Arn rannte um sein Leben. Er sprang über einen Baumstumpf und duckte sich unter einem niedrighängenden Ast hinweg.
Die Rufe der Verfolger halten durch den Wald.
Pferde schnaubten. Ihr Hufschlag dröhnte wie Donnerhall.
Arns Lungen brannten. Jeder Atemzug wurde zur Qual. Jeder Schritt zu einer Herausforderung. Seine Beine schmerzten. Ein scharfer Schmerz stach ihm in die Seiten, wie es die Schwerter der Waffenknechte tun würden, wenn sie ihn erwischten.
Weiße Dampfwölkchen stoben aus Mund und Nase.
Arn rannte weiter. Er brauchte ein Versteck, den lange würde er seinen Vorsprung nicht halten können. Er wandte den Kopf und warf einen Blick zurück.
Das Unterholz versperrte den Blick auf die Reiter, doch sie waren näher gekommen. Jeden Lidschlag würden sie aus dem Gehölz brechen.
Arn sah wieder nach vorne und riss die Augen auf.
Ein scharfer Schmerz entbrannte auf seinem Gesicht. Hautplatzte auf und warmes Blut floss ihm über die geröteten Wangen.
Arn stieß einen Schmerzenslaut aus und blinzelte mehrmals in Folge.
Die Sicht des linken Auges verschwand hinter einem Schleier aus Tränen.
Arn ignorierte den Schmerz. Den Verlust eines Auges würde er verkraften. Den seines Kopfes hingegen nicht. Er taumelte leicht. Hastig wischte sich er sich mit dem Handrücken über das Gesicht.
Ein Graben.
Arn sprang.
Der Boden wurde ihm unter den Füßen weggezogen. Die Welt um ihn herum begann sich zu drehen.
Arn schlug hart auf den laubbedeckten Waldboden.
Sterne explodierten vor seinen Augen.
Arn keuchte.
Schwindel schüttelte seinen Kopf hin und her.
Arn schloss die Augen und rang den Brechreiz nieder.
Ein Pferd wieherte.
Die Verfolger. Arn rappelte sich auf und rannte weiter.
In seinem Kopf schlug ein Schmied mit einem Hammer gegen die Innenseite seines Schädels.
Ein Mann rief etwas.
Arn kümmerte es nicht. Er taumelte weiter. Ein Versteck.
Ein Armbrustbolzen flog zischend durch die Luft.