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The Attraction of Opposites

von xExelx
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Erotik / P18 / Het
Boruto Uzumaki Himawari Uzumaki Inojin Yamanaka Kawaki Mitsuki Sarada Uchiha
15.01.2023
09.09.2023
42
167.416
20
Alle Kapitel
175 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
 
25.03.2023 2.956
 
Akt 1 #18 – Ein Funken Ehrlichkeit


Sarada wusste nicht wie sie schon wieder in diese Lage gebracht wurde.

Sie saß Boruto erneut gegenüber, selbst ohne Kushinas Sitzordnung, denn das Ehepaar war schon früh abgereist, doch anscheinend hatte Himawari Gefallen daran gefunden neben ihrem Freund zu sitzen, der schon wieder zum Abendessen eingeladen war.
War Inojin überhaupt nach Hause gegangen?
Oder hatte Ino ihn rausgeworfen, damit sie endlich Ruhe mit ihrem Mann hatte?
Die Schwarzhaarige wusste es nicht, zu fokussiert war sie auf ihren eigenen Tagesplan gewesen.
Kawaki saß etwas zusammengekauert auf seinem Platz, nippte genervt an seinem Wasserglas, während er dem Gebrabbel seiner Schwester zuhörte.

Boruto und Sarada hingegen hörten beide absolut nicht zu, waren mit den Gedanken soweit weg wie möglich.
Vor allem weg von der Person ihnen gegenüber.
Zumindest probierten sie das, während ihre Gedanken immer wieder auf den anderen Komplizen ihres heutigen Staatsverbrechens an ihrer Feindlichkeit schwankten.
Die Schwarzhaarige versuchte sich auf die Gespräche um sie herum zu konzentrieren, sodass sie nicht zu viel an Boruto, seiner Fähigkeit Gehorsam zu leisten oder an seine vielversprechenden Zentimeter dachte.

„Du isst heute aber viel“, lachte Hinata irgendwann warm, als der Blonde sich gedankenverloren seinen zweiten Nachschlag nahm.
Der Uzumaki zuckte zusammen und kratzte sich nervös an der Wange.
„Heute war ein anstrengender Tag“, murmelte er und seufzte zufrieden, als er sich wieder auf dem Stuhl niederließ.
„Kein Wunder. Er war heute mit Sarada in der Trainingsanlage“, brummte Kawaki neben ihm und die Anwesenden schluckten alle einmal trocken herunter.
Vermutlich erwarteten sie nun irgendwelche Horrorgeschichten, Mythen und Legenden von epischen Schlachten, in welcher die zwei jungen Erwachsenen sich brüllend mit den Squashschlägern duelliert hatten und wundersamerweise beide lebendig herausgekommen waren.

Sarada blitzte wütend auf den Adoptivsohn der Uzumakis.
Und wessen gottverdammte Schuld war dieser Umstand gewesen?!
Sie hatte seinen Verrat noch nicht vollends vergessen, auch wenn sie mit dem Ausgang im Dojo sehr wohl leben konnte, da tatsächlich etwas passables bei ihrer elektrischen Spannung herumgekommen war.

„Ohhh und wie war es?“, fragte Naruto grinsend, der bisher mehr halbtot als wirklich anwesend am Esstisch gewirkt hatte.
„Das Training?“, fragte der Blonde wie aus der Pistole geschossen nach, worauf Sarada ihren Kopf beinahe auf die Tischplatte fallen ließ.
Reflexartig ließ sie ihr Bein gegen sein Schienbein rasen, worauf Boruto geschlagen grunzte.
Bist du dumm? formte sie stumm mit den Lippen, als sein Kopf wütend zu ihr herüberschwang.

Der Hokage nickte und besah sich die beiden genau.
„Ja genau, wie war es?“
Boruto rutschte auf seinem Stuhl hin und her, ehe er ein „Es war okay?“ sagte, mehr eine Frage als eine echte Aussage, was von Sarada mit einem gefährlichen „Okay?“, beantwortete wurde, woraufhin der Blonde ein „Ich fand es gut“, japste und seinen Vater nervös anlächelte.
„Ich...äh...“, der jüngere Blonde räusperte sich und wand beschämt den Blick ab.
„Ich habe bemerkt, dass ich aus der Übung bin. Manche Sachen haben mich wirklich an meine Grenzen gebracht.“

Die Schwarzhaarige lachte erstickt, leise und mehr zu sich selbst.
Weder beim Training, noch danach hatte es sich so angefühlt.
Wenn sie sich recht erinnerte hatte sein Bruder schon vor dem Squash aufgegeben, sie verflucht und gefragt ob sie insgeheim einen Todeswunsch durch Überlastung hegte.
Vielleicht besaß Kawaki aber auch einfach einen unentdeckten Hang zur Dramatik.

Himawari kicherte nur und legte die Gabel zur Seite, um sich einen Löffel für ihren Nachtisch zu nehmen.
„Ich hab mich schon gefragt warum ihr beide so ruhig seid. Aber wenn ihr beide todmüde vom Training seid, ist das nur verständlich“, sagte sie lachend und Boruto verlagerte sofort sein Gewicht auf dem Stuhl, etwas überfordert und nervös.

„Hat sie dich so hart ran genommen, wie sie es normal mit Kawaki macht?“, ergänzte Inojin lachend und goss sich etwas Wasser in sein Glas hinterher.
Erwähnter Uzumaki seufzte bei der Erinnerung.
„Ich konnte nach dem ersten Mal kaum noch laufen...“, sagte er und wedelte mit einer Hand herum.
Sarada verschluckte sich an ihrem Getränk und hustete heftig.

Der Blick des Blonden ihr gegenüber verdunkelte sich schlagartig.
„Ich weiß es nicht. Hat sie?“, fragte der Blonde angesäuert und Sarada schluckte den Bissen herunter, den sie bis eben in ihrem Mund umher geschoben hatte, im Bestreben ihn mit dem Wasser herunterzuspülen.
Saradas Augen verengten sich zu Schlitzen und nachdenklich musterte sie ihn.
Etwas langsam dämmerte ihr, was hier das eigentliche Problem zu sein schien.
Glaubte Boruto wirklich den Gerüchten?
Dachte er wirklich, dass sie mit ihm schlafen würde, wenn tatsächlich etwas an diesen Gelaber dran wäre?

„Oh nein, ich war definitiv netter zu dir, als jemals zu ihm“, grummelte sie bissig zurück, wirbelte mit der Gabel umher und grölte frustriert.
Der Blonde konnte doch nicht ernsthaft so blöd sein!

„Du warst nie nett zu mir, nicht mal ansatzweise!“, blökte der Irokese zu ihr herüber.

„Ist das so?“, diese Frage brachte Boruto überrascht raus, sog die Luft ein und erwiderte ihren hitzigen Blick.
Die Schwarzhaarige biss sich auf die Zunge und nickte, wobei Borutos Augen sofort weicher wurden, beinahe erleichtert.
Diese Augen.
Warum waren seine Augen nur so verdammt blau?
Ein hinterlistiges Grinsen umspielte nun Borutos Gesicht.
„Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen“, erwiderte er in einem neugierigen Tonfall und legte seinen Kopf in eine Hand, musterte sie gespielt nachdenklich, während seine Hand eine Aufforderung zur Erklärung machte.

„Hattest du etwa Mitleid mit ihm? Ich erinnere mich noch, dass Kawaki danach zwei Wochen so getan hätte als sei er krank“, grinse Himawari nun und lachte dann.

Sarada schnaubte, nicht wegen Himawaris Frage, sondern wegen des Verhaltens ihres Bruders.
Er spielte mit ihr, direkt vor den Augen aller, die schon angsterfüllt guckten, vermutlich befürchteten, dass es gleich wieder eskalieren würde, wobei sie nicht ahnen konnten wie sehr es zuvor eskaliert war.
„So kann man das nicht sagen“, begann sie gespielt nachdenklich, bemerkte, dass die Augen der gesamten Familie auf der Konversation lagen, sodass sie unauffällig einen Fuß aus den Hausschuhen schlüpfen ließ.
„Ein paar Sachen haben wir aus dem Trainingsplan ausgelassen....“, begann sie ihre Erklärung, tat so als würde sie den Tag Revue passieren lassen, zählte einige unbedeutende Fakten über das Training auf, wie ihren Ablauf, die Dauer, die Intensitätslevel und dass sie öfter Pausen gemacht hatten.
Nebenbei ließ sie ihr Bein vorsichtig sein Schienbein suchen, wobei sie beim Kontakt seine Augen leicht weiten sah, ein Räuspern, ein Schlucken – wieder genau da wo sie ihn haben wollte.
„...und dafür andere Übungen ergänzt, die ich nicht jedem zumute“, erklärte sie und ließ ihr Besteck kurz Richtung Teller sinken, wand den Blick leicht ab und richtete die nächsten Worte an den Irokesen, während sie Borutos gezischtes Einatmen vernahm, als sie mit ihrem Fuß quälend langsam seine Innenschenkel entlang fuhr.

„Achso?“, machte der Blonde, eventuell eine halbe Oktave zu hoch für seine normale Stimme, worauf Sarada herausfordernd lächelte und endlich das Wort an dessen Adoptivbruder wand.
„Wie zum Beispiel die Kletterwand“, erklärte sie dann nebenbei, worauf Kawaki grunzte.
„Vor der drücke ich mich seit Monaten.“
„Ich weiß“, lachte Sarada und versuchte das Gespräch normal weiterzuführen, doch der glasige Ausdruck in Borutos Augen entging ihr nicht.

Selbst schuld, wenn er tatsächlich so blöd war zu glauben, dass sie mit beiden Uzumakis schlafen würde.
Sarada ärgerte sich sehr über Borutos Nachfrage, während Hinata sich begeistert nach dem Training erkundigte und der Blonde sich etwas über die Intensität des Zirkeltrainings beschwerte, da er es definitiv als zu schwer für einen Anfänger empfand.
Warum war ihr das so wichtig, dass er nicht so von ihr dachte?
Es störte sie nicht, dass die halbe Schule dachte, dass sie für den Adoptivbruder des Blonden auf die Knie ging, doch Boruto sollte sie eigentlich besser kennen, selbst wenn ihr Kontakt Jahre zurücklag.

„Also...“, fing Naruto gedankenverloren an.
„...das klingt ja als hättet ihr endlich ein gemeinsames Interesse gefunden“, grinste er zufrieden und wand sich dann an die Uchiha.
Borutos Augen begann zu leuchten und er ließ eine Hand vom Tisch gleiten, während sie bereits seine Finger vorsichtig über ihren Knöchel streichen spürte.
Sarada justierte ihre sitzende Position etwas, um seinen Berührungen entgegen zu kommen, bestrebt darauf ihrem Gastgeber aufmerksam zuzuhören.
„Scheint so“, atmete sie aus und fixierte ihre eigenen Augen wieder auf dem Mann am Kopf des Tisches.
„Eventuell solltet ihr das öfter mal machen. Wie oft trainierst du die Woche? Drei, viermal?“, fragte er interessiert und Sarada verschluckte sich beinahe an dem Bissen, den sie sich gerade erst in den Mund balanciert hatte und auch Boruto räusperte seine Kehle frei, tat so als hätte er sich an dem Wasserglas verschluckt, welches er erst einige Sekunden zuvor mit seiner anderen Hand an seinen Mund geführt hatte.
Die Schwarzhaarige druckste etwas herum, ehe sie ein Statement dazu gab.
„Ich weiß nicht, das kommt drauf an wie Boruto es heute fand. Ich...“, sie überlegte kurz, bevor sie eine Aussage traf, von der sie hoffte, dass sie diese nicht bereuen würde.
„...ich glaube darüber sollte man in Ruhe sprechen“, gab sie ehrlich zu, vermutlich sogar etwas unsicher und hielt gespannt die Luft an, was die richtige Entscheidung gewesen war, denn sie spürte plötzlich seine Hand bestimmt um ihren Knöchel greifen und den Blonden darauffolgend ihre Fußsohle gegen seine präsente Mitte drücken.
Oh er war definitiv offen für eine Diskussion darüber.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich dir jemals Danke, du Arschgesicht“, atmete Kawaki glücklich aus, als ihm klar wurde, dass er dann nicht mehr jeden Samstag früh aufstehen müsste, um das Höllentraining über sich ergehen zu lassen.
Sarada lachte hell, ließ ihren Fuß wieder auf den Boden zurückkehren und machte eine gespielte Verbeugung.
„Ich danke dir trotzdem für deinen vergangenen Einsatz“, sagte sie gespielt, doch der Blick in den Augen des Irokesen entging ihr nicht.

Wie geahnt vibrierte ihr Handy nur kurze Zeit später und sie fischte es heraus, als die anderen am Tisch sich mittlerweile über Politik unterhielten.

[Kawaki]:
Was hat er gegen dich in der Hand?

Sarada verdrehte die Augen.
Es wäre einfacher zu fragen was der Blonde noch nicht in der Hand gehabt hatte.

[Sarada]:
Nichts. Hast du dir nicht gewünscht, dass ich das Kriegsbeil begrabe?

[Kawaki]:
Du hast mit ihm geschlafen, oder?

Der Atem blieb ihr im Hals stecken und sie funkelte den Irokesen über den Tisch an.
Subtilität lag dem laufenden Arschloch noch nie, sie hätte wissen sollen, dass er sofort darauf kam.

[Sarada]:
Das ändert rein gar nichts.

Ihr bester Freund rollte die Augen und warf nach seiner nächsten Nachricht geschlagen sein Handy auf den Tisch.

[Kawaki]:
Deine Sache.
Sag wenn ich ihm die Fresse polieren muss.


Kopfschüttelnd lächelte sie.
Kawaki würde sich in sowas normalerweise niemals einmischen, doch sie wusste, dass er im Zweifelsfall immer für sie da wäre.
Dankbar lächelte sie ihm warm zu.
Aus dem Augenwinkel sah sie, dass jemand diesen Austausch sehr genau beobachtet hatte und frustriert grölte sie zu sich selbst.

„Sarada, du musst doch nicht abräumen“, widersprach Hinata direkt, als sie aufstand und die Teller einsammelte.
„Ach das macht mir nichts aus, dein Sohn könnte sich davon mal eine Scheibe abschneiden“, lachte sie und funkelte den Blonden vielsagend an, der sofort auf ihre Anspielung ansprang.
„Dein ernst?“, grummelte er tief, stand auf und sammelte die Dessertschüsseln ein.
„Kann mich ja nicht von einem Ehrengast so vorführen lassen“, ergänzte er säuerlich und folgte ihr in die Küche.

Als die Schwingtür zufiel, schnippte Sarada ihm fest gegen die Stirn, worauf der Blonde schmerzvoll aufjaulte.
„Wofür war der denn?!“, brachte er aufgebracht heraus, stellte die Schüsseln ab und funkelte sie wild an.
Der war dafür, dass du ernsthaft denkst, dass ich mit deinem Adoptivbruder schlafe!“, zischte sie wütend und schnippte ihm erneut eine.
„Und der weil du ein grenzenloser Vollidiot bist!“, ergänzte sie und warf die Arme in die Luft.
„Tut mir leid“, murrte er und wand den Blick ab.

„Also...nie...?“, fragte er unsicher und die Schwarzhaarige schüttelte vehement den Kopf.
„Nie“, brachte sie ehrlich heraus.
„Aber...“, sie atmete tief durch und fasste ein bisschen Mut.
„Ich hätte es beinahe getan. Und es wäre ein großer Fehler gewesen“, gab sie geschlagen zu und winkte mit der Hand ab.
„Warum ist es nicht passiert?“, fragte der Blonde reflexartig nach und musterte sie interessiert.
„Es...Es wäre nicht richtig gewesen. Reicht dir das als Antwort?“
Ja, beinahe wäre es dazu gekommen, vor Jahren schon.
Zu einem dummen Fehler, eine Geschichte, die für immer zwischen ihr und dem Irokesen bleiben würde.
Sumire wusste davon, trotz dessen dass es lange vor ihrer Beziehung zu Kawaki gewesen war, hatte Sarada noch immer ein schlechtes Gewissen, auch wenn rein gar nichts passiert war.
Noch weniger als auf der Klassenfahrt in Kirigakure zwischen ihr und Boruto, paradoxerweise trotzdem beinahe soviel wie im Dojo.
Doch es war nicht soweit gekommen und sie war froh darüber.
Kawaki war ihr bester Freund, nicht mehr und nicht weniger, auch wenn er ein blödes Arschloch sein konnte.

Sarada drehte sich herum, sortierte das Besteck in die Spülmaschine und seufzte angestrengt.
Dieser Tag raubte ihr jegliche Nerven.

Sie spürte ihn schnell an ihrem Rücken, die Hände links und rechts neben ihr auf der Arbeitsplatte abgelegt.
„Und das vorhin? War das ein Fehler gewesen?“, erklang seine Stimme erneut und die Schwarzhaarige atmete zittrig aus.
„Ich weiß es nicht“, gab sie erneut ehrlich zu.

„Du weißt, dass ich dich nach wie vor will, oder?“, fragte er leise, wobei seine ruhige Atemzüge sanft über ihren Nacken fuhren, sie trug einen dünnen Hoodie, in der Hoffnung, dass sie alle alten Flecken verbergen würde, doch seine Körpergröße erlaubte ihm den direkten Zugang zu ihrer empfindlichen Haut.
Sie schluckte angestrengt herunter.
„Trotz meiner Art?“, fragte sie genauso leise zurück.
Boruto lachte geschlagen.
„Vielleicht gerade wegen deiner Art“, raunte er heiser zurück.
„Deine Entscheidung“, atmete er erneut warm aus, ehe er sich von ihr entfernte, da sie Schritte näher kommen hörten.

„Hier ist das restliche Geschirr!“, trällerte Inojin fröhlich und stellte es auf der Arbeitsplatte ab.
„Ihr braucht aber lange“, lachte er belustigt und deutete auf den Geschirrstapel.
„Weil der Vollidiot zu dumm ist eine Spülmaschine vernünftig einzuräumen!“, rief sie direkt genervt aus.
„Du bist einfach nur eine elende Perfektionistin!“, kam direkt die geschnauzte Antwort.

Nachfolgend maulten sie sich noch durchgehend an, bis sie an den Tisch zurückkehrten, nicht mal wirklich drauf achtend worüber sie sich eigentlich stritten.
Nur wenig später verabschiedete sich Sarada, da sie diesmal noch wirklich etwas vorbereiten musste und sie ließ den angespannten Atem los, den sie seit der ehrlichen Konfrontation in der Küche tief in sich behalten hatte.

Ihre Gedanken sortierten sich im Gegensatz zu ihren Unterlagen nicht, sodass sie entschied noch den Computer anzuschalten.

Erleichtert stellte sie fest, dass ihr Spielkamerad ebenfalls online war, der ihr beinahe sofort schrieb.

[Swirly]:
Hey!
Lust etwas zu spielen?


Sarada lächelte und antwortete ihm geschwind, worauf sie nachfolgend anfingen etwas eher ruhiges zu spielen, ein Spiel mit vielen Rätseln, Puzzles und einer tiefgründigen Geschichte.

Sie spielten das Spiel schon seit einigen Wochen, immer mal wieder wenn sie Lust darauf hatten, wobei es Sarada komisch vorkam, dass sie ausgerechnet jetzt ein Game gestartet hatten, in dem man oft Entscheidungen treffen musste, die sich nicht mehr so einfach rückgängig machen ließen.
Wirklich konzentrieren konnte sie sich jedoch nicht.

[Sensu]:
Darf ich dich mal etwas fragen?

[Swirly]:
Na klar!

[Sensu]:
Hast du dich schon mal für etwas entschieden, obwohl du wusstest, dass es das Falsche ist?

Sarada biss sich auf die Unterlippe.
Normalerweise würde sie eine solche Frage keinem Fremden stellen, doch vielleicht war es genau das was sie gerade brauchte:
Einen Außenseiter.
Jemand, der unabhängig der Situation eine Meinung hatte.
Einen Funken Ehrlichkeit, von jemandem, der keinerlei Grund hatte sie zu belügen.

[Swirly]:
Schwierige Frage.
Ist es wirklich das Falsche, wenn es sich in dem Moment richtig angefühlt hat?


Genau das wusste die Schwarzhaarige nicht.
Es sprachen zu viele Sachen gegen diese Begebenheit.
Zu viele Sachen, vor denen sie eine immense Angst hatte.
Eigentlich war sie beinahe fest entschlossen dazu gewesen, doch Kawakis Blick hatte ihr eine Warnung gegeben, sie gebeten es nicht zu überstürzen.
Nichts zu tun, was sie eventuell bereuen könnte – gerade nach der vergangenen Geschichte.
Wie sollte sie nur Boruto wieder gegenübertreten?

Er hatte an diesem Abend eindeutig gezeigt was er wollte, dass er sie wollte und das obwohl er sie bereits gehabt hatte.
Geschlagen warf sie sich in ihr Bett, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und begutachtete seufzend die Holzdecke über ihrem Kopf.
Warum musste es ausgerechnet Boruto sein?


Boruto schaltete sein Spiel wieder aus, nachdem sein Kumpel offline gegangen war und holte seufzend seine Unterlagen für das Projekt heraus.
Sarada hatte ihm ihre Unterlagen kopiert, die Stichpunkte und Ideen, die sie gehabt hatte.
Es war noch immer eine gute Idee und er würde sein möglichstes tun, um diese Arbeit voran zu bringen.
Vor allem da er nach wie vor hoffte, dass sie die Zeitblöcke, die die Uchiha erübrigen können würde, anders verbringen würden.

Es war nicht die Art, wie er sich eigentlich wieder einen Platz in ihrem Leben erringen wollte, doch er hatte nichts dagegen falls es diese Art werden würde.
Ganz und gar nicht.

Nur wenn er an den Blickkontakt dachte, während er ihren Knöchel fest umschlossen gehalten hatte, wurde ihm wieder warm und er fragte sich wie diese Geschichte ausgegangen wäre, wären sie alleine im Poolhaus gewesen und nicht umringt von Menschen am Wohnzimmeresstisch, die es sicherlich sehr merkwürdig gefunden hätten, wenn die beiden klammheimlich im Garten verschwunden wären.

Boruto seufzte geschlagen und rollte sich auf die Seite.
Wenn er ehrlich war, war ihm die Meinung der anderen völlig egal.
Er würde sogar jetzt noch herüber gehen und versuchen sie zu überzeugen, doch er wusste, dass dies die selten dämlichste Idee des Tages gewesen wäre.

Und er wollte es definitiv nicht versauen, nicht nachdem dieser Tag schon so gut gelaufen war.

Wenn er einen Funken ehrlich zu sich selbst war, hatte er Angst wie er sich verhalten müsste, wenn ihre Antwort Nein sein würde.
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