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The Attraction of Opposites

von xExelx
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Erotik / P18 / Het
Boruto Uzumaki Himawari Uzumaki Inojin Yamanaka Kawaki Mitsuki Sarada Uchiha
15.01.2023
09.09.2023
42
167.416
20
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Dieses Kapitel
6 Reviews
 
27.02.2023 2.976
 
Akt 1 #07 – Stumme Kompromisse


„NEIN!“, riefen beide gleichzeitig aus und zeigten dann auf den jeweils anderen, nur um danach heftig den Kopf zu schütteln.

Sarada schluckte schwer und ballte die Fäuste auf ihrem Tisch.
Das war eine absolute Katastrophe!
„Wenn ihr protestieren wollt, könnt ihr gerne zu Schulleiter Iruka gehen“, schlug Kakashi vor und deutete auf die Tür.
„Wenn ihr allerdings einfach nur weiter laut sein möchtet, könnt ihr die Stunde auch gemeinsam auf dem Flur verbringen.“
Mit knirschenden Zähnen legte Sarada den Kopf auf ihre Handfläche.
Mehr konnte an diesem Tag nicht mehr schief gehen.
„Aber warum muss ich mit DER DA die Projektarbeit machen!“, motzte Boruto hinter ihr und ohne sich umzudrehen wusste sie, dass der blonde Uzumaki deutlich auf sie zeigte.

„Ich dachte wer sich so lebhaft unterhalten kann, kann auch miteinander arbeiten. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Außerdem habe ich schon überlegt, ob ich euch einfach nach euren bisherigen Leistungen zusammenpacke. Das mein lieber Boruto“, der Lehrer deutete dabei auf die Klassenliste und dann wieder auf ihn.
„...bedeutet, dass ich einen guten und einen schlechteren Schüler zusammenbringen würde, wodurch du wieder bei unserer lieben Sarada gelandet wärst. Ich denke die beste Schülerin kann wohl den schlechtesten Schüler durch diese Arbeit bringen. Also sei lieber dankbar und halt dein vorlautes Mundwerk“, beendete er seine Ausführung und kratzte sich am Hinterkopf.
„Wie sein Vater“, grunzte er noch hinterher.
„Mein Vater war aber wirklich nicht intelligent in der Schule!“, blökte er zurück und fing sich einen belustigten Ausdruck auf dem Gesicht des Lehrers ein.
„Die Ergebnisse auf den Schulzeugnissen gleichen sich trotzdem. Wenn du so viel intelligenter bist als unser Hokage, dann streng dich auch gefälligst an, statt nur die Klappe aufzureißen“, erwiderte der Klassenlehrer, worauf die Klasse zu lachen begann und Boruto den Kopf beschämt zwischen den Armen auf seinem Tisch vergrub.

Sarada hatte diese Diskussion bereits aufgegeben, bevor sie wirklich gestartet war und den Kopf Richtung Fenster geschwungen und beobachtete die Vögel und Eichhörnchen auf den Bäumen.
Es hatte sowieso keinen Sinn, sie kannte die Geschichten über Sensei Hatake und seine kontroversen Lernmethoden.
Ihre Eltern hatten mehr als eine Szene aus diesem Klassenraum beschrieben, wann immer das Thema Schule auftrat.
Seufzend wartete sie, bis die restlichen Gruppen entweder eingeteilt oder gemeldet wurden.
Boruto hätte sicherlich nichts dagegen wenn sie die ganze Arbeit machte und er nur die Lorbeeren einsammelte – vielleicht war das dann sogar eine Win-Win Situation, da sie keinen anderen motivierten Schüler an die Backe bekam, der ihr die ganze Zeit in ihre Arbeit fuschte.
Diese und andere Gedanken redete sie sich ein damit die Situation irgendwie erträglicher wurde.

Über die Stunde konnte Boruto sich nicht wirklich konzentrieren, sodass es darin endete, dass er in seinen Block kritzelte und überlegte was er an diesem Abend zocken sollte, um seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.
Saradas Aussage polterte noch in seinem Kopf – doch sie machte einfach keinen Sinn für ihn.
Und erklären würde sie sich nach diesem Desaster sicherlich nicht.

„Alter, warum musst du dich ausgerechnet mit Sarada anlegen?“, grunzte Shikadai in der Pause und zog an seinem Trinkpäckchen.
„Ausgerechnet mit der Schülerpräsidentin?“, ergänzte er.
„Weißt du wie nervig es ist, dass du dich mit der einzigen Person quer stellst, die unser Schuljahr wirklich zu einer Qual machen kann?“
„Für dich ist alles eine Qual“, murmelte Boruto angesäuert zurück.
„Du musstest ihr ja unbedingt mit der Klassenfahrt auf den Nerv fallen“, murrte Iwabee hinter ihm und warf ihm ein Papierknäuel an den Kopf.
Wütend griff er sich die Kugel, um sie genauso heftig zurück zu werfen.
„Sie hält sich nur für etwas besseres als mich“, sagte er und kritzelte weiter auf dem Papier, doch der wütende Druck seiner Hand riss beinahe das Papier in mehrere Fetzen.
„Naja sie ist die Schülerpräsidentin, hat in fast allen Fächern Spitzennoten, ist Kapitänin des Tennisclubs, macht zig Sportarten, hat deinen Bruder anscheinend um den Finger gewickelt und...“, zählte Metal an einer Hand ab, wodurch der Blonde nur noch genervter wurde.
„Hab's verstanden“, knurrte er schlussendlich und schlug sein Notizblock zu.
Wieso lief jedes Gespräch darauf hinaus, dass er Sarada in Ruhe lassen sollte?
„Warum willst du überhaupt so dringend ihre Aufmerksamkeit haben?“, rollte Iwabee die Augen und kippelte mit dem Stuhl angenehm rückwärts.
Weil es ihn verrückt machte, dass sie ihn ignorierte.
Genauso wie vor drei Jahren schon – bevor er ins Ausland gegangen war.
„Will ich nicht. Sie ist nur einfach so leicht zu ärgern“, grinste er und wand den Blick von seinen Mitschülern ab.

Als er nach dem Unterricht den Flur entlangging fielen seine Augen auf Sarada, die an ihrem Spind stand und ihre Bücher in ihre Tasche einsortierte.
Mit festen Schritten ging er auf sie zu und zuckte innerlich zusammen, als sie ihn ebenfalls bemerkte und mit einem lauten Knall ihre Spindtür schloss.
Boruto räusperte sich und lehnte sich an die Spinde an, ehe er die Stimme erhob.
„Also wegen dieser Arbeit, wenn du...“
„Spar dir den Atem, Uzumaki. Keine Angst, ich mache die Projektarbeit und schreibe deinen Namen drauf“, erwiderte sie bestimmt und schwang sich dann den Rucksack um.
Wut brodelte in ihm herauf, denn ein Gedanke setzte sich in ihm fest:
Sie hielt ihn wohl auch für dumm.
„Ich habe das Recht meinen Teil daran zu leisten“, spie er aus und verschränkte die Arme.
Er war nicht dumm, das würde er seiner Klasse und diesem dummen Hatake schon beweisen.
„Und ziehst meinen Notenschnitt herunter? Bestimmt nicht!“, erwiderte sie bissig und der Blonde biss sich in die Innenseite der Wange.
Diese kleine, blöde...

„Wieso willst du überhaupt irgendwas machen, ich dachte du freust dich wenn ich die Arbeit freiwillig übernehme.“
Er schnaubte verärgert.
„Du wohnst bei uns und wenn du von der Projektarbeit erzählst, wird Mama mich sowieso nötigen dir zu helfen und...“
„Ich brauche keine Hilfe! Erst recht nicht deine!“, brachte sie wütend in das Gespräch herein und schlug mit der flachen Hand gegen ihre Spindtür.
Die Worte aus ihrer Diskussion hallten wieder in seinem Schädel und er fragte sich was er bitte gemacht hatte, das es diese Emotionen aus ihr heraus bekommen konnte.
Sarada war früher nicht so, sie war eine in sich verschlossene Person.
Als Kinder hatte sie sich nicht mal getraut mit anderen zu spielen – sie war nur wegen ihm mit ihren jetzigen Freunden befreundet.
Abwehrend hob er die Hände.
„Okay, okay sie wird mich nötigen mitzumachen, besser?“
Genervt seufzte Sarada vor ihm und schwang den Kopf von ihm weg.
„Wir haben ja genug Zeit. Also keinen Grund irgendwie in Stress zu verfallen“, murmelte sie, zwang beinahe die Worte heraus und er hörte diesen Umstand.

Unabhängig von ihrer Wut auf ihn hörte er etwas anderes.
Sarada war es tatsächlich schlicht unangenehm mit ihm zu sprechen.
Diese Ahnung setzte ein Stich in sein Herz.
„Ich hab eine grobe Idee für die Aufgabe“, seufzte sie am Ende und reichte ihm einen Zettel aus ihrem Block.
„Es ist mir auch völlig egal, ob du es scheiße findest“, ergänzte sie mit einem genervten Ausdruck und Borutos Augen schwangen über das Papier.
Er schluckte leicht und las durch die Zeilen.
Der Blonde hatte sie den gesamten Unterricht auf dem Papier schreiben gesehen, doch niemals gedacht, dass sie beinahe das gesamte Projekt in Stichpunkten bereits durchstrukturiert hatte.
„Ich finde es in Ordnung“, sagte er neutral und konnte beinahe den Schlag auf dem Hinterkopf spüren, den seine Blödheit ihm geben wollte.
Ihre Idee war nicht in Ordnung, sie war genial.
Es war einfach genug, dass es jeder verstehen konnte und doch auf eine Art und Weise abstrakt und einzigartig, dass vermutlich niemand ein ähnliches Produkt abliefern würde.
„Das macht es einfacher und für die Präsentation...“
„Ich kann ziemlich gute Fotos machen, so... als Visualisierung“, brachte er sofort heraus und wartete gespannt auf ihre Reaktion ab.
„Es wäre doch zutreffend, wenn wir wirklich natürliche Bilder verwenden, oder?“
Es war nicht seine krasseste Fähigkeit, doch er würde sagen dass sein Umgang mit der Kamera seiner Tante wirklich passabel war.
Sarada schien kurz überrascht über seinen Einsatz zu sein und legte dann die Stirn nachdenklich in Falten.
„Die Idee...“, fing sie mit einem Schlucken an und wand den Kopf zur Seite.
„....finde ich gut.“

„Wann sollen wir damit anfangen?“, fragte er gespannt und hoffte, dass sie einen nahen Zeitraum wählen würde, denn tief in ihm manifestierte sich die Hoffnung, dass er vielleicht herausfinden würde, was er vor mehr als drei Jahren angestellt hatte.
Mit einer Hand fischte sie ihren Terminplaner zwischen den Unterlagen hervor und klappte ihn auf.
Aus dem Augenwinkel sah er mehrere Termine, viele geblockte Zeiträume und tatsächlich musste er sich eingestehen, dass die Schwarzhaarige wirklich stark eingespannt war.
„Wir können nach dem Ausflug anfangen.“

Der Ausflug, die Klassenfahrt nach Kirigakure, war bereits in der folgenden Woche für ein paar Tage, eine verfrühte Abschlussfahrt ehe es in die Prüfungsvorbereitungen ging.
Boruto merkte sich selbst langsam nicken.
Solang das Projekt vernünftig wurde, war es ihm egal.
Er hatte zudem keine Lust mehr als ein Idiot abgestempelt zu werden.
„Okay“, antwortete er, ehe sie auch nickte und ihren Helm aus dem Spind nahm und kommentarlos an ihm vorbei ging.

Boruto sah das Motorrad noch an ihm vorbei sausen, als er bei seinem Onkel Konohamaru ins Auto stieg.
„Wie war die Schule?“, fragte sein Onkel und sah ihm im Rückspiegel in die Augen.
„War okay“, murmelte er geschlagen und rutschte tiefer in den Sitz.
Gar nichts war okay.
Irgendwie war er in diese Situation herein gerutscht und er wusste nicht ob die Anfertigung des Projekts eine sehr gute oder eine sehr schlechte Zeit werden würde.

Zuhause angekommen stellte er sofort seine Schuhe ordentlich weg, um seine Mutter nicht zu verärgern, half Himawari und Inojin, der zum Essen eingeladen war, den Tisch zu decken und aß folgend beinahe schweigend sein Abendessen, während um ihn herum die glücklichen Gespräche ausarteten.
Zumindest von den Menschen, die anwesend waren.
Sein Vater hatte es irgendwie geschafft von der Arbeit zu kommen, Hanabi und Konohamaru hingen nur Augen klimpernd aneinander – widerlich – genauso wie seine Schwester von den Augen ihres Freundes beobachtet wurde, ein glückliches Lächeln auf dem Gesicht – doppelt eklig.
Boruto selbst kaute gedankenverloren auf dem Inhalt seines Löffels herum und dachte für sich selbst nach.
Kawaki und Sarada waren vermutlich noch im Kino – soweit er wusste.
Er hatte es nur nebenbei erfahren, dass die Schwarzhaarige und der Irokese sich nach der Schule noch getroffen hatten.
Grummelnd warf er gerade sein Besteck auf den Teller, als genau die zwei Personen den Raum betraten, Sarada ihre Jacke über dem Arm gefaltet, Kawaki den zweiten Helm unter den Arm geklemmt.
Stumm nahm die Schwarzhaarige am Tisch platz und ließ sich einen Teller reichen, nachdem Naruto und Hinata wieder penibel darauf bestanden hatten.
Lautlos nickten sich beide zu – ein stiller Kompromiss.
Sie würden sich irgendwie durch die merkwürdigen Situationen durchhangeln, in die sie gerutscht waren.


Sarada ließ geschafft ihren Rucksack neben ihrem Schreibtisch fallen.
Das lief ja überhaupt nicht so entspannt wie gedacht.
Wem machte sie eigentlich etwas vor?
In dem Moment, in dem Boruto vor wenigen Tagen vor der Poolhaustür aufgetaucht war, wusste die Uchiha, dass das letzte Jahr ein Chaos werden würde.
Nun war sie mit dem aufdringlichen Uzumaki auch noch in einem Projekt gefangen.
Ihre Notizen prangerten auf dem Tisch, lachten ihr beinahe höhnisch entgegen.
Sarada schnaufte und fegte die Unterlagen zur Seite, startete ihren Computer und setzte sich vor ihre flimmernde Kiste.
Naja.
Zumindest hatten sie sich darauf einigen können, dass ihre Idee gut war – oder “in Ordnung“..
Alles war besser als mehr Stress.

Ihr Headset landete auf ihrem Kopf und sie startete ein Spiel auf ihrem PC.
Sie lenkte sich gerne ab, es waren die wenigen Momente, in denen sie abschalten und an nichts denken konnte.
Ein Blick auf ihr Handy verriet ihr, dass ihre Eltern ihr noch keine Nachricht geschickt hatten.
Vermutlich waren sie noch im Einsatz.

Sie drückte ihre Tasten im Spiel etwas härter, gestresster, der Umstand, dass sie nun stunden- wenn nicht tagelang mit Boruto an einem Projekt sitzen würde ließ ihren Kopf drehen.
Dahin war ihr Plan ihm einfach aus dem Weg zu gehen.
Bevor ihre Gedanken sich intensiver mit dem Problem auseinander setzen konnten, ploppte die Chatbox auf und ihr typischer Spielgeselle sendete ihr eine Anfrage.
Sarada schluckte schwer, als sie ein Hey, alles in Ordnung bei dir? las, vermutlich da sie nicht geantwortet hatte wie es eigentlich typisch gewesen wäre.
Mit zittrigen Fingern tippte sie eine Nachricht ein.

Ja, es muss, etwas, was sie sich selbst beinahe alltäglich einredete.
Es muss.
Es wird schon.
Nur noch ein paar Monate.
Es wird alles gut.
Alles Dinge, die man sich umso mehr einredete, desto öfter man an den Rand seiner Grenzen geriet.


Erzähl, kam direkt als Antwort und sie tippte schon eine umfangreiche Antwort, doch sie schüttelte mittendrin zu sich selbst den Kopf und löschte die gesamte Nachricht.
Sie suchte keinen Kummerkasten, nur eine Ablenkung vom alltäglichen Leben.
Außerdem wollte sie niemanden mehr an sich heran lassen.

[Sensu]
Alles gut. Lass uns einfach eine Runde spielen.

Es würde irgendwie werden, das Projekt, ihre Zeitplanung, ihre Leistungen und auch ihre Situation mit Boruto – hoffentlich würde sie irgendwann gegenüber dem brennenden Gefühl gegen ihn immun, ärgerte sich weniger, konnte ihn besser ignorieren.
Sie atmete tief durch und setzte ein Lächeln auf.
Es würde irgendwie werden.

Die restliche Woche lief in demselben Rhythmus ab, nur dass es ruhiger war – beinahe zu ruhig.
Boruto und Sarada ignorierten sich gegenseitig in der Schule, beinahe so intensiv, dass sie beide dem Unterricht nicht wirklich folgten, komplett in ihren Gedanken versunken.
Sarada hielt weiter ihre Scharade aufrecht, traf sich mit Kawaki, hangelte sich durch den Stoff des Vorjahres, denn der Irokese hatte viel aufzuholen, auch wenn sich seine Leistungen bereits verbessert hatten und zwar maßgeblich, doch noch nicht genug.
Die Schwarzhaarige kämpfte sich irgendwie durch ihren Zeitplan.
Training. Lernen. Nachhilfe. Fake-Dates. Boruto aus dem Weg gehen. Mehr Training. Notizen auf den Block kritzeln. Abends versuchen abzuschalten.

Auch bei den Abendessen der Uzumaki wurde es ruhiger.
Wenn Sarada sprach, hielt Boruto den Mund.
Erzählte der Blonde von seinem Tag, so schwang Sarada ihren Blick aus dem Fenster.
Sie reagierten nicht auf den anderen, fragten nichts mehr, stritten sich nicht.
Die Schwarzhaarige wusste nicht mal wie sie zu diesem stummen Kompromiss gelangt waren, sie wusste nur, dass es ihr gut in den Kram passte.
Ihre Gedanken beruhigten sich, sie kam ihren Anforderungen nach, bekam ihren Scheiß einfach auf die Reihe – wie Chocho ihr oft sagte.

Das Wochenende lief sehr entspannt ab, Sarada ging mit Kawaki zum Ju-Jutsu Training, setzte ihn irgendwann mit Sumire bei der Bibliothek ab, während sie selbst neue Klamotten shoppte.
Im Haus der Uzumaki war sie einmal kurz auf den Blonden getroffen, doch mehr als sich ansehen und dann schnell ihrer Wege gehen war nicht passiert.

Sonntag Abend drehte Boruto sich auf seiner Matratze hin und her, seine Gedanken ein Chaos.
Es waren entspannte Tage gewesen, jedoch auch einsame Tage.
InoShikaCho waren auf ihrem Ausflug, Kawaki und Sarada hingen miteinander herum, Metal und Iwabee arbeitete bereits am Projekt, sodass der Blonde die meiste Zeit alleine verbrachte.
Seine Augen schwangen aus dem Fenster neben seinem Bett, als er das knatternde Motorrad vernahm.
Er beobachtete die schwarzhaarige Frau dabei wie sie ihre Sachen in der Garage aufhing, das Tor schloss und sich müde zum Gartentor schleppte.
Manchmal würde er sie gerne fragen warum sie sich so reinhing im Leben, so verbissen etwas hinterher jagte, von dem er nicht wusste was es war.
Boruto wüsste zu gerne warum Sarada so ambitioniert war, woher sie ihre Motivation nahm, sodass er eventuell auch etwas für sich finden würde.
Sein Blick schwang nachfolgend auf seinen Schreibtisch, auf dem er bereits die besten Gelegenheiten und Orte für ihr Projekt gesucht und sich notiert hatte und der Blonde wusste nicht mehr wann er sich das letzte Mal für die Schule so angestrengt hatte.
Vermutlich hatte dieser Kakashi recht – er musste schon beweisen, dass er kein Trottel war, wenn er nicht als einer behandelt werden wollte.
Er vergrub sein Kopf unter dem Kissen und seufzte.
Boruto konnte außerdem nicht verneinen, dass er auch einfach nicht Sarada enttäuschen wollte.


Es war Mitte der folgenden Woche, am Tag der Abreise nach Kirigakure, als sich Saradas Mühen alle bezahlt machten.
Sie schulterte gerade ihren großen Rucksack und trat aus dem Poolhaus, als ihr Naruto mit einer ausladenden Bewegung entgegenkam, ein großes Grinsen im Gesicht sowie einen weißen Briefumschlag in der Hand.
„Ist das...?“, fragte sie vorsichtig und der Hokage legte sich kratzend eine Hand auf den Hinterkopf.
„Ja“, nickte er.
„Ich habe all deine Unterlagen eingereicht. Ich finde es ehrenhaft, dass du mir nacheifern willst, doch Sarada ich muss dich das fragen...Willst du wirklich den ganzen Weg gehen? Es ist nicht ungefährlich.“
Die Uchiha nickte eifrig.
"Mach doch einfach ein Traineeship bei mir im Büro... oder arbeite sofort für mich...", versuchte er es erneut, doch Sarada schüttelte leicht den Kopf, schluckte selbst geschlagen.
Sie hatte sich das gut überlegt, schon vor Monaten.
„Wenn ich irgendwann für dich arbeiten will, vielleicht irgendwann sogar für deinen Posten kandidieren möchte...muss ich die Konflikte um uns herum mit eigenen Augen sehen.“
Der blonde Hausherr seufzte tief und händigte ihr den wichtigen Brief aus.
„Ich schätze dann wünsche ich dir viel Glück, auch wenn ich mir wünschte, dass du es nicht tätest“, sagte er ehrlich und legte ihr eine Hand auf die Schulter, klopfte dann wieder grinsend darauf.

Sarada besah sich den Umschlag mit der Konoha Flagge.
Das war es.
Das war ihre Eintrittskarte.
Mit einer fließenden Bewegung riss sie den Brief auf und hielt gespannt den Atem an.
Naruto hatte sich zwar bereits weggedreht, doch ihr entging das geschlagene Lächeln auf seinem Gesicht nicht.

Ihr eigenes Gesicht verzog sich in ein zufriedenes Lächeln.
Sie hatte es tatsächlich geschafft.

Frau Sarada Uchiha, hiermit übermitteln wir Ihnen ihre Einladung zur Musterung und dem Eignungstest für den Eintritt in die Elitedivision der Vereinten Konoha Streitmächte.
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