The Attraction of Opposites
von xExelx
Kurzbeschreibung
Gegensätze ziehen sich an. Ein Motto, das weder der Sohn des Hokage Boruto Uzumaki, noch die Schülerpräsidentin Sarada Uchiha bestätigen würden. Mal beste Freunde und nun Erzfeinde, die dank ihrer Familien nicht umeinander herum kommen. Faul und aktiv, offen und verschlossen, orientierungslos und zielstrebig. Kaffee oder Tee? Burger oder Dangos? Kann Anziehungskraft diese Gegensätze aushebeln, während Boruto versucht nach seinem Auslandsaufenthalt mit den Veränderungen um sich herum klar zu kommen? [BoruSara + diverse Nebenpairings] [Drama / Friendship / Enemies to Lovers / Erotic]
GeschichteDrama, Erotik / P18 / Het
Boruto Uzumaki
Himawari Uzumaki
Inojin Yamanaka
Kawaki
Mitsuki
Sarada Uchiha
15.01.2023
09.09.2023
42
167.416
20
Alle Kapitel
176 Reviews
176 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
4 Reviews
30.03.2023
3.490
Akt 2 #01 – Gerüchteküche
Als Sarada am nächsten Morgen glücklich summend in die Klasse kam, einen Milchshake in der einen Hand, ihr Smartphone in der anderen, könnten sie die verwirrten Blicke ihrer Freunde nicht weniger interessieren.
Vielleicht weil aktuell alles ziemlich gut lief?
Ihre Prüfungsvorbereitungen liefen auf Hochtouren, Borutos Unterlagen hatten ihnen einen immensen Vorsprung im Projekt gegeben, das Tennistraining fiel heute aus, sodass sie einen freien Block für ein Mittagessen einschieben konnte und die Schmerzen in ihrem Fuß wurden allmählich besser.
Es könnte auch an ihrer heutigen Motorradfahrt liegen, bei der sie die leeren Straßen von Konoha lang gesaust war, vermutlich ein paar Kilometer die Stunde zu schnell, aber es interessierte sie heute einfach nicht.
Eventuell war ihre Laune jedoch auch schlicht der Anzahl an Orgasmen geschuldet, die sie sich in den letzten achtundvierzig Stunden verdient hatte.
Sarada hatte den Serotoninboost dieser Aktivität beinahe vergessen, doch jetzt wo es wieder durch ihr System geschleudert wurde, wurde sie angenehm daran erinnert wie sehr es ihren Stress milderte und ihren Kopf frei gepustet hatte.
Auch das Gemurmel auf den Fluren war ihr noch mehr Schnuppe als sonst, sodass es sie in den ersten Stunden bei Sensei Hatake nicht mal interessierte, dass, jedes Mal wenn sie sich meldete und an der Tafel eine Aufgabe löste, das angestrengte Geflüster um sie herum intensiviert wurde.
„Weißt du warum Sarada so gut drauf ist?“, wisperte Wasabi neben Boruto angestrengt zu Chocho, welche ebenfalls interessiert ihren Kopf auf einer Hand gebettet hatte.
„Hast du die Knutschflecken an ihrem Hals gesehen?“, brachte Iwabee etwas lauter heraus, deutete wild auf Saradas Nacken und drehte sich um, um Denki und Namida nach ihrer Meinung zu fragen.
Chocho grinste nur leicht und winkte ab.
„Ich habe keine Ahnung, Leute.“
Boruto versuchte das Gewisper und Geschnatter zu ignorieren, es war ihm ein wenig unangenehm, da er nicht wollte, dass sein Ding mit Sarada irgendwie entdeckt würde.
Seine Gedanken schwangen jedoch ebenfalls immer öfter zu dem vergangenen Abend, er träumte beinahe von dem aufregenden Gefühl seiner Finger tief im Fleisch des Hinterns vergraben, der vor ihm wieder Platz auf dem Stuhl nahm.
Dass er den ganzen Vormittag Saradas Rücken sehen musste, half seinen Gedanken nicht wirklich, zu sehr erinnerte es ihn an ihre Figur auf ihm, nackt und verführerisch, doch er versuchte sich wirklich auf den Unterricht zu konzentrieren, da er keine Lust hatte den Fortschritt, welchen er die letzten Tage des Nachholens aufgebaut hatte, jetzt wieder fallen zu lassen.
„Meinst du Kawaki kam endlich zum Schuss?“, grinste Metal seinem besten Freund zu, wobei Iwabee nur mit den Schultern zuckte.
„Vielleicht auch irgendein anderer Glücklicher“, erwiderte er und wirbelte eine Hand herum.
„Oder sie hat ein wirklich gutes Spielzeug gefunden“, lachte er und bekam von Chocho auf den Kommentar nur ein Augenrollen.
„Vielleicht hat sie auch einfach nur wirklich gute Nachrichten gehört, eventuell über ihre Eltern?“
„Möglich“, sagte die Orangehaarige und stützte den Kopf nun gelangweilt auf beiden Handflächen ab.
„Sie war schon seit Ewigkeiten nicht so gut drauf“, brummte sie hinterher.
„Sie hatte eine sehr stressige Phase hat sie mir erzählt“, sagte Sumire besorgt und legte die Hände aneinander.
„Ich glaube, dass sie einfach etwas entspannter ist als sonst“, vermutete die Lilahaarige hinterher und lächelte leicht.
Boruto schnaubte auf seinem Platz und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.
Wenn es nach ihm ginge, hätte die Schwarzhaarige öfter solch eine strahlende Laune und trotz dessen, dass er nicht scharf darauf war, dass jemand einen Verdacht hegte, konnte er seinen männlichen Stolz nicht aufhalten, der tief in seiner Brust wie ein wilder Löwe brüllte.
„Ruhe dahinten“, merkte Kakashi genervt an, schnappte sich wieder sein kleines Buch, welches er gefühlt bereits zehnmal alleine im Unterricht gelesen hatte und deutete auf die nächste Aufgabe.
„3A. Vielleicht mal jemand anderes als Miss Uchiha?“, fragte er mit einem Gähnen, worauf Sarada wieder die eifrig erhobene Hand sinken ließ und aus dem Fenster schielte.
Boruto kicherte dämlich vor sich hin, Sarada war überall ein Überflieger, versuchte überall mit Leidenschaft heran zu gehen, was ihm anscheinend in anderen Bereich zu Gute kam.
„Mr. Uzumaki wie wäre es, hm?“, wand der Lehrer sich an Kawaki, der gegrunzt die Beine vom Tisch zog, extra langsam zur Tafel schlenderte, um die Kreide in die Hand zu nehmen.
„Das schafft der doch niemals“, murmelte Metal ein paar Plätze neben ihm und winkte direkt ab.
„Ist er nicht wegen Mathe hängen geblieben?“, brummte sein Kumpel hinterher und Boruto legte sein Kinn in eine Hand, während er beobachtete wie sein Adoptivbruder sich umdrehte ein „Passt auf ihr Flachzangen“ grummelte und dann quietschend, etwas krakelig, jedoch schnell einige Berechnungen hinrotzte.
Kakashi nahm sein Buch zur Seite, musterte einige Zeilen und deutete auf eine der letzten.
„Da hat sich noch ein kleiner Fehler eingeschlichen, aber sonst beachtlich Uzumaki, so kommen Sie eher durch die Prüfung als die Flachzangen in den hinteren Reihen“, gab er als Statement, wobei das Gewisper im Klassenraum sich schnell in starkes Geschnatter verwandelte, als Sensei Hatake die Pause freigab.
„War das gerade eine Illusion oder kann Kawaki wirklich Mathe?“
Dieser Fakt machte auch Boruto stutzig, sodass er mit den Augen auf Sarada schwang, die seinem Adoptivbruder breit zulächelte, welches dieser mit einem, soweit Boruto ihn kannte, positivem Schulterzucken beantwortete.
„Ich glaube die beiden hatten ein eindeutiges Tauschgeschäft“, deutete Iwabee auf die beiden Schüler, die sich mittlerweile vor Boruto an Saradas Pult unterhielten.
Der Blonde schnaufte und lehnte sich im Stuhl zurück.
Eigentlich sollte es ihn nicht stören, dass die Gerüchte so brodelten, es kam immerhin auch ihm und Sarada zu Gute und nicht nur Kawaki und seiner... ja was eigentlich?
Bumsfreundin?
Nein, mit einer einfachen Bumsfreundin hatte man kein Date, erst recht nicht im botanischen Garten, etwas, was vermutlich nicht gerade das Interessengebiet des Irokesen war.
Er selbst datete Sarada immerhin auch nicht.
Zu mal sie nicht Mal Freunde waren!
Seiner Freundin?
War der alte Rambo Kawaki wirklich monogam zur Ruhe gekommen?
Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als genau dieser die Schwarzhaarige etwas fragte, worauf diese eine gegrölte Antwort harsch zurück wisperte.
Doch wieso sollte der Arsch zurückhalten mit wem er in die Kiste stieg?
In Borutos Kopf machten sich jegliche Theorien breit, zum Beispiel, dass der Irokese mit einer älteren, wenn nicht sogar verheirateten Frau zusammen war, sodass es ein Mega-Geheimnis sein würde.
Doch schnell gingen seine Augen und Gedanken auf die Uchiha zurück, die mittlerweile entspannt auf dem Pult lehnte und aus dem Fenster sah.
Sarada hing ihren Gedanken nach, die ausnahmsweise mal nicht vollgestopft mit irgendwelchen Sachen waren und seufzte leise, mehr zu sich selbst als wirklich offen, als Chocho auffordernd neben ihr stand und sie zum Aufstehen animierte.
„Cafeteria“, war das einzige, was sie laut verkündete, ehe die kräftigen Finger sich um ihren Oberarm schlängelten und sie auf den Flur zogen.
„Wer ist es?“, fragte sie schlicht, während sie sich die bunt belegten Buns durch die Scheibe der Theke ansahen.
„Hn?“, machte Sarada und liebäugelte gedankenverloren bereits mit einem Yakisoba-Bun und überlegte angestrengt ob sie sich noch einen Oolong Tee dazu genehmigen sollte.
„Ich kenne dich und das ist dein Ich-wurde-gut-durchgenudelt-Gesicht“, wirbelte sie mit einer Hand vor ihrem Gesicht umher, deutete auf ihr Lächeln und machte mit den frisch gekauften Salamisticks eindeutige Bewegungen durch ihre Finger.
„Chocho!“, wisperte die Schwarzhaarige harsch und wand den Blick mit roten Wangen ab.
„Du bist echt unmöglich“, warf sie hinterher und deutete der Verkäuferin an was sie haben wollte, nahm es entgegen und bezahlte ordnungsgemäß und sehr langsam, in der Hoffnung, dass ihre beste Freundin das Thema fallen lassen würde.
„Ist es Kawaki?“, fragte sie ernst und biss bereits in ihr Bun, wobei es Sarada so vor kam als würde sie gar nicht richtig kauen, sondern nur vernichten.
„Du kennst meine Regel zu diesem Thema“, murrte Sarada, trug ihr Mittagessen in einer Tüte mit sich und hoffte, dass sie schnell wieder im Klassenraum sein würden.
Chocho verzog das Gesicht und verstellte die Stimme.
„Wir sprechen weder darüber wer er ist, wie er heißt, wie er aussieht oder wie er war – Wobei mir letzteres schon zur Genüge beantwortet wurde. Du strahlst als hättest du mindestens drei Orgasmen gehabt.“
Zwei, dachte die Schwarzhaarige sofort und drehte ihren kühlen Tee auf.
Aber sie waren so gut wie fünf mittelmäßige gewesen.
„Ich hätte erwartet wenn du schon zehn Monate und ungefähr zwei Wochen abstinent gewesen bist...“
„Du zählst mit?!“, quiekte sie fassungslos und schüttete beinahe den Oolong über ihr Oberteil.
„...dass ich dann wenigstens erfahre ob es so gut war wie es wirkt“, fuhr die Akimichi beleidigt weiter und ignorierte den Schock ihrer schwarzhaarigen Freundin.
„Aber die blauen Flecken sind schon übel und so viele“, sagte ihre Freundin und begutachtete ihren Hals.
Sie zuckte kurz zusammen und hoffte, dass Chocho nicht auffallen würde, dass einige von den Knutschflecken schon im Heilungsprozess waren.
„Ein paar sind auch vom Sport. Habe üble Bälle beim Squash abbekommen“, murmelte sie und schlug sich innerlich selbst gegen die Stirn.
Wer bekam beim Squash schon den Ball so oft beinahe in seine Schnauze geballert?
Vor allem jemand, der seit Jahren spielte?!
„Vielleicht solltest du anfangen mit dem Schläger zu spielen und nicht mit deinem Gesicht“, winkte die Orangehaarige ab und Sarada dankte einer höheren Macht, dass ihre Freundin von Sport absolut keine Ahnung hatte.
Als Sarada wieder in das Zimmer kam, sah sie sofort die blauen Augen auf sich ruhen.
Sie hatte bereits über die ersten Unterrichtsstunden bemerkt, dass er sie beobachtete, fast mit seinen Augen auf ihr klebte, doch es hatte nur das gute Gefühl verstärkt.
Vor über einer Woche hätte sie jetzt schon einen Streit angefangen, gefragt ob er kein anderes Hobby hatte als sie wie ein Wüstenwanderer anzustarren, der gerade die paradiesische Quelle mitten in der kochenden Dürre entdeckt hatte, aber heute sprang Sarada darauf an, bekam selbst einen trockenen Mund wenn sie den hungrigen Glanz in seinen Augen sah und fuhr mit dem Prozess fort sich zu ihrem Pult direkt vor ihn zu bewegen, sich hinzusetzen und ihr Mittagessen auszupacken.
„Du weißt schon, dass Mama hocherfreut wäre dir auch eine Bento Box zu machen, oder?“, erklang es hinter ihr und sie rutschte mit dem Stuhl ein Stück zurück.
„Ich möchte ihr keinen Umstand machen“, erwiderte sie und machte eine abfällige Bewegung, als sie bemerkte, dass ihre Mitschüler sie interessiert beäugten.
„Außerdem kann ich, im Gegensatz zu dir, das auch gut selbst“, grinste sie hämisch, worauf Borutos Augen blitzten und er ebenfalls ein arrogantes Lächeln auflegte.
„Vielleicht kann ich es auch, aber freue mich trotzdem, wenn jemand anderes es für mich macht. Das nennt man einfach Dankbarkeit.“
„Oder Faulheit“, erwiderte sie und packte nebenbei ihr Bun aus der Folie.
„Ich hätte ja nicht mal gedacht, dass jemand mit solch einem stringenten Sportplan wie du so etwas ungesundes isst“, erklärte er und lehnte sich im Stuhl zurück.
„Ich frage mich ob ich den Moment verpasst habe, in dem ich nach deiner Meinung gefragt habe“, brummte sie und biss mittlerweile in ihr Yakisoba Bun, wobei sie bei dem Geschmack innerlich zufrieden seufzte.
Heute war einfach ein guter Tag.
Daran könnte nicht mal eine echte Zofferei mit Boruto etwas ändern.
Boruto zuckte nur die Schultern und winkte ab.
„Selbst bei deiner besten Laune, bist du unerträglich“, grunzte er und wand den Blick Richtung Fenster ab.
„Und dank meiner guten Laune, kann ich deine beschissene Art einfach ignorieren“, erwiderte sie und legte sich den letzten Bissen in den Mund, wobei sie eventuell einen Augenblick zu lange die Fingerspitze im Mund behielt und ihn herausfordernd ansah.
Der Blonde bekam einen, fast nicht zu erkennenden, Rothauch und grunzte dann genervt.
„Tja, dein Pech, dass du diese wegen der Projektarbeit weiter über dich ergehen lassen musst.“
Sarada grinste leicht und machte eine abfällige Handbewegung.
„Das werde ich schon irgendwie überleben. Trotz deiner Anwesenheit.“
Ihre Mitschüler wanden sich genervt ab, als sie sich aus der Situation erschlossen, dass die beiden üblichen Streithähne sich nur wieder an die Gurgel gingen.
Boruto seufzte und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.
Oh, er würde definitiv versuchen ihr die Projektzeit so angenehm wie möglich zu machen, mit seiner Anwesenheit.
„Glaubt ihr sie hat in Kirigakure wieder mit Kagura angebandelt?“, hörte er das Gemurmel seiner Klassenkameradinnen schon.
„Oh oder dieser jüngere Typ, der so auf sie steht? Tento?“
„Da war doch auch mal dieser Junge aus der Volleyballmannschaft..“
„Meinst du nicht den aus dem Fußballclub?“
Boruto verzog das Gesicht, bekam schwitzende Hände und fixierte sich wieder auf Sarada, die genervt ausatmete und auf ihren Unterlagen auf ihrem Oberschenkel kritzelte, während sie sich nebenbei ihren Tee schmecken ließ.
„Ich glaube, dass es definitiv Kawaki ist. Ich habe sie neulich in der Bibliothek gesehen und im Thunder Burger. Angeblich trainieren sie auch gemeinsam im Dojo ihrer Eltern...“
Der Blonde wurde innerlich unsicher und nervös.
Wie viel Erfahrung soll die Schwarzhaarige bitte haben?
Boruto ließ seine eigenen Bekanntschaften Revue passieren und grummelte etwas zu sich selbst, als er an diese zwei Frauen dachte, von denen er nicht die besten Erinnerungen behalten hatte.
Der Uzumaki ließ sich selbst im Stuhl zurücksinken und überschlug missmutig die Unterschenkel übereinander.
Eigentlich wusste er, dass dies nichts zur Sache tat, doch irgendwie kam er sich trotzdem schlecht vor.
Ob Sarada seine Unsicherheit dabei mitbekam?
Einerseits war er sich ziemlich sicher, dass er mit dem was er sagte recht hatte, dass er Sarada und ihre Art richtig las, wusste dass die Sachen, die er ihr heiser ins Ohr flüsterte wirklich das war, was sie wollte, doch andererseits hatte er immer die Angst, dass die Umsetzung sein Problem war.
„Also ich glaube ja nicht, dass es mein Kawaki war“, stieß Eida schnippisch aus und Boruto rollte den Kopf genervt auf die andere Schulter.
Natürlich würde Eida sich das niemals vorstellen, sie war bescheuert, wahnhaft eifersüchtig, während sie sich durch die halbe Stufe vögelte und wartete, dass der Irokese endlich erkennen würde, dass sie „die Eine“ für ihn war.
Jedenfalls war es das was Metal, Iwabee und Shikadai beim Zocken immer gesagt hatten und er vertraute seinen Kumpels was diese Aussagen betraf.
Boruto rollte die Augen und sah seinen Adoptivbruder genervt grunzen.
Manchmal konnte er ihm schon leidtun.
„Außerdem wer würde schon mit dieser Frau schlafen. Wir wissen doch, dass sie die Männer wie Schoßhunde behandelt, das hört man überall in der Schule“, sagte Eida, rollte eine ihrer Strähnen mit dem Zeigefinger auf und sah stichelnd zu der Uchiha, die weiter unbekümmert auf ihrem Block kritzelte und die nächste Seite ihres Buches aufschlug.
„Na, kleine Uchiha. Heute keinen bissigen Kommentar?“, kam es lachend von der Blauhaarigen, während sie ihre Fingernägel begutachtete, die mit bunten Planeten und Sternen verziert waren, eine Hand vor ihrem Gesicht, die andere klackerte auf der Tischplatte.
Sarada drehte sich kurz um, sah sich gespielt im gesamten Raum um, musterte ihre Mitschülerin und hielt sich dann dramatisch eine Hand vor den Mund.
„Ach DU bist das Eida! Es tut mir so leid, ich hab deine Stimme ohne einen Schwanz quer in deinem Mund kaum wiedererkannt“, entschuldigte sich die Schwarzhaarige mit aneinander gelegten Händen, worauf Boruto fast den Eistee durch seine Nase zog, an dessen Strohhalm er bei der Diskussion gezogen hatte.
„Nur ein Masochist würde dich ran lassen – Ein Mann ohne Selbstachtung“, erwiderte die aufgetakelte Schönheit, jedenfalls würden viele andere Männer sie so bezeichnen und Boruto wand den Blick wütend ab.
Was ein Schwachsinn sie von sich gab – Saradas Art war vielleicht nicht jedermanns Sache, doch sie war einfühlsam, trotz ihrer bestimmten Handlungsweise, dem Drang nach Kontrolle, doch die Schwarzhaarige hatte nie etwas einfach getan sondern beide Male seine Einstimmung geholt, selbst bei etwas simplem wie seine Handgelenke festzuhalten – wobei er bei der Erinnerung ungeduldig auf seinem Stuhl herum wackelte.
Für ihn kam es immer auf Augenhöhe mit ihr vor, trotz ihrer strengen Hand, die er gestern nur für wenige Augenblicke an sich genießen durfte und auch befürchtete, dass es damit beinahe zu ende gewesen wäre, sei es wegen der Berührungen oder der anstachelnden Gespräche dabei.
Doch wie ein Schoßhund hatte er sich nie gefühlt und er glaubte auch nicht, dass Sarada das so sah.
„Naja zumindest knien die Männer vor mir und nicht ich vor ihnen, noch bevor der Reißverschluss offen ist“, wirbelte Sarada mit einer Hand herum und beendete damit das Gespräch, da sie keine Anstalten mehr machte ab nun zuzuhören.
Die Schüler um ihn herum grölten und Eida wand fluchend den Kopf von Sarada ab.
Boruto gewann sich ein schiefes Grinsen ab.
Die Schwarzhaarige brauchte keinen Beschützer, definitiv nicht und ihre freche, selbstsichere Stimme gegenüber der beliebtesten Frau der Schule ließ seine Gedanken wieder abschweifen und hoffen, dass er diesen Tonfall bald wieder hören würde, in ganz anderen Zusammenhängen.
Er wusste nicht wie die restliche Schulzeit umging, waren es die Aufgaben, die er eifrig herunter kritzelte, im Bestreben sich wirklich zu überprüfen und zu verbessern?
Oder dass der Unterricht informativ und gut war?
Vermutlich waren es eher die Fantasien, die seinen Geist ab und an besuchten, wenn er den Kopf hob und mit seinen blauen Augen Sarada scannte, die bei vielen Themen gelangweilt aus dem Fenster sah.
Das unwohle Gefühl in seiner Magengegend blieb dennoch bestehen, die Unsicherheit, auch wenn er sich jedes mal selbst ermahnte und sich versuchte mental selbst eine Ohrfeige zu verpassen.
Wenn Sarada nicht vollends zufrieden wäre, hätte sie doch niemals nachgefragt ob er wirklich ein Sex-Ding mit ihr möchte, oder?
Immerhin waren sie sich einig, dass sie den Mund auf machten, wenn es ein Problem gab.
Doch dass sie viel mehr Erfahrung zu haben schien, schüchterte ihn irgendwie ein.
Würde sie aufhören, wenn er zu langweilig würde?
Er schüttelte den Kopf zu sich und atmete tief durch.
Boruto vermutete, dass er sich zu sehr von dieser Gerüchteküche beeinflussen ließ.
Dennoch kreisten seine Gedanken an dem Abend im Poolhaus weiterhin um das Thema, während er den Laptop auf dem Schoß hielt, die Folien formatierte und Sarada halb zuhörte, wie sie laut darüber nachdachte wie genau sie das Thema angehen sollten.
Er stellte sich dieselbe Frage jedoch in einem völlig anderen Zusammenhang.
„Kann ich dich mal etwas fragen?“, brachte er irgendwann heraus und tippte etwas stärker auf der Tastatur herum, mal wieder unsicher, dieses Mal, weil er nicht wusste wie er das Thema anschneiden sollte.
„Hn?“, machte sie etwas geistig abwesend und legte die Unterlagen zur Seite.
„Wieso scheinen dich diese Gerüchte eigentlich nicht zu stören?“, fragte er etwas kleinlaut und löschte wieder eine Passage, bei der er seine eigene Fähigkeit zur Rechtschreibung und Grammatik hinterfragte, da er total abgelenkt gewesen war.
„Hn“, machte sie, kritzelte auf seinem Block und sah ihn dann ernst an.
„Es reicht doch wenn ich weiß, dass es alles nur dumme Gerüchte sind, oder nicht?“, fragte sie und legte den Kopf schief.
Überrascht hob er den Kopf und erwiderte ihren intensiven Blickkontakt.
Alles?
„Weißt du, die Jungs gehen mit Abfuhren nicht immer wie ein erwachsener Mann um. Manchmal auch lieber mit blöden Nachreden. Was soll ich tun? Mich mit Händen und Füßen dagegen wehren und mir sinnlos den Mund fusselig reden? Die Leute glauben, was die Leute eben glauben wollen“, seufzte sie.
„Außerdem...“, ergänzte sie, rollte die Blätter ein, um ihm die Rolle gegen die Stirn zu hauen.
„...wenn du etwas wissen willst, versuch erst mal mich zu fragen als den Gerüchten blindlings Gehör zu schenken. Dann sparst du dir auch die Tritte unterm Esstisch und deine Stalkertour durch den botanischen Garten, du Trottel. Wie kann man nur so elendig neugierig sein.“
Boruto brummte dunkel, wand beschämt die Augen ab und tippte weiter stumm in die Präsentation, während er darüber nachdachte, ob er sich zu viele Gedanken machte oder seine eigene Unsicherheit ein ernsthaftes Problem darstellen würde.
Nur etwas später schleppten sie sich beide müde die Treppe herunter, zum einen weil der Tag irgendwie lang war und zum anderen damit Sarada die Tür des Poolhauses abschließen konnte.
Boruto drehte sich vor der Holztür nochmal um und musterte sie unsicher.
„Tut mir leid, ich denke viel darüber nach und...irgendwie...“, lächelte er unschuldig, versuchte irgendwie noch kläglich seine Unsicherheit ihr gegenüber zu kaschieren.
Sarada seufzte frustriert und bevor er darüber nachdenken konnte was er nun schlussendlich sagen sollte wurde er von ihr mit beiden Händen am Kragen gepackt, gegen die Wand neben der Tür gepresst und nur wenig später rollte ihre Zunge schon in einem heißen Kuss gegen seine eigene, in den er etwas begierig hinein stöhnte.
Ihre Hände berührten ihn überall, fuhren vorsichtig und langsam über seinen Nacken in seine Haare krallten sich fest und sein Kopf fing an sich angenehm zu drehen.
Nur einige heiße Küsse später, löste sie sich von ihm und schubste ihn zur Tür hinaus.
„Denk doch lieber darüber nach, ja?“
Mit einem Zwinkern schloss sie die Tür und er selbst stand wie vom Blitz getroffen vor dem Poolhaus.
Boruto atmete konzentriert ein und aus, kratzte sich am Hinterkopf, während er vorsichtig durch den Garten wackelte und bekam das angenehme Gefühl, dass er sich lieber an Saradas Handlungen orientieren sollte statt sich neben seinen schlechten Erfahrungen auch noch zusätzlich von den blöden Gerüchten einschüchtern zu lassen.