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Eine etwas andere Freundschaft

von Erymea
Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Sci-Fi / P12 / Gen
OC (Own Character)
30.01.2023
25.02.2023
16
10.567
1
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18 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
23.02.2023 796
 
Ich heiße Bliss Hohn und bin sechzehn Jahre alt. Meine Identifikationsnummer ist SCP-011-DE. Angeblich steckt in mir eine KI, die vollen Zugriff auf die Datenbank der SCP Foundation besitzt. Ich bin ich gerade mit meinem Ingenieursstudium fertig geworden. Nun besitze ich meinen Master und werde demnächst in der Informationserfassung tätig sein. Dort werde ich weiter an meinem Spezialcomputer arbeiten. Die Forscher erhoffen sich, das ich es damit schaffe, die KI in mir zu wecken. Aber eigentlich möchte ich das nicht. Denn die Foundation ist nicht meine Familie. Meine Familie existiert nicht mehr. Abeona, SCP-115-DE und meine Ziehmutter, erzählte mir, meine Eltern wären von der Foundation ausgelöscht worden. Weil sie durch den Transfer der alten KI in meinen Körper einen Diebstahl begangen haben. Dabei sind die Daten nicht verloren. Sie schlummert bloß in mir. Das weiß ich, weil >Eleven< sich einmal mit mir unterhalten hat. Mein früheres Ich möchte, das ich die Foundation vernichte. Auch Abeona ist der Meinung, ich solle mich an den Mördern meiner Familie rächen. Aber so bin ich nicht. Eigentlich möchte ich bloß meine Ruhe. Und Backen. Ich liebe Backen. Abeona hat es mir beigebracht, so wie sie mir alles beigebracht hat. Als ich alt genug war, berichtete sie mir, warum sie mich in ihre Obhut genommen hat. Diejenigen, die damals meine Eltern töteten, wollten dasselbe mit mir machen. Abeona brach aus ihrer Zelle aus und beschützte mich.
"Bliss? Liebes, du musst zur Arbeit gehen."
Eine leichte Berührung an meiner Schulter riss mich aus meinen Gedanken und ich blickte in das lächelnde Gesicht meiner Ziehmutter.
"Alles in Ordnung, Liebes? Möchtest du dich ausruhen?"
"Aber nein. Ich war bloß in Gedanken." Ich band mein weißes Haar zu einem Zopf zusammen und streckte mich. Ein letztes Mal blickte ich in den Spiegel an der Garderobe und schüttelte mich. Meine Augen leuchteten heute besonders violett.
"Ich sehe aus wie ein Freak..."
"Unsinn. Du bist eine hübsche, junge Frau. Und nun gehst du zur Arbeit und hast einen angenehmen Tag, Liebling."
"Danke Mutter. Soll ich dir nich etwas mitbringen?"
"Der Pfirsichtee ist leer. Teebeutel wären also schön. Und Bliss?"
"Ja, Mutter?"
Fragend blickte ich sie noch einmal an, die Hand bereits auf dem Türknauf.
"Ach nichts. Ich liebe dich, Liebling", lächelte Abeona und ich ging noch einmal zu ihr um sie umarmen.
"Ich liebe dich auch. Bis später."
"Ja, bis dann."
Ich lief zur Tür und trat in das unterirdische Labyrinth der Foundation. Die Tränen in den Augen meiner Ziehmutter sah ich schon nicht mehr.

"SCP-011-DE, starten Sie einen Versuch!"
"Ich denke gar nicht dran. Außerdem ist mein Name Bliss. Es reicht langsam, Dr. Krämer."
Ich verschränkte die Arme und blickte den älteren Forscher trotzig an.
"Pah, so etwas wie dich dürfte es gar nicht geben. Also stell dich nicht so an und steige in den Super-Computer. Oder soll ich eine Einheit DE1-L anfordern? Die Inquisition hat eh noch eine Rechnung mit dir offen. Du bist nichts als das Gefäß einer KI."
Ich schnappte empört nach Luft und blickte ihn wütend an.
"Wagen Sie es nicht, so mit mir zu sprechen, Krämer", drohte ich und spürte wie mein Blut in Wallung geriet. Schnell versuchte ich, mich zu beruhigen. >Conceal, don't feel<. Abeona hatte mir dies nach meinem ersten Anfall wörtlich eingebläut. Doch die Art und Weise, wie dieser Forscher es wagte über meine Familie zu sprechen, machte mich rasend. Die ersten Sicherungen sprangen heraus und der Super-Computer sprühte Funken.
"Bliss, das reicht!" Und damit verpasste mir eine unbekannte Frau eine schallende Ohrfeige. Geschockt starrte ich in das Gesicht der Fremden. Diese wandte sich jetzt an Dr. Krämer.
"Sie! Sie haben mir Arbeit gemacht! Wie konnten Sie nur die Inquisition auf die Hohns loslassen?! Haben Sie den Knall nicht gehört? Glücklicherweise ist Abeona damals rechtzeitig zur Hilfe gekommen. Oh man..."
Sie seufzte, griff in ihre Tasche und zog eine Flasche Wodka heraus.
"Bliss, wir verschwinden jetzt von hier. Die da oben haben größeres mit dir vor."
Irritiert blickte ich die Frau vor mir an.
"Wer sind Sie?"
"Nenn mich Elli."

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SCP-115-DE - http://scp-wiki-de.wikidot.com/scp-115-de Abeona
SCP-258-DE - http://scp-wiki-de.wikidot.com/scp-258-de Elli

Die Inquisition
MTF DE1- L • 1 - Ludwig • "Die Inquisition"
Die verdeckte Mobile Task Force DE1- L ist für die deutschsprachige Foundation eine Mischung aus Geheimdienst im Inneren, und Kriminalpolizei. Ihre Aufgaben sind die Verfolgung, Festnahme und Beseitigung von Infiltratoren und verdeckten Agenten anderer Organisationen und staatlicher Behörden, sowie die Verfolgung von Verbrechen gegen die Foundation von innen, wie Mord, Verrat, SCP-Diebstahl oder das Herbeiführen eines Eindämmungsbruchs. Ihre Größe, Ausrüstung und die Identitäten ihrer Mitglieder sind geheim. Ihre Mitglieder pflegen verdeckt zu ermitteln und bei offenem Zugriff Vollmasken zu tragen.
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