Vom Regen in die Traufe
von WeLoveSoccer
Kurzbeschreibung
Robert flüchtet. Nach dem Reinfall mit Julian kann er nicht mehr in Leipzig bleiben und sucht sein Heil in Nürnberg. Dort findet er nicht seine neue Aufgabe, sondern auch einen jungen Mann, der ihn sehr fasziniert. Bis er rausfindet, wer der junge Mann wirklich ist. (Gehört zu "Trainerküsse"
GeschichteRomance / P18 / MaleSlash
1. FC Nürnberg
08.01.2023
21.03.2023
20
40.063
8
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18.03.2023
1.536
„Hier kommt der Pudding“, sagte Johannes in diesem Moment.
Robert war so in seine Gedanken vertieft gewesen, dass er tatsächlich zusammenzuckte. Johannes stellte zwei kleine Puddingschüsseln auf den Tisch.
„Der ist... ziemlich dunkel“, bemerkte Robert. „Viel Schokolade?“
Johannes nickte. „Ja, viel Schokolade. Und gute Schokolade.“
Robert nickte. „Setzt du dich, damit ich nicht länger warten muss?“
Johannes lachte leise. Dann zog er seinen Stuhl etwas näher zu Roberts, dann setzte er sich. „So, jetzt können wir.“
Robert nickte und probierte den Pudding. „Oh - wow!“
Johannes beobachtete ihn mit einem zärtlichen Blick.
„Der ist echt... verdammt gut. Weich und nicht süß und sehr schokoladig.“
„Den gönn ich mir nur zu besonderen Anlässen“, sagte Johannes und nahm nun auch einen Löffel Pudding.
„Ist auch nicht im Ernährungsplan. Aber wenn es nicht zu oft ist...“
„Ist es nicht, Trainer.“
„Dann ist ja gut. Falls du zu viel davon gekocht hast, dann würde ich mich opfern.“
„Hm... und was kriege ich dafür?“
„Keinen Ärger mit deinem Trainer?“
„Legst du noch einen Kuss obendrauf?“
„Das sollte ich nicht...“
„Ich hätte gern einen Kuss.“
„Ich... ich weiß.“
„Und du... möchtest auch einen, oder?“
„Hm...“
Johannes griff nach Roberts Hand. „Nur ein Kuss. Ich verspreche dir, dass ich dich nicht zu mehr überreden werden. Nicht versuchen werde, dich zum bleiben zu überreden.“
„Okay“, stimmte Robert zu. „Ein Kuss.“
Johannes strahlte ihn an. Auch Robert konnte nicht anders als zu lächeln. Johannes war einfach zu... er war einfach purer Zucker.
„Dann hol ich mir mal meinen Kuss“, sagte Johannes und stand auf. Er trat dicht neben Robert und sah ihn dann herausfordernd an.
„Aufstehen“, sagte er.
„Aufstehen? Okay...“
Sobald Robert stand, trat Johannes noch näher und schlang die Arme um ihn. Er schmiegte sich eng an Robert. Dann hob er den Kopf und lehnte sich vor bis sich ihre Lippen berührten. Ganz zärtlich begann er Robert zu küssen. Erst berührten sich ihre Lippen nur leicht, dann vertiefte Johannes den Kuss.
Robert schloss die Augen und schlang nun ebenfalls die Arme um Johannes. Der Kuss wurde noch heißer, diesmal war es Robert, der den Kuss noch intensivierte und Johannes dichter an sich zog. Wenn er Johannes so nahe war, setzte sein Denken einfach aus. Er wollte ihn einfach so sehr. Und Johannes wollte ihn ebenfalls. Und trotzdem, trotzdem durften sie nicht. Es tat Robert körperlich weh, als er den Kuss unterbrach und Johannes leicht von sich schob.
Johannes sah ihn an, mit seinen unglaublich blauen Augen und diesem Blick, der voller Zuneigung stand. „Davon bekomm ich nie genug“, wisperte er.
Robert seufzte etwas zittrig. Er doch auch nicht! Johanes hob eine Hand und strich über Roberts Wange. „Ich wünschte...“, raunte Robert.
„Was wünschst du dir?“ wisperte Johannes.
„Dass es nicht so schwierig wäre. Dass wir... zusammen ein könnten.“
„Dann lass es uns versuchen. Gib uns eine Chance.“
„Das ist zu gefährlich. Du weißt, warum ich das nicht kann. Wenn das rauskommt...“
„Ok“, wisperte Johannes. „Ich bin hartnäckig und stur, aber... ich kann dich schlecht zwingen. Der Ball liegt jetzt in deiner Hälfte. Du weißt, dass ich dich will.“
„Und du weißt, dass es nicht geht...“
„Das denkst du. Ich sehe das anders. Und ich glaube, dass du das auch noch erkennen wirst. Und dann...“
„Dann fliegen wir beide auf, landen in der Presse und brauchen uns gar keinen neuen Job mehr zu suchen - wir würden eh keinen finden.“
„Oder keiner erfährt was, wir beide werden glücklich und outen uns irgendwann, wenn der Zeitpunkt richtig ist.“
„Träumerle.“
„Ich träume gern. Habe ich schon immer. Als Kind habe ich geträumt, dass ich mal Profifußballer werde.“
„Ich wünschte, das wäre so... einfach.“
„Ist es nicht. Könnte es aber sein.“
Robert seufzte tief. „Ist ja auch mein eigener Fehler, dass ich dir immer wieder Hoffnungen mache.“
„Du machst mir Hoffnungen, weil du dir auch welche machst.“
„Nein, weil ich weiß, dass das nicht geht.“
„Es wird nicht wahrer, nur weil du es dir einredest.“
„Oh doch, wird es.“
Johannes schüttelte den Kopf. „Aber offenbar bist du noch nicht bereit. Also werde ich dir Zeit lassen. Wir verbringen demnächst ja eh jede Menge Zeit zusammen.“
Oh Gott, das wird die Hölle, schoss es Robert durch den Kopf. Immer wieder überlegte er, ob er nicht einfach hinwerfen sollte. Warum sollte er sich so quälen?
Johannes lachte leise. „Soll ich dir nen Schnaps oder so holen?“
„Nein, auf keinen Fall!“, widersprach Robert sofort.
„Du sahst nur so aus, als könntest du einen gebrauchen. Hast das Trainingslager bisher verdrängt, hm?“
„Ja.“
„Ich freu mich drauf.“
„Ich freue mich generell auf Trainingslager, auch auf dieses. Aber... wie soll das werden, wenn du ständig...“
„Wenn ich ständig was?“
„Versuche startest, mich umzustimmen.“
„Würdest du es gut finden, wenn ich einfach so aufgebe nur, weil es schwierig wird?“
„Ja. Das wäre erheblich einfacher.“ Er könnte seinen Job machen und müsste nicht ständig überlegen, ob und wie er Nürnberg wieder verlassen konnte.
„Dann wäre ich ein schlechter Spieler und du könntest mich im Team nicht gebrauchen.“
„Du sollst dich auf den Fußball konzentrieren - und nicht auf mich.“
„Ich kann mehrere Dinge gleichzeitig Robert.“
„Solltest du aber nicht.“
„Ich liebe dich Robert“, sagte Johannes leise.
„Ach Johannes...“
„Ich wollte nur, dass du das weißt. Ich habe... das erst ein einziges Mal zu einem Mann gesagt. Und das hier ist vermutlich viel zu früh, aber... so ist es.“
„Ich habe dich auch unendlich gern, Johannes, aber... es geht nicht. Ich will nicht.“
Johannes seufzte tief. „Du treibst mich noch in den Wahnsinn Robert. Du sagst nein und siehst mich dabei an als... als wäre ich der Schokopudding.“
„Ein Diabetiker sieht einen Schokopudding auch sehnsüchtig an und darf ihn doch nicht.“
„Ich gebe dir noch Zeit, Robert. Weil ich verstehe, dass schwer für dich ist. Für mich ist das auch komisch, dass ich plötzlich meinen Trainer sexy finde. Wir finden schon eine Lösung.“
Robert seufzte leise. „Ich glaub... ich sollte jetzt gehen.“
„Oder du bleibst.“
„Nein, ich bleibe nicht.“
„Wir könnten uns einen Film angucken.“
„Johannes, bitte. Ich gehe jetzt.“
„Schade.“
Robert nickte leicht, dann erhob er sich. Auch Johannes stand auf. „Krieg ich noch einen Kuss?“
Robert sollte das nicht tun, aber so, wie Johannes ihn ansah? Einen kleinen auf die Wange?
Johannes trat näher. „Bitte?“
Robert nickte, beugte sich vor und küsste ihn schnell auf die Wange.
„Das war kein Kuss Robert.“
„Das war alles, was du heute kriegen wirst.“
„Habe ich schon gesagt, dass du mich wahnsinnig machst?“
„Vielleicht solltest du einfach aufgeben.“
„Nein. Nein. Und nochmal nein.“
„Dann... musst du dich damit wohl zufrieden geben“, sagte Robert kälter als er wollte.
„Ich freu mich auf morgen, Robert. Dann sehen wir uns ja wieder.“
„Ja“, seufzte Robert. Sollte er doch kündigen?
„Hast du dir eigentlich schon überlegt, was ich dir kochen soll?“
Robert schüttelte den Kopf. Wie kam Johannes da drauf? Hatten sie sich auf irgendwas geeinigt? „Nein, nichts kochen.“
„Dann bestellen wir morgen was?“
„Nein, wir essen morgen jeder für sich. Oder du meinetwegen mit jemand anderem.“
„Ok. Wenn du es dir anders überlegst, gib mir einfach bescheid.“
Robert antwortete einfach nicht mehr, er würde sich eh nur wiederholen.
„Komm, ich bring dich noch zur Tür“, sagte Johannes.
„Nein, bleib ruhig sitzen.“
„Erstens stehe ich schon und zweitens bring ich dich zur Tür.“
„Wenn’s sein muss...“
„Muss es“, sagte Johannes leise.
„Dann komm.“
Johannes nickte und für einen Moment konnte Robert sehen, wie tief traurig und verletzt er war. Wie nah ihm das alles ging. Es tat ihm unendlich leid, dass er Johannes das antun musste.
„Komm“, sagte Johannes schließlich und führte Robert zurück ins Haus und durch den Flur zur Haustür.
An der Tür sah Robert sich noch einmal um, dann schloss er die Augen und drehte sich wieder zur Tür. Ohne noch etwas zu sagen öffnete er sie und trat heraus.
„Bis morgen Robert“, rief Johannes ihm hinterher.
„Ja... bis morgen“, murmelte Robert und ging zu seinem Wagen.
Er zwang sich dazu sich nicht umzudrehen und zu Johannes zurückzusehen. Dann würde er womöglich sofort umdrehen. Nein, nicht womöglich. Er würde umdrehen. Weil er sich genau vorstellen, wie Johannes ihm da grade hinterher sah. Mit welchem Ausdruck in den Augen.
Zutiefst enttäuscht und totunglücklich.
Johannes tat immer so fröhlich und optimistisch, aber Robert bezweifelte, dass das stimmte. Er war verletzlich - und er, Robert, hatte ihm soeben ein Messer ins Herz gestochen. Robert schluckte. Er war ein Arsch. Ein richtig mieses Arschloch. Er war so inkonsequent - machte Johannes immer wieder Hoffnungen, die er dann wieder zerstörte. Das hatte Johannes nicht verdient. Er konnte nicht nachgeben, also musste er sich von Johannes fernhalten.
Robert schnaubte. Nichts einfacher als das. Als Trainer hatte er ja zum Glück auch keinen Kontakt zu den Spielern. Er würde Johannes aber die kalte Schulter zeigen. Und sich auf keine Einladungen, auf keine Telefonate oder ähnliches einlassen. Am besten wäre es, wenn er Johannes Nummer aus seinem Handy löschte. Damit er gar nicht erst in Versuchung kam.
Nein, erst einmal sollte er losfahren. Johannes stand sicher noch immer in der Tür und sah ihm nach. Also stieg er ein, startete den Motor und fuhr los - und das ganze ohne einmal zu Johannes sehen. Auf der Fahrt nach Hause grübelte er - und das tat er auch noch den ganzen restlichen Abend.
Robert war so in seine Gedanken vertieft gewesen, dass er tatsächlich zusammenzuckte. Johannes stellte zwei kleine Puddingschüsseln auf den Tisch.
„Der ist... ziemlich dunkel“, bemerkte Robert. „Viel Schokolade?“
Johannes nickte. „Ja, viel Schokolade. Und gute Schokolade.“
Robert nickte. „Setzt du dich, damit ich nicht länger warten muss?“
Johannes lachte leise. Dann zog er seinen Stuhl etwas näher zu Roberts, dann setzte er sich. „So, jetzt können wir.“
Robert nickte und probierte den Pudding. „Oh - wow!“
Johannes beobachtete ihn mit einem zärtlichen Blick.
„Der ist echt... verdammt gut. Weich und nicht süß und sehr schokoladig.“
„Den gönn ich mir nur zu besonderen Anlässen“, sagte Johannes und nahm nun auch einen Löffel Pudding.
„Ist auch nicht im Ernährungsplan. Aber wenn es nicht zu oft ist...“
„Ist es nicht, Trainer.“
„Dann ist ja gut. Falls du zu viel davon gekocht hast, dann würde ich mich opfern.“
„Hm... und was kriege ich dafür?“
„Keinen Ärger mit deinem Trainer?“
„Legst du noch einen Kuss obendrauf?“
„Das sollte ich nicht...“
„Ich hätte gern einen Kuss.“
„Ich... ich weiß.“
„Und du... möchtest auch einen, oder?“
„Hm...“
Johannes griff nach Roberts Hand. „Nur ein Kuss. Ich verspreche dir, dass ich dich nicht zu mehr überreden werden. Nicht versuchen werde, dich zum bleiben zu überreden.“
„Okay“, stimmte Robert zu. „Ein Kuss.“
Johannes strahlte ihn an. Auch Robert konnte nicht anders als zu lächeln. Johannes war einfach zu... er war einfach purer Zucker.
„Dann hol ich mir mal meinen Kuss“, sagte Johannes und stand auf. Er trat dicht neben Robert und sah ihn dann herausfordernd an.
„Aufstehen“, sagte er.
„Aufstehen? Okay...“
Sobald Robert stand, trat Johannes noch näher und schlang die Arme um ihn. Er schmiegte sich eng an Robert. Dann hob er den Kopf und lehnte sich vor bis sich ihre Lippen berührten. Ganz zärtlich begann er Robert zu küssen. Erst berührten sich ihre Lippen nur leicht, dann vertiefte Johannes den Kuss.
Robert schloss die Augen und schlang nun ebenfalls die Arme um Johannes. Der Kuss wurde noch heißer, diesmal war es Robert, der den Kuss noch intensivierte und Johannes dichter an sich zog. Wenn er Johannes so nahe war, setzte sein Denken einfach aus. Er wollte ihn einfach so sehr. Und Johannes wollte ihn ebenfalls. Und trotzdem, trotzdem durften sie nicht. Es tat Robert körperlich weh, als er den Kuss unterbrach und Johannes leicht von sich schob.
Johannes sah ihn an, mit seinen unglaublich blauen Augen und diesem Blick, der voller Zuneigung stand. „Davon bekomm ich nie genug“, wisperte er.
Robert seufzte etwas zittrig. Er doch auch nicht! Johanes hob eine Hand und strich über Roberts Wange. „Ich wünschte...“, raunte Robert.
„Was wünschst du dir?“ wisperte Johannes.
„Dass es nicht so schwierig wäre. Dass wir... zusammen ein könnten.“
„Dann lass es uns versuchen. Gib uns eine Chance.“
„Das ist zu gefährlich. Du weißt, warum ich das nicht kann. Wenn das rauskommt...“
„Ok“, wisperte Johannes. „Ich bin hartnäckig und stur, aber... ich kann dich schlecht zwingen. Der Ball liegt jetzt in deiner Hälfte. Du weißt, dass ich dich will.“
„Und du weißt, dass es nicht geht...“
„Das denkst du. Ich sehe das anders. Und ich glaube, dass du das auch noch erkennen wirst. Und dann...“
„Dann fliegen wir beide auf, landen in der Presse und brauchen uns gar keinen neuen Job mehr zu suchen - wir würden eh keinen finden.“
„Oder keiner erfährt was, wir beide werden glücklich und outen uns irgendwann, wenn der Zeitpunkt richtig ist.“
„Träumerle.“
„Ich träume gern. Habe ich schon immer. Als Kind habe ich geträumt, dass ich mal Profifußballer werde.“
„Ich wünschte, das wäre so... einfach.“
„Ist es nicht. Könnte es aber sein.“
Robert seufzte tief. „Ist ja auch mein eigener Fehler, dass ich dir immer wieder Hoffnungen mache.“
„Du machst mir Hoffnungen, weil du dir auch welche machst.“
„Nein, weil ich weiß, dass das nicht geht.“
„Es wird nicht wahrer, nur weil du es dir einredest.“
„Oh doch, wird es.“
Johannes schüttelte den Kopf. „Aber offenbar bist du noch nicht bereit. Also werde ich dir Zeit lassen. Wir verbringen demnächst ja eh jede Menge Zeit zusammen.“
Oh Gott, das wird die Hölle, schoss es Robert durch den Kopf. Immer wieder überlegte er, ob er nicht einfach hinwerfen sollte. Warum sollte er sich so quälen?
Johannes lachte leise. „Soll ich dir nen Schnaps oder so holen?“
„Nein, auf keinen Fall!“, widersprach Robert sofort.
„Du sahst nur so aus, als könntest du einen gebrauchen. Hast das Trainingslager bisher verdrängt, hm?“
„Ja.“
„Ich freu mich drauf.“
„Ich freue mich generell auf Trainingslager, auch auf dieses. Aber... wie soll das werden, wenn du ständig...“
„Wenn ich ständig was?“
„Versuche startest, mich umzustimmen.“
„Würdest du es gut finden, wenn ich einfach so aufgebe nur, weil es schwierig wird?“
„Ja. Das wäre erheblich einfacher.“ Er könnte seinen Job machen und müsste nicht ständig überlegen, ob und wie er Nürnberg wieder verlassen konnte.
„Dann wäre ich ein schlechter Spieler und du könntest mich im Team nicht gebrauchen.“
„Du sollst dich auf den Fußball konzentrieren - und nicht auf mich.“
„Ich kann mehrere Dinge gleichzeitig Robert.“
„Solltest du aber nicht.“
„Ich liebe dich Robert“, sagte Johannes leise.
„Ach Johannes...“
„Ich wollte nur, dass du das weißt. Ich habe... das erst ein einziges Mal zu einem Mann gesagt. Und das hier ist vermutlich viel zu früh, aber... so ist es.“
„Ich habe dich auch unendlich gern, Johannes, aber... es geht nicht. Ich will nicht.“
Johannes seufzte tief. „Du treibst mich noch in den Wahnsinn Robert. Du sagst nein und siehst mich dabei an als... als wäre ich der Schokopudding.“
„Ein Diabetiker sieht einen Schokopudding auch sehnsüchtig an und darf ihn doch nicht.“
„Ich gebe dir noch Zeit, Robert. Weil ich verstehe, dass schwer für dich ist. Für mich ist das auch komisch, dass ich plötzlich meinen Trainer sexy finde. Wir finden schon eine Lösung.“
Robert seufzte leise. „Ich glaub... ich sollte jetzt gehen.“
„Oder du bleibst.“
„Nein, ich bleibe nicht.“
„Wir könnten uns einen Film angucken.“
„Johannes, bitte. Ich gehe jetzt.“
„Schade.“
Robert nickte leicht, dann erhob er sich. Auch Johannes stand auf. „Krieg ich noch einen Kuss?“
Robert sollte das nicht tun, aber so, wie Johannes ihn ansah? Einen kleinen auf die Wange?
Johannes trat näher. „Bitte?“
Robert nickte, beugte sich vor und küsste ihn schnell auf die Wange.
„Das war kein Kuss Robert.“
„Das war alles, was du heute kriegen wirst.“
„Habe ich schon gesagt, dass du mich wahnsinnig machst?“
„Vielleicht solltest du einfach aufgeben.“
„Nein. Nein. Und nochmal nein.“
„Dann... musst du dich damit wohl zufrieden geben“, sagte Robert kälter als er wollte.
„Ich freu mich auf morgen, Robert. Dann sehen wir uns ja wieder.“
„Ja“, seufzte Robert. Sollte er doch kündigen?
„Hast du dir eigentlich schon überlegt, was ich dir kochen soll?“
Robert schüttelte den Kopf. Wie kam Johannes da drauf? Hatten sie sich auf irgendwas geeinigt? „Nein, nichts kochen.“
„Dann bestellen wir morgen was?“
„Nein, wir essen morgen jeder für sich. Oder du meinetwegen mit jemand anderem.“
„Ok. Wenn du es dir anders überlegst, gib mir einfach bescheid.“
Robert antwortete einfach nicht mehr, er würde sich eh nur wiederholen.
„Komm, ich bring dich noch zur Tür“, sagte Johannes.
„Nein, bleib ruhig sitzen.“
„Erstens stehe ich schon und zweitens bring ich dich zur Tür.“
„Wenn’s sein muss...“
„Muss es“, sagte Johannes leise.
„Dann komm.“
Johannes nickte und für einen Moment konnte Robert sehen, wie tief traurig und verletzt er war. Wie nah ihm das alles ging. Es tat ihm unendlich leid, dass er Johannes das antun musste.
„Komm“, sagte Johannes schließlich und führte Robert zurück ins Haus und durch den Flur zur Haustür.
An der Tür sah Robert sich noch einmal um, dann schloss er die Augen und drehte sich wieder zur Tür. Ohne noch etwas zu sagen öffnete er sie und trat heraus.
„Bis morgen Robert“, rief Johannes ihm hinterher.
„Ja... bis morgen“, murmelte Robert und ging zu seinem Wagen.
Er zwang sich dazu sich nicht umzudrehen und zu Johannes zurückzusehen. Dann würde er womöglich sofort umdrehen. Nein, nicht womöglich. Er würde umdrehen. Weil er sich genau vorstellen, wie Johannes ihm da grade hinterher sah. Mit welchem Ausdruck in den Augen.
Zutiefst enttäuscht und totunglücklich.
Johannes tat immer so fröhlich und optimistisch, aber Robert bezweifelte, dass das stimmte. Er war verletzlich - und er, Robert, hatte ihm soeben ein Messer ins Herz gestochen. Robert schluckte. Er war ein Arsch. Ein richtig mieses Arschloch. Er war so inkonsequent - machte Johannes immer wieder Hoffnungen, die er dann wieder zerstörte. Das hatte Johannes nicht verdient. Er konnte nicht nachgeben, also musste er sich von Johannes fernhalten.
Robert schnaubte. Nichts einfacher als das. Als Trainer hatte er ja zum Glück auch keinen Kontakt zu den Spielern. Er würde Johannes aber die kalte Schulter zeigen. Und sich auf keine Einladungen, auf keine Telefonate oder ähnliches einlassen. Am besten wäre es, wenn er Johannes Nummer aus seinem Handy löschte. Damit er gar nicht erst in Versuchung kam.
Nein, erst einmal sollte er losfahren. Johannes stand sicher noch immer in der Tür und sah ihm nach. Also stieg er ein, startete den Motor und fuhr los - und das ganze ohne einmal zu Johannes sehen. Auf der Fahrt nach Hause grübelte er - und das tat er auch noch den ganzen restlichen Abend.