Just the two of us
von Mysterydragon
Kurzbeschreibung
"Mr. Malfoy, Sie haben Leukämie" als er in Herbst diese Diagnose von Madam Pomfrey bekommt, bricht seine ohnehin schon kaputte Welt zusammen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bereiten ihm Schwierigkeiten. Und gerade als er das letzte bisschen Hoffnung aufgegeben hat, steht ihm ausgerechnet Harry Potter, sein persönlicher Rivale bei. Was anfangs eine zögerliche Freundschaft ist, entwickelt sich zu einer Verbindung die stärker nicht hätte sein können...
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P16 / MaleSlash
Blaise Zabini
Draco Malfoy
Harry Potter
16.01.2023
22.03.2023
21
33.079
14
Alle Kapitel
47 Reviews
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Dieses Kapitel
6 Reviews
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18.03.2023
2.680
Hey Leute,
Nicht erschrecken, dieses Kapitel ist sehr lang geworden * ups *
Ich kann mich bei euch eigentlich nicht oft genug für die lieben Reviews bedanken, seht dieses Kapitel als eine Art ... Belohnung für die vielen Favoriten Einträge und die lieben Reviews :)
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Nachdenklich schälte er die Schale einer Mandarine ab und achtete dabei nicht darauf, dass er damit den Boden (welchen Pomfrey gerade erst mit einem verhextem Wischmop gewischt hatte) dreckig machte.
Ihm war langweilig und mit jedem Tag wurde es schlimmer. Mittlerweile kannte er Pomfreys Routinen in und auswendig. Jeden Morgen, ca gegen 6 Uhr zog sie alle Vorhänge auf und dann verschwand sie auch sofort in ihrem Büro. Eine Stunde darauf erkundigte sie sich nach jedem Patienten und führte schnelle Untersuchungen durch, ehe es immer gegen 8 Frühstück gab.
Danach war meistens erstmal Ruhe. Erst gegen Zehn kam sie noch einmal aus ihrem Büro und räumte die Regale um und füllte den einen oder anderen Trank auf. Um ein Uhr nachmittags gab es Mittagessen und dann standen wieder irgendwelche Untersuchungen bei irgendwelchen Patienten an.
Und dann gab es irgendwann Abendessen. Zwischendurch kümmerte sie sich dann immer um eventuelle neue Patienten, irgendwelchen Papierkram und außerdem sang sie ständig leise vor sich hin.
Zuerst fand er es eine nette Abwechslung, wenn neue Patienten ankamen, doch die meisten waren höchstens zwei Tage hier und die Gründe fingen an sich zu wiederholen.
Es war öde und wenn er bald sein eigenes Zimmer haben würde, dann bekäme er noch weniger mit als jetzt schon.
,,Sie sind heute ja so ruhig Mr. Malfoy", fiel der Heilerin auf während sie sich auf einen bequemen Stuhl setzte und den Tagespropheten aufschlug.
,,Und Sie legen die Beine hoch, wie ich es gestern gesagt habe", entgegnete er.
,,Wenn man Sie als Patienten hat, dann braucht man keine Feinde mehr", brummte sie.
,,Ich bin ihr Feind Madam", behauptete Draco nur.
Pomfrey sah von ihrem Tagespropheten auf, dann gluckste sie. ,,Sie sind nicht mein Feind. Sonst würde ich sie einfach sterben lassen", sagte sie und las weiter.
,,Tun Sie doch eh"
Madam Pomfrey seufzte. ,,Mr. Malfoy, essen Sie einfach ihre Mandarine", sagte sie dann.
Draco sah auf das Obst in seiner Hand und legte es dann provokativ auf den Nachttisch ab. Pomfrey musterte dies mit einem kalten Blick.
,,Bin ich jetzt ihr Feind?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
,,Nein, nur eine Nervensäge", schnaubte sie.
Draco gluckste. ,,Damit komme ich klar", sagte er und sah zur Zimmerdecke.
,,Ich gebe wirklich mein bestes, um Sie zu heilen, Mr. Malfoy", sagte sie nach einer kurzen Stille.
,,Lesen Sie einfach Ihren Propheten weiter. Bald steht dort meine Todesanzeige", sagte Draco grimmig.
,,Noch leben Sie, also hören Sie auf Ihr eigenes Grab zu schaufeln!", sagte sie kalt.
,,Das tu ich doch gar nicht. Sondern Sie!", meinte Draco grimmig und setzte sich hin. ,,Ich will doch gar nicht mehr geheilt werden", behauptete er dann.
Pomfrey runzelte die Stirn. ,,Ach ja? Und warum machen Sie dann jeden Tag so ein Theater!?", fragte sie und schlug den Tagespropheten zu.
,,Weil ich wegen Ihnen noch am Leben bin", schnaubte Draco und erst dann bemerkte er selber, was er da gerade zu ihr gesagt hatte.
Pomfrey stand auf, wie in Zeitlupe. Draco rutschte auf dem Bett soweit weg wie möglich von ihr. Was passiert jetzt?
,,Sie wollen nicht mehr am Leben sein", stellte sie fest.
,,So hab ich das nicht -"
,,Doch haben Sie", unterbrach Pomfrey ihn. ,,Unsere Vermutungen sind also war. Sie haben mehr Probleme, als nur diese Krankheit", sagte sie.
,,Ich rede nicht mit Ihnen!", fuhr Draco sie wütend an und versteckte sein Gesicht hinter einem Magazin.
,,Warum möchten Sie nicht mehr leben?", fragte Pomfrey langsam.
Draco antwortete nicht. Wenn er einfach schwieg, dann ging sie sicher schnell wieder.
,,Mr. Malfoy, sehen Sie mich bitte kurz an", befahl sie ruhig. Draco gehorchte nicht. ,,Wenn ich jetzt diese Mandarinenschalen für Sie aufheben würde, was würden Sie dann tun?", fragte sie.
Draco hob verwirrt seinen Kopf. Was sollte das denn jetzt werden!? ,,Was meinen Sie?", fragte er gereizt.
,,So wie ich es eben gesagt habe. Wenn ich jetzt diese Schalen beseitigen würde ...", fing sie an und sammelte langsam die Schalen ein.
Draco schnaubte. ,,Lassen Sie das!"
Die Heilerin sah auf. ,,Warum soll ich das lassen? Aus dem gleichen Grund, warum Sie Mr. Potter gestern wegen der Decke angeschnauzt haben?", fragte sie.
,,Halten Sie einfach die Klappe! Ich heb die scheiß Schalen gleich auf!", fauchte er.
,,Mr. Malfoy, ich hatte gestern nachdem mich Minerva weggeschickt hatte Zeit zum Nachdenken und ich glaube nun, dass ich Sie ein bisschen mehr verstehe", sagte sie.
,,Schön für Sie", meinte Draco und drehte sich wütend von ihr weg.
,,Sie sind anders, wenn Ihre Mutter da ist. Weniger aggressiv ... ruhiger", meinte Pomfrey. ,,Aber ich frage mich, wie Sie sich gegenüber Ihren Vater -"
,,HAUEN SIE AB!!!", schrie Draco und krallte sich schluchzend in das Kissen.
,,Das dachte ich mir", meinte Pomfrey nur. ,,Sie brauchen viel mehr Hilfe als ich -"
Draco fuhr herum und verpasste der Heilerin eine Ohrfeige. Erschrocken fiel sie zu Boden und Draco zuckte zurück.
,,Hören Sie doch endlich auf ... ", schniefe er und sah auf seine zitternden Finger.
Er hörte wie sich die Türen öffneten, doch er hob seinen Kopf nicht. Allein an den Schritten konnte er erkennen, dass es sich um seinen Hauslehrer handelte.
,,Dieses Verhalten wird Konsequenzen mit sich ziehen", hörte er ihn kalt sagen.
,,Nein, ist schon gut Severus. Ich weiß jetzt -"
,,Poppy, Sie wissen, dass Gewalt in Hogwarts nicht geduldet wird. Egal in welcher verzweifelten Lage sich Mr. Malfoy befindet", sagte die Stimmte des Tränkemeisters kalt.
,,Sie können ihn nicht bestrafen!", warf Madam Pomfrey ein, während Dracos schweren Tränen auf seinen Fäusten landeten. ,,Das wäre falsch Severus", sagte sie ernst.
Verwirrt hob Draco seine schweren Kopf. Was sagte sie da? Verteidigte sie ihn etwa? ,,Sie wollen es einfach so hinnehmen, dass Schüler gegenüber Hogwarts Personal handgreiflich werden?", fragte Professor Snape langsam.
,,Er ist mein Patient, ich weiß was ich tue", behauptete sie ernst.
,,Und er ist mein Schüler", meinte Snape streng.
Draco starrte die beiden Erwachsenen einfach nur schweigend an. Was ging hier gerade vor? Warum war Pomfrey nicht wütend? Gestern noch hätte sie ihn zusammengeschrien.
,,Ich kenne den Grund, warum er mich geschlagen hat, Severus. Und das können Sie nicht verstehen", sagte sie.
,,Mr. Malfoy wird trotzdem eine Strafe erwarten", meinte Snape kalt.
,,Das wollen wir ja erst einmal sehen", behauptete nun Pomfrey ernst und sah ihm kalt in die Augen.
Wieder ging die Tür auf und Professor McGonagall blieb verdutzt stehen. Das wurde hier ja immer interessanter.
,,Ähm, störe ich Sie gerade bei etwas wichtigem?", fragte sie unsicher.
,,Minerva! Ich bräuchte Ihre Unterstützung!", rief Pomfrey sofort.
,,Mischen Sie sich da nicht ein!", meinte Professor Snape kalt.
,,Was geht hier eigentlich vor sich? Haben Sie sich etwa Geprügelt!?", fragte sie vorwurfsvoll, als sie Pomfreys rote Wange bemerkte.
,,Das war ich nicht", meinte Snape sofort und Draco kicherte, weil sein Lehrer auf einmal wie ein Kind klang.
,,Nein, das stimmt. Es war Mr. Malfoy aber -"
,,Kein aber Poppy! Wo kommen wir denn dahin, wenn wir unsere Schüler mit so einem Fehlverhalten davonkommen lassen? Krank oder nicht spielt keine rolle!", sagte Snape streng.
,,Severus, sie wollen ihn für etwas bestrafen, wofür Mr. Malfoy gar nichts konnte!", schimpfte Poppy.
,,Jetzt ist hier aber mal gut!", warf sich Professor McGonagall dazwischen. ,,Wir sind doch alle in der Lage solche Situationen vernünftig zu klären, aber ich muss Severus recht geben, Poppy, Mr. Malfoy hat sich Ihnen gegenüber mehr als nur unangemessen verhalten", sagte sie streng.
,,Lassen Sie mich das doch erklären", seufzte Pomfrey.
,,Auf die Erklärung bin ich ja mal gespannt", schnaubte Snape.
,,Mr. Malfoy hat neben Leukämie eine Reihe von psychischen Problemen und ich wollte heute der Ursache auf dem Grund gehen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir mit seinem Vater reden müssen", entschied sie streng.
,,AUF KEINEN FALL!", mischte sich nun Draco ein.
,,Sie sind jetzt mal bitte leise!", meinte Pomfrey barsch und beachtete ihn nicht weiter.
,,Mit Lucius Malfoy sprechen? Er sitzt zur Zeit in Askaban. Was möchten Sie denn mit ihm besprechen?", fragte Professor McGonagall irritiert.
,,Ich möchte eine Anhörung!", meinte Pomfrey ernst. Draco schaute sie fassungslos an.
,,Haben Sie Minerva gerade zugehört? Er sitzt bereits in Askaban. Wozu also dann eine Anhörung?", fragte Snape.
,,Ich möchte seine Frau dazu bringen ihren Mann anzuzeigen, wegen physischer und psychischer Gewalt an seinen Sohn!", meinte sie ernst.
,,Das stimmt nicht!", rief Draco wütend.
Pomfrey sah ihn an. ,,Ich habe doch eben gesagt, dass sie leise sein sollen", sagte sie und schaute dann wieder wütend zu ihren Kollegen.
,,Aber Sie sollen sich da nicht einmischen!", rief Draco und wollte aufstehen.
,,WAGEN Sie es ja nicht jetzt aufzustehen!", fauchte sie so kalt, das er sich verschreckt wieder auf dem Bett zurückzog. ,,Es geht hier um das Wohlergehen eines Schülers!", sagte Pomfrey ernst.
,,Ich habe doch gesagt -"
,,Leise!"
,,Aber -"
Pomfrey drehte sich zu ihm um. ,,Ich hexe Ihnen gleich den Mund zu", drohte sie.
Draco schluckte und sie sah wieder McGonagall und Snape an und dann öffnete sich die Tür. Alle drei Erwachsenen und Draco sahen zu, wie Potter mit Schulbüchern in den Armen den Krankenflügel betreten wollte.
Als er sah, dass ihn alle anstarrten blieb er unsicher stehen. ,,Ehm - ist etwas? Ich wollte -"
,,Raus!", sprachen alle drei Erwachsenen gleichzeitig. Draco riss erschrocken die Augen auf. Potter stolperte erschrocken und verwirrt zu gleich zurück.
,,Okay - ehm"
,,Jetzt", mahnten Pomfrey und Snape kalt.
,,Bin schon weg!", und die Türen flogen laut krachend hinter ihm zu.
,,Wir sollten das mit Dumbledore besprechen", meinte McGonagall dann langsam.
,,Danke!", seufzte Pomfrey und grinste Snape fieß an.
,,Mr. Malfoy", meinte McGonagall dann plötzlich und Draco wäre vor Schreck beinahe vom Bett gefallen.
,,Sie sollten sich dennoch bei Madam Pomfrey entschuldigen. Solange die Situation nicht mit Dumbledore besprochen wurde, wird es auch keine Strafe für Sie geben", erklärte sie und stolzierte mit schnellen Schritten aus dem Krankenflügel.
,,Was wollte sie jetzt eigentlich hier?", fragte Snape.
,,Sie sollten jetzt wohl erst einmal gehen", meinte Pomfrey kühl.
,,Ich wollte noch mit Ihnen bezüglich des Zaubertranks reden", erklärte Snape.
,,Nicht jetzt! Ich habe zutun", sagte Pomfrey und Draco kicherte in seine Bettdecke, als sie ihn mit einer Handbewegung aus dem Krankenflügel scheuchte.
,,Essen Sie Ihre Mandarine, Mr. Malfoy"
Er wagte es sich nicht ihr bei der aktuellen Laune auch noch zu widersprechen und griff nach dem Obst.
,,Morgen wird viel los sein. Sie sollten schlafen, sobald sie fertig gegessen haben", sagte Pomfrey und stellte ihm ein Glas Wasser auf den Nachttisch.
,,Was wird denn los sein?", fragte er.
,,Sie kommen in ihr eigenes Zimmer und eine Ärztin aus einem Muggelkrankenhaus möchte Sie morgen besuchen", sagte sie.
,,Ich habe keine Lust in ein eigenes Zimmer zu ziehen", meinte er dann. In einem eigenen Zimmer hätte er nicht den legendären Streit von eben mitbekommen.
,,Das wurde schon so besprochen Mr. Malfoy. Ich sehe später nach Ihnen", sagte sie und zog sich in ihrem Büro zurück.
Draco seufzte und wollte sich hinlegen bis - ,,Ist die Luft rein?"
Er sah sich um und schaute ungläubig, als Potter durch den Krankenflügel lief. ,,Was war da vorhin los?", wollte Potter wissen und stellte seine Sachen ab.
,,Was machst du hier? Pomfrey hat mich gerade zum Ausruhen verdonnert", erklärte er.
,,Achso. Ja, ich habe dir ein paar Erklärungen zu den Aufgaben aufgeschrieben. Die kannst du dir dann später einfach angucken, wenn du Lust hast. Dass die Strafarbeit nach dem Streit der drei ausfällt, habe ich mir gedacht, aber ich will nicht am Ende doch noch Ärger bekommen, weil ich die Strafarbeit nicht gemacht habe", meinte Potter und wandte sich zum gehen zu. ,,Ich habe keine Zeit für zusetzliche Strafen, bald findet ein wichtiges Quidditchspiel statt", sagte Potter noch und schulterte seine Schultasche.
,,Ich verstehe einfach nicht, warum die bescheuerte Pomfrey mich in ein eigenes Zimmer steckt", sprach Draco zu sich selbst ins Kissen und wollte die Augen schließen doch -
,,Wenn du Leukämie hast, dann macht das doch Sinn", sagte Potter.
Draco setzte sich hin und runzelte die Stirn. ,,Du weißt was Leukämie ist, Potter?", fragte er.
Potter drehte sich zu ihm um und nickte. ,,Ich bin bei Muggeln aufgewachsen, vergessen Malfoy? Außerdem hatte meine ehemalige Kunstlehrerin aus der Grundschule Leukämie. Sie ist leider nach fünf Monaten gestorben - oh", Potter sah ihn an. ,,Das war wohl jetzt eher kontraproduktiv", stellte er fest.
Draco zuckte mit den Schultern und verfluchte sich selbst, als ihm Tränen in die Augen stiegen. Hastig wischte er sie sich weg.
,,Aber es ist heilbar. Das hat man dir doch gesagt, oder?", fragte Potter.
,,Spar dir das. Sei foch froh, dass ich bald tot bin. An einer beschissenen Krankheit die ich bis heute immer noch nicht verstanden habe", schnaubte er.
,,Du weißt nicht was Leukämie ist? Hat man dir das denn nicht erklärt?", fragte Potter und setzte sich zu ihm ans Bett.
,,Doch, aber denkst du ich verstehe Pomfreys Geschwafel!?", fragte Draco verärgert.
,,Das versteht vermutlich keiner", meinte Potter und zuckte mit den Schultern. ,,Vielleicht kann ich versuchen es dir verständlich zu erklären?", fragte er.
,,Potter, ich blicke bei dem Scheiß einfach nicht durch. Das ganze Zellengedöns bringt mich durcheinander!", meinte Draco verärgert.
,,Ich war damals auch verwirrt, als man versucht hat es mir sachlich zu erklären, mir hat ein Beispiel geholfen", sagte er.
,,Ein Beispiel?", fragte Draco skeptisch.
Potter sah nachdenklich zur Zimmerdecke und dann schien er eine Idee im Kopf zu haben.
,,Du hattest wahrscheinlich noch nie Naturwissenschaften", meinte Harry.
,,Was für Kram?"
,,Egal, also in unseren Knochen sind, ganz viele Stammzellen, okay?", fragte Potter.
Draco zuckte mit den Schultern.
,,Stammzellen sind wie ... wie Lehrer", meinte Potter.
,,Professor Snape in meinen Knochen, tolles Beispiel Potter", brummte Draco.
Potter lachte belustigt auf. ,,Naja jedenfalls kopieren sich diese Lehrer und diese Kopien sind ... wir Schüler", meinte Potter. ,,Verstehst du das bis jetzt?", fragte er.
,,Denke schon. Du bist eine hervorragende Kopie von Professor Trelawney", meinte Draco.
Potter schlug ihn beleidigt auf den Oberarm. ,,Jedenfalls. Irgendwann verlassen diese Kopien, also wir Schüler, die Knochen, oder in diesem Beispiel Hogwarts", erklärte er weiter. ,,Und gehen dann irgendeiner Aufgabe nach. Wir streichen mal alle möglichen Berufe bis auf 3", sagte er.
,,Drei Berufe?", fragte Draco.
,,Ja, wir haben die Wahl, entweder wir werden Auroren, oder wir werden Eulen oder eben zu Filch, der alles was kaputt geht reparieren und richten muss", sagte Potter.
,,Filch und Eulen sind aber keine Berufe", wandte Draco ein.
,,Soll ich dir das jetzt versuchen zu erklären oder nicht Malfoy!?", fragte Potter nun.
,,Ich meine ja nur", sagte Draco.
,,Also die Auroren sind weiße Blutzellen, die eben böse Blutzellen zerstören -"
,,Todesser", meinte Draco.
,,Ja, genau die Auroren zerstören Todesser. Die roten Blutkörperchen, Eulen, transportieren Sauerstoff und so n Zeug und die Blutplättchen, Filch, reparieren alles was kaputt geht", erklärte Potter.
,,Ja und jetzt?", wollte Draco wissen.
,,Wenn Auroren zu alt werden, dann sterben sie und Nachwuchs kommt an. So ist das auch bei den Eulen und den Filches. Aber jetzt nehmen wir an, ein Schüler wird Auror", sagte Potter nun ernst. ,,Er wird Auror und arbeitet aber für Voldemort", sagte Potter.
,,Okay?", meinte Draco.
,,Das passiert bei dir momentan. Und dieser Schüler, der ein Todesser Auror werden will, kopiert sich unfassbar oft und sehr viel", meinte Potter. ,,bis das ganze System, Hogwarts, Aurorenzentrale, Filches und Eulerei voller Todesser Auroren sind", meinte Potter.
,,Okay?", meinte Draco.
,,Filch, die Eulen und die echten Auroren haben keine Chance mehr zu Arbeiten und die Lehrer können keinen mehr ausbilden. Und jetzt stell dir vor, ein Todesser dringt in dieses System ein", meinte Potter.
,,Dan würde niemand was dagegen tun", sagte Draco.
,,Richtig und das passiert, wenn Bakterien von jemanden mit einer Grippe bei dir eindringt. Und dann steckst du dich logischerweise an. Bei mir sind sofort Auroren da, die ihm ein Ende bereiten", erklärte Potter.
,,Wieso hast du das getan?", fragte Draco.
Potter stand auf. ,,Ich verstehe nicht was du meinst, Malfoy"
,,Wieso hast du mir das erklärt?", fragte Draco.
,,Weil ich weiß wie es ist in Ungewissheit zu leben", sagte Potter und verschwand durch die Tür.
Draco sah ihm einfach nur hinterher. ,,Todesser Auroren", flüsterte er zu sich selbst. ,,So ne scheiße"
Nicht erschrecken, dieses Kapitel ist sehr lang geworden * ups *
Ich kann mich bei euch eigentlich nicht oft genug für die lieben Reviews bedanken, seht dieses Kapitel als eine Art ... Belohnung für die vielen Favoriten Einträge und die lieben Reviews :)
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Nachdenklich schälte er die Schale einer Mandarine ab und achtete dabei nicht darauf, dass er damit den Boden (welchen Pomfrey gerade erst mit einem verhextem Wischmop gewischt hatte) dreckig machte.
Ihm war langweilig und mit jedem Tag wurde es schlimmer. Mittlerweile kannte er Pomfreys Routinen in und auswendig. Jeden Morgen, ca gegen 6 Uhr zog sie alle Vorhänge auf und dann verschwand sie auch sofort in ihrem Büro. Eine Stunde darauf erkundigte sie sich nach jedem Patienten und führte schnelle Untersuchungen durch, ehe es immer gegen 8 Frühstück gab.
Danach war meistens erstmal Ruhe. Erst gegen Zehn kam sie noch einmal aus ihrem Büro und räumte die Regale um und füllte den einen oder anderen Trank auf. Um ein Uhr nachmittags gab es Mittagessen und dann standen wieder irgendwelche Untersuchungen bei irgendwelchen Patienten an.
Und dann gab es irgendwann Abendessen. Zwischendurch kümmerte sie sich dann immer um eventuelle neue Patienten, irgendwelchen Papierkram und außerdem sang sie ständig leise vor sich hin.
Zuerst fand er es eine nette Abwechslung, wenn neue Patienten ankamen, doch die meisten waren höchstens zwei Tage hier und die Gründe fingen an sich zu wiederholen.
Es war öde und wenn er bald sein eigenes Zimmer haben würde, dann bekäme er noch weniger mit als jetzt schon.
,,Sie sind heute ja so ruhig Mr. Malfoy", fiel der Heilerin auf während sie sich auf einen bequemen Stuhl setzte und den Tagespropheten aufschlug.
,,Und Sie legen die Beine hoch, wie ich es gestern gesagt habe", entgegnete er.
,,Wenn man Sie als Patienten hat, dann braucht man keine Feinde mehr", brummte sie.
,,Ich bin ihr Feind Madam", behauptete Draco nur.
Pomfrey sah von ihrem Tagespropheten auf, dann gluckste sie. ,,Sie sind nicht mein Feind. Sonst würde ich sie einfach sterben lassen", sagte sie und las weiter.
,,Tun Sie doch eh"
Madam Pomfrey seufzte. ,,Mr. Malfoy, essen Sie einfach ihre Mandarine", sagte sie dann.
Draco sah auf das Obst in seiner Hand und legte es dann provokativ auf den Nachttisch ab. Pomfrey musterte dies mit einem kalten Blick.
,,Bin ich jetzt ihr Feind?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
,,Nein, nur eine Nervensäge", schnaubte sie.
Draco gluckste. ,,Damit komme ich klar", sagte er und sah zur Zimmerdecke.
,,Ich gebe wirklich mein bestes, um Sie zu heilen, Mr. Malfoy", sagte sie nach einer kurzen Stille.
,,Lesen Sie einfach Ihren Propheten weiter. Bald steht dort meine Todesanzeige", sagte Draco grimmig.
,,Noch leben Sie, also hören Sie auf Ihr eigenes Grab zu schaufeln!", sagte sie kalt.
,,Das tu ich doch gar nicht. Sondern Sie!", meinte Draco grimmig und setzte sich hin. ,,Ich will doch gar nicht mehr geheilt werden", behauptete er dann.
Pomfrey runzelte die Stirn. ,,Ach ja? Und warum machen Sie dann jeden Tag so ein Theater!?", fragte sie und schlug den Tagespropheten zu.
,,Weil ich wegen Ihnen noch am Leben bin", schnaubte Draco und erst dann bemerkte er selber, was er da gerade zu ihr gesagt hatte.
Pomfrey stand auf, wie in Zeitlupe. Draco rutschte auf dem Bett soweit weg wie möglich von ihr. Was passiert jetzt?
,,Sie wollen nicht mehr am Leben sein", stellte sie fest.
,,So hab ich das nicht -"
,,Doch haben Sie", unterbrach Pomfrey ihn. ,,Unsere Vermutungen sind also war. Sie haben mehr Probleme, als nur diese Krankheit", sagte sie.
,,Ich rede nicht mit Ihnen!", fuhr Draco sie wütend an und versteckte sein Gesicht hinter einem Magazin.
,,Warum möchten Sie nicht mehr leben?", fragte Pomfrey langsam.
Draco antwortete nicht. Wenn er einfach schwieg, dann ging sie sicher schnell wieder.
,,Mr. Malfoy, sehen Sie mich bitte kurz an", befahl sie ruhig. Draco gehorchte nicht. ,,Wenn ich jetzt diese Mandarinenschalen für Sie aufheben würde, was würden Sie dann tun?", fragte sie.
Draco hob verwirrt seinen Kopf. Was sollte das denn jetzt werden!? ,,Was meinen Sie?", fragte er gereizt.
,,So wie ich es eben gesagt habe. Wenn ich jetzt diese Schalen beseitigen würde ...", fing sie an und sammelte langsam die Schalen ein.
Draco schnaubte. ,,Lassen Sie das!"
Die Heilerin sah auf. ,,Warum soll ich das lassen? Aus dem gleichen Grund, warum Sie Mr. Potter gestern wegen der Decke angeschnauzt haben?", fragte sie.
,,Halten Sie einfach die Klappe! Ich heb die scheiß Schalen gleich auf!", fauchte er.
,,Mr. Malfoy, ich hatte gestern nachdem mich Minerva weggeschickt hatte Zeit zum Nachdenken und ich glaube nun, dass ich Sie ein bisschen mehr verstehe", sagte sie.
,,Schön für Sie", meinte Draco und drehte sich wütend von ihr weg.
,,Sie sind anders, wenn Ihre Mutter da ist. Weniger aggressiv ... ruhiger", meinte Pomfrey. ,,Aber ich frage mich, wie Sie sich gegenüber Ihren Vater -"
,,HAUEN SIE AB!!!", schrie Draco und krallte sich schluchzend in das Kissen.
,,Das dachte ich mir", meinte Pomfrey nur. ,,Sie brauchen viel mehr Hilfe als ich -"
Draco fuhr herum und verpasste der Heilerin eine Ohrfeige. Erschrocken fiel sie zu Boden und Draco zuckte zurück.
,,Hören Sie doch endlich auf ... ", schniefe er und sah auf seine zitternden Finger.
Er hörte wie sich die Türen öffneten, doch er hob seinen Kopf nicht. Allein an den Schritten konnte er erkennen, dass es sich um seinen Hauslehrer handelte.
,,Dieses Verhalten wird Konsequenzen mit sich ziehen", hörte er ihn kalt sagen.
,,Nein, ist schon gut Severus. Ich weiß jetzt -"
,,Poppy, Sie wissen, dass Gewalt in Hogwarts nicht geduldet wird. Egal in welcher verzweifelten Lage sich Mr. Malfoy befindet", sagte die Stimmte des Tränkemeisters kalt.
,,Sie können ihn nicht bestrafen!", warf Madam Pomfrey ein, während Dracos schweren Tränen auf seinen Fäusten landeten. ,,Das wäre falsch Severus", sagte sie ernst.
Verwirrt hob Draco seine schweren Kopf. Was sagte sie da? Verteidigte sie ihn etwa? ,,Sie wollen es einfach so hinnehmen, dass Schüler gegenüber Hogwarts Personal handgreiflich werden?", fragte Professor Snape langsam.
,,Er ist mein Patient, ich weiß was ich tue", behauptete sie ernst.
,,Und er ist mein Schüler", meinte Snape streng.
Draco starrte die beiden Erwachsenen einfach nur schweigend an. Was ging hier gerade vor? Warum war Pomfrey nicht wütend? Gestern noch hätte sie ihn zusammengeschrien.
,,Ich kenne den Grund, warum er mich geschlagen hat, Severus. Und das können Sie nicht verstehen", sagte sie.
,,Mr. Malfoy wird trotzdem eine Strafe erwarten", meinte Snape kalt.
,,Das wollen wir ja erst einmal sehen", behauptete nun Pomfrey ernst und sah ihm kalt in die Augen.
Wieder ging die Tür auf und Professor McGonagall blieb verdutzt stehen. Das wurde hier ja immer interessanter.
,,Ähm, störe ich Sie gerade bei etwas wichtigem?", fragte sie unsicher.
,,Minerva! Ich bräuchte Ihre Unterstützung!", rief Pomfrey sofort.
,,Mischen Sie sich da nicht ein!", meinte Professor Snape kalt.
,,Was geht hier eigentlich vor sich? Haben Sie sich etwa Geprügelt!?", fragte sie vorwurfsvoll, als sie Pomfreys rote Wange bemerkte.
,,Das war ich nicht", meinte Snape sofort und Draco kicherte, weil sein Lehrer auf einmal wie ein Kind klang.
,,Nein, das stimmt. Es war Mr. Malfoy aber -"
,,Kein aber Poppy! Wo kommen wir denn dahin, wenn wir unsere Schüler mit so einem Fehlverhalten davonkommen lassen? Krank oder nicht spielt keine rolle!", sagte Snape streng.
,,Severus, sie wollen ihn für etwas bestrafen, wofür Mr. Malfoy gar nichts konnte!", schimpfte Poppy.
,,Jetzt ist hier aber mal gut!", warf sich Professor McGonagall dazwischen. ,,Wir sind doch alle in der Lage solche Situationen vernünftig zu klären, aber ich muss Severus recht geben, Poppy, Mr. Malfoy hat sich Ihnen gegenüber mehr als nur unangemessen verhalten", sagte sie streng.
,,Lassen Sie mich das doch erklären", seufzte Pomfrey.
,,Auf die Erklärung bin ich ja mal gespannt", schnaubte Snape.
,,Mr. Malfoy hat neben Leukämie eine Reihe von psychischen Problemen und ich wollte heute der Ursache auf dem Grund gehen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir mit seinem Vater reden müssen", entschied sie streng.
,,AUF KEINEN FALL!", mischte sich nun Draco ein.
,,Sie sind jetzt mal bitte leise!", meinte Pomfrey barsch und beachtete ihn nicht weiter.
,,Mit Lucius Malfoy sprechen? Er sitzt zur Zeit in Askaban. Was möchten Sie denn mit ihm besprechen?", fragte Professor McGonagall irritiert.
,,Ich möchte eine Anhörung!", meinte Pomfrey ernst. Draco schaute sie fassungslos an.
,,Haben Sie Minerva gerade zugehört? Er sitzt bereits in Askaban. Wozu also dann eine Anhörung?", fragte Snape.
,,Ich möchte seine Frau dazu bringen ihren Mann anzuzeigen, wegen physischer und psychischer Gewalt an seinen Sohn!", meinte sie ernst.
,,Das stimmt nicht!", rief Draco wütend.
Pomfrey sah ihn an. ,,Ich habe doch eben gesagt, dass sie leise sein sollen", sagte sie und schaute dann wieder wütend zu ihren Kollegen.
,,Aber Sie sollen sich da nicht einmischen!", rief Draco und wollte aufstehen.
,,WAGEN Sie es ja nicht jetzt aufzustehen!", fauchte sie so kalt, das er sich verschreckt wieder auf dem Bett zurückzog. ,,Es geht hier um das Wohlergehen eines Schülers!", sagte Pomfrey ernst.
,,Ich habe doch gesagt -"
,,Leise!"
,,Aber -"
Pomfrey drehte sich zu ihm um. ,,Ich hexe Ihnen gleich den Mund zu", drohte sie.
Draco schluckte und sie sah wieder McGonagall und Snape an und dann öffnete sich die Tür. Alle drei Erwachsenen und Draco sahen zu, wie Potter mit Schulbüchern in den Armen den Krankenflügel betreten wollte.
Als er sah, dass ihn alle anstarrten blieb er unsicher stehen. ,,Ehm - ist etwas? Ich wollte -"
,,Raus!", sprachen alle drei Erwachsenen gleichzeitig. Draco riss erschrocken die Augen auf. Potter stolperte erschrocken und verwirrt zu gleich zurück.
,,Okay - ehm"
,,Jetzt", mahnten Pomfrey und Snape kalt.
,,Bin schon weg!", und die Türen flogen laut krachend hinter ihm zu.
,,Wir sollten das mit Dumbledore besprechen", meinte McGonagall dann langsam.
,,Danke!", seufzte Pomfrey und grinste Snape fieß an.
,,Mr. Malfoy", meinte McGonagall dann plötzlich und Draco wäre vor Schreck beinahe vom Bett gefallen.
,,Sie sollten sich dennoch bei Madam Pomfrey entschuldigen. Solange die Situation nicht mit Dumbledore besprochen wurde, wird es auch keine Strafe für Sie geben", erklärte sie und stolzierte mit schnellen Schritten aus dem Krankenflügel.
,,Was wollte sie jetzt eigentlich hier?", fragte Snape.
,,Sie sollten jetzt wohl erst einmal gehen", meinte Pomfrey kühl.
,,Ich wollte noch mit Ihnen bezüglich des Zaubertranks reden", erklärte Snape.
,,Nicht jetzt! Ich habe zutun", sagte Pomfrey und Draco kicherte in seine Bettdecke, als sie ihn mit einer Handbewegung aus dem Krankenflügel scheuchte.
,,Essen Sie Ihre Mandarine, Mr. Malfoy"
Er wagte es sich nicht ihr bei der aktuellen Laune auch noch zu widersprechen und griff nach dem Obst.
,,Morgen wird viel los sein. Sie sollten schlafen, sobald sie fertig gegessen haben", sagte Pomfrey und stellte ihm ein Glas Wasser auf den Nachttisch.
,,Was wird denn los sein?", fragte er.
,,Sie kommen in ihr eigenes Zimmer und eine Ärztin aus einem Muggelkrankenhaus möchte Sie morgen besuchen", sagte sie.
,,Ich habe keine Lust in ein eigenes Zimmer zu ziehen", meinte er dann. In einem eigenen Zimmer hätte er nicht den legendären Streit von eben mitbekommen.
,,Das wurde schon so besprochen Mr. Malfoy. Ich sehe später nach Ihnen", sagte sie und zog sich in ihrem Büro zurück.
Draco seufzte und wollte sich hinlegen bis - ,,Ist die Luft rein?"
Er sah sich um und schaute ungläubig, als Potter durch den Krankenflügel lief. ,,Was war da vorhin los?", wollte Potter wissen und stellte seine Sachen ab.
,,Was machst du hier? Pomfrey hat mich gerade zum Ausruhen verdonnert", erklärte er.
,,Achso. Ja, ich habe dir ein paar Erklärungen zu den Aufgaben aufgeschrieben. Die kannst du dir dann später einfach angucken, wenn du Lust hast. Dass die Strafarbeit nach dem Streit der drei ausfällt, habe ich mir gedacht, aber ich will nicht am Ende doch noch Ärger bekommen, weil ich die Strafarbeit nicht gemacht habe", meinte Potter und wandte sich zum gehen zu. ,,Ich habe keine Zeit für zusetzliche Strafen, bald findet ein wichtiges Quidditchspiel statt", sagte Potter noch und schulterte seine Schultasche.
,,Ich verstehe einfach nicht, warum die bescheuerte Pomfrey mich in ein eigenes Zimmer steckt", sprach Draco zu sich selbst ins Kissen und wollte die Augen schließen doch -
,,Wenn du Leukämie hast, dann macht das doch Sinn", sagte Potter.
Draco setzte sich hin und runzelte die Stirn. ,,Du weißt was Leukämie ist, Potter?", fragte er.
Potter drehte sich zu ihm um und nickte. ,,Ich bin bei Muggeln aufgewachsen, vergessen Malfoy? Außerdem hatte meine ehemalige Kunstlehrerin aus der Grundschule Leukämie. Sie ist leider nach fünf Monaten gestorben - oh", Potter sah ihn an. ,,Das war wohl jetzt eher kontraproduktiv", stellte er fest.
Draco zuckte mit den Schultern und verfluchte sich selbst, als ihm Tränen in die Augen stiegen. Hastig wischte er sie sich weg.
,,Aber es ist heilbar. Das hat man dir doch gesagt, oder?", fragte Potter.
,,Spar dir das. Sei foch froh, dass ich bald tot bin. An einer beschissenen Krankheit die ich bis heute immer noch nicht verstanden habe", schnaubte er.
,,Du weißt nicht was Leukämie ist? Hat man dir das denn nicht erklärt?", fragte Potter und setzte sich zu ihm ans Bett.
,,Doch, aber denkst du ich verstehe Pomfreys Geschwafel!?", fragte Draco verärgert.
,,Das versteht vermutlich keiner", meinte Potter und zuckte mit den Schultern. ,,Vielleicht kann ich versuchen es dir verständlich zu erklären?", fragte er.
,,Potter, ich blicke bei dem Scheiß einfach nicht durch. Das ganze Zellengedöns bringt mich durcheinander!", meinte Draco verärgert.
,,Ich war damals auch verwirrt, als man versucht hat es mir sachlich zu erklären, mir hat ein Beispiel geholfen", sagte er.
,,Ein Beispiel?", fragte Draco skeptisch.
Potter sah nachdenklich zur Zimmerdecke und dann schien er eine Idee im Kopf zu haben.
,,Du hattest wahrscheinlich noch nie Naturwissenschaften", meinte Harry.
,,Was für Kram?"
,,Egal, also in unseren Knochen sind, ganz viele Stammzellen, okay?", fragte Potter.
Draco zuckte mit den Schultern.
,,Stammzellen sind wie ... wie Lehrer", meinte Potter.
,,Professor Snape in meinen Knochen, tolles Beispiel Potter", brummte Draco.
Potter lachte belustigt auf. ,,Naja jedenfalls kopieren sich diese Lehrer und diese Kopien sind ... wir Schüler", meinte Potter. ,,Verstehst du das bis jetzt?", fragte er.
,,Denke schon. Du bist eine hervorragende Kopie von Professor Trelawney", meinte Draco.
Potter schlug ihn beleidigt auf den Oberarm. ,,Jedenfalls. Irgendwann verlassen diese Kopien, also wir Schüler, die Knochen, oder in diesem Beispiel Hogwarts", erklärte er weiter. ,,Und gehen dann irgendeiner Aufgabe nach. Wir streichen mal alle möglichen Berufe bis auf 3", sagte er.
,,Drei Berufe?", fragte Draco.
,,Ja, wir haben die Wahl, entweder wir werden Auroren, oder wir werden Eulen oder eben zu Filch, der alles was kaputt geht reparieren und richten muss", sagte Potter.
,,Filch und Eulen sind aber keine Berufe", wandte Draco ein.
,,Soll ich dir das jetzt versuchen zu erklären oder nicht Malfoy!?", fragte Potter nun.
,,Ich meine ja nur", sagte Draco.
,,Also die Auroren sind weiße Blutzellen, die eben böse Blutzellen zerstören -"
,,Todesser", meinte Draco.
,,Ja, genau die Auroren zerstören Todesser. Die roten Blutkörperchen, Eulen, transportieren Sauerstoff und so n Zeug und die Blutplättchen, Filch, reparieren alles was kaputt geht", erklärte Potter.
,,Ja und jetzt?", wollte Draco wissen.
,,Wenn Auroren zu alt werden, dann sterben sie und Nachwuchs kommt an. So ist das auch bei den Eulen und den Filches. Aber jetzt nehmen wir an, ein Schüler wird Auror", sagte Potter nun ernst. ,,Er wird Auror und arbeitet aber für Voldemort", sagte Potter.
,,Okay?", meinte Draco.
,,Das passiert bei dir momentan. Und dieser Schüler, der ein Todesser Auror werden will, kopiert sich unfassbar oft und sehr viel", meinte Potter. ,,bis das ganze System, Hogwarts, Aurorenzentrale, Filches und Eulerei voller Todesser Auroren sind", meinte Potter.
,,Okay?", meinte Draco.
,,Filch, die Eulen und die echten Auroren haben keine Chance mehr zu Arbeiten und die Lehrer können keinen mehr ausbilden. Und jetzt stell dir vor, ein Todesser dringt in dieses System ein", meinte Potter.
,,Dan würde niemand was dagegen tun", sagte Draco.
,,Richtig und das passiert, wenn Bakterien von jemanden mit einer Grippe bei dir eindringt. Und dann steckst du dich logischerweise an. Bei mir sind sofort Auroren da, die ihm ein Ende bereiten", erklärte Potter.
,,Wieso hast du das getan?", fragte Draco.
Potter stand auf. ,,Ich verstehe nicht was du meinst, Malfoy"
,,Wieso hast du mir das erklärt?", fragte Draco.
,,Weil ich weiß wie es ist in Ungewissheit zu leben", sagte Potter und verschwand durch die Tür.
Draco sah ihm einfach nur hinterher. ,,Todesser Auroren", flüsterte er zu sich selbst. ,,So ne scheiße"