Die Eine (Fortsetung des gleichnamigen OS)
von Black Owl
Kurzbeschreibung
Astoria Greengrass kannte Männer zur Genüge, wie Draco Malfoy, die glaubten immer das zu bekommen, was sie wollten. Dies ist eine Fortsetzung des gleichnamigen Drastoria OS.
GeschichteRomance / P18 / Het
Astoria Greengrass
Draco Malfoy
08.01.2023
31.07.2023
15
37.907
14
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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08.01.2023
2.544
Hallo meine lieben alten und neuen Leser,
dies ist eine Fortsetzung des gleichnamigen OS von mir. Es ist im Grunde notwendig, den OS zu lesen, um einzusteigen. Der OS liegt schon eine Weile zurück (2017 veröffentlicht), wurde aber immer wieder von Lesern gefragt, ob ich nicht eine Fortsetzung schreiben würde, was hiermit passiert. :) Viel Spaß euch allen.
lg Mona
Hier geht es zum gleichnamigen OS . Viel Spaß.
Sie stapfte voller Wut die Holztreppe nach oben in die Wohnung im dritten Stock und sperrte die große Haustür auf, nur um sie ärgerlich zuzuschlagen.
„Bist du das?“, fragte eine vertraute Stimme und Astoria brummte genervt, während sie ihre Schuhe von sich kickte und ihren Schlüssel in die kunterbunte Schlüsselschale regelrecht pfefferte, die auf dem schmalen Sideboard stand. Sie befreite sich von ihrer Jacke und hing diese auf der Garderobe auf. Sie sah auf, als Victoria aus der Küche trat. Die Blondine grinste schief. „Wow, du siehst richtig begeistert aus.“
„Hör auf, ja?“, maulte Astoria zurück. „Meine Nerven liegen blank.“
Die Blondine in den weiten, tief sitzenden Jeans lachte leise.
„Ich habe den Studententratsch schon gehört. Mr. Arrogant hat dir die Vorlesung bei Dee verdorben.“
„Mr. Arschloch würde zu diesem Wichser besser passen“, polterte Astoria sofort los und Victoria grinste noch breiter. „Er ist so ein verdammtes, selbstverliebtes Arschloch. Dieser scheiß Idiot“, redete sich Astoria in Rage, während sie die WG-Küche betrat.
„Was genau hat er denn eigentlich gesagt?“, fragte die Blondine und setzte sich an den großen, langen Esstisch, der gesäumt war mit zehn unterschiedlichen Stühlen.
Astoria schnaubte, während sie den Kühlschrank öffnete und sich Orangensaft in ein Glas schüttete.
„Das übliche. Seine scheiß sexistischen Ansichten, gepaart mit einer einfachen Frage. Aber denkst du Dee peilt das. Nein, der Idiot versucht die Frage zu umschiffen und zitiert mich nach der Vorlesung zum Gespräch. Mich?! Nicht ihn.“
Victorias Brauen wanderten nach oben.
„Ich habe gehört, du musstest zum Gespräch, weil du Malfoy vor dem ganzen Hörsaal beschimpft hast.“
Astoria ließ sich gegenüber Victoria auf einen Stuhl fallen.
„Natürlich habe ich ihn beschimpft. Denkst du, ich höre mir diesen Schwachsinn an, dass es so wenige Alchemistinnen gibt, weil sie eine zarte Natur haben und ihre Psyche nicht so stark ist wie die von Männern.“
Zur Hölle, sie spürte schon wieder diese Wut in sich aufsteigen.
Sie nippte an ihrem Glas und zog dabei ein Bein auf den Stuhl.
„Ich kann mir diesen scheiß Mist von ihm nicht länger anhören. Und keiner tut was, weil er ständig sich so gut benimmt und höflich ist. Obwohl er das größte Egoschwein überhaupt ist. Ich meine, zur Hölle, ich verstehe nicht wie er so reden kann und gleichzeitig ausgezeichnete Noten schreibt und beliebt bei den Professoren ist.“
Victoria zuckte die Schultern.
„Ich denke Talent und ein guter Schauspieler.“
Astoria bekam Kopfschmerzen, wenn sie darüber nachdachte.
„Selbst die Dekaninnen nimmt ihn in Schutz.“
Victorias Brauen wanderten so weit nach oben, dass sie beinahe unter ihrem Pony verschwanden.
„Weeber ist auf seiner Seite?“
„Nun ja, so würde ich das nicht sagen. Aber sie hat mich heute maßgeregelt und davon gefaselt, dass ich mit einem gleichgestellten Mitstudenten so nicht reden kann. Sie wollte gar nicht hören, was dieses Arschloch gesagt hat.“ Sie stellte das Glas mit einem lauten Dong auf den Tisch vor sich ab. „Es interessiert mich nicht, was Mr. Malfoy gesagt hat. Sie reden so nicht in einen meiner Vorlesungssäle“, äffte Astoria die alte Professorin nach.
„Du warst wegen Malfoy bei Weeber? Willst du mich auf den Arm nehmen?“
„Sehe ich so aus, als würde ich darüber Witze machen? Ich soll einen Aufsatz schreiben und über mein Verhalten nachdenken und es reflektieren.“
Victoria gluckste.
„Entschuldige, aber ist das dein Ernst? Du hast als Studenten Strafarbeiten aufbekommen. Ich wusste nicht einmal, dass das möglich ist.“
Scheinbar war es möglich.
„Er treibt mich in den Wahnsinn. Seine arrogante Art. Die Tatsache, dass ihm alles so leicht in den Schoss fällt und diese dummen Hühner, die dieses Verhalten auch noch tolerieren und ihn anschmachten. Einfach nur widerlich und erbärmlich.“
„Hat deine Schwester ihn nicht auch angeschmachtet in Hogwarts?“, hakte Victoria nach und Astoria rollte mit den Augen.
„Beinahe jeder in ihrem Haus hat das getan. Er hatte einen Spitznamen in Hogwarts.“
„Einen Spitznamen?“
„Der Eisprinz.“
Victoria lachte.
„Was? Der Eisprinz?“
„Ein Kerl mit kaltem Herz, der alles tun und machen kann, was er will.“
„Trifft das nicht auf fast alle hochwohlgeborene Reinblüter zu?“
Nun, auf zumindest einige. Nicht alle.
„Ich hasse den Kerl. Wirklich. Nur seinetwegen bin ich am überlegen, ob ich die Universität wechseln soll und das, obwohl es die Beste für dieses Studium hier in England ist.“
„Ich bitte dich, du wirst doch nicht wegen eines verzogenen Reinblüter deinen Uniplatz wechseln.“
„Natürlich nicht“, wehrte sie ab und legte den Kopf in den Nacken. „Ich muss runter in den Schreibwarenhandel. Ich habe meinen letzten guten Federkiel zerbrochen wegen Malfoy.“
Sie hatte überhaupt keine Lust darauf. Seit sie mit ihm zusammen studierte, verbrauchte sie Unmengen an Federkielen, die sie aus Wut zerbrach.
„Was machen wir heute Abend?“, hakte sie nach, um sich abzulenken und Victoria lächelte sanft.
„Mach dir keinen Kopf. Wir bleiben heute hier. Jack kommt zu mir, weil wir lernen müssen und soviel ich weiß, wird Elisa heute kochen.“
Elisa war ihre weitere Mitbewohnerin.
„Ist das eine gute Idee?“, gab sie zu bedenken bei Elisas Kochkünsten.
Victoria zuckte die Schultern.
„Alles ist besser als selbst zu kochen.“ Das sah Astoria anders. „Zur Not bestellen wir wieder.“ Astoria schmunzelte und stand dann auf. „Kann ich dir bei noch etwas helfen?“, hakte die Blondine nach.
„Nein. Nein, ich geh’ jetzt runter. Kauf mir ein paar Federkiele und mache mich dann ran zulernen, meine Hausarbeit weiter anzufertigen, die dumme Strafarbeit anzufangen und für die Studentenratsbesprechung etwas zusammenzustellen.“
„Dir ist aber klar, dass der Tag nur vierundzwanzig Stunden hat, du irgendwann Essen und auch Schlafen solltest?“, rief ihr ihre Mitbewohnerin nach und Astoria lachte daraufhin nur lustlos auf.
Als wüsste sie das nicht selbst. Aber was sollte sie sonst tun?
Sie ging also noch einmal hinunter bis ans Ende der Straße und kaufte neue Federkiele und nahm sogar Tinte mit, bevor sie zurück in die Wohnung ging und sich auf ihren Schreibtisch im Zimmer ausbreitete. Sie packte zuerst die Strafarbeit an. Astoria schilderte den Vorfall erneut und räumte ein, dass sie anders reagieren hätte sollen. Sie schrieb nichts darüber, dass es ihr leidtat oder dass sie es bereute. Denn das tat sie nicht und sie würde sicherlich nicht lügen. Würde Weeber mit ihr zufrieden sein? Sicherlich nicht, aber das war Astoria in dem Moment egal. Dann bekam sie eben erneut ärger. Sie war immerhin kein kleines Kind mehr, dass sich dem Druck beugte, um nur keinen Ärger abzubekommen. Es war vermutlich zu kurz und nicht das, was Weeber sich vorstelle für eine Strafarbeit, aber es interessierte Astoria wenig, als sie bereits wieder über ihrer Hausarbeit saß.
Als es lauter in der Wohnung wurde, was gegen den späten Nachmittag gar nicht so ungewöhnlich in der WG war, machte sie Musik an. Die WG war Dreh- und Angelpunkt in ihrem Freundeskreis. Man war nie allein und das gefiel Astoria, auch wenn es manchmal stressig war. Die positiven Aspekte hatten eindeutig mehr Gewicht und Astoria fühlte sich hier wohl. Auch wenn ihre Eltern zu Beginn über diese ganze Sache mit dem WG-Leben skeptisch gewesen waren. Besonders ihre Mutter wäre es lieber gewesen, wenn sie ein Zimmer im Mädchenwohnheim genommen hätte. Aber auf das Drama hatte sie keine Lust gehabt. Denn scheinbar gab es in diesen Wohnheimen immer Drama und regelrechte Zickenkriege. Das brauchte sie wahrlich nicht. Sie hatte genug Probleme mit diesem Idioten Draco Malfoy.
Als es klopfte, sah sie nicht auf, sondern sagte nur knapp
„Ja“.
„Tori?“, hörte sie die amüsierte Stimme von Victoria und sie brummte zum Zeichen, dass sie zuhörte, wenn auch nur mit einem Ohr. „Du hast Besuch.“
Sie zog ihre Stirn kraus und unterstrich etwas bei ihren Notizen.
„Wenn es Matt ist, sag ihm, ich habe keine Zeit.“
„Es ist aber nicht Matt“, säuselte Victoria und als sie nichts weitersagte, wandte Astoria den Kopf.
Victoria schien vor Vorfreude zu platzen.
„Wer ist es dann?“, fragte sie ungeduldig und die Blondine grinste noch breiter.
„Das glaubst du mir ohnehin nicht.“
Sie verließ Astorias Zimmer und Astoria rollte genervt mit den Augen. Ließ ihren Federkiel fallen und schob energisch den Stuhl zurück, als sie aufstand und Victoria in den Flur folgte.
„Du?“, fuhr sie sofort los und der Blonde wandte sich um, da er sich scheinbar mit Elisa unterhalten hatte. Victoria wirkte seltsam amüsiert und lehnte sich in den Türrahmen zur Küche, als würde sie ein Theaterstück begutachten. „Was zur Hölle machst du hier?“, schimpfte Astoria weiter, während sie auf ihn zuging.
„Es ist auch schön dich zu sehen, Astoria“, meinte Malfoy ruhig und sie wusste nicht, ob sie lachen oder ihn einfach schlagen sollte.
„Er wollte nach dir sehen“, mischte sich Elisa ein, mit ihrem goldblonden Locken.
War sie in irgendeinem absurden Traum gefangen? Hatte sie einen Unfall gehabt?
„Wo zur Hölle hast du meine Adresse her?“
„Wir sind beide Mitglieder im Studentenrat“, erwiderte er knapp.
Verdammt nochmal. Die Kontaktdaten waren aufgeschrieben worden von allen Mitgliedern und jeder hat eine Übersicht erhalten. Zur Hölle.
„Ist das nicht nett?“, fragte Elisa und Astoria ballte die Fäuste. Himmel, Elisa war diesem Kerl scheinbar schon verfallen, so wie gut die Hälfte der Studentinnen auf dem Campus. „Schau doch, er hat dir sogar Blumen mitgebracht“, ließ ihre Mitbewohnerin sie wissen und Malfoy hob die Hand.
Er hatte tatsächlich Blumen dabei. Anscheinend kunterbunte Dahlien. Victoria lachte als Astoria sich umwandte, zurück in ihr Zimmer ging und dabei die Tür zuknallte. Das war doch ein schlechter Witz. Arschloch. Sie schüttelte sich innerlich, bevor sie sich wieder an den Schreibtisch setzte. Dieser scheiß Bastard. Sie griff wieder nach ihrer Feder und atmete zuvor ein und aus. Sie würde nicht wieder eines ihrer Schreibutensilien wegen diesem Idioten vernichten. Dieses Mal nicht. Es klopfte und sie ignorierte es. Sie ignorierte das Klopfen auch das zweite Mal, wenn sie auch ein wenig fester ihren Federkiel umfasste.
„Verschwinde!“, donnerte sie beim dritten Mal. Zur Hölle nochmal, was war das für ein dummer Scherz? Nahm er sie auf den Arm? Sie wirbelte auf ihrem Platz herum, als die Tür einfach aufging und dieses Arschloch einfach in ihr Zimmer eintrat. „Verschwinde Malfoy. Ich will dich nicht sehen.“ Er schloss die Tür hinter sich. Er hatte die Blumen nicht dabei. Er zog seinen Mantel aus und legte diese auf den Sessel, der in der Ecke stand und sah sich dann in dem hellen Raum um. „Arschloch?“, fragte sie und seine grauen Augen richteten sich wieder auf sie. „Hast du das nicht kapiert? Das ist Machofreie-Zone. Also was auch immer das hier werden soll, verschwinde oder ich rufe die Auroren.“
„Wie ich sehe, bist du immer noch fleißig damit beschäftigt, mit Schimpfwörtern, um dich zu werfen.“
Sie schnaubte und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu. Sie würde keine Minute ihrer freien Zeit für diesen Wichser verschwenden. Keine einzige.
Sie rollte genervt mit den Augen als er den zweiten Stuhl, der neben dem Schrank stand, neben sie rückte und sich setzte.
„Malfoy …“, knurrte sie. „Geh endlich.“
Sie würde ihn verfluchen. Dann würden die Auroren ihretwegen kommen. Sie würde ins Ministerium gebracht. Ihr Vater würde kommen. Sie würde den größten Ärger ihres Lebens erhalten.
„Ich bin hier, um dir zu helfen.“
Sie lachte falsch auf.
„Um mir zu helfen, ja? Dann verschwinde.“
Er ignorierte es.
„Und um mich zu entschuldigen.“
„Es reicht“, sagte sie und legte ihre Feder weg, nur um sich wieder ihm zuzuwenden. „Hast du gehört, dieses Theater hört jetzt auf. Du nimmst jetzt deinen verdammten Mantel und verschwindest aus meinem Zimmer und meiner Wohnung.“
Am besten aus ihrem Leben, und zwar für immer.
„Aber es ist mein Ernst“, warf er ein und sie schüttelte den Kopf und schenkte ihm ein falsches Lächeln.
„Ist es nicht.“
Er lachte unsicher.
„Natürlich ist es das. Denkst du, ich komme hierher ohne Grund?“
„Ich weiß nicht, warum du hier bist, Malfoy. Ich weiß nicht, was in deinem mittelalterlichen Kopf gerade passiert. Aber ich kenne Männer wie dich.“
„Das glaube ich kaum“, meinte er und grinste schelmisch.
Sie würde ihn schlagen. Hier und jetzt.
„Doch Malfoy, ich weiß genau wie ihr Kerle tickt, denn wie du schon oft genug bemerkt hast, stamme ich wie du aus diesen Kreisen. Ich kenne also diese verstaubten, alten Reinblüteransichten nur zu gut. Ich kenne dieses idiotische Matchoverhalten und ich will, dass du jetzt gehst. Und zwar sofort.“
Er wollte den Mund aufmachen, doch sie war schneller.
„Du beeindruckst vielleicht einige Professoren und ich verstehe den Charme, denn du auf uns, das weibliche Geschlecht ausübst, ja wahrhaftig. Bilde dir gerne darauf was ein. Aber diese Frauen sind blind und dumm, wenn sie auf ein paar nette Komplimente hereinfallen, die eigentlich nicht so gemeint sind, sondern beleidigend sind.“ Sie stand auf. „Ich habe zu viel Zeit und Arbeit investiert, um dort zu sein, wo ich bin, und ich werde das mir sicherlich nicht kaputt machen lassen von dir.“
Er hob etwas seine Hände, während sie ihn anfunkelte.
„Ich bin wirklich nur hier, um mich zu entschuldigen und dir zu helfen wegen der Ratssitzung.“ Ihre Augen verengten sich. Röntgte ihn mit ihrem Blick. „Ich verspreche dir, dass ich nichts im Schilde führe.“
Ihr Kiefer spannte sich an und er sah sie weiterhin an. Sie würde das hier bereuen. Sie wusste es ganz genau.
„Schön, du willst mir helfen?“
„Ja, unbedingt“, versicherte er und sie wandte sich ihrem Schreibtisch zu und zog die oberste Schublade auf.
Sie wühlte etwas umher und zog einen Stapel Blätter hervor und drückte sie in seine Hände.
„Suche die Punkte raus, von der letzten Sitzung aus dem Protokoll, welche erneut angesprochen werden müssen und nimm meine Notizen für die neuen Punkte der Tagesordnung. Bring alles in eine saubere Schriftform und mache dann davon genügend Kopien für die Sitzung. Kriegst du das hin?“
Er blinzelte erstaunt.
„Sicher …“ Er sah zu ihrem Schreibtisch. „Hast du eine Feder?“
„Nein. Das machst du bei dir. Nicht hier, Malfoy.“ Sie wollte das er ging. Er sollte raus aus dieser Malfoy-Freien-Zone und zwar sofort. Er wirkte irritiert, als sie nach seinem Mantel griff, die Tür öffnete und ihm diesen hinhielt. Er stand zögernd auf, überbrückte den wenigen Abstand und nahm ihr den Mantel ab. Er verließ langsam das Zimmer und sie folgte ihm. Begleitet ihn zur Haustür. Sie öffnete diese und er wandte sich ihr wieder zu.
„Danke“, sagte sie knapp und bevor er noch etwas sagen konnte, warf sie die Haustür zu.
Sie lehnte sich schwer atmend dagegen und sah auf, als sie ihre zwei Mitbewohnerinnen sah. Elisa lächelte.
„Ist er nicht niedlich? Er bringt dir Blumen mit.“ Sie machte ein Würgegeräusch und Victoria kicherte. „Was? Ist das nicht furchtbar nett? Ich meine Blumen. Wer macht das heute schon noch?“, schwärmte Elisa.
Ein scheiß Arschloch scheinbar.
„Wirst du mit ihm Händchenhalten?“, frage Victoria zuckersüß übertrieben und musste lachen als Astoria sie anfunkelte.
„Lasst diesen Idioten nie wieder hier rein. Habt ihr verstanden?“
„Aber er ist doch so schön anzusehen. Er ist so verdammt gutaussehend, Tori“, seufzte Elisa und Astoria tapste zurück in ihr Zimmer.
Seit wann half gutes Aussehen über einen miesen Charakter hinweg? Nie. Kein Stück.
dies ist eine Fortsetzung des gleichnamigen OS von mir. Es ist im Grunde notwendig, den OS zu lesen, um einzusteigen. Der OS liegt schon eine Weile zurück (2017 veröffentlicht), wurde aber immer wieder von Lesern gefragt, ob ich nicht eine Fortsetzung schreiben würde, was hiermit passiert. :) Viel Spaß euch allen.
lg Mona
Hier geht es zum gleichnamigen OS . Viel Spaß.
Sie stapfte voller Wut die Holztreppe nach oben in die Wohnung im dritten Stock und sperrte die große Haustür auf, nur um sie ärgerlich zuzuschlagen.
„Bist du das?“, fragte eine vertraute Stimme und Astoria brummte genervt, während sie ihre Schuhe von sich kickte und ihren Schlüssel in die kunterbunte Schlüsselschale regelrecht pfefferte, die auf dem schmalen Sideboard stand. Sie befreite sich von ihrer Jacke und hing diese auf der Garderobe auf. Sie sah auf, als Victoria aus der Küche trat. Die Blondine grinste schief. „Wow, du siehst richtig begeistert aus.“
„Hör auf, ja?“, maulte Astoria zurück. „Meine Nerven liegen blank.“
Die Blondine in den weiten, tief sitzenden Jeans lachte leise.
„Ich habe den Studententratsch schon gehört. Mr. Arrogant hat dir die Vorlesung bei Dee verdorben.“
„Mr. Arschloch würde zu diesem Wichser besser passen“, polterte Astoria sofort los und Victoria grinste noch breiter. „Er ist so ein verdammtes, selbstverliebtes Arschloch. Dieser scheiß Idiot“, redete sich Astoria in Rage, während sie die WG-Küche betrat.
„Was genau hat er denn eigentlich gesagt?“, fragte die Blondine und setzte sich an den großen, langen Esstisch, der gesäumt war mit zehn unterschiedlichen Stühlen.
Astoria schnaubte, während sie den Kühlschrank öffnete und sich Orangensaft in ein Glas schüttete.
„Das übliche. Seine scheiß sexistischen Ansichten, gepaart mit einer einfachen Frage. Aber denkst du Dee peilt das. Nein, der Idiot versucht die Frage zu umschiffen und zitiert mich nach der Vorlesung zum Gespräch. Mich?! Nicht ihn.“
Victorias Brauen wanderten nach oben.
„Ich habe gehört, du musstest zum Gespräch, weil du Malfoy vor dem ganzen Hörsaal beschimpft hast.“
Astoria ließ sich gegenüber Victoria auf einen Stuhl fallen.
„Natürlich habe ich ihn beschimpft. Denkst du, ich höre mir diesen Schwachsinn an, dass es so wenige Alchemistinnen gibt, weil sie eine zarte Natur haben und ihre Psyche nicht so stark ist wie die von Männern.“
Zur Hölle, sie spürte schon wieder diese Wut in sich aufsteigen.
Sie nippte an ihrem Glas und zog dabei ein Bein auf den Stuhl.
„Ich kann mir diesen scheiß Mist von ihm nicht länger anhören. Und keiner tut was, weil er ständig sich so gut benimmt und höflich ist. Obwohl er das größte Egoschwein überhaupt ist. Ich meine, zur Hölle, ich verstehe nicht wie er so reden kann und gleichzeitig ausgezeichnete Noten schreibt und beliebt bei den Professoren ist.“
Victoria zuckte die Schultern.
„Ich denke Talent und ein guter Schauspieler.“
Astoria bekam Kopfschmerzen, wenn sie darüber nachdachte.
„Selbst die Dekaninnen nimmt ihn in Schutz.“
Victorias Brauen wanderten so weit nach oben, dass sie beinahe unter ihrem Pony verschwanden.
„Weeber ist auf seiner Seite?“
„Nun ja, so würde ich das nicht sagen. Aber sie hat mich heute maßgeregelt und davon gefaselt, dass ich mit einem gleichgestellten Mitstudenten so nicht reden kann. Sie wollte gar nicht hören, was dieses Arschloch gesagt hat.“ Sie stellte das Glas mit einem lauten Dong auf den Tisch vor sich ab. „Es interessiert mich nicht, was Mr. Malfoy gesagt hat. Sie reden so nicht in einen meiner Vorlesungssäle“, äffte Astoria die alte Professorin nach.
„Du warst wegen Malfoy bei Weeber? Willst du mich auf den Arm nehmen?“
„Sehe ich so aus, als würde ich darüber Witze machen? Ich soll einen Aufsatz schreiben und über mein Verhalten nachdenken und es reflektieren.“
Victoria gluckste.
„Entschuldige, aber ist das dein Ernst? Du hast als Studenten Strafarbeiten aufbekommen. Ich wusste nicht einmal, dass das möglich ist.“
Scheinbar war es möglich.
„Er treibt mich in den Wahnsinn. Seine arrogante Art. Die Tatsache, dass ihm alles so leicht in den Schoss fällt und diese dummen Hühner, die dieses Verhalten auch noch tolerieren und ihn anschmachten. Einfach nur widerlich und erbärmlich.“
„Hat deine Schwester ihn nicht auch angeschmachtet in Hogwarts?“, hakte Victoria nach und Astoria rollte mit den Augen.
„Beinahe jeder in ihrem Haus hat das getan. Er hatte einen Spitznamen in Hogwarts.“
„Einen Spitznamen?“
„Der Eisprinz.“
Victoria lachte.
„Was? Der Eisprinz?“
„Ein Kerl mit kaltem Herz, der alles tun und machen kann, was er will.“
„Trifft das nicht auf fast alle hochwohlgeborene Reinblüter zu?“
Nun, auf zumindest einige. Nicht alle.
„Ich hasse den Kerl. Wirklich. Nur seinetwegen bin ich am überlegen, ob ich die Universität wechseln soll und das, obwohl es die Beste für dieses Studium hier in England ist.“
„Ich bitte dich, du wirst doch nicht wegen eines verzogenen Reinblüter deinen Uniplatz wechseln.“
„Natürlich nicht“, wehrte sie ab und legte den Kopf in den Nacken. „Ich muss runter in den Schreibwarenhandel. Ich habe meinen letzten guten Federkiel zerbrochen wegen Malfoy.“
Sie hatte überhaupt keine Lust darauf. Seit sie mit ihm zusammen studierte, verbrauchte sie Unmengen an Federkielen, die sie aus Wut zerbrach.
„Was machen wir heute Abend?“, hakte sie nach, um sich abzulenken und Victoria lächelte sanft.
„Mach dir keinen Kopf. Wir bleiben heute hier. Jack kommt zu mir, weil wir lernen müssen und soviel ich weiß, wird Elisa heute kochen.“
Elisa war ihre weitere Mitbewohnerin.
„Ist das eine gute Idee?“, gab sie zu bedenken bei Elisas Kochkünsten.
Victoria zuckte die Schultern.
„Alles ist besser als selbst zu kochen.“ Das sah Astoria anders. „Zur Not bestellen wir wieder.“ Astoria schmunzelte und stand dann auf. „Kann ich dir bei noch etwas helfen?“, hakte die Blondine nach.
„Nein. Nein, ich geh’ jetzt runter. Kauf mir ein paar Federkiele und mache mich dann ran zulernen, meine Hausarbeit weiter anzufertigen, die dumme Strafarbeit anzufangen und für die Studentenratsbesprechung etwas zusammenzustellen.“
„Dir ist aber klar, dass der Tag nur vierundzwanzig Stunden hat, du irgendwann Essen und auch Schlafen solltest?“, rief ihr ihre Mitbewohnerin nach und Astoria lachte daraufhin nur lustlos auf.
Als wüsste sie das nicht selbst. Aber was sollte sie sonst tun?
Sie ging also noch einmal hinunter bis ans Ende der Straße und kaufte neue Federkiele und nahm sogar Tinte mit, bevor sie zurück in die Wohnung ging und sich auf ihren Schreibtisch im Zimmer ausbreitete. Sie packte zuerst die Strafarbeit an. Astoria schilderte den Vorfall erneut und räumte ein, dass sie anders reagieren hätte sollen. Sie schrieb nichts darüber, dass es ihr leidtat oder dass sie es bereute. Denn das tat sie nicht und sie würde sicherlich nicht lügen. Würde Weeber mit ihr zufrieden sein? Sicherlich nicht, aber das war Astoria in dem Moment egal. Dann bekam sie eben erneut ärger. Sie war immerhin kein kleines Kind mehr, dass sich dem Druck beugte, um nur keinen Ärger abzubekommen. Es war vermutlich zu kurz und nicht das, was Weeber sich vorstelle für eine Strafarbeit, aber es interessierte Astoria wenig, als sie bereits wieder über ihrer Hausarbeit saß.
Als es lauter in der Wohnung wurde, was gegen den späten Nachmittag gar nicht so ungewöhnlich in der WG war, machte sie Musik an. Die WG war Dreh- und Angelpunkt in ihrem Freundeskreis. Man war nie allein und das gefiel Astoria, auch wenn es manchmal stressig war. Die positiven Aspekte hatten eindeutig mehr Gewicht und Astoria fühlte sich hier wohl. Auch wenn ihre Eltern zu Beginn über diese ganze Sache mit dem WG-Leben skeptisch gewesen waren. Besonders ihre Mutter wäre es lieber gewesen, wenn sie ein Zimmer im Mädchenwohnheim genommen hätte. Aber auf das Drama hatte sie keine Lust gehabt. Denn scheinbar gab es in diesen Wohnheimen immer Drama und regelrechte Zickenkriege. Das brauchte sie wahrlich nicht. Sie hatte genug Probleme mit diesem Idioten Draco Malfoy.
Als es klopfte, sah sie nicht auf, sondern sagte nur knapp
„Ja“.
„Tori?“, hörte sie die amüsierte Stimme von Victoria und sie brummte zum Zeichen, dass sie zuhörte, wenn auch nur mit einem Ohr. „Du hast Besuch.“
Sie zog ihre Stirn kraus und unterstrich etwas bei ihren Notizen.
„Wenn es Matt ist, sag ihm, ich habe keine Zeit.“
„Es ist aber nicht Matt“, säuselte Victoria und als sie nichts weitersagte, wandte Astoria den Kopf.
Victoria schien vor Vorfreude zu platzen.
„Wer ist es dann?“, fragte sie ungeduldig und die Blondine grinste noch breiter.
„Das glaubst du mir ohnehin nicht.“
Sie verließ Astorias Zimmer und Astoria rollte genervt mit den Augen. Ließ ihren Federkiel fallen und schob energisch den Stuhl zurück, als sie aufstand und Victoria in den Flur folgte.
„Du?“, fuhr sie sofort los und der Blonde wandte sich um, da er sich scheinbar mit Elisa unterhalten hatte. Victoria wirkte seltsam amüsiert und lehnte sich in den Türrahmen zur Küche, als würde sie ein Theaterstück begutachten. „Was zur Hölle machst du hier?“, schimpfte Astoria weiter, während sie auf ihn zuging.
„Es ist auch schön dich zu sehen, Astoria“, meinte Malfoy ruhig und sie wusste nicht, ob sie lachen oder ihn einfach schlagen sollte.
„Er wollte nach dir sehen“, mischte sich Elisa ein, mit ihrem goldblonden Locken.
War sie in irgendeinem absurden Traum gefangen? Hatte sie einen Unfall gehabt?
„Wo zur Hölle hast du meine Adresse her?“
„Wir sind beide Mitglieder im Studentenrat“, erwiderte er knapp.
Verdammt nochmal. Die Kontaktdaten waren aufgeschrieben worden von allen Mitgliedern und jeder hat eine Übersicht erhalten. Zur Hölle.
„Ist das nicht nett?“, fragte Elisa und Astoria ballte die Fäuste. Himmel, Elisa war diesem Kerl scheinbar schon verfallen, so wie gut die Hälfte der Studentinnen auf dem Campus. „Schau doch, er hat dir sogar Blumen mitgebracht“, ließ ihre Mitbewohnerin sie wissen und Malfoy hob die Hand.
Er hatte tatsächlich Blumen dabei. Anscheinend kunterbunte Dahlien. Victoria lachte als Astoria sich umwandte, zurück in ihr Zimmer ging und dabei die Tür zuknallte. Das war doch ein schlechter Witz. Arschloch. Sie schüttelte sich innerlich, bevor sie sich wieder an den Schreibtisch setzte. Dieser scheiß Bastard. Sie griff wieder nach ihrer Feder und atmete zuvor ein und aus. Sie würde nicht wieder eines ihrer Schreibutensilien wegen diesem Idioten vernichten. Dieses Mal nicht. Es klopfte und sie ignorierte es. Sie ignorierte das Klopfen auch das zweite Mal, wenn sie auch ein wenig fester ihren Federkiel umfasste.
„Verschwinde!“, donnerte sie beim dritten Mal. Zur Hölle nochmal, was war das für ein dummer Scherz? Nahm er sie auf den Arm? Sie wirbelte auf ihrem Platz herum, als die Tür einfach aufging und dieses Arschloch einfach in ihr Zimmer eintrat. „Verschwinde Malfoy. Ich will dich nicht sehen.“ Er schloss die Tür hinter sich. Er hatte die Blumen nicht dabei. Er zog seinen Mantel aus und legte diese auf den Sessel, der in der Ecke stand und sah sich dann in dem hellen Raum um. „Arschloch?“, fragte sie und seine grauen Augen richteten sich wieder auf sie. „Hast du das nicht kapiert? Das ist Machofreie-Zone. Also was auch immer das hier werden soll, verschwinde oder ich rufe die Auroren.“
„Wie ich sehe, bist du immer noch fleißig damit beschäftigt, mit Schimpfwörtern, um dich zu werfen.“
Sie schnaubte und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu. Sie würde keine Minute ihrer freien Zeit für diesen Wichser verschwenden. Keine einzige.
Sie rollte genervt mit den Augen als er den zweiten Stuhl, der neben dem Schrank stand, neben sie rückte und sich setzte.
„Malfoy …“, knurrte sie. „Geh endlich.“
Sie würde ihn verfluchen. Dann würden die Auroren ihretwegen kommen. Sie würde ins Ministerium gebracht. Ihr Vater würde kommen. Sie würde den größten Ärger ihres Lebens erhalten.
„Ich bin hier, um dir zu helfen.“
Sie lachte falsch auf.
„Um mir zu helfen, ja? Dann verschwinde.“
Er ignorierte es.
„Und um mich zu entschuldigen.“
„Es reicht“, sagte sie und legte ihre Feder weg, nur um sich wieder ihm zuzuwenden. „Hast du gehört, dieses Theater hört jetzt auf. Du nimmst jetzt deinen verdammten Mantel und verschwindest aus meinem Zimmer und meiner Wohnung.“
Am besten aus ihrem Leben, und zwar für immer.
„Aber es ist mein Ernst“, warf er ein und sie schüttelte den Kopf und schenkte ihm ein falsches Lächeln.
„Ist es nicht.“
Er lachte unsicher.
„Natürlich ist es das. Denkst du, ich komme hierher ohne Grund?“
„Ich weiß nicht, warum du hier bist, Malfoy. Ich weiß nicht, was in deinem mittelalterlichen Kopf gerade passiert. Aber ich kenne Männer wie dich.“
„Das glaube ich kaum“, meinte er und grinste schelmisch.
Sie würde ihn schlagen. Hier und jetzt.
„Doch Malfoy, ich weiß genau wie ihr Kerle tickt, denn wie du schon oft genug bemerkt hast, stamme ich wie du aus diesen Kreisen. Ich kenne also diese verstaubten, alten Reinblüteransichten nur zu gut. Ich kenne dieses idiotische Matchoverhalten und ich will, dass du jetzt gehst. Und zwar sofort.“
Er wollte den Mund aufmachen, doch sie war schneller.
„Du beeindruckst vielleicht einige Professoren und ich verstehe den Charme, denn du auf uns, das weibliche Geschlecht ausübst, ja wahrhaftig. Bilde dir gerne darauf was ein. Aber diese Frauen sind blind und dumm, wenn sie auf ein paar nette Komplimente hereinfallen, die eigentlich nicht so gemeint sind, sondern beleidigend sind.“ Sie stand auf. „Ich habe zu viel Zeit und Arbeit investiert, um dort zu sein, wo ich bin, und ich werde das mir sicherlich nicht kaputt machen lassen von dir.“
Er hob etwas seine Hände, während sie ihn anfunkelte.
„Ich bin wirklich nur hier, um mich zu entschuldigen und dir zu helfen wegen der Ratssitzung.“ Ihre Augen verengten sich. Röntgte ihn mit ihrem Blick. „Ich verspreche dir, dass ich nichts im Schilde führe.“
Ihr Kiefer spannte sich an und er sah sie weiterhin an. Sie würde das hier bereuen. Sie wusste es ganz genau.
„Schön, du willst mir helfen?“
„Ja, unbedingt“, versicherte er und sie wandte sich ihrem Schreibtisch zu und zog die oberste Schublade auf.
Sie wühlte etwas umher und zog einen Stapel Blätter hervor und drückte sie in seine Hände.
„Suche die Punkte raus, von der letzten Sitzung aus dem Protokoll, welche erneut angesprochen werden müssen und nimm meine Notizen für die neuen Punkte der Tagesordnung. Bring alles in eine saubere Schriftform und mache dann davon genügend Kopien für die Sitzung. Kriegst du das hin?“
Er blinzelte erstaunt.
„Sicher …“ Er sah zu ihrem Schreibtisch. „Hast du eine Feder?“
„Nein. Das machst du bei dir. Nicht hier, Malfoy.“ Sie wollte das er ging. Er sollte raus aus dieser Malfoy-Freien-Zone und zwar sofort. Er wirkte irritiert, als sie nach seinem Mantel griff, die Tür öffnete und ihm diesen hinhielt. Er stand zögernd auf, überbrückte den wenigen Abstand und nahm ihr den Mantel ab. Er verließ langsam das Zimmer und sie folgte ihm. Begleitet ihn zur Haustür. Sie öffnete diese und er wandte sich ihr wieder zu.
„Danke“, sagte sie knapp und bevor er noch etwas sagen konnte, warf sie die Haustür zu.
Sie lehnte sich schwer atmend dagegen und sah auf, als sie ihre zwei Mitbewohnerinnen sah. Elisa lächelte.
„Ist er nicht niedlich? Er bringt dir Blumen mit.“ Sie machte ein Würgegeräusch und Victoria kicherte. „Was? Ist das nicht furchtbar nett? Ich meine Blumen. Wer macht das heute schon noch?“, schwärmte Elisa.
Ein scheiß Arschloch scheinbar.
„Wirst du mit ihm Händchenhalten?“, frage Victoria zuckersüß übertrieben und musste lachen als Astoria sie anfunkelte.
„Lasst diesen Idioten nie wieder hier rein. Habt ihr verstanden?“
„Aber er ist doch so schön anzusehen. Er ist so verdammt gutaussehend, Tori“, seufzte Elisa und Astoria tapste zurück in ihr Zimmer.
Seit wann half gutes Aussehen über einen miesen Charakter hinweg? Nie. Kein Stück.