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Expedition in die Tiefen der Nachtschule - bis zur Mitte Zamoniens

Kurzbeschreibung
GeschichteHumor, Fantasy / P12 / Gen
OC (Own Character)
07.12.2022
09.12.2022
14
63.842
 
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07.12.2022 767
 
Eigentlich beginnt die Expedition ja schon heute, obwohl nicht einmal die gesamte Mannschaft feststeht. Auf meine Stellenanzeige in der Dunkelkammer haben sich mehr Nachtschüler gemeldet, als ich erwartet hatte; Leider auch mehr, als das ursprüngliche Expeditionsbudget verkraften kann. Ich bin also gezwungen, sehr sorgfältig auszuwählen.

Für die Stelle der „Nummer eins“ muss ich mich zwischen Herrn Obstip von Kolon und dem Zwergpiraten Minus entscheiden. Zweifellos erscheint Herr Minus von seinem Naturell her abenteuerlustiger als der eher „kompliziert“ auftretende Nattifftoffe. Seine geringe Körpergröße ist jedoch bei der notwendigen Zurschaustellung von Autorität und Führungsqualität eher nachteilig. Auch kann ich mir nicht vorstellen, wie er das Transportieren geretteter Damen bewerkstelligen will. Herr Obstip von Kolon verweist dagegen auf seine große Erfahrung und profunde Kenntnis des zamonischen Rechtssystems. Zwar gelten Nattifftoffen als zäh und sensibel, ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob er in Extremsituationen das instinktiv Richtige tun würde. Dennoch traue ich ihm die Tätigkeit durchaus zu.

Lösungsvorschlag:
Sollten Herr Minus und Herr von Kolon einverstanden sein, werde ich eine kleine Erfindung des Eydeeten Hurzgall nutzen, und einen Höhlenhelm so modifizieren, dass er einen Zwergpiraten in einer Art „Aussichtskuppel“ beherbergen kann. Diesen Helm würde Herr von Kolon dann tragen. Mit Hilfe eines eingebauten Gedankenübertragungs-Kristalls könnte Herr Minus sich direkt ins Gehirn des Nattifftoffen „einklinken“, ihn beraten und sogar im Notfall, wenn es also auf rasende Reflexe und extremes Macho-Gehabe ankommt, kurzzeitig Herrn Von Kolons Bewegungsapparat steuern.

Nun zur Stelle des „treu-doofen Hilfswilligen (HiWi)“. Herr von Kolon empfahl hier nachdrücklich den Schweinsbarbar „Germinator“. Es haben sich jedoch auch der Wolpertinger „MauMau“ und sogar die Berghutze Amanda für den Job gemeldet. Obwohl ich selbst den Schweinsbarbaren auf Grund seiner ständigen Fresssucht und seiner unangenehmen Ausdünstungen für nicht sehr sozial verträglich halte, muss ich doch seine Loyalität und seine große Stärke anerkennen. Auch der Gimpel „Finn McOrnien“ hat sich beworben, doch erscheint mir dieses Völkchen auf Grund seiner durch Gimpgenuss hervorgerufenen Ziellosigkeit und seines relativ schwächlichen Körperbaus (womit ich nichts über seine Zähigkeit sagen will) für diese Aufgabe weniger als geeignet und ich muss den kleinen sympathischen Kerl leider ablehnen. Sollte er jedoch ein Kamedar besorgen können, werde ich ihn in einer späteren Expedition zu wüstenartigeren Gefilden gern berücksichtigen. Den Wolpertinger MauMau würde ich, wenn ich ehrlich sein soll, liebend gern als „mobile Eingreiftruppe“ in Reserve halten, denn es ist durchaus möglich, dass wir so sehr in die Klemme geraten, dass eine Rettungsaktion durch freiwillige Nachtschüler notwendig wird. In diesem Fall könnte ich beruhigter schlafen, wüsste ich den intelligenten und kampfstarken Wolpertinger auf Abruf bereit. Für Frau Amanda, die Berghutze, hat sich zwischenzeitlich eine andere Möglichkeit ergeben (siehe unten).
Folgende Entscheidung wird getroffen:
Herr Germinator begleitet die Expedition, Herr MauMau bleibt als „Feuerwehr“ in der „Expeditionszentrale“ der Nachtschule.

Vor wenigen Minuten hat mich eine Flaschenpost aus den Hutzenbergen erreicht. Im Zuge der Aktion „Mehr Hutzen im Team“ wurden zusätzliche Mittel für die Expedition in Aussicht gestellt, allerdings unter der Bedingung, dass ich mehrere Hutzen in die Gruppe aufnehme. Ich bin nicht abgeneigt, denn Hutzen sind eine leider noch zu wenig verstandene Spezies, die hier endlich die Gelegenheit erhalten müsste, ihre Talente deutlicher zum Ausdruck zu bringen. Leider gibt es da ein Problem – die Verständigung. Hutzengekreisch ist schon im Einzelfall unangenehm; mehrere Hutzen zusammen können einen infernalischen Lärm produzieren. Dazu kommt noch, dass Frau Zwarn darauf besteht, ihren Kampfdudelsack mitzunehmen. Das könnte zu lästigen Erdbeben führen.
Allerdings hat mir mein wissenschaftlicher Kollege, der Hutzerich Proddo, über eine neue Entwicklung berichtet, die sich „AJAX-Stimmpillen“ nennt. Diese Pastillen, die jedoch nur einige Stunden lang wirken, verleihen jeder intelligenten Daseinsform eine angenehme Stimme. Leider sollen sie noch nicht in der Praxis getestet sein. Es könnten unvorhergesehene Nebenwirkungen auftreten.
Sehr gerne hätte ich auch die Tratschwelle Blarbara mitgenommen, doch kann ich dies auf Grund ihrer Jugend und Unerfahrenheit leider noch nicht verantworten. Später vielleicht, wenn sie etwas älter ist. Ich biete ihr jedoch an, zusammen mit dem Wolpertinger „MauMau“ hier in der Nachtschule die Expeditionszentrale zu besetzen und uns nach besten Kräften mit Informationen aus der Nachtschulbibliothek zu unterstützen.

Lösungsvorschlag:
Ich wäre, bereit, alle vier Hutzen mitzunehmen, „Vier Hutzen für Minus“ sozusagen, falls sie sich bereit erklären, die Pastillen zu testen. Dies wären dann Amanda, phellpe, Zwarn und Kulla. Doktor Proddo wird mir sicherlich gern eine größere Menge der Stimmpillen zur Verfügung stellen.

Zu guter Letzt nehme ich gern das Angebot der Schlechten Idee Linora an, als „Botin“ zwischen Expeditionsgruppe und Hauptquartier zu fungieren. Sie ist gedankenschnell und ich bin sicher, dass sie überall durchkommt.

Nun muss ich nur noch meine „Wunschkandidaten“ über meine Entscheidung in Kenntnis setzen und deren Reaktion abwarten.
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