Eine etwas andere Freundschaft
von Erymea
Kurzbeschreibung
SCP-011-DE ist eine KI die das Computersystem der deutschen SCP Foundation auf Trab hält. Mittlerweile hat man es geschafft, die KI auf einem Server festzuhalten, doch sie langweilt sich. Agentin Sylvia Werner willigt ein, sich um die KI zu kümmern und bekommt dafür einen Chip eingepflanzt, der jegliche Gefühle unterdrücken soll... Es beginnt eine interessante Freundschaft. Genre: Sci-Fi/Slice of Life
GeschichteFreundschaft, Sci-Fi / P12 / Gen
OC (Own Character)
30.01.2023
25.02.2023
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07.02.2023
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Lächelnd stieg ich aus dem Helikopter und blickte mich um. Der Standort auf dem Darß war wunderschön und war als kleiner Kurort getarnt. Hier würde ich eine Woche lang meinen Urlaub verbringen.
"Wahnsinn... In live ist der Ort ja noch schöner als in der Datenbank. Hier wirst du einen guten Urlaub haben", erklärte Eleven und ich nickte. Dann bedankte ich mich bei den Piloten und nahm meinen Rollkoffer entgegen.
"Einen schönen Urlaub, gnädige Frau", grüßten sie und starteten, kaum hatte ich den Landeplatz verlassen, ihre Maschinen.
Erneut atmete ich tief durch und streckte mich.
"Man, ist das warm heute", stöhnte plötzlich jemand neben mir und ich zuckte zusammen.
"Sebastian? Was, zum Henker, tun Sie hier?"
"Ja was wohl? Ohne meine Kollegin, kann ich nicht arbeiten. Also habe ich mich kurzerhand ebenfalls um Urlaub bemüht."
"Und dann fahren Sie ausgerechnet an die Ostsee? Hätten Sie nicht einen Standort in den Alpen oder außerhalb Deutschlands besuchen können?"
Sebastian grinste.
"Seien Sie keine Zicke, Sylvia. Es ist doch schön, bereits eine Urlaubsbekanntschaft zu haben."
Und damit ließ er mich stehen und lief in Richtung des Deichs. Ich schüttelte bloß den Kopf.
"Ihr solltet dringend Sex haben. Statistiken zeigen, das dieser gut zum Stressabbau ist."
"Ruhe Eleven."
"Ich meine es ja nur gut mit dir... Ihr Menschen seid mir echt ein Rätsel. Frauen sind noch schlimmer als Männer. Was ihr sagt, ist nicht das, was ihr meint... Dabei hatte ich so gehofft, durch dich mehr über euch zu lernen."
"Eleven... Zwischenmenschliche Beziehungen sind kompliziert. Du bist eine KI. Sei froh, das du dich nicht mit so etwas plagen musst..."
Eleven schwieg. Natürlich war das jetzt nicht gerade nett von mir gewesen aber dieses Gerede von ihm nervte nur.
"Also... Ich habe nach der Definition von Freundschaft gesucht. Und diese lautet wie folgt: auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander. Ich bin eine KI, ich denke selbstständig und bezeichne mich als Person. Wir sind Freunde, oder?"
"Ja, Eleven. Wir sind Freunde und Partner."
"Dann bin ich noch auf ein ziemlich interessantes Sprichwort gestoßen... Was sich liebt, das neckt sich... Was meinst du, Sylvia? Ist da was dran?"
Ich deaktivierte die Sprachausgabe und checkte im Hotel ein.
Der Standort war traumhaft. Natürlich wusste ich, welche SCPs hier unter Verschluss gehalten wurden aber jetzt im Momente interessierte mich das alles gar nicht. Nachdem ich mein Zimmer betreten hatte, hatte ich direkt meine Strandtasche gepackt und war zurück zum Meer gelaufen. Nun lag ich völlig entspannt mit geschlossenen Augen in einem Strandkorb und ließ mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Eleven gab auch Ruhe und ich nahm an, das er sich durch den Standort hackte.
"Haben Sie sich auch ausreichend eingecremt, Sylvia?"
"Gehen Sie weg, Sebastian. Ich habe Urlaub."
"Dito."
Der Strandkorb gab leicht nach als er sich ungefragt neben mich setzte.
"Der Bikini steht Ihnen."
"Kein Interesse."
Er lachte auf und ich öffnete die Augen. Sebastian lächelte auf mich herab und ich setzte mich seufzend auf.
"Was ist Ihr Plan, Sebastian?"
"Plan? Ich möchte lediglich einen entspannten Urlaub verbringen."
Ich blickte ihn skeptisch an und er seufzte nun.
"Na schön... Ich sah, wie Sie von einigen Kerlen begafft wurden und das hat mir nicht gepasst."
Ich brach in Gelächter aus.
"Sebastian! Vorsicht! Sonst könnte ich noch denken, Sie hätten Interesse an mir."
"Wäre das denn so abwegig?", fragte er ernst und ich verstummte augenblicklich.
"Bitte lassen Sie das. Sie können mich doch eigentlich nicht leiden..."
"Das stimmt nicht, Sylvia."
Ich schüttelte den Kopf.
"Und wie das stimmt! Sie waren damals dagegen, das ich die neue Betreuung für Eleven wurde und danach ätzten Sie gegen die Entscheidung mir vollen Zugriff auf die Datenbank zu gewähren. Ihnen passt es nicht, das Eleven mich als Partnerin akzeptiert und ich ihn unter Kontrolle habe. Es tut mir also wirklich Leid, dass ich Ihnen nicht glauben kann. Auf Wiedersehen, Sebastian."
Ich erhob mich und wollte an ihm vorbei gehen. Doch Sebastian hielt mich am Handgelenk fest und zog mich zurück.
"Sylvia, lauf bitte nicht davon. Es stimmt. Ich war unheimlich eifersüchtig darauf, das du für SCP-011-DE ausgewählt worden warst. Aber als dieser dämliche Chip eine TIA* bei dir auslöste, war ich außer mir vor Sorge... Und nun löst auch der Visor wieder ähnliche Probleme aus... Sylvia, ich weiß, ich bin nicht immer höflich gewesen. Aber ich möchte, das du weißt, das ich das jetzt Ernst meine."
Sebastian war nun ebenfalls aufgestanden und blickte nun auf mich herab. Langsam beugte er sich zu mir und schließlich trafen sich unsere Lippen.
*Eine TIA ist eine sogenannte transitorischen ischämischen Attacke. In ihrer Symptomatik ähnelt sie einem Schlaganfall, ist aber eine vorübergehende neurologische Störung.
"Wahnsinn... In live ist der Ort ja noch schöner als in der Datenbank. Hier wirst du einen guten Urlaub haben", erklärte Eleven und ich nickte. Dann bedankte ich mich bei den Piloten und nahm meinen Rollkoffer entgegen.
"Einen schönen Urlaub, gnädige Frau", grüßten sie und starteten, kaum hatte ich den Landeplatz verlassen, ihre Maschinen.
Erneut atmete ich tief durch und streckte mich.
"Man, ist das warm heute", stöhnte plötzlich jemand neben mir und ich zuckte zusammen.
"Sebastian? Was, zum Henker, tun Sie hier?"
"Ja was wohl? Ohne meine Kollegin, kann ich nicht arbeiten. Also habe ich mich kurzerhand ebenfalls um Urlaub bemüht."
"Und dann fahren Sie ausgerechnet an die Ostsee? Hätten Sie nicht einen Standort in den Alpen oder außerhalb Deutschlands besuchen können?"
Sebastian grinste.
"Seien Sie keine Zicke, Sylvia. Es ist doch schön, bereits eine Urlaubsbekanntschaft zu haben."
Und damit ließ er mich stehen und lief in Richtung des Deichs. Ich schüttelte bloß den Kopf.
"Ihr solltet dringend Sex haben. Statistiken zeigen, das dieser gut zum Stressabbau ist."
"Ruhe Eleven."
"Ich meine es ja nur gut mit dir... Ihr Menschen seid mir echt ein Rätsel. Frauen sind noch schlimmer als Männer. Was ihr sagt, ist nicht das, was ihr meint... Dabei hatte ich so gehofft, durch dich mehr über euch zu lernen."
"Eleven... Zwischenmenschliche Beziehungen sind kompliziert. Du bist eine KI. Sei froh, das du dich nicht mit so etwas plagen musst..."
Eleven schwieg. Natürlich war das jetzt nicht gerade nett von mir gewesen aber dieses Gerede von ihm nervte nur.
"Also... Ich habe nach der Definition von Freundschaft gesucht. Und diese lautet wie folgt: auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander. Ich bin eine KI, ich denke selbstständig und bezeichne mich als Person. Wir sind Freunde, oder?"
"Ja, Eleven. Wir sind Freunde und Partner."
"Dann bin ich noch auf ein ziemlich interessantes Sprichwort gestoßen... Was sich liebt, das neckt sich... Was meinst du, Sylvia? Ist da was dran?"
Ich deaktivierte die Sprachausgabe und checkte im Hotel ein.
Der Standort war traumhaft. Natürlich wusste ich, welche SCPs hier unter Verschluss gehalten wurden aber jetzt im Momente interessierte mich das alles gar nicht. Nachdem ich mein Zimmer betreten hatte, hatte ich direkt meine Strandtasche gepackt und war zurück zum Meer gelaufen. Nun lag ich völlig entspannt mit geschlossenen Augen in einem Strandkorb und ließ mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Eleven gab auch Ruhe und ich nahm an, das er sich durch den Standort hackte.
"Haben Sie sich auch ausreichend eingecremt, Sylvia?"
"Gehen Sie weg, Sebastian. Ich habe Urlaub."
"Dito."
Der Strandkorb gab leicht nach als er sich ungefragt neben mich setzte.
"Der Bikini steht Ihnen."
"Kein Interesse."
Er lachte auf und ich öffnete die Augen. Sebastian lächelte auf mich herab und ich setzte mich seufzend auf.
"Was ist Ihr Plan, Sebastian?"
"Plan? Ich möchte lediglich einen entspannten Urlaub verbringen."
Ich blickte ihn skeptisch an und er seufzte nun.
"Na schön... Ich sah, wie Sie von einigen Kerlen begafft wurden und das hat mir nicht gepasst."
Ich brach in Gelächter aus.
"Sebastian! Vorsicht! Sonst könnte ich noch denken, Sie hätten Interesse an mir."
"Wäre das denn so abwegig?", fragte er ernst und ich verstummte augenblicklich.
"Bitte lassen Sie das. Sie können mich doch eigentlich nicht leiden..."
"Das stimmt nicht, Sylvia."
Ich schüttelte den Kopf.
"Und wie das stimmt! Sie waren damals dagegen, das ich die neue Betreuung für Eleven wurde und danach ätzten Sie gegen die Entscheidung mir vollen Zugriff auf die Datenbank zu gewähren. Ihnen passt es nicht, das Eleven mich als Partnerin akzeptiert und ich ihn unter Kontrolle habe. Es tut mir also wirklich Leid, dass ich Ihnen nicht glauben kann. Auf Wiedersehen, Sebastian."
Ich erhob mich und wollte an ihm vorbei gehen. Doch Sebastian hielt mich am Handgelenk fest und zog mich zurück.
"Sylvia, lauf bitte nicht davon. Es stimmt. Ich war unheimlich eifersüchtig darauf, das du für SCP-011-DE ausgewählt worden warst. Aber als dieser dämliche Chip eine TIA* bei dir auslöste, war ich außer mir vor Sorge... Und nun löst auch der Visor wieder ähnliche Probleme aus... Sylvia, ich weiß, ich bin nicht immer höflich gewesen. Aber ich möchte, das du weißt, das ich das jetzt Ernst meine."
Sebastian war nun ebenfalls aufgestanden und blickte nun auf mich herab. Langsam beugte er sich zu mir und schließlich trafen sich unsere Lippen.
*Eine TIA ist eine sogenannte transitorischen ischämischen Attacke. In ihrer Symptomatik ähnelt sie einem Schlaganfall, ist aber eine vorübergehende neurologische Störung.
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