Autoren - Bootcamp
Kurzbeschreibung
Schriftsteller müssen schreiben. Leichter gesagt, als getan. Wie viele Projekte fanden ein ruhmloses Ende in der digitalen Schublade, weil wir an einer bestimmten Stelle hängen geblieben sind. Wie schreibe ich diese Liebesszene? Wie kann ich die Spannung erhöhen? Wie beschreibe ich etwas in meiner Szene? Damit unsere Texte wachsen und wir als Autoren mit ihnen brauchen wir Übung. Jeden Tag, sieben Tage die Woche. Aus diesem Grund habe ich mir einen Schreibplan erstellt der vorsieht, dass ich jeden Tag eine Szene mit einer bestimmten Herausforderung schreibe. Liebe, Umgebung, Kampf, Humor, Innerer Konflikt, Das Böse und Spannung. Ist die Woche rum, geht es von vorne los. Mit der gleichen Herausforderung in einer anderen Zusammensetzung. Ziel ist es, mit jedem Text die Herausforderungen zu meistern, bis einem die Szenen mühelos von der Hand gehen. Entscheidet selbst und hinterlasst mir eure Anregungen über was ich als nächstes schreiben soll, Kritik und natürlich auch Lob ;-)
SammlungAllgemein / P16 / Het
02.12.2022
24.04.2023
127
77.513
8
Alle Kapitel
78 Reviews
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Dieses Kapitel
1 Review
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14.12.2022
554
Ryan stieg aus dem SUV.
Eine Frau mittleren Alters traf auf ihn zu. Ihr blondes Haar hatte sie in einem einfachen Pferdeschwanz am Hinterkopf zusammengebunden. Ihre sandfarbende Cargohose und ihr helles Oberteil waren von Staub und Schmutz der Landschaft bedeckt. Sie verlangsamte ihren Schritt und blieb dann stehen. Ihre grünen Augen glitten von Ryan zu seinem Team und wieder zurück. “Sind Sie die Sicherheitskräfte, die ich angefordert habe?”
Ryan schüttelte den Kopf. “US Army, Ma’am. Wir sind hier, um Sie und ihr Team zu evakuieren.” Er ruckte das bärtige Kinn in Richtung der armseligen Häuser.
Die Frau hob ungläubig die Brauen. “Ausgeschlossen. Ich habe Patienten hier, die meiner Aufmerksamkeit bedürfen. Ich werde sie nicht im Stich lassen.” Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und presste die Lippen zusammen.
Ryan schnaubte leicht. Er hatte mit einer ähnlichen Reaktion gerechnet. Niemand reist um den halben Erdball, um in einem unbedeutenden Bergdorf Ziegenhirten und Bauern eine halbwegs anständige, medizinische Versorgung zu ermöglichen, um beim ersten Anflug von Ärger die Koffer zu packen. Doch diese ehrenvolle Einstellung änderte leider gar nichts. “Ich habe meine Befehle, Ma’am. Sie und ihr Team werden mich begleiten. Es ist nicht sicher hier. Wir haben glaubhafte nachrichtendienstliche Er...”
“Ihre Befehle oder Erkenntnisse interessieren mich nicht. Ich werde bleiben.” Die Frau wollte auf dem Absatz kehrt machen und gehen.
Doch Ryan war schneller. Seine Hand schoss vor und griff nach ihrem Unterarm. Grob zog er die Frau zu sich heran und schaute ihr direkt in die Augen. Er wusste, dass sie seinen Blick unter den dunklen Gläsern der Sonnenbrille nicht würde sehen können, darum konzentrierte er sich auf seine Stimme. “Wenn Sie hier warten wollen, bis die Rechtgläubigen hier sind, könnte es mich nicht weniger interessieren, als der Dreck an meiner Sohle. Aber tun Sie ihrem Team den Gefallen und denken an ihr Wohlbefinden.” Ryan legte eine künstliche Pause ein, um seinen Worten Zeit zu geben in das Bewusstsein der störrischen Ärztin einzusinken. “Was glauben Sie wird mit Ihnen und den zwei College-Mädchen passieren, wenn die Miliz hier eintrifft, hä? Oder mit ihren einheimischen Übersetzern? Habe Sie an die gedacht oder ihre Familien?”
Der Blick der Ärztin änderte sich. Das Feuer des Trotzes begann zu erlöschen. Ihre Pupillen huschten von einem Augenwinkel zum anderen. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet.
Ryan atmete innerlich auf. Sie hatten schon genug Zeit verschwendet. “Es gibt Zeiten, wo man seinen Stolz und sein Ego zu Gunsten der Männer und Frauen zurückstecken muss, die einem anvertraut sind. Jetzt ist so ein Moment.”
Die Ärztin holte hörbar Luft und nickte leicht. Ihre Kiefermuskeln waren noch immer angespannt. “Ich werde es ihnen sagen.”
Ryan wollte ihr gerade sagen, dass sie nur die Leute holen sollte, als sein Funkgerät rauschend zum Leben erwachte.
“Easy 2 für Zenturio.”
Ryan drückte die Sprechtaste. “Kommen für Easy 2.”
“Easy 2, für Sie zur Kenntnis. Wir haben mehrere Fahrzeuge mit bewaffneten Kräften, die auf Ihre Position zu steuern. Erwartete Ankunftszeit 5 Minuten. Bitte bestätigen.”
“Bestätige, Zenturio. Wir waren gerade dabei, die Zelte hier abzubrechen aber die Zeit wird nicht reichen. Wir bereiten uns auf einen Bodenkampf vor.”
“Roger Easy 2. Luftunterstützung trifft in dreißig Minuten ein.”
Ryan ließ die Sprechtaste los und sah die Ärztin an. “Schätze, dass sie noch ein Weilchen bleiben werden, Doc.”
Eine Frau mittleren Alters traf auf ihn zu. Ihr blondes Haar hatte sie in einem einfachen Pferdeschwanz am Hinterkopf zusammengebunden. Ihre sandfarbende Cargohose und ihr helles Oberteil waren von Staub und Schmutz der Landschaft bedeckt. Sie verlangsamte ihren Schritt und blieb dann stehen. Ihre grünen Augen glitten von Ryan zu seinem Team und wieder zurück. “Sind Sie die Sicherheitskräfte, die ich angefordert habe?”
Ryan schüttelte den Kopf. “US Army, Ma’am. Wir sind hier, um Sie und ihr Team zu evakuieren.” Er ruckte das bärtige Kinn in Richtung der armseligen Häuser.
Die Frau hob ungläubig die Brauen. “Ausgeschlossen. Ich habe Patienten hier, die meiner Aufmerksamkeit bedürfen. Ich werde sie nicht im Stich lassen.” Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und presste die Lippen zusammen.
Ryan schnaubte leicht. Er hatte mit einer ähnlichen Reaktion gerechnet. Niemand reist um den halben Erdball, um in einem unbedeutenden Bergdorf Ziegenhirten und Bauern eine halbwegs anständige, medizinische Versorgung zu ermöglichen, um beim ersten Anflug von Ärger die Koffer zu packen. Doch diese ehrenvolle Einstellung änderte leider gar nichts. “Ich habe meine Befehle, Ma’am. Sie und ihr Team werden mich begleiten. Es ist nicht sicher hier. Wir haben glaubhafte nachrichtendienstliche Er...”
“Ihre Befehle oder Erkenntnisse interessieren mich nicht. Ich werde bleiben.” Die Frau wollte auf dem Absatz kehrt machen und gehen.
Doch Ryan war schneller. Seine Hand schoss vor und griff nach ihrem Unterarm. Grob zog er die Frau zu sich heran und schaute ihr direkt in die Augen. Er wusste, dass sie seinen Blick unter den dunklen Gläsern der Sonnenbrille nicht würde sehen können, darum konzentrierte er sich auf seine Stimme. “Wenn Sie hier warten wollen, bis die Rechtgläubigen hier sind, könnte es mich nicht weniger interessieren, als der Dreck an meiner Sohle. Aber tun Sie ihrem Team den Gefallen und denken an ihr Wohlbefinden.” Ryan legte eine künstliche Pause ein, um seinen Worten Zeit zu geben in das Bewusstsein der störrischen Ärztin einzusinken. “Was glauben Sie wird mit Ihnen und den zwei College-Mädchen passieren, wenn die Miliz hier eintrifft, hä? Oder mit ihren einheimischen Übersetzern? Habe Sie an die gedacht oder ihre Familien?”
Der Blick der Ärztin änderte sich. Das Feuer des Trotzes begann zu erlöschen. Ihre Pupillen huschten von einem Augenwinkel zum anderen. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet.
Ryan atmete innerlich auf. Sie hatten schon genug Zeit verschwendet. “Es gibt Zeiten, wo man seinen Stolz und sein Ego zu Gunsten der Männer und Frauen zurückstecken muss, die einem anvertraut sind. Jetzt ist so ein Moment.”
Die Ärztin holte hörbar Luft und nickte leicht. Ihre Kiefermuskeln waren noch immer angespannt. “Ich werde es ihnen sagen.”
Ryan wollte ihr gerade sagen, dass sie nur die Leute holen sollte, als sein Funkgerät rauschend zum Leben erwachte.
“Easy 2 für Zenturio.”
Ryan drückte die Sprechtaste. “Kommen für Easy 2.”
“Easy 2, für Sie zur Kenntnis. Wir haben mehrere Fahrzeuge mit bewaffneten Kräften, die auf Ihre Position zu steuern. Erwartete Ankunftszeit 5 Minuten. Bitte bestätigen.”
“Bestätige, Zenturio. Wir waren gerade dabei, die Zelte hier abzubrechen aber die Zeit wird nicht reichen. Wir bereiten uns auf einen Bodenkampf vor.”
“Roger Easy 2. Luftunterstützung trifft in dreißig Minuten ein.”
Ryan ließ die Sprechtaste los und sah die Ärztin an. “Schätze, dass sie noch ein Weilchen bleiben werden, Doc.”
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