Autoren - Bootcamp
Kurzbeschreibung
Schriftsteller müssen schreiben. Leichter gesagt, als getan. Wie viele Projekte fanden ein ruhmloses Ende in der digitalen Schublade, weil wir an einer bestimmten Stelle hängen geblieben sind. Wie schreibe ich diese Liebesszene? Wie kann ich die Spannung erhöhen? Wie beschreibe ich etwas in meiner Szene? Damit unsere Texte wachsen und wir als Autoren mit ihnen brauchen wir Übung. Jeden Tag, sieben Tage die Woche. Aus diesem Grund habe ich mir einen Schreibplan erstellt der vorsieht, dass ich jeden Tag eine Szene mit einer bestimmten Herausforderung schreibe. Liebe, Umgebung, Kampf, Humor, Innerer Konflikt, Das Böse und Spannung. Ist die Woche rum, geht es von vorne los. Mit der gleichen Herausforderung in einer anderen Zusammensetzung. Ziel ist es, mit jedem Text die Herausforderungen zu meistern, bis einem die Szenen mühelos von der Hand gehen. Entscheidet selbst und hinterlasst mir eure Anregungen über was ich als nächstes schreiben soll, Kritik und natürlich auch Lob ;-)
SammlungAllgemein / P16 / Het
02.12.2022
24.04.2023
127
77.513
8
Alle Kapitel
78 Reviews
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Dieses Kapitel
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19.03.2023
791
Nathan eilte ins Lazarett. Vergessen war die Hölle der vergangenen Stunden, das erlebte Grauen. Mit jedem Schritt verblassten die von Kugeln und Schrapnell zerrissenen Körper aus seinen Gedanken. Die grausigen Schreie der im Todeskampf verdrehten Leiber der Sterbenden verklangen. Selbst das Stöhnen, Schreien und Weinen um ihn herum hätte blendete er aus. Jillian war alles, was für ihn in diesem Moment zählte. Er schaute sich um.
Doch er fand keine Spur von ihr.
Eilig durchschritt er die Reihen der Verletzten und rief ihren Namen. Schließlich entdeckte er einen Pfleger.
Schürze und Gesicht des Mannes waren mit Blut befleckt. Er trug einen Eimer mit einer Schöpfkelle.
»Ich suche Jillian Harper.«
Der Mann hob den Kopf, runzelte die Stirn und zog die Brauen zusammen.
Nathan erschrak, als er den leeren Blick bemerkte. Unzählige Male hatte er diesen seelenlosen Ausdruck bei Männern gesehen, die in eine unbestimmte Ferne sahen, der Welt um sie herum entrückt.
»Welches Regiment?« Die Stimme klang tonlos und erschöpft.
»Ich suche eine junge Frau. Braunes Haar, dunkelgrüne Augen.«
»Die junge Irin,« das Gesicht hellte sich auf. »Die hat sich hier um die Verwundeten gekümmert.«
Nathans Magen zog sich zusammen. Die Anspannung wurde unerträglich. »Wo ist sie?«
Der Pfleger zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Hab sie in diese Richtung gehen sehen. Mit einem verwundeten Yankee.«
Nathan folgte der Geste und sah einen Verschlag. Er rannte los. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Im Lauf wurde ihm heiß und kalt zugleich. Er verlangsamte die Schritte, als er eine Gestalt unweit des Schuppens am Boden liegen sah.
Ein junger Bursche. Neben ihm lag ein zerbeulter Hut im Gras.
Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Den gesamten Tag über hatte er Männer in dieser oder ähnlicher Haltung gesehen.
Der Junge war tot.
Nathans Hand schnellte zum Holster. Er holte den Dragoner hervor und spannte den Hahn.
Das Herz schlug ihm bis zum Hals und der Mund war staubtrocken.
Er sah sich zu allen Seiten um.
Niemand war zu sehen.
Er atmete tief durch.
Der Schuppen.
Seine Kehle wurde enger und ihm fiel das Schlucken schwer.
In geduckter Haltung eilte er zur Tür. Für einen flüchtigen Moment spielte Nathan mit dem Gedanken, den Verschlag zu umrunden. Gewiss gab es ein Fenster, durch das er einen Blick ins Innere werfen könnte. Er verwarf diese Idee. Wenn Jillian dort drinnen war, schwebte sie in Gefahr.
Nathan umfasste den Griff der Waffe fester und schluckte den Klos hart hinab. Er stellte sich vor die Tür, hob den Fuß und trat mit voller Wucht gegen die Tür.
Krachend gab das morsche Holz dem Gewicht des Tritts nach.
Im selben Augenblick brach ein Schuss.
Nathan zuckte zusammen.
Die Kugel schlug wenige Zoll neben ihn in den Türrahmen ein.
Holzsplitter flogen durch die Luft.
Einer inneren Eingebung folgend hatte er die freie Hand vor die Augen gehoben. Doch dass hatte ihn nur vor den größeren Splittern bewahrt. Er blinzelte, doch der Tränenschleier wurde dichter.
Der Dragoner entglitt seinem Griff.
Ein derber Fluch ertönte und Jillian schrie.
Durch den aufsteigenden Pulverdampf erkannte er wie Jillian mit einem Yankee rang.
Der Mann hielt einen Revolver in der Hand und versuchte, die Mündung auf ihn zurichten. Der Fremde schlug Jillian brutal den Ellenbogen ins Gesicht.
Sie stürzte zu Boden, und blieb regungslos liegen. Der Arm des Mannes war frei.
Nathan stürmte warf sich ihm entgegen.
Ein zweiter Schuss brach.
Holzsplitter stoben durch die Luft.
Er griff nach dem Arm des Mannes und sie kämpften um die Waffe.
Der Yankee verlor das Gleichgewicht und zog Nathan im Fall mit sich.
Hart schlugen sie auf den Boden auf.
Der Revolver fiel aus der Hand des Verwundeten, der über erstaunliche Kräfte verfügte. Er stieß Nathan beiseite.
Der Yankee zog ein Messer. Schweiß rann ihm über Stirn und Gesicht.
Hastig kamen Nathan auf die Füße. Jeder Muskel in seinem Körper war gespannt.
Der Mann stach zu.
Nathan sprang zurück und krachte gegen die Bretterwand.
Die Klinge verfehlte ihn.
Ehe der Mann ein weiteres Mal ausholen konnte, stürzte sich Nathan auf ihn. Er griff nach der Hand, die das Messer hielt.
Seig Gegner stemmte sich gegen den Griff.
Langsam bewegte sich die Spitze auf Nathans Körper zu.
Mit aller Gewalt versuchte er, die Klinge von sich weg zu drücken.
Doch der Yankee hatte Bärenkräfte und schob ihn rückwärts.
Ruckartig verloren die Füße den Halt.
Der Sturz presste Nathan die Luft aus den Lungen, als das gesamte Gewicht des Mannes auf ihn fiel.
Die Klinge näherte sich bedrohlich dem ungeschützten Hals.
Panik stieg in ihm auf. Seine Kräfte schwanden, die Schlacht hatte ihn ausgelaugt.
Der Yankee schien das ebenfalls bemerkt zu haben, denn er grinste ihm höhnisch zu. Dabei drückte er die Klinge immer weiter runter.
Nathan schloss in Erwartung des Todes die Augen.
**Siehe Kapitel 53 für die Fortsetzung :-)**
Doch er fand keine Spur von ihr.
Eilig durchschritt er die Reihen der Verletzten und rief ihren Namen. Schließlich entdeckte er einen Pfleger.
Schürze und Gesicht des Mannes waren mit Blut befleckt. Er trug einen Eimer mit einer Schöpfkelle.
»Ich suche Jillian Harper.«
Der Mann hob den Kopf, runzelte die Stirn und zog die Brauen zusammen.
Nathan erschrak, als er den leeren Blick bemerkte. Unzählige Male hatte er diesen seelenlosen Ausdruck bei Männern gesehen, die in eine unbestimmte Ferne sahen, der Welt um sie herum entrückt.
»Welches Regiment?« Die Stimme klang tonlos und erschöpft.
»Ich suche eine junge Frau. Braunes Haar, dunkelgrüne Augen.«
»Die junge Irin,« das Gesicht hellte sich auf. »Die hat sich hier um die Verwundeten gekümmert.«
Nathans Magen zog sich zusammen. Die Anspannung wurde unerträglich. »Wo ist sie?«
Der Pfleger zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Hab sie in diese Richtung gehen sehen. Mit einem verwundeten Yankee.«
Nathan folgte der Geste und sah einen Verschlag. Er rannte los. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Im Lauf wurde ihm heiß und kalt zugleich. Er verlangsamte die Schritte, als er eine Gestalt unweit des Schuppens am Boden liegen sah.
Ein junger Bursche. Neben ihm lag ein zerbeulter Hut im Gras.
Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Den gesamten Tag über hatte er Männer in dieser oder ähnlicher Haltung gesehen.
Der Junge war tot.
Nathans Hand schnellte zum Holster. Er holte den Dragoner hervor und spannte den Hahn.
Das Herz schlug ihm bis zum Hals und der Mund war staubtrocken.
Er sah sich zu allen Seiten um.
Niemand war zu sehen.
Er atmete tief durch.
Der Schuppen.
Seine Kehle wurde enger und ihm fiel das Schlucken schwer.
In geduckter Haltung eilte er zur Tür. Für einen flüchtigen Moment spielte Nathan mit dem Gedanken, den Verschlag zu umrunden. Gewiss gab es ein Fenster, durch das er einen Blick ins Innere werfen könnte. Er verwarf diese Idee. Wenn Jillian dort drinnen war, schwebte sie in Gefahr.
Nathan umfasste den Griff der Waffe fester und schluckte den Klos hart hinab. Er stellte sich vor die Tür, hob den Fuß und trat mit voller Wucht gegen die Tür.
Krachend gab das morsche Holz dem Gewicht des Tritts nach.
Im selben Augenblick brach ein Schuss.
Nathan zuckte zusammen.
Die Kugel schlug wenige Zoll neben ihn in den Türrahmen ein.
Holzsplitter flogen durch die Luft.
Einer inneren Eingebung folgend hatte er die freie Hand vor die Augen gehoben. Doch dass hatte ihn nur vor den größeren Splittern bewahrt. Er blinzelte, doch der Tränenschleier wurde dichter.
Der Dragoner entglitt seinem Griff.
Ein derber Fluch ertönte und Jillian schrie.
Durch den aufsteigenden Pulverdampf erkannte er wie Jillian mit einem Yankee rang.
Der Mann hielt einen Revolver in der Hand und versuchte, die Mündung auf ihn zurichten. Der Fremde schlug Jillian brutal den Ellenbogen ins Gesicht.
Sie stürzte zu Boden, und blieb regungslos liegen. Der Arm des Mannes war frei.
Nathan stürmte warf sich ihm entgegen.
Ein zweiter Schuss brach.
Holzsplitter stoben durch die Luft.
Er griff nach dem Arm des Mannes und sie kämpften um die Waffe.
Der Yankee verlor das Gleichgewicht und zog Nathan im Fall mit sich.
Hart schlugen sie auf den Boden auf.
Der Revolver fiel aus der Hand des Verwundeten, der über erstaunliche Kräfte verfügte. Er stieß Nathan beiseite.
Der Yankee zog ein Messer. Schweiß rann ihm über Stirn und Gesicht.
Hastig kamen Nathan auf die Füße. Jeder Muskel in seinem Körper war gespannt.
Der Mann stach zu.
Nathan sprang zurück und krachte gegen die Bretterwand.
Die Klinge verfehlte ihn.
Ehe der Mann ein weiteres Mal ausholen konnte, stürzte sich Nathan auf ihn. Er griff nach der Hand, die das Messer hielt.
Seig Gegner stemmte sich gegen den Griff.
Langsam bewegte sich die Spitze auf Nathans Körper zu.
Mit aller Gewalt versuchte er, die Klinge von sich weg zu drücken.
Doch der Yankee hatte Bärenkräfte und schob ihn rückwärts.
Ruckartig verloren die Füße den Halt.
Der Sturz presste Nathan die Luft aus den Lungen, als das gesamte Gewicht des Mannes auf ihn fiel.
Die Klinge näherte sich bedrohlich dem ungeschützten Hals.
Panik stieg in ihm auf. Seine Kräfte schwanden, die Schlacht hatte ihn ausgelaugt.
Der Yankee schien das ebenfalls bemerkt zu haben, denn er grinste ihm höhnisch zu. Dabei drückte er die Klinge immer weiter runter.
Nathan schloss in Erwartung des Todes die Augen.
**Siehe Kapitel 53 für die Fortsetzung :-)**
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