Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Fallen Stars

Kurzbeschreibung
GeschichteSci-Fi, Liebesgeschichte / P16 / FemSlash
Clarke Griffin Dr. Abigail "Abby" Griffin Lexa Marcus Kane Octavia Blake Raven Reyes
24.11.2022
23.01.2023
4
10.538
5
Alle Kapitel
7 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
24.11.2022 2.373
 
Hey yo,
Da bin ich wieder mit der hoffentlich ersehnten Fortsetzung zu ‚Rising Stars‘.
Wer diese Story nicht kennt wird auch an der hier keinen Spaß haben denke ich ;)
Diesmal kein Prolog sondern direkt rein in die Action :D

Wie dem auch sei, man liest sich hoffentlich in den Reviews :)

LG clexasheda

________


Fallen Stars




1.Kapitel



Das unaufhörliche Piepen einer Maschine, die eine beendete Infusion signalisierte, war mit einem blechernen Echo im gesamten Raum zu hören – füllte ihn förmlich damit aus. Es war ein furchtbarer greller Ton, der Clarke unsanft aus ihrem Schlaf weckte. Mit blinzelnden Augen sah sich die junge Frau nach dem Geräusch um, wollte wissen, wo genau es herkam und wie man es zum schweigen bringen konnte.

Durch eine kleine Bewegung ihres linken Armes, spürte sie die Nadel einer Infusion in ihr stecken. Verwirrt sah sie sich die Nadel an, bevor sie diese mit einem kleinen Ruck von ihrem Arm entfernte und eine schwarze Flüssigkeit heraustrat. Was war das?

Das Piepen war immer noch da und Clarke richtete sich auf. Sie sah die Maschine an und versuchte herauszufinden, wie man sie ausschalten konnte. Es gab kein wirkliches Kabel, welches in die Wand führte, also entschied sich die Blonde einfach ein paar Knöpfe zu drücken. Nach einigen Sekunden schien Clarke den richtigen gefunden zu haben, denn das Geräusch verstummte endlich. Nun hatte die junge Frau Zeit sich weiter umzusehen, um herauszufinden wo sie war und was passiert war. Ihr Gedächtnis schien ein wenig verloren gegangen zu sein, denn sie konnte sich weder daran erinnern wie sie hergekommen war, noch was passiert war um sie hier herzubringen..

Alles sah nach Krankenzimmer aus, doch warum waren die Wände aus purem Metall? Kein Zimmer, was Clarke jemals betreten hatte, war aus Metall gewesen. Irgendwas stimmte hier nicht, doch die 21-jährige konnte nicht genau sagen, was es war.



In ihrem Zimmer gab es nicht viel zu sehen und doch hielt sich Clarke darin auf, als würde sie sich an irgendwas erinnern wenn sie hier blieb.

Die junge Frau sah an sich herunter und bemerkte das hellblaue Hemd, dass sie trug. Ihr Name war auf einem schwarzen Schild gedruckt, was mit einer Sicherheitsnadel am Brustbereich befestigt war.

Clarke Parker. Laß sie darauf und plötzlich überschwemmte sie eine förmliche Welle der Erinnerungen. Sie war auf ihrer Hochzeit, mit der Liebe ihres Lebens, Alexandra Parker. Und wie aus dem nichts fiel ihr Lexa leblos in die Arme..



Clarke sprang auf und lief schnellen Schrittes durch ihr Zimmer zur Tür, die mit einem Schwung zur Seite plötzlich automatisch öffnete. Verwirrt und mit einer Hand Richtung Türgriff gerichtet, stand Clarke nun in einem hell erleuchteten Tunnel aus Metall. Sie trat heraus und sah sich nach links und rechts um. Keine Menschenseele war zu sehen.. war sie etwa allein? Wo war Lexa? Octavia? Raven? Alle anderen?

Plan und ziellos lief die junge Frau durch den Gang, bis dieser mit einer großen Metalltür endete, die nicht einfach so öffnete.

Zur anderen Seite ergab sich genau das gleiche Bild und Clarke begann ein wenig panisch zu werden. Man konnte sie doch nicht einfach gegen ihren Willen festhalten..



Wie aus dem nichts, öffnete sich eine andere Zimmertür am entgegengesetzten Ende des Ganges. Mit einem verwirrten Blick nach links und rechts, trat eine brünette Frau mit lateinamerikanischer Abstammung heraus. Clarke erkannte sie sofort.

„Raven!“, rief die Blonde erleichtert und rannte auf ihre beste Freundin zu, um diese fest in die Arme zu schließen. Raven atmete erleichtert aus, als sie Clarke vor sich hatte.

„Geht es dir gut? Ist Lexa oder Octavia bei dir?“, fragte die Latina sofort, als sich die Umarmung löste. Clarke hatte gehofft, dass Raven ihr die zweite Frage beantworten konnte, was jedoch nicht so aussah und sie umso nervöser machte.

„Mir geht’s gut.. aber nein. Du bist die erste, die ich hier sehe. Die Türen gehen auch nicht einfach so auf“, erwiderte Clarke, auf die großen Türen am Ende des Ganges zeigend.

„Wo sind wir eigentlich?“, fragte die Latina und sah sich fragend um. Die Blonde hob die Schultern und ihr Gesicht bot Raven ebenso Fragezeichen, wie ihr eigenes. Keiner der beiden konnte sich erklären, wo sie waren und was überhaupt los war.

„Ich hab keine Ahnung. Das einzige was Ich weiß ist, dass diese verdammten Türen nicht aufgehen und wir hier drin eingesperrt sind“, leichte Panik spiegelte sich in Clarke’s Stimme wider, was Raven absolut nachvollziehen konnte. Nicht nur das eingesperrt sein zerrte an den Nerven der beiden, sondern auch nicht zu wissen wo sich Lexa oder Octavia aufhielten.



Beide liefen noch ein paar Male den Gang auf und ab, bis sich Raven die Türen ansah und die Öffnungsmechanismen genauer unter die Lupe nahm. Während die junge Ingenieurin ihrer Berufung nachging und das auch noch ziemlich ruhig, begann Clarke immer und immer mehr in Panik zu verfallen, nicht wegen sich selbst.. nein. Sie bekam so langsam das Gefühl, dass ihrer Frau etwas schlimmes zugestoßen sein könnte und sie deswegen nicht hier war.

Die blonde Frau machte sich zusehends mehr und mehr Gedanken und begann erneut unruhig auf dem Flur hin und her zu gehen, bis sie vor einem kleinen, viereckigen Fenster stehenblieb. Clarke sah hinaus - konnte ihren Augen nicht trauen – der Ausdruck purem Schocks in ihrem Gesicht.

„Ray..“, flüsterte sie, doch Raven blockte ab: „Ich hab’s gleich Clarke, die Tür ist verriegelt und man kommt hier nur mit einer speziellen Schlüsselkarte rein. Ich..“

„Komm her und sieh dir das an..“, Raven blickte von ihrer Arbeit auf und sah zu ihrer besten Freundin. Deren Gesichtsausdruck sah aus, als hätte sie einen Geist gesehen. Die junge Ingenieurin wusste, dass etwas ganz und gar nicht stimmte und lief sofort zu Clarke um sich neben ihr zu positionieren und zu sehen was sie sah..

„Das ist unmöglich.. es kann nicht sein“, Raven’s Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Ihre Augen fixierten die Dunkelheit dessen, was sich hinter dem Fenster befand.

Auch Clarke’s Kopf wurde leer. Wie? Warum?

„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich jetzt lachen und denken wir sind in einem schlechten Film.. da draußen ist.. nichts“, kam Raven’s leise Stimme von Clarke’s Seite. Es fühlte sich an wie in einem Albtraum..



Ein lautes Piepen und das öffnen einer der Türen zog die Aufmerksamkeit der beiden Frauen auf sich.

Im Türrahmen stand Octavia. Die Haare zu einem ordentlichen Pferdeschwanz gebunden und mit einer Art Uniform bekleidet.

„O!“, entkam es Raven glücklich und die junge Latina rannte auf ihre Freundin zu, die sie fest in ihre Arme schloss und begann zu lächeln. Bevor die beiden sich ansahen und einen liebenden Kuss austauschten. „Ich dachte du wärst tot!“, sagte Raven, die vor Aufregung und Erleichterung kaum noch klar denken konnte.

„Wir wurden betäubt von irgendeiner Behörde.. ich kann es nicht gut erklären. Dr. Griffin möchte euch beide sehen“, sagte Octavia mit ruhiger und doch bestimmender Stimme.

Clarke zog eine Augenbraue hoch und stellte sich mit überkreuzten Armen vor die Soldatin: „Was läuft hier?“

„Wie gesagt Dr. Griffin und Präsident Kane wollen euch beiden alles erklären. Ich bin selbst noch nicht lange wach“

Skeptisch und gleichzeitig voller Angst, folgten Raven und Clarke der jungen Soldatin.



Die Flure wurden immer voller. Menschen liefen eilig hin und her, verräumten Kisten mit Werkzeug und Vorräten. Alles kam Clarke mehr als nur verdächtig vor.

Sie trottete hinter Raven und Octavia her, als die beiden aufgeregt miteinander sprachen und Octavia immer wieder versuchte ihre Freundin mit leichten Berührungen zu beruhigen.

Natürlich hatte Clarke direkt nach Lexa gefragt, doch Octavia kannte die Antwort auf diese Frage genauso wenig, wie die Blonde selbst. Die Fragezeichen in Clarke’s Kopf wurden immer gewaltiger je weiter die drei durch die metallenen Gänge schritten.



Irgendwann hielten sie vor einer weiteren Tür. Octavia zeigte ihre Schlüsselkarte vor ein Lesegerät und mit einem leichten Piepton, öffnete sich auch diese Tür, um ein riesiges Kontrollzenturm zu offenbaren. Überall waren Monitore und Menschen die davor saßen um Zahlenwerte zu studieren.

Raven und Clarke’s Augen wurden groß, als sie versuchten zu verstehen was hier los war. „Danke Octavia. Wir lassen dich rufen, sobald wir hier fertig sind“, kam eine tiefe Männerstimme von vorn, die Clarke nur allzu bekannt war. Kane.

Die junge Soldatin nickte und flüsterte Raven etwas ins Ohr, bevor sie wieder aus dem Raum verschwand.

„Schön, dass ihr beide wach seit. Abby und ich haben schon darauf gewartet.. folgt mir bitte“, Marcus gestikulierte den beiden jungen Frauen, dass sie mitkommen sollten. Bevor eine der beiden auch nur einen Ton sagen konnte, war er auch schon wieder aus dem kleinen Kontrollraum verschwunden.

Fragend sah Raven zu Clarke, welche nur ein Schulterzucken und ein kleines Kopfschütteln hervor brachte. Niemand konnte ihnen bis jetzt irgendeine Auskunft geben, was hier eigentlich wirklich los war und wieso sie nun in einem Kontrollraum der Regierung standen um mit dem Präsidenten persönlich zu sprechen.



Die beiden jungen Frauen liefen Marcus hinterher in einen weiteren Gang, der zu mehr Zimmern zu führen schien. Auch in diesem herrschte reges Treiben.. Menschen rannten förmlich aneinander vorbei, brüllten irgendwelche Namen durch die Gegend.. sie schienen verlorene Angehörige zu suchen. Marcus wartete vor einer Tür und bat Raven und Clarke in den Raum einzutreten.

Dort trafen beide auf Abby, die ihre Tochter sofort in die Arme schloss. Clarke stieß ihre Mutter nicht von sich weg, egal was zwischen ihnen vor der Hochzeit passiert war.. die blonde Frau war froh noch jemanden gefunden zu haben, der ihr bekannt war und dem sie vertraute.



Marcus schloss die Tür hinter sich und begann zu sprechen: „Wir haben einiges zu bereden..“

„Wo sind die anderen?“, fragte Raven direkt heraus, ohne zu warten bis Marcus seinen Satz beendet hatte. Es war unhöflich den Präsidenten zu unterbrechen, doch konnte wohl jeder verstehen, wie nervös beide gewesen sein mussten.

Clarke wandte sich an ihre Mutter: „Mom.. ich weiß, dass du nicht viel von ihr gehalten hast.. aber.. wo ist Lexa? Wo sind Lincoln, Anya, Indra und Nyko? Wo sind wir und was ist passiert?“

„Ganz langsam. Eins nach dem anderen Schätzchen..“, sagte Abby beruhigend, wohl wissend, dass sie ihrer Tochter eine furchtbare Nachricht überbringen musste.

„Ihr habt sicherlich schon aus dem Fenster gesehen..“, sprach Marcus wieder, der sich mittlerweile auf einen ledernen Sessel gesetzt hatte. Raven unterbrach ihn ein weiteres Mal: „Ja und dabei haben wir nichts außer Dunkelheit gesehen.. alles war schwarz..“

„Ihr habt wohl durchs falsche Fenster gesehen. Die Ark besitzt sehr viele davon, doch kann man nicht aus jedem heraus das gleiche sehen“

„Die Ark?“, Clarke’s Gesicht veränderte sich: „Was soll das sein?“

Nun schaltete sich auch Abby wieder ins Gespräch ein: „Clarke, die Ark ist das Raumschiff, auf dem wir uns nun befinden. Auf der Erde ist etwas furchtbares passiert.. wir haben so viele mitgenommen wie wir konnten.. eure Freunde eingeschlossen.“

Clarke’s Blick wurde heller, freudiger: „Lexa ist also auch hier? Wo ist sie?“

Die Blonde blickte zwischen Abby und Marcus hin und her, doch konnte sie keine Freude in deren Gesichtern erkennen.

„Moment mal.. Raumschiff? Was kann denn vorgefallen sein, dass wir jetzt im Weltall sind? Wie überleben wir hier überhaupt?“, sprudelte es plötzlich aus Raven heraus, die nicht mitbekommen hatte, was gerade zu passieren schien. Sie hatte so viele Fragen.. als Ingenieurin sogar noch mehr.

Marcus richtete sich auf und flüsterte Abby etwas ins Ohr, bevor er Raven unter seine Fittiche nahm und mit nach draußen beorderte. Die Latina folgte ihm ohne wenn und aber und so standen Abby und Clarke allein im Raum. „Wieso setzen wir uns nicht kurz?“, fragte Abby. Sie wusste, dass das folgende Gespräch in einer Katastrophe enden würde, doch blieb ihr keine Wahl.. sie hatte sich schließlich dafür entschieden bei dem Projekt mitzuwirken, koste es was es wolle und nun war es endgültig zu spät um auszusteigen.

Clarke schüttelte mit dem Kopf und meinte nur: „Nein. Du wirst mir jetzt auf der Stelle sagen wo sie ist!“

„Clarke.. als wir euch alle aufgesammelt haben..“, Abby schluckte und sah weg. Sie konnte ihrer Tochter nicht in die Augen sehen und hoffte, dass sie die Lüge schlucken würde.

„Ihr wurdet von einer Behörde betäubt.. ihr Boss Cadogan.. er wollte immer einen Teil der Forschungen von Becca und mir. Wir konnten Lexa nicht finden.. es tut mir leid Clarke“



Für einen Moment dachte Clarke sie sei nicht mehr in ihrem Körper, die Stimme ihrer Mutter klang gedämpft – als wäre sie Kilometerweit weg und sie konnte die ihr gegebenen Informationen im Moment nicht mehr aufnehmen.

„Was.. heißt das?“, die 21-jährige konnte sich nicht darauf einlassen ihren eingeben Gedanken zu vertrauen. Sie musste es hören..

„Clarke.. die Erde wurde zerstört.. es gab einen nuklearen Angriff der Russen.. womöglich und vermutlich ein fehlgeschlagener Versuch eine künstliche Intelligenz ins System einzuschleusen.. wir haben jeden gerettet, den wir finden konnten und Lexa..“

„Man konnte sie nicht finden.. ist sie..“, schluchzte Clarke, als ihr klar wurde was es bedeutete, dass vermutlich alle hier waren außer Lexa.

Abby öffnete ihre Arme und nahm ihre Tochter in diese auf. Clarke begann bitterlich zu weinen und ließ sich in die Umarmung ihrer Mutter fallen.







Einige Stunden später hatte es Abby geschafft ihre Tochter zu beruhigen und hatte dieser ihr neues Zimmer gezeigt, welches sie sich kurzzeitig mit Anya teilen würde, bis deren Zimmer fertiggestellt war. Die Ark hatte noch alle möglichen Baustellen an denen Mechaniker und Ingenieure gleicherweise arbeiten mussten um das Leben aller hier oben im Weltraum zu sichern.

Marcus und Abby standen vor einem großen Bildschirm, der Bilder vom Äußeren der Raumstation zeigte.

„Clarke darf niemals herausfinden was wirklich passiert ist Marcus.. du hast sie gesehen..“

Der Mann mit dem ergrauten Haar und dem dreitage Bart im Gesicht nahm seine Lebensgefährtin in den Arm, drückte diese an sich und gab ihr einen federleichten Kuss auf den Kopf, bevor er sagte: „Wie soll sie das herausfinden? Keiner weiß etwas außer Thelonius, Becca, Sinclair und uns beiden. Wir halten die Sache unter Verschluss.. niemand wird eingeweiht“

„Ich hoffe du hast recht und keiner von ihnen findet irgendwas. Wenn doch.. Marcus.. sie würden uns bei lebendigem Leib aus der Luftschleuse katapultieren“, Abby machte sich immer und immer wieder Gedanken, ob all das richtig gewesen war und die Antwort darauf lautete immer wieder nein. Würde sich Abby je verzeihen können, was sie ihrer Tochter willentlich angetan hatte?

 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast