Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

The Attraction of Opposites

von xExelx
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Erotik / P18 / Het
Boruto Uzumaki Himawari Uzumaki Inojin Yamanaka Kawaki Mitsuki Sarada Uchiha
15.01.2023
09.09.2023
42
167.416
20
Alle Kapitel
175 Reviews
Dieses Kapitel
5 Reviews
 
19.02.2023 3.054
 
Akt 1#06 – Extrinsische Motivation


Sarada war gerade dabei die Unterlagen für das Dojo auszufüllen, einige Berechnungen für die Kosten aufzustellen, als sie die Limousine draußen vorfahren hörte.
Mit einem Klopfen auf der Tür zum Trainingsraum machte sie sich bemerkbar und mit einem gehetzten Ausdruck trat Sumire aus dem Raum, Kawaki folgte ihr dabei auf Schritt und Tritt.
„Ist er schon da?“, fragte die Lilahaarige etwas genervt und Sarada nickte geschlagen.
„Du weißt doch selbst am besten wie pünktlich er ist“, erwiderte die Uchiha und händigte ihrer Freundin wieder ihre Jacke aus.
„Danke nochmal“, murmelte Sumire in ihre Richtung und schenkte Kawaki ein warmes Lächeln, ehe sie sich verabschiedete und das Dojo verließ.

„Nur noch ein paar Monate“, sagte Sarada und legte eine Hand auf die Schulter des Irokesen, der wiederum geschlagen seufzte.
„Nur noch ein paar Monate“, wiederholte er ihren Satz und schüttelte dann belustigt den Kopf.
„Ihr Vater wird mich sowieso nicht akzeptieren, wenn meine Noten sich nicht verbessern, ich muss die Prüfung dieses Mal schaffen“, grunzte er und strubbelte sich durch den langen Iro.
„Zum Glück ist das am Ende Sumires Entscheidung.“
„Ja schon“, fing Kawaki an und zuckte dann die Schultern.
„Wäre aber schon peinlich, wenn meine Freundin ohne mich auf die Universität geht“, ergänzte er und zog sich ebenfalls seine Jacke über.
„Wir kriegen das schon hin, immerhin bezahlt mich Naruto für die Nachhilfe und nicht gerade wenig“, sagte sie und schloss das Dojo ab.
„So ist er halt.“
„Jep. Er und Hinata nehmen sich definitiv rein gar nichts in der Herzlichkeit.“
„Am besten nimmt man es einfach hin, ohne es zu hinterfragen“, sagte Kawaki belustigt und folgte ihr zum Motorrad.
„Halten wir unterwegs nochmal an? Ich hab echt Kohldampf“, grunzte der Irokese und Sarada zuckte geschlagen die Schultern.
„Warum nicht.“
Beide zogen sich die Helme über und machten sich auf den Rückweg zum Anwesen der Uzumakis.


Schmatzend Biss er in den Thunder Burger Special, während seine Freunde sich um ihn herum unterhielten.
„Total merkwürdig dieser Kakashi, oder?“, seufzte Chocho und zog ihren Milchshake durch den dicken Strohhalm.
Borutos Laune sank bei der Erwähnung des neuen Klassenlehrers, denn dieser war schuld, dass sein letztes Schuljahr doch nicht so entspannt sein würde wie gedacht.
„Ich hasse seine Art Unterricht zu machen“, grummelte er tief und nahm den nächsten großen Bissen.
„Weil du mal was leisten musst?“, grinste Shikadai und lehnte sich auf der Sitzbank zurück.
Der Blonde schwieg darauf nur – denn ja, das war einer der Gründe weshalb er den Lehrer nicht leiden konnte.
Leider musste er gestehen, dass sein sonstiger Unterricht gut war, er hatte es ohne Umschweife alles verstanden, vielleicht würde zuhören ihn schon durch die Prüfungen bringen, wenn er denn teilnehmen durfte.
„Mogel mich schon irgendwie durch“, murmelte er und stopfte sich den letzten Bissen seines Essens in den Mund.
„Ob wir unseren Partner selbst wählen dürfen?“, fragte Inojin und dippte seine Fritten, sehr zu Borutos Unmut, direkt in seinem Schokoladen Milchshake, wobei der Blonde sehr stark verhindern musste bei dem Anblick seinem eigenen Essen eine Retourfahrt anzubieten.
„Ich hoffe doch. Die Frage ist wer mich dann durch diese blöde Aufgabe bringt“, grinste er geschlagen und knäulte sein erstes Burgerpapier zusammen.
Die Türklingel des kleinen Imbiss läutete einmal und Shikadai drehte sich mit einem perfiden Lächeln zu ihm herum.
„Ich glaube wenn du sehr einfach eine gute Note willst, ist deine Rettung gerade durch die Tür gekommen.“
Boruto drehte ebenfalls den Kopf nach hinten und grölte frustriert.
Sarada stand mit verschränkten Armen und ihrem Helm in der Hand am Rand, während Kawaki eine Bestellung aufgab.
„Bestimmt nicht“, grunzte er und presste sein zweites Verpackungspapier zusammen, nur um es Shikadai dann an den Kopf zu werfen.
Sein Adoptivbruder nahm sein Essen entgegen, bezahlte höflich und reichte Sarada einen Vanille Milchshake, den sie mit einem schmalen Lächeln annahm.
„Ganz und gar bestimmt nicht“, wiederholte er genervter und verschränkte danach die Arme.

„Hey! Sarada!“, rief Chocho glücklich aus, sprang direkt von ihrem Platz auf und stürmte auf den Eingang des Schnellrestaurants zu.
„Ach ihr seid ja noch hier!“, grinste sie ihrer besten Freundin zurück.
„Wart ihr trainieren?“, fragte die Orangehaarige.
Sarada nickte vorsichtig.
„Ja, genau“, erwiderte sie und deutete auf die Tür des Thunder Burgers.
„Ich bin auch echt müde. Kawaki wollte nur etwas zu Essen holen, bevor wir zurückfahren.“
„Achso, dann bleibt ihr nicht mehr?“, fragte sie enttäuscht und setzte ihren besten Bettelblick auf.
Saradas Augen schwangen an den Esstisch ihrer Freunde, der ebenfalls von ihrem ehemaligen besten Freund besetzt wurde, während sie zügig ihr Getränk schlürfte.
Sie wägte die Situationen ab, jedoch war ihr nach der Auseinandersetzung am Vortag überhaupt nicht danach – auch wenn sie wirklich überrascht gewesen war, dass er sich entschuldigt hatte.
Oder so in der Art zumindest.

„Heute nicht“, presste sie heraus und bekam sogleich ein schlechtes Gewissen, als sie den enttäuschen Ausdruck auf dem Gesicht der Akimichi erblickte.
„Tut mir Leid, Chocho. Ein anderes Mal?“, fragte sie entschuldigend.
„Okay...“, murmelte die Orangehaarige und setzte dann ein Lächeln auf.
„Dann sehen wir uns morgen in der Schule!“, sagte sie, während sie sich schon umdrehte und zurück zu ihrem Tisch eilte.

Sarada seufzte geschlagen und warf den leeren Getränkebehälter in den Mülleimer, Kawaki stand stumm neben ihr, biss in seine, mit Äpfeln gefüllte, Taiyaki und beobachtete ihren Ausdruck, ohne auch nur ein Wort von sich zu geben.
„Was?“, fragte sie und stieß die Tür, unter einem heftigen Bimmeln, wieder auf.
„Du weißt, dass du ihm nicht ewig aus dem Weg gehen kannst, oder?“, fragte er mit einem leichten Schmatzen, von dem Sarada sich fragte ob dieses in der Familie Uzumaki so stark kursierte, dass man es sich sogar aneignete wenn man nicht blutsverwandt war.
Würde das auch ihr Schicksal sein, nun da sie in dieser Notlage feststeckte?
„Irgendwann solltest du mit ihm sprechen – zur Not, um all deinen Frust einmal heraus zu lassen.“
Die Versuche des Irokesen sie dazu zu bringen mit dem blonden Klassenclown zu agieren entgingen der Uchiha nicht – wenn sie ehrlich war, war es mehr als offensichtlich, dass Kawaki sich Frieden und Ruhe davon erhoffte.
„Ja“, antwortete sie simpel und schnallte sich den Helm etwas zu fest unter das Kinn, schwang sich auf den Sitz und deutete mit dem Kopf hinter sich.
„Aber nicht heute“, ergänzte sie final und schwor sich, sollte der Irokese nun protestieren, dann würde er den Weg nach Hause laufen müssen.
Mit einem langgezogenen Seufzen verstaute der junge Mann sein restliches Essen, ehe er sich den Rucksack aufsetzte und sie gemeinsam den Heimweg antraten.

Im Poolhaus angekommen raufte sich Sarada die Haare und entschied sich, dass die erste Amtshandlung beinhaltete sich einen entspannenden Tee aufzukochen, ehe sie ihren Computer einschaltete.


Mit zwei fließenden Bewegungen kickte der blonde Uzumaki seine Schuhe in den Hausflur, wobei er sie grummelnd wieder einsammelte und ordentlich wegstellte, als seine Mutter ihm einen blitzenden Blick aus der Küche zuwarf.
Mit schnellen Schritten eilte er in sein Schlafzimmer, warf seine schwarze Jacke aufs Bett und tauschte seine Jeans gegen eine gemütliche Jogginghose.
Boruto warf seinen PC an und öffnete seine Online-Spielebibliothek.
Mit einem flinken Klick seiner Maus öffnete er sein Standard MMORPG und loggte sich in seinen Hauptcharakter ein.
Sein rechter Zeigefinger hämmerte praktisch sofort auf die G Taste, um das Gildenfenster zu öffnen und zu gucken wer außer ihm online war.
Er schmunzelte.
Wenn InoShikaCho schon keine Lust hatten zu zocken, würde es jemand anderes aus der Gilde sicher wollen.
Shikadai war Leiter der kleinen Spielecommunity, bestehend aus allerlei Schülern ihrer gesamten Stufe und sogar teilweise ehemaligen.
Der Blonde wusste nur bei ganz wenigen Charakteren wer sich dahinter versteckte, aber das war auch egal.
Im Internet waren alle gleich und er hatte seine zwei bis drei speziellen Leute, mit denen er viel zockte und schrieb.
Beinahe sofort nach einloggen öffnete sich seine Chatbox.

[Sensu]:
Hey, was spielen wir heute?


Er lächelte.
Sensu war cool und einer seiner besten Freunde in der Gilde.
Er hatte ihn über die letzten drei Jahre kennengelernt und seitdem waren sie online fast unzertrennlich.
Wenn ihnen langweilig war, spielten sie alle möglichen Spiele zusammen, von ihrem Standard MMO, über Shooter, normale Multiplayer Games, manchmal war es aber völlig egal was sie zockten, da sie stundenlang gemeinsam nur andere Leute in der Lobby spammten, trollten oder ihre Fehler aufzeigten.
Flink tippte er zurück.

[Swirly]:
Sag du's mir :) Bin heute offen für alles! Wie lang kannst du heute?


Als die drei Punkte aufleuchteten, die ankündigten, dass sein Kumpel tippte, lief er hastig die Treppe herunter, um sich etwas zu trinken zu holen.
Sobald er sich wieder in seinen weichen Bürostuhl zurücksinken ließ, bekam er auch schon eine Antwort.

[Sensu]:
Ach ein bisschen, bestimmt ein oder zwei Stunden.


Es dauerte einige Minuten, bis sie sich auf ein Spiel einigen konnten – egal wie gut sie zusammenspielten, irgendwie wurden sie sich auch oft nicht wirklich einig.

Boruto startete lächelnd das Spiel.
Zumindest auf manche Leute konnte man sich irgendwie verlassen.
Er wusste zwar nicht viel über Sensu, aber er vermutete ihn in einer anderen Zeitzone, er loggte sich meist etwas später als alle anderen ein und blieb dafür lange online, teilweise länger als er selbst.
Vermutlich hatte ihn einer seiner Freunde in die Gilde eingeladen.
Was Boruto wusste, dass er unheimlich gut war!
Und das obwohl sie ohne Voice spielten, denn Sensu hatte kein Mikrofon und er selbst wollte seine Gastfamilie nicht stören.
Vermutlich würde er Zuhause auch oft keine Möglichkeit dafür finden, da Himawari oft lebhaften Besuch hatte und seine Mutter oft ins Zimmer kam und ihn ansprach.
Aber das war nicht wichtig.
Die paar Stunden Zocken vorm Schlafengehen würden ihn gut ablenken, denn am nächsten Tag würde es wieder unnötig stressig werden.


Saradas Augen fielen beinahe zu, sodass sie ihre Bücher und Unterlagen vom Tisch in die Tasche pfefferte, ihre Notizen für Kawakis Nachhilfe ebenfalls ihren Weg in den Rucksack fanden und sie herzhaft gähnte.
Sie hatte sich nicht wirklich konzentrieren können und war schnell dazu übergegangen ihren Computer einzuschalten und sich anderweitig abzulenken.
Doch nun, einige Stunden später, entschied sie, dass es für heute reichte und machte sich auf in Richtung Bett.


Der nächste Schultag fing schon stressig an, als Sumire sie im Flur zur Seite zog und mit rosa Wangen erklärte, dass sie sich am Nachmittag gerne mit Kawaki treffen würde, wodurch Sarada jegliche Terminplanung für den Tag umwarf und versuchte ein Zeitfenster für die beiden zu schaffen.
Mit nervösen Finger schob sie die Termine auf ihrem Smartphone hin und her, überlegte wie sie alles schaffen sollte, nur um sich einzugestehen, dass sie am heutigen Nachmittag nicht alles schaffen würde, wenn sie sich entschloss die beiden zu decken.
Doch sie tat es gerne, Sumire tat ihr leid, ihr Vater war ein absoluter Kontrollfreak, sprach sogar mit Sarada die Termine ab.
Es wurde nur immer schwieriger Ausreden zu finden, da Sumire weder Nachhilfe benötigte noch sie sich sonderlich viele Hobbys neben dem Tennis teilten – und ein Tennisplatz war nicht der beste Ort für ein geheimes Date.
„Kino?“, fragte Sarada vorsichtig und Sumire nickte glücklich.
Die Uchiha vermutete, dass es den beiden sowieso egal war solang sie ungestört in einer dunklen Ecke knutschen konnten.

Vor einigen Wochen war ihre Routine sehr simpel gewesen.
Kawaki kam zur Nachhilfe zu ihr ins Poolhaus.
Sumire ließ sich von ihrem Vater zum Haus der Uzumakis fahren und unter irgendeinem Vorwand erst nach zwei bis drei Stunden wieder abholen.
Sarada ging in der Zeit zum Training, verbrachte die Zeit im Haus bei Himawari oder Hinata, ging einkaufen oder fuhr zum Lernen in die Bibliothek – doch nun ging das nicht mehr so einfach.
Sie hatte bemerkt, dass Boruto sie argwöhnisch beobachtete, vermutlich missfiel ihm der Gedanke, dass sie so viel mit seiner Familie und speziell seinem Adoptivbruder zu tun hatte.
Also waren sie auf andere Orte ausgewichen, doch das Dojo eignete sich auch minder für...gewisse Aktivitäten.

In der Nähe vom Kino gab es ein Café, in dem sie lernen können würde.
Sarada überlegte auch einfach die Projektarbeit ihres neuen Klassenlehrers abzuarbeiten.
Umso schneller, umso besser.
Der Film würde zwei Stunden gehen, also mehr als genug Zeit für ein paar Seiten eines Word-Dokuments und einer entspannten Chai Latte.

Zufrieden damit, dass ihre Zeitplanung wieder aufging, schlenderte sie den Weg zum Klassenzimmer und ließ sich seufzend auf ihrem Platz nieder.
Sie gähnte und knackte mit einer Hand ihren Nacken.
Die Schwarzhaarige hatte viel zu lange am Computer gehangen.

Sie beobachtete nur wenig später wie ihre Mitschüler die Klasse betraten und sie nahm eine stramme Haltung ein.
Eigentlich hatte sie wirklich keine Lust auf diesen Tag, aber da musste man durch, immerhin war das Leben kein Zuckerschlecken.

Sie wand den Blick ab, als die blauen Augen sie ebenfalls kurz fixiert hatten und sie hörte Boruto hinter sich an dem Pult müde ausatmen und langgezogen gähnen.
Anscheinend war er auch spät ins Bett gegangen.
Was sie ganz und gar nicht wunderte, früher hatten sie auch bis spät in die Nacht an seinen Konsolen gehangen und stundenlang gespielt, sei es zusammen oder unerbittlich gegeneinander, solange bis einer von beiden mit einem leisen Schnarchen auf der Schulter des anderen eingeschlafen war.
Bei der Erinnerung lächelte sie leicht, es waren schöne Zeiten gewesen, viele Jahre ihrer Kindheit und frühen Jugend hatte sie mit dem jungen Uzumaki verbracht.
Mit einem Blick auf ihr Smartphone, das seelenruhig auf der Kante ihres Schreibtisches lag, biss sie sich auf die Unterlippe und unterdrückte jegliche wehmütigen Emotionen, die sich versuchten einen Weg durch ihre Gefühlswelt zu bahnen.

Es war normal, dass solche Zeiten vorübergingen, daran war nichts zu bedauern.
Es gab keinen Grund dafür dem kurzzeitig auftretenden Verlangen nach einer wiederkehrenden tiefen Freundschaft nachzugeben.


Mit einem geschafften Stöhnen streckte sie die Arme durch und ihre Laune rutschte gefährlich tief herab, als sie schon sein neckisches Schmunzeln vernahm.

„Kriegt die Präsidentin nicht genug Schlaf dank ihrer außerschulischen Aktivitäten?“, grinste er hinter hier und Saradas Versuch, die wehmütigen Gefühle zu unterdrücken, wandelte sich direkt in einen Erfolg, denn nun stürmten die negativen Empfindungen an ihren, alten und gebrochenen, positiven Gefühlen gegenüber dem Blonden rasend schnell vorbei.
Sie spürte die Blicke der anderen Schüler auf sich, was auch der einzige Grund war weshalb sie es gerade noch so schaffte ihre Wut zu zügeln und dem Blonden nicht ihren Fuß ins Gesicht zu treten, sodass sie nur ein gezwungenes „Ja, Problem damit?“ herausbrachte, doch sie hörte, dass ihm diese Antwort nicht reichte.
„Nein, ich wundere mich nur wieso du deine beste Freundin nur mit Jungs alleine gelassen hast, obwohl du ja anscheinend zumindest Zeit für Kawaki findest.“
Sarada schnaufte und drehte nun den Kopf leicht nach hinten.
„Ich wüsste nicht was dich meine Beziehung zu deinem Bruder etwas anginge und wenn du mich fragst genießt Chocho die Aufmerksamkeit der Jungs etwas zu sehr“, erwiderte sie mit einem schmalen Lächeln und deutete auf ihre beste Freundin, die mit strahlenden Augen Kawaki und die anderen Jungs beobachtete, sowie mit einem großen Grinsen sehr aktiv an deren regen Diskussion vor Unterrichtsbeginn teilnahm.

Boruto schluckte säuerlich herunter.
Der Blonde war angefressen davon, dass sie sich gestern anscheinend zu fein gewesen war sich zum Essen kurz zu sie zu setzen und heimgefahren war.
Und jetzt ließ sie sich nicht mal dazu provozieren ein paar Informationen über ihren Tag zu teilen.
Vielleicht müsste er sie nur weiter anstacheln, sodass sie seinen Köder schlucken und sich im Affekt verplappern würde?

„Also...“, fing er nach einigen Überlegungen an, ehe ihre Stimme scharf herein schnitt.
„Hast du keine andere Person, der du auf den Nerv fallen kannst?“, fragte sie nun genervt und deutete auf den Klassenverbund um sie herum.
„Bestimmt, aber bei keinem wäre es so leicht wie bei dir“, grinste er breit und legte den Kopf in beide Hände.
Boruto hatte keine Lust mehr von ihr ignoriert zu werden, er würde irgendwie herausfinden weshalb sie so abweisend reagierte.


Sarada kochte innerlich.
Wieso konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen?
„Lass mich...“, begann sie, doch dieses Mal war er schneller.
„Also Sensei Iruka hat mir gesagt, dass wir bald auf Klassenfahrt fahren“, sagte er und wedelte mit einem Infoflyer herum.
„Und da du die Schülerpräsidentin bist und Sumire gerade im Lehrerzimmer ist, muss ich doch dich fragen, oder nicht?“, fragte er nun unschuldig und Sarada erkannte genau den gespielten Ton in seiner Stimme.
Die Schwarzhaarige würde nun einfach mitspielen, bis der Blonde keine Lust mehr hatte.

„Was möchtest du denn wissen?“, fragte sie mit einem schmalen Lächeln, erfüllt mit der puren Hoffnung, dass ihm das irgendwann zu langweilig werden würde.
„Wir fahren also nach Kirigakure, ja?“
„Ja“, erwiderte sie mit einem Augenrollen.
Wenn er nun jede offensichtliche Information von dem Zettel nachfragen würde, würde sie sehr wahrscheinlich sehr schnell eine umfangreiche Krise bekommen.
„Ist Alkohol erlaubt?“
„Da es eine schulische Aktivität ist – nein.“
„Boohoo“, machte er und knüllte den Zettel zusammen.
„Aber gemischte Zimmer sind völlig in Ordnung, oder?“
Sie schluckte bei der unterschwelligen Anspielung und rollte erneut die Augen.
„Wir haben Einzelzimmer, was du da machst ist mir wirklich egal.“
„Aber..aber... wer redet denn von mir“, erwiderte er und legte sich schockiert eine Hand auf den Brustkorb.
„Ich bin ein Unschuldslamm.“
Saradas Augen schwangen auf die Uhr.
Konnte es bitte endlich läuten?
Sie hatte Kawaki versprochen kein Drama mehr anzufangen, doch gerade machte diese blonde Plage es ihr wirklich schwer.

„Und...“, fing der Uzumaki wieder an, ehe es der Uchiha bereits reichte.
„Was habe ich dir eigentlich getan, dass du mich nicht einfach in Frieden lassen kannst!“, rief sie nun direkt in sein Gesicht aus.
„Du gehst mir dermaßen auf den Keks!“, fügte sie hinzu und wirbelte mit dem Arm nun durch das Klassenzimmer.
„Hast du keine andere Freundin, die dir auf den Leim gehen und sich am Ende von dir verraten fühlen kann?!“, ergänzte sie nun und das wilde Blitzen in ihren Augen jagte Boruto einen Schauer über den Rücken.
Er...
Er hatte was getan?
Perplex schluckte er und setzte zu einer weiteren Aussage an.
„Sarada....“


„Ha! Ich finde das schön, wenn sich Dinge von selbst erledigen“, unterbrach ihr Klassenlehrer das Gespräch, klappte das Klassenbuch mit einem lauten Geräusch zu, wodurch die beiden sich panisch nach vorne wendeten.
Ihr Sensei drehte sich um, um ihre Namen an die Tafel zu schreiben.
Kakashi markierte die beiden mit einer dicken #1 und drehte sich wieder zur Klasse herum.

„Wer möchte noch eine Projektgruppe bilden?“, fragte er unbeeindruckt und ignorierte den geschockten Ausdruck auf dem Gesicht der beiden.
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast