The Attraction of Opposites
von xExelx
Kurzbeschreibung
Gegensätze ziehen sich an. Ein Motto, das weder der Sohn des Hokage Boruto Uzumaki, noch die Schülerpräsidentin Sarada Uchiha bestätigen würden. Mal beste Freunde und nun Erzfeinde, die dank ihrer Familien nicht umeinander herum kommen. Faul und aktiv, offen und verschlossen, orientierungslos und zielstrebig. Kaffee oder Tee? Burger oder Dangos? Kann Anziehungskraft diese Gegensätze aushebeln, während Boruto versucht nach seinem Auslandsaufenthalt mit den Veränderungen um sich herum klar zu kommen? [BoruSara + diverse Nebenpairings] [Drama / Friendship / Enemies to Lovers / Erotic]
GeschichteDrama, Erotik / P18 / Het
Boruto Uzumaki
Himawari Uzumaki
Inojin Yamanaka
Kawaki
Mitsuki
Sarada Uchiha
15.01.2023
09.09.2023
42
167.416
20
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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17.04.2023
3.722
Akt 2 #08 – Rematch
„Saaaraadaa“, quengelte der blonde Jugendliche hinter seiner besten Freundin.
„Hn?“, machte sie gedankenverloren, während sie durch die Spielesammlung des Uzumakis wühlte.
Sie zuckte zusammen, als der größere und ein paar Tage ältere sich mit seinen Unterarmen auf ihren Schultern abstützte und seinen Kopf auf ihrem ablegte und dabei freudig hin und her wackelte, was ihren ganzen Körper in Schwingungen brachte.
„Mir ist langweilig, lass uns in den Spieleladen gehen“, winselte der Blonde über ihr und die Schwarzhaarige seufzte.
„Du hast so viele Spiele, die wir noch nicht durchgespielt haben!“, brachte sie in die Diskussion rein und Boruto schwankte weiter mit ihr herum, während sie mit überkreuzten Beinen auf seinem Bett saßen.
„Ja schon“, schmollte er und ließ seine Arme nun vorne über ihre Schultern baumeln, wodurch die Uchiha etwas nervös wurde, sie war die Nähe des Blonden gewöhnt – immerhin kannten sie sich seit sie Babys waren, doch seit den letzten Wochen und speziell den Rinnefest-Ferien löste es in ihr eine neue Form von Unwohlsein aus.
Sie hörte das Grinsen des Blonden.
„Dann such du etwas aus“, meinte er aufgeregt und legte den Kopf nun auf ihrer Schulter ab, um ebenfalls auf den Stapel zu schauen.
„Mir ist es egal, solang du auch Spaß dran hast“, erwiderte sie wahrheitsgemäß.
„Du bist wirklich geknickt, dass deine Eltern schon wieder nicht zum Rinnefest da waren, oder?“, fragte er irgendwann leise, als sie ihm dabei zusah, wie er ein Rollenspiel spielte, beide bei den Dialogen überlegten und sich gemeinsam für eine Route entschieden.
Sie zuckte zusammen und schluckte hart herunter.
Sarada überlegte, ehe sie die Schultern sinken ließ und gleichzeitig ratlos nickte.
Ein dünnes Lächeln streckte sich über ihr Gesicht, als sie den Kopf zu ihrem besten Freund drehte.
„Ja, aber mit dir ist es nur halb so schlimm.“
Das breite Grinsen auf Borutos Gesicht bestätigte ihr, dass er es auch nur halb so schlimm fand.
Die Uchiha grinste leicht zurück und deutete auf etwas im Spiel, um die Aufmerksamkeit des Blonden auf etwas zu lenken, was er übersehen hatte.
Solange sie Boruto hatte würde alles okay sein.
„Miss Uchiha?“, fragte Kakashi irgendwann im Unterricht, wodurch Sarada den Kopf von dem Fenster und somit dem prasselnden Regenwetter abwendete, der die Scheibe hinablief und ihre wirbelnden Gedanken beruhigt hatte.
„Hn?“, machte sie und ihr Klassenlehrer sah sie nachdenklich an.
„Mögen Sie die Aufgabe für die Klasse lösen?“, dabei zeigte er auf die grüne Schiefertafel und tippte nachfolgend auf die Seite im Buch, auf der sie gerade anscheinend waren.
Sarada stand vom Stuhl auf und kritzelte die Berechnung schnell an die Tafel, ohne ihre Lösung zu erklären, worauf die gesamte Klasse still wurde und ihr hinterher sah, als sie sich wieder auf ihren Platz setzte und den Blick erneut aus dem Fenster richtete.
Sie hatte bei der Erinnerung daran, was an dieser Tafel passiert war kein Interesse gehabt länger als nötig dort zu stehen und durch Borutos permanenten Blick auf sich auch dieselbe Gefühlsregung daran zu haben.
Sensei Hatake verlagerte beim Anlehnen an das Pult sein Gewicht und nickte nur leicht.
Anscheinend hatte er es hingenommen, dass sie heute so ruhig war.
Ausnahmsweise war heute nicht ihr Tag, sie hatte nur eine kurze Meldung bekommen, dass es ihren Eltern gut ging, jedoch keine detaillierten Informationen darüber ob und wie ihre Eltern wieder nach Konoha zurückkehren würden.
Zusätzlich versuchte sie seit der Auseinandersetzung mit Boruto ihre eigenen Gedanken zu ordnen.
Vertrauen?
Sarada hatte kein Problem damit zu vertrauen, sie vertraute Kawaki, einem Menschen mit dem die wenigsten das Wort in einem Satz verwenden würden, weil sie ihn nicht kannten.
Sie vertraute ihrem Vater bedingungslos – denn er war wie sie:
Ruhig und kühl.
Gefasst und strategisch.
Zu gewissen Teilen vertraute sie auch ihrer Mutter, allerdings hatte diese den Drang alles ins Lot bringen zu wollen, was die Schwarzhaarige teilweise nervte.
Sasuke sagte immer „Wir mischen uns da besser nicht ein“, denn er wollte sie zu einer Persönlichkeit erziehen, die sich gut selbst verteidigen konnte, ihre eigenen Entscheidungen traf und diese auch selbst verteidigte – trotzdem hatte er sich vor drei Jahren eingemischt, hatte ihr die Ablehnung und die Verletztheit angesehen, die sie so dringend versteckten wollte.
Nachfolgend war Boruto bei seinem angeeigneten patzigen Verhalten aus dem Taijutsu Training geflogen, was ihr Herz von einer Last befreit hatte, wollte sie doch den größtmöglichen Abstand zu dem Uzumaki gewinnen.
Gedankenverloren lehnte sie sich nach hinten, sackte etwas in ihrer Haltung zusammen und biss sich auf die Unterlippe.
Und genau dieser Blonde wollte ihr Vertrauen gewinnen, zurückgewinnen um genau zu sein.
Geschlagen seufzte sie und wartete, dass die letzte Stunde vorbei sein würde und sie zum Dojo fahren könnte.
Sie benötigte das Training dringend, um ihren Geist zu leeren, Einklang mit sich und ihrem mentalen Unmut zu finden.
„Sie können den Klassenraum verlassen, wenn Sie sich nicht gut fühlen“, merkte Kakashi direkt vor ihrem Gesicht an – denn sie hatte nicht mal gemerkt, dass er während der freien Aufgaben an ihr Pult getreten war.
Nachdenklich nickte sie, stemmte sich am Tisch auf und verließ den Raum, wobei sie beim Schließen der Tür sich umdrehte und die blauen Augen auf sich sah.
In seinem Blick war eine stumme Frage, eine Bitte mit ihm zu reden, doch sie schloss die Tür, atmete tief durch und ging den Flur entlang.
Die frische Luft vom Regenwetter füllte angenehm ihre Lungen und langsam schritt sie durch den überdachten Übergang zwischen den Schulgebäuden.
Warum wollte Boruto unbedingt, dass sie ihm vertraute?
War nicht alles in Ordnung wie es zuvor war?
Sein Nicken hatte ihr dies eigentlich bestätigt, dennoch hatte er ihr Mut gemacht, dass es für ihre Abmachung vorteilhaft wäre – das Feuer noch heißer werden ließ, wenn sie sich fallen lassen und ihm vertrauen würde.
Und sie spürte das ebenfalls, alleine die Situation im Squashraum schickte eine warme Welle durch ihr Rückenmark bis in ihre Fingerspitzen, wodurch diese aufgeregt zuckten.
Sie genoss es ihn aus der Fassung zu bringen, ihn zu berühren, im Bestreben ihn wahnsinnig zu machen, die Reaktionen seines Körpers unter ihr zu spüren.
Seine Blicke ließen ihr Ego nur so anschwellen – beinahe wie bei einem Mann – einem Gockel, der sich damit brüstete und umher stolzierte, einen aufputschenden Boost davon bekam wie von einem ungesunden Energy Drink.
Ja, sie liebte es sich begehrt zu fühlen, sexy und gewollt.
Ihre Bemerkung war ernst gemeint, er war nicht der erste, der Kommentare über ihren Körper getätigt hatte, nicht die widerlichen schmierigen Pfiffe und vulgären Ausrufe, sondern wahres Interesse, einen gebannten Blick, ein verträumtes Seufzen, nichts konnte das Herz einer Frau so zum Ausarten bringen, wie ein Mann, der einem das Gefühl gab, dass er abends ins Bett steigen und sich sicher sein würde, dass seine Träume nicht mal ansatzweise dem gerecht werden würden, was er in der Realität gesehen und angefasst hatte.
Sie kickte einen Stein über den matschigen Boden und lächelte leicht.
Sie musste zugeben, dass sie am gestrigen Tag viel Spaß gehabt hatte, das Hin und Her von ihnen bereitete ihr Vergnügen – nebensächlich vom offensichtlichen Vergnügen, welches sie sich teilten.
Dass ihre Nachhilfe Früchte trug, hatte sie bereits am Abend zuvor bemerkt.
Die himmelblauen Augen hatten jede ihrer Reaktionen aufgesogen, beinahe nach den Antworten von ihrem Körper verlangt – nach einem Feedback gelechzt, während er auf sehr heiße und bestimmte Art ihre Haut mit kleinen, süßen Qualen zu bedecken versuchte – erfolgreich, wie sie zugeben musste.
Ihre stramme Haltung hatte sie zwar bewahren können, doch ihr Herzschlag hatte sich mit jedem Schritt beschleunigt, wie bei einem spannenden Kinofilm hatte sie auf den Fortschritt der Geschichte gewartet.
Wie weit würde der Blonde gehen?
Was wäre seine nächste Reaktion?
Wie genau versuchte er sich ihrem Spiel anzupassen?
Würde vor dem Abspann eine Sequenz gezeigt werden, in der beide Protagonisten das erreichen würden, was sie versuchten mit dem aufeinander reiben ihrer zwei Körper zu erreichen?
Dieses Spiel, welches sie angefangen hatten interessanter zu gestalten versüßte ihr die Schulzeit enorm, Boruto hatte sich als interessanter Spieler herausgestellt.
Entgegen der feurigen und aufregenden Gefühle war jedoch auch eine gewisse Angst ihren Rücken herauf gewandert, die Unfähigkeit loszulassen und ihn sein Spiel gestalten zu lassen.
Die Angst, dass er etwas tat, was sie nicht vorher ahnen konnte.
Schon wieder.
Sarada seufzte angestrengt und hielt sich eine Hand vors Gesicht.
Umso mehr heiße Momente sie teilten umso deutlicher wurde ihr eines bewusst:
Sie wollte nur ihn so kontrollieren.
Es ging nicht darum, dass sie allgemein ein Problem damit hatte die Kontrolle abzugeben, es war schlicht der Umstand, dass es sich um Boruto handelte, der es ihr schwer machte.
Die Schwarzhaarige atmete frustriert aus.
Hätte es nicht jeder andere sein können?
Warum war es ausgerechnet der blonde Uzumaki gewesen, mit dem es so einfach erschien.
Einfach bis zu dem Punkt, an dem er aus ihrem Spiel ausbrechen wollte, krampfhaft daran arbeitete sowohl ein guter Spieler zu sein als auch ihr Vertrauen zu erlangen.
Als sie die Tür zum Klassenraum wieder öffnete, schnellte die blauen Augen sofort auf sie, lösten ein Kribbeln in ihr aus und mit einem Lächeln setzte sie sich wieder hinter ihr Pult.
Sie spürte seine Blicke auf sich, ihrem Rücken, dem viel zu kurzen Rock, jedenfalls seitdem sie schon ein paar Zentimeter aus diesem herausgewachsen war, die Gier dahinter.
Ob er sich gerade fragte was heute passieren würde?
Würden sie wieder eine Runde miteinander spielen?
Würden sie die Spannung zwischen ihnen so stark ansteigen lassen, dass der Brand beim nächsten Mal größer und zerstörerischer ausfallen würde oder würde einer von ihnen bereits heute wieder einknicken?
Jeder Tag erschien ihr wie das Betreten eines neuen Levels, einer zufälligen Umgebung mit seinen Tücken und Aufgaben.
Und sie war sehr gespannt welche Herausforderungen heute vor ihr liegen würden.
Sarada fuhr nach dem Schülerratstreffen direkt zum Dojo, die Schulsachen und Sportklamotten in der sportlichen Umhängetasche, eine leichte Melodie im Kopf sowie die Frage wie sie den Blonden heute wieder auf die Matte schicken würde.
Tatsächlich war der Blonde nicht nur pünktlich, sondern bereits im Dojo, hatte er doch mitbekommen, dass sie einen Zweitschlüssel deponiert hatte, denn sie hatte für den Zweifelsfall immer einen Notfallplan.
„Du bist pünktlich“, stellte sie das Offensichtliche fest, warf ihre nasse Motorradkleidung auf den Haken, schlüpfte aus den Schuhen und sah ihn herausfordernd an.
Boruto stand bereits in seiner vollen Sportmontur auf den Matten, grinste leicht und legte den Kopf schief.
„Als würde ich es wagen mich nicht daran zu halten.“
Instinktiv lachte sie darauf und winkte ab.
„So ehrenhaft?“, neckte sie ihn und schulterte ihre Sporttasche, um zur Umkleide zu laufen.
„Tja du wirst es hingegen nicht pünktlich zum Umkleideraum und wieder hier hin schaffen. Das nennt man wohl einen Sieg für mich“, grinste er nun sehr breit, gewinnend und zeigte erst mit dem Daumen auf die Uhr im Dojo und nachfolgend auf sich selbst.
Saradas Gedanken sprinteten los, ihr Blick folgte seiner Bewegung auf die Uhr und auf ihn zurück.
Er forderte sie nun wirklich heraus?
Wenn sie erst den verwinkelten Flur entlang laufen würde, um sich umzuziehen würde sie es laut der Uhr definitiv nicht schaffen – vor allem weil die Tür zur Umkleide der Frauen gerne mal klemmte, was Boruto beim letzten Mal sehr wohl mitbekommen hatte, wenn dieses Aas die Tür nicht sogar mit dem Schlüsselbund abgeschlossen hatte, der verräterisch hinter ihm im Schloss des Büros feststeckte.
Ein Marathon um diese beinahe unmögliche Herausforderung zu bestehen, würde ihr nichts bringen.
Allerdings gab es etwas, was der Blonde nicht wusste und ihr kam eine Idee wie sie mehrere Spielrunden auf einmal an diesem Tag gewinnen würde.
Und nach der Aktion am Vorabend stand ihr Sinn nach einer kleinen Revanche.
„Hn“, machte sie und sah auf ihren tiefen summenden Ton seine Augen leicht weiten, seine Oberschenkel hatten sich unter der Sportshorts angespannt und er hatte seine Haltung verlagert.
Sarada konnte ihn lesen, wusste was er mochte – und es war glücklicherweise das, was sie auch liebte als Spiel aufzuziehen.
„Kann dich ja nicht pünktlich her zitieren und dann selbst zu spät sein, oder?“, fragte sie unschuldig, ließ die Tasche fallen und löste die Knoten an der Front ihrer Schuluniform, um sich nachfolgend den Reißverschluss ihrer Jacke von oben bis unten quälend langsam herab zu ziehen.
Sie hörte seinen Atem zeitgleich mit dem Aufkommen der dunkelgrünen Jacke auf dem Boden stocken.
„W-Was machst du?“, kam es rau aus seiner Kehle, während sie seine verschränkten Arme ebenfalls krampfen sah, seine Finger bohrten sich in seine eigenen Arme, während der Ausdruck in seinen Augen glasig wurde.
„Wonach sieht es aus? Ich will nicht zu spät mit dem Training anfangen, das wäre dir gegenüber doch nicht fair“, sagte sie mit einem schmalen Lächeln, kam ihm ein paar Schritte entgegen, führte dabei die Hände an ihrer weißen Bluse entlang, verschwendete eventuell ein paar Sekunden auf das Detail, dass sie vorsichtig und langsam die schwarz-grün gestreifte Krawatte löste, sie dem Blonden spielerisch um den Hals legte und danach das Kleidungsstück Stück für Stück aufknöpfte.
Ihre schwarzen Augen blieben durchgehend auf den himmelblauen, die durch die anbahnende Erregung sich anfingen zu verdunkeln, in ein meerblau abdrifteten, bereits gewillt sie zu packen und in seinen Strudel herabzuziehen.
Doch sie wusste das würde er nicht machen, ihr die Kontrolle nehmen, das traute er sich noch nicht – genauso wie sie niemals gewillt war diese freiwillig aus der Hand zu geben.
Die Uchiha streifte sich den dünnen Stoff von den Schultern, wobei beide das sanfte Aufkommen von diesem gar nicht mitbekamen, zu sehr waren sie auf die Augen des anderen konzentriert, während Sarada sich selbst zwang mit dem unbekümmerten Schauspiel fortzufahren.
Sie war heute definitiv nicht die, die verlieren würde
Die Schwarzhaarige war froh, dass sie bereits einen SportBH trug, dieser war unter der engen Uniform der Mädchen einfach angenehmer zu tragen und gerade sparte es ihr ein paar Sekunden in diesem aufregenden Spiel.
Nachfolgend schlüpfte sie aus dem Rock, grinste wissend, als sie seine Augen kurz nach unten flickern sah.
Nichts an seiner Reaktion entging ihr:
Die schnellere Atmung, gepaart mit dem großzügigen Heben und Senken seines Brustkorbs, die minimalen Bewegungen seiner Augen, die er versuchte zu verbergen.
„S-Sarada...“
Genau diese seufzte innerlich zufrieden.
Das Begehren, das Kratzen, das sie ganz tief aus seiner Kehle hörte, ihr schlichter Name über seine Lippen – wobei der Tonfall und das Stocken ihr so viel mehr verrieten als es ein gesamter Absatz in einem Buch hätte mitteilen können – sie ergötzte sich daran.
Ja, die Schwarzhaarige badete in seinen Reaktionen, dem Verlangen, den Ausdrücken, dass er unter ihrer Kontrolle stand.
Und sie sah es in seinem Blick – er hielt sich zurück, versuchte nicht der Versuchung anheimzufallen.
Sie liebte dieses Spiel, gerade mit ihm, einem Spieler, der sonst so sehr auf der Hut war.
Ihn zu überrumpeln, ihn zu bezwingen war das, was ihr den Kick gab.
Es war ein anderes Hochgefühl als welches, das folgen würde wenn er zusammen knickte, ihr gab was sie von ihm forderte.
Sarada wusste, dass sie ihn an diesem Tag dort hatte wo sie ihn haben wollte.
Es fehlte nur noch ein Schritt, ein letzter Teil, um ihn zu verleiten.
Während sie die Sportshorts quälend langsam über ihre Oberschenkel streifte, hörte sie ihn seufzen.
Was würde den Ausschlag geben?
Eine auffordernde, eindeutige Handbewegung?
Ein spielerisches Lecken über ihre eigenen Lippen oder doch lieber ein verführerisches Beißen auf ihre Unterlippe?
Boruto stand schon unter ihrem Bann, das was sie lediglich erreichen wollte, doch sie konnte jetzt nicht mehr aufhören – zu high, zu befriedigt war sie bereits auf eine perverse Art und Weise von ihrer Macht über ihn.
Wie erwartet setzte er sich in Bewegung, als sie das luftdurchlässige Polyester über ihren Kopf ziehen wollte – der Moment, auf den sie wirklich gewartet hatte.
Stoppend hob sie eine Hand und sah ihn gespielt bestürzt an.
„So werde ich aber nicht rechtzeitig fertig“, sagte sie und ließ ihren Zeigefinger wie ein Metronom rhythmisch hin und her schwingen.
Das frustrierte Grölen, das unkontrolliert aus ihm brach, ließ sie instinktiv Schmunzeln.
Sie begab sich in Position und sah ihn auffordernd an.
„Angriff oder Verteidigung?“, fragte sie und beobachtete ihn dabei, wie Boruto die Krawatte von seinem Hals abstreifte, diese auf den Stapel Kleidung gleiten ließ, nachfolgend die Augen schloss, sich kurz sammelte und dann ebenfalls eine Haltung einnahm.
„Angriff“, brummte er leise, etwas angefressen, doch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
Bedacht tastete er sich mit einigen Schlägen heran, versuchte eine Lücke zu finden, während Sarada versuchte ihren Fuß zu entlasten, der noch immer leichte blitzartige Schmerzspitzen durch ihr Bein jagte.
Ihre Gedanken schwangen zu dem Vorabend, den sündhaften guten Berührungen seiner großen, warmen Hände an ihrem Fuß, eine Mischung aus Qual und Verwöhnung.
Ein paar Runden tanzten sie umeinander herum, wobei sie es beide nicht wirklich schafften den anderen auf die Matte zu schicken, entweder weil sie sich am heutigen Tag ebenbürtig waren oder ihre Gedanken beide auf einem ganz anderen Fokus lagen.
Gerade als Sarada um eine Unterbrechung bitten wollte, da ihr Bein begann zu krampfen, zog er es ihr mit einer Bewegung weg, noch bevor die Bitte heraus war, wirbelte sie auf den Rücken und pinnte sie unter sich auf die Matte, die Arme in einem lockeren Griff.
Schwarz traf wieder auf Himmelblau, intensiv, kaum möglich den Blick abzuwenden.
„Wolltest du eben um eine Pause bitten?“, fragte er atemlos, gehetzt und aufgeregt, sie hörte es in jeder Silbe.
Als Antwort schluckte sie nur herunter und nickte vorsichtig.
Boruto beugte sich entgegen und ihr Herz fing bereits an erwartungsvoll zu Pochen, ehe sie die Furcht in seinen Augen aufflammen sah und er den Druck auf ihren Handgelenken reflexartig löste.
Der Blonde legte die Hände sofort flach neben ihren Körper auf die Matte und bevor er sich von der Position aufstemmen konnte, wanderten ihre eigenen Hände sofort in seine Haare, krallten sich leicht in seine Kopfhaut und zogen ihn wieder entgegen.
Der Uzumaki schaltete fix und zufrieden seufzte sie, als er genauso hektisch seine Lippen auf ihre presste.
Mit einer schnellen Bewegung ließ Boruto sich auf den Rücken rollen und zog sie mit sich und sie nachfolgend auf ihn herauf, bedacht darauf sofort wieder einen heißen Kuss zu beginnen.
Sarada platzierte ihre Handflächen auf seinen Brustkorb, stemmte sich in eine aufrechte Position.
Sofort bäumte sich der Blonde auf, platzierte sie angenehm auf seinen Schoß, während er in der aufrechten Position mit dem Kopf an ihren Brustkorb fuhr und ihn angenehm gegen ihr Sportshirt presste.
„Und dafür die ganze Scharade davor?“, lächelte er gegen ihren Körper, wobei seine tiefe Stimme gegen ihre Brust angenehme Schwingungen in ihr auslösten und sie zog ihn etwas grob an seinen Haaren von sich, um ihn direkt anzusehen.
Entgegen ihrer kurzen Befürchtung schien die etwas festere Behandlung das Glitzern in seinen Augen nur zu intensivieren und sie selbst bekam ein warmes Gefühl – wieder einen Hauch von Macht.
„Als ob du nicht die Umkleidetür abgeschlossen hättest, um mit unfairen Mitteln zu gewinnen“, grinste sie wissend, worauf Boruto ein leicht beleidigtes Schmollen aufsetzte.
„Du kannst wenigstens zugeben, dass es ohnehin sehr knapp war“, brachte er frustriert hervor, versuchte noch irgendwie mit Argumenten zu gewinnen, wobei Sarada nun lachte und bereit war ihren Triumph auszupacken.
„Hn“, machte sie, schwebte mit ihren Lippen ganz knapp über seinen, ehe sie sich zu einem perfiden Grinsen verzogen.
Sie nahm wieder Abstand von seinem Gesicht und hielt ihm ihr Handgelenk entgegen.
„Ich würde dir zustimmen, wenn die Uhr im Dojo nicht fünf Minuten vorgehen würde“, erklärte sie mit einem Tippen auf dem Glas ihrer Armbanduhr, worauf er sich geschlagen auf den Rücken fallen ließ.
Die Uchiha grinste.
Der Blonde hatte gut gespielt, versucht mit den ihm gegebenen Information das beste aus der Herausforderung zu machen, scheiterte lediglich daran, dass Sarada einfach die besseren Informationen gehabt hatte.
Flink stand sie auf und streckte ihm die Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen.
Boruto seufzte nur, wand den Kopf ab und schien schlussendlich seine Niederlage anzunehmen.
Sobald er stand, schwang sie den Kopf neben seinen und presste sich nah an ihn.
„Wenn ich den Fahrplan richtig im Gedächtnis habe, kommt dein Bus in ungefähr drei Minuten.“
Sie hörte sein Schlucken und spürte das vorsichtige Nicken an ihrem eigenen Gesicht vorbei.
„Ich werde jetzt noch ein paar Formulare ausfüllen, dann auf mein Motorrad steigen und wenn ich mit dem Duschen fertig bin, hätte ich absolut nichts dagegen meinen Preis einzufordern“, sagte sie und klopfte ihm aufmunternd mit der Handfläche auf den Brustkorb, während sie sich bereits auf ihren kurzen Weg ins Büro machte, nicht ohne die gehetzten Bewegungen hinter sich zu vernehmen, sie bekam sehr wohl mit wie der Uzumaki verzweifelt seine Sachen in die Tasche stopfte, nur um mit einem lauten Knall die Tür des Dojos hinter sich zu lassen.
Sarada grinste zufrieden, schnappte sich die Unterlagen und überlegte wie viel Zeit sie sich lassen konnte um mal wieder pünktlich anzukommen.
Die Uchiha lehnte sich kurz im Sessel zurück und ließ ihre Gedanken kreisen.
Entgegen ihrer Befürchtungen, den Bedenken und all ihrer Sorgen machte sich in ihr eine weitreichende Frage breit:
Könnte sie ihm vielleicht tatsächlich wieder vertrauen...
….obwohl sie sich so sehr davor fürchtete?
Boruto duschte, noch immer etwas angefressen, dass er diese Runde nicht für sich entscheiden konnte, ausgiebig und gründlich, ehe er sich in Klamotten hetzte, aus denen er hoffentlich nicht mal drei Minuten später wieder heraus durfte.
Der Uzumaki hatte ihre Laune in der Schule bemerkt und gehofft, dass er sie ein wenig mit diesem kleinen Spiel ablenken könnte - kurz hatte in ihm auch die Idee gesponnen, dass er sie fragen sollte, was sie bedrückte - doch es erschien ihm nicht der richtige Zeitpunkt.
Noch nicht - erst wenn sie ihm vertraute, würde sie sich dahingehend öffnen.
Also genoss er es erstmal wie es war, ehe er sich eine gute Strategie überlegt hatte.
Fürs erste erschien es ihm wichtig ihre Grenzen zu respektieren.
Nachfolgend stürmte er in dem leeren Haus die Treppe herab, da seine Mutter und Geschwister zum Glück nicht da waren, konnte er sich die Nachfragen über sein Tempo sparen.
Er war wirklich noch etwas von sich selbst enttäuscht, dass die Uchiha ihm einen Schritt voraus gewesen war, hatte er es einfach nicht für möglich gehalten, doch als sich die Poolhaustür, entgegen seiner Erwartung, einfach öffnen ließ und er auf seinem Weg die Treppe herauf über Saradas kurze Sportshorts stolperte, nachfolgend von dem Shirt an der Türklinke begrüßt wurde, ahnte er schon, dass er doch überhaupt kein Problem damit haben würde, heute in mehr als einem Wettstreit den zweiten Platz zu belegen.