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Star Star Space Fanfiction

von Anni G
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Sci-Fi / P12 / Gen
27.12.2022
18.03.2023
28
71.636
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18.03.2023 1.100
 
Während der nächsten Tage wissen A.R.S.C.H. und Dave nicht, wie sie aufeinander reagieren sollen. Immer, wenn sie sich begegnen, laufen beide rot an. Sie versuchen, sich so normal wie möglich in Gegenwart des anderen zu verhalten. Doch was ist schon bei ihnen normal.
Als Dave an einem Rechner herumschraubt, will A.R.S.C.H. ihm einen Schraubenschlüssel herüberreichen, und dabei fasst Dave seine Hand an, als dieser danach greifen will. Hastig ziehen sie jeweils ihre eigene Hand wieder zurück und erröten dabei ins Unermessliche.
Und auch sonst, zum Beispiel beim Essen, erzählt Dave so vor sich hin, während A.R.S.C.H. ihm zuhört, dabei sein Gesicht betrachtet und sich in seinen blauen Augen verliert.
„Wie siehst du das?“ Will Dave ihn fragen.
„T´schuldige, was?“ Reißt es A.R.S.C.H. aus den Gedanken.
„Du hast mir nicht zugehört.“ Ansonsten würde sich Dave darüber aufregen, wenn A.R.S.C.H. nicht aufpasst, was er zu sagen hat, doch es stört ihn nicht.
„Äh, doch!“ Sagt A.R.S.C.H.  hastig. „Du sagtest irgendwas mit.. dings und .. jenes halt.“
„Schon gut.“ Dave lacht in sich hinein.
„Lach nicht so dämlich!“ A.R.S.C.H. wird ganz rot.
„Wusste gar nicht, dass du schüchtern bist.“ Dave grinst ihn an.
„Deine Mutter!!“ A.R.S.C.H. zieht ihm die Ohren lang.
„Hehe, AU!“

Wieder ein anderes Mal will Dave hinter der geöffneten Abdeckung einer Maschine etwas nachschauen.
„Ich kann überhaupt nichts sehen, es ist stockdunkel.“ Dave bückt sich in den schmalen Schacht, schafft es aber nicht, mit einer kleinen Lampe den Innenraum des Kabelschachtes zu beleuchten.
„Du mit deinen organischen Pfoten. Lass mich mal ran.“ Damit schiebt A.R.S.C.H. ihn zur Seite und wirft selbst einen Blick darauf. Sein Auge wirkt wie ein Scheinwerfer und erhellt das Innenleben der Maschine.
Während er so daliegt, fällt Dave erst jetzt auf, was für ein starkes Kreuz der Android hat. Sein Blick wandert zu seinen metallenen Hüften.
„Ich glaub, ich hab´s gefunden. Hast du mal ´nen Schraubenzieher.“ A.R.S.C.H. langt mit einer Hand aus dem Schacht hervor.
„Oh! Klar –“ Dave hebt den Kopf und stößt ihn sich an der Abdeckung an.
„Du sollst mir den Schraubenzieher rüberreichen und nicht mir auf den Arsch glotzen.“ Neckt ihn A.R.S.C.H., während er in dem Schacht nach weiteren Mängeln sucht.
„T-tu ich doch gar nicht!!“ Dave läuft knallrot an, und A.R.S.C.H. ebenso, als ihm klar wird, dass er damit gar nicht so falsch liegt; das hatte er nur Scherzes halber gesagt. Und dass Dave ihn wirklich genauer unter die Lupe nimmt in seinem unteren Bereich, hätte der Android wirklich nicht gedacht. Es stört ihn dabei keineswegs.
„So, das war´s.“ Versucht sich A.R.S.C.H. zu fassen und will aus dem Schacht wieder herausrobben, tut sich aber schwer damit. „Mist, ist das eng hier!“
„Warte, ich helfe dir.“ Dave packt ihn an der Taille, um ihn herauszuziehen.
„NEIN DAS KITZELT!!“ Quietscht der Android, als der Kommandant ihn  aus dem Schacht heraushilft und dieser sich zappelnd die Arme um sich klammert.
„Du klingst echt süß, wenn du lachst.“ Grinst Dave; er kann nicht anders und kitzelt ihn ein wenig.
„IHIHICH BIN NIHICHT SÜSS!“ Lacht A.R.S.C.H. und rächt sich; seine Finger tanzen über Daves Seiten und bringen ihn ebenfalls zum Lachen.
So kullern beide über den Boden und kitzeln sich gegenseitig. Schwer zu sagen, wer von den beiden die Oberhand hat, aber das scheint keinen von beiden zu stören.


So vergehen die Tage voller Unbeschwertheit; obwohl sie noch eine schwere Aufgabe vor sich haben, genießen sie jedoch die Zeit miteinander und scheinen alles andere zu vergessen.
Eines Abends sitzt A.R.S.C.H. vor einem großen, runden Fenster und schaut in das unendliche Sternenmeer. Sie befinden sich nun in dem stellaren Nebel, der um sie herum warm leuchtet.
Auf einer gepolsterten, halbrunden Bank, die direkt unter der gebogenen Scheibe angebracht ist, dass man meinte, mitten im Weltraum zu sitzen, hat der Android Platz genommen, die Beine locker an sich gezogen und blickt gedankenverloren aus dem Fenster.
Dave kommt zu ihm herüber. Er hat ihn noch nie so zufrieden gesehen. Der Android wirkt glücklich.
„Schon seltsam, mit tausenden von Stundenkilometern unterwegs zu sein, aber sich scheinbar kaum merklich vom Fleck zu bewegen.“ Dave setzt sich schräg gegenüber zu ihm. „So unbeschreiblich weit inmitten dieser fantastischen Endlosigkeit.“ Seine Augen schweifen über das unendliche Firmament.
„Ich wusste gar nicht, dass du so poetisch bist, Dave.“ A.R.S.C.H. legt den Kopf schief und lächelt.
„Bin ich auch nicht.“ Dave stützt seinen Arm auf sein Knie und lehnt sich das Kinn auf eine Hand. „Ich verbringe die meiste Zeit damit, an nicht kompetenten Androiden herumzunörgeln." Dave grinst ihn an, A.R.S.C.H. muss lachen.
„Wie schade.“ Der Android verzieht seinen Lautsprecher zu einem Grinsen. „Meine Lieblingsbeschäftigung besteht darin, minderbemittelten Kommandanten von neuem auszurichten, wie unterbelichtet sie sind.“
Diesmal muss Dave lachen. „Wie haben wir beide nochmal unsere Jobs gekriegt?“
„Ich mit meiner überragenden Intelligenz, Du dagegen, hm..“ Der Android mustert ihn übertrieben.
„Was?“ Dave schaut ihn schief an.
„Man braucht ja auch Staubfänger.“ A.R.S.C.H. grinst ihn an.
„Na warte du!“
„Haha!“
Dave packt ihn an den Handgelenken, während A.R.S.C.H. lachend versucht, ihn abzuwimmeln.

Plötzlich flammt der Himmel auf. Der Weltraum um sie herum erstrahlt in silbernes Licht. Über ihrem Shuttle zieht ein Komet hinweg, der einen blau schimmernden Schweif mit sich zieht und alles um sie herum glitzern lässt.
Dave und A.R.S.C.H. halten inne und betrachten das Schauspiel.
„Wunderschön.“ A.R.S.C.H. nimmt jede Einzelheit dieses Naturschauspiels wahr.
„Ja,“ Dave sieht zu ihm herüber. „Wunderschön.“
Der Android dreht seinen Kopf zu ihm. Auf seinem Bildschirm spiegeln sich die Sterne und das Licht des Kometen. In Daves blauen Augen sieht er das ganze Universum.

Ohne sich darüber bewusst zu sein, kommen sie sich langsam näher. Ihre Gesichter kommen sich ganz nah. Dann halten sie einen Moment inne; ihre Augen schließen sich.

Warme Lippen treffen auf Metallene.
Ihr Kuss hält eine wahre Ewigkeit.

Langsam lösen sich ihre Lippen wieder voneinander. Sie spüren jeweils den Atem des anderen. Zögerlich verharren sie für einen Augenblick. Sie küssen sich erneut.
Immer und immer wieder finden ihre Lippen zueinander.
Unbewusst schließen sie sich langsam in die Arme und halten den jeweils anderen ganz fest, als wollten sie sich nie wieder loslassen.

Dann lassen sie sich fallen und geben sich einander hin.
 
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