Autoren - Bootcamp
Kurzbeschreibung
Schriftsteller müssen schreiben. Leichter gesagt, als getan. Wie viele Projekte fanden ein ruhmloses Ende in der digitalen Schublade, weil wir an einer bestimmten Stelle hängen geblieben sind. Wie schreibe ich diese Liebesszene? Wie kann ich die Spannung erhöhen? Wie beschreibe ich etwas in meiner Szene? Damit unsere Texte wachsen und wir als Autoren mit ihnen brauchen wir Übung. Jeden Tag, sieben Tage die Woche. Aus diesem Grund habe ich mir einen Schreibplan erstellt der vorsieht, dass ich jeden Tag eine Szene mit einer bestimmten Herausforderung schreibe. Liebe, Umgebung, Kampf, Humor, Innerer Konflikt, Das Böse und Spannung. Ist die Woche rum, geht es von vorne los. Mit der gleichen Herausforderung in einer anderen Zusammensetzung. Ziel ist es, mit jedem Text die Herausforderungen zu meistern, bis einem die Szenen mühelos von der Hand gehen. Entscheidet selbst und hinterlasst mir eure Anregungen über was ich als nächstes schreiben soll, Kritik und natürlich auch Lob ;-)
SammlungAllgemein / P16 / Het
02.12.2022
24.04.2023
127
77.513
8
Alle Kapitel
78 Reviews
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Dieses Kapitel
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12.12.2022
362
Ben gab die Karte an die Kellnerin zurück und streifte Clara mit seinem Blick.
Für den Buchteil einer Sekunde tragen sich ihre Blicke.
Clara senkte hastig den Kopf und wischte unsichtbare Fussel von ihrem Oberteil.
Ben sah aus dem Fenster, ohne wirklich auf die Ereignisse jenseits der Scheibe zu achten. Er dachte an den Moment zurück, wo er Claras Finger berührt hatte. Der Schlag, der durch seinen Körper als folge der Berührung lief, erinnerte ihn an einen Weidezaun. Überraschend, kräftig und nachhaltig. Zumindest im Gedächtnis. Ob es ihr ähnlich gegangen war? Ben war sich nicht sicher. Wenn er ihr Verhalten und ihre Körpersprache richtig las, fühlte sie wie er. Doch zu seiner eigenen Überraschung war er sich nicht sicher. Draußen, im Einsatz, da konnte er sich auf seine Fähigkeiten verlassen. Doch bei Clara war es anders. SIE war anders. Er sah zu ihr rüber.
Ihre braunen Haare waren zu einem einfachen Pferdeschwanz gebunden. Einige Strähnen hatten sich aus der Frisur gelöst und lagen eng am dunklen Rahmen ihrer Brille an.
Ein wohliges Kribbeln strömte durch Bens Innerstes. Verdammt, was sie schön. Auf eine angenehme, natürliche Art. Nicht so aufgetakelt und künstlich wie die Frauen, die ihm für gewöhnlich über den Weg liefen. Nein, beschied er, Clara war anders. Tiefgründiger, Intelligent und humorvoll.
„Was genau machst du eigentlich beruflich?“
Ben sah Clara an. Die Frage überraschte ihn. „Ich bin Soldat.“
Clara nickte und lächelte. „Bei der Army, ich weiß. Doch was genau?“
Ben musste nicht lange überlegen. „Ich repariere Dinge.“ Es war nicht wirklich gelogen aber auch nicht die volle Wahrheit. Niemand in seinem Umfeld kannte die volle Wahrheit. Von seinem Team einmal abgesehen. Dabei würde es bleiben. Zumindest für den Moment.
Clara lächelte. „Sehen alle Mechaniker bei der Army so aus wie du?“
Ben hob die Schultern. „Manche sind hässlicher.“
Clara lachte, wurde dann aber ernster. „Du weißt, was ich meine.“
Unbehagen erfüllte ihn. Seine inneren Warnsignale sprangen an. „Da wo ich arbeite, ja. Die meisten zumindest.“
Clara sah ihn eine Weile eindringlich an und nickte schließlich.
Ehe Ben was sagen konnte, kam die Kellnerin und stellte zwei dampfende Tassen vor sie ab.
Gerade richtig, schoss es Ben durch den Kopf.
Für den Buchteil einer Sekunde tragen sich ihre Blicke.
Clara senkte hastig den Kopf und wischte unsichtbare Fussel von ihrem Oberteil.
Ben sah aus dem Fenster, ohne wirklich auf die Ereignisse jenseits der Scheibe zu achten. Er dachte an den Moment zurück, wo er Claras Finger berührt hatte. Der Schlag, der durch seinen Körper als folge der Berührung lief, erinnerte ihn an einen Weidezaun. Überraschend, kräftig und nachhaltig. Zumindest im Gedächtnis. Ob es ihr ähnlich gegangen war? Ben war sich nicht sicher. Wenn er ihr Verhalten und ihre Körpersprache richtig las, fühlte sie wie er. Doch zu seiner eigenen Überraschung war er sich nicht sicher. Draußen, im Einsatz, da konnte er sich auf seine Fähigkeiten verlassen. Doch bei Clara war es anders. SIE war anders. Er sah zu ihr rüber.
Ihre braunen Haare waren zu einem einfachen Pferdeschwanz gebunden. Einige Strähnen hatten sich aus der Frisur gelöst und lagen eng am dunklen Rahmen ihrer Brille an.
Ein wohliges Kribbeln strömte durch Bens Innerstes. Verdammt, was sie schön. Auf eine angenehme, natürliche Art. Nicht so aufgetakelt und künstlich wie die Frauen, die ihm für gewöhnlich über den Weg liefen. Nein, beschied er, Clara war anders. Tiefgründiger, Intelligent und humorvoll.
„Was genau machst du eigentlich beruflich?“
Ben sah Clara an. Die Frage überraschte ihn. „Ich bin Soldat.“
Clara nickte und lächelte. „Bei der Army, ich weiß. Doch was genau?“
Ben musste nicht lange überlegen. „Ich repariere Dinge.“ Es war nicht wirklich gelogen aber auch nicht die volle Wahrheit. Niemand in seinem Umfeld kannte die volle Wahrheit. Von seinem Team einmal abgesehen. Dabei würde es bleiben. Zumindest für den Moment.
Clara lächelte. „Sehen alle Mechaniker bei der Army so aus wie du?“
Ben hob die Schultern. „Manche sind hässlicher.“
Clara lachte, wurde dann aber ernster. „Du weißt, was ich meine.“
Unbehagen erfüllte ihn. Seine inneren Warnsignale sprangen an. „Da wo ich arbeite, ja. Die meisten zumindest.“
Clara sah ihn eine Weile eindringlich an und nickte schließlich.
Ehe Ben was sagen konnte, kam die Kellnerin und stellte zwei dampfende Tassen vor sie ab.
Gerade richtig, schoss es Ben durch den Kopf.
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