ZERO - Experiment Null
von ChrissiTinuviel
Kurzbeschreibung
A.J. ist eine junge Frau deren Welt von einen auf den anderen Moment auf den Kopf gestellt wird. Konfrontiert mit neuen Herausforderungen, Verlsuten und einer Gabe, der sie erstmal Herr werden muss. Dies ist die erste Geschichte aus der Dream On Reihe.
GeschichteMystery, Fantasy / P16 / Het
22.12.2022
03.01.2023
3
7.000
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22.12.2022
2.309
VORWORT – Amalia Jane, kurz A.J. genannt ist eine junge Frau von 25 Jahren. Seit knapp 3,5 Jahren ist sie in einer Beziehung mit Jason. A.J geht auf eine Privatschule, auf der sie eine Ausbildung macht, Jason ist beim Militär und sehr stolz auf seine Berufswahl. A.J. steht dem Militär eher kritisch gegenüber, daher streiten sie und Jason sich ab und an über seinen Arbeitgeber. Ansonsten ist die Beziehung der beiden harmonisch, obwohl sich die beiden selten sehen, denn Jason ist weiter weg stationiert und kommt nur alle paar Wochen in die gemeinsame Wohnung über das Wochenende zurück. Aktuell hat er Urlaub und ist für einige Wochen zuhause.
An diesem Morgen sitzt A.J. eher abwesend in ihrem Klassenraum, im vierten Stockwerk ihrer Schule, Jason wirkte heute Morgen, bei der Verabschiedung kühl und nervös oder hatte A.J. sich das nur eingebildet? Auf jeden Fall nagte ein seltsames Bauchgefühl an ihr.
Ihre Schule, hat vier Stockwerke, auf der einen Seite, so auch an A.J. Klassenraum, prangen Balkone und eine Abseilwand, die auf einen grünen runden Platz blicken lassen. Zur anderen Seite erstreckt sich ein großes, unübersichtliches Waldgebiet. Im Gebäude gibt es viele enge Gänge und Treppen aber A.J. liebt das urige alte Gebäude. Es ist heute angenehm draußen, die Balkontüren im Klassenraum stehen auf, als A.J. schwere Schritte und dumpfe Stimmen im Flur wahrnimmt. Ihre Nackenhaare stellen sich auf, da war es wieder, dieses nagende Gefühl im Bauchraum und kaum das A.J. den Kloß im Hals heruntergeschluckt hat, springt die Tür zum Klassenzimmer auf eine Gruppe Soldaten tritt in den Raum, angeführt von einem älteren, breiten Mann, der viele Orden an seiner Uniform trägt. Die Lehrerin am Pult steht verdutzt auf, kommt aber gar nicht erst zu Wort, denn der Soldat mit den Orden tritt an A.J,’s Tisch heran und mustert sie. “Amalia Jane Midelton? Sie werden uns begleiten.”, bollert seine tiefe, raue Stimme. A.J. durchläuft ein Schauder, sie spürt ein Kribbeln im Körper, als ob sich nervöse Energie in ihr auflädt und sie schiebt den Stuhl zurück, bis sie damit an die hinteren Tischreihen stößt. “Warum sollte ich das tun?”, zischt A.J. leise zurück. “Weil ich es Ihnen befehle!”, sagt der Mann streng und sichtlich verwirrt das die junge Frau nicht pariert. Einer der Soldaten legt einen kleinen Koffer auf das Lehrerpult und holt eine kleine Spritze mit weißer Flüssigkeit heraus, die anderen Soldaten versperren die Tür. A.J. springt auf und entscheidet sich im Bruchteil einer Sekunde dafür, diesem Wahnsinn nicht nachzugeben. Für einen Augenblick erscheint es ihr, als ob sie schneller ist als sonst, als ob Kräfte in ihr wallen, denn sie wirft einen der Soldaten um und rennt über den Balkon aus dem Raum in den Flur. “Scheiße!”, denkt sie sich, denn ihr wird klar, dass dies eine Hetzjagd nach sich zieht und die Soldaten, die den Klassenraum blockieren drehen sich um und rennen auf sie zu. Hektisch reißt sie die Tür des vor ihr liegenden Klassenraumes auf, rennt hinein und sieht einen Freund am Fenster sitzen. “Jill! Fenster!”, schreit A.J. ihm entgegen und geistesgegenwärtig reißt dieser das Fenster auf und A.J. nimmt Anlauf und springt aus dem Fenster, bevor der Soldat sie zu packen bekommt. Der Soldat bremst am Fensterbrett und schaut voller Schreck herunter, denn sie sind im vierten Stock, da hört er im Waldweg ein lautes Rascheln. “SIR! SIE IST AUS DEM FENSTER GESPRUNGEN, IN DEN WALD REIN!”, brüllt er zurück in den Raum und im Gebäude entsteht ein hektisches Treiben. Eine kleine Gruppe Soldaten rennt zum Wald, doch A.J. liegt flach auf dem Dach, über dem Fenster. Sie ist nicht heruntergesprungen, sondern hat sich auf das Dach geschwungen. Ihr Puls rast, während sie panisch versucht ihre Gedanken zu sortieren.
“Was zur Hölle passiert hier gerade? Was wollen diese Männer von mir und woher kommt auf einmal diese Energie in mir?”, so kreisen A.J.’s Gedanken. Sie schließt die Augen und holt mehrmals tief Luft, bevor sie sich vorsichtig aufrappelt und über das Dach auf die Seite ihres Klassenraumes schleicht. Die Tür zum Klassenraum auf dem Balkon, steht immer noch offen und sie hört den alten Mann durch das Gebäude brüllen. “Tief durchatmen, A.J. was soll schon passieren?”, denkt sich die rothaarige junge Frau und springt mit einem Satz auf den Balkon. “Da bist du ja!”, krächzt eine Stimme, links von ihr und A.J. wirbelt herum. Es ist ein sehr schlanker, kränklich aussehender Soldat und sie weicht zurück und spürt die Blicke ihrer Klasse auf ihr ruhen. Im Flur stehen die anderen Klassen und schauen verängstigt zu, wie sich mehrere Soldaten ihr nähern. “Nun packt sie euch schon!”, bollert die tiefe Stimme des alten Mannes und der kränkliche Soldat greift nach ihrem Arm. A.J. reagiert blitzschnell, zieht den Soldaten näher zu sich und tritt ihm die Beine Weg, dann greift sie geistesgegenwärtig nach dem Seil, das eigentlich dem Abseilen dient, schwingt sich daran, tritt einen weiteren Soldaten durch die Tür in den Flur und seilt sich dann nach unten ab. Ihr Herz schlägt so schnell und laut, dass sie fast nichts anderes mehr wahrnimmt als sie auf den grünen runden Platz vor dem Schulgebäude läuft, doch bevor sie über weitere Schritte nachdenken kann, spürt sie einen scharfen, stechenden Schmerz zwischen Hals und Schulter. Sie stößt ein schmerzerfülltes Zischen zwischen den Zähnen hervor und geht zu Boden, doch als ihre Knie den Boden berühren entsteht ein leichtes Beben, gefolgt von einer Druckwelle, die von ihr ausgeht und die sich um sie sammelnden Soldaten wegschleudert und zu Boden reißt. Um A.J. herum entsteht eine leicht milchige Kuppel, wie ein Schutzwall, ein weiterer Wall entsteht vor den Balkonen der Schule, auf denen die Schüler stehen. Alice, eine Freundin schreit auf, als sie A.J. zu Boden gehen sieht, wird aber von anderen Mitschülern aufgehalten. Jill berührt behutsam die Wand aus Energie. “Ich glaube sie versucht uns gerade zu schützen, sie sperrt uns nicht ein, sondern das Militär aus.”, sagt er nachdenklich und schaut dann besorgt auf die Wiese herunter. A.J. rappelt sich vorsichtig wieder auf, ihr ist schwindelig, sie taumelt ein Stück, bevor sie sich wieder auf den Boden stützt. Sie keucht und schaut an sich herunter, alles wirkt verschwommen aber sie sieht, dass ihr weißes Top risse, hat, sie hat Blut am Bauch und an den Händen, wahrscheinlich vom Seil und dem Festhalten der Soldaten. Sie taumelt weiter, Richtung Hecke und kippt dann um. Alles wird schwarz.
“Mein Hase... mach die Augen auf! Öffne die Augen!”, sagt eine starke, A.J. sehr bekannte Stimme. Sie öffnet die Augen und alles um sie herum ist weiß und hell, so hell, dass sie die Hand einen Moment vor die Augen legen muss, bis sie erkennt, wer vor ihr steht. “Opa Günther? Was? Ich... Bin ich tot?”, fragt sie voller furcht. “Nein mein Kind, das bist du nicht.”, antwortet ihr Großvater sanft und legt ihr die Hand liebevoll an die Wangen. Eine Träne rinnt ihr die Wange herunter und sie legt ihre Hand auf die ihres Großvaters. “Was ist das dann? Wo bin ich? Was geschieht mit mir?”, fragt sie schluchzend und schaut ihrem Opa in die so lebendig wirkenden, blauen Augen. “Oh mein armes Kind! Seit Generationen, schlägt unsere Familie ein Geschenk, einen Segen aus, genau für diesen Moment da einer von uns es braucht.”, fängt er an zu erzählen. “Geschenk? Wovon sprichst du?”, fragt sie ängstlich. “Du hast es auch vor dieser Spritze schon gespürt, oder? Diese Kraft, diese Energie.”, fährt ihr Opa fort. A.J. nickt nur und senkt den Blick. “Nun von Natur aus, besitzt du diese Kraft in dir, keiner weiß, wann und wie sie ausbricht, und diese Soldaten haben deine Kraft durch dieses Serum nur verstärkt. Das wissen sie nur nicht. Ich und all deine Ahnen sind hier, um dir zu schenken, was wir ausgeschlagen haben.”, sagt er und zeigt mit der Hand hinter sich. Sie tauchen alle auf, die Vorfahren von so vielen Generationen. “Sie alle schenken dir die Macht, die wir nicht bekamen, um jemanden wie dich zu Schützen.”, erklärt er und schaut A.J. tief in die Augen. “Aber was mache ich damit? Mit diesem Geschenk? Was kann ich dann? Wie sieht diese Kraft aus?”, fragt A.J. panisch. “Keiner weiß, was du damit bewirken kannst, aber ich weiß, dass du es auf ganz natürliche Art lernen wirst. Es wird sich anfühlen wie Fahrradfahren.”, sagt er beruhigend und auf einmal findet sie sich umringt von ihren Ahnen wieder und jeder fast die Schulter des Vordermanns an, bis der innere Kreis sie berührt. A.J. schaut zu ihrem Opa. “Du wirst mir fehlen, erneut...”, schluchzt sie leise und lächelt ihn an. “Du mir auch, mein Hase! Aber ich bin immer bei dir!”, antwortet er ruhig und berührt sie und alles wird in warmes, weißes Licht getaucht und A.J. schlägt die Augen auf und schaut zwischen grünen Zweigen, zum Himmel.
Sie setzt sich langsam auf und hält sich den Kopf, er pocht und ihre Gliedmaßen brennen. Vorsichtig rappelt sie sich auf und tritt langsam aus dem Gebüsch in die Kuppel aus Energie und schaut sich erstmal um. Um die Kuppel stehen die Soldaten, ganz vorne der alte Mann, Waffen sind auf sie gerichtet. Da spürt sie wieder das Stechen in ihrer Schulter und greift, ohne den Blick von dem alten Mann abzuwenden zu ihrer Schulter, zieht die dort noch steckende Spritze heraus und lässt sie in ihrer Hand zerbersten. Der Koffer, den der Soldat mithatte, liegt am Rand in ihrer Kuppel und ein gemeines Grinsen breitet sich auf ihrem Gesicht aus. Sie streckt ihre Hand aus und grüner Funken löst sich und lässt den Koffer näher zu ihr fliegen. Sie kniet sich hin und öffnet ihn, darin befinden sich zwei weitere Spritzen mit dem Serum. A.J. nimmt eine heraus und betrachtet sie kritisch, sie erinnert sich an die Worte ihres Großvaters, dass das Serum nur verstärkt hat, was sie bereits in sich trägt. “NEIN! Denk gar nicht erst darüber nach! Spiel nicht mit dem Feuer!”, schreit der alte Mann und lässt A.J. damit aufblicken. Sie schaut ihm in die Augen und grinst. “Ich habe es schon immer geliebt, mit dem Feuer zu spielen!”, sagt sie und lacht. Sie setzt die Spritze an und infiziert sich selbst Serum, da hört sie einen lauten Knall und weicht einer Kugel aus, die durch die Barriere dringt. Für einen Augenblick scheint die Welt für alle langsamer zu verlaufen und A.J. kann die Kugel aus der Luft pflücken und betrachtet sie. “Ich hörte mal, wenn man die Kugel, die einen töten sollte, um den Hals trägt, schützt sie einen... hmmm.”, denkt sie und lässt aus der Kugel eine Kette werden, nimmt die letzte spritze, injiziert sich diese und tritt einige Schritte zurück, bevor die Welt sich für alle gleichschnell weiterdreht. “Was hast du getan?”, zischt der Mann. A.J. nimmt das Band mit der Kugel in die Hand und betrachtet sie, dann fangen ihre Augen an grün zu glühen und sie springt hoch und schwebt in der Luft, während sich schwarze Kleidung um sie bildet, eine Maske, die bis über die Nase geht und ihre Haare, werden in einen langen roten Zopf gezogen. “Weißt du, ich habe keine Ahnung, warum ihr das wolltet, aber ich beende das jetzt! Ich gehöre nicht dem Militär und ich habe echt keine Lust mehr, gejagt zu werden.”, hallt ihre Stimme über den Platz und mit einer sanften Handbewegung zerstört, die Schutzbarriere, die sie von den Soldaten trennt und sie landet elegant auf dem Boden. “Schaltet sie aus! Verletzten okay aber nicht umbringen, wir brauchen sie lebend!”, brüllt der alte Mann über den Platz bevor die ersten Schüsse fallen. A.J. wischt die Geschosse mit einer Handbewegung weg, so dass sie in die Bäume treffen. Sie entzündet ihre Hände in grüne Flammen und wirft mit kleinen, präzisen Feuerbällen nach den Soldaten. Vier Stück umringen sie und zielen mit den Waffen auf sie, da zieht sie um sich und die vier Männer eine Schutzbarriere, schließt sie damit ein und lässt die Männer halluzinieren. Sie sehen eine riesige Schlange, die sie durch den engen Raum treibt, sie beinahe erdrückt. “Großvater hatte Recht! Es geht leicht, ganz natürlich.”, denkt A.J. und öffnet die Barriere wieder, lässt die Männer frei die panisch von der Wiese herunterlaufen. Ein Hubschrauber kreißt über ihnen und als A.J. hinaufschaut erkennt sie, dass es kein Militärhubschauber ist. Ein Mann seilt sich aus dem Hubschrauber ab, landet neben ihr und nockt sofort einen Soldaten aus der A.J. gefährlich nah kommt, während sie abgelenkt ist. “Komm mit mir!”, ruft der Fremde ihr entgegen. “Warum sollte ich?”, ruft A.J. zurück, die gerade erst die Nebenwirkung des Serums bemerkt, ihr wird leicht schwindelig. “Ich will dir nur helfen und gerade hast du nur zwei Möglichkeiten, Militär oder ich! Komm!”, brüllt er und hält sich erneut an dem Seil feste, was ihn nach oben zieht. A.J. überlegt einen Augenblick, dann stößt sie sich mit all ihrer Kraft vom Boden ab und fliegt, dem Fremden entgegen, der ihr eine Hand reicht. Sie spürt, dass die Hand ungewöhnlich kühl ist und denkt darüber nach, als sie von unten erneut ein Knallen wahrnimmt. Eine Kugel fliegt direkt in ihre Richtung und ohne groß darüber nachzudenken, schwingt sich A.J. in ihre Flugbahn und schreit auf, als die Kugel in ihre Schulter einschlägt. Der Fremde zieht sie in den Innenraum und hält sie feste. “Oh mein Gott! Was hast du getan?”, fragt er, während er seine Hand auf die Wunde drückt. “Jetzt sind wir Quitt würde ich sagen.”, flüstert A.J. und hustet ein Lachen aus. “Ich bin... ganz müde... Ich glaube ich werde...”, säuselt A.J. und kippt im Arm des Fremden nach hinten. Sie hat das Bewusstsein verloren und der Hubschrauber fliegt mit ihr davon.
An diesem Morgen sitzt A.J. eher abwesend in ihrem Klassenraum, im vierten Stockwerk ihrer Schule, Jason wirkte heute Morgen, bei der Verabschiedung kühl und nervös oder hatte A.J. sich das nur eingebildet? Auf jeden Fall nagte ein seltsames Bauchgefühl an ihr.
Ihre Schule, hat vier Stockwerke, auf der einen Seite, so auch an A.J. Klassenraum, prangen Balkone und eine Abseilwand, die auf einen grünen runden Platz blicken lassen. Zur anderen Seite erstreckt sich ein großes, unübersichtliches Waldgebiet. Im Gebäude gibt es viele enge Gänge und Treppen aber A.J. liebt das urige alte Gebäude. Es ist heute angenehm draußen, die Balkontüren im Klassenraum stehen auf, als A.J. schwere Schritte und dumpfe Stimmen im Flur wahrnimmt. Ihre Nackenhaare stellen sich auf, da war es wieder, dieses nagende Gefühl im Bauchraum und kaum das A.J. den Kloß im Hals heruntergeschluckt hat, springt die Tür zum Klassenzimmer auf eine Gruppe Soldaten tritt in den Raum, angeführt von einem älteren, breiten Mann, der viele Orden an seiner Uniform trägt. Die Lehrerin am Pult steht verdutzt auf, kommt aber gar nicht erst zu Wort, denn der Soldat mit den Orden tritt an A.J,’s Tisch heran und mustert sie. “Amalia Jane Midelton? Sie werden uns begleiten.”, bollert seine tiefe, raue Stimme. A.J. durchläuft ein Schauder, sie spürt ein Kribbeln im Körper, als ob sich nervöse Energie in ihr auflädt und sie schiebt den Stuhl zurück, bis sie damit an die hinteren Tischreihen stößt. “Warum sollte ich das tun?”, zischt A.J. leise zurück. “Weil ich es Ihnen befehle!”, sagt der Mann streng und sichtlich verwirrt das die junge Frau nicht pariert. Einer der Soldaten legt einen kleinen Koffer auf das Lehrerpult und holt eine kleine Spritze mit weißer Flüssigkeit heraus, die anderen Soldaten versperren die Tür. A.J. springt auf und entscheidet sich im Bruchteil einer Sekunde dafür, diesem Wahnsinn nicht nachzugeben. Für einen Augenblick erscheint es ihr, als ob sie schneller ist als sonst, als ob Kräfte in ihr wallen, denn sie wirft einen der Soldaten um und rennt über den Balkon aus dem Raum in den Flur. “Scheiße!”, denkt sie sich, denn ihr wird klar, dass dies eine Hetzjagd nach sich zieht und die Soldaten, die den Klassenraum blockieren drehen sich um und rennen auf sie zu. Hektisch reißt sie die Tür des vor ihr liegenden Klassenraumes auf, rennt hinein und sieht einen Freund am Fenster sitzen. “Jill! Fenster!”, schreit A.J. ihm entgegen und geistesgegenwärtig reißt dieser das Fenster auf und A.J. nimmt Anlauf und springt aus dem Fenster, bevor der Soldat sie zu packen bekommt. Der Soldat bremst am Fensterbrett und schaut voller Schreck herunter, denn sie sind im vierten Stock, da hört er im Waldweg ein lautes Rascheln. “SIR! SIE IST AUS DEM FENSTER GESPRUNGEN, IN DEN WALD REIN!”, brüllt er zurück in den Raum und im Gebäude entsteht ein hektisches Treiben. Eine kleine Gruppe Soldaten rennt zum Wald, doch A.J. liegt flach auf dem Dach, über dem Fenster. Sie ist nicht heruntergesprungen, sondern hat sich auf das Dach geschwungen. Ihr Puls rast, während sie panisch versucht ihre Gedanken zu sortieren.
“Was zur Hölle passiert hier gerade? Was wollen diese Männer von mir und woher kommt auf einmal diese Energie in mir?”, so kreisen A.J.’s Gedanken. Sie schließt die Augen und holt mehrmals tief Luft, bevor sie sich vorsichtig aufrappelt und über das Dach auf die Seite ihres Klassenraumes schleicht. Die Tür zum Klassenraum auf dem Balkon, steht immer noch offen und sie hört den alten Mann durch das Gebäude brüllen. “Tief durchatmen, A.J. was soll schon passieren?”, denkt sich die rothaarige junge Frau und springt mit einem Satz auf den Balkon. “Da bist du ja!”, krächzt eine Stimme, links von ihr und A.J. wirbelt herum. Es ist ein sehr schlanker, kränklich aussehender Soldat und sie weicht zurück und spürt die Blicke ihrer Klasse auf ihr ruhen. Im Flur stehen die anderen Klassen und schauen verängstigt zu, wie sich mehrere Soldaten ihr nähern. “Nun packt sie euch schon!”, bollert die tiefe Stimme des alten Mannes und der kränkliche Soldat greift nach ihrem Arm. A.J. reagiert blitzschnell, zieht den Soldaten näher zu sich und tritt ihm die Beine Weg, dann greift sie geistesgegenwärtig nach dem Seil, das eigentlich dem Abseilen dient, schwingt sich daran, tritt einen weiteren Soldaten durch die Tür in den Flur und seilt sich dann nach unten ab. Ihr Herz schlägt so schnell und laut, dass sie fast nichts anderes mehr wahrnimmt als sie auf den grünen runden Platz vor dem Schulgebäude läuft, doch bevor sie über weitere Schritte nachdenken kann, spürt sie einen scharfen, stechenden Schmerz zwischen Hals und Schulter. Sie stößt ein schmerzerfülltes Zischen zwischen den Zähnen hervor und geht zu Boden, doch als ihre Knie den Boden berühren entsteht ein leichtes Beben, gefolgt von einer Druckwelle, die von ihr ausgeht und die sich um sie sammelnden Soldaten wegschleudert und zu Boden reißt. Um A.J. herum entsteht eine leicht milchige Kuppel, wie ein Schutzwall, ein weiterer Wall entsteht vor den Balkonen der Schule, auf denen die Schüler stehen. Alice, eine Freundin schreit auf, als sie A.J. zu Boden gehen sieht, wird aber von anderen Mitschülern aufgehalten. Jill berührt behutsam die Wand aus Energie. “Ich glaube sie versucht uns gerade zu schützen, sie sperrt uns nicht ein, sondern das Militär aus.”, sagt er nachdenklich und schaut dann besorgt auf die Wiese herunter. A.J. rappelt sich vorsichtig wieder auf, ihr ist schwindelig, sie taumelt ein Stück, bevor sie sich wieder auf den Boden stützt. Sie keucht und schaut an sich herunter, alles wirkt verschwommen aber sie sieht, dass ihr weißes Top risse, hat, sie hat Blut am Bauch und an den Händen, wahrscheinlich vom Seil und dem Festhalten der Soldaten. Sie taumelt weiter, Richtung Hecke und kippt dann um. Alles wird schwarz.
“Mein Hase... mach die Augen auf! Öffne die Augen!”, sagt eine starke, A.J. sehr bekannte Stimme. Sie öffnet die Augen und alles um sie herum ist weiß und hell, so hell, dass sie die Hand einen Moment vor die Augen legen muss, bis sie erkennt, wer vor ihr steht. “Opa Günther? Was? Ich... Bin ich tot?”, fragt sie voller furcht. “Nein mein Kind, das bist du nicht.”, antwortet ihr Großvater sanft und legt ihr die Hand liebevoll an die Wangen. Eine Träne rinnt ihr die Wange herunter und sie legt ihre Hand auf die ihres Großvaters. “Was ist das dann? Wo bin ich? Was geschieht mit mir?”, fragt sie schluchzend und schaut ihrem Opa in die so lebendig wirkenden, blauen Augen. “Oh mein armes Kind! Seit Generationen, schlägt unsere Familie ein Geschenk, einen Segen aus, genau für diesen Moment da einer von uns es braucht.”, fängt er an zu erzählen. “Geschenk? Wovon sprichst du?”, fragt sie ängstlich. “Du hast es auch vor dieser Spritze schon gespürt, oder? Diese Kraft, diese Energie.”, fährt ihr Opa fort. A.J. nickt nur und senkt den Blick. “Nun von Natur aus, besitzt du diese Kraft in dir, keiner weiß, wann und wie sie ausbricht, und diese Soldaten haben deine Kraft durch dieses Serum nur verstärkt. Das wissen sie nur nicht. Ich und all deine Ahnen sind hier, um dir zu schenken, was wir ausgeschlagen haben.”, sagt er und zeigt mit der Hand hinter sich. Sie tauchen alle auf, die Vorfahren von so vielen Generationen. “Sie alle schenken dir die Macht, die wir nicht bekamen, um jemanden wie dich zu Schützen.”, erklärt er und schaut A.J. tief in die Augen. “Aber was mache ich damit? Mit diesem Geschenk? Was kann ich dann? Wie sieht diese Kraft aus?”, fragt A.J. panisch. “Keiner weiß, was du damit bewirken kannst, aber ich weiß, dass du es auf ganz natürliche Art lernen wirst. Es wird sich anfühlen wie Fahrradfahren.”, sagt er beruhigend und auf einmal findet sie sich umringt von ihren Ahnen wieder und jeder fast die Schulter des Vordermanns an, bis der innere Kreis sie berührt. A.J. schaut zu ihrem Opa. “Du wirst mir fehlen, erneut...”, schluchzt sie leise und lächelt ihn an. “Du mir auch, mein Hase! Aber ich bin immer bei dir!”, antwortet er ruhig und berührt sie und alles wird in warmes, weißes Licht getaucht und A.J. schlägt die Augen auf und schaut zwischen grünen Zweigen, zum Himmel.
Sie setzt sich langsam auf und hält sich den Kopf, er pocht und ihre Gliedmaßen brennen. Vorsichtig rappelt sie sich auf und tritt langsam aus dem Gebüsch in die Kuppel aus Energie und schaut sich erstmal um. Um die Kuppel stehen die Soldaten, ganz vorne der alte Mann, Waffen sind auf sie gerichtet. Da spürt sie wieder das Stechen in ihrer Schulter und greift, ohne den Blick von dem alten Mann abzuwenden zu ihrer Schulter, zieht die dort noch steckende Spritze heraus und lässt sie in ihrer Hand zerbersten. Der Koffer, den der Soldat mithatte, liegt am Rand in ihrer Kuppel und ein gemeines Grinsen breitet sich auf ihrem Gesicht aus. Sie streckt ihre Hand aus und grüner Funken löst sich und lässt den Koffer näher zu ihr fliegen. Sie kniet sich hin und öffnet ihn, darin befinden sich zwei weitere Spritzen mit dem Serum. A.J. nimmt eine heraus und betrachtet sie kritisch, sie erinnert sich an die Worte ihres Großvaters, dass das Serum nur verstärkt hat, was sie bereits in sich trägt. “NEIN! Denk gar nicht erst darüber nach! Spiel nicht mit dem Feuer!”, schreit der alte Mann und lässt A.J. damit aufblicken. Sie schaut ihm in die Augen und grinst. “Ich habe es schon immer geliebt, mit dem Feuer zu spielen!”, sagt sie und lacht. Sie setzt die Spritze an und infiziert sich selbst Serum, da hört sie einen lauten Knall und weicht einer Kugel aus, die durch die Barriere dringt. Für einen Augenblick scheint die Welt für alle langsamer zu verlaufen und A.J. kann die Kugel aus der Luft pflücken und betrachtet sie. “Ich hörte mal, wenn man die Kugel, die einen töten sollte, um den Hals trägt, schützt sie einen... hmmm.”, denkt sie und lässt aus der Kugel eine Kette werden, nimmt die letzte spritze, injiziert sich diese und tritt einige Schritte zurück, bevor die Welt sich für alle gleichschnell weiterdreht. “Was hast du getan?”, zischt der Mann. A.J. nimmt das Band mit der Kugel in die Hand und betrachtet sie, dann fangen ihre Augen an grün zu glühen und sie springt hoch und schwebt in der Luft, während sich schwarze Kleidung um sie bildet, eine Maske, die bis über die Nase geht und ihre Haare, werden in einen langen roten Zopf gezogen. “Weißt du, ich habe keine Ahnung, warum ihr das wolltet, aber ich beende das jetzt! Ich gehöre nicht dem Militär und ich habe echt keine Lust mehr, gejagt zu werden.”, hallt ihre Stimme über den Platz und mit einer sanften Handbewegung zerstört, die Schutzbarriere, die sie von den Soldaten trennt und sie landet elegant auf dem Boden. “Schaltet sie aus! Verletzten okay aber nicht umbringen, wir brauchen sie lebend!”, brüllt der alte Mann über den Platz bevor die ersten Schüsse fallen. A.J. wischt die Geschosse mit einer Handbewegung weg, so dass sie in die Bäume treffen. Sie entzündet ihre Hände in grüne Flammen und wirft mit kleinen, präzisen Feuerbällen nach den Soldaten. Vier Stück umringen sie und zielen mit den Waffen auf sie, da zieht sie um sich und die vier Männer eine Schutzbarriere, schließt sie damit ein und lässt die Männer halluzinieren. Sie sehen eine riesige Schlange, die sie durch den engen Raum treibt, sie beinahe erdrückt. “Großvater hatte Recht! Es geht leicht, ganz natürlich.”, denkt A.J. und öffnet die Barriere wieder, lässt die Männer frei die panisch von der Wiese herunterlaufen. Ein Hubschrauber kreißt über ihnen und als A.J. hinaufschaut erkennt sie, dass es kein Militärhubschauber ist. Ein Mann seilt sich aus dem Hubschrauber ab, landet neben ihr und nockt sofort einen Soldaten aus der A.J. gefährlich nah kommt, während sie abgelenkt ist. “Komm mit mir!”, ruft der Fremde ihr entgegen. “Warum sollte ich?”, ruft A.J. zurück, die gerade erst die Nebenwirkung des Serums bemerkt, ihr wird leicht schwindelig. “Ich will dir nur helfen und gerade hast du nur zwei Möglichkeiten, Militär oder ich! Komm!”, brüllt er und hält sich erneut an dem Seil feste, was ihn nach oben zieht. A.J. überlegt einen Augenblick, dann stößt sie sich mit all ihrer Kraft vom Boden ab und fliegt, dem Fremden entgegen, der ihr eine Hand reicht. Sie spürt, dass die Hand ungewöhnlich kühl ist und denkt darüber nach, als sie von unten erneut ein Knallen wahrnimmt. Eine Kugel fliegt direkt in ihre Richtung und ohne groß darüber nachzudenken, schwingt sich A.J. in ihre Flugbahn und schreit auf, als die Kugel in ihre Schulter einschlägt. Der Fremde zieht sie in den Innenraum und hält sie feste. “Oh mein Gott! Was hast du getan?”, fragt er, während er seine Hand auf die Wunde drückt. “Jetzt sind wir Quitt würde ich sagen.”, flüstert A.J. und hustet ein Lachen aus. “Ich bin... ganz müde... Ich glaube ich werde...”, säuselt A.J. und kippt im Arm des Fremden nach hinten. Sie hat das Bewusstsein verloren und der Hubschrauber fliegt mit ihr davon.
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