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One Night in New York City

Kurzbeschreibung
OneshotAllgemein / P12 / Gen
Alexander "Alec" Gideon Lightwood Magnus Bane OC (Own Character)
17.12.2022
17.12.2022
1
1.512
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17.12.2022 1.512
 
Herzlich Willkommen und viel Spaß bei Lesen meines Beitrags zum "Alles Gute zum Geburtstag Nr.8"-Wichteln von LittleStory.
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.


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für Liana-Medea
alles Gute zum Geburtstag!
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One Night in New York City


Ben blicke aus dem Fenster, eines seiner Lieblingsbeschäftigungen seit er in die Großstadt gezogen war, und stutzte. Sein Thermometer zeigte für draußen kaum mehr als 40 Grad Fahrenheit an, trotzdem lief eine hübsche Frau in einem auffälligen Minikleid die Straße herunter. Ohne Strumpfhose oder Mantel. Sie musste doch frieren!  Dennoch konnte Ben seinen Blick nicht lösen. Er bewunderte ihre gekonnt in Szene gesetzten Kurven und lächelte bei dem Gedanken, wie sie gleich das Nachtleben New Yorks unsicher machen würde.

Unbewusst lehnte er sich etwas weiter vor, um die Kehrseite der Frau besser beobachten zu können, als ein Schatten auf dem Dach des Nachbarhauses seinen Blick auf sich zog. Wie eine Katze sprang dort eine männliche Person von Dach zu Dach. Ein Dieb? Während Ben noch überlegte, was er machen oder wem er seine Sichtung erzählen konnte, da sprang der Kerl so mir nichts dir nichts in die Tiefe. Der Neu-New Yorker stieß einen erschrockenen Schrei aus. War der Kerl lebensmüde?! Gebannt verfolgte er die Aktion und schüttelte den Kopf. Wie war es möglich, dass der Schwarzhaarige, ohne sich sämtliche Knochen zu brechen, unten angekommen war und sich dort mühelos in der Menschenmenge einfügte?! Ben war fassungslos, doch seine Neugierde war geweckt. Der Lockenkopf sah, dass der Mann um die nächste Ecke bog. Mit dem Wissen, dass dort mit dem Pandemonium eine Art Club lag verschwendete er keine Zeit: er angelte sich seine Sneaker und hüpfte während des Anziehens schon Richtung Wohnungstür. Dort schnappte er sich noch seine Jacke -er würde sicher keine Erkältung riskieren, wie die Frau im Kleid- Schlüssel und Portemonnaie, um sich auf den kurzen Weg zur Disco zu machen.




In den Club zu gelangen, war nicht weiter schwer, auch wenn Ben noch keine 21 war, ließen ihn seine stattliche Größe von 1,97 m und das jahrelange Football spielen um einiges älter wirken. Drinnen gab er zunächst seine Jacke ab und hatte, aufgrund der vielen Menschen und des schummrigen Lichts, zunächst Schwierigkeiten sich zu orientieren. Wo konnte der Kerl nur sein? "Na Süßer, bist du zum ersten Mal hier?", wurde er angesprochen und sein vorheriger Gedanke verflog zunächst. Er nickte seinem Gegenüber zu und tat so, als ob er dessen leise Aussage "du bist ja zum Anbeißen süß" nicht gehört hatte. Er wusste einfach zu wenig über richtiges Flirten in der Großstadt. Trotzdem bejahte er die Frage, ob er mit zur Bar kommen wollte und verlor dann sein eigentliches Ziel komplett aus den Augen. An der Bar lernte er Francesco besser kennen. Sie verstanden sich gut und auch wenn Ben selbst nicht auf Männer stand, genoss er doch die Gesellschaft. Vielleicht der Beginn einer Freundschaft? Einzig einige Insider-Jokes, die Francesco mit dem Barkeeper austauschte, verwirrten ihn zusehends.

"Ich bin gleich wieder da", nuschelte er nach einer ganzen Weile bei einem weiteren -für ihn nicht witzigen- Witz und stand auf, wobei er ein wenig wankte. "Ich bin eindeutig keinen Alkohol gewohnt", stellte er für sich fest, bevor er sein Gleichgewicht zurückgewann und schweren Schrittes die Toiletten ansteuerte. Dass er dabei mit Magnus Bane -nicht das er den Hexenmeister kannte- aneinander rempelte, und der seine wirren Gedanken um nasse Hunde, bissige Flirtereien, Bloody Mary im Originalrezept aufnahm, nahm er genauso wenig wahr, wie die weit aufgerissenen Augen des Hexenmeisters.


Als die Tür zum Männer-WC hinter ihm ins Schloss fiel und die Musik so ein wenig dämpfte, blieb Ben vor einem der Waschbecken stehen. Er schöpfte sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht und besah sich dann zweifelnd im Spiegel. "Man siehst du scheiße aus", konsternierte er, zupfte kurz an seinen Locken und beschloss dennoch, dass es besser wäre den (kurzen) Heimweg anzutreten. Doch bevor er dazu kam, erregte ein plötzliches Funkeln im Spiegel seine Aufmerksamkeit. Er drehte sich neugierig um und sah, dass die Tür zu einem der WCs in Lila flimmerte. "Was um alles in der Welt?", flüsterte Ben und trat einen Schritt vor, doch dann schritten zwei Männer durch das Lila und ließen ihn zurücktaumeln. Schmerzhaft kollidierte er mit dem Waschbecken. "Guck Wickford, mal wieder ein Mundi, der zu tief ins Glas geschaut hat", hörte er von einem der Beiden, und Wut kam in ihm auf. "Das stimmt gar nicht", wollte er ihnen zunächst an den Kopf werfen, doch dann fiel ihm ihre Ankunft wieder ein. "Das kann nicht echt sein. Das ist nicht real ...", versuchte es sich der Lockenkopf immer wieder und wieder einzureden, bevor er blindlings aus der Männertoilette stolperte. Seine Füße trugen ihn durch die tanzenden Besucher Richtung Ausgang. Dass einige ihn böse Blicke zuwarfe, weil er auf seinem Weg zum Ausgang gegen sie gerempelt war, bekam er, in Gedanken noch bei dem Erlebten, kaum mit. Erst als er den Club verließ und ihm die eisige Luft entgegenschlug, nahm er seine Umgebung wieder wahr. Dass er seine Jacke vergessen hatte, war ihm egal, Hauptsache er kam schnell genug in seine eigenen -sicheren- vier Wände.



Kaum zu Hause angekommen, warf Ben seine Schlüssel auf sein Sideboard und schnappte sich sein Handy. Dann jedoch hielt er inne. Wen sollte er anrufen? Überlegend scrollte er durch seine Kontakte. Seine Eltern fielen raus, die hatten eh schon hart zu kämpfen, dass ihr Ältester plötzlich im gefährlichen New York lebte. Seine Brüder? Nein, die würden ihn in die nächste Klinik einweisen wollen. Seine beste Freundin, Pauline? Fast schon drückte er auf "wählen", da fiel ihm ein, dass sie ja in Europa unterwegs war, also fiel auch sie raus.

Entnervt warf Ben sein Handy auf sein Bett und ließ sich direkt daneben fallen. "Wo könnte ich noch ...", brabbelte er, ehe er sich schwungvoll aufsetzte. Im Internet! Schnell war sein Laptop eingeschaltet. "Nun mach schon!", forderte er das etwas in die Jahre gekommene Teil auf und tippte unruhig mit seinen Fingern auf die Tischplatte. "Endlich", stöhnte er schon fast erleichtert, als er den Internetbrowser öffnen konnte. Doch von Glück war seine Suche nicht gekrönt. So fand er keine Informationen zu einem lila Durchgang/Flimmern, dafür aber umso mehr über Vampire und Werwölfe, das meiste jedoch im Zusammenhang mit Roman- und Fantasiegeschichten oder in Märchen. Vielleicht fand er über besondere Parcour- oder Sprungtechniken etwas? Als sich die entsprechenden Suchergebnisse aufbauten, hörte er jemanden an seiner Tür klopfen. Irritiert blickte Ben auf, dann zur Uhr. Es war eindeutig zu spät, um jemanden zu besuchen und für eine Beschwerde gab es keinen Grund, er hatte ja nicht einmal Musik an. Als es ein zweites Mal klopfte, gewann erneut die Neugierde des Lockenkopfs. Er stand auf und schlich leise zur Tür. Dort beugte er sich etwas herab um durch den Türspion zu gucken. Während der ganzen Aktion musste er sich ein Lachen verkneifen, in Gedanken hörte er schon die blöden Sprüche und das Gelächter seiner Brüder. Er würde ihnen hiervon nie erzählen! Als er jedoch sah, wer vor seiner Tür stand war er verwirrt. Was wollte ein unbekannter junger Mann von ihm? War das eine neue Diebstahl-Masche?

Erst als er die Tür öffnete und sich sein Gast fast katzenartig umdrehte, erkannte er ihn als denjenigen, der vor seinem Exkurs in den Club, auf den Dächern der anderen Straßenseite gesehen hatte. "Du hättest dir alle Knochen brechen müssen!", die Worte waren schneller ausgesprochen als Ben denken konnte und überraschte nicht nur sich damit. "Äh was?", fragte sein Gegenüber, doch der Neu-New Yorker schüttelte den Kopf. "Vergiss es, womit kann ich dir zu dieser späten Uhrzeit weiterhelfen?" "Ähm, ja ... also ...", stotterte der Kerl vor ihm unbeholfen. Er hatte ihn wohl aus dem Konzept gebracht, dennoch war Ben nicht gewillt länger zu warten. Seine Recherche wollte weitergeführt werden, ihm brannte es unter den Nägeln zu wissen, ob es da tatsächlich Tricks gab. Im Begriff die Tür zu schließen, trat jemand aus dem Schatten und kam zu ihnen. Im Gegensatz zu seinem anderen nächtlichen Besucher hatte er keine Probleme seine Worte zu finden, eher noch schien er über die gesamte Situation amüsiert. "Du hast heute Nacht sehr viele verwirrende Dinge gesehen und mehr verwirrende Dinge werden aufgrund der verwirrenden Dingen, die heute Nacht passiert sind, geschehen(*)", sprach er verschmitzt und mit funkelnden Augen, dass durch sein Make-up noch verstärkt wurde. Endgültig verwirrt und unendlich erschöpft schüttelte Ben den Kopf, dann schloss er in einer schnellen Geste und ohne ein Wort die Tür und verriegelte sie. Sinnbildlich dafür sperrte er auch alle Gedanken an das Erlebte aus.

"Morgen ist alles wieder normal", beschloss er und ging schlafen. Was er nicht ahnte war, dass er zwei sprachlose Schattenwelt-Bewohner vor seiner Tür zurückließ, die beschlossen, es am nächsten Tag erneut zu probieren. Dieser Mundi hatte definitiv das zweite Gesicht.


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(*) aus Teen Wolf, Staffel 4, Episode 4
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