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The Attraction of Opposites

von xExelx
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Erotik / P18 / Het
Boruto Uzumaki Himawari Uzumaki Inojin Yamanaka Kawaki Mitsuki Sarada Uchiha
15.01.2023
31.05.2023
34
129.608
17
Alle Kapitel
141 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
 
20.03.2023 3.147
 
Akt 1 #15 Angriff oder Verteidigung? (1)



Das Klopfen an seiner Tür ließ Boruto schnaubend ausatmen und er drehte seinen Stuhl in genau diese Richtung.
„Ach du bist's“, sagte er, als sein Großvater herein kam und sich stumm auf sein Bett setzte.
„Hmhm“, machte er zustimmend.
„Alles okay bei dir?“, fragte er und musterte ihn interessiert.
„Warum sollte es nicht“, grummelte der Jüngere und verschränkte die Arme, während er sich lässig zurücklehnte.
„Ich habe deine Laune nach dem Streit mit Sarada sehr wohl mitbekommen.“
Boruto zuckte die Schultern, seufzte und wand den Kopf ab.
Eigentlich war das kein Thema, über das er sprechen wollte.
Minato legte die Hände aneinander und kreiste die Daumen.
Sein Großvater schien einige Sekunden zu überlegen, ehe er wieder sprach.
„Also magst du mir nicht erzählen was zwischen euch vorgefallen ist?“, fragte er skeptisch und hob die Augenbrauen, als Boruto reflexartig frustriert die Zähne fletschte.
„Wenn ich das wüsste, würde ich das wahrscheinlich sogar tun“, grummelte er erneut tief und sah auf seine eigenen Hände.
„Hm?“

Boruto checkte zweimal, ob die Tür wirklich geschlossen war, ehe er antwortete.
„Ich scheine irgendwas gemacht zu haben, allerdings weiß ich nicht was“, murmelte er geschlagen und verschränkte die Arme nun lässig hinter seinem Kopf.
„Hm, schwierig. Hast du sie gefragt, was es war?“, fragte  Minato erneut.
Der Blonde überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf.
„Damals nicht. Das ist schon über drei Jahre her...“
„Und jetzt?“
„Mehr oder minder... Allerdings hat das immer so geendet wie heute am Esstisch.“
Minato lächelte warm und machte eine auffordernde Geste in seine Richtung.
„Wenn sie nicht darüber sprechen möchte, solltest du das vielleicht respektieren“, schlug sein Großvater vor und stand wieder auf.
„Gerade wenn man die Vergangenheit nicht ändern kann, muss man sich besonders auf die Zukunft konzentrieren.“
„Allerdings...“, fing er an und legte seine Hand nachdenklich auf den Türrahmen.
„...hält dich ein früherer Fehler nicht davon ab ihr wieder näher zu kommen“, beendete Minato und ließ seine Hand über den Holzrahmen fahren.
„Sie hasst mich, Opa. Wir befinden uns nicht bei dem Ich-habe-ihre-Lieblingseissorte-vergessen Niveau, sondern dem Ich-habe-ihre-Katze-mit-Absicht-überfahren Level von Hass!“, gestikulierte der jüngere im Raum wild umher.
„Ich finde du trägst deinen Teil zu eurer derzeitigen Disharmonie auch gut bei“, brummte sein Großvater zeigte mit dem Finger direkt auf ihn und rollte leicht die Augen.
Boruto zog eine Schnute und murmelte etwas wütend vor sich hin, ehe er geschlagen ausatmete.
Sein Opa hatte ja recht.

„Ihr wart mal ein Herz und eine Seele“, murmelte der ehemalige Hokage und fuhr mit seinen Fingern über die einzelnen Rillen in dem Holzmuster.
Boruto nickte langsam und schluckte trocken herunter, die Kerben in seinem Holzrahmen hatten irgendwann aufgehört, nachdem sie zehn oder elf gewesen waren, doch Boruto..
...hatte sich geweigert diese wieder herrichten zu lassen.
„Glaub mir so etwas verschwindet nicht einfach“, lächelte er geschlagen.
„Aber die Uchiha waren schon immer so“, seufzte Minato und schien bei einer Erinnerung den Kopf zu schütteln.
„Glaubst du es ist wirklich möglich, dass wir mal wieder normal miteinander sprechen können?“, fragte Boruto und wirbelte nachdenklich einen Stift zwischen seinen Fingern.

„Keine Ahnung“, zuckte Minato die Schultern und machte eine ratlose Geste zur Verdeutlichung.
„Ich weiß auch nicht genau was für eine merkwürdige Dynamik ihr da gerade zueinander pflegt, aber naja...“, kratzte sich der ältere Mann an der Wange.
„...du musst wissen ob du einen Angriff startest oder geduldig in der Verteidigung bleibst. Diese Situation versuchen richtig abzuschätzen ist eine der Grundregeln der Selbstverteidigung. Sei es für den Körper“, begann er schlussendlich und deutete über seine Figur.
„...oder deinen Geist“, beendete er, deutete kurz auf sein Herz, nachfolgend auf seinen Kopf und wollte seinen Weg aus dem Zimmer nehmen, ehe Boruto wieder seine Stimme hob.

„Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich es jedes Mal nur schlimmer mache, egal was ich tue“, sagte er sehr leise und senkte die Augen auf den Boden.
Minato lächelte geschlagen.
„Du bist ein impulsiver Hitzkopf, wie deine Oma“, brachte sein Großvater heraus und bekam anscheinend einige kalte Schauer über den Rücken, wenn er an die Art seiner Ehefrau dachte.
„Jedoch kennst du Sarada am besten und wenn ich darüber nachdenke zu was für einen Mist du sie teilweise überreden konntest...“
Beide lachten ein bisschen bei der Erinnerung und Minato lehnte sich an den Holzrahmen.
„Ich denke ihr beide müsst irgendwie herausfinden was diese Situation für euch bedeutet“, sagte er und gestikulierte dann wild umher.
„Und wie soll ich das bitte herausfinden“, brummte Boruto fragend und biss sich in die Innenseite der Wange.
Es war nicht so, dass er einfach zu ihr gehen könnte und fragen könnte, ob sie wüsste was sie nun in dieser Situation machen sollten.
Minato schien zu überlegen, ob er seinem Enkel einen Tipp geben sollte und Boruto musste nicht mal versuchen verzweifelt auszusehen, denn er war es wirklich.
Einerseits hielt er sie wirklich für eine unerträgliche Zicke, andererseits zogen die Streitereien gepaart mit der Spannung zwischen ihnen an seinen Nerven.

„Weißt du wie man im Krieg die einfachsten Siege erringt?“, fragte sein Großvater plötzlich interessiert und darauf musste er selbst den Kopf schütteln.
„Wenn dein Gegner sich dem Sieg nahe fühlt wird er angreifbar, offener, die Sicherheit sorgt dafür, dass er weniger aufmerksam ist.“
„Meinst du wie die letzten Minuten eines Heimspiels obwohl es 3:1 steht?“, lachte Boruto, dessen Gedanken automatisch zu Fußball geschwankt waren.
Denn egal wie unmöglich es dem Heimat Team erschien diese Situation noch zu verlieren - unüblich war es ganz und gar nicht, die Arroganz zu denken, dass man in seinem Heimatstadion, seinem Element verlieren könnte, schien den meisten unwahrscheinlich, sodass sie sorglos wurden – angreifbar wie sein Opa gesagt hatte.
„Exakt!“, grinste Minato breit und verbeugte sich leicht, so als wäre sein Dienst in dieser Angelegenheit getan.
Geschlagen schüttelte Boruto den Kopf.
Den Soldaten würde man wohl weder aus seinem Großvater, noch aus seinem Vater herausbekommen, denn sobald seine Mutter wild schimpfte stand Naruto auch kerzengerade an der Wand und lauschte aufmerksam bis es vorbei war, in der Hoffnung keine Extrarunden laufen zu müssen.

„So ich werde mal unsere Weiterreise planen, bevor deine Oma mir den Hals umdreht“, seufzte der Blonde und Boruto lachte instinktiv bei der Vorstellung wie die Rothaarige bereits wütend im Wohnzimmer umherlief.
Wenn etwas die Hokage dieser Familie auf Trab halten konnte – dann ihre Frauen.

„Achja und Boruto...“, sagte er nun ernst und sah ihm nochmal fest in die Augen.
Vorsichtig hob der Angesprochene wieder den Kopf und sah ihn fragend an.
„...lass mich dir noch eins sagen: Es ist sehr leicht in das Bett einer Frau zu kommen, den Zugang zu ihren Gedanken muss man sich hingegen verdienen“, winkte er schnell zum Abschied und schloss die Tür, bevor sein Enkel auch nur anfangen konnte einen stotternden Kommentar zu machen.

Schnaubend warf er seinen Stift auf den Tisch und drehte sich wild auf seinem Stuhl.
Er hatte zwar verstanden was sein Großvater ihm mitteilen wollte, doch...
...was zur Hölle sollte er nun machen?

Boruto wusste, dass man so etwas oft mit einem strategischen Plan gewinnen würde, doch welche Schachfiguren würde er brauchen, um eine Möglichkeit zu bekommen an die Schwarzhaarige heran zu kommen?
Ihm wurde warm, wenn er an sie dachte, wohin das alles führen sollte wusste er selbst nicht, doch so, wie es im Moment zwischen ihnen war, konnte es einfach nicht weitergehen.
Sie saßen beide auf Pulverfässern, bereit jederzeit hochzugehen.
Angriff oder Verteidigung?
Sollte er einen Versuch wagen oder ruhig abwarten bis es sich entweder von Saradas Seite aus klärte oder sang- und klanglos im Winde verging?
Boruto schnaubte zu sich selbst und sprang geschmeidig auf.
Er war niemand, der sich nur zurücklehnte und abwartete.

Mit einem festen Klopfen hämmerte er gegen die Holztür und vernahm ein genervtes Herein.
„Was willst du denn? Ich hab immense Kopfschmerzen“, grunzte Kawaki und rollte sich auf dem Bett mit dem Gesicht in seine Richtung.
„Mensch ich dachte du fakest es nur, damit du dem Abendessen entgehst“, murmelte Boruto und lachte geschlagen.

„Erinnerst du dich noch daran, als du in Raserei Himawaris Vase umgeworfen hast und ich all die Schuld auf mich genommen habe, weil du Angst hattest, dass sie dich in eine andere Pflegefamilie stopfen?“, fragte er und lehnte sich an den Türrahmen.
Kawakis rauchgraue Augen fixierten ihn.
„Natürlich.“
„Ich will endlich einen kleinen Gefallen dafür einfordern“, grinste der Blonde und der Irokese setzte sich im Bett auf, deutete ihm an die Tür zu schließen und sich zu ihm zu setzen.
Borutos Gedanken rasten wie wild, es war riskant, doch die Worte von Sarada schwirrten in seinem Geist umher.
Ihrer Reaktion zufolge hatte die Schwarzhaarige weder einen Freund, noch überhaupt jemanden in ihrem Leben, der ihr aktuell näher stand als Kawaki, von dem er sich mittlerweile mehr als sicher war, dass er nichts mit der Schwarzhaarigen am Laufen hatte.
Was genau die beiden so extrem zusammenschweißte war das Problem eines anderen Tages.
Jetzt benötigte er erst mal seinen eigenen Heimvorteil.


Am Samstagvormittag verfiel Sarada in ihre übliche Routine.
Sie war wieder joggen, dieses Mal eine extra große Runde, denn die Nacht war sie wieder von einem umherspringenden Uzumaki in ihren Gedanken geplagt worden, sodass der Frust größer war als den Tag zuvor und sie versuchte heute alles beim Sport heraus zu lassen.
Die Kopfhörer tief in den Ohren, die Musik laut am Bechern, während sie schnurstracks ihre Strecke ablief, vom Uzumaki Anwesen über die Straße zum Park, dort am Tierheim und dem Kindergarten vorbei, den gesamten Senju-Fluss entlang, nur um über die Naruto-Holzbrücke zu hetzen, bevor sie für die Fähre öffnen würde – und das alles am besten in einer Rekordzeit, so als könnte sie damit nicht nur vor ihrem Zeitlimit sondern auch ihrer Anspannung davonlaufen.
Der Rucksack auf ihrem Rücken war diesmal schwer, doch er entsprach den Voraussetzungen für den Eignungstest.
Ihre gesamte Trainingsausrüstung war dort drin, dazu einige Wasserflaschen und ihr Mittagessen.

Sarada seufzte, als sie einen Stopp einlegte, sich am eiskalten Automaten einen Oolong Tee zog und sich glücklich summend darauf vorbereitete den restlichen Hinweg zu absolvieren.
Sie lächelte zufrieden, als ihr das Uchiha Dojo entgegen kam, es war eine lange Strecke, doch sie liebte es sich körperlich zu verausgaben.
Es war das einzige, dass sie ihren mentalen Stress ausschalten ließ – schon lange bevor Boruto den Drang danach immens intensiviert hatte.

Sie legte einen kurzen Halt am Dojo ein, checkte die Post, wobei sie bei den Rechnungen geschlagen ausatmete und sich selbst noch in den Terminplaner eintrug, dass sie die Überweisungen für den nächsten Monat vorbereiten musste, prüfte, ob der Gärtner seinen Job gemacht hatte, schnappte sich ihren Rucksack und lief weiter.

Denn heute war ihr Ziel ein anderes:
Die riesige Sportanlage nur eine Eckstraße weiter.
Im Lauf fischte sie ihr Handy aus der Hosentasche, welches kurz vibriert hatte, legte ein gemütliches Tempo ein und entsperrte den Bildschirm.

Eine kurze Nachricht, ein Einzeiler, der ihr eine unangenehme Welle der bösen Vorahnung verpasste, bereit sie mit irgendeinem unabsehbaren Schicksal zu quälen.

[Kawaki]:
Bitte töte mich nicht dafür.

Stirnrunzelnd und gleichermaßen gedankenverloren ging sie weiter bis zum Eingang der riesigen Hallen und war schon dabei eine Nachricht zu Kawaki zurück zu tippen, als eine bekannte Stimme ertönte, wobei die Anspannung schlagartig zurückkehrte, beinahe ihr Smartphone aus der Hand rutschte und sie mit einem wilden Blitzen in den Augen fassungslos auf Boruto schaute, der lässig an der Wand der Halle lehnte, fast etwas zaghaft die Hand hob und langsam auf sie zu kam.

„Was willst du denn hier?“, fragte sie grölend und zu ihrer absoluten Abneigung entdeckte sie eine Sporttasche um den Oberkörper des Blonden geschlungen.
„Ich trainiere heute statt Kawaki mit dir“, sagte der blonde Uzumaki bestimmt und grinste sie schief an, wobei seine Augen ein gewisses Funkeln in der Spätsommersonne hatten und Sarada kurz nicht wusste, wie sie auf so einen Satz reagieren sollte.
„Wer hat das denn bitte entschieden?!“, brachte sie aufgebracht heraus und wirbelte mit einer Hand fassungslos umher.
„Kawaki fühlt sich heute nicht so gut und da ich ihm noch einen Gefallen schuldig war...“, begann Boruto, deutete ebenfalls wild mit den Händen umher bei der Erklärung, wobei Sarada in ihrem Denken stoppte.
Grölend blickte sie wieder auf ihren Bildschirm und tippte nur flink ein Ich werde Sumire sowas von empfehlen dich abzuschießen an den Irokesen zurück, dessen panisch schnell getippte Antwort sie direkt ignorierte, ehe sie die Arme verschränkte und mit einem klopfenden Fuß auf dem Boden diese Situation mehr als einmal überdachte.
Irgendetwas hatte der Dummbeutel wieder geplant und heute war die Uchiha nicht bestrebt herauszufinden womit er ihr wieder auf den Nerv fallen würde.

„Danke, aber nein, danke, ich kann dieses Training auch alleine machen“, gab sie als Statement und deutete auf die große Anlage vor ihnen.
Ja, sie müsste das Taijutsu Training im Dojo nachher überspringen, doch das war es ihr wert, mehr als wert.
„Das weiß ich. Aber guck: Wenn ich das nicht mache, schulde ich dem Arschloch ewig was, also...“, versuchte Boruto sie zu überzeugen.
„Und das ist exakt wo mein Problem?“, fragte sie schrill dazwischen, überkreuzte abwehrend die Arme und schüttelte den Kopf.
Es war keine gute Idee zu viel Zeit mit dem Blonden zu verbringen, das wusste sie und eigentlich wusste er das ebenfalls.
Sie sollten sich lieber meiden, ignorieren, die Existenz des anderen vergessen.
Beide sollten sich irgendwo in einer Verteidigungshaltung verkriechen, bis das Schlachtfeld sich beruhigt hatte.

„Ich habe keine Zeit für deine Spielereien“, grunzte sie und strubbelte sich genervt durch die Haare.
Die Schwarzhaarige quetschte sich an dem Blonden vorbei, bereit Richtung Glastür voranzuschreiten, ehe dieser die Initiative ergriff und sie leicht gegen die Steinwand schubste, einen Arm über ihr gegen das Mauerwerk gelehnt.
Ein spielerisches Grinsen überfiel das Gesicht ihres Gegenübers, welches ihr Herz beinahe zum explodieren brachte.
Zu nah.
Boruto war ihr definitiv zu nah.
Bevor sie einen Kommentar dazu machen konnte senkte er etwas den Kopf herab, sodass sein Atem leicht über ihr Gesicht streifte, ehe er erneut sprach.
„Ich habe eher das Gefühl die Schülerpräsidentin traut sich nicht mehr Zeit mit mir zu verbringen“, raunte er ihr zu, worauf sich ihre Haltung etwas versteifte.
Sie antwortete nicht, versuchte erst ihre Gedanken zu ordnen, doch Boruto schien ihr keine Zeit dafür zu lassen, attackierte ihren Widerstand unaufhörlich, beinahe so als würde er versuchen sie zu brechen statt eine einfache Lücke zu finden.
Der Blonde versuchte sie zu überfordern und leider gelang ihm das auch.

„Ich frage mich warum das so ist?“, summte er mit einem Lächeln, einem Ausdruck, der dieses Mal nicht von Gehässigkeit zeugte, sondern Überzeugung, er wusste genau warum es so war und stellte sich absichtlich dumm.
Fassungslos biss sie sich in die Innenseite ihrer Wange.
Boruto ließ ihr keine Zeit zum Atmen, keine Möglichkeit aus der Situation zu fliehen, wie sie es normalerweise tat.

Saradas Atem stockte und ihr Herz nahm das doppelte an Fahrt auf, wie ein Schlagzeugspieler, der gerade sein Solo im Stück hatte, bereit seine gesamte Seele in diese eine Passage zu hämmern für die er Ewigkeiten geübt hatte.
Es dämmerte ihr augenblicklich:
Der Uzumaki spielte mit ihr.
Er wollte hören, dass es ihr unangenehm war, sie sollte es zugeben
Die Schwarzhaarige sollte es als Erstes zugeben, zugeben, dass zwischen ihnen etwas war, bereit von einem leichten Funken zu einem Waldbrand zu eskalieren, wenn sie nicht aufpassen würden, dass um die gesamte Situation herum nicht zu viele trockenen Äste lagen.
Doch sie wusste, dass sie sich verbrennen würde, würde nur einmal diese Flamme entzündet werden und sie spürte, dass es kurz davor war.
Sie waren nicht nur von trockenen Ästen umgeben, sondern von einem verdammten Lagerhaus voll Feuerscheite und Brandbeschleuniger.

Boruto forderte sie heraus, reizte die unsichtbare Grenze zwischen ihnen aus, die bereits vor wenigen Nächten kurz überschritten worden war und seitdem eine unerträgliche Spannung zwischen ihnen erzeugt hatte.
Ihre Augen flickerten zwischen seinen Augen und seinen Lippen umher und es war zu verführerisch dem inneren Drang nachzugeben, doch sie blieb sich ihrem Mantra treu.
Nicht mit ihm
An diesem Punkt wäre sie schon beinahe jedem Mann verfallen.
Nur nicht ihm.
Es sträubte sich in ihr, all die negativen Gefühle, alleine all die Momente der letzten knapp zwei Wochen, in denen er sie unaufhörlich genervt oder sogar, absichtlich oder nicht, verletzt hatte waren präsent in ihrem Kopf.
Es fühlte sich in ihrem Gehirn wie ein äquivalentes Eins gegen Eins an.
All die heißen Gefühle gegen die geballten schmerzlichen.

„Vermutlich, weil ich dich einfach nicht ausstehen kann“, antwortete sie so neutral wie möglich.
„Dann gehen wir rein und du ignorierst meine Anwesenheit einfach“, summte er prompt als Antwort.
Falls du das kannst“, ergänzte er und das verschmitzte Lächeln kehrte zurück.
Sarada schluckte trocken herunter und ließ geschlagen die Arme sinken, die Tasche stellte sie auf dem Boden zu ihren Füßen ab.
Boruto machte kein Geheimnis mehr daraus, dass er sie herausforderte, sie provozierte – endlich eine Reaktion von ihr forderte.
Vermutlich wollte er das Pulverfass zünden, schauen wohin es führen würde.
Der Blonde gab es genauso wenig offen zu, wie sie selbst, dass die Spannung zwischen ihnen unerträglich war, dafür war dieser vollkommen in einen Angriff übergegangen, völlig egal ob er lebendig aus dieser Situation herauskommen würde oder nicht, Hauptsache er bekam eine Reaktion aus ihr gelockt.
Es war fast ein endgültiges Death Match zwischen ihnen beiden.

Sarada zuckte die Schultern.
Sie sollte ihn einfach ignorieren, an ihm vorbei gehen, ihr Training absolvieren und keinen zweiten Gedanken daran verschwenden.
Es gab für sie ein gewaltiges Problem an dieser Situation:
Sie liebte Herausforderungen.
Es war wie im Club, genau dieses Gefühl war zurück.
Und Boruto machte kein Hehl mehr darum, dass er sie jagte.
Doch sie ließ sich nicht so einfach jagen.

Mit einer flinken Bewegung schlüpfte sie unter seinem Arm hinweg und bevor er sich vollständig herumgedreht hatte stemmte sie eine Handfläche gegen seinen Brustkorb, drückte nun ihn mit einer bestimmten Bewegung gegen die Wand.

Die Augen des Blonden weiteten sich überrascht, versuchten die Haltung in der geänderten Dynamik zu behalten und nun überzog Saradas Gesicht ein arrogantes Grinsen.
„Ich habe das Gefühl, dass du hoch gepokert hast, Uzumaki“, stichelte sie, hob ein wenig ihre Hand an, um abwechselnd mit dem Zeige- und Mittelfinger über seinen Brustkorb zu wandern bis sie bei seinem Schlüsselbein ankam, leichte Kreise zog und bemerkte wie sich sein Atem beschleunigte.
Boruto schnaubte und wand den Kopf leicht ab, worauf Sarada zufrieden lächelte.
Sie wusste, dass sie sich in dieser Situation beide nichts nahmen – sie liebten beide eine Herausforderung.

Sie löste ihre Hand wieder schnell von seinem Brustkorb, hob ihre Tasche auf, schwang sie sich über die Schulter und sah ihn über genau diese an.

„Wenn du mein Training auch nur ansatzweise aushältst, nehme ich dich auch zum Taijutsu danach mit“, sagte sie und öffnete die Glastür zur Sportanlage.

Ja, Sarada liebte Herausforderungen vielleicht etwas zu sehr und Boruto hatte es geschafft alle nötigen Knöpfe dafür zu drücken, dass sie bereit war den Blonden in seine Schranken zu weisen.
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