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Eine etwas andere Freundschaft

von Erymea
Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Sci-Fi / P12 / Gen
OC (Own Character)
30.01.2023
25.02.2023
16
10.567
1
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Dieses Kapitel
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01.02.2023 784
 
"Guten Morgen SCP-011-DE..."
>Sylvia! Schön, Sie wiederzusehen. Sie sehen fertig aus.<
"Das stimmt wohl... Ich werde heute nicht den ganzen Tag hier sein können, da ich später einen Termin bei Dr. Lauter habe."
>Der Chip macht Ihnen zu schaffen.<
Eine Feststellung. Keine Frage. Daher nickte ich.
"Tatsache. Ich denke, ich werde ihn entfernen lassen müssen. Allerdings..."
>Allerdings wissen Sie nicht, ob Sie dann wieder zu mir kommen dürfen. Wobei... Ich kann mich locker bei den oberen Tierchen einloggen. Ich mag Sie, Sylvia.<
"Du kennst mich erst vierundzwanzig Stunden, SCP-011-DE... Das ist unlogisch."
>Na dann...<
"Wirst du jetzt sarkastisch, SCP-011-DE?"
>Vielleicht? :)<
Ich seufzte und schüttelte den Kopf.
"Wie auch immer... Ich habe mir gedacht, du könntest mir bei meiner Arbeit helfen."
Ich öffnete meinen Laptop.
>Oho! Du weißt aber schon, dass das gefährlich ist? Ich könnte mich in dein Notebook hacken, Sylvia.<
"Seit wann duzt du mich denn?"
>Ich mache es einfach. Sag mal... Du weißt schon, das ich eine allumfassende Datenbank bin?<
Ich stöhnte auf und griff mir in den Nacken. Der Chip schmerzte und ich spürte, wie mein Herz zu rasen begann. Glücklicherweise registrierte SCP-011-DE meinen Zustand und sendete ein Notsignal ans Wachpersonal...

"Der Chip wurde erfolgreich entfernt. Verzeihen Sie bitte, Dr. Werner. Ich habe nicht damit gerechnet, das Ihr Körper eine so deutliche Abwehrreaktion zeigt", sagte Dr. Lauter und wirkte aufrichtig besorgt. Nachdem ich zusammen gebrochen war, hatte man mich direkt zu Dr. Lauter gebracht. Ich lächelte den älteren Forscher an.
"Aber nicht doch. Vielen Dank, das Sie mir geholfen haben. Ich muss mich ebenfalls bei SCP-011-DE bedanken... Die KI hat das Notsignal geschickt."
"Was das betrifft... SCP-011-DE ist anwesend... Er...Es... Die KI befindet sich gerade in Ihrer Smartwatch."
"Hallo Sylvie!", meldete sich eine freundliche, männlich klingende, Stimme.
Erschrocken quiekte ich auf.
"SCP-011-DE?"
"Hm... Wenn ich mir deine Handydateien so ansehe, könntest du mich auch >Asahi< nennen... Du hast wirklich einen komischen Geschmack. Anime? Wie alt bist du?"
Ich schloss gequält die Augen... Na toll... Das würde unter Garantie die O5s auf den Plan rufen. Und tatsächlich trat in diesem Moment ein Mann mit Anzug in den Raum.
"Dr. Sylvia Werner? Ich muss Sie bitten, mich zu begleiten. Sind Sie in der Lage zu gehen oder benötigen Sie einen Rollstuhl?"
Ich erhob mich und machte unsicher einige Schritte. Dann nickte ich dem Agenten vor mir zu.
"Ich denke, ich kann laufen."
"Gut. Folgen Sie mir bitte."

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde ich in ein großes Büro gebracht. Unsere Standort-Leiterin lächelte mir zu und auf den Bildschirmen hinter ihr waren mehrere Gestalten zugeschaltet. Jedoch waren ihre Gesichter nicht zu erkennen.
"Ah, Dr. Werner! Schön, dat et Ihnen widder besser jeht", grüßte die Standort-Leiterin freundlich.
"Bitte setzen'se sich doch. Dat wird jetzt wat länger duhre. Äver keine Sorje, et hätt noch immer jot jegange."
"Dr. Sylvia Werner. Sie wurden mit der Aufgabe betraut, auf SCP-011-DE ein Auge zu haben. Das Sie auf den Emotions-Unterdrücker allergisch reagiert haben, ist äußerst bedauerlich. Nun... Durch diesen Kurzschluss ist es SCP-011-DE gelungen, sich in ihre Daten zu hacken. Ich nehme an, die KI ist jetzt hier?", sprach eine der Gestalten und ich nickte.
"Aber klar bin ich hier! Ihr könnt doch nicht meinen, das ich Sylvie jetzt alleine lasse", meldete sich meine Smartwatch zu Wort und ich seufzte.
"Ruhe SCP-011-DE", zischte ich und hielt die Hand auf meine Uhr.
"Nun... SCP-011-DE fungiert als unsere Datenbank und scheint einen Narren an Ihnen gefressen zu haben. Normalerweise müssten wir Sie jetzt ebenfalls klassifizieren. Wir ändern aber lediglich Ihren Zugangscode. Ihre ID lautet nun wie folgt: SCP-011-DE-1. Von nun an, gehören Sie und SCP-011-DE zu den Klasse B Angestellten und sind für die Identifikation sowie Registrierung der Anomalien zuständig. SCP-011-DE wird Ihnen zur Seite stehen. Merken wir allerdings, das SCP-011-DE sich selbstständig macht, führt das zu Ihrer sofortigen Exekution."
Ich schluckte. Die Foundation machte keinen halben Sachen... Dafür war unsere Arbeit zu wichtig.
"Ich werde kooperieren", meldete sich SCP-011-DE zu Wort und ich seufzte erleichtert.
"Ich werde mich ebenfalls Ihren Entscheidungen beugen", erklärte ich und hob den Blick. Auf keinem Fall wollte ich diese Chance verspielen.
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