365 Tage Challenge
von Gedankenchaotin
Kurzbeschreibung
365 Tage, 365 Geschichten. Mal kürzer, mal länger. Lasst euch überraschen.
GeschichteAllgemein / P16 / Gen
01.01.2023
20.09.2023
263
123.439
8
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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09.05.2023
357
Was machst du da?" Mit hochgezogener Augenbraue und die Arme vor der Brust verschränkt, stand Heidemarie in der Tür zum Schlafzimmer und beobachtete ihren Mann Bernhard.
Der Grauhaarige stand vor dem Spiegel am Kleiderschrank, während er den Kopf immer wieder nach vorne und zurück bewegte. Um sich aus der Nähe und wieder ein Stück entfernt betrachten zu können.
"Ich suche meine Seele", entgegnete Bernard und Heidemarie verstand kein Wort.
"Was suchst du?", fragte sie perplex nach und konnte mit den Worten ihres Mannes so gar nicht anfangen.
"Ich suche meine Seele. Otto hat gesagt, ake näher man dem Tod kommt, umso mehr verschwindet die Seele."
Überfordert sah Heidemarie ihren Mann an. "Und du glaubst, wenn du deine Seele nicht im Spiegel sehen kannst, bist du dem Tod näher?"
Bernhard drehte den Kopf in ihre Richtung und nickte. "Bei Ottos Frau war es genauso. Je näher sie dem Tod kam, desto weniger konnte sie ihre Seele sehen, wenn sie in den Spiegel sah."
Jetzt verdrehte Heidemarie doch kurz die Augen und schüttelte anschließend den Kopf.
"Das lag nicht daran, dass ihre Seele verschwunden war, sondern daran, dass sie zum Schluss blind wie ein Maulwurf war und sich nicht einmal mehr selbst im Spiegel erkennen konnte."
*Aber woher weiß ich denn, das meine Seele überhaupt noch da ist? ", Wollte Bernhard wissen, woraufhin Heidemarie auf ihrem Mann zutraut, und ihm eine Hand auf die Brust legte.
"Solange du lebst und weiterhin ein so wundervoller Vater und Großvater bleibst wie du es bislang bist, wirst du immer eine der schönsten Seelen der Welt haben", sprach sie leise und drückte ihren Bernhard einen Kuss auf die Lippen. "Aber otto hat doch gesagt ", fing Bernhard erneut an und Heidemarie unterbrach seine Worte, indem sie ihm den Zeigefinger auf die Lippen legte.
"Otto redet viel wenn der Tag lang ist. Hat er nicht letztens sogar gesagt, dass er in seinem Garten ein Mammut unter dem Apfelbaum gesehen hat?"
Bernhard seufze und nickte anschließen. "Du hast ja recht, mein Schatz ", erwiderte er und Heidemarie grinste.
"Wie immer", flötete sie und verschwand anschließend in der Küche, wie sie es schon die ganze Zeit vorgehabt hatte.
Der Grauhaarige stand vor dem Spiegel am Kleiderschrank, während er den Kopf immer wieder nach vorne und zurück bewegte. Um sich aus der Nähe und wieder ein Stück entfernt betrachten zu können.
"Ich suche meine Seele", entgegnete Bernard und Heidemarie verstand kein Wort.
"Was suchst du?", fragte sie perplex nach und konnte mit den Worten ihres Mannes so gar nicht anfangen.
"Ich suche meine Seele. Otto hat gesagt, ake näher man dem Tod kommt, umso mehr verschwindet die Seele."
Überfordert sah Heidemarie ihren Mann an. "Und du glaubst, wenn du deine Seele nicht im Spiegel sehen kannst, bist du dem Tod näher?"
Bernhard drehte den Kopf in ihre Richtung und nickte. "Bei Ottos Frau war es genauso. Je näher sie dem Tod kam, desto weniger konnte sie ihre Seele sehen, wenn sie in den Spiegel sah."
Jetzt verdrehte Heidemarie doch kurz die Augen und schüttelte anschließend den Kopf.
"Das lag nicht daran, dass ihre Seele verschwunden war, sondern daran, dass sie zum Schluss blind wie ein Maulwurf war und sich nicht einmal mehr selbst im Spiegel erkennen konnte."
*Aber woher weiß ich denn, das meine Seele überhaupt noch da ist? ", Wollte Bernhard wissen, woraufhin Heidemarie auf ihrem Mann zutraut, und ihm eine Hand auf die Brust legte.
"Solange du lebst und weiterhin ein so wundervoller Vater und Großvater bleibst wie du es bislang bist, wirst du immer eine der schönsten Seelen der Welt haben", sprach sie leise und drückte ihren Bernhard einen Kuss auf die Lippen. "Aber otto hat doch gesagt ", fing Bernhard erneut an und Heidemarie unterbrach seine Worte, indem sie ihm den Zeigefinger auf die Lippen legte.
"Otto redet viel wenn der Tag lang ist. Hat er nicht letztens sogar gesagt, dass er in seinem Garten ein Mammut unter dem Apfelbaum gesehen hat?"
Bernhard seufze und nickte anschließen. "Du hast ja recht, mein Schatz ", erwiderte er und Heidemarie grinste.
"Wie immer", flötete sie und verschwand anschließend in der Küche, wie sie es schon die ganze Zeit vorgehabt hatte.