Autoren - Bootcamp
Kurzbeschreibung
Schriftsteller müssen schreiben. Leichter gesagt, als getan. Wie viele Projekte fanden ein ruhmloses Ende in der digitalen Schublade, weil wir an einer bestimmten Stelle hängen geblieben sind. Wie schreibe ich diese Liebesszene? Wie kann ich die Spannung erhöhen? Wie beschreibe ich etwas in meiner Szene? Damit unsere Texte wachsen und wir als Autoren mit ihnen brauchen wir Übung. Jeden Tag, sieben Tage die Woche. Aus diesem Grund habe ich mir einen Schreibplan erstellt der vorsieht, dass ich jeden Tag eine Szene mit einer bestimmten Herausforderung schreibe. Liebe, Umgebung, Kampf, Humor, Innerer Konflikt, Das Böse und Spannung. Ist die Woche rum, geht es von vorne los. Mit der gleichen Herausforderung in einer anderen Zusammensetzung. Ziel ist es, mit jedem Text die Herausforderungen zu meistern, bis einem die Szenen mühelos von der Hand gehen. Entscheidet selbst und hinterlasst mir eure Anregungen über was ich als nächstes schreiben soll, Kritik und natürlich auch Lob ;-)
SammlungAllgemein / P16 / Het
02.12.2022
24.04.2023
127
77.513
8
Alle Kapitel
78 Reviews
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Dieses Kapitel
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10.03.2023
516
Alan starrte immer wieder auf sein Handy.
Doch der Bildschirm blieb schwarz und stumm.
Ein ganzer Ameisenhaufen schien sich in seinem Magen zu mobilisieren, als er an Jennifer dachte.
Sie war so aufregend und sah aus, wie die der Sonnenaufgang an einem Frühlingstag. Ihr Lachen war so hell und klar wie ein Bergbach und ihr Körper so perfekt definiert, als wäre er eine zum Leben erwachte Staute Michelangelos.
Alan atmete hörbar ein und wieder aus. Der bloße Gedanke an das Mädchen, brachte ihn an den Rand des Wahnsinns und wirbelte seine Hormone durcheinander. Kaum zu glauben, dass sie ihm ihre Nummer gegeben hatte und sie sich pausenlos seit zwei Tagen schrieben. In den vergangenen Stunden war sie, besser gesagt, sein Smartphone der Mittelpunkt seiner Welt geworden. Die sehnsüchtigen Blicke auf den dunklen Bildschirm und der erlösende Ton einer eingehenden Kurznachricht hatten sich tief in sein Bewusstsein gebrannt.
Das Mobiltelefon piepte.
Alans Hand schoss vor.
Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Mit zitternden Fingern entsperrte er den Bildschirm.
Er atmete aus und lächelte.
Eine Nachricht von Jennifer.
Alan öffnete die App und hätte um ein Haar sein Handy verloren. Er starrte auf die Nachricht, die ihm tief in die Seele geschnitten hatte.
“Wenn du das wirklich glaubst, dann brauchen wir gar nicht mehr weiterschreiben.”
Er blinzelte und schaute nochmals auf das Telefon in seiner Hand.
Doch der Text hatte sich nicht geändert.
Sein Magen zog sich zusammen und er fühlte sich plötzlich sonderbar leer.
Der Schock wich dem Unglaube.
Weshalb schrieb sie so etwas? Erwartete sie wirklich von ihm, dass er seine persönlichen Ansichten den ihren anpasste, als Voraussetzung einer weiteren Gesprächsführung?
Unglaube wich der Wut.
Was war so eine Freundschaft oder sogar Beziehung wert, die auf so wackeligen Beinen stand. ‘Sei meiner Meinung, sonst bin ich weg.’ War das nicht eine Form von Erpressung? Wenn sie so nach zwei Tagen reagierte, was würde bei anderen wichtigen Fragen des Lebens sein?
Wut wich der Relativierung.
Sicher meinte sie es nicht so. Vermutlich hatte er sich nur verlesen. Überhaupt, was war so schlimm daran einen Kompromiss einzugehen, wenn es bedeuteten würde, weiter mit ihr zu schreiben und vielleicht...
Ein Ziehen durchfuhr seine Lenden.
Alan schloss die Augen für einen Herzschlag lang. Dann sah er auf das Handy.
Der Balken blinkte monoton im Eingabefeld.
Ihre Ansage bedurfte einer Antwort. Alan seufzte. Doch welche? Sein erster Impuls war es, seine persönlichen Überzeugungen über Bord zu werfen. Er tippte die ersten Zeilen und je weiter er seinen Text lass, desto mehr verachtete er sich selbst. Was waren Überzeugungen wert, wenn man nicht bereit war, für sie die Konsequenzen zu tragen? Alan löschte die Zeilen und holte hörbar Luft. Dann huschte sein Finger über die Tastatur. ‘Schade, dass du so ein Problem mit meiner Meinung hast. Aber wenn man aus seiner Blase raus will, um nicht auf der Stelle zu treten, muss man andere Einstellungen aushalten. Oder?’
Plopp. Die Nachricht war weg.
Mit flatternden Magen schaute er auf den Bildschirm.
Jennifer kam online.
Sein Herz setzte einen Schlag aus.
Würde sie schreiben?
Ihr Status verschwand wieder.
Das Telefon blieb stumm.
Doch der Bildschirm blieb schwarz und stumm.
Ein ganzer Ameisenhaufen schien sich in seinem Magen zu mobilisieren, als er an Jennifer dachte.
Sie war so aufregend und sah aus, wie die der Sonnenaufgang an einem Frühlingstag. Ihr Lachen war so hell und klar wie ein Bergbach und ihr Körper so perfekt definiert, als wäre er eine zum Leben erwachte Staute Michelangelos.
Alan atmete hörbar ein und wieder aus. Der bloße Gedanke an das Mädchen, brachte ihn an den Rand des Wahnsinns und wirbelte seine Hormone durcheinander. Kaum zu glauben, dass sie ihm ihre Nummer gegeben hatte und sie sich pausenlos seit zwei Tagen schrieben. In den vergangenen Stunden war sie, besser gesagt, sein Smartphone der Mittelpunkt seiner Welt geworden. Die sehnsüchtigen Blicke auf den dunklen Bildschirm und der erlösende Ton einer eingehenden Kurznachricht hatten sich tief in sein Bewusstsein gebrannt.
Das Mobiltelefon piepte.
Alans Hand schoss vor.
Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Mit zitternden Fingern entsperrte er den Bildschirm.
Er atmete aus und lächelte.
Eine Nachricht von Jennifer.
Alan öffnete die App und hätte um ein Haar sein Handy verloren. Er starrte auf die Nachricht, die ihm tief in die Seele geschnitten hatte.
“Wenn du das wirklich glaubst, dann brauchen wir gar nicht mehr weiterschreiben.”
Er blinzelte und schaute nochmals auf das Telefon in seiner Hand.
Doch der Text hatte sich nicht geändert.
Sein Magen zog sich zusammen und er fühlte sich plötzlich sonderbar leer.
Der Schock wich dem Unglaube.
Weshalb schrieb sie so etwas? Erwartete sie wirklich von ihm, dass er seine persönlichen Ansichten den ihren anpasste, als Voraussetzung einer weiteren Gesprächsführung?
Unglaube wich der Wut.
Was war so eine Freundschaft oder sogar Beziehung wert, die auf so wackeligen Beinen stand. ‘Sei meiner Meinung, sonst bin ich weg.’ War das nicht eine Form von Erpressung? Wenn sie so nach zwei Tagen reagierte, was würde bei anderen wichtigen Fragen des Lebens sein?
Wut wich der Relativierung.
Sicher meinte sie es nicht so. Vermutlich hatte er sich nur verlesen. Überhaupt, was war so schlimm daran einen Kompromiss einzugehen, wenn es bedeuteten würde, weiter mit ihr zu schreiben und vielleicht...
Ein Ziehen durchfuhr seine Lenden.
Alan schloss die Augen für einen Herzschlag lang. Dann sah er auf das Handy.
Der Balken blinkte monoton im Eingabefeld.
Ihre Ansage bedurfte einer Antwort. Alan seufzte. Doch welche? Sein erster Impuls war es, seine persönlichen Überzeugungen über Bord zu werfen. Er tippte die ersten Zeilen und je weiter er seinen Text lass, desto mehr verachtete er sich selbst. Was waren Überzeugungen wert, wenn man nicht bereit war, für sie die Konsequenzen zu tragen? Alan löschte die Zeilen und holte hörbar Luft. Dann huschte sein Finger über die Tastatur. ‘Schade, dass du so ein Problem mit meiner Meinung hast. Aber wenn man aus seiner Blase raus will, um nicht auf der Stelle zu treten, muss man andere Einstellungen aushalten. Oder?’
Plopp. Die Nachricht war weg.
Mit flatternden Magen schaute er auf den Bildschirm.
Jennifer kam online.
Sein Herz setzte einen Schlag aus.
Würde sie schreiben?
Ihr Status verschwand wieder.
Das Telefon blieb stumm.
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