The Attraction of Opposites
von xExelx
Kurzbeschreibung
Gegensätze ziehen sich an. Ein Motto, das weder der Sohn des Hokage Boruto Uzumaki, noch die Schülerpräsidentin Sarada Uchiha bestätigen würden. Mal beste Freunde und nun Erzfeinde, die dank ihrer Familien nicht umeinander herum kommen. Faul und aktiv, offen und verschlossen, orientierungslos und zielstrebig. Kaffee oder Tee? Burger oder Dangos? Kann Anziehungskraft diese Gegensätze aushebeln, während Boruto versucht nach seinem Auslandsaufenthalt mit den Veränderungen um sich herum klar zu kommen? [BoruSara + diverse Nebenpairings] [Drama / Friendship / Enemies to Lovers / Erotic]
GeschichteDrama, Erotik / P18 / Het
Boruto Uzumaki
Himawari Uzumaki
Inojin Yamanaka
Kawaki
Mitsuki
Sarada Uchiha
15.01.2023
09.09.2023
42
167.416
20
Alle Kapitel
176 Reviews
176 Reviews
Dieses Kapitel
7 Reviews
7 Reviews
15.01.2023
2.989
Vorwort
Moin Leute!
Ich habe eure Rufe nach anderen Nebenpairings gehört und da ich sie in Fire & Shadow einfach nicht unterbringen kann versuche ich es hier!
Diese Story schreibe ich aktuell nebenbei und ist mein persönlicher Ausgleich für die depressive Stimmung in The Fire and her Shadow.
Updates werden hier recht unregelmäßig sein (nach Lust und Laune und Bedarf meinerseits) und in der Priorität definitiv hinter meiner aktuellen Hauptgeschichte stehen.
Vermutlich wird The Attraction of Opposites nach Fire & Shadow das Mainupdate übernehmen, doch jetzt ist es nur ein Snack für Zwischendurch.
Diese Story ist mal wieder etwas völlig anderes, da ich mich an ein Trope traue, das ich vorher nie geschrieben habe:
Enemies to Lovers
Modern AU:
Alternatives modernes Setting – Trotzdem haben wir die typischen fünf Großreiche (Feuer / Blitz / Wasser / Erde / Wind)
Wer mich kennt weiß, dass wir (mal wieder) eine BoruSara Geschichte haben.
Themen:
Enemies to Lovers / Teenage problems / Longing / Friendship
Alter der Charaktere: größtenteils 19+
Die Kapitel dieser Geschichte sind deutlich kürzer (2500-4000 Wörter statt 5000-7000) und deutlich simpler geschrieben.
Die Geschichte wird in einem 3-Akt stattfinden.
Wer sich mit Dramen auskennt weiß also wie der Aufbau sein wird!
Es wird auch hier wieder ernste Themen geben, doch insgesamt ist die Geschichte deutlich leichter gehalten als The Fire and her Shadow.
Genug gelabert.
Ich hoffe, dass euch auch ein Non-Canon Setting von mir gefallen wird.
Herzhaft biss er in den Burger, den er sich an der Thunder Burger Filiale direkt neben der Blitzbahn geholt hatte.
Der Blick des Blonden schwang umher.
Konoha hatte sich wirklich kaum verändert.
Glücklich rollte er seinen Koffer hinter sich her und sah sich in der gut befüllten Einkaufsstraße um.
Im Feuerreich waren noch Ferien, die letzten zwei Tage um genau zu sein.
Zielstrebig wanderte er die Straßen entlang, in denen er aufgewachsen war und überprüfte akribisch, ob noch wirklich alles beim Alten war.
Der favorisierte Ramen-Shop seines Dads war noch da, die große Hauptfiliale von Thunder Burger, der Blumenshop von Ino auf der Ecke gleich neben dem Lieblingstaiyakistand seines Adoptivbruders.
Sollte er vielleicht etwas mitnehmen?
Blumen für seine Mutter und Himawari?
Beide liebten Blumen, gerade die von Ino, auch wenn sein Vater bestimmt wieder jede Woche einen Strauß mitbrachte, um sich für seine harte Arbeit zu entschuldigen und dass er kaum Zeit hatte.
Seine Mutter nahm das gelassen hin, da sie selbst seit ein paar Jahren wieder als Physiotherapeutin in der Klinik von Tsunade Senju arbeitete.
Ob Tsunade trotz ihres hohen Alters noch immer so gut aussah?
Seine Freunde hatten teilweise früher kein anderes Thema gehabt als über das Alter der Frau zu rätseln und ob und wenn ja wie viele SchönheitsOPs sie schon über sich hat ergehen lassen.
Als junger Jugendlicher hatte er sie mal direkt gefragt, sich jedoch eine gehörige Kopfnuss seiner Mutter eingefangen.
Der Blonde hatte schon immer ein freches und schnelles Mundwerk gehabt.
Etwas beschämt erblickte er ein Plakat seines Dads.
Hokage Wahlen.
Sein Vater wurde schon seit über fünfzehn Jahren immer wieder zum Hokage des Landes gewählt.
Hohe politische Stellung, blabla, viel Verantwortung, nochmal bla.
Boruto hatte das akzeptiert und seinen Frieden damit gemacht, wenn sein Vater keine Zeit hatte, um mit ihm Kendo zu üben dann hatte sich der beste Freund seines Vaters dazu herabgelassen jemand anderen als seine Tochter in einer Kampfsportart zu unterrichten.
Sasuke Uchiha.
So ein cooler Typ!
Kriegsveteran und oberster Befehlshaber neben Naruto Uzumaki selbst.
Etwas müde und geschlaucht von der langen Fahrt zog er seinen Koffer weiter mit einem lauten Rattern über den Bordstein.
Die Uchihas.
Enge Freunde seiner eigenen Familie, komische, wenn nicht doch recht interessante Leute.
Sasukes Frau, Sakura Uchiha, eine begnadete Feldmedizinerin, ebenfalls in derselben Division wie ihr Mann, aber was für eine geniale Ärztin!
Laut Gerüchten hatte Sasuke einen älteren Bruder, der ebenfalls in der Armee tätig war, doch...
… dort herrschten eher unschöne Gerüchte.
Angeblich sei er schon vor ein paar Jahren gestorben, lange vor Borutos eigener Geburt.
Sein Gesicht verzog sich, als er an das nächste Familienmitglied dieser Familie dachte.
Sarada Uchiha.
Diesen Namen spuckte er beinahe sogar in Gedanken aus.
Streberin, dachte er missmutig und trat einen Stein vor sich her.
Angeberin, spukte als nächstes in seinem Kopf und alleine der Gedanke, dass sie ihn im Ju-Jutsu Training mehrfach auf die Matte gepinnt hatte, ließ ihn rasend werden.
Denn wenn dieses Weib besser in etwas war, dann zeigte sie das auch.
Ein arrogantes Grinsen auf den Lippen, wenn sie ihm die Beine weggezogen und ihn mit einem Ellbogen auf den Boden gepresst hatte, völlig bewusst, dass sie die Runde gewonnen hatte.
Sie hatte solche Momente wirklich genossen und er war meist so beleidigt, dass er sich folgend im Kendo mit ihr prügeln wollte oder im Karate – Hauptsache etwas, in dem er besser war als die schwarzhaarige Pest.
Ein kleiner Stich setzte sich in sein Herz und er trat den kleinen Stein, der ihn die letzten sicherlich vierhundert Meter begleitet hatte, mit einem wütenden Tritt weg.
Sarada.
Seine beste Freundin.
Ehemalige beste Freundin!
Wenn man zusammen aufwuchs blieb so etwas wohl nicht aus, dass man sich irgendwie nah kam, Freunde wurde, sogar beste Freunde.
EHEMALIGE beste Freunde.
Doch irgendwann war das in die Brüche gegangen, er wusste nicht genau wieso, was hieß in die Brüche gegangen?
Zum Teufel wenn er wüsste wie und warum.
Seine Mutter meinte manchmal wurde man älter und lebte sich auseinander, doch bei ihm und Sarada war das anders, sie begannen sich nicht zu entfremden...
.... sie begannen sich zu hassen.
Irgendwann hatte Sarada aufgehört mit ihm zu sprechen, hing mit ihrer besten Freundin Chocho rum oder hatte viele Clubaktivitäten zu denen sie ging.
Boruto selbst rutschte in eine rebellische Phase, fing an den Lehrern Streiche zu spielen.
Sobald ihm das zu langweilig wurde, hatte er angefangen der Klassensprecherin selbst Streiche zu spielen, wofür er dann eine Nachsitzrunde bei Sensei Shino ergattert hatte, weil Sarada kein Problem damit hatte sowohl Schulleiter Iruka als auch seine Mutter darüber zu informieren, dass er ein Klassenclown sei und ihren „Lernfluss“ stören würde.
Wahrscheinlich meditierte diese Zicke auch und glaubte an sowas wie das innere Chakra.
Was ein Schmarn.
Blöde Streberin, grummelte er innerlich und strubbelte sich durch die blonden Haare.
Was war schon dabei, dass er ihr einige Streiche gespielt hatte?
Als wäre er jetzt der Böse in dieser Geschichte!
Sarada hatte aufgehört in den Pausen mit ihm abzuhängen, sie kam seltener zum Haus der Uzumaki herüber und wenn dann unterhielt sie sich höflich mit seinem Dad oder seiner Mum.
Folglich wurde das Verhältnis immer schlechter, zu Geburtstagen sah man sich, zu Onkel Kakashis Ruhestandsfeier, denn dieser ältere Herr war der Ausbilder ihrer Eltern gewesen, mal hier und dort zum Abendessen, doch beim Training wählte die Schwarzhaarige einen anderen Trainingspartner, das Kendo Training führte sie mit ihrem Vater alleine fort und sie war in der Schule in so ziemlich jeden Club beigetreten, in dem er nicht war.
Missmutig schloss er die Haustür auf und lächelte, als er sah, dass alles noch wie vorher war.
Seine Mutter hatte pfirsichfarbende Rosen direkt im Eingang stehen, aus der Ferne entdeckte er die graue Couch im Wohnzimmer und der übliche Geruch des älteren Haus lag in der Luft.
Er liebte sein Zuhause und war schon etwas wehmütig, dass er so lange weg war, doch er hatte keine andere Möglichkeit gesehen als ins Windreich zu gehen.
Durch sein Verhalten waren seine Noten in den Keller gerutscht.
Boruto war nicht dumm, er war sogar ziemlich ziemlich schlau, doch er hatte keine Lust, sein Dad brachte ihn sowieso in jede Universität, in die er wollte.
Was sollte es also?
Als er gerade seine schwarz-pinke Jacke auf den Ständer warf wurden seine Gedanken von einem Geräusch in Fahrt gebracht.
Einem.
Stöhnen.
Oh fuck, oh fuck, dachte er und fror in der Bewegung ein.
Man muss nun wissen, dass Boruto Uzumaki in seinem Elternhaus nicht erwartet wurde.
Der junge Erwachsene war vor über drei Jahren ins Ausland gegangen, ins Windreich zu einem guten Bekannten seines Vaters – Gaara.
Dort lebte er mit dessen Adoptivsohn Shinki in einem riesigen Haus, nah an der Wüstenoase, einem Wellness Resort mitten im Sand.
Die Auslandsjahre sollten eigentlich noch weitere sechs Monate gehen, doch aufgrund seiner, eher weniger guten, Noten, denn er hatte sich auch einfach dort nicht dafür interessiert, wurde ihm geraten das letzte Schuljahr doch lieber komplett in seiner Heimat zu absolvieren.
Eigentlich sollte er erst zum Halbjahr zurückwechseln und seinen Abschluss in Konoha machen.
Und nun, sechs Monate zu früh, wollte er eigentlich zum Ende der Ferien seine Familie überraschen, kam nach Hause ohne etwas zu sagen oder sich anzukündigen.
Hätte er mal lieber geklingelt!
Sein Blick schwang aus dem Fenster und er runzelte die Stirn.
Weder das Auto seiner Mutter, noch das seines Vaters stand draußen.
Das hieß es gab nicht viele Möglichkeiten.
Entweder sein Adoptivbruder oder...
„I-Ich bin Zuhause...“, rief er vorsichtig und knallte die Tür einmal erneut laut zu, um so zu tun als wäre er erst in dieser Sekunde ins Haus gekommen.
Ein lautes Poltern ertönte, jemand fiel von der Couch (oder wurde von dort herunter geschubst) und ein dunkelhaariger Kopf tauchte über der Lehne auf.
Das war nicht sein Adoptivbruder.
Oh zum Fick nochmal.
Das war wirklich seine kleine Schwester.
„B-Boruto?!??!“, ertönte es fassungslos und wie ein Reh im Scheinwerferlicht blieb er mitten in dem Hausflur stehen.
„J-Ja?“, fragte er so normal wie möglich.
„Boruto ist zurück!“, rief sie glücklich aus und sprang von der Couch, um ihm entgegen zu laufen.
Kurz vergaß der Blonde was er nur wenige Minute zuvor von dort gehört hatte und nahm sie glücklich in den Arm.
„A-Also..“, fing Himawari an und drehte sich zum Möbelstück herum.
Eine Hand reichte über die Lehne und winkte ihm zu.
„H-Hallo Boruto...“, ertönte es schüchtern und die Wut sprintete augenblicklich in die Brust des Blonden.
„INOJIN?!“, brüllte er zornig und stürmte zügig auf das Wohnzimmer zu.
„Scheiße“, machte dieser und floh direkt um den Esstisch herum.
Boruto sprang über die Couchlehne und verfolgte den Mann mit den platinblonden Haaren.
„Dein Ernst, Alter? Du und meine Schwester?“, spie er fassungslos aus.
„Kannst du mit deiner Fickarie nicht mal halt vor meiner Familie machen?“
„Es...Es ist nicht so...“, stammelte der andere junge Mann und knöpfte sich mit hochrotem Kopf das Hemd wieder zu, doch nicht schnell genug, sodass er noch den Hauch eines Knutschflecks erahnen konnte.
„Wonach sieht es dann aus, ha?!“
Die zwei jungen Männer tänzelten nun um den Tisch, Boruto verbissen, wie ein Wolf, der Blut gewittert hatte und Inojin wie ein Kaninchen, das versuchte eine Lücke zu finden, um seinen Weg davon zu hoppeln.
„Boruto. Mach dich nicht lächerlich“, seufzte seine Schwester und kniff ihm ins Ohr, zog ihn auf ihre Höhe herunter und sah ihn böse an.
„A-Aber...“, versuchte er sich zu erklären.
„Kein aber“, blökte sie zurück.
„Ich bin seit fast zwei Jahren mit Inojin zusammen und jetzt beruhige dich.“
„ZWEI JAHRE?!“, rief er fassungslos aus und hielt sich die Hände über den Kopf.
„Und bei ALL unseren Telefonaten hast du das so nebenbei nicht erwähnt?!“
„Weil du so ausflippen würdest – ja“, verschränkte sie dabei die Arme und klopfte mit einem Fuß auf den Holzboden.
„Und du!“, wand er sich nun mit erhobenen Finger auf den Yamanaka, der wohl gehofft hatte, dass der Kelch des wütenden Bruders an ihm vorbeigezogen wäre.
„Wir zocken beinahe jeden Tag miteinander und du hast es nicht für nötig gehalten mir davon zu erzählen?!“, raufte er sich die Haare.
Inojin wurde so klein vor ihm, dass man ihn hätte unter den Teppich kehren können und noch Platz für andere Dinge gehabt hätte und machte ein kleinlautes Ich weiß.
„Alter, sie ist zwei Jahre jünger als du!“
„Das sagt doch nichts aus!“, rief Inojin nun zurück.
„Sie ist erwachsen, wie jeder von uns“, wehrte sich der Maler und verschränkte die Arme.
„Raus“, knurrte Boruto nur und deutete wirbelnd auf die Haustür.
Keine Bewegung von dem Mann ihm gegenüber.
„Raus!“, wiederholte er und schwang die Hand noch wütender hin und her.
„Was ist denn hier los, ihr Arschgeigen?“, kam es genervt von der Treppe und Kawaki kam mit einem Handtuch herunter, strubbelte sich die Haare trocken und hielt in der anderen Hand eine Wasserflasche.
„Kawaki!“, rief Boruto erst glücklich aus, ehe sein Blick wieder auf Inojin schwang.
„Ich werfe den Idioten raus, dann können wir meine Heimreise gebührend feiern.“
Kawaki sah ihn nur unverständlich an.
„Warum willst du Himas Freund loswerden. Hast du einen noch größeren geistigen Knacks als vorher schon?“, grinste er hämisch und nickte dem Hobbymaler zu.
„Morgen, Jin.“
„Hey Kawaki“, grüßte dieser mit einem Nicken zurück und Boruto glaubte langsam, dass ihn alle guten Geister verlassen hätten.
„Jin?!“
Waren alle bescheuert geworden?
Kawaki war der Erste, der sich beschützend vor Himawari werfen würde!
Der Erste, der ihr einen Keuschheitsgürtel umgeworfen und sie in einem Tank im Meer versenkt hätte, nur um zu verhindern, dass jemand einen Finger an sie legte.
Irgendwas stimmte hier nicht.
Ganz und gar nicht.
„Boruto wie wäre es, wenn du eine Runde im Pool schwimmen gehst und dich ein bisschen abregst, während Inojin, Hima und ich das Frühstück vorbereiten?“, schlug Kawaki vor und öffnete den Kühlschrank.
Boruto warf die Arme in die Luft und wedelte verständnislos umher.
„Von mir aus“, brachte er dann heraus.
„Beim Frühstück brauche ich erstmal ein umfangreiches Update. Und du...“
Sein Finger landete wieder auf dem Sohn von Sai und Ino.
„...ich hab dich im Auge. Solange bist du geduldet.“
Inojin nickte fleißig, denn er sah endlich seine Chance aus dieser Misere zu kommen.
„Ach und wir haben einen Gast im Poolhaus, sei bitte kein Arsch und klopf an, bevor du dein Zeug rausholst“, ergänzte der Irokese und sah ihn abfällig an.
„Falls du nach deiner Zeit mit Shinki noch weißt, wie es ist kein blöder Arsch zu sein.“
„Halt deine Fresse“, knirschte der Blonde und schleppte seinen Koffer die Treppe herauf, um ihn folgend in sein Zimmer zu werfen, das zum Glück noch so aussah wie früher.
Etwas staubig und muffelig.
Dennoch wie früher.
Wütend stapfte Boruto nur wenig später in den riesigen Garten, ignorierte beim Durchwandern der Küche die anderen Anwesenden und atmete tief durch.
Naja.
Mehr konnte sich ja nicht geändert haben, oder?
Dass seine Schwester einen Freund hatte und ihm nichts gesagt hatte...
...tat weh, auch wenn er verstand warum.
Seiner Schwester zu liebe würde er sicherlich über diesen Verrat hinwegkommen.
Sein Blick fiel auf den hinteren Teil ihres Anwesens, das Poolhaus.
Ein großes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht.
Die Schaukel seines Dads stand noch neben dem kleinen Häuschen.
Sein Opa Minato hatte sie für seinen Sohn aufgestellt, leider war dieser wohl aktuell nicht im Feuerreich sondern besuchte seinen alten Schüler Obito mit seiner Frau Rin im Ausland.
Trotz der harten Arbeit als Hokage, denn sein Großvater war vor seinem Vater in dieser politischen Position gewesen, hatte er es immer geschafft Zuhause aufzuschlagen und mit seinem Sohn zu spielen.
Seine Großmutter bezeichnete ihren Mann immer als blitzschnell und das konnte Boruto der Rothaarigen nicht absprechen.
Die Abwesenheit seines eigenen Dads lastete weniger schwer auf ihm, da seine Großeltern praktisch immer Zuhause waren, ihn und Himawari vom Kindergarten abholten, wenn seine Mum und sein Dad arbeiten waren, später in der Schule halfen oder ihnen das kochen beibrachten.
Belustigt dachte er an die pinke Schürze des Blonden und wie er immer wie die Ruhe selbst die Teller abgespült und getrocknet hatte, während Kushina wie ein Wirbelwind mit ihren Enkeln durch den Garten gejagt war.
Als Boruto zwölf wurde zog Kawaki bei ihnen ein.
Er war wohl der Sohn irgendeines Arbeitskollegen von Naruto gewesen, doch seine Eltern waren bei einem schweren Brand ums Leben gekommen.
Naruto hatte es nicht übers Herz gebracht den jungen Mann in ein Heim oder eine Anstalt zu geben, denn der Irokese hatte harte Zeiten hinter sich, sodass er ihn schlussendlich aufgenommen hat.
Alle im Haus hatten den Jungen schnell akzeptiert, denn er war zu jedem höflich – außer zu Boruto.
Aber er hielt ihn selbst auch oft genug für einen Arsch, auch wenn er wusste, dass der Irokese anders konnte, wenn er denn wollte.
Vorsichtig umkreiste er den großen Pool, der zum Glück sauber und einladend aussah und hüpfte glücklich zu dem Haus am Ende des Grundstücks.
Egal wie cool Gaara und Shinki waren und das riesige Gartenresort, das der Kazekage vom Windreich dort errichtet hatte, Zuhause war es einfach am Besten.
„Du bist schon ziemlich gemein, das weißt du oder?“, kaute Himawari auf einer Möhre, während sie noch mehr Gemüse für den Tag schnitt.
Kawaki zuckte die Schultern.
„Selbst Schuld, wenn er so plötzlich wieder auftaucht“, gähnte dieser und deckte den Tisch.
Fünf Teller, fünf Gabeln, fünf Messer, fünf Tassen.
Sollte alles passen.
„Ja...aber er wird nicht begeistert sein.“
„Selbst schuld“, wiederholte ihr Adoptivbruder und stellte den kochenden Topf mit den Eiern zur Seite.
„Brühst du noch einen Schwarztee auf?“, lächelte Himawari und schob das Blech mit den Brötchen in den Backofen.
Das Gesicht des Irokesen verzog sich in ein schmales, wenn auch sehr gehässiges, Lächeln.
„Natürlich. Alles für unseren Gast.“
Gerade als der Blonde mit dem Handrücken an der Tür klopfen wollte, schwang diese mit einem knautschenden Geräusch auf und wie vom Donner getroffen blieb er stehen.
Boruto blickte direkt auf ein rotes, figurbetontes Top, eine enge schwarze Leggings, den grauen Tragegurt eines Rucksacks sowie einer typischen roten Brille, die er wohl niemals vergessen würde, auch wenn es ein leicht anderes, moderneres Gestell war.
Als die Person vor ihm erst geradewegs auf seine Brust schaute und dann langsam den Kopf hob, kreuzten sich seine blauen mit den schwarzen Augen seines Gegenübers.
Der Blonde biss wütend die Zähne aufeinander und das Gesicht ihm gegenüber verzog sich zu einem frustrierten Grölen.
„Sarada...“
Die Frau ihm gegenüber wechselte die Haltung von gehetzt und panisch in eine abwehrende, verschlossene, die Arme verschränkt, während sie mit dem Zeigefinger der rechten Hand ihre Brille zurecht rückte.
„Uzumaki“, ertönte es gezwungen neutral.
Moin Leute!
Ich habe eure Rufe nach anderen Nebenpairings gehört und da ich sie in Fire & Shadow einfach nicht unterbringen kann versuche ich es hier!
Diese Story schreibe ich aktuell nebenbei und ist mein persönlicher Ausgleich für die depressive Stimmung in The Fire and her Shadow.
Updates werden hier recht unregelmäßig sein (nach Lust und Laune und Bedarf meinerseits) und in der Priorität definitiv hinter meiner aktuellen Hauptgeschichte stehen.
Vermutlich wird The Attraction of Opposites nach Fire & Shadow das Mainupdate übernehmen, doch jetzt ist es nur ein Snack für Zwischendurch.
Diese Story ist mal wieder etwas völlig anderes, da ich mich an ein Trope traue, das ich vorher nie geschrieben habe:
Enemies to Lovers
Modern AU:
Alternatives modernes Setting – Trotzdem haben wir die typischen fünf Großreiche (Feuer / Blitz / Wasser / Erde / Wind)
Wer mich kennt weiß, dass wir (mal wieder) eine BoruSara Geschichte haben.
Themen:
Enemies to Lovers / Teenage problems / Longing / Friendship
Alter der Charaktere: größtenteils 19+
Die Kapitel dieser Geschichte sind deutlich kürzer (2500-4000 Wörter statt 5000-7000) und deutlich simpler geschrieben.
Die Geschichte wird in einem 3-Akt stattfinden.
Wer sich mit Dramen auskennt weiß also wie der Aufbau sein wird!
Es wird auch hier wieder ernste Themen geben, doch insgesamt ist die Geschichte deutlich leichter gehalten als The Fire and her Shadow.
Genug gelabert.
Ich hoffe, dass euch auch ein Non-Canon Setting von mir gefallen wird.
Akt 1 - #01 – Veränderungen
Herzhaft biss er in den Burger, den er sich an der Thunder Burger Filiale direkt neben der Blitzbahn geholt hatte.
Der Blick des Blonden schwang umher.
Konoha hatte sich wirklich kaum verändert.
Glücklich rollte er seinen Koffer hinter sich her und sah sich in der gut befüllten Einkaufsstraße um.
Im Feuerreich waren noch Ferien, die letzten zwei Tage um genau zu sein.
Zielstrebig wanderte er die Straßen entlang, in denen er aufgewachsen war und überprüfte akribisch, ob noch wirklich alles beim Alten war.
Der favorisierte Ramen-Shop seines Dads war noch da, die große Hauptfiliale von Thunder Burger, der Blumenshop von Ino auf der Ecke gleich neben dem Lieblingstaiyakistand seines Adoptivbruders.
Sollte er vielleicht etwas mitnehmen?
Blumen für seine Mutter und Himawari?
Beide liebten Blumen, gerade die von Ino, auch wenn sein Vater bestimmt wieder jede Woche einen Strauß mitbrachte, um sich für seine harte Arbeit zu entschuldigen und dass er kaum Zeit hatte.
Seine Mutter nahm das gelassen hin, da sie selbst seit ein paar Jahren wieder als Physiotherapeutin in der Klinik von Tsunade Senju arbeitete.
Ob Tsunade trotz ihres hohen Alters noch immer so gut aussah?
Seine Freunde hatten teilweise früher kein anderes Thema gehabt als über das Alter der Frau zu rätseln und ob und wenn ja wie viele SchönheitsOPs sie schon über sich hat ergehen lassen.
Als junger Jugendlicher hatte er sie mal direkt gefragt, sich jedoch eine gehörige Kopfnuss seiner Mutter eingefangen.
Der Blonde hatte schon immer ein freches und schnelles Mundwerk gehabt.
Etwas beschämt erblickte er ein Plakat seines Dads.
Hokage Wahlen.
Sein Vater wurde schon seit über fünfzehn Jahren immer wieder zum Hokage des Landes gewählt.
Hohe politische Stellung, blabla, viel Verantwortung, nochmal bla.
Boruto hatte das akzeptiert und seinen Frieden damit gemacht, wenn sein Vater keine Zeit hatte, um mit ihm Kendo zu üben dann hatte sich der beste Freund seines Vaters dazu herabgelassen jemand anderen als seine Tochter in einer Kampfsportart zu unterrichten.
Sasuke Uchiha.
So ein cooler Typ!
Kriegsveteran und oberster Befehlshaber neben Naruto Uzumaki selbst.
Etwas müde und geschlaucht von der langen Fahrt zog er seinen Koffer weiter mit einem lauten Rattern über den Bordstein.
Die Uchihas.
Enge Freunde seiner eigenen Familie, komische, wenn nicht doch recht interessante Leute.
Sasukes Frau, Sakura Uchiha, eine begnadete Feldmedizinerin, ebenfalls in derselben Division wie ihr Mann, aber was für eine geniale Ärztin!
Laut Gerüchten hatte Sasuke einen älteren Bruder, der ebenfalls in der Armee tätig war, doch...
… dort herrschten eher unschöne Gerüchte.
Angeblich sei er schon vor ein paar Jahren gestorben, lange vor Borutos eigener Geburt.
Sein Gesicht verzog sich, als er an das nächste Familienmitglied dieser Familie dachte.
Sarada Uchiha.
Diesen Namen spuckte er beinahe sogar in Gedanken aus.
Streberin, dachte er missmutig und trat einen Stein vor sich her.
Angeberin, spukte als nächstes in seinem Kopf und alleine der Gedanke, dass sie ihn im Ju-Jutsu Training mehrfach auf die Matte gepinnt hatte, ließ ihn rasend werden.
Denn wenn dieses Weib besser in etwas war, dann zeigte sie das auch.
Ein arrogantes Grinsen auf den Lippen, wenn sie ihm die Beine weggezogen und ihn mit einem Ellbogen auf den Boden gepresst hatte, völlig bewusst, dass sie die Runde gewonnen hatte.
Sie hatte solche Momente wirklich genossen und er war meist so beleidigt, dass er sich folgend im Kendo mit ihr prügeln wollte oder im Karate – Hauptsache etwas, in dem er besser war als die schwarzhaarige Pest.
Ein kleiner Stich setzte sich in sein Herz und er trat den kleinen Stein, der ihn die letzten sicherlich vierhundert Meter begleitet hatte, mit einem wütenden Tritt weg.
Sarada.
Seine beste Freundin.
Ehemalige beste Freundin!
Wenn man zusammen aufwuchs blieb so etwas wohl nicht aus, dass man sich irgendwie nah kam, Freunde wurde, sogar beste Freunde.
EHEMALIGE beste Freunde.
Doch irgendwann war das in die Brüche gegangen, er wusste nicht genau wieso, was hieß in die Brüche gegangen?
Zum Teufel wenn er wüsste wie und warum.
Seine Mutter meinte manchmal wurde man älter und lebte sich auseinander, doch bei ihm und Sarada war das anders, sie begannen sich nicht zu entfremden...
.... sie begannen sich zu hassen.
Irgendwann hatte Sarada aufgehört mit ihm zu sprechen, hing mit ihrer besten Freundin Chocho rum oder hatte viele Clubaktivitäten zu denen sie ging.
Boruto selbst rutschte in eine rebellische Phase, fing an den Lehrern Streiche zu spielen.
Sobald ihm das zu langweilig wurde, hatte er angefangen der Klassensprecherin selbst Streiche zu spielen, wofür er dann eine Nachsitzrunde bei Sensei Shino ergattert hatte, weil Sarada kein Problem damit hatte sowohl Schulleiter Iruka als auch seine Mutter darüber zu informieren, dass er ein Klassenclown sei und ihren „Lernfluss“ stören würde.
Wahrscheinlich meditierte diese Zicke auch und glaubte an sowas wie das innere Chakra.
Was ein Schmarn.
Blöde Streberin, grummelte er innerlich und strubbelte sich durch die blonden Haare.
Was war schon dabei, dass er ihr einige Streiche gespielt hatte?
Als wäre er jetzt der Böse in dieser Geschichte!
Sarada hatte aufgehört in den Pausen mit ihm abzuhängen, sie kam seltener zum Haus der Uzumaki herüber und wenn dann unterhielt sie sich höflich mit seinem Dad oder seiner Mum.
Folglich wurde das Verhältnis immer schlechter, zu Geburtstagen sah man sich, zu Onkel Kakashis Ruhestandsfeier, denn dieser ältere Herr war der Ausbilder ihrer Eltern gewesen, mal hier und dort zum Abendessen, doch beim Training wählte die Schwarzhaarige einen anderen Trainingspartner, das Kendo Training führte sie mit ihrem Vater alleine fort und sie war in der Schule in so ziemlich jeden Club beigetreten, in dem er nicht war.
Missmutig schloss er die Haustür auf und lächelte, als er sah, dass alles noch wie vorher war.
Seine Mutter hatte pfirsichfarbende Rosen direkt im Eingang stehen, aus der Ferne entdeckte er die graue Couch im Wohnzimmer und der übliche Geruch des älteren Haus lag in der Luft.
Er liebte sein Zuhause und war schon etwas wehmütig, dass er so lange weg war, doch er hatte keine andere Möglichkeit gesehen als ins Windreich zu gehen.
Durch sein Verhalten waren seine Noten in den Keller gerutscht.
Boruto war nicht dumm, er war sogar ziemlich ziemlich schlau, doch er hatte keine Lust, sein Dad brachte ihn sowieso in jede Universität, in die er wollte.
Was sollte es also?
Als er gerade seine schwarz-pinke Jacke auf den Ständer warf wurden seine Gedanken von einem Geräusch in Fahrt gebracht.
Einem.
Stöhnen.
Oh fuck, oh fuck, dachte er und fror in der Bewegung ein.
Man muss nun wissen, dass Boruto Uzumaki in seinem Elternhaus nicht erwartet wurde.
Der junge Erwachsene war vor über drei Jahren ins Ausland gegangen, ins Windreich zu einem guten Bekannten seines Vaters – Gaara.
Dort lebte er mit dessen Adoptivsohn Shinki in einem riesigen Haus, nah an der Wüstenoase, einem Wellness Resort mitten im Sand.
Die Auslandsjahre sollten eigentlich noch weitere sechs Monate gehen, doch aufgrund seiner, eher weniger guten, Noten, denn er hatte sich auch einfach dort nicht dafür interessiert, wurde ihm geraten das letzte Schuljahr doch lieber komplett in seiner Heimat zu absolvieren.
Eigentlich sollte er erst zum Halbjahr zurückwechseln und seinen Abschluss in Konoha machen.
Und nun, sechs Monate zu früh, wollte er eigentlich zum Ende der Ferien seine Familie überraschen, kam nach Hause ohne etwas zu sagen oder sich anzukündigen.
Hätte er mal lieber geklingelt!
Sein Blick schwang aus dem Fenster und er runzelte die Stirn.
Weder das Auto seiner Mutter, noch das seines Vaters stand draußen.
Das hieß es gab nicht viele Möglichkeiten.
Entweder sein Adoptivbruder oder...
„I-Ich bin Zuhause...“, rief er vorsichtig und knallte die Tür einmal erneut laut zu, um so zu tun als wäre er erst in dieser Sekunde ins Haus gekommen.
Ein lautes Poltern ertönte, jemand fiel von der Couch (oder wurde von dort herunter geschubst) und ein dunkelhaariger Kopf tauchte über der Lehne auf.
Das war nicht sein Adoptivbruder.
Oh zum Fick nochmal.
Das war wirklich seine kleine Schwester.
„B-Boruto?!??!“, ertönte es fassungslos und wie ein Reh im Scheinwerferlicht blieb er mitten in dem Hausflur stehen.
„J-Ja?“, fragte er so normal wie möglich.
„Boruto ist zurück!“, rief sie glücklich aus und sprang von der Couch, um ihm entgegen zu laufen.
Kurz vergaß der Blonde was er nur wenige Minute zuvor von dort gehört hatte und nahm sie glücklich in den Arm.
„A-Also..“, fing Himawari an und drehte sich zum Möbelstück herum.
Eine Hand reichte über die Lehne und winkte ihm zu.
„H-Hallo Boruto...“, ertönte es schüchtern und die Wut sprintete augenblicklich in die Brust des Blonden.
„INOJIN?!“, brüllte er zornig und stürmte zügig auf das Wohnzimmer zu.
„Scheiße“, machte dieser und floh direkt um den Esstisch herum.
Boruto sprang über die Couchlehne und verfolgte den Mann mit den platinblonden Haaren.
„Dein Ernst, Alter? Du und meine Schwester?“, spie er fassungslos aus.
„Kannst du mit deiner Fickarie nicht mal halt vor meiner Familie machen?“
„Es...Es ist nicht so...“, stammelte der andere junge Mann und knöpfte sich mit hochrotem Kopf das Hemd wieder zu, doch nicht schnell genug, sodass er noch den Hauch eines Knutschflecks erahnen konnte.
„Wonach sieht es dann aus, ha?!“
Die zwei jungen Männer tänzelten nun um den Tisch, Boruto verbissen, wie ein Wolf, der Blut gewittert hatte und Inojin wie ein Kaninchen, das versuchte eine Lücke zu finden, um seinen Weg davon zu hoppeln.
„Boruto. Mach dich nicht lächerlich“, seufzte seine Schwester und kniff ihm ins Ohr, zog ihn auf ihre Höhe herunter und sah ihn böse an.
„A-Aber...“, versuchte er sich zu erklären.
„Kein aber“, blökte sie zurück.
„Ich bin seit fast zwei Jahren mit Inojin zusammen und jetzt beruhige dich.“
„ZWEI JAHRE?!“, rief er fassungslos aus und hielt sich die Hände über den Kopf.
„Und bei ALL unseren Telefonaten hast du das so nebenbei nicht erwähnt?!“
„Weil du so ausflippen würdest – ja“, verschränkte sie dabei die Arme und klopfte mit einem Fuß auf den Holzboden.
„Und du!“, wand er sich nun mit erhobenen Finger auf den Yamanaka, der wohl gehofft hatte, dass der Kelch des wütenden Bruders an ihm vorbeigezogen wäre.
„Wir zocken beinahe jeden Tag miteinander und du hast es nicht für nötig gehalten mir davon zu erzählen?!“, raufte er sich die Haare.
Inojin wurde so klein vor ihm, dass man ihn hätte unter den Teppich kehren können und noch Platz für andere Dinge gehabt hätte und machte ein kleinlautes Ich weiß.
„Alter, sie ist zwei Jahre jünger als du!“
„Das sagt doch nichts aus!“, rief Inojin nun zurück.
„Sie ist erwachsen, wie jeder von uns“, wehrte sich der Maler und verschränkte die Arme.
„Raus“, knurrte Boruto nur und deutete wirbelnd auf die Haustür.
Keine Bewegung von dem Mann ihm gegenüber.
„Raus!“, wiederholte er und schwang die Hand noch wütender hin und her.
„Was ist denn hier los, ihr Arschgeigen?“, kam es genervt von der Treppe und Kawaki kam mit einem Handtuch herunter, strubbelte sich die Haare trocken und hielt in der anderen Hand eine Wasserflasche.
„Kawaki!“, rief Boruto erst glücklich aus, ehe sein Blick wieder auf Inojin schwang.
„Ich werfe den Idioten raus, dann können wir meine Heimreise gebührend feiern.“
Kawaki sah ihn nur unverständlich an.
„Warum willst du Himas Freund loswerden. Hast du einen noch größeren geistigen Knacks als vorher schon?“, grinste er hämisch und nickte dem Hobbymaler zu.
„Morgen, Jin.“
„Hey Kawaki“, grüßte dieser mit einem Nicken zurück und Boruto glaubte langsam, dass ihn alle guten Geister verlassen hätten.
„Jin?!“
Waren alle bescheuert geworden?
Kawaki war der Erste, der sich beschützend vor Himawari werfen würde!
Der Erste, der ihr einen Keuschheitsgürtel umgeworfen und sie in einem Tank im Meer versenkt hätte, nur um zu verhindern, dass jemand einen Finger an sie legte.
Irgendwas stimmte hier nicht.
Ganz und gar nicht.
„Boruto wie wäre es, wenn du eine Runde im Pool schwimmen gehst und dich ein bisschen abregst, während Inojin, Hima und ich das Frühstück vorbereiten?“, schlug Kawaki vor und öffnete den Kühlschrank.
Boruto warf die Arme in die Luft und wedelte verständnislos umher.
„Von mir aus“, brachte er dann heraus.
„Beim Frühstück brauche ich erstmal ein umfangreiches Update. Und du...“
Sein Finger landete wieder auf dem Sohn von Sai und Ino.
„...ich hab dich im Auge. Solange bist du geduldet.“
Inojin nickte fleißig, denn er sah endlich seine Chance aus dieser Misere zu kommen.
„Ach und wir haben einen Gast im Poolhaus, sei bitte kein Arsch und klopf an, bevor du dein Zeug rausholst“, ergänzte der Irokese und sah ihn abfällig an.
„Falls du nach deiner Zeit mit Shinki noch weißt, wie es ist kein blöder Arsch zu sein.“
„Halt deine Fresse“, knirschte der Blonde und schleppte seinen Koffer die Treppe herauf, um ihn folgend in sein Zimmer zu werfen, das zum Glück noch so aussah wie früher.
Etwas staubig und muffelig.
Dennoch wie früher.
Wütend stapfte Boruto nur wenig später in den riesigen Garten, ignorierte beim Durchwandern der Küche die anderen Anwesenden und atmete tief durch.
Naja.
Mehr konnte sich ja nicht geändert haben, oder?
Dass seine Schwester einen Freund hatte und ihm nichts gesagt hatte...
...tat weh, auch wenn er verstand warum.
Seiner Schwester zu liebe würde er sicherlich über diesen Verrat hinwegkommen.
Sein Blick fiel auf den hinteren Teil ihres Anwesens, das Poolhaus.
Ein großes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht.
Die Schaukel seines Dads stand noch neben dem kleinen Häuschen.
Sein Opa Minato hatte sie für seinen Sohn aufgestellt, leider war dieser wohl aktuell nicht im Feuerreich sondern besuchte seinen alten Schüler Obito mit seiner Frau Rin im Ausland.
Trotz der harten Arbeit als Hokage, denn sein Großvater war vor seinem Vater in dieser politischen Position gewesen, hatte er es immer geschafft Zuhause aufzuschlagen und mit seinem Sohn zu spielen.
Seine Großmutter bezeichnete ihren Mann immer als blitzschnell und das konnte Boruto der Rothaarigen nicht absprechen.
Die Abwesenheit seines eigenen Dads lastete weniger schwer auf ihm, da seine Großeltern praktisch immer Zuhause waren, ihn und Himawari vom Kindergarten abholten, wenn seine Mum und sein Dad arbeiten waren, später in der Schule halfen oder ihnen das kochen beibrachten.
Belustigt dachte er an die pinke Schürze des Blonden und wie er immer wie die Ruhe selbst die Teller abgespült und getrocknet hatte, während Kushina wie ein Wirbelwind mit ihren Enkeln durch den Garten gejagt war.
Als Boruto zwölf wurde zog Kawaki bei ihnen ein.
Er war wohl der Sohn irgendeines Arbeitskollegen von Naruto gewesen, doch seine Eltern waren bei einem schweren Brand ums Leben gekommen.
Naruto hatte es nicht übers Herz gebracht den jungen Mann in ein Heim oder eine Anstalt zu geben, denn der Irokese hatte harte Zeiten hinter sich, sodass er ihn schlussendlich aufgenommen hat.
Alle im Haus hatten den Jungen schnell akzeptiert, denn er war zu jedem höflich – außer zu Boruto.
Aber er hielt ihn selbst auch oft genug für einen Arsch, auch wenn er wusste, dass der Irokese anders konnte, wenn er denn wollte.
Vorsichtig umkreiste er den großen Pool, der zum Glück sauber und einladend aussah und hüpfte glücklich zu dem Haus am Ende des Grundstücks.
Egal wie cool Gaara und Shinki waren und das riesige Gartenresort, das der Kazekage vom Windreich dort errichtet hatte, Zuhause war es einfach am Besten.
„Du bist schon ziemlich gemein, das weißt du oder?“, kaute Himawari auf einer Möhre, während sie noch mehr Gemüse für den Tag schnitt.
Kawaki zuckte die Schultern.
„Selbst Schuld, wenn er so plötzlich wieder auftaucht“, gähnte dieser und deckte den Tisch.
Fünf Teller, fünf Gabeln, fünf Messer, fünf Tassen.
Sollte alles passen.
„Ja...aber er wird nicht begeistert sein.“
„Selbst schuld“, wiederholte ihr Adoptivbruder und stellte den kochenden Topf mit den Eiern zur Seite.
„Brühst du noch einen Schwarztee auf?“, lächelte Himawari und schob das Blech mit den Brötchen in den Backofen.
Das Gesicht des Irokesen verzog sich in ein schmales, wenn auch sehr gehässiges, Lächeln.
„Natürlich. Alles für unseren Gast.“
Gerade als der Blonde mit dem Handrücken an der Tür klopfen wollte, schwang diese mit einem knautschenden Geräusch auf und wie vom Donner getroffen blieb er stehen.
Boruto blickte direkt auf ein rotes, figurbetontes Top, eine enge schwarze Leggings, den grauen Tragegurt eines Rucksacks sowie einer typischen roten Brille, die er wohl niemals vergessen würde, auch wenn es ein leicht anderes, moderneres Gestell war.
Als die Person vor ihm erst geradewegs auf seine Brust schaute und dann langsam den Kopf hob, kreuzten sich seine blauen mit den schwarzen Augen seines Gegenübers.
Der Blonde biss wütend die Zähne aufeinander und das Gesicht ihm gegenüber verzog sich zu einem frustrierten Grölen.
„Sarada...“
Die Frau ihm gegenüber wechselte die Haltung von gehetzt und panisch in eine abwehrende, verschlossene, die Arme verschränkt, während sie mit dem Zeigefinger der rechten Hand ihre Brille zurecht rückte.
„Uzumaki“, ertönte es gezwungen neutral.