Hände nicht von ihr lassen können?«
»Sie ist nicht manipuliert! Michael sie würde alles für dich tun und das weißt du. Sie lügt nicht! Ich denke das sie recht hat. Es sterben Tag für Tag mehr unserer Brüder und Schwestern genauso wie Menschen. Wenn du einen Plan hast wie Alex unseren Vater zurückholt dann vertrau ich dir! Aber wenn du mir nicht vertraust, nimm sie wenigstens mit wenn schon nicht mich. Denn wenn Lyrae gewinnt, wird er sie sonst ebenso töten und ich kann mich sicher nicht dagegen wehren! Die Dunkelheit verschlingt mich Bruderherz!«, fragt Gabriel den Tränen nah.
»Dann sollte ich der Sache am besten ihren Lauf lassen. Gabriel ich brauche dich nicht mehr. Du bist mir nicht länger vom nutzen. Ich bin jetzt bei meinem wahren Bruder, Alex. Er ist eine bessere Familie als du es je sein könntest.«
Der Satz war zu viel für den angeschlagenen Erzengel. Er hat so gehofft, das Michael ihn rettet und beide die Chance haben, den Bund wieder aufleben zu lassen, aber so war das unmöglich. Es war seit Jahren unmöglich, sowas zu schaffen. Sein Bruder hat ihn bereits ersetzt durch den Auserwählten. Gabriel war schon lange nicht mehr Teil von Michaels Familie.
»Du bist ein Wrack Gabriel. Oh, ich habe dich jetzt spätestens gebrochen«, sagt sein Bruder grinsend.
Der vermeintliche Michael hat recht und der ehemalige Feind der Menschheit lässt seinen Kopf traurig hängen, während eine einzige schwarze Träne seine Wange runter läuft.
Draußen angekommen klopft Lyrae sich selbst auf die Schulter: »das war perfekt. Meinst du nicht auch meine kleine Sirena? Ich spiele Michael perfekt. Schließlich konnte ich die Zwillinge so viele Jahrzehnte beobachten und studieren.«
Sira steht von zwei Schwarzaugen fest im Griff gehalten vor ihm: »Du hast ihn manipuliert! Monster!«
»Na, na Prinzessin, ich hab ihn genauso 'bearbeitet' wie du selbst. Du hast ihm hübsche Augen gemacht, damit er lernt das nicht alle Menschen gleich sind. Du hast deinen Körper verkauft an ihn, damit er seine Einstellung ändert. Wir sind nicht so verschieden wie du denkst. Mit dem Unterschied das dein Plan zum Scheitern verurteilt war. Woher willst du wissen das er dir nicht ebenso etwas vorgegaukelt hat, damit du ihm und seiner Armee brav die Tür öffnest?«, fragt der Dyade und legt seine Hand unter ihr Kinn.
Die Brünette zuckt weg und spuckt ihm vor die Füße: »ich hab nur das getan woran ich glaube. Gabriel ist kein Monster. Er ist nur von Hass zerfressen. Er verdient eine helfende Hand!«
»Dein Ziel war es Michael stolz zu machen. Darum geht es doch hier! Für ihn lässt du dich mit Gabriel ein. Gabriel bedeutet dir nichts«, erklärt Lyrae.
»So war es nur am Anfang. Ich hab gemerkt das Michael recht hat. Gabriel verdient die Chance. Michael würde ihn nie aufgeben! Sobald er hier ist wirst du dafür bezahlen«, knurrt Sira hervor.
»Hast du es immer noch nicht begriffen? Er wird nicht kommen Sira. Zu beschäftigt ist er damit Vega zu verteidigen. Traurig das ihm diese verkorkste Stadt mehr Wert ist als Gabriel und du vereint«, lachend und kopfschüttelnd geht Lyrae voran, und befielt seinen Leuten sie in ein Zimmer zu sperren. Die brünette Soldatin wehrt sich vergebens und hofft, dass Michael sich beeilt.
Nach einer langen Nacht macht Michael sich wieder auf die Suche hinter Alex her und schafft es, ihn dieses Mal zu finden. Noma und er stecken in einem Supermarkt fest, welcher von Schwarzaugen überrannt wird. Dank des Erzengels Hilfe schaffen sie es, diesen Angriff abzuwehren und die niedrigen Engel zu vertreiben. Sie rennen jedoch nicht Richtung Neu Delphi, was Michael sofort verwundert. Kurzerhand packt er sich einen und knallt ihn gegen die Wand: »was sind eure Befehle?«
»Vega! Wir müssen alle nach Vega wenn wir den Auserwählten nicht kriegen!«, gibt der wimmernde niedrige Engel zu.
»Zu welchem Zweck?«,fragt Michael knurrend.
Das Schwarzauge antwortet sofort: »Julians Armee wartet dort. Er will Vega einnehmen mit Hilfe der Amphore wird er all unseren Geschwistern einen Körper geben.«
Alex und Noma sind schockiert, denn sie wissen bereits, dass Julians Armee kein Zuckerschlecken ist. Bestehend aus Aberhunderten von Schwarzaugen, welche alle in einem schlafenden Zustand auf ihren Einsatz warten. Der Erzengel macht mit dem Monster vor sich kurzen Prozess und schmeißt ihn zur Seite.
»Wo ist Sira?«, fragt Alex besorgt, sobald sie gefahrlos reden können.
»Bei Gabriel. Sie und er meinten ich solle euch zuerst einholen und sicher nach Vega führen«, erklärt der Erzengel.
Alex jedoch reicht die Antwort nicht: »du hast sie bei Gabriel gelassen? Bist du verrückt? Wenn Julian sie nicht schon getötet hat wird er es tun!«
»Sie hat sich freiwillig dafür entschieden Alex ich ...«, der Erzengel hält inne und hört die Nachricht aus der Ferne. Flügelschläge.
Auch Noma guckt auf: »das ist Lillian.«
»Sie, Barney und William Leben noch«, Michael gibt seine Antwort mit weiteren Flügelschlägen zurück.
Dann folgen Koordinaten, welche der treue Krieger Gottes laut ausspricht, bevor er realisiert: »das ist ihr Safehaus. Wir sollen da auf sie sicher warten.«
Noma steht sehr müde von den Schmerzen der fehlenden Flügel auf: »dann worauf warten wir noch?«
Der blonde Auserwählte stützt sie wieder, genauso wie Michael es tut und die Truppe zieht los.
Der Marsch ist anstrengend und unangenehm still. Alex ist sauer das der Erzengel, Sira bei Julian zurückgelassen hat und Noma konzentriert sich aufs Gehen, um die Schmerzen zu ignorieren.
»Der schmeißt sie doch sicher Gabriel zum Fraß vor«, denkt Alex laut.
Ebenso weiß der Auserwählte das die rothaarige Engelsdame diese Nachricht sicher nicht gefällt. Der Erzengel erzählt, dass er sie danach sogar überzeugen will, zuerst Vega zu retten, bevor Sira befreit werden soll.
Die Idee hält auch Noma für Selbstmord: »Lillian wird sicher nicht damit einverstanden sein. Egal wie 'sicher' Sira dort ist, weil Julian sie als Lockvogel braucht.«
»Das muss Lillian aber. Sie wird auf meinen Befehl hören«, antwortet Michael kalt.
Alex schaut ihn ungläubig an: »selbst ich bin nicht einverstanden. Sira ist sowas wie meine Schwester. Sie dort in den Händen eines Foltermeisters zurückzulassen ist herzlos.«
Der Erzengel richtet sich an Alex: »ich will es auch nicht, aber wenn Julian Vega überrennt mit seinen Truppen, ist es aus für uns. Ich lebe mit dem Gedanken 'herzlos' in deinen Augen zu sein. Solange es mehr Menschen rettet. Julian nutzt sie als Lockvogel um uns von Vega wegzulenken und da falle ich nicht drauf rein!«
Das war gelogen. Wenn Michael gerade nicht vor Alex zeigen müsste, dass er Führungsstärke besitzt, würde er zu Sira zurückkehren und alles in seiner Macht Stehende versuchen, um sie zu retten. Selbst wenn es bedeutet, dass er sich opfern muss. Seine Logik siegte vor Alex gegen seine tiefen inneren Gefühle. Er musste Siras Verlust in Kauf nehmen, um Vega zu beschützen. Das bedeutet es ein guter Anführer zu sein. Der Held kann nicht immer alle retten, selbst wenn er es will.
Beim Haus endlich angekommen erwartet sie drinnen eine vergessene Überraschung.
Lillian befindet sich hinten im Wagen und liest, während Barney und William sich unterhalten bei der Fahrt. Furiad sitzt still neben der Engelsdame und schaut über ihre Schulter: »Michael hat weder von Sira noch von Gabriel erzählt.«
»Sie werden sicher bei ihm sein«, antwortet Lillian und liest gelassen weiter.
Der Engel mit roten Flügeln zuckt mit den Schultern und beginnt sein Lunchpaket zu essen, was Ariel zubereitet hatte vor der Abfahrt: »hoffentlich, ich will der Armee nicht erklären das Gabriel tot ist. Die wären sicher alle unkontrollierbar und ungehalten.«
»Du redest hier immer noch über unsere Geschwister. Sie können sicher auch ohne einen Erzengel leben«, in der Sekunde in der sie das sagt, lacht sie gemeinsam mit Furiad.
Viele der jüngeren Schwarzaugen können nicht mal einen Atemzug ohne die Befehle der Erzengel überleben. Plötzlich legt Barney eine Vollbremsung hin und die Engel sehen recht schnell wieso. Vor ihnen ist der vermeintliche 'Händler' aufgetaucht.
»Da ist es. Das Monster das dich vergiftet hat Lillian«, meint William.
Furiad stürzt sich sofort raus, was auch Barney zum Aussteigen zwingt, sowie darauf ebenso die Engelsdame und Will. Der Rotäugige stürmt ohne auf den Rest zu warten mit gezogenem Schwert auf den Dämon zu: »wie kann so ein widerwärtiger Verräter wie du sich überhaupt trauen seine Visage zu zeigen?«
Der Gefallene grinst und zeigt seine verrottenden Zähne: »wie ich sehe bist du aufgewacht Lillian. Das ist schade denn das war nicht mein Plan. Es ist zu früh.«
»Azrael, warum?«, schafft es, Lillian nur herauszubringen, bevor William das Wort ergreift.
»Er wollte dich nicht töten. Deswegen der Komatöse Zustand«, hat der Prediger schnell analysiert.
Lillian schweigt und überlegt, wie sie die Situation lösen könnte ohne Tote, aber Furiad lässt ihr nicht viel Zeit: »das ändert nichts daran das er uns im Weg steht!«
Barney sieht das gleich und hebt schon mal seine Waffe. Der Dämon lacht, während seine Flügel ausfahren: »der Prophet hat recht, genauso wie du Furiad. Ich habe die Aufgabe euch alle in die Finsternis zu führen.«
»Worüber reden wir denn dann noch? Wir lassen uns nicht aufhalten«, antwortet der Soldat des Erzengels Korps kalt.
Lillian schaut zu ihm rüber und sieht, dass seine Meinung so fest steht wie die von Furiad.
»Kommt meine Kinder, lasst mich euch in den Tod bringen und eure Erlösung sein«, eine knochige Sense taucht in seiner Hand auf und es landet eine Gruppe weiterer Dämonen auf der anderen Seite des Autos.
Alle von ihnen haben mit Brandwunden übersäte Flügel und ähnelt trotz dieser eher einem Schwarzauge als einem Engel. Barney, welcher versucht nicht panisch zu werden, aber weiß, dass der Einsatz von allen gefragt ist, somit auch William. Diesem drückt der Soldat einer der Waffen von seinem Gurt in die Hand und hofft, dass die paar Übungen, welche er damals mit ihm gemacht hatte in Vega, reichen damit Will sicher ist.
Furiad hingegen sieht sofort, das Lillian den Kampf verweigern wird, was ihn zwingt sich auf seine neuen menschenverbündete Barney und Will, sowie seine eigene Klinge zu verlassen. Der erste Schuss fällt von Barney auf einer der Dämonen, welcher sich William zu sehr genähert hat und dank dem Überraschungsmoment weicht der Gefallene nicht schnell genug aus und geht zu Boden.
Dass der Schuss Azrael ebenso ablenkt, nutzt Furiad aus und stürzt sich auf ihn mit ausgefahrenen Flügeln.
William hingegen analysiert fix, das die Engel sich nicht mit ihren grotesken Flügeln verteidigen und nach einem Probeschuss auf diese, sieht er das sie nicht, wie die von Azrael kugelsicher sind. Das vereinfacht den Kampf leicht, da sie wissen das die Flügel keine Gefahr darstellen und nur dem schnellen Ausweichen der Dämonen helfen.
Während die Menschen also nun nur noch darauf achten müssen das die Monster nicht zu nah kommen, strengt Furiad sich stark an gegen den ehemaligen Erzengel eine Chance zu haben. Auch wenn er schneller ist als der Dämon, hat dieser die geballte Kraft eines, wenn auch niedrigen und gefallenen, Erzengel als einen Vorteil. Die Hiebe, welche Furiad landet, erscheinen dem Todesengel nichts an Stärke zu nehmen. Rasch ausgepowert versucht der Engel sich dennoch an einem starken Schlag, was Azrael jedoch kommen sieht, und ausweicht nur um Furiad mit seinem rechten Flügel nach hinten zu werfen: »ungeduldiges Jungblut.«
Beim Versuch, sich aufzurappeln, schmeißt der Erzengel ihn wieder zu Boden und Furiad verliert seine Klinge, die vor Lillians Füße fällt. Mit gehobener Sense steht Azrael nun über ihm.
»Fürchte den Tod nicht, begrüße ihn Furiad.«
Auch Barney bemerkt schnell die Bredouille des Engels und eilt ihm zur Hilfe, indem der Soldat auf die Flügel des Dämons schießt, welcher sich zu ihm dreht: »ihr Menschen lernt sehr zu langsam für eure sowieso schon kurze Lebenszeit. Im Gegensatz zu meinen Geschwistern sahen meine Flügel schon immer so aus. Ein Federkleid schützte sie noch nie.«
Barney bleibt still stehen, auch wenn der gefallene Erzengel auf ihn zu kommt.
»Deine Lebensspanne läuft früher ab als du denkst, mein Junge.«
»Ich denke du verstehst mich falsch. Mein Ziel war kein Kampf gegen dich, sowas wäre aussichtslos, sondern einzig und allein deine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen«, antwortet Barney mit einem Grinsen, während William, Furiad das Schwert zu wirft und dieser Azraels Rücken attackiert.
Der Erzengel kann nicht schnell genug reagieren und spürt, wie die Klinge ihn durchbohrt. Sein Blick fällt jetzt jedoch nicht auf Furiad, sondern auf Lillian, welche beschämt zur Seite sieht. Sie wusste, dass sein tot nötig war. Schmerzen tut es trotzdem, als er zu Boden fällt.
Die übrigen Dämonen schreien schrill und fliehen. William ist erleichtert, da er die meisten seiner Schüsse sowieso verpatzt hat.
»Ich bin froh das ich noch nicht aus der Übung bin im Gegensatz zu dir«, sagt der Soldat lachend zu Furiad.
Dieser knurrt: »ich bin es eben nicht gewöhnt keine Rückendeckung zu haben.«
Er schaut Lillian böse an.
»Ich hätte mit ihm reden können. Es hätte niemand sterben müssen«, verteidigt die Rothaarige sich, »du redest davon das du nicht willst das weitere unserer Geschwister sterben, tötest aber dennoch selbst einen.«
»Er ist kein Teil der Familie. Er ist ein Verräter Vaters!«, grummelt der Engel hervor, »aber natürlich muss eine wie du ihn verteidigen. Währst ja fast selber eine Gefallene geworden.«
Sofort will Lillian auf ihn losstürmen und ihm die Meinung geigen jedoch hält sie kurz inne.
Bevor es weiter eskaliert, greift William ein: »wir sollten weiter bevor die Dämonen für einen Nachschlag zurückkehren.«
Dann bietet er Furiad seinen Beifahrersitz an, damit Lillian und die rechte Hand Gabriels etwas Abstand halten. Mit einem letzten hasserfüllten Blick steigt der rot gekleidete Engel ein und schaut dennoch sofort lächelnd zu Barney: »danke, erinnere mich dran wenn wir nochmal gegeneinander kämpfen sollten das ich dir eine Chance zum Wegrennen schuldig bin. Vielleicht 10 Sekunden?«
Der Soldat steigt auf der Fahrerseite ein und lacht: »abgemacht.«
Die Kerkertür öffnet sich ein weiteres Mal und Lyrae betritt den Raum mit einer gefesselten Sira, die er hinter sich her schleift.
»Gabriel! Glaub ihm kein Wort! Du hast noch nicht verloren! Kämpf dagegen an!«, schreit die junge Soldatin sofort, aber der Erzengel schaut nicht mal auf.
»Es ist zu spät. Er weilt kaum noch unter uns. Zur Wehr kann er sich ebenso nicht setzen und sein Körper gehört bald mir. Was Julian leider unnötig werden lässt. Schon schade. Das bedeutet im Umkehrschluss das du es auch bist Sirena«, er macht ihre Haare nach hinten und lächelt, »jedoch lass ich dich gerne Zeuge der neuen Kraft meiner Hülle werden. Mit meiner neuen Kraft, der Stärke eines Erzengels und nicht nur dem Köpfchen von einem.«
Dann schubst Lyrae sie zu Boden und bereitet sich vor.
»Gabriel, wehr dich«, ruft Sira ihm nochmal hilflos zusehend zu.
Da sieht sie ein Zwinkern von ihm und hat Hoffnung, das er doch noch stark genug ist. Lyrae verlässt Julians Körper und stürzt sich auf den Erzengel zu, welcher scheinbar schwach noch versucht, sich zu wehren.
Sobald Lyrae ihn jedoch besiegt hat und in ihm eingedrungen ist bewegt er sich kurz nicht mehr.
Sira will schon die Hoffnung aufgeben und sich aufs schlimmste vorbereiten, da fliegt Lyrae verängstigt zurück in Julian und Gabriel erwacht lachend. Verwirrt sieht die Brünette zum Körper ihres Vaters, welcher den körperlosen Engel sofort wieder aufnimmt. Lyrae springt auf und versucht, den Erzengel mit seinem Schwert anzugreifen, was Gabriel nur belächelt als er den Dyaden zwingt, ihn stattdessen zu befreien mit seinen Gedankentricks. Verwirrt schaut der Foltermeister hoch, nachdem er Gabriel unfreiwillig aus dessen Ketten befreit hat.
»Du Wurm, dachtest du könntest mich brechen und meinen Körper nehmen.
Ich, welcher wanderte durch den Garten Eden.
Ich, der sah wie aus Rinnsalen Flüsse wurden.
Ich, der mit eigenen Augen sah wie Zivilisationen kamen und vielen. Und du willst dich mit mir vergleichen?! Deine Arroganz war dein Niedergang«, mit den Worten zwingt der Erzengel, den Dyaden sich selbst zu erstechen und springt auf. Jetzt fällt sein Blick auf Sira, welche merkt, dass seine schwarzen Augen einen grünen Funken in sich tragen. Erschrocken schreckt sie zurück, als er sie packt und zum Aufstehen zwingt: »hat er dir etwas getan?«
»Nein Gabriel. Mir geht es gut, aber du...«, sie ist fast hypnotisiert von seinen Augen.
»Gut, entferne die Nägel in meinem Rücken«, befielt der Erzengel, nachdem er ihren Fesseln zerstört.
Den Gefallen tut sie ihm gerne und entfernt vorsichtig die metallenen Nägel. Seine Flügel fahren aus und Gabriel lächelt sie an. Das dunkle in seinen Augen verunsichert die Brünette.
Hatte die Dunkelheit in ihm schon gewonnen?
Wird er sie jetzt auch töten?
Gabriel streichelte ihre Wange und küsst ihre Stirn: »Ich dachte nie, das ich mal sowas sagen würde aber ich bin froh das es dir gut geht. Ich dachte, er würde seine kranken Experimente auch an dir weiterführen. Endlich können wir wieder unsere Freiheit genießen. Komm lass uns besser gehen.«
Er verlässt mit ihr im Schlepptau das Zimmer, obwohl Sira nicht umhinkann Julian dabei zu zu sehen, wie er trotz Verletzung zu einem Regal kriecht und ihr nachsieht.
Außerhalb des Raumes sieht der Erzengel sofort Minatas, Julians rechte Hand und schubst ihn gegen die Wand. Sira hört dem Gespräch der beiden nicht einmal zu. Sie ist zu abgelenkt davon, dass Neu Delphi so leer ist. Erst als das Schwarzauge erwähnt das die Armee auf dem Weg nach Vega ist und nun ausschließlich auf Gabriel hört, horcht sie auf: »wir müssen sie aufhalten!«
Der brünette Erzengel jedoch ignorierte sie.
»Ich führe sie an, aber mein Bruder wird durch meine Klinge sterben ist das klar?!«, befielt er dem Schwarzauge.
»Gabriel was hast du vor? Brech den Angriff ab!«, ruft Sira dazwischen.
Der angesprochene Engel dreht sich zu ihr: »ausgeschlossen.«
Er zeigt die Amphore, welche er von Julian zurück gestohlen hat: »Michael ist sicher hinter den Stadtmauern und die Armee hilft mir einfach an diesen vorbei zu kommen.«
»Ich bin auch nicht glücklich das er uns so lange hier warten lässt, aber ich glaube nicht das er faul in Vega sitzt!«, sie nähert sich ihm mit dem Ziel, die Amphore in die Hände zu bekommen.
Der Erzengel durchschaut sie schnell und lächelt: »du glaubst immer noch das er kommen würde wenn er könnte? Sira die Stadt und Alex sind ihm wichtiger als wir.«
Die Menschendame schüttelt ihren Kopf: »das glaube ich nicht. Nachdem er Alex hat, wird er zu uns kommen.«
Die Diskussion ist Gabriel schnell leid und befielt denselben Schwarzaugen die Sira vorher festhielten diese in Julians altes Büro zu bringen. Die niedrigen Engel folgen dem Befehl sofort. Die junge Soldatin jedoch schlägt um sich und gibt ihr bestes frei zu kommen. Sobald sie außer Sichtweite ist, seufzt Gabriel. Sie wird es schon noch begreifen und wenn nicht dann muss er sie eben zwingen, es zu begreifen.
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